Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

April - Juni 2005

Oberlandesgericht Düsseldorf: Deutsche Post muss auch Mitwettbewerbern Großkundenrabatte einräumen

April 2005
Im Streit zwischen der Deutschen Post und privaten Wettbewerbern um die Einräumung von Großkundenrabatten hatte das Bundeskartellamt im Februar 2005 die Deutsche Post verpflichtet, private Postdienstleister bei der Gewährung von Rabatten auf den Briefpreis nicht schlechter zu stellen als ihre Großkunden. Dagegen zog die Deutsche Post vor Gericht. Mitte April 2005 bestätigte das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf den Sofortvollzug der Kartellamtsentscheidung.

Damit muss die Deutsche Post bei der Briefbeförderung mehr Wettbewerb durch Konkurrenten zulassen und den Wettbewerbern bei postvorbereitenden Tätigkeiten wie dem Abholen, Vorsortieren und Einliefern von Sendungen unter 100 Gramm Zugang zu Leistungen und Rabatten gewähren. Bisher räumte die Deutsche Post Rabatte auf das Briefporto bis zu 21 Prozent nur Firmenkunden ein, die täglich 20.000 Briefsendungen versenden und diese vorsortieren.

„Das ist der Anfang eines Dammbruchs”, sagte Horst Manner-Romberg, ein auf den Postmarkt spezialisierter Unternehmensberater. Die Postvorbereitung, die mit dem Urteil geöffnet wurde, gilt als lukrativer Wachstumsmarkt. Briefvorstand Hans-Dieter Petram von der Deutschen Post rechnet mit jährlichen Umsatzeinbußen von 200 Millionen Euro. Nach seinen Worten wird der Post-Konzern die Öffnung rasch vorantreiben. Allerdings macht sich die Post doch noch Hoffnung auf einen juristischen Sieg: Die OLG-Entscheidung betraf nur den Eilantrag der Post zum sofortigen Vollzug der Verfügung des Kartellamts. Das Hauptsacheverfahren, in dem die Post den grundsätzlichen Spruch des Kartellamts anficht, läuft weiter.

Marktbeobachtungsdaten der RegTP zu Postzustellungsaufträgen

April 2005
Logo RegTPEin Lizenznehmer, der Briefzustelldienstleistungen erbringt, ist nach dem Postgesetz von 1997 verpflichtet, auch Schriftstücke unabhängig von ihrem Gewicht nach den Vorschriften der Prozessordnungen und der Gesetze, die die Verwaltungszustellung regeln, förmlich zuzustellen.

Jährlich sind über 55 Millionen Schriftstücke in Form sogenannter Postzustellungsaufträge (PZA) förmlich zuzustellen. Auftraggeber sind in der Regel Gerichte, Notare und Behörden. Größter Dienstleister für PZA ist - historisch bedingt - die Deutsche Post AG. Sie verlangt zurzeit 5,60 Euro für die Ausführung eines Postzustellauftrages.

Ein Teil der Lizenznehmer hat zwischenzeitlich erkannt, welche Chancen die neue Regelung bietet. Einschränkungen auf Grund der gesetzlichen Exklusivlizenz der Deutschen Post gibt es nicht. Über 50 Lizenznehmer haben sich mittlerweile auf PZA spezialisiert. Im Jahr 2004 entfielen bereits über 20 Prozent des PZA-Marktes (rund 300 Millionen Euro) auf Wettbewerber der Deutschen Post. Für 2005 erwarten die Wettbewerber Marktanteile in der Größenordnung von 30 Prozent. Alle Wettbewerber liegen mit ihrem Preis - Durchschnitt 3,90 Euro - deutlich unter dem Post-Preis.

Statistisches Bundesamt: E-Mail gewinnt an Bedeutung

April 2005
Die Nutzung des Internet zum Austausch von privaten E-Mails wird immer beliebter. Im 1. Vierteljahr 2005 nutzte - wie das Statistische Bundesamt festgestellt hat - mit 47 Prozent fast die Hälfte der Bevölkerung ab 10 Jahren das Internet für den Empfang oder Versand von E-Mails. 2002 lag der Anteil noch bei 35 Prozent.

Insbesondere bei der jüngeren Bevölkerung haben E-Mails den klassischen Brief weitgehend abgelöst. 77 Prozent der 15 - 24-Jährigen gingen online, um E-Mails auszutauschen, bei den über 64-Jährigen waren es lediglich 10 Prozent. Studierende sind Spitzenreiter beim E-Mail-Versand (97 Prozent). Rentnerinnen und Rentner sind beim E-Mail-Verkehr mit 16 Prozent beteiligt, Hausfrauen mit 29 Prozent und Arbeitslose mit 43 Prozent.

Wirtschaftsminister rütteln am Steuerprivileg der Post

Juni 2005
Die Wirtschaftsminister der Länder wollen die Befreiung der Deutschen Post von der Mehrwertsteuer schnellstmöglich aufheben. Die Wirtschaftsminister aus Hessen und Niedersachsen erhielten dafür im Juni 2005 die Unterstützung ihrer Kollegen aus den anderen Bundesländern. „Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass die Deutsche Post im Briefmarkt gegenüber Konkurrenten steuerlich privilegiert wird”, sagte Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel. Während die Deutsche Post bei einem großen Teil des Briefgeschäfts von der Mehrwertsteuer befreit ist, müssen andere Zustelldienste 16 Prozent auf das Beförderungsentgelt aufschlagen. Hintergrund: Der sogenannte Postuniversaldienst, den die Deutsche Post bis zur Aufhebung des Briefmonopols Ende 2007 erfüllt, dient der Allgemeinheit und soll nicht durch Steuern verteuert werden. Die Steuerbefreiung für den Universaldienst gilt auch in den meisten europäischen Ländern.

