Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Januar - März 2008

1. Postbank Pfandbrief mehrfach überzeichnet

09.01.2008
Die Deutsche Postbank hat ihren 1. Jumbo-Hypothekenpfandbrief *) erfolgreich am Markt platziert. Kurz nach Öffnung der Bücher war die Emission bereits mehrfach überzeichnet.

Der Jumbo-Pfandbrief hat ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro und eine Laufzeit von 5 Jahren. Der Nominalzins beträgt 4,25 Prozent bei einem Re-offer Preis von 99,59 Prozent. Die Emission ist zu rund 2 Drittel bei ausländischen Investoren platziert worden.

Die Postbank ist das 1. große deutsche Institut, das außer Hypotheken- und Landesbanken Pfandbriefe ausgibt. Am 19. Dezember 2007 hat die Postbank von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Lizenz zur Emission von Pfandbriefen erhalten. Sie plant, in Zukunft jährlich 1 bis 2 Jumbo-Pfandbriefe auf den Markt zu bringen.

*) Jumbo-Pfandbrief ist der im Wertpapierhandel entstandene Begriff für einen Pfandbrief mit einem Volumen von mindestens 1 Milliarde Euro. Der Begriff Jumbo-Pfandbrief ist nicht gesetzlich definiert, es gibt aber Mindeststandards, die von den Emittenten festgelegt wurden.

Deutsche Post startet Partnersuche für die Postbank

06.02.2008
Postchef Klaus Zumwinkel plant den Aufbau der mit Abstand größten deutschen Privatkundenbank. Wie die Financial Times Deutschland am 6. Februar „aus dem Umfeld des Konzerns” berichtete, hat die US-Investmentbank Morgan Stanley erste Sondierungsgespräche mit mindestens 3 anderen Banken geführt, die als Fusionspartner für die Tochter Postbank infrage kommen. Erste Kontakte habe es mit der Deutschen Bank, der Allianz und ING gegeben.

An der neuen Privatkunden-Großbank würden die jetzigen Mutterkonzerne dann jeweils Anteile halten. Zumwinkel will spätestens in der 2. Jahreshälfte eine Lösung für die Postbank finden. Der Vertrag des 64-Jährigen läuft im November 2008 aus. Der Post-Konzern soll weiter einen wesentlichen Anteil halten, um Einfluss auf die neue Bank ausüben und von dem möglichen Wachstum profitieren zu können. Einen kompletten Ausstieg hat Zumwinkel intern kurzfristig ausgeschlossen.

Postbank überschreitet Milliardengrenze

15.02.2008
Die Deutsche Postbank AG hat bei ihrem Vorsteuer-Jahresergebnis erstmals die Schwelle von 1 Milliarde Euro überschritten. Trotz des intensiven Wettbewerbs im Retail Banking, der flachen Zinsstruktur und der anhaltenden Kapitalmarkt-Turbulenzen steigerte sie 2007 ihr Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent auf 1,004 Milliarden Euro.

Mit diesem Rekord-Ergebnis verfolgt die Postbank die Spekulationen über ihren Verkauf offensichtlich mit gelassenem Selbstbewusstsein. Mit 14,5 Millionen Kunden sei die Postbank Marktführer, erklärte Postbank-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Klein bei der Bilanzpressekonferenz am 15. Februar 2008. Für ihn sei wichtig, dass bei einem Verkauf der Postbank ein Institut entstehe, dessen Marktanteil jenseits von 10 bis 15 Prozent liege.

Erst nach der Pressekonferenz wurde bekannt, dass Postchef Klaus Zumwinkel von seinem Amt des Postbank-Aufsichtsrats zurücktreten wird. Zu den Steuerhinterziehungsvorwürfen sagte Klein, für ihn gelte die Unschuldsvermutung, solange nicht gerichtlich eine Schuld festgestellt sei. Nach Kleins Einschätzung dürften die Vorgänge um Zumwinkel einen Verkauf der Postbank weder verzögern noch beschleunigen.

Die Eigenkapitalrendite vor Steuern stieg von 18,9 Prozent zum Jahresende 2006 auf 19,3 Prozent zum 31. Dezember 2007. Die Cost-Income-Ratio der Gesamtbank verbesserte sich auf 67,2 Prozent (2006: 68,3 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte sich aufgrund eines Einmaleffektes infolge der Steuerreform um 25,2 Prozent auf 870 Millionen Euro (695 Millionen Euro im Vorjahr).

