Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

April bis Juni 2012

Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbungsverfahren” / Antidiskriminierungsstelle zieht positives Fazit / Deutsche Post, Deutsche Telekom, Procter & Gamble und L'Oréal steigen aus

17.04.2012
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Lüders, hat bei der Vorstellung des Abschlussberichtes am 17. April 2012 in Berlin ein positives Fazit gezogen: „Unser Pilotprojekt hat gezeigt, dass anonymisierte Bewerbungen den Fokus auf die Qualifikation der Bewerbenden lenken und dabei gut umsetzbar sind.” Anonymisierung wirkt: Die Evaluierung des bundesweiten Pilotprojekts habe gezeigt - so Lüders -, dass in anonymisierten Bewerbungsverfahren Chancengleichheit für alle herrscht. Und potenziell von Benachteiligung betroffene Gruppen wie Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund haben hier bessere Chancen, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, als bei herkömmlichen Rekrutierungsmethoden. Dagegen spielen mögliche Überlegungen wie „eine alleinerziehende Frau mit Kindern ist unflexibel” oder „türkische Bewerberinnen und Bewerber können nicht so gut Deutsch” keine Rolle mehr.

Am bundesweit ersten Pilotprojekt zu anonymisierten Bewerbungsverfahren haben sich im Zeitraum von November 2010 bis Dezember 2011 5 Unternehmen und 3 öffentliche Arbeitgeber beteiligt. Dabei wurden 246 Stellen besetzt, mehr als 8.550 Bewerberinnen und Bewerber haben sich anonymisiert beworben.

„Alle Bewerber hatten innerhalb des Verfahrens die gleiche Chance auf eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch - unabhängig davon, ob sie potenziell von Diskriminierung betroffen sind oder nicht”, sagte Lüders. Das zeige die wissenschaftliche Auswertung des Projekts durch das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) und durch die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt an der Europa-Universität Viadrina (KOWA) in Frankfurt (Oder). Entscheidend sei dabei die Qualifikation der Bewerbenden gewesen, nicht ihr Aussehen, Geschlecht oder die Herkunft. In anderen europäischen Staaten, auch in den USA und Kanada - so Lüders - verlangen viele Unternehmen von den Bewerbern schon seit Jahren keine Fotos mehr, auch nicht Angaben über Alter, Kinder oder Herkunft.

Im Vergleich mit klassischen Bewerbungsverfahren gibt es darüber hinaus Anzeichen dafür, dass Frauen von anonymisierten Bewerbungsverfahren besonders profitieren könnten, sagte Lüders. Das gelte etwa für jüngere Frauen, die bereits Berufserfahrung haben und zum Beispiel wegen eines möglichen Kinderwunsches bislang schlechtere Chancen hatten. Für Bewerbende mit Migrationshintergrund gilt: Hatten sie zuvor geringere Chancen auf eine Einladung, haben sich diese nach der Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren verbessert.

Auch die Einschätzung vieler Personalverantwortlicher im Pilotprojekt fiel positiv aus. Das Fehlen persönlicher Angaben in den Bewerbungsunterlagen wie Name, Geschlecht, Alter und Familienstand stellte für die Mehrheit der Personalverantwortlichen kein Problem dar, sagte Lüders. Viele Beteiligte hätten positiv angemerkt, dass die Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren eine Diskussion der bisherigen Rekrutierungspraxis in der entsprechenden Organisation angeregt habe.

Einige Personalverantwortliche der Organisationen, bei denen sich keine signifikanten Effekte gezeigt hatten, stellten dabei fest, dass ihre bisherigen Rekrutierungsverfahren den Aspekt der Diversität bereits umfassend berücksichtigt hatten und deshalb anonymisierte Verfahren kein zusätzliches Potenzial entfalten konnten.

Eine Umfrage unter Bewerbern, die ein standardisiertes Bewerbungsformular ausgefüllt haben, ergab darüber hinaus eine deutliche Zustimmung zum Konzept anonymisierter Bewerbungsverfahren. Bei der Frage nach der Präferenz zeigte sich, dass eine Mehrheit das anonymisierte Bewerbungsverfahren bevorzugt. Deutlich wurde auch, dass Bewerber gut mit dem neuen Verfahren zurechtkommen. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass sie für die anonymisierte Bewerbung weniger Zeit benötigten als in herkömmlichen Verfahren oder dass es keinen Unterschied für sie mache, mit welchem Verfahren sie sich bewerben.

Mehrere der beteiligten Partner wollen nach Angaben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch in Zukunft mit Teil- oder Voll-Anonymisierungen arbeiten. Darüber hinaus planen die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz weitere Pilotprojekte, auch mehrere Unternehmen und Kommunen haben ihr Interesse an dem Verfahren angemeldet.

Lüders: „Anonymisierung wirkt. Sie stellt Chancengleichheit her und macht Bewerbungsverfahren fairer. Und: Weitere Unternehmen und Personaler beginnen jetzt, ihren bisherigen, traditionellen Ansatz zu überdenken. Das ist ein gutes Signal für eine neue Bewerbungskultur in Deutschland.”

Das Pilotprojekt wurde während der gesamten Dauer wissenschaftlich begleitet und im Anschluss umfassend ausgewertet. Dafür hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) aus Bonn und die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Europa-Universität Viadrina (KOWA) in Frankfurt (Oder) gewonnen. Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit in Bonn, ist der Überzeugung, dass die Unternehmen aus ökonomischer Sicht vom anonymisierten Bewerbungssystem profitieren. Bei den Projektpartnern handelt es sich im Einzelnen um die Deutsche Post DHL, die Deutsche Telekom, das Kosmetikunternehmen L´Oréal, den Geschenkdienstleister mydays, den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, das Bundesfamilienministerium, die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Stadtverwaltung von Celle. 4 der am Projekt beteiligten Unternehmen wollen das anonymisierte Bewerbungsverfahren fortführen. Die Deutsche Post, die Deutsche Telekom und L'Oréal verabschieden sich davon. „Unsere Personalstrategie richtet sich eher nach dem persönlichen Eindruck, den wir von einer Person im Vorstellungsgespräch gewinnen. Darauf legen wir mehr Wert als auf einen glatten Lebenslauf oder gute Zeugnisse. Eine anonyme Bewerbung ist da eher hinderlich”, sagte Husam Azrak von der Deutschen Telekom. Bewerberverfahren liefen bei der Telekom ohnehin diskriminierungsfrei, so Azrak. „Bei der anonymisierten Bewerbung fallen interessante Lebensläufe gar nicht mehr auf. Wir streichen das weg, was wir womöglich suchen.”

Eine Sprecherin der Deutschen Post sagte: „Wir werden die anonymisierte Bewerbung nicht mehr anbieten. Das Testverfahren hat uns bestätigt: Unser bisheriges Verfahren wahrt bereits die Chancengleichheit. Das anonymisierte Verfahren hat uns kein zusätzliches Bewerberpotenzial erschlossen.”

In dem Pilotprojekt arbeiten die Beteiligten mit insgesamt 4 verschiedenen Varianten der Anonymisierung: einem standardisierten Bewerbungsformular (zum Herunterladen aus dem Internet oder als Online-Maske), dem Blindschalten sensibler Daten durch ein Online-System, der Übertragung von Bewerber/innen-Daten in eine Tabelle und dem Schwärzen per Hand oder im pdf-Dokument.

„Frankenbrief” gibt auf

03.04.2012
Logo FrankenbriefDer oberfränkische Briefdienstleister Frankenbrief gibt auf. Am 31. März 2012 hat das Unternehmen seinen Betrieb eingestellt, teilte die Geschäftsführung mit.

Das Unternehmen wurde im Herbst 2008 von den Zeitungsverlagen Fränkischer Tag, Nordbayerischer Kurier und Frankenpost in Bamberg gegründet und verlegte später seinen Sitz ins oberfränkische Neudrossenfeld bei Bayreuth. Als Gründe für die Betriebseinstellung nannte das Unternehmen den immer härter werdenden Wettbewerb im privaten Briefgeschäft, die übermächtige Marktbeherrschung der Deutschen Post und strukturelle Probleme. Dies alles habe in den letzten Jahren zu immer höheren Verlusten geführt, so Frankenbrief-Geschäftsführers Klaus Huber.

Frankenbrief bediente die Postleiträume 95 und 96. In Verbindung mit dem Briefdienstleisterverbund „P2 - Die Zweite Post” bot Frankenbrief auch bundesweiten Briefversand an.

Deutsche Post verlangt EU-Prüfung der TNT Express-Übernahme durch UPS

18.04.2012
Logo Deutsche Post DHL„Wir erwarten von den EU-Wettbewerbshütern, dass sie die TNT Express-Übernahme durch UPS mit der gleichen Sorgfalt prüfen, wie das UPS von den US-Behörden gefordert hat, als wir in den USA ein Unternehmen mit einer Airline gekauft haben”, erklärte Postchef Frank Appel vor Hamburger Wirtschaftsjournalisten. „TNT ist eine holländische Airline, die jetzt von einem amerikanischen Unternehmen gekauft wird.” Nach den EU-Regeln dürfe ein amerikanisches Unternehmen nicht die Mehrheit an einer europäischen Airline besitzen. UPS will für 5 Milliarden Euro TNT Express übernehmen.

Im Übrigen sehe er die geplante Übernahme durch UPS gelassen. „Wir bleiben in Europa Marktführer”, betonte Appel. Auch auf dem wichtigen asiatischen Markt sei die Führungsposition von DHL nicht gefährdet. DHL habe in Asien einen Marktanteil von 36 Prozent, UPS/TNT Express kämen zusammen auf 16 Prozent.

Briefdienste verbünden sich gegen die Deutsche Post

23.04.2012 Logo TNT PostTNT Post, die Tochter der niederländischen PostNL, will im Verbund mit anderen Post-Konkurrenten und einem bundesweiten Zustellnetz der Deutschen Post Paroli bieten. Dazu Mario Frusch, Chef von TNT Post im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Der Zusammenschluss soll fast 200 Briefdienste umfassen. Gemeinsam werden wir ein flächendeckendes Alternativnetz in Deutschland etablieren.” Geplant sei, die Zustellverbünde mail alliance und P2 möglichst eng miteinander zu verzahnen und so die gemeinsame Schlagkraft zu erhöhen.

Logo mail alliance

Logo P2Die mail alliance, in der TNT Post einer der Hauptgesellschafter ist und die von der Würzburger MainpostLogistik aus gesteuert wird, besteht aus rund 140 regionalen Briefdiensten. P2 ist ein Briefdienstnetz aus ca. 44 Zustelldiensten. Vor 2 Jahren versuchten die beiden Verbände schon einmal, ein Bündnis zu schmieden. Die Gespräche wurden aber ergebnislos abgebrochen.

By...mail GmbH in München stellt nach 6 Monaten Betrieb ein

20.04.2012
Logo By...mailSchon nach 6 Monaten streicht der Deutsche Post-Konkurrent By...mail GmbH in München die Segel. Anfang April meldete das Unternehmen Insolvenz an. Initiator von By...mail war Wolfgang Schmid, der in Baden-Württemberg den Briefdienst S...mail/GEA Post-Service GmbH betreibt.

 

Auch die Bundesregierung klagt wie die Deutsche Post gegen Beihilfeentscheid der EU

23.04.2012
Logo BundesregierungAuch die Bundesregierung akzeptiert nicht die EU-Entscheidung gegen die Deutsche Post, die angeblich zu viel gewährte Beihilfen an den Bund zurückzahlen soll. Wie die Financial Times Deutschland am 23. April 2012 berichtete, hat die Bundesregierung am 30. März 2012 Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission beim Europäischen Gericht eingereicht. Dies hat eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums der Zeitung gegenüber bestätigt. Nach Prüfung des Kommissionsbeschlusses sei das Ministerium zu dem Ergebnis gekommen, die Feststellungen der EU-Kommission seien nicht zutreffend. Die Regierung müsse allerdings zunächst den Beschluss der Kommission umsetzen. Die EU-Kommission fordert, die Deutsche Post müsse dem Bund zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Euro zurückzahlen. Die Deutsche Post hat ihre Klage den Brüsseler Beschluss bereits im Januar eingereicht.