Deutsche Post wird Privatunternehmen

15.06.2005
Logo Deutsche Post World NetSeit 15. Juni 2005 ist die Deutsche Post nicht mehr Staatsunternehmen: Die staatliche Förderbank KfW platzierte Aktien des Unternehmens im Wert von 2,4 Milliarden Euro bei institutionellen Anlegern. Damit liegt der Streubesitz erstmals über 50 Prozent. Der bei der KfW geparkte Post-Anteil des Bundes verringerte sich auf 37,4 Prozent (bisher 48,8 Prozent). Der Streubesitz stieg von 44 auf 55,3 Prozent.

10 Jahre nach der Umwandlung der Post in eine Aktiengesellschaft und 5 Jahre nach ihrem Börsengang hat die ehemalige Behörde Deutsche Bundespost damit eine wichtige Station auf dem Weg zu einem Logistik-Konzern mit weltumspannenden Aktivitäten erreicht. Spätestens seit sich der Bonner Konzern anschickte, auch auf dem schwierigen US-Markt Fuß zu fassen, hatte er dort gewaltig mit dem Ruf eines Staatsunternehmens zu kämpfen. Für seine beiden großen Wettbewerber in den USA - UPS und FedEx - war dieser Umstand ein willkommenes Argument, um der Deutschen Post und ihrer Tochter DHL mit Unterstützung der US-Administration Stolpersteine in den Weg zu legen.

Post-Chef Klaus Zumwinkel begrüßte die erfolgreiche Aktienplatzierung der KfW Bankengruppe. „Das ist der Beginn einer neuen Ära. Sie bringt dem Unternehmen verschiedene Vorteile. So steigt die Gewichtung der Post-Aktie in Indizes dank der gestiegenen Liquidität der Aktie. Auch die Investorenbasis vor allem im internationalen Bereich wird sich erweitern.” Er äußerte die Hoffnung, dass KfW und Bund auch ihre restlichen Post-Aktien bis zum Zeitpunkt der völligen Liberalisierung des deutschen Briefmarktes am Markt platzieren.

Bundesregierung verkauft Pensionsforderungen

Juni 2005
Logo BundesregierungBundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte schon im März 2005 angekündigt, Forderungen des Bundes an die Nachfolgeunternehmen der früheren Deutschen Bundespost an Investoren verkaufen zu wollen. Der Bund zahlt die Pensionen für die Post-, Postbank- und Telekom-Ruhestandsbeamten über eine Postuntersützungskasse, den Bundespost-Pensions-Service (BPS-PT), während Deutsche Post, Deutsche Postbank und Deutsche Telekom jährlich ein Drittel der Gehaltssumme der noch bei ihnen beschäftigten Beamten in diese Unterstützungskasse einzahlen. Im Juni 2005 hat Eichel von diesen Zuschüssen 8 Milliarden Euro verbrieft und veräußert und so die Einnahmen vorgezogen. Der Erlös fließt zwar direkt dem BPS-PT zu, dies bedeutet aber eine vorläufige Entlastung des Bundeshaushalts. In der Zukunft muss nun der Bund einen entsprechend höheren Anteil der Pensionen selbst bezahlen.

Die Verbriefungstransaktion wurde über den BPS-PT abgewickelt. Dieser verkaufte seine Forderungen an die Nachfolge-Unternehmen der Deutschen Bundespost an die eigens gegründete Zweckgesellschaft German Postal Pensions Securisations (GPPS). Diese wiederum verkaufte den Bond an Investoren und finanzierte damit den Forderungskauf. Der BPS-PT kommt mit dem Erlös seinen Pensionsverpflichtungen nach und kann den Rest anlegen.

Der Verkauf, mit dem Eichel Löcher im Bundeshaushalt stopfen will, stieß bei Fonds und Banken auf eine sehr rege Nachfrage. Statt der ursprünglich eingeplanten 6 Milliarden Euro kassierte der Finanzminister 8 Milliarden Euro. Ausgegeben wurde die Anleihe in 3 Tranchen. Die 1. Tranche über 3,5 Milliarden Euro hat eine Laufzeit bis 2011, die 2. Tranche über 3 Milliarden Euro läuft bis 2016 und die 3. Tranche über 1,5 Milliarden Euro bis 2021. Die Anleihen sind mit Zinskoupons zwischen 2,75 Prozent und 3,75 Prozent ausgestattet.

Zumwinkel will Universaldienst nur für Privatkunden und fordert Gleichschritt bei der Brief-Liberalisierung in der EU

Juni 2005
Logo Deutsche Post World NetDer Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post World Net, Dr. Klaus Zumwinkel fordert, nach der angestrebten Liberalisierung der europäischen Postmärkte, die gesetzliche Verpflichtung für flächendeckende Dienste auf Privatkunden zu beschränken. „Die großen Unternehmen brauchen das nicht. Das werden Markt und Wettbewerb regeln”, sagte Zumwinkel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Juni 2005. Er deutete an, dass diese Dienste für Privatkunden dann teurer würden. „Dieses Modell würde dem Grundsatz folgen: Der Nutzer dieser Dienstleistung trägt auch die Kosten.”

Dr. Klaus Zumwinkel

Dr. Klaus Zumwinkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG.
Er leitet das Unternehmen seit Beginn der Postreform am 1. Januar 1990
Foto: Deutsche Post World Net

Bei einer Rede in Brüssel appellierte Zumwinkel an die EU, eine gleichzeitige Öffnung der nationalen Briefmärkte in den Mitgliedstaaten sicherzustellen. Die EU müsse dafür sorgen, dass mit der für 2009 angestrebten Öffnung der nationalen Briefmärkte einheitliche Wettbewerbsbedingungen herrschen. Derzeit hätten nur EU-Staaten wie Schweden, Großbritannien, die Niederlande und Deutschland wesentliche Liberalisierungsschritte eingeleitet. In der Vergangenheit hatte sich vor allem Frankreich gegen eine schnelle Liberalisierung gewandt.

Den Aufschlag einer Mehrwertsteuer auf Postdienste erwartet der Post-Chef kurzfristig nicht. „Die EU-Politik hat den Universaldienst ausdrücklich von der Mehrwertsteuer ausgenommen, um die Grundversorgung nicht durch Steuern zu verteuern. Nach der vollständigen Liberalisierung müssen die Post-Unternehmen wohl auch für diese Dienste Mehrwertsteuer erheben.” Das Porto werde dann um diesen Betrag erhöht.

