Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli - Dezember 2000

Mobilfunk boomt

Juli 2000
Ende Juni 2000 telefonierten in Deutschlands Mobilfunknetzen 34,1 Millionen Teilnehmer. Damit kommen über 42 Mobiltelefone auf 100 Einwohner. Ende 1999 waren es erst 29. Ohne die 100.000 Teilnehmer des analogen C-Netzes, das die Telekom Ende 2000 abschaltet, verteilen sich die Handy-Nutzer auf die 4 digitalen Mobilfunknetze wie folgt:

Mannesmann Mobilfunk (D2) 40,6 Prozent
DeTeMobilNet (Telekom) (D1) 39,4 Prozent
E-Plus Mobilfunk (E1) 14,7 Prozent
Viag Interkom (E2) 5,3 Prozent

Brüssel droht Amerikanern

Juli 2000
Logo EU-KommissionDie EU-Kommission kündigte Ende Juni 2000 Konsequenzen für den internationalen Handel an, wenn die USA mögliche Übernahmen wie die der US-Telefongesellschaft VoiceStream durch die Deutsche Telekom per Gesetz untersagen sollten.

Ein US-Gesetz verbietet bereits heute den Kauf einer US-Telefongesellschaft durch einen Konzern, an dem ein ausländischer Staat mehr als 25 Prozent der Anteile hält. Es lässt aber Ausnahmen zu, wenn eine Übernahme im öffentlichen Interesse liegt. Eine Gruppe von US-Senatoren fordert strengere Vorschriften, die einem Ausländer den Erwerb einer Telefonlizenz dann untersagen, wenn dieser zu mehr als 25 Prozent in Staatsbesitz ist. An der Deutschen Telekom hält die öffentliche Hand derzeit noch 58 Prozent.

99 Milliarden DM aus Versteigerung der UMTS-Lizenzen / Auch die Versteigerungsuhr wurde versteigert

17.08.2000
Logo RegTPMit einem Rekorderlös von 98.807.000.000 DM ging am 17. August 2000 nach 3 Wochen mit 173 Auktionsrunden die Versteigerung der UMTS-Lizenzen durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zu Ende. Die 2. Runde mit Versteigerung der Zusatzfrequenzen am 18. August 2000 brachte noch einmal 561 Millionen DM. Damit konnte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) über 99 Milliarden DM für die Bundeskasse vereinnahmen.

Je 2 Frequenzpakete ersteigerten zu Preisen zwischen 16,5 und 16,7 Milliarden DM folgende Unternehmen: E-Plus Hutchison, Group 3G, Mannesmann Mobilfunk, MobilCom Multimedia, T-Mobile und Viag Interkom. Sie erwarben damit das Recht, bis Ende 2020 ein Mobilfunknetz nach dem UMTS/IMT-2000-Standard in Deutschland zu betreiben.

Die Versteigerung endete, weil Mannesmann/Vodafone und T-Mobile darauf verzichteten, für 3 der 12 angebotenen Frequenzblöcke zu bieten. Damit konnten alle nach dem Ausstieg von debitel verbliebenen 6 Interessenten die für eine Lizenz erforderliche Mindestzahl von je 2 Frequenzblöcken ersteigern.

Nach Überzeugung des Telekom-Vorstands und nach Meinung vieler Analysten wird sich die jetzt erzielte Gesamtsumme von knapp 100 Milliarden DM auf lange Zeit nicht rechnen.

Die bei der Versteigerung eingesetzte Stopp-Uhr, mit der die einzelnen Auktionsrunden bemessen wurden, hat die Regulierungsbehörde nach Abschluss der Versteigerung durch öffentliche Ausschreibung ebenfalls versteigert. Für 30.000 DM ging sie im September 2000 an die Fa. Pfleiderer AG in Neumarkt/Oberpfalz, die u.a. Mobilfunk-Masten herstellt. Den Erlös stellte die Regulierungsbehörde einer sozialen Organisation in Mainz zur Verfügung.