Österreichische Post lagert mehr Arbeit an Kunden aus

25.04.2012
Logo Österreichische PostDie Österreichische Post macht es den österreichischen Banken nach: Sie baut die Selbstbedienungszonen aus und installiert Postempfangs- und -abgabeboxen. Post-Chef Georg Pötzl gibt zu, dass dies zu Personaleinsparungen führt, ergänzt aber bei einem Gespräch im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien am 25. April 2012: „Die Einsparungen fallen kaum ins Gewicht. Uns geht es darum, die Zugänglichkeit zu Postdienstleistungen zu verbessern.”

Pötzl will in Mehrfamilienhäusern neben den Briefkastenanlagen spezielle Paketboxen installieren lassen. Dort sollen die Paketzusteller die Paketsendungen für die Hausbewohner deponieren, statt sie direkt zu den Empfängern in den oberen Stockwerken zu tragen. Der Empfänger wird durch eine Benachrichtigung mit integriertem Chip im Briefkasten verständigt. Der Chip ermöglicht das einmalige Öffnen der Paketbox. Nach den Erfahrungen, die die Post in einem Test von September bis Dezember 2011 mit dem Wohnungskonzern Wiener Wohnen gemacht hat, - so Pötzl - ist eine Paketbox für ca. 20 Personen ausreichend.

Derzeit sind 90 Empfangsboxen für 2.800 Haushalte in 6 Wiener Wohnhausanlagen installiert. Die Hauseigentümer müssen die Boxen bei der Post kaufen. Im Post-Angebot sind Boxen in 3 Größen zum vorläufigen Sonderpreis von 169, 189 und 269 Euro. Die Kosten kann der Eigentümer auf die Mieter abwälzen.

Pötzl will auch Postabgabeboxen in den Selbstbedienungszonen der Postfilialen installieren. Derzeit seien schon 20 in Betrieb, bis Jahresende sollen weitere 130 dazukommen.

Eine weitere Selbstbedienungsneuerung der Österreichischen Post sind die Post24-Stationen, von denen es derzeit 24 gibt, bisher alle in Wien. Um ein Paket an einer Post24-Station durchgängig an 7 Tagen der Woche und 24 Stunden am Tag einzuliefern, lädt er eine Paketmarke online von der Internetseite der Österreichischen Post herunter oder kauft sie bei der Postfiliale, wobei der Preis nicht nach Gewicht sondern nach Größe der Sendung berechnet wird. Auf der Paketmarke ist Strichcode abgedruckt, der die im Freien stehende Paketbox der Post24-Station öffnet.

1&1 startet De-Mail für Geschäftskunden

27.04.2012
Logo 1&11&1 steigt in die Vermarktung von De-Mail für Geschäftskunden ein. 1&1 Kunden können sich seit Ende April 2012 eine De-Mail Adresse, basierend auf ihrer jetzigen .de-Domain, sichern. Aus „MeineFirma.de” wird zusätzlich „MeineFirma.de-mail.de”. Mit dem Komplettpaket „1&1 De-Mail Business 50” macht 1&1 seinen Geschäftskunden den Einstieg in die neue rechtsverbindliche E-Mail-Kommunikation so einfach wie möglich: Im monatlichen Abopreis von 9,99 Euro (zzgl. MWSt.) ist bereits der Versand von 50 De-Mails enthalten.

„Viele Unternehmen haben kräftig in ihre digitale Identität investiert und die Firmen-Domain zur zentralen Drehscheibe für ihre Kommunikationsaktivitäten entwickelt. Daher macht es Sinn, dieses Markenkapital auch für die De-Mail Kommunikation zu nutzen, denn De-Mail ist der neue gesetzliche Standard für die sichere digitale Kommunikation. Mit der eigenen De-Mail Domain erhalten Unternehmen einen schnellen, verbindlichen und sehr preisgünstigen Kommunikationskanal zu ihren Kunden und auch zu Behörden”, erläuterte 1&1 Vorstand Jan Oetjen. Jede weitere De-Mail über das monatliche Freikontingent von 50 De-Mails hinaus kostet 33 Cent. Die Markteinführung ist im 2. Halbjahr 2012 geplant.

Mit De-Mail können Privatpersonen und Unternehmen Nachrichten und Dokumente sicher, vertraulich und nachweisbar versenden und empfangen. Versand und Empfang funktionieren bequem durch die Integration von De-Mail in die bestehende Mailumgebung. Sowohl für Mitarbeiter als auch für Funktionseinheiten können eigene Unter-Postfächer („Vorname.Nachname@MeineFirma.de-mail.de” oder „Vertrieb@MeineFirma.de-mail.de”) eingerichtet werden.

„Unternehmen können mit 1&1 De-Mail Business 50 bis zu 2 Drittel ihrer Porto- und Versandkosten einsparen. Während sie für Briefe derzeit im Schnitt 67 Cent für Porto, Papier und Abwicklung aufwenden müssen, können sie dies zukünftig aus dem Freikontingent von 50 De-Mails pro Monat bestreiten. Zusätzlich ist mit massiven Einsparungen in den gesamten Prozesskosten zu rechnen, da sich Antwortzeiten drastisch verkürzen werden und die interne Weiterleitung auf elektronischem Wege Zeit und Mühe spart. Außerdem wird die automatische Ablage und Archivierung eingehender Dokumente deutliche Effizienzgewinne in allen Bereichen mit sich bringen” betonte Oetjen.

Walter Scheurle: „Ich war, bin und bleibe ein Postler.” / Vom Postjungboten zum DAX-Personalvorstand / Der Arbeitsdirektor der Deutschen Post geht in den Ruhestand

30.04.2012
1967 schnupperte Walter Scheurle erstmals Postluft. Als Postjungbote begann er seine Postlerlaufbahn beim damaligen Postamt Schwäbisch Gmünd. Nach einer einzigartigen Karriere trat er am 30. April 2012 als dienstältester Post-Vorstand mit 59 Jahren, ein Jahr, bevor sein Vertrag ausgelaufen wäre, in den Ruhestand. Walter Scheurle

Walter Scheurle / Foto: Deutsche Post AG

Stationen seiner Laufbahn:

Walter Scheurle hat einmal im Interview mit der Post-Mitarbeiterzeitung Premium Post seine Arbeit im Konzern und für dessen Mitarbeiter so umschrieben: „Wenn man ganz genau schaut, dann ist es meine Hauptaufgabe, Brücken zu bauen. Ich vertrete die Deutsche Post gegenüber dem Betriebsrat und der Gewerkschaft. Ich habe die Belange der Arbeitnehmer im Auge, muss ihnen aber auch die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens klarmachen. Um das alles zusammenzubringen, sind viele Gespräche notwendig.”

Scheurle hat weder Abitur noch hat er studiert. Scheurle: „Es war immer learning by doing.” Im Postvorstand, in dem derzeit mehr Nicht-Deutsche als Deutsche sitzen, wird Englisch gesprochen. „Ich komme zurecht”, sagt er. Ein Blackberry oder Smartphone wie die Kollegen, hat er nicht. „Ich lese die Zeitung noch auf Papier.”

Bundesnetzagentur fordert Änderungen bei Infopost / Der BdKEP begrüßt die Initiative der Agentur

30.04.2012
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat in einem Überprüfungsverfahren nach dem Postgesetz historisch begründete Verstöße der Deutschen Post AG gegen das Diskriminierungsverbot festgestellt. Sie hat die Post aufgefordert, bis zum 31. Dezember 2012 die Zugangsbedingungen zu ihrem Produkt „Adressierte Werbesendungen: Infopost und Infobrief National” für den Bereich der Rechnungen anzupassen und die Ungleichbehandlung von Kunden abzustellen.

Überprüft hat die Bundesnetzagentur die Zugangsbedingungen der Post beim Versand von inhaltsgleichen Rechnungen sowie von Punktestandsmitteilungen, die durch die Nutzung von Kundenkarten erworben wurden. Nach Auffassung der Deutschen Post erfüllen beide Sendungsarten die noch aus Monopolzeiten stammenden Vertragsbedingungen für das Produkt „Infopost”. Daher befördert die Post Rechnungen wie Punktestandsmitteilungen zu wesentlich günstigeren Entgelten als vergleichbare Massensendungen.

Logo Deutsche Post BRIEF KOMMUNIKATION

Die Bundesnetzagentur stellt das Produkt Infopost nicht infrage und hat für Werbesendungen den Fortbestand der Entgeltvergünstigung ausdrücklich anerkannt. Da Mitteilungen von Punkteständen, auch wenn sie zusätzlich kundenindividuelle Informationen enthalten, in erster Linie der Werbung oder einer weiteren Kundenbindung dienen, hat die Bundesnetzagentur diese Art von Mitteilungen dem Bereich Werbung zugeordnet und damit letztlich nicht beanstandet. Günstigere Beförderungsentgelte im Bereich der adressierten Werbesendungen sieht die Bundesnetzagentur grundsätzlich als gerechtfertigt an, da in dieser Branche ein hoher Wettbewerbsdruck - vor allem durch elektronische Medien - auf der Post lastet.

Logo BdKEPAnders liegen die Verhältnisse beim Versand von Rechnungen. Unabhängig davon, ob alle Rechnungen den gleichen Betrag aufweisen oder kundenindividuell unterschiedliche Summen enthalten, verursacht der Versand immer gleiche Kosten, argumentiert die Bundesnetzagentur. Zudem sind beide Rechnungsarten demselben Markt zuzurechnen und unterliegen somit dem gleichen Wettbewerbsdruck. „Die von der Post als Rechtsnachfolgerin des Staatsunternehmens Deutsche Bundespost historisch vorgefundene Bevorzugung bestimmter Arten von Rechnungen ist daher nach vollständiger Öffnung des Postmarkts für den Wettbewerb nicht mehr zu rechtfertigen”, betont die Regulierungsbehörde.

Der BdKEP begrüßte die Entscheidung der Bundesnetzagentur zur Klarstellung der Infopostregeln als weiteren Meilenstein für einen fairen Wettbewerb im Postmarkt. „Diese Klarstellung wird den neuen Postgesellschaften mehr Spielraum im Wettbewerb mit der Deutschen Post einräumen”, sagt Manfred Lein, Geschäftsführer des BdKEP. „Allerdings ist anzunehmen, dass durch diese Entscheidung der digitale Versand von Rechnungen beschleunigt wird, der inzwischen von den Finanzämtern anerkannt wird. Wettbewerber der Deutschen Post unterliegen trotz der Entscheidung keinerlei Einschränkungen. Auch wenn sie ihr Angebot für Werbesendungen und Rechnungen ebenfalls unter dem Namen Infopost verkaufen sollten, sind sie frei in der Gestaltung ihrer Geschäftsbedingungen, solange sie nicht marktbeherrschend sind”, erklärte Lein weiter.

Deutsche Telekom verlängert Logistik-Vertrag mit DHL Supply Chain

Mai 2012
Logo Deutsche TelekomAuf den Außengeländen der DHL-Niederlassungen in Simmern (Hunsrück) und Steinfurt (Münsterland) lagern riesige Kabeltrommeln der Deutschen Telekom. Vor 12 Jahren hat die Telekom ihre gesamte Logistik an DHL Supply Chain übergeben. Jetzt hat sie den Vertrag mit DHL bis Ende 2016 verlängert. Mit dem neuen Vertrag kommen u.a. kleine von Subunternehmen betriebene Außenlager in Karlsfeld bei München und Burg bei Magdeburg hinzu.

Logo DHL Supply Chain

Die DHL-Niederlassungen beschäftigen ca. 500 Mitarbeiter. Die Telekom ist der mit Abstand größte Kunde. Für die Abwicklung des Geschäfts betreibt DHL Supply Chain ein Transportnetzwerk, zu dem sowohl eigene Fahrer und Spezialfahrzeuge als auch Subunternehmen gehören. DHL Supply Chain bringt z.B. passend zugeschnittene Kabel zu Baustellen der Telekom und versorgt Telekom-Techniker an bundesweit 7.500 Standorten mit Material, von Schrauben bis hin zu kompletten Telefonanlagen.