Auch nach der Öffnung der Briefmärkte will die Deutsche Post Privatkunden auf dem Land versorgen. Dafür verlangt Zumwinkel von der Reg TP aber ein finanzielles Entgegenkommen. Das müsse bei den Preisen berücksichtigt werden, sagte er in Brüssel. Solange die Post eine beherrschende Stellung auf dem Markt hat, werden die Preise reguliert. Auch der Universaldienst ist reglementiert. Die Postuniversaldienstleistungsverordnung (PUDLV) schreibt der Deutschen Post vor, dass mindestens 12.000 stationäre Post-Filialen bestehen bleiben müssen. Der Weg zum nächsten Post-Briefkasten darf nicht länger als 1.000 Meter sein. Wenn das Post-Monopol Ende 2007 fällt, ist das Unternehmen nicht länger zum flächendeckenden Service verpflichtet. Aufgeben will Zumwinkel die Grundversorgung aber nicht. Branchenkenner halten es für denkbar, dass in einigen Regionen Wettbewerber der Deutschen Post die Zuständigkeit für die Zustellung übernehmen.

Deutsche Post Retail GmbH

April 2005
Logo Deutsche Post World NetSeit Januar 2005 sind der Bereich Filialen der Deutschen Post AG sowie die Tochterunternehmen Deutsche Post Vertriebsgesellschaften mbH und die Deutsche Post Retail-Gesellschaften mbH in die neue Deutsche Post Retail GmbH zusammengeführt. Die Retail GmbH hat eine Geschäftsführung sowie einen Aufsichtsrat und einen Gesamtbetriebsrat. Die Zahl der Betriebe wurde von bisher 49 auf 13 reduziert: 10 regionale Betriebe an den Standorten der bisherigen Vertriebsdirektionen (früher Niederlassungen Filialen) Berlin, Hamburg, Hannover, Dortmund, Essen, Frankfurt, Erfurt, Nürnberg, Stuttgart und München, die Betriebe Management und Service/IT Filialen in Bonn und der Betrieb Partnermanagement in Berlin. In der Fläche bleibt es bei den 69 Vertriebsleitungen (früher Filialbezirksleitungen).

Das Management der neuen Gesellschaft setzt sich aus den bisherigen Führungskräften des Bereichs Filialen zusammen. Die DP Retail wird von 5 Geschäftsführern geleitet: Lothar Rogg, Sprecher der Geschäftsführung, Friedhelm Schwarze, zuständig für Service, IT-Filialen und Partnermanagement, Rainer Thews, Filialvertrieb, Nils Ittershagen, Controlling und Abrechnung, sowie Peter Wortmann, Personal und Soziales.

DHL Global Mail stärkt mit dem Ausbau der Brief-Aktivitäten in Großbritannien internationales Briefnetz in Europa

April 2005
Logo DHLDHL Global Mail weitet die Aktivitäten im nationalen britischen Briefmarkt weiter aus und stärkt damit das internationale Briefnetz des Konzerns Deutsche Post World Net. Ziel ist es, den Geschäftskunden in allen wichtigen Wirtschaftszentren Großbritanniens nationale und internationale Briefdienstleistungen anzubieten. Bisher war dies nur im Großraum London möglich. Dazu erweitert DHL Global Mail bis Ende 2005 das britische Netzwerk um zusätzliche regionale Verteilzentren. Das erste neue Zentrum nahm DHL Global Mail im April 2005 in Manchester in Betrieb.

Großbritannien ist ein Beispiel für den erfolgreichen Einstieg der Deutschen Post World Net in einen nationalen Briefmarkt. Neben dem Erwerb einer eigenen Langfristlizenz übernahm DHL Global Mail im Januar 2004 den britischen Briefdienstleister Speedmail International. Innerhalb eines Jahres war das Unternehmen unter der Marke für das internationale Briefgeschäft - DHL Global Mail - vollständig integriert. DHL Global Mail bietet Kunden in Großbritannien die Abholung und Zustellung von nationaler und internationaler Geschäftspost sowie Mehrwertdienstleistungen an, beispielsweise die Bearbeitung interner Firmenpost.

Internationale Sendungsverfolgung für Geschäfts- und Privatkunden

Mai 2005
Logo Deutsche Post World NetSeit Ende April 2005 können Geschäfts- und Privatkunden der Deutschen Post ihre internationalen Einschreiben - wie schon bisher bei nationalen Einschreiben - über das Internet weltweit verfolgen. Dazu loggt sich der Kunde in die Webseite http://www.deutschepost.de/briefstatus ein. Sendet z.B. ein Kunde ein Einschreiben in die Schweiz, erfährt er im Internet, ob die Sendung das Interationale Postzentrum in Frankfurt bereits verlassen hat, im Briefzentrum der Schweiz noch bearbeitet wird oder schon zugestellt wurde. Diese Track&Trace-Verfahren ist für Sendungen nach Finnland, Irland, Island, Kanada, Neuseeland, Portugal, Schweden, in die Schweiz, nach Spanien und ins Vereinigte Königreich möglich. Weitere Zielländer sollen folgen.

Handy-Guthaben am Postschalter und am Geldautomaten aufladen

Mai 2005
T-Mobile-, Vodafone-, E-Plus- und O2-Kunden können seit Mitte April 2005 ihr Guthaben für Prepaid-Handys in über 9.000 Filialen der Deutschen Post aufladen. Der Kunde bezahlt den Aufladebetrag am Schalter in bar, per Maestro- oder Geldkarte. Die Rufnummer seines Handys gibt er in das PIN-Pad am Schalter ein und bestätigt den angezeigten Betrag mit der erneuten Eingabe seiner Handy-Nummer.