Siehe auch Gastbeitrag Rudolf Boll: Verbraucher sind die Gewinner der UMTS-Lizenzen-Versteigerung
Bericht über die UMTS-Lizenzen-Versteigerung bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post im Jahr 2000

Regulierungsbehörde öffnet Nummernbereich (0)15 für Mobilfunk

September 2000
Logo RegTPFür den Mobilfunk in Deutschland hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Mitte September 2000 den Nummernbereich (0)15 geöffnet. Inhaber einer Mobilfunklizenz konnten bei der Regulierungsbehörde bis zum 15. September 2000 neue Rufnummernblöcke beantragen. Folgende Rufnummernbereiche haben sich die Inhaber einer UMTS/IMT-2000-Lizenz reservieren lassen:

(0)150   Group 3G (Joint Venture der finnischen Sonera und der spanischen Telefonica)
(0)151   DeTeMobil Deutsche Telekom MobilNet GmbH
(0)152   Mannesmann Mobilfunk GmbH
(0)155   Auditorium Investments Germany S.à.r.l.
(0)156   MobilCom Multimedia GmbH
(0)159   Viag Interkom GmbH & Co.

Diese Rufnummernbereiche bestehen aus je 100.000.000 elfstelligen Rufnummern (dabei wird die führende Null nicht mitgezählt). Sie werden den Netzbetreibern nach Bedarf in einzelnen Blöcken zu je 10.000.000 Rufnummern zugeteilt. Die Rufnummern an die Endkunden vergeben wie bisher die jeweiligen Netzbetreiber.

Die Rufnummern können schon seit der Zuteilung sowohl für GSM- als auch für UMTS/IMT-2000-Mobilfunkdienste verwendet werden. Deshalb konnten sich auch GSM-Lizenznehmer an diesem Reservierungsverfahren beteiligen. So wurde der Rufnummernblock (0)157 für E-Plus Mobilfunk GmbH reserviert.

Die Mobilfunkdienste können weiterhin die Rufnummern aus den Bereichen (0)17, (0)160, (0)162 und (0)163 für GSM-Dienste nutzen.

Wettbewerb im Ortsnetz durch drahtlosen Teilnehmeranschluss

Dezember 2000
Ende Dezember 2000 hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post weitere 161 Frequenzen für drahtlose Teilnehmeranschlüsse (WLL = Wireless Local Loop) vergeben. 14 Unternehmen hatten 503 Bewerbungen für die ausgeschriebenen Frequenzen eingereicht, 6 davon waren erfolgreich. Allein 132 Frequenz-Zuteilungen gingen an die Callino GmbH.

Insgesamt haben damit in allen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten in der Bundesrepublik mindestens 2 miteinander konkurrierende Unternehmen Frequenzzuteilungen zum Aufbau von Punkt-zu-Mehrpunkt-Richtfunkanlagen für die drahtlose Teilnehmeranschlussleitung erhalten.

Die Frequenzen ermöglichen den Unternehmen die sogenannte letzte Meile zum Endkunden drahtlos zu überbrücken, um Sprachtelefondienst und andere Telekommunikationsdienste mit höheren Bitraten anzubieten.

Telefonieren um 4,7 Prozent billiger

Oktober 2000
Der Verbraucherpreisindex für Telefondienstleistungen lag nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes im Oktober 2000 um 4,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Telefondienstleistungen im Festnetz waren um 4,3 Prozent niedriger. Am stärksten haben sich die Preise für Auslandsgespräche verbilligt (- 35,6 Prozent), gefolgt von Inlandsferngesprächen (- 7,9 Prozent). Abschluss- und Grundentgelte lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Das Mobiltelefonieren war im Oktober 2000 um 13,7 Prozent preiswerter als ein Jahr zuvor.