Deutsche Post übernimmt Mitarbeiter des bisherigen Subunternehmens HFL

27.04.2012
Logo Deutsche Post DHLNach Medienvorwürfen über miserable Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne hat sich die Deutsche Post DHL von ihrem Subunternehmen, der Hamburger Fahrzeug- und Transportlogistik (HFL), getrennt und die etwa 100 HFL-Paketzusteller zu mit der Gewerkschaft ver.di abgesprochenen Konditionen übernommen. Beschäftigt sind die neuen Post-Mitarbeiter bei der DHL Home Delivery GmbH.

Auch am HFL-Standort Bremen will DHL die HFL-Mitarbeiter übernehmen und die Paketzustellung in eigener Regie durchführen.

DHL baut neues Logistikzentrum am Flughafen Brüssel

14.05.2012
Logo DHL Global ForwardingDHL Global Forwarding, der Luft- und Seefrachtspezialist der Deutschen Post DHL, errichtet am belgischen Frachtflughafen Brucargo West ein 54.000 m2 großes Logistik-Center. Auf rund 23.000 m2 Lagerfläche werden dort künftig die Luftfrachtaktivitäten von DHL Global Forwarding Belgien unter einem Dach vereint. DHL hat seinen Sitz in Brucargo bereits seit Gründung des Frachtbereichs im Jahr 1980. Die Investition in Höhe von 27 Millionen Euro unterstreicht die Bedeutung dieses wichtigen Standortes.

„Durch dieses Projekt stärken wir unseren Frachtbereich und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze am Flughafen Brucargo. Der Airport hat rund 20.000 direkte und 40.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen und ist somit der zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor des Landes. Weiterhin unterstreicht das neue Logistikzentrum einmal mehr die strategische Ausrichtung von DHL auf die besonderen logistischen Anforderungen der verschiedenen Schlüsselbranchen”, sagt Jean-Claude Delen, CEO DHL Global Forwarding BeNeLux & Frankreich.

DHL Flugzeug - Auto

Foto: Deutsche Post AG

Logistikzentrum in einer strategisch wichtigen Region
Der Neubau entspricht den strengen Sicherheitsanforderungen für Luftfracht ebenso wie den TAPA-Standards (Transported Asset Protection Association ). Damit ist das neue Logistikzentrum in einer strategisch wichtigen geografischen Region hervorragend positioniert und bietet beste Voraussetzungen für die Luftfrachtaktivitäten von DHL Global Forwarding. Außerdem verfügt das Gebäude über weitere Spezialbereiche, etwa 1.750 m2 temperaturgeregelte Logistikfläche, die nach höchsten GDP-Standards (Good Distribution Practice) die Bedürfnisse von Life-Sciences-Kunden erfüllt. Im Einklang mit dem Umweltprogramm GoGreen investiert die Deutsche Post DHL zudem in zahlreiche Umwelttechnologien wie Solarzellen und Wasserrückgewinnungssysteme.

Bundesnetzagentur stellt Jahresbericht 2011 vor

04.05.2012

Logo BundesnetzagenturDie Bundesnetzagentur hat am 4. Mai 2012 in Bonn ihren Bericht für das Jahr 2011 vorgelegt. „Der Jahresbericht 2011 spiegelt die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers Matthias Kurth, seiner Vizepräsidenten und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesnetzagentur im abgelaufenen Jahr wider”, sagte Jochen Homann, seit März 2012 Präsident der Bundesnetzagentur.

„Auch für die zukünftige Arbeit der Bundesnetzagentur wird das bewährte Zieldreieck gelten: Wettbewerb fördern, Verbraucherschutz gewährleisten und Infrastrukturinvestitionen attraktiv machen. Insbesondere der von der Politik geforderte beschleunigte Ausbau von Infrastrukturen - z. B. Strom- und Gasnetze sowie die Breitbandversorgung - verlangt attraktive Investitionsbedingungen und ist nicht kostenlos zu haben. Schon zu Jahresbeginn hatten wir deshalb darauf hingewiesen, dass steigende Netzkosten angesichts des Investitionsbedarfs unvermeidlich sein werden. Gleichwohl werden wir weiterhin alles daran setzen, dass die Kosteneffizienz gewahrt bleibt”, stellte Homann fest.

Elektrizität und Gas
Präsident Jochen Homann nutzte die Vorstellung des Jahresberichts, um ein Versprechen einzulösen, das er bei seiner Amtseinführung gegeben hatte. Ab sofort kann auf der Internetseite der Bundesnetzagentur der aktuelle Stand beim Ausbau der Stromnetze abgerufen werden - www.netzausbau.de/. Alle Leitungsprojekte, die der Gesetzgeber im sogenannten Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) für vordringlich erklärt hat, sind in ihrem jeweiligen Projektzustand in Karten und Tabellen dargestellt. Die regelmäßige Aktualisierung dieser Informationen ermöglicht es, Fortschritte und Rückschläge zu verfolgen.

„Von den 1.834 km EnLAG-Leitungen sind 214 km realisiert. Von diesen 214 km wurden allerdings bisher weniger als 100 km auch tatsächlich in Betrieb genommen. Die Leitungen sind vielfach Teil von längeren Vorhaben, die über Grenzen zwischen Bundesländern hinweggehen und erst dann Strom transportieren können, wenn auch die davor oder dahinter liegenden Abschnitte errichtet sind. Zu den restlichen Vorhaben ist festzuhalten, dass die Fahrpläne teilweise erneut um 1 oder gar 2 Jahre nach hinten korrigiert werden mussten”, erläuterte Homann den aktuellen Genehmigungs- und Realisierungsstand der EnLAG-Projekte.

„Für die Energiewende ist dies eine besorgniserregende Nachricht. Alle Beteiligten - Netzbetreiber und Planungsbehörden der Länder - sollten deshalb die Anstrengungen erhöhen und weitere Verzögerungen vermeiden”, appellierte Homann. „Der Stand der EnLAG-Projekte zeigt auch, dass der Gesetzgeber für künftige Projekte mit dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz die richtige Entscheidung getroffen hat.”

Zurzeit erarbeiten die Übertragungsnetzbetreiber den Entwurf eines Netzentwicklungsplans. Dieser soll Klarheit darüber verschaffen, wie viele Leitungen in den kommenden Jahren über die 1.800 km nach EnLAG hinaus benötigt werden. Der Netzentwicklungsplan soll spätestens am 3. Juni 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt und dann mit ihr diskutiert werden. Die Bundesnetzagentur wird den Plan anschließend nach energiewirtschaftlichem Bedarf und netztechnischen Kriterien prüfen und ggf. Änderungen verlangen.

Zur Netzsituation und zur Lage auf den Strom- und Gasmärkten im vergangenen Winter wird die Bundesnetzagentur in der nächsten Woche einen Bericht vorlegen. „Die zentrale Botschaft wird lauten: Es gibt keinen Anlass zur Entwarnung. Allein 3-mal musste zwischen Dezember 2011 und März 2012 auf die sogenannte Kaltreserve zurückgegriffen werden, um das Stromnetz stabil zu halten. Auch die Zahl der Eingriffe der Netzbetreiber in Netze und Erzeugung hat deutlich zugenommen”, beschrieb Homann die aktuelle Lage im Stromnetz.

Post
Der Markt für Paketdienstleistungen hat sich durch den stetig steigenden Versandhandel dynamisch entwickelt und bleibt somit der Wachstumsgarant für die gesamte Postbranche. Im Briefmarkt haben sich die Wettbewerbsverhältnisse bisher nicht grundlegend verbessern können. Der Marktanteil der Wettbewerber der Deutschen Post ist entgegen dem insgesamt stagnierenden Markttrend aber erfreulicherweise leicht auf gut 10 Prozent gestiegen.

Grafik lizenzpflichtige Sendungen

Insgesamt wurde im deutschen Postmarkt im Jahr 2010 ein Umsatz von 27,8 Milliarden Euro erzielt. Hiervon entfallen auf die nicht lizenzpflichtigen Postdienstleistungen (Kurier-Express-Paketdienstleistungen) 18,8 Milliarden Euro. In den Vorjahren lag der Umsatz noch bei rund 16,4 Milliarden Euro (2009) bzw. 17,4 Milliarden Euro (2008). Die Umsätze des 1. Halbjahres 2011 lagen bei 9,7 Milliarden Euro. Somit liegt weiter ein Aufwärtstrend vor.

Grafik Marktanteile

Im lizenzpflichtigen Briefbereich (Briefe bis 1.000 g) blieb der Umsatz im Jahr 2010 mit 9 Milliarden Euro nahezu konstant, 2009 waren es über 9,2 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum Markttrend stieg der Umsatz der Wettbewerber der Deutsche-Post-Gruppe von gut 800 Millionen Euro im Jahr 2008 auf über 900 Millionen Euro im Jahr 2010. Sehr erfreulich ist, dass seit Inkrafttreten des Postgesetzes 1998 das Preisniveau für Einzelbriefsendungen (z. B. Postkarten, Standardbriefe, Kompaktbriefe) insgesamt gesenkt bzw. stabil gehalten werden konnte.

Grafik Lizenzen

Quelle: alle Grafiken Bundesnetzagentur Jahresbericht 2011

Hier finden Sie den vollständigen Jahresbericht 2011

FedEx eröffnet Stationen in Heilbronn, Ulm und Villingen

07.05.2012
Logo FedExFedEx Express, Tochtergesellschaft der FedEx Corp., hat neue Niederlassungen in Heilbronn, Ulm und Villingen-Schwenningen in Betrieb genommen. In den Stationen sortiert und bündelt FedEx Sendungen von Kunden aus den jeweiligen Regionen, bevor sie ausgeliefert oder an Empfänger innerhalb Europas und weltweit verschickt werden. Das Unternehmen erweitert damit seine Präsenz in Baden-Württemberg; bislang betreibt FedEx in dem Bundesland Stationen in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart.

Die Stationseröffnungen unterstützen die langfristige Wachstumsstrategie von FedEx in Deutschland und Europa. Erst kürzlich eröffnete das Unternehmen eine Station in Berlin und einen neue Flugverbindung zwischen der Hauptstadt und dem Europa-Drehkreuz von FedEx am Flughafen Roissy-Charles de Gaulle bei Paris.

„FedEx bietet schnelle und zuverlässige Verbindungen, sei es zwischen Märkten in Europa oder rund um den Globus. Mit seiner exportstarken Wirtschaft ist Baden-Württemberg für uns ein hochattraktiver Standort”, sagt Carl Graham, Managing Director Operations, Zentral- und Osteuropa bei FedEx Express. „Mit dem Ausbau des Stationsnetzes in Deutschland setzen wir unsere Strategie fort, unsere Servicekapazitäten und unsere Marktposition durch strategische Investitionen auszubauen.”

Baden-Württemberg zählt neben Bayern und Nordrhein-Westfalen zu den exportstärksten Bundesländern. Wichtigste Abnehmer baden-württembergischer Produkte sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes die USA, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande und China. Zu den exportstärksten Industrien zählen die Automobilbranche und der Maschinenbau.

FedEx Express bietet seinen Kunden ein breites Portfolio an innereuropäischen und interkontinentalen Versandservices, das vom Express-Versand - beispielweise über Nacht innerhalb Europas und in die USA - bis zur Zustellung innerhalb von 2 bis 5 Tagen reicht. FedEx transportiert Dokumente und kleine Pakete ebenso wie schwere Sendungen mit einem Gewicht bis zu 1.000 Kilogramm. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Branchen, darunter Raum- und Luftfahrt sowie Gesundheit.

Online-Supermarkt bringt Güter des täglichen Bedarfs ins Internet / Allyouneed und Deutsche Post DHL vereinbaren Kooperation

15.05.2012
Logo Deutsche Post DHLDie Deutsche Post DHL beteiligt sich am Versandhandel mit Lebensmitteln. Schon im Dezember 2011 schloss DHL einen Kooperationsvertrag mit der Berliner Allyouneed GmbH und ist damit Partner bei einem gemeinsamen E-Commerce-Projekt. Allyouneed GmbH betreibt einen Onlinehandel mit einem Sortiment von über 8.000 Artikeln aus den Bereichen Drogerie, Lebensmittel, Haushaltswaren und Haustierbedarf.