Die Gesamterträge verbesserten sich einschließlich des Veräußerungsgewinns aus den Versicherungsbeteiligungen an Talanx um 3,3 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro.

Der Provisionsüberschuss betrug 1,43 Milliarden Euro und lag damit um 1,6 Prozent über dem guten Vorjahreswert von 1,41 Milliarden Euro. Belastend wirkten erwartungsgemäß die rückläufigen Erträge aus dem Absatz von Postdienstleistungen und aus dem Verkauf von „neuen Dienstleistungen” in den Filialen.

Die Bilanzsumme stieg von 184,89 Milliarden Euro Ende 2006 auf 202,99 Milliarden Euro Ende 2007.

Für 2008 strebt die Postbank weiterhin eine Eigenkapitalrentabilität vor Steuern von über 20 Prozent und ein Cost-Income-Ratio (im klassischen Bankgeschäft) von unter 63 Prozent an. Beim Ergebnis vor Steuern plant die Bank, einen Wert von 1,22 Milliarden Euro auszuweisen.

Postbank Gruppe in Zahlen
    2007 2006 2005
Kunden Mio. 14,5 14,6 12,3
davon Stammkunden Mio. 4,6 4,4  
Dienstleistungsgeschäfte
Privatgirokonten Mio. 4,88 4,69 4,57
Konten von Unternehmen Mio. 0,31 0,32 0,34
Giro-Sichteinlagen Mrd.€ 20,93 20,36 20,21
Online-Banking Mio. 2,80 2,44 2,22
Telefon-Banking Mio. 3,66 3,37 3,16
Debitkarten Mio. 6,32 6,25 6,12
Kreditkarten Mio. 1,10 1,03 0,82
Anlagegeschäft
Sparkonten Mio. 17,29 17,06 17,16
davon SparCards Mio. 2,46 2,17 2,17
davon online Mio. 0,39 0,29 0,25
Sparvolumen Mrd.€ 43,91 42,07 42,04
Wertpapierdepots Mio. 0,96 0,92 0,75
davon online Mio. 0,59 0,48 0,46
Bestandsvolumen Wertpapiere Mrd.€ 11,50 10,55 7,96
Kreditgeschäft
Kontokorrentkredite Mrd.€ 1,81 1,21 1,25
Privatkredite Mrd.€ 2,87 2,45 1,57
Baufinanzierung Mrd.€ 64,78 59,15 28,95
Bauspardarlehen BHW Mrd.€ 3,18 3,15  
Gewerbliche Finanzierungen Mrd.€ 8,21 5,98 5,61
Bausparen BHW: Volumen Mrd.€ 16,63 16,67  
Geldautomaten Tsd. 1,61 1,82 1,99
Kontoauszugsdrucker Tsd. 1,28 1,34 1,42
Bilanzsumme Mrd.€ 202,99 184,89 140,28
Mitarbeiter Tsd. 21,47 21,70 9,24
Ergebnis vor Steuern Mio.€ 1.004 941 719
Konzerngewinn Mio.€ 870 695 492
Cost Income Ratio % 67,2 68,3 66,6
Eigenkapital-Rendite
vor Steuern % 19,3 18,9 15,0
nach Steuern % 16,7 14,0 10,3
Ergebnis je Aktie 5,30 4,24 3,00

Quelle: Deutsche Postbank AG

Den Geschäftsbericht 2007 finden Sie hier.

Regierung will eine 2. Großbank

18.02.2008
Nach dem Rücktritt von Postchef Klaus Zumwinkel treibt die Bundesregierung den Verkauf der Postbank weiter voran. Wie aus dem Bundesfinanzministerium zu hören war, will Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) in Übereinstimmung mit dem Kanzleramt die Postbank nach Möglichkeit noch in 2008 verkaufen. Klarer Wunschkandidat für einen Zusammenschluss sei die Commerzbank. Ziel sei es, neben der Deutschen Bank eine 2. starke und inter-national wettbewerbsfähige Geschäftsbank in Deutschland aufzubauen.