13 Milliarden DM für Bahn- und Post-Pensionen / Bundeszuschüsse für Pensionen steigen alarmierend

August 2000
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gab Mitte August 2000 bekannt, er werde den größten Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der UMTS-Lizenzen zur Tilgung von Bundesschulden nutzen. 13 Milliarden DM aus dem Auktionserlös sollen dazu verwendet werden, um die gesetzlichen Verpflichtungen der Post- und Bahn-Unterstützungskassen zu erfüllen. Die Unterstützungskassen wurden mit der Reform der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost eingerichtet und zahlen die Pensionen an deren Ruhestandsbeamten.

Der Bund - so der Finanzminister - müsse im Jahr 2000 allein an das Bundeseisenbahnvermögen noch 10,4 Milliarden DM abführen. Der Bundeszuschuss an die 3 Pensionskassen für die Ruhestandsbeamten der früheren Deutschen Bundespost und ihrer Nachfolge-Unternehmen steigt von 8,4 Milliarden DM im Jahr 2000 schrittweise auf 10,8 Milliarden DM im Jahr 2004. Als Grund für den massiven Anstieg der Post-Pensionen nannte das Bundesfinanzministerium die günstige Vorruhestandsregelung, die von den Bediensteten im letzten Geltungsjahr (1999) sehr stark genutzt worden sei. Zudem müssen die Nachfolge-Unternehmen der Bundespost seit 2000 weniger Beiträge an die Unterstützungskassen zahlen. Nach den gesetzlich festgelegten Fix-Beträgen bis 1999 zahlen Post, Postbank und Telekom seit dem Jahr 2000 jährlich nur noch ein Drittel der Bezüge der noch aktiven Beamten an die Pensionskassen. Von 7,21 Milliarden DM im Jahr 1999 sank der Gesamtbetrag der 3 Unternehmen auf 3,5 Milliarden DM in 2000.

Gemeinsame Versorgungskasse für Post, Postbank und Telekom

Dezember 2000
Das Bundesfinanzministerium hat entschieden, die 3 Unterstützungskassen für die Ruhestandsbeamten der Deutschen Post AG, der Deutschen Postbank AG und der Deutschen Telekom AG ab 2001 zu einer einzigen Pensionskasse zusammenzuführen, um sie besser als bisher kontrollieren zu können. Außerdem sollen durch die Verschmelzung zusätzliche Zinserträge erzielt werden. Zu hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern wurden Erik Rungs (Post), Manfred Bobke (Telekom) und Gerd Hartwig (Postbank) ernannt.

Die gemeinsame Versorgungskasse wird als Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. (BPS-PT) arbeitsteilig tätig und übernimmt für den Bund treuhänderisch die Finanzverwaltung. Sie ist für das gesamte Auszahlungsgeschäft der Versorgungs- und Beihilfeleistungen mit jährlich mehr als 13 Milliarden DM für 270.000 Pensionäre der Post, Postbank und Telekom verantwortlich. Sitz des BPS-PT ist Bonn.

Bis 2004 wird die Zahl der Pensionäre aus den 3 Unternehmen auf etwa 286.000 steigen.

Deutsche Telekom stoppt Werbung der Post für die „P-Aktie”

August 2000
Logo Deutsche TelekomDie schon voll angelaufene 100-Millionen-Mark Werbekampagne der Deutschen Post für den Börsengang der „P-Aktie” stoppte die Schwester Telekom im August 2000 abrupt mit einer einstweiligen Verfügung. Die Telekom verlangte von der Deutschen Post, die weitere Werbung mit dem der T-Aktie zum Verwechseln ähnlichen Begriff unverzüglich einzustellen. „Die Wahl der Bezeichnung P-Aktie”, so die Telekom-Anwälte, stelle sich „als unlauterer Versuch dar, vom guten Ruf der T-Aktien-Familie zu profitieren ...”