Logo allyouneed

Services weiter entwickeln
„Wir möchten dem Lebensmittel-Versandgeschäft in Deutschland zum Durchbruch verhelfen”, sagt Dr. Andrej Busch, CEO DHL Paket Deutschland „In England werden schon rund 5 Prozent der Lebensmittel im Internet gekauft, in Deutschland erst 0,1 Prozent. Hier sehen wir ein riesiges Potenzial auch für unser Geschäft. Die Kooperation mit Allyouneed bietet uns die Möglichkeit, unsere Services im Rahmen dieses völlig neuartigen Online-Angebots konsequent weiterzuentwickeln”, ergänzt er. „Allyouneed will durch den Einsatz einer innovativen Softwarelösung Online-Shopping noch bequemer machen. Zeit, die üblicherweise für Schlangestehen, Parkplatzsuche und Transport beim typischen Wocheneinkauf anfällt, kann für andere Erledigungen genutzt werden. Das neue Shopping-Portal bündelt Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie Nahrungsmittel, Körperpflegeprodukte oder Reinigungsmittel. Bekannte Marken und ein außergewöhnlich großer Anteil umweltfreundlicher Produkte stehen dabei im Vordergrund.”

Versand, Lagerhaltung und Kommissionierung
„Mit der Deutschen Post gewinnen wir einen erfahrenen Kooperationspartner, um unseren Kunden den Supermarkt künftig direkt an die Haustür zu bringen. Das passt hervorragend zu unserem Konzept der neuen Einfachheit im Online-Handel”, kündigt Christian Heitmeyer, Gründer von Allyouneed, an. Die Paketsparte der Deutschen Post wird neben dem Versand der Pakete auch Lagerhaltung und Kommissionierung übernehmen.

Gerade im Brief- und Paketgeschäft setzt der weltweit führende Logistikdienstleister zunehmend auf Lösungen, die dazu beitragen, den Menschen in einer zunehmend vernetzten und digitaleren Welt das Leben einfacher zu machen. So hat der Bonner Konzern im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie bereits eine Vielzahl neuer Services auf den Markt gebracht, vom E-Postbrief und Online-Marketinglösungen über das Internet-Shoppingportal MeinPaket.de bis zu DieRedaktion.de als neuem Online-Marktplatz für Qualitätsjournalismus. Zudem ist die Paketsparte DHL Paket nicht zuletzt aufgrund des umfassenden Angebots für Online-Händler und deren Kunden führend unter den Paketdienstleistern in Deutschland.

„Von der Online Frankierung über den Versand per DHL Packstation oder Paketbox und die Sendungsverfolgung per Mausklick oder iPhone App bis hin zur Online-Retoure ist ein vollständiges Angebot für eCommerce-Kunden verfügbar. Hinzu kommt das umweltfreundliche Versandangebot GoGreen, mit dem alle DHL Sendungen klimaneutral verschickt werden - auch für Allyouneed”, so Dr. Andrej Busch.

International Post Corporation: Studie zum Universaldienst / Briefzustellung nur jeden 2. Tag?

20.05.2012
Alle Postgesellschaften sind konfrontiert mit schwindenden Briefsendungsmengen. Sie müssen darauf reagieren und ihre Strukturen radikal verändern, radikaler als bisher für notwendig gehalten. Andernfalls werden sie in wenigen Jahren im bisher ertragreichen Briefsektor in die Verlustzone rutschen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Focus on the Future”, die die International Post Corporation zusammen mit dem Beratungsunternehmen Boston Consulting erstellt hat.

Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Briefmengen je nach wirtschaftlicher Entwicklung hauptsächlich durch die Substitution durch die elektronische Post weltweit um 3 bis 7 Prozent pro Jahr abnehmen. Als Konsequenz schlagen die Autoren vor, Briefe nur noch an 2 oder 3 Tagen pro Woche zuzustellen.

Bis Ende dieses Jahrzehnts wird die Zahl der Briefsendungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA unter den Stand von 1983 sinken. Positiver sieht die Studie die Entwicklung für die BRIC-Staaten. So hält es die Studie für wahrscheinlich, dass die Postgesellschaften in Brasilien, China, Russland und Singapur 2016 noch ein positives EBIT von bis zu 18 Prozent im Briefbereich erreichen. Die nationalen Regulierungsbehörden müssten die Vorgaben des Universaldienstes der Wirklichkeit anpassen. Der Markt hält nach Meinung der Studie-Autoren die Zustellung von Briefen an 6 Werktagen pro Woche überhaupt nicht mehr für unabdingbar.

Für die Deutsche Post sei eine Reduzierung der Zustelltage derzeit kein Thema, sagte ein Sprecher der Deutschen Post auf Anfrage der Deutschen Verkehrszeitung.

Hier können Sie die Studie (in Englisch) herunterladen.

Eine Brücke in die Heimat: 20 Jahre Feldpost

22.05.2012

FeldpostsoldatSeit 20 Jahren versorgt die Deutsche Post deutsche Soldaten im Ausland und garantiert die postalische Verbindung der Bundeswehrsoldaten mit der Heimat. Dieses Einsatzjubiläum würdigten die Bundeswehr und die Deutsche Post am 22. Mai 2012 mit einer gemeinsamen Festveranstaltung in Bonn. Der Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Post und der Bundeswehr wurde bereits mit der Gründung der Bundeswehr 1955 gelegt. Die ersten Briefe gingen 1992 ins Ausland, bei einem humanitären Einsatz der Bundeswehr in Kambodscha. Der Name „Feldpost” wurde offiziell ein Jahr später zum ersten Mal verwendet.

Feldpostfoto

Heute werden über 8 Feldpostämter Bundeswehrsoldaten im Kosovo, in Usbekistan und Afghanistan in ein- und abgehender Richtung mit Post versorgt. Koordiniert von der Feldpostleitstelle Darmstadt, wurden im Jahr 2011 rund 2.000 Tonnen Feldpost bearbeitet. Das entspricht etwa 1,1 Millionen Briefen und circa 270.000 Frachtsendungen. Briefe, Päckchen und Pakete aus der Heimat und für die Heimat sind für die Soldaten in den Krisengebieten emotionale und materielle Brücken zu ihren Familien und ihren Freunden. Für sie ist es besonders wichtig, dass der Brief an die Ehefrau auch wirklich pünktlich zum Geburtstag im heimischen Briefkasten liegt und umgekehrt das Päckchen mit den Weihnachtsplätzchen den Heiligen Abend im Einsatz versüßt. Die Feldpost bietet den Soldaten alles, was die Deutsche Post auch zu Hause anbietet: Neben dem Transport von Briefen, Päckchen und Paketen können sie bei den Feldpostämtern auch ihre Postbankgeschäfte abwickeln.

Wie in Deutschland wird die Post auch in den Krisengebieten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Post gebracht. Sie melden sich freiwillig für diesen Dienst und werden von der Bundeswehr zu Feldpostsoldaten ausgebildet. Seit 1992 haben insgesamt rund 3.000 Postmitarbeiter der Bundeswehr als Feldpostsoldaten gedient. Waren es am Anfang noch 10 Feldpostsoldaten pro Jahr, so werden die Bundeswehrsoldaten inzwischen von 130 Postmitarbeitern jährlich versorgt. Bei den Soldaten sind die Feldpostler sehr beliebt, weil sie die Gewähr dafür sind, dass der Kontakt in die Heimat bestehen bleibt.

Feldpostsoldaten bei der Arbeit

Bilder zeigen Feldpostsoldaten bei der Arbeit / Fotos: Deutsche Post AG

Rund um Weihnachten und Ostern haben die Feldpostsoldaten besonders viel zu tun. Dann steigen die Sendungsmengen um über 100 Prozent an. Die Feldpostler bearbeiten in diesen Zeiten etwa 12.000 Briefe sowie rund 3.000 Pakete und Päckchen am Tag. Sie tun ihren Dienst in der Ferne, der auch für sie oft gefährlich ist, gern, denn ein Brief von zu Hause ist oft ein kleines Wunder gegen das Heimweh. „Feldpostler erfüllen zum Teil unter Lebensgefahr einen gesetzlichen Auftrag unseres Konzerns. Dieser Einsatz kann nicht hoch genug geschätzt werden”, sagt Diethelm Scholle, Feldpostbeauftragter der Deutschen Post. „Die professionelle Organisation durch die Deutsche Post und das persönliche Engagement Tausender Feldpostler haben dazu beigetragen, dass der Begriff ‚Feldpost’ heute als Synonym für eine zuverlässige, sichere und schnelle Postversorgung der deutschen Soldaten im Auslandseinsatz steht”, ergänzt Oberst Frank Mertes vom Streitkräfteunterstützungskommando der Bundeswehr in Köln.

Aktuell sind 4.900 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten in Afghanistan, 1.200 im Kosovo, 300 vor der Küste Somalias zur Bekämpfung der See-Piraten und 220 vor der Küste Libanons im Einsatz.

Ein Video „Post für die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan” sehen Sie hier.

Hermes: Mit globalen Dienstleistungen für den Handel weiter auf Wachstumskurs

22.05.2012
Logo HermesDie unter der Dachmarke Hermes operierenden Einzelgesellschaften konnten im Geschäftsjahr 2011 ihre weltweiten Umsätze erneut steigern. So erhöhte sich der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr (1.724 Millionen Euro) um 4,7 Prozent. Sowohl die auf dem britischen Paketmarkt erfolgreiche Hermes Ltd. UK als auch die Hermes EinrichtungsService GmbH & Co. KG im Geschäftsfeld Möbel- und Großstückservice erzielten dabei wiederholt Rekordergebnisse bei Umsatz und Sendungsvolumen. Durch die positive Entwicklung aller 4 Geschäftsbereiche - Sourcing & Product, Transport Logistics, Fulfilment und Distribution - konnte das in Hamburg ansässige Unternehmen zudem 773 Mitarbeiter zusätzlich weltweit einstellen. Damit beschäftigte Hermes Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2010/11 in 12 Gesellschaften 11.011 fest angestellte Mitarbeiter in über 20 Ländern.

Hermes Paketzustellung

Hermes Paketzustellung / Foto Hermes

„Die Strategie, Hermes weltweit als Service-Partner für den Handel zu etablieren, ist erfolgreich. Immer mehr internationale Handelsunternehmen nutzen einzelne Bausteine unseres Angebots oder kombinieren von uns erbrachte Leistungen wie den Wareneinkauf und den Transport miteinander. Künftig wollen wir noch stärker am Internethandel partizipieren - und das auch über den Ausbau unserer eigenen Web-Enabling-Aktivitäten. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Kunden, denen wir das Internet als Vertriebskanal erfolgreich öffnen, auch weitere logistische und handelsnahe Services von Hermes nutzen”, sagt Hanjo Schneider, CEO Hermes Europe und Vorstand der Otto Group für das Segment Service. „2012 werden wir entsprechend unsere digitalen Angebote deutlich ausbauen und internationalisieren, wobei wir insbesondere die entstehenden E-Commerce-Märkte in den BRIC-Staaten im Blick haben. Die Online-Angebote vieler Händler, beispielsweise in Brasilien, bieten erhebliche Wachstumspotenziale, die wir mit unserer Erfahrung im Textil- und Konsumgüterbereich erschließen wollen.”

Hermes bietet seinen Auftraggebern alle Services entlang der Wertschöpfungskette des Handels unter einem Markendach an. Die erbrachten Dienstleistungen beginnen bei der Warenbeschaffung und Qualitätskontrolle, z.B. in Asien, und reichen von der internationalen Transportlogistik und dem Warehousing über das Fulfilment bis hin zur Endkundenlogistik. Dabei können die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie großer Konzerne gleichermaßen bedient und individuelle Leistungen sowohl für Internet-Pure-Player als auch für Multi-Channel-Händler erbracht werden.

„Wir sind erfolgreich in das neue Geschäftsjahr gestartet und liegen selbst in den besonders unter den aktuell hohen Treibstoffpreisen leidenden Bereichen Transportlogistik und Distribution über den Vorjahresergebnissen. Insofern sind wir trotz weiterhin unsicherer konjunktureller Aussichten optimistisch, auch 2012 deutlich zu wachsen und unsere ambitionierten Ertragsziele zu erreichen. Dazu passend werden wir 2012 weltweit weitere 500 neue Mitarbeiter einstellen”, fasst Hanjo Schneider die Aussichten für das Geschäftsjahr 2012 zusammen.