Auch die Deutsche Bank ist offensichtlich an der Postbank interessiert. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte schon 2004 öffentlich Interesse an der Postbank gezeigt, dann aber seine Avancen zurückgenommen. Im Februar 2008 hatte er in öffentlichen Äußerungen deutlich gemacht, dass er heute anders als 2004 entscheiden würde und im Fall eines Verkaufs für die Postbank bieten will. Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller ließ Mitte Februar keinen Zweifel daran, dass er die Postbank als idealen Partner für sein Haus sieht. Beide Häuser sind wirtschaftlich fast gleich stark: Die Commerzbank kommt auf eine Marktkapitalisierung von 12,8 Milliarden Euro, die Postbank auf 9,8 Milliarden. Interesse an der Postbank hat als 3. potenzieller Partner die Allianz gezeigt, die 2001 die Dresdner Bank für 24 Milliarden Euro gekauft hat.

Bis Anfang 2009 hat die Bundesregierung noch ein vertraglich vereinbartes Vetorecht. Im Verkaufsprospekt zum Börsengang der Postbank ist festgeschrieben: „Die Deutsche Post AG hat sich gegenüber der Bundesrepublik Deutschland vertraglich verpflichtet, bis zum 5. Januar 2009 einen Kapitalanteil von 50 Prozent plus einer Aktie an der Gesellschaft im Ganzen oder teilweise nur nach Einwilligung der Bundesrepublik Deutschland zu veräußern.” Über die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hält der Bund zurzeit noch gut 31 Prozent der Post-Aktien. Damit besteht auch nach 2008 zumindest noch ein Mitspracherecht.

Frank Appel neuer Postbank-Aufsichtsratschef

03.03.2008
Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat am 3. März 2008 den Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Post AG, Dr. Frank Appel, zu seinem Vorsitzenden gewählt. Appel folgt Dr. Klaus Zumwinkel nach, der sein Mandat niedergelegt hatte. Der Aufsichtsrat hob die Verdienste Zumwinkels für die Postbank hervor, ohne die das Unternehmen heute nicht so erfolgreich als größte deutsche Bank für Privatkunden etabliert wäre, und dankte ihm für seine 8-jahrige Tätigkeit.

Appel betonte mit Blick auf die aktuelle Frage der Konsolidierung am deutschen Bankenmarkt, die Postbank verfüge über eine im Wettbewerb einzigartige Plattform. „Wir werden deshalb eine selbstbewusste Rolle in der Konsolidierung des deutschen Bankensektors spielen.”

Postbank: Bis zu 5,25 Prozent Zinsen für neues Spargeld

17.03.2008

Bis zum 30. Juni 2008 können sich „Quartal-Sparer” bei der Postbank für neu eingezahltes Spargeld zwischen 1.000 Euro und 500.000 Euro einen Extra-Bonus in Höhe von 1,00 Prozent p.a. sichern. Bei der „Extra-Spargeld-Aktion 2008” erhalten sie dann 6 Monate lang einen Gesamtzins von bis zu 5,25 Prozent p.a.

Möglich wird das durch einen Extra-Spargeld-Bonus von 1,00 Prozent p.a., den sie zusätzlich zum Basiszins von 0,50 Prozent p.a. und einem Quartal-Bonus von bis zu 3,75 Prozent p.a. erhalten. Der Extra-Bonus wird für Spargelder gewährt, die Kunden bis zum 30. Juni 2008 einzahlen und die in den letzten 3 Monaten vor Beginn der Aktion noch nicht bei der Postbank oder bei einer Tochtergesellschaft der Postbank angelegt waren. Das zusätzliche Spargeld können Kunden sowohl auf ein vorhandenes als auch auf ein neu eröffnetes Quartal-Sparkonto einzahlen.

Der Kunde profitiert bei der Bonus-Aktion von einer sicheren Geldanlage mit einer überdurchschnittlichen Verzinsung. Trotzdem ist das eingezahlte Geld jederzeit verfügbar. Der Bonus wird dann jedoch nur bis zum vorzeitigen Abheben gewährt. Um diesen Extra-Bonus, der für 6 Monate gewährt wird, zu erhalten, müssen sich die Kunden bis zum 30. Juni 2008 bei der Postbank anmelden.

Extra-Spargeld: Die Fakten