Seit Mai 2005 können T-Mobile- und Postbank-Kunden ihr Prepaid-Handyguthaben exklusiv an allen Postbank Geldautomaten aufladen. Möglich wurde dies, weil Postbank und T-Mobile ihre Zusamennarbeit ausgebaut haben. Zum Aufladen benötigt man seine Postbank Card, seine PIN und die Mobilfunknummer seiner Xtra-Karte. Nach dem Einführen der Postbank-Card in den Geldautomaten und der Eingabe der PIN erscheint auf dem Bildschirm der Auswahlpunkt „Handy aufladen”. Hier gibt der Kunde die Mobilfunknummer ein. Anschließend wählt er einen Ladebetrag. Der Betrag wird dem Postbank Girokonto belastet.

DHL startet neue Flugverbindungen zwischen China und den USA

April 2005
Logo DHLDHL baut seine Marktposition in den Vereinigten Staaten weiter aus. Dazu bietet das Unternehmen seit Ende April 2005 täglich einen direkten Nachtexpessdienst zwischen Shanghai und Nordamerika an. Der Nachtexpressdienst führt von Shanghai nach Anchorage und von dort zu den DHL-Drehkreuzen in Los Angeles und Cincinnati. Nach Fertigstellung des DHL-Verteilzentrums in Wilmington, Ohio, im Herbst 2005 wird die Verbindung auch dorthin geführt. Shanghai ist über einen Direktflug mit dem zentralen DHL-Hub für Asien in Hongkong verbunden.

Wettbewerber fordern Briefträgerdienste von der Deutschen Post

April 2005
Wettbewerber der Deutschen Post wollen sich einen Zugang zum Zustellnetz der Deutschen Post erstreiten. Ihr Ziel: Sie wollen Briefe direkt in die Taschen der Post-Briefzusteller liefern. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das erzwingen werden”, sagte Rico Back, Chef des europäischen Expressdienstes GLS im April 2005 der Financial Times Deutschland. Die Tochter der britischen Royal Mail bereitet derzeit den Einstieg in das Briefgeschäft vor. „Ein eigenes Zustellnetz werden wir dafür auf keinen Fall aufbauen”, sagte Back.

Nach der vom Bundeskartellamt erzwungenen Zulassung der Wettbewerber als Konsolidierer, die Sendungen von Geschäftskunden einsammeln, vorsortieren und gegen Einräumung eines Großkundenrabatts bei der Deutschen Post einliefern, wollen die Wettbewerber nun in einem zweiten Schritt mit der Einlieferung bei einem Briefzustellzustützpunkt der Deutschen Post eine weitere Teilleistung beanspruchen. Sie argumentieren, das Zustellnetz der Post sei mit öffentlichen Geldern aufgebaut worden. Wie bei Telekommunikation oder Strom hätten Konkurrenten nur eine Chance gegen den Monopolisten Post, wenn sie dessen Netz einschließlich der letzten Meile bis zum Kunden mitnutzen dürfen. Back erwartet für die Vorarbeiten einen Rabatt in Höhe von 40 Prozent auf den Briefpreis der Post.

Erste Teilleistungsverträge unterzeichnet / Post warnt vor Verlust von Arbeitsplätzen

02.05.2005
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post hat am 2. Mai 2005 die ersten Teilleistungsverträge mit sogenannten Briefkonsolidierern geschlossen. Damit kann die Verfügung des Bundeskartellamts vom Februrar 2005 umgesetzt werden. Das Amt hatte der Deutschen Post aufgegeben, Dienstleistern bei gleichen Volumina dieselben Rabatte auf das Porto einzuräumen wie Großkunden, wenn sie Briefe mehrerer Absender einsammeln und vorsortieren. Dem Absender der Briefsendungen haftet allein der Konsolidierer.

Die Deutsche Post behält sich vor, die zu gewährenden Rabatte zurückzufordern, sofern sie im laufenden Hauptsacheverfahren vor Gericht gewinnt. Zugleich warnte die Deutsche Post vor erheblichen Gefahren für Tausende sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze. „Die von Wettbewerbern in Aussicht gestellte Schaffung neuer und qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze wird nicht stattfinden. Im Gegenteil: Was an Minijobs bei den Wettbewerbern geschaffen wird, geht zwangsläufig an hochwertigen Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post verloren”, so die Post in einer Pressemitteilung vom 3. Mai 2005.

EBIT statt EBITA

Mai 2005
Logo Deutsche Post World NetAb dem Geschäftsjahr 2005 ist die Rechnungslegung der Deutschen Post World Net - wie bei den meisten Unternehmen - an die neuen Regeln des Internationalen Rechnungslegungstandards (IFRS) angepasst. Im IFRS wird auf den Firmenwert (Goodwill) keine planmäßige Abschreibung mehr vorgenommen. Deshalb berichtet der Konzern seit Anfang 2005 an die Ergebnisgröße EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Steuern und Zinsen) statt der Kennziffer EBITA (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Steuern, Zinsen und Abschreibung Firmenwerte).

Der Goodwill ist der Betrag, der bei Übernahme eines Unternehmens über den Nettowert der einzelnen Vermögensgegenstände hinaus gezahlt wurde. Er wurde nach den bisherigen Regeln kontinuierlich abgeschrieben. Wurden bisher die gesamten Anschaffungskosten bilanziert und anschließend über bis zu 20 Jahren abgeschrieben, so wird nun nicht mehr automatisch eine Wertminderung angenommen.

Die Konzernsteuerquote nach IFRS wird in den kommenden Jahren bei 20 Prozent liegen. Gemeinsam mit der Änderung bei der Abschreibungsregelung wird sich dies in Form eines höheren Konzerngewinns und eines höheren Gewinns pro Aktie positiv auswirken.