Distribution: Gutes Ergebnis trotz zunehmendem Wettbewerb und Kostendruck
2011 transportierten die Hermes Paketdienste in Europa rund 430 Millionen Sendungen. Dabei konnte mit über 389 Millionen Paketen das 2010 erreichte Volumen von 371 Millionen nochmals um 5 Prozent übertroffen werden. Rund 65 Prozent des gesamten von Hermes generierten Paketaufkommens kommt bereits von Auftraggebern außerhalb der Otto Group. „Allein in Deutschland beauftragen 7 der 10 größten Versender Hermes mit der Zustellung ihrer Waren an die Endkunden”, so Schneider.

Die Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) hielt mit 986,3 Millionen Euro auch 2011 den größten Anteil am Hermes Gesamtumsatz und baute diesen um 3 Prozent - und damit zum 8. Mal in Folge - gegenüber dem Vorjahr (958,4 Millionen Euro) aus. Mit dem rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2011 gestarteten Päckchenangebot sowie dem konsequenten Ausbau digitaler Services rund um den Paketversand plant die HLGD ihr profitables Wachstum 2012 fortzusetzen. Mit signifikanten Investitionen in die Struktur der Letzten Meile soll zudem die hohe Qualität der Zustellung an die Endkunden abgesichert werden.

Paketgeschäft: Zusammenarbeit mit Zustellpartnern wird zertifiziert
Dafür entwickelte die HLGD in Zusammenarbeit mit der entsprechend spezialisierten SGS-TÜV Saar GmbH ein Zertifizierungssystem. Dieses wird bundesweit ab 2012 von allen mit Hermes bei der Zustellung kooperierenden Generalunternehmern durchlaufen. Neben Aspekten wie der Abwicklungsqualität und der Einhaltung betrieblicher Sicherheitsvorschriften werden dabei insbesondere auch die Beschäftigungsbedingungen der Zusteller sowie die Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben sichergestellt. „Mit diesem branchenweit ersten Zertifizierungssystem werden sowohl die HLGD als auch die auf der Letzten Meile tätigen Generalunternehmer ihrer unternehmerischen Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen bei der Paketzustellung in besonderem Maße gerecht”, betont Schneider. Eine bestandene Zertifizierung führt zur Verleihung eines auch werblich einsetzbaren Qualitätssiegels an das geprüfte Generalunternehmen. Unternehmen, die die Zertifizierung nicht oder nur unter Vorbehalt erlangen, müssen mit Unterstützung der HLGD nacharbeiten oder aber die Zusammenarbeit mit Hermes beenden.

Wachsende Präsenz auf dem europäischen Paketmarkt
Sehr erfolgreich entwickelte sich auch die Hermes EinrichtungsService GmbH & Co. KG (HES). Der Marktführer im Geschäftsfeld Möbel- und Großstückservice stellte deutschlandweit über 3,5 Millionen Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte an Endkunden zu - und damit 15 Prozent mehr als im Vorjahr (3,018 Millionen).

Als „Best Home Delivery Service / Solution 2011” wurde Hermes Ltd. UK von den ECMOD-Juroren auf der jährlichen britischen Leitveranstaltung im Bereich Versandhandel und E-Commerce ausgezeichnet. Das Unternehmen steigerte 2011 seinen Umsatz um 22 Prozent von 248 Millionen Euro (2010) auf 303 Millionen Euro und festigte seine Position als zweitgrößter Paketdienst bei der Zustellung an den privaten Endkunden in Großbritannien. Mit Markenartiklern wie Cloggs, MandMDirect und New Look konnten zudem weitere namhafte Auftraggeber mit konstant hohen Sendungsmengen akquiriert werden. Darüber hinaus wurde das eigene Netzwerk um eine neue Hauptumschlagbasis in Warrington sowie eine Niederlassung in Gatwick erweitert und umfasst aktuell 20 Umschlagplätze. Bis Ende 2012 sollen analog zum deutschen Erfolgsmodell rund 1.000 Paketshops insbesondere in städtischen Regionen im Einzelhandel eröffnet werden, in denen Sendungen entgegengenommen oder aufgegeben werden.

Seit Ende 2011 bietet Hermes auch Endkunden in Russland eine verlässliche Alternative für die Zustellung in einem wachstumsstarken B2C-Markt, der im Bereich des Distanzhandels insbesondere durch die Otto Group erfolgreich erschlossen wurde. Gemeinsam mit DPD wurde ein Joint Venture gegründet, das den Aufbau eines leistungsstarken Netzwerks von Paketshops verfolgt. Bisher konnten bereits über 300 Paketshops in verschiedenen kooperierenden Einzelhandelsketten in den 8 größten Städten Russlands, darunter Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Nischni Nowgorod, eingerichtet werden. Bis 2014 soll das Netzwerk 1.500 Shops in 44 Städten in ganz Russland umfassen.

Fulfilment: Internationalisierung des Geschäfts
E-Commerce kennt keine Grenzen. Immer mehr Modehändler und -marken stellen sich mit ihren Webshops international auf. Deshalb sind Dienstleister zunehmend gefordert, den Händlern in neue Märkte zu folgen und weitere Länder zu integrieren. Hermes Fulfilment unterstützt Kunden bei der Expansion ins Ausland. Dazu hat das Unternehmen 2011 seine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Logistikdienstleister Kenco Logistic Services ausgebaut. Ziel der Kooperation ist es, europäischen Internet-Händlern, die sich in den USA etablieren wollen, und amerikanischen Unternehmen, die in das Online-Geschäft in Europa einsteigen möchten, auf beiden Seiten des Atlantiks den Service zu bieten, den sie von ihrem Heimatmarkt bereits kennen. Auf diese Weise nutzen Kunden das Know-how eines Logistikpartners vor Ort, der mit den jeweiligen Besonderheiten vertraut ist.

Zu den Unternehmen, die bereits von der Kooperation zwischen Kenco und Hermes Fulfilment profitieren, gehört der österreichische Bekleidungshersteller Wolford. Den Webshop der Luxusmarke hat Hermes Fulfilment inzwischen in 14 europäischen Ländern und in den USA etabliert. Weitere ausländische Märkte in Europa und Übersee sollen folgen, um die Internationalisierung weiter voranzutreiben. Für die länderspezifische Gestaltung des Wolford-Online-Shops sorgt die 2010 gegründete Hermes NexTec. Das Unternehmen ist auf den Aufbau und das Management von Online-Shops für Mode- und Lifestyle-Marken spezialisiert und komplettiert mit den Leistungen der Muttergesellschaft Hermes Fulfilment das Full-Service-E-Commerce-Paket für Wolford. Darüber hinaus hat Hermes NexTec den Onlineshop der maritimen Modemarke Arqueonautas realisiert und dafür auch eine iPad-App entwickelt. 2012 ist geplant, Einzelhändler beim Eintritt in den chinesischen und brasilianischen E-Commerce zu unterstützen.

Transportlogistik: Neue Services für mittelständische Unternehmen
Die bislang auf effiziente Netzwerkverkehre fokussierte Hermes Transport Logistics GmbH (HTL) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Angebot im Bereich der Landverkehre erheblich erweitert. Mit „HTL Direct” spricht das Unternehmen verstärkt mittelständische Kunden an, die individuelle Anforderungen an ihren Logistikpartner stellen. In Hamburg, Berlin, Stuttgart und Dortmund wurden entsprechend regionale Vertriebsbüros neu eröffnet, die 2012 noch um weitere Standorte ergänzt werden sollen. Mit 120 eigenen Trailern, die u.a. von einem Großkunden aus der Möbelbranche frequentiert werden, wurde zudem die bislang auf 7.500 hauseigenen Wechselbrücken basierende Transportkapazität ergänzt.

Im Bereich „Sea & Air” wurde mit dem Modeanbieter Gerry Weber ein Neukunde gewonnen, der 90 Prozent seiner Luftfracht sowie die komplette Seefracht über Hermes abwickelt. Um Auftraggebern operative Ansprechpartner am wichtigsten Luftfrachtstandort anzubieten, wurde 2012 am Frankfurter Flughafen zudem ein weiterer, den bisherigen Standort Leipzig ergänzender Luftfrachtstützpunkt aufgebaut.

Sourcing & Product: Neugeschäft mit Kunden außerhalb der Otto Group
Die Hermes-OTTO International (H-OI) konnte 2011 ihr Drittgeschäft deutlich ausweiten. Bereits 5 der 15 größten Kunden des auf Warenfertigung und -beschaffung spezialisierten Unternehmens kommen von außerhalb der Otto Group. So wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr u.a. ein Exklusivertrag mit der LHD-Gruppe, dem führenden Anbieter für Berufskleidung und Schutzausrüstung in Deutschland, abgeschlossen. Darüber hinaus fokussierte sich H-OI auf den weiteren Ausbau seiner Online-Aktivitäten. Im Dezember 2011 wurde mit KeenOn Fashion die weltweit erste B2B-Handelsplattform für internationale Markenmode gestartet, die für Händler und Markenanbieter die komplette Abwicklung vom Bestellprozess über die Bezahlung bis zur Logistik übernimmt.

Derzeit nutzen bereits über 1.300 Händler das Angebot, um ihre Sortimente durch aktuell 40 internationale und in Deutschland teilweise noch unentdeckte Marken zu ergänzen. Das Mindestauftragsvolumen wurde bewusst niedrig gehalten, um auch den Bedürfnissen kleinerer Modehändler zu entsprechen. Dabei bietet die Plattform mit 360°-Perspektiven eine außerordentlich hohe Transparenz bei der Präsentation der Artikel, um interessierten Modehändlern optimale Einkaufsbedingungen zu gewähren. Das Ziel ist es, die Zahl der auf KeenOn Fashion registrierten Händler 2012 auf 2.500 und das Markenportfolio auf 100 Anbieter zu erhöhen.

Die auf akkreditierte Prüfdienstleistungen und Beratungsservices für Konsumgüter spezialisierte Hermes Hansecontrol (HC) konnte 2011 ihren Kundenstamm um renommierte Marken wie S.Oliver, Marc O'Polo und Reno Schuhe erweitern. 2012 plant das Unternehmen seine Vertriebsaktivitäten sowohl in Deutschland als auch an Produktionsstandorten in China, Indien, Bangladesch und der Türkei weiter zu verstärken.

Hintergrund
Hermes Logistik Gruppe Deutschland
Die Hermes Logistik Gruppe Deutschland (kurz: HLGD) gehört zu den erfolgreichsten Logistikunternehmen Europas. Der Consumer-Logistiker mit Sitz in Hamburg hat sich in Deutschland zum größten postunabhängigen Zusteller in den Bereichen B2C und C2C entwickelt.

Mit über 14.000 Hermes Paketshops in Deutschland verfügt das Unternehmen im europäischen Vergleich über das größte flächendeckende Netz von Annahmestellen für den privaten Paketversand, die vom Versandhandel auch als alternative Zustelladresse genutzt werden können. In den Hermes Annahmestellen, die beispielsweise im Kiosk, in der nächstgelegenen Bäckerei oder auch im Getränkemarkt eingerichtet sind, setzt die HLGD auf den persönlichen Kontakt zum Kunden und auf Öffnungszeiten, die Berufstätigen entgegenkommen.

Kundennähe und persönliche Services in über 14.000 Hermes Paketshops
In vielen Großstädten ist der nächste Hermes Paketshop nur wenige Meter entfernt. In Berlin läuft man beispielsweise durchschnittlich 460 Meter, um einen der 671 Paketshops zu erreichen. In Hamburg mit 258 und München mit 155 Paketshops liegt die Wegstrecke bei 635 bzw. 589 Meter. Und auch im ländlichen Raum kommt Hermes seinen Kunden mit dem kontinuierlichen Ausbau seiner Annahmestellen deutlich entgegen. Zusätzlicher positiver Effekt der Hermes Paketshop Erweiterung: Viele Kunden lassen ihr Auto in der Garage und gehen zu Fuß zur nächsten Annahmestelle. Das spart nicht nur Sprit, sondern auch Kohlendioxidausstoß - und kommt damit der Umwelt zugute.