Seit Mitte August 2000 hatte die Deutsche Post in allen größeren Tages- und Wochenzeitungen und in Fernseh-Spots mit den Gottschalk-Brüdern und dem Slogan geworben „Die P-Aktie kommt”. Diese Bezeichnung - so die Post - sei bereits seit Jahren in vielen Presseveröffentlichungen aufgetaucht, bevor die Deutsche Post ihn überhaupt selbst verwendet habe.

Die Telekom hatte - wie die Süddeutsche Zeitung herausfand (Ausgabe vom 25. August 2000) - bereits am 24. September1998 beim Bundespatentamt beantragt, den Markentext „P-Aktie” durch Eintrag in das Markenzeichenregister zu schützen. Ebenso ähnliche Bezeichnungen mit hellen Konsonanten wie B, D und G, sodass z.B. auch die Bahn AG künftig nicht mit einer B-Aktie werben könnte. Diesem Antrag wurde mit Eintrag in das Register am 2. Dezember 1999 stattgegeben. Zum Schutzumfang gehört u. a., dass diese Begriffe von einem Wettbewerber weder zur Werbung noch im Rahmen des Finanzwesens (und damit auch nicht im Rahmen eines Börsengangs) verwendet werden dürfen. Widerspruch gegen die Eintragung wurde beim Bundespatentamt nicht erhoben.

Die Deutsche Post stellte kurzfristig ihre Werbung auf den Begriff „Aktie Gelb” um.

Das „T” wird Weltmarke

Juli 2000
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom setzt auf das „T” als globale Marke. Mit dem „T” verfügt die Telekom - so der Kommunikationschef der Telekom, Jürgen Kindervater - über eine der stärksten und attraktivsten Marken in der Branche. Experten schätzen den Wert der T-Marke auf über 40 Milliarden DM. Das „T” ist als Marke weltweit geschützt, die Unternehmensfarbe Magenta europaweit. Damit gehört Magenta zu den beiden einzigen eingetragenen Farbmarken in Europa - neben dem Lila von Milka. Ein weiteres Grundelement sind die das „T” begleitenden Punkte (Digits).

Telekom baut für ARD digitales Breitbandnetz

Juli 2000
Die ARD hat im Juli 2000 aufgrund einer Ausschreibung den Gesamtauftrag zur breitbandigen Vernetzung aller ihrer Hauptstudiostandorte an die Deutsche Telekom vergeben. Das neue glasfaserbasierte digitale Breitbandnetz „ARD-Hybnet®” leistet eine Übertragungsrate von 2,5 Gigabit pro Sekunde. Der Auftrag umfasst ein Volumen von zunächst 120 Millionen DM bei 6 Jahren Laufzeit.

Über das Netz soll ab Mitte 2001 schrittweise über ca. 2 Jahre der gesamte Programmaustausch zwischen den ARD-Rundfunkanstalten abgewickelt werden.

ARD und ZDF verlängern Verträge für Sender

Juli 2000
Die ARD hat im Juli 2000 die bestehenden Verträge mit der Deutschen Telekom für die Programmzuführung und für den Betrieb von Sendern und Umsetzern verlängert. Die Verträge für diese Fernseh- und Hörfunknetze haben ein Volumen von 1,7 Milliarden DM.

Zeitgleich hat sich auch das ZDF für eine Vertragsverlängerung für die terrestrische Verbreitung des ZDF-Programms über Sender und Füllsender der Telekom einschließlich der Programmzuführung zu den Sendern entschieden. Vertragsvolumen: 1 Milliarde DM. Beide Verträge laufen bis 2006.

Die neuen Verträge berücksichtigen den Umstieg in die neuen Netztechnologien sowie den Aufbau von digitalen terrestrischen Sendernetzen.