Neues Leistungsangebot der Post: elektronischer Rechnungsaustausch

Juni 2005
Logo Deutsche Post World NetMit einem Dokumentenservice Online will die Deutsche Post ihre Strategie zum Ausbau der Dienstleistungsangebote rund um das Briefgeschäft erweitern. Zusammen mit der Fa. SAP wird der Konzern ab dem 4. Quartal 2005 eine neu entwickelte Plattform für den elektronischen Austausch von Rechnungen zwischen Geschäftskunden anbieten und diesen Kunden damit neue Möglichkeiten für Kosteneinsparungen bei der Rechnungsstellung und -verarbeitung verschaffen. Auf der Basis einer neuen SAP-Software übernimmt die Deutsche Post die elektronischen Rechnungsdaten aus dem Fakturierungssystem des Rechnungsversenders, konvertiert diese und leitet sie dem Empfänger in dem von ihm bevorzugten Datenformat zu. Der Rechnungsempfänger kann die Daten anschließend direkt in sein eigenes Buchhaltungssystem leiten. Nach Einführung des neuen Service auf dem deutschen Markt soll das Angebot auch auf andere Länder ausgeweitet werden.

Für deutsche Unternehmen ist die angebotene Lösung eine Neuheit mit erheblichem Einsparpotenzial. Um für den Rechnungsempfänger eine größmögliche Vereinfachung zu erreichen, können ergänzend zu den elektronisch übermittelten Daten auch eingehende Papierrechnungen verarbeitet werden. Diese werden digitalisiert und dann zusammen mit den elektronisch erhaltenen Rechnungen eingespeist.

Grünes Licht für Baubeginn des DHL-Hubs in Leipzig / Bereits 18.000 Personal-Bewerbungen

20.05.2005
Logo DHLDie Deutsche Post World Net kann auf dem Flughafen Leipzig/Halle mit dem Bau des europäischen Hauptumschlagplatzes (Hub) ihrer Express- und Logistiktochter DHL beginnen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht am 20. Mai 2005 im Eilverfahren entschieden und damit den Antrag mehrerer Flughafenanwohner auf Verhängung eines vorläufigen Baustopps abgelehnt.

Im Januar 2006 will DHL die Bauarbeiten am Flughafen starten. Anfang 2008 soll das Frachtdrehkreuz in Betrieb gehen. Dann sollen nachts bis zu 50 Maschinen aus aller Welt zum Be- und Entladen nebeneinander stehen. Herzstück wird das Verteilzentrum nach Art der Frachtzentren, eine 400 mal 60 Meter große Halle. Um den Start-Lärm möglichst zu reduzieren, setzt DHL hauptsächlich den Typ Boeing 757, eine „besonders leise Maschine”, ein, für Langstreckenflüge die MD 11. Zum Bauplan gehört auch ein Bahnhof für das Frachtzentrum. Zwar fehlen mit der ICE-Strecke Halle - Erfurt bisher noch die schnellen Gleise für Expressgut nach Frankfurt am Main, doch soll das Flugbenzin, das DHL aus verschiedenen Raffinerien in Deutschland und aus Nachbarländern beziehen wird, per Bahn angeliefert werden.

Für die etwa 3.000 Arbeitsplätze, die allein DHL in Leipzig schaffen will, gingen bereits 18.000 Bewerbungen ein.

DHL-Logistik im Dienst der Autobauer Ford und BMW

Mai 2005
Logo DHLDHL übernimmt die Lagerhaltung und den Versand von Ford-Ersatzteilen und -Zubehör in Indonesien. Mit dem neuen, zunächst auf 2 Jahre laufenden Großauftrag für die Post-Tochter DHL will der Automobilhersteller die Bereitstellung von Ersatzteilen für seine Kunden in dem südostasiatischen Land deutlich verbessern. Gleichartige Aufträge hat DHL auch mit Ford in Australien, China, Brasilien, Kanada, Schweden, Polen und in den USA.

Bei DHL steuert der Geschäftsbereich DHL Global Customer Solutions (GCS) alle Logistikprozesse für Ford Motor. GCS bietet weltweit koordinierte Logistiklösungen für die wichtigsten internationalen DHL-Kunden an. Unter Nutzung aller Transportmittel wird die gesamte Logistikkette abgedeckt - von der Beschaffung über die Produktion bis zum Beliefern des Handels.

Auch mit BMW ist DHL gut im Geschäft. Seit März 2005 beliefert die Post-Tochter die 14 Produktionsstandorte der BMW Group in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Damit wird erstmals das gesamte Stückgutvolumen eines Fahrzeugherstellers auf das Transportnetzwerk eines einzelnen Anbieters übertragen. Neben der Versorgung der Werke mit den Materialien der 1.800 Zulieferer aus 18 Ländern führt DHL auf umgekehrtem Weg die Mehrwegbehälter auch zurück. Nach der vollständigen Umsetzung im 1. Quartal 2006 wird DHL Freight pro Jahr voraussichtlich 400.000 Sendungen mit mehr als 925.000 Tonnen Produktionsmaterial für die BMW Group befördern. Das entspricht 60.000 Lkw-Ladungen.

Die BMW Group hat dem DHL-Konzept gegenüber 20 konkurrierenden Varianten den Vorzug gegeben. Überzeugend war nicht nur die Leistungsfähigkeit des standardisierten und europaweit flächendeckenden DHL-Netzwerks, sondern vor allem das Know-how der DHL-Frachtsparte auf dem Automobil-Sektor und in der internationalen Beschaffungslogistik.

DHL kann Logistik von KarstadtQuelle übernehmen

Juni 2005
Logo DHLDie DHL kann die Distributionslogistik für Groß- und Stückgut der KarstadtQuelle AG übernehmen. Das Bundeskartellamt genehmigte Mitte Juni 2005 die im Januar vereinbarte Übernahme, die am 1. Juli erfolgt, ohne Auflagen und Bedingungen. Bereits am 1. April 2005 hatte DHL die Distributionslogistik für die Karstadt Warenhäuser im Warenverteilzentrum Unna übernommen. Die Warenhauslogistik und der Bereich Groß- und Stückgut für die Versender Quelle und Neckermann haben ein Umsatzvolumen von 500 Millionen Euro. Mit einer Laufzeit von 10 Jahren bedeutet dies ein Gesamtvolumen von 5 Milliarden Euro für DHL. Der Kaufpreis liegt bei 200 Millionen Euro.