Investition in Ausbildung, Infrastruktur und Umweltschutz
Die HLGD investiert in die Zukunft. Das Unternehmen bildet beispielsweise seine eigenen Nachwuchskräfte in diversen Berufen der Branche aus. In Hinblick auf die Qualität der Unternehmens- und Arbeitgeberkultur ist der Logistiker vom Researchunternehmen CRF 2010 mit dem Gütesiegel „TOP-ARBEITGEBER” ausgezeichnet worden. Auch beim Ausbau der Infrastruktur forciert Hermes seine Weiterentwicklung: Aktuell erweitert das Unternehmen sein deutsches Distributionsnetz um eine neue Hauptumschlagbasis (HUB) im niedersächsischen Langenhagen bei Hannover. Insgesamt werden rund 35 Millionen Euro in den Neubau investiert und 150 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen. Das HUB wurde im Januar 2011 in Betrieb genommen und kann mittels modernster Sortiertechnik bis zu 60 Millionen Sendungen jährlich verarbeiten.

Der Umweltschutz hat bei Hermes einen hohen Stellenwert: Seit 1994 konnten die CO2-Emissionen um insgesamt 39,5 Prozent reduziert werden. Das Ziel: Bis 2020 sollen 50 Prozent der noch 2007 angefallenen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden. Im Fokus stehen dabei entsprechende Maßnahmen an den Standorten und bei den logistischen Prozessen.

Hermes kritisiert unfairen Wettbewerb und die Preispolitik der Deutschen Post

22.05.2012
Logo Hermes„Die Deutsche Post ist der Aggressor”, so Hanjo Schneider, Chef des Logistikers Hermes, Tochter des Otto-Versands Hamburg. Die Deutsche Post sei Urheber des seit Jahren herrschenden Preiskriegs bei Privatkundenpaketen. Der Postkonzern betreibe intensiv eine Quersubventionierung zwischen Brief- und Paketbereich. „Dies ist unfairer Wettbewerb”, kritisiert Schneider. Die Deutsche Post müsse im Gegensatz zu Hermes für die Zustellung von Päckchen keine Mehrwertsteuer zahlen. „Das ist staatliche Subventionierung!” Das Nachsehen habe der Kunde, der wegen des ungerechten Wettbewerbs zu hohe Preise zahle.

Bei der Vorstellung des Geschäftsergebnisses 2011 beklagte Schneider auch, es sei für seinen Konzern eines der größten Probleme, genügend Kraftfahrer zu finden. „Die Branche muss über eine Ausbildung von Berufskraftfahrern nachdenken”, forderte Schneider.

Schneider verwahrte sich gegen Medienvorwürfe, Hermes zahle seinen Paketzustellern Dumpinglöhne. Hermes kooperiert bei der Paketzustellung mit Subunternehmern, die rund 13.000 Paketzusteller beschäftigen. „Es gab problematische Einzelfälle, aber es steckt kein System dahinter”, sagte der Geschäftsführer für Deutschland, Frank Iden. Hermes wolle, dass Paketzusteller in Deutschland einen Stundenlohn um die 7 Euro brutto erhalten. „Es ist natürlich ein Niedriglohnsektor, daran kann auch Hermes nichts ändern”, sagte Iden. Ein Hermes-Paketzusteller komme monatlich auf ein Bruttogehalt von ca. 1.400 Euro.

Ver.di wirft Hermes Lohndumping vor

23.05.2012
Logo ver.diDie Gewerkschaft ver.di kritisierte Ende Mai 2012 erneut die prekäre Bezahlung der Hermes-Paketzusteller. „Hermes täuscht die Öffentlichkeit und tarnt seine skandalöse Lohndumpingpolitik mit einer plumpen Sozialrhetorik”, erklärte Wolfgang Abel, der Leiter des ver.di-Fachbereichs für Post- und Logistikbetriebe in Norddeutschland. Die Einstiegstariflöhne der Branche lägen in Hamburg bei 10,82 Euro, in Schleswig-Holstein bei 10,46 Euro. Hermes strebe aber nur Stundenlöhne von 7,50 bis 8,00 Euro an. Abel forderte, Hermes solle die Paketzustellung eigenen Beschäftigten übertragen und auf Subunternehmer ganz verzichten.

Hermes wies die Gewerkschaftsvorwürfe zurück. Sie seien völlig aus der Luft gegriffen. „Es ist mehr als fragwürdig zu folgern, Lohndumping entstehe bereits durch eine Entlohnung, die der Höhe nach nicht den jeweils in der Branche angewandten Tariflöhnen entspreche”, so ein Hermes-Sprecher. „Es muss auch auf das grundgesetzlich geschützte Recht auf Koalitionsfreiheit geachtet werden.”

Angesichts der „skandalösen Arbeitsbedingungen der Zusteller in der Kurier-, Express- und Paketdienstebranche (KEP)” forderte ver.di die betreffenden Unternehmen auf, die ausgelagerten Arbeitnehmer künftig selbst anzustellen. „Das Outsourcing von Verantwortung ist gescheitert”, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Den ausbeuterischen Praktiken im Gewerbe kann nur begegnet werden, indem die großen Unternehmen zu ihrer Verantwortung stehen und die Zustellerinnen und Zusteller selbst einstellen. Hermes, DPD und UPS sind über die Flächentarifverträge und die Deutsche Post DHL ist über Haustarifverträge in der Tarifbindung. Eine Eigenbeschäftigung stellt damit die tarifliche Bezahlung der Zusteller sicher”, so die ver.di-Vizevorsitzende.

Eine Festanstellung ermögliche den Beschäftigten außerdem, von neu entstehenden oder bereits vorhandenen Einrichtungen der betrieblichen Mitbestimmung zu profitieren. Beim „Knochenjob Zustellung” komme es besonders auf die Einhaltung von Arbeitszeiten und die Beachtung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an. „Nur die Eigenbeschäftigung im großen Stil eröffnet entsprechende Mitwirkungsrechte der Betriebsräte”, sagte Kocsis. Für das Unternehmen GLS, das bislang gänzlich tariflos ist, fordert ver.di überdies, dass es sich einer Tarifbindung unterwirft.

Wallraff erhebt schwere Vorwürfe gegen den Paketdienst GLS

30.05.2012
Günter Wallraff war wieder einmal undercover unterwegs: Als Paketzusteller heuerte er beim Paketdienst GSL an. Nun prangert er die Arbeitsbedingungen bei GSL an: schlechte Bezahlung , hohes Unfallrisiko und Ausbeutung. „Ich habe dort an unterschiedlichen Standorten gearbeitet und recherchiert und habe Arbeitsbedingungen erlebt, die körperlich, nervlich und finanziell ruinieren. Es ist ein System, das eine Form von moderner Sklaverei mitten in Deutschland darstellt.” Die „Kollegen” seien froh, überhaupt einen Job zu haben und würden sich deshalb in eine prekäre Form der Scheinselbstständigkeit drängen lassen. GLS beschäftigt die Zusteller als Subunternehmer zu schwer durchschaubaren Bedingungen und oft nur mit mündlichen Verträgen. Die Zusteller seien sich der unternehmerischen und finanziellen Risiken nicht bewusst. Oft geraten sie dadurch in Schuldenfallen, in denen sie von GLS alleingelassen werden.

Logo GLS

Wallraff habe oft 14-Stunden-Einsätze erlebt und arbeiten müssen bis zur totalen Erschöpfung, um finanziell das Nötigste zum Leben zu verdienen. Er habe oft nur umgerechnet 3 bis 5 Euro pro Stunde verdient. Arbeitsschutzvorschriften würden grob vernachlässigt. Die ersten Stunden morgens, wenn die Zusteller in aller Früh die Pakete im Depot holen und scannen und ihre Fahrzeuge beladen, würden nicht bezahlt, GLS zahle nur je zugestelltem Paket.

Auf eine Anfrage des ZEIT-Magazins, für das Wallraff berichtete, antwortete GLS: „Unsere Subunternehmen werden bei der Erledigung von Transportaufträgen grundsätzlich zur Beschäftigung von Fahrern in rechtskonformen, sozialversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnissen verpflichtet.”

Deutsche Post DHL verkündet mittelfristige Konzernziele / Weitere deutliche Profitabilitätsverbesserungen angekündigt

24.05.2012

Logo DPDHLDie Deutsche Post DHL hat im Rahmen ihrer Strategie 2015 mittelfristige Profitabilitätsziele bekannt gegeben und aufgezeigt, wie die angestrebte Ergebnisverbesserung durch profitables Wachstum in den einzelnen Bereichen realisiert werden soll. Bis zum Jahr 2015 soll das EBIT des Konzerns auf 3,35 bis 3,55 Milliarden Euro steigen, rund 1 Milliarde Euro mehr als die im vergangenen Jahr erreichten 2,44 Milliarden Euro. Das kündigten der Vorstandsvorsitzende Frank Appel und Finanzvorstand Larry Rosen am 24. Mai 2012 auf einer Investorenveranstaltung in London an. Zu der weiteren deutlichen Verbesserung sollen vor allem die DHL-Bereiche mit einer EBIT-Steigerung auf 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro beitragen. Damit bekräftigt der Konzern das innerhalb der Strategie 2015 kommunizierte Ziel einer jährlichen Ergebnissteigerung bei DHL um durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015. Der BRIEF-Bereich soll 2015 mindestens 1 Milliarde Euro zum Konzern-EBIT beisteuern. Zudem erwartet die Deutsche Post DHL bis zum Jahr 2015 eine Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes von zuletzt rund 400 Millionen Euro auf etwa 350 Millionen Euro.

Frank Appel

Frank Appel beim Capital Markets Day in London am 24. Mai 2012: „Wir haben in den vergangenen Jahren die Grundlagen dafür gelegt, auch in Zukunft profitabel zu wachsen.”
Foto: Deutsche Post AG

„Wir haben uns in den vergangenen Jahren eine hervorragende Position in den weltweiten Wachstumsmärkten geschaffen und die Grundlagen dafür gelegt, auch in Zukunft profitabel zu wachsen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL, Frank Appel, vor Analysten und Investoren. „Im BRIEF-Bereich haben wir die Ergebnisse erfolgreich stabilisiert, und bei DHL können wir jetzt die enormen Wachstumsmöglichkeiten nutzen. Der Blick voraus stimmt mich daher überaus optimistisch.”

Unternehmensbereich BRIEF: Stabilisierung der Profitabilität als Ziel
Im BRIEF-Bereich, in dem nach jahrelangen Rückgängen das Ergebnis nun bei über 1 Milliarde Euro stabilisiert werden konnte, setzt das Unternehmen zum einen auf die weitere Nutzung des dynamischen Marktwachstums im Paketgeschäft, zum anderen auf die Erschließung weiterer Geschäftsmöglichkeiten durch neue digitale Angebote. Zudem soll die Kosteneffizienz durch eine erhöhte Flexibilität in der Nutzung der vorhandenen Kapazitäten und die fortgesetzte Automatisierung in den Brief- und Paketzentren weiter verbessert werden. Dafür wird der Konzern beispielsweise bis Ende 2012 innerhalb von 3 Jahren insgesamt rund 420 Millionen Euro in neue Briefsortiermaschinen investiert haben. Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Volumina im Paketgeschäft - allein im 1. Quartal transportierte das Unternehmen fast 14 Prozent mehr Pakete als noch 1 Jahr zuvor - setzt der Konzern bis 2014 außerdem rund 750 Millionen Euro für die Modernisierung des bundesweiten Paketnetzwerks ein. In Summe sollen diese Maßnahmen gewährleisten, dass der operative Gewinn des Unternehmensbereichs auch im Jahr 2015 bei mindestens 1 Milliarde Euro liegen wird.