Deutsche Telekom erwirbt für 50,7 Milliarden US-Dollar VoiceStream

23.07.2000
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom und der am schnellsten wachsende US-Mobilfunkbetreiber VoiceStream wollen eine strategische Partnerschaft eingehen. Dazu wird die Telekom das einzige US-Unternehmen erwerben, das über ein landesweites GSM-Netz verfügt. Das haben am 23. Juli 2000 die Aufsichtsräte von Telekom und VoiceStream beschlossen. „VoiceStream fügt sich nahtlos in unsere 4-Säulen-Wachstumsstrategie ein”, sagte Telekom-Chef Ron Sommer. Die 4 Wachstumsbereiche sind Mobilkommunikation, Online-Dienste, Datenkommunikation/Systemlösungen und Netzzugänge.

Die Transaktion erfolgt im Wesentlichen über einen Aktientausch. Den VoiceStream-Aktionären werden 3,2 Telekom-Aktien plus 30 US-Dollar pro VoiceStream-Aktie angeboten. Auf der Basis des Schlusskurses der T-Aktie am 21. Juli 2000 entspricht dies einem Gebot von 50,7 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion soll - die Zustimmung der deutschen und US-amerikanischen Aufsichtsbehörden vorausgesetzt - im Laufe des 1. Halbjahres 2001 abgeschlossen sein.

Mit VoiceStream erhält die Deutsche Telekom Zugang zu 220 Millionen potenzieller US-Mobilfunkkunden. Ende März 2000 hatte VoiceStream 2,3 Millionen Kunden. Bis Ende 2000 waren 4 Millionen angepeilt. Mit VoiceStream wird die Deutsche Telekom Weltmarktführer auf dem GSM-Markt.

Die Börse bewertete den Telekom-Deal als überteuert. Der Kurs der T-Aktie fiel um 11,5 Prozent auf 49 Euro.

Deutsche Telekom verkauft Wind-Anteil an Enel und France Télécom

Juli 2000
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom einigte sich im Juli 2000 mit dem italienischen Stromkonzern Enel und France Télécom über den Verkauf ihrer Beteiligung am italienischen Joint Venture Wind in Höhe von 24,5 Prozent. Die Telekom erlöste 2,7 Milliarden Euro und erwirtschaftete somit gegenüber dem Anfangseinsatz einen Gewinn von 2,3 Milliarden Euro.

T-Online startet Business-Portal

Juli 2000
Logo T-OnlineUnter der Internet-Adresse www.business.t-online.de bietet T-Online seit Mitte Juli 2000 ein umfassendes Angebot an Wirtschaftsinformationen und Dienstleistungen für die Geschäftswelt. Namhafte Partner wie Handelsblatt und Wirtschaftswoche sowie GENIOS Wirtschaftsdatenbanken werten das T-Online-Angebot auf. Interessierte finden Nachrichten aus der Wirtschafts- und Finanzwelt, Börseninformationen, Fachinformationen und Einkaufsmöglichkeiten für Betrieb, Büro und Beruf.

Deutsche Telekom übernimmt Mehrheit an slowakischer Telekommunikationsgesellschaft

Juli 2000
Logo Deutsche TelekomDie slowakische Regierung teilte Mitte Juli 2000 in Bratislava mit, sie habe der Deutschen Telekom bei der Privatisierung der Slovenske telekomunikácie den Zuschlag gegeben. Damit konnte die Telekom für 1 Milliarde Euro 51 Prozent am Unternehmen erwerben.

Kommentar des Vorstands International der Deutschen Telekom, Jeffrey A. Hedberg: „Die Beteiligung an Slovenske telekomunikácie ist ein wichtiger Baustein in unserer Internationalisierungsstrategie.”

Der slowakische Telekommunikationsmarkt ist ein Kernelement des slowakischen Marktes. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Slowakei, die von der EU bereits als einer der nächsten Beitrittskandidaten eingestuft wurde.

Deutsche Telekom baut europäisches Netz aus

Juli 2000
Logo Deutsche TelekomMit Unterstützung von Global Crossing Europe baut die Deutsche Telekom ihr europäisches Netz aus. Global Crossing stellt der Telekom dazu u.a. Glasfaserkapazitäten seines Hochgeschwindigkeitsnetzes Pan European Crossing (PEC) bereit