Deutsche und niederländische Post stellen Gutachten zur Zukunft des Universaldienstes und des Wettbewerbs vor

Juni 2005
Logo Deutsche Post World NetTNT-LogoWas wird sein, wenn 2009 die Postmärkte in der EU liberalisiert sind? Deutsche Post World Net und die niederländische TNT haben diese Fragestellung von anerkannten Experten wissenschaftlich untersuchen lassen. Der deutsche Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel und sein holländischer Kollege Peter Bakker stellten im Juni 2005 die Studien gemeinsam in Brüssel vor. Sie sollen der Europäischen Kommission als Handreichung dienen, wenn sie bis Ende 2006 Vorschläge für den zukünftigen Wettbewerb auf diesem Sektor vorlegen muss.

Schon jetzt - so die Aussage der Fachleute - sieht die Welt ganz anders aus als 1997, als die EU die erste Postdienste-Richtlinie verabschiedete. Neue Entwicklungen und neue Technologien haben den Markt verändert. Postdienstleistungen bestehen - so Zumwinkel - nicht einfach mehr darin, etwas von A nach B zu bringen. Der Postsektor sei im weiteren Kontext der Kommunikations- und Logistikmärkte zu sehen. „Der Briefsektor schrumpft, die Informationstechnik beschleunigt diese Entwicklung. Innovative Angebote werden das Kommunikationsverhalten der Verbraucher verändern”, fügte TNT-Chef Bakker hinzu.

Dabei waren sich die Chefmanager der beiden Unternehmen mit den Wissenschaftlern einig: Die Libereralisierung ab 2009 hat ihre Berechtigung. In einem liberalisierten Markt wird der Universaldienst alter Art keinen Bestand mehr haben, ist Zumwinkel überzeugt. Professor Matthias Finger und sein Team von der École Polytechnique Féderale Lausanne, kommen in ihrem Gutachten zu folgenden Aussagen: Das gegenwärtige Verständnis des Post-Universaldienstes geht auf die 90er Jahre zurück. Auf europäischer Ebene sei damals das traditionelle Produktangebot der staatlichen Post-Unternehmen als Universaldienst definiert worden. Mittlerweile, so die Wissenschaftler, hat sich der Markt grundlegend gewandelt. 80 bis 85 Prozent der Briefsendungen seien Geschäftspost, für die es keines Schutzes in Form eines Universaldienstes bedürfe. Hier habe der Wettbewerb längst begonnen. Aber auch bei den Verbrauchern und dem Kleingewerbe habe sich der Bedarf verschoben. 60 Prozent der Kommunikation, die früher auf dem Postweg erfolgte, laufe heute über das Internet. Der starre Universaldienst-Begriff sei deshalb nicht mehr zeitgemäß. Die Studie empfiehlt, den Universaldienst im Sinne eines „Sicherheitsnetzes” anzulegen, der den privaten Verbrauchern und kleineren Geschäftskunden die Verfügbarkeit von postalischen Dienstleistungen dort garantiere, wo der Markt kein zufrieden stellendes Angebot mache. Wichtig für Zumwinkel ist es, dass Post-Unternehmen nicht durch eine enge Regulierung entmutigt werden. „Liberalisierung muss einhergehen mit einer erweiterten Deregulierung des Marktes.”

Pilotprojekt Briefstation

Juni 2005
Logo Deutsche Post World NetAnalog zur Packstation, ein Selbstbedienungsautomat zur Einlieferung und Abholung von Paketsendungen, testet die Deutsche Post im Raum Köln eine Briefstation. An den neuen Automaten können Gewerbekunden rund um die Uhr ausschließlich Briefprodukte wie Briefe, Postkarten, Büchersendungen, Infobriefe, auch mit Zusatzleistungen wie Einschreiben, Nachnahme und Anschriftenprüfung einliefern. Gezahlt wird bargeldlos mittels POSTCARD, der Kundenkarte der Deutschen Post, hauptsächlich für Gewerbekunden, mit der die Kunden üblicherweise Zahlungen am Schalter - z.B. Einlieferung von Einschreiben, Paketen, Einlösung von Nachnahmen - bargeldlos begleichen.

Briefstation in Köln (2005)

Briefstation in Köln, 2005 / Foto: Deutsche Post AG
vergrößern

Postdienstleister PIN AG startet Zustellung in Frankfurt am Main

Juni 2005
Logo PIN AGDer Post-Wettbewerber PIN AG treibt seine Expansion voran und will Mitte 2005 auch in Frankfurt am Main ins regionale Briefgeschäft einsteigen. Dafür hat das Unternehmen die hessische Tochter PIN Hessen GmbH gegründet. Bisher ist PIN in Berlin, Leipzig und Köln tätig. Ende 2004 hatten die Verlage Axel Springer und Holtzbrinck die Mehrheit der PIN AG übernommen.

Der Frankfurter Post-Wettbewerber Postmodern gibt auf

Juni 2005
Der private Briefzusteller Postmodern hat im Juni 2005 seinen Dienst in Frankfurt am Main nach 3½ Jahren eingestellt. Betroffen sind 80 Mitarbeiter, sagte ein Sprecher der Firma, die zum Logistikunternehmen Fiege gehört. „Der Markt war schwer zu knacken.” Neue Großkunden hätten nicht gewonnen werden können. Andererseits seien einige Großkunden wie die Frankfurter Stadtverwaltung nicht zu halten gewesen. Der Auftrag der Stadtverwaltung ging wieder an die Deutsche Post, die der Stadt ein günstigeres Angebot gemacht haben soll. Deshalb seien zuletzt nur noch etwa 30.000 Sendungen pro Tag verteilt worden. Zu Spitzenzeiten waren es 50.000. Ursprünglich war Postmodern ein Joint Venture der Fiege-Tochter F-Log und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

F-Log gibt bundesweite Zustellpläne auf

Juni 2005
Die F-Log AG, eine auf Branchen-Logistik und Last-Mile-Systeme spezialisierte Tochter der Grevener Spedition Fiege, hat ihre Pläne zum Aufbau eines bundesweiten Netzes für Postzustellungen aufgegeben. In Kooperation mit einzelnen Verlagen will F-Log aber weiter Briefdienste anbieten, z.B. in Dresden (Sächsische Zeitung) und in Ingolstadt (Donaukurier). F-Log allein - so war im Juni 2005 aus Branchenkreisen zu hören - sei aber für den Aufbau eines bundesweiten Netzes zu klein. Noch vor Auslaufen des Briefmonopols Ende 2007 hat damit der erste größere Konkurrent der Deutschen Post das Handtuch geworfen.