DHL-Unternehmensbereiche: Marktchancen nutzen
In den DHL-Bereichen geht es in den kommenden Jahren vor allem darum, die einzigartige globale Präsenz noch stärker zu nutzen als bisher, um Umsatz und Gewinn weiter zu verbessern. Bereits in den vergangenen 2 Jahren hatten alle 3 Logistikbereiche deutliche Zuwächse bei den Umsätzen realisiert und ihre Profitabilität erheblich gesteigert. Um diese positive Entwicklung fortzusetzen, legt der Konzern ein spezielles Augenmerk auf die gezielte Nutzung der Wachstumschancen in den besonders dynamisch wachsenden BRICM-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China und Mexiko. Um den individuellen Bedürfnissen der Kunden in diesen und allen anderen Regionen der Welt gerecht werden zu können, liegt ein weiterer Fokus auf der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für verschiedene Industriesektoren. So setzt die Deutsche Post DHL zum Beispiel auf spezifische Logistiklösungen für den Life Sciences & Healthcare-Bereich, für Technologie- oder Automobilunternehmen sowie für Kunden aus der Energiebranche. Durch eine stärkere Zusammenarbeit der DHL-Bereiche sollen die Kunden zudem in zunehmendem Maße von integrierten Lösungen und nutzenstiftenden Angeboten profitieren.

Profitabilitätsverbesserungen in allen DHL-Bereichen: Vielfältige Maßnahmen
Vor dem Hintergrund dieser strategischen Eckpfeiler erläuterte Appel im Detail, wie die prognostizierten Ergebnisverbesserungen in den verschiedenen DHL-Bereichen bis zum Jahr 2015 konkret erreicht werden sollen: Im Bereich EXPRESS soll die Profitabilität durch weiterhin deutliches Volumenwachstum, den konsequenten Ausbau des Express-Flugnetzwerks und die weitere Verbesserung der Effizienz gesteigert werden. Der Fokus des Geschäfts soll wie in den letzten Jahren auf dem Transport besonders zeitkritischer internationaler Sendungen liegen. Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT strebt der globale Marktführer in der Luftfracht in den kommenden Jahren vor allem die weitere Verbesserung seiner starken Marktposition in der Seefracht an. Neben gezielten Wachstumsinitiativen steht in diesem Bereich die Umsetzung eines Transformationsprogramms („New Forwarding Environment”) an, das unter anderem durch neue IT-Systeme und eine stärkere Automatisierung für mehr Effizienz und damit eine höhere Produktivität und eine weitere Verbesserung der Profitabilität sorgen soll. Auch den Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN, der 2011 im 4. Jahr in Folge neue Verträge im Volumen von mehr als 1 Milliarde Euro abgeschlossen hatte, sieht Appel exzellent positioniert, um von den wichtigsten Marktentwicklungen zu profitieren. „Der ungebrochene Trend zum Outsourcing, die schrittweise Entstehung echter globaler anstelle lokaler Märkte und der wachsende Bedarf der Kunden nach umfassenden Lösungen aus einer Hand sollen in Kombination mit der Entwicklung und Standardisierung globaler, konsequent an den Kundenbedürfnissen ausgerichteter Produkte den operativen Gewinn weiter steigern”, erklärte Appel.

Finanzstrategie bestätigt: Ausschüttungsquote zwischen 40 und 60 Prozent
Finanzvorstand Larry Rosen unterstrich, für den Konzern genieße die Wahrung nachhaltiger finanzieller Stabilität und Flexibilität unverändert hohe Priorität. Gleichzeitig müsse jederzeit gewährleistet sein, dass der Konzern über den notwendigen finanziellen Spielraum verfügt, um die Strategie 2015 erfolgreich umsetzen zu können. Da für die Erreichung dieser Ziele eine angemessene Bilanzstruktur eine Schlüsselrolle spielt, steht sie auch im Zentrum der Finanzstrategie des Unternehmens, die der Konzern vor 2 Jahren vorgestellt und nun in London nochmals bestätigt hat. In diesem Zusammenhang bekräftigte Rosen auch die Aussagen zur künftigen Dividendenpolitik von Deutsche Post DHL: Ausgeschüttet werden sollen jeweils 40 bis 60 Prozent des jährlichen Nettogewinns. In den vergangenen beiden Jahren, in denen die Dividende jährlich um durchschnittlich 8 Prozent angehoben worden war, lag die Ausschüttungsquote jeweils am oberen Ende der anvisierten Spanne.

„Wir sind auf dem besten Weg, alle im Rahmen unserer Strategie 2015 formulierten Ziele zu erreichen”, resümierte Konzernchef Frank Appel. „Auf diese Weise schaffen wir Mehrwert für unsere Aktionäre und etablieren uns zugleich in allen Konzernbereichen als bevorzugter Partner unserer Kunden und bester Arbeitgeber in unserer Industrie.”

Beihilferückforderung der Bundesregierung auf 298 Millionen Euro festgelegt

29.05.2012

Logo BundesregierungDie Bundesregierung hat am 29. Mai 2012 der Deutschen Post DHL offiziell eine Beihilferückforderung inklusive Zinsen in Höhe von 298 Millionen Euro übermittelt. Damit setzt sie eine Entscheidung der Europäischen Kommission vom Januar 2012 um. Diese hatte 2007 ein Beihilfeverfahren eröffnet und war im Ergebnis zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die Berücksichtigung der Beamtenpensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen durch die Bundesnetzagentur zu einer rechtswidrigen Beihilfe für die Deutsche Post geführt habe. In ihrer Entscheidung hatte die Kommission die Höhe der strittigen Beihilfen nicht festgesetzt, den Umfang zunächst jedoch in einer Spanne zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Euro erwartet. Die schließlich auf Basis der Entscheidung von der Bundesregierung errechnete Summe beläuft sich auf 298 Millionen Euro.

Die Deutsche Post DHL wie auch die Bundesregierung haben mittlerweile Klage gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission beim Europäischen Gericht eingelegt. Für das Unternehmen ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar und entbehrt jeglicher Grundlage, da in dem Verfahren von der Kommission schon früher geprüfte Sachverhalte erneut aufgegriffen wurden, mit denen sie zuvor in einem vergleichbaren Beihilfeverfahren aufgrund einer Klage des Unternehmens in letzter Instanz im September 2010 bereits unterlegen war. Da die Beihilfeentscheidung vom Januar 2012 nach Ansicht des Konzerns einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten kann, wird die nun zu leistende Zahlung im Jahr 2012 lediglich in der Bilanz erfasst. Somit bleibt die Ertragslage des Unternehmens sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr wie auch in den Folgejahren von der Entscheidung unberührt. „Die Liquidität des Konzerns bleibt weiterhin solide”, betonte der Konzern in seiner Pressemitteilung.

Wieder stehen die großen Paketdienste am Pranger / BdKEP: FAIR KEP Siegel notwendiger denn je

31.05.2012
Logo BdKEPNach den Enthüllungen von Günter Wallraff über die von ihm erlebten Arbeitsbedingungen beim Paketdienst GLS veröffentlichte der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V. (BdKEP) am 31. Mai 2012 folgende Pressemitteilung:

„Nach Hermes, DHL und DPD nun GLS. Alles Konzernunternehmen und Töchter ehemaliger Staatspostbetriebe, die ihr unternehmerisches Risiko auf Subunternehmen und Scheinselbstständige abwälzen und ihren Erfolg auf Kosten derselben maximieren. Günther Wallraff hatte verdeckt ermittelt und in Stern-TV berichtet.

Dabei ist dieses System nicht nur in der Paketbranche verankert, sondern auch in vielen anderen Bereichen großer Konzerne. Der Mittelstand sieht sich deshalb aufgefordert, seine Verantwortung und Vorbildrolle wahrzunehmen und zu zeigen, dass man auch mit korrektem Miteinander erfolgreich wirtschaften kann. Tausende kleine und mittelständische Unternehmen beweisen dieses jeden Tag.

Der BdKEP als Interessenverband der konzernunabhängigen KEP-Unternehmen wird als Antwort auf diese Missstände gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen und weiteren Interessierten sein angekündigtes FAIR KEP Siegel entwickeln und in den Markt einführen. Kriterien des neuen Siegels werden u.a. sein die Einhaltung von Mindeststandards im Umgang mit Unternehmern und Fahrern sowie das Schließen von Unternehmerverträgen auf Augenhöhe. Damit demonstriert der Mittelstand einmal mehr seine Verantwortung und Kompetenz in der Gestaltung der Sozialen Marktwirtschaft.

Manfred Lein, Geschäftsführer des BdKEP: ‚Ich lade alle Interessierten an und aus der Branche ein, einschließlich der Versender, dieses FAIR KEP Siegel gemeinsam umzusetzen und es für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen.’”

Statement der GLS zum Thema Paketzustellung

01.06.20112
Logo GLSGSL nahm zu den kritischen Fernseh- und Medienberichten über die Arbeitsbedingungen der GLS-Paketzusteller am 1. Juni 2012 in einer Pressemitteilung wie folgt Stellung:

„Der Fernsehsender RTL hat eine Reportage des Journalisten Günter Wallraff ausgestrahlt, in der es um die Arbeitsbedingungen von Zustellfahrern geht. Bei GLS wurde dazu heimlich gefilmt und recherchiert. Wir bedauern die einseitige und verkürzte Berichterstattung sehr.

Fakt ist: Bei GLS werden Transportunternehmen dazu verpflichtet, Fahrer in rechtskonformen, sozialversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnissen zu beschäftigen. GLS unterstützt stets die regelmäßigen Kontrollen der zuständigen staatlichen Behörden hinsichtlich möglicher Verstöße gegen geltendes Recht.

Die GLS Gruppe hat sich gegenüber ihren Kunden der Qualität in der Paketabwicklung verpflichtet. Der zentrale Schlüssel für diese hohe Qualität sind motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an allen Stellen der Wertschöpfungskette sowie motivierte Transportunternehmer und Fahrer. Von daher hat GLS ein hohes Interesse an langfristigen Geschäftsbeziehungen - vor allem mit Transportunternehmern und deren Fahrern, die GLS im Außenverhältnis repräsentieren.

Wir sind stolz auf unsere Transportunternehmer und deren Fahrer und legen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Klaus Conrad Saadi Al-Soudani
Geschäftsführer GLS Germany Geschäftsführer GLS Germany”

Rico Back, Deutschland-Chef von GLS, kritisierte Medien gegenüber die seiner Meinung nach einseitige Darstellung Wallraffs, in weiten Teilen seien dessen Enthüllungen aber zutreffend. „Es sind zu viele Fälle, als dass wir noch von Einzelfällen reden könnten”, sagte Back. „Wallraff hat bereits viel Positives in unserem Unternehmen bewirkt.” Die Arbeitszeit sei in vielen Fällen das Problem, räumte Back ein. Hält sich ein Subunternehmer nicht an die Verträge mit GLS, die Arbeitsbedingungen betreffend, nutze GLS diese Möglichkeit, um sich in manchen Fällen von einem Subunternehmen zu trennen.

Papier schlägt Bildschirm

06.06.2012

Das SVI koordiniert für den Unternehmensbereich BRIEF der Deutschen Post das wissenschaftliche Netzwerk im Dialogmarketing. Papiergebundene Werbesendungen wie Mailings, Kataloge und Broschüren aktivieren mehr Hirnareale als nur am Bildschirm gelernte Informationen und bleiben besser im Gedächtnis haften. Probanden waren beim Lesen von Print-Produkten besser in der Lage, Werbebotschaften und Logos zu lernen und zuzuordnen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der neuesten Studie des Siegfried Vögele Instituts „CP 360 Grad” zum Dialogmarketing, die das Tochterunternehmen der Deutschen Post anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums am 6. Juni 2012 veröffentlicht hat.

Im Rahmen der Untersuchung sollten die Probanden 100 bekannte und unbekannte Logo-/Claim-Kombinationen „lernen”, davon 50 auf Papier und 50 am Bildschirm. Im Anschluss überprüften die Forscher den Lernerfolg mit einer Befragung im Magnet-Resonanz-Tomographen. Während der Befragung wurde die Aktivierung verschiedener Hirnareale gemessen.

Gedruckte Informationen wirken nachhaltiger
Dabei zeigte sich, dass bei der Erinnerung an auf Papier präsentierten Logos Gehirnareale aktiviert werden, die beim Ertasten und Anfassen eine Rolle spielen. Dies unterstützt die Gedächtnisleistung. Die Studie zeigt damit, dass gedruckte Informationen nachhaltiger wirken als Informationen, die nur auf dem Bildschirm dargestellt werden. Das SVI hat die Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Bonner Institut Life&Brain an der Universitätsklinik Bonn durchgeführt.