Auch die von F-Log betriebene Zustellung von Werbesendungen und Katalogen vornehmlich in Ostdeutschland hat einen Rückschlag erlitten. Bislang arbeitete F-Log hier über das Gemeinschaftsunternehmen Fiege Optimus Mail Express (Fomex) mit dem für den KarstadtQuelle-Konzern tätigen Logistiker Optimus zusammen.

Von September an wird Optimus - zu 49 Prozent an Fomex beteiligt - die von ihm gesteuerten Sendungsmengen aus den Unternehmen Karstadt, Quelle und Neckermann nicht mehr über Fomex verteilen lassen. Künftig werden die Optimus-Mengen über die Deutsche Post verteilt, deren Logistik-Tochter DHL Optimus gekauft hat.

DHL kauft 70 Erdgas-Fahrzeuge

Juni 2005
Logo DHLIn der Paketzustellung setzt DHL verstärkt auf den Einsatz von Erdgas-Fahrzeugen. Iveco hat deshalb für das Logistikunternehmen einen speziellen Transporter entwickelt, bei dem der von DHL bereits eingesetzte Kofferaufbau erstmals mit dem Erdgas-Antrieb kombiniert wird. Noch 2005 wird Iveco die ersten der bestellten 70 Fahrzeuge ausliefern.

DHL baut in Bremen ein neues Paketzentrum und schafft in Bremen 400 neue Arbeitsplätze

Juni 2005
Logo DHL100 Millionen Euro investiert DHL in seine logistische Infrastruktur am Standort Bremen. Dabei entstehen 400 zusätzliche Arbeitsplätze. Seit Anfang 2005 ist im Gewerbepark Hansalinie nahe der Autobahn A1 in Hemelingen ein neues Paketzentrum im Bau. Anfang August 2005 wird das Paketzentrum an das DHL-Netz angeschlossen. Etwa zum gleichen Zeitpunkt beginnt im Bremer Güterverkehrszentrum der Bau eines Hochregallagers für 34.000 Palettenplätze. Parallel dazu modernisiert DHL im Güterverkehrszentrum seine beiden existierenden Immobilien. Im Logistik-Center verdoppelt sich dann die Kommissionierkapazität von 45.000 auf 90.000 Pakete am Tag. Das Versandvolumen am Standort Bremen steigt nach Abschluss aller Baumaßnahmen um 30 Prozent auf 200.000 Sendungen am Tag. Auslöser für die umfangreichen Investitionen war die positive Geschäftsentwicklung des langjährigen DHL-Kunden Tchibo.

DHL investiert 44 Millionen Euro in neues Multifunktionscenter im hessischen Staufenberg

Juni 2005
Logo DHLDHL erweitert seinen Logistikstandort Staufenberg bei Kassel und investiert 44 Millionen Euro in ein 50.000 qm großes Mulitfunkions-Logistikzentrum. 300 neue Arbeitsplätze werden neu entstehen. Das neue Center soll bereits Anfang Oktober 2005 in Betrieb gehen.

DHL betreibt in Staufenberg bereits ein Frachtzentrum, ein Expressterminal und ein Fulfilmentcenter. Besonders dem Versand- und Internethandel wird DHL mit dem neuen Center Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette anbieten: vom klassischen Warehousing über die Kommissionierung und der Distribution von Sendungen bis hin zum Rechnungsmanagement. Bei voller Auslastung können zusätzlich 5.000.000 Sendungen pro Jahr abgewickelt werden.

Dank des Verbundes mit den bestehenden DHL-Einrichtungen in Staufenberg ist das neue Center direkt an das DHL-Transportnetz angebunden. So lassen sich die Zeiten für die Auftragsbearbeitung deutlich verlängern. Pakete, die noch nach Mitternacht an DHL übergeben werden, erreichen deutschlandweit in der Regel bereits am folgenden Tag den Empfänger.

Korrekte Adressierung ohne Leerzeile ist jetzt geltende DIN-Norm

Mai 2005
Auf Antrag der Deutschen Post hat der zuständige Normenausschuss beim Deutschen Institut für Normung (DIN) beschlossen, auf die bisher geltende Einfügung einer Leerzeile als Vorgabe bei Adressen im Schriftverkehr zu verzichten. Die Änderung gilt seit der Veröffentlichung der Neuausgabe im Mai 2005 (DIN 5008/2005-05). Eine DIN-gerechte Postadresse sieht damit so aus:

Beispiele für normgerechte In- und Auslandsadressen:

Beispiele normgerechter In- und Auslandsadressen

Hintergrund dieser Änderung ist vor allem das Bedürfnis, in der Adressgestaltung von Unternehmen eine zusätzliche Zeile für die Empfängeranschrift zu schaffen. Gleichzeitig soll der Wegfall der Leerzeile in der Anschriftzone der internationalen Vereinheitlichung und der sichereren Maschinenlesbarkeit dienen. Gerade bei international tätigen Firmen, die sich an der bislang geltenden DIN-Norm orientiert haben, ist jetzt auch eine Vereinheitlichung der Adressdatenverwaltung und der Druck-Software möglich. Dies betrifft vor allem Unternehmen, die von der International Standard Organisation ISO zertifiziert und daher auf die Einhaltung der DIN-Vorgaben verpflichtet sind.

Für die Deutsche Post bedeutet die kleine, aber wichtige Änderung eine Verbesserung bei der maschinellen Bearbeitung der Sendungen, da durch den Wegfall der Leerzeile bei den Anschriften das Risiko von Lesefehlern bei der automatischen Anschriftenerkennung reduziert werden kann.

Einige andere Adressgewohnheiten, die noch vor einigen Jahren auch von der Deutschen Post / Deutschen Bundespost erwünscht und sogar dringend empfohlen waren, sind inzwischen nicht mehr erforderlich, weil sie durch technische Änderungen bei den automatischen Sortiermaschinen in den Briefzentren und internationale Absprachen überflüssig sind und den Sortierbetrieb stören. Dazu gehört der Zusatz O- bzw. W- vor der Postleitzahl, der aus der Zeit der Anpassung der Postsysteme nach der deutschen Einheit 1990 stammt. Auch der Länderbuchstabe bzw. das internationale Kfz-Länderkennzeichen vor der Postleitzahl bei Sendungen ins Ausland bzw. Das „D-” bei Sendungen aus dem Ausland nach Deutschland ist seit Jahren nicht mehr erforderlich. Stattdessen gehört zu einer normgerechten Auslandsadresse die Angabe der Landesbezeichnung in Großbuchstaben in der letzten Zeile der Adresse (siehe Beispiele).

Alles über automationsfähige Briefsendungen hat die Deutsche Post in einer Broschüre zusammengefasst, die als pdf-Datei auf der Homepage der Deutschen Post zur Verfügung steht (Stand 2008).

PC-Frankierung mit STAMPIT WEB auch für DHL-Pakete

Juni 2005
Logo Deutsche Post World NetAb Juli 2005 bietet die Deutsche Post ihre PC-Frankierung auch für den Versand von DHL-Paketen an. Die neue Paketmarke wird dabei über die Online-Frankierlösung STAMPIT WEB am PC erstellt und ausgedruckt. Der Service umfasst den Paketversand nicht nur innerhalb Deutschlands sondern auch innerhalb von Europa. Damit ist DHL der erste europäische Logistikdienstleister, für dessen Sendungen die PC-Frankierung mit integrierter Leitcodierung möglich ist. Die Online-Paketmarke lässt sich auf einem handelsüblichen Etikett oder auf einem einfachen Blatt Papier ausdrucken.

80.000 Postkunden nutzen bereits STAMPIT. Lizenzen für eigene Lösungen hat die Deutsche Post bereits nach Großbritannien und in die Schweiz vergeben.

Neues Filialformat der Deutschen Post

27.06.2005
Logo Deutsche Post World NetVon September 2005 an wird die Deutsche Post an 300 Standorten ein neues Filialformat testen. Gemeinsam mit Partnern aus dem Einzelhandel richtet die Post Vertriebsstellen für ein „schlankes postalisches Basissortiment” ein.

Damit erprobt die Deutsche Post ein Vertriebsformat, das vor dem Hintergrund der Ende 2007 auslaufenden Exklusivlizenz dauerhaft finanzierbar sein soll. Wie die Deutsche Post am 27. Juni 2005 mitteilte, soll das Pilotprojekt bei einer positiven Aufnahme durch die Postkunden ab 2006 ausgeweitet werden. Das Angebot wird den Verkauf von Basisleistungen wie Briefmarken, Paketmarken und Packsets umfassen, nicht jedoch wenig nachgefragte Zusatzleistungen, z. B. Nachnahme, Ausgabe lagernder Sendungen, und Bankgeschäfte. „Im Zeitalter des Internets trägt dieses neue Vertriebsformat der höheren Mobilität der Postkunden und der abnehmenden Privatkorrespondenz Rechnung”, so die Post in ihrer Pressemitteilung.

1.200 Postbeamte wechseln zur Bundesagentur für Arbeit

Juni 2005
Die Umsetzung der Arbeitsmarktreformen nach Hartz IV ist für die Bundesagentur für Arbeit (früher: Bundesanstalt für Arbeit) auch eine personelle Herausforderung. Sie benötigt zusätzliche Kräfte und wandte sich deshalb schon 2004 u.a. an die Deutsche Post. Mehr als 2.000 beamtete Post-Mitarbeiter bewarben sich daraufhin um einen dauernden oder vorübergehenden Einsatz bei der Bundesagentur. Ab Oktober 2004 nahmen 1.200 Postler die Arbeit in den Agenturen auf, anfangs in der Beratung und Betreuung von Antragstellern auf Arbeitslosengeld II und in der Leistungsfestsetzung, seit 2005 auch in der Betreuung jugendlicher Arbeitsloser und Langzeitarbeitsloser. Der Einsatz bei der Bundesagentur soll vorerst bis Ende 2010 bestehen, einige Kräfte können bereits ab 2005 für dauernd zur Bundesagentur wechseln.

Post und Telekom haben seit Beginn der Privatisierung mehr als 200.000 Stellen abgebaut

Juni 2005
Seit der Umwandlung in Aktiengesellschaften haben die Bundespost-Nachfolge-Unternehmen Post und Telekom zusammen über 200.000 Stellen abgebaut. Dabei konnten betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden.

Die Zahl der Arbeitsplätze bei der Deutschen Post AG ist durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit undAbfindungsverträge in den letzten 10 Jahren - seit 1995 - um etwa 100.000 gesunken.

Die Deutsche Telekom AG hat sich seit 1995 von etwa 110.000 Mitarbeitern getrennt. Durch die Expansion in neue Geschäftsfelder und Zukäufe im Ausland ist die Belegschaft mit 247.000 im Jahr 2005 dennoch größer als vor 10 Jahren. Damals beschäftigte die Telekom 230.000 Kräfte. In Deutschland arbeiten allerdings nur 170.000 Kräfte, die übrigen arbeiten bei Tochtergesellschaften in Europa und Nordamerika. Die Telekom will den Stellenabbau in den kommenden Jahren beschleunigt fortsetzen, vor allem in der Festnetzsparte und in der Zentrale.