Ingo Bohlken, Chief Marketing Officer der Deutschen Post und maßgeblicher Initiator der SVI-Gründung, unterstreicht: „Print hat Zukunft! Wer erfolgreich werben und von seinen Zielgruppen wahrgenommen werden möchte, kommt an papiergebundener Werbung nicht vorbei. Und wie Mailings, Kataloge und Broschüren gestaltet sein müssen, weiß niemand besser als die Experten vom Siegfried Vögele Institut.”

Pionierarbeit im Bereich des Dialogmarketings
Das Siegfried Vögele Institut wurde 2002 in Königstein/Taunus als Tochter der Deutschen Post AG gegründet und koordiniert für den Unternehmensbereich BRIEF der Deutschen Post das wissenschaftliche Netzwerk im Dialogmarketing. Kernbereiche sind Qualifizierung, Forschung und Beratung für crossmediales Dialogmarketing. Namensgeber des Instituts ist Professor Siegfried Vögele, der mit seiner Dialogmethode und dem „Eye Tracking” Pionierarbeit im Bereich des Dialogmarketings geleistet hat.

Während seine Dialogmethode Aufschluss darüber gibt, wie ein Werbebrief oder eine Website aufgebaut sein sollten, um eine positive Response herbeizuführen, beraten die Experten des SVI Unternehmen und Werbetreibende, wie Dialogwerbung von Menschen wahrgenommen wird und wie sie verbessert werden kann.

Umfangreiches Informations- und Seminarprogramm
Wegen ihrer hohen Praxis-Relevanz erfreuen sich die Seminare zur Prof. Vögele Dialogmethode bis heute großer Beliebtheit. Seit 2002 werden sie exklusiv vom Siegfried Vögele Institut durchgeführt, das hierfür spezielle Fachdozenten ausbildet. 2011 wurden die klassischen Seminare um Online-Themen erweitert, „Webinare” für die Deutsche Post und andere Kunden sind seither fester Bestandteil des breiten Informations- und Seminarprogramms.

Das SVI unterstützt darüber hinaus 6 Lehrstühle mit dem Schwerpunkt Direktmarketing an den Universitäten Kassel, Münster, der Steinbeis-Universität in Berlin und seit Anfang dieses Jahres auch an der Universität Hamburg.

Deutsche Post DHL: Deutsche Finanzbehörden entscheiden über Umsatzsteuer-Nachzahlung

05.06.2012

Logo Deutsche Post DHLDie deutschen Finanzbehörden haben der Deutschen Post DHL Steuerbescheide angekündigt, aus denen sich eine Nachzahlung von Umsatzsteuer in Höhe von 516 Millionen Euro ergeben wird. Die Entscheidung ist das Ergebnis einer umfassenden Prüfung komplexer steuerrechtlicher Sachverhalte und umfasst den Zeitraum von 1998 bis zum Inkrafttreten des geänderten Umsatzsteuerrechts für Postdienstleistungen am 1. Juli 2010. Ein großer Teil des Nachzahlungsbetrages betrifft Steuerthemen, für die der Konzern bereits teilweise Rückstellungen gebildet hatte. Darüber hinaus hatte die Finanzverwaltung mehrere Postdienstleistungen rückwirkend auf eine Steuerpflicht hin untersucht, die bislang von der Umsatzsteuer befreit waren.

Zur Umsetzung der Behördenentscheidung wird das Unternehmen im 3. Quartal 2012 eine einmalige Zahlung in Höhe von 516 Millionen Euro leisten. Da das Unternehmen in den Vorjahren bereits vorausschauend Rückstellungen gebildet hatte, wird das Konzern-EBIT im 2. Quartal 2012 mit 180 Millionen Euro belastet. Die Auswirkung auf den Nettogewinn wird mit 265 Millionen Euro erwartet. Unter Berücksichtigung dieser Effekte bestätigt der Konzern seine bisherige Guidance für das Gesamtjahr in vollem Umfang.

Obwohl viele Sachverhalte unterschiedliche Interpretationen bei der Anwendung von EU- und deutschem Umsatzsteuerrecht auf Postdienstleistungen zulassen, wird der Konzern die getroffene Entscheidung akzeptieren, um Rechtssicherheit herzustellen und jahrelange juristische Auseinandersetzungen mit ungewissem Ausgang zu vermeiden.

TNT Post: 10 Jahre PostCon: Eine Erfolgsgeschichte

19.06.2012
Logo PostConAls Vorreiter und Spezialist für die Konsolidierung verarbeitet PostCon täglich mehr als 2,5 Millionen Briefsendungen. Dabei hat alles einmal ganz klein angefangen: In einem Berliner Gartenhaus ging PostCon im Jahr 2002 als erster Konsolidierer in Deutschland an den Markt. Heute, 10 Jahre später, blickt die TNT Post-Tochter auf eine interessante und erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück. Zum Jubiläum hat TNT Post folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Logo TNT Post

„Auch im Jahr des 10-jährigen Firmenjubiläums schreibt PostCon seine Erfolgsgeschichte weiter. Bundesweit 14 hochmoderne Standorte umfasst das logistische Netzwerk heute. Jahr für Jahr erstattet der Wegbereiter der Konsolidierung seinen Kunden viele Millionen Euro, die er als Rabatte für die Vorsortierung und Konfektionierung erzielt.

Dank PostCon senken immer mehr Unternehmen verschiedener Branchen, öffentliche Einrichtungen und Organisationen dauerhaft die Kosten für ihre Geschäftspost. Mehr als 2.500 große, mittlere und auch kleinere Geschäftskunden haben die Vorteile erkannt, denn Portooptimierung ist nicht nur etwas für die ‚Großen’. Die hohe Qualität der Dienstleistungen und reibungslose Abläufe garantieren die inzwischen rund 500 erfahrenen Mitarbeiter des Briefdienstleisters.

Pionierleistung: Neues Geschäftsmodell
Angefangen hatte die Erfolgsgeschichte im Jahr 2002 in einer Berliner Gartenlaube. ‚Zu einem Zeitpunkt, als nur Großkunden Mengen- und Teilleistungsrabatte auf ihre Geschäftspost bei der Deutschen Post bekommen konnten, haben wir die Bündelung mehrerer Absender eingeführt und dafür das Modell der Briefgenossenschaft etabliert’, so Lars Haase, Geschäftsführer Sales bei PostCon in Berlin. Sortiert wurde anfangs noch von Hand. Das neue Geschäftsmodell kam an. Dank einer guten Idee und einem stetig erweiterten Leistungsspektrum wuchs der erste Konsolidierer in den Folgejahren zum Qualitäts- und Marktführer heran.

PostCon auf Wachstumskurs
Nachdem das Bundeskartellamt Anfang 2005 die Konsolidierung für den Wettbewerb geöffnet hat, wurde PostCon in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die neue Gesellschaftsform brachte weiteres Wachstum mit sich: Zu den bestehenden Standorten konnten noch im selben Jahr 6 weitere Niederlassungen in ganz Deutschland eröffnet werden. Auch in den Folgejahren setzte sich die positive Entwicklung weiter fort. Seit 2007 ist PostCon eine GmbH und als Tochterunternehmen von TNT Post Deutschland aktiv.

Mehr Wettbewerb für mehr Leistung und Service
Eingespeist werden die nach Postleitregionen sortierten und gebündelten Briefmengen dabei längst nicht mehr nur bei der Deutschen Post, sondern auch in die Netze regionaler Zustellunternehmen. Lars Haase: ‚Wir haben das Prinzip der klassischen Briefkonsolidierung mit der Zustelldauer E+1 weiterentwickelt. Auf Wunsch des Kunden wählen wir stets den jeweils schnellsten und leistungsfähigsten Zustellpartner in der Region des Kunden aus und sorgen dank weiterentwickelter Sortiertechnologie dafür, dass der Kunde in den Genuss des günstigen Regionalportos kommen kann. Die Kunden profitieren von einer gewohnt schnellen, aber zusätzlich günstigeren Zustellung ihrer Briefpost. Das schafft mehr Wettbewerb, von dem letztendlich die Versender profitieren.’

Brief- und Paketversand aus einer Hand
Doch nicht nur in der Fläche, auch in der Produktbreite ist PostCon gewachsen. So sind die Möglichkeiten der Portooptimierung längst nicht mehr nur auf adressierte Geschäftspost im bundesweiten Versand beschränkt. Das erweiterte Leistungsspektrum umfasst die bundesweiten Angebote PostCon Select zur Portooptimierung der regionalen Sendungen und PostCon World für Auslandspost. Zudem bietet der qualitätsführende Konsolidierer mit PostCon Parcel eine hochwertige Versandoption von Päckchen und Paketen an, die über DIN-EN zertifizierte Kooperationspartner zuverlässig zugestellt werden.

Der Schritt vom Briefkonsolidierer zum vielseitigen Briefdienstleister ist also geschafft. ‚Seit 10 Jahren sind wir erfolgreich am Markt’, so Lars Haase. ‚Dass wir unser Geschäftsmodell erweitern, ist in unserem Jubiläumsjahr eine gute Nachricht für alle, die ihre Portokasse weiter spürbar entlasten wollen und für die Qualität zählt. PostCon ist der richtige Ansprechpartner für den gesamten Postausgang.’

Transparenz, Sicherheit und hohe Qualität
PostCon-Kunden können in ihrem persönlichen Bereich des Webportals die Sendungszahlen, Abholzeiten und Konditionen einsehen. Datenschutz ist selbstverständlich garantiert. Das integrierte Tourentracking zeigt die voraussichtliche Ankunftszeit des PostCon-Fahrers. Sollten einmal zusätzliche Sendungsmengen versandt werden oder Materialien wie Postkisten oder Formulare fehlen, - das Kundenportal erleichtert das Arbeiten in der Poststelle.

Der Spezialist für die gewerbliche Konsolidierung überzeugt nicht nur mit attraktiven Rabatten und Zertifizierungen in den Bereichen Qualitätsmanagement (DIN ISO 9001), Umweltmanagement (DIN ISO 14001) sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001). PostCon bietet auch zahlreiche Serviceleistungen an, die Versendern echten Mehrwert bieten.”

Hintergrund: TNT Post Deutschland
Die TNT Post Unternehmensgruppe ist im deutschen Briefmarkt mit 4 Sparten vertreten und bietet umfassende Briefdienstleistungen für Geschäftskunden und gewerbliche Versender an: Von Hannover aus steuert TNT Post GmbH & Co. KG für Großversender den Versand von hauptsächlich industriell gefertigten Sendungen im gesamten Bundesgebiet. TNT Post Regioservice bietet insbesondere vor Ort für Behörden und mittelständische Versender Briefdienstleistungen von der Abholung bis zur Zustellung an.

Postcon betreibt von Berlin aus das hauseigene Konsolidierungsgeschäft und sammelt bei Geschäftskunden Briefe ein, sortiert diese und speist sie in Netze anderer Briefdienstleister ein. Als Partner der mail alliance und Gesellschafter bei fast 20 Joint Ventures treibt TNT Post zudem die Verknüpfung und Kooperation regionaler Briefnetze aktiv voran, um ein unabhängiges Netz der alternativen Briefdienstleister flächendeckend im gesamten Bundesgebiet zu etablieren.

TNT Post beschäftigt deutschlandweit rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. TNT Post Deutschland ist Teil der europaweit agierenden Unternehmensgruppe PostNL mit Sitz in Den Haag/Niederlande. PostNL stellt jährlich 8,7 Milliarden adressierte Postsendungen (inklusive 106 Millionen Pakete) in den Benelux-Ländern, Deutschland, UK und Italien zu. Das Kerngeschäft von PostNL fokussiert sich auf die Abholung, Sortierung und Zustellung von Briefen und Paketen. Das Unternehmen bietet zudem Services rund um Daten- und Dokumentmanagement, Direktwerbung und Fulfilment an. PostNL beschäftigt rund 65.500 Mitarbeiter. 2011 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von annähernd 4,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen über PostNL finden Sie im Internet unter www.postnl.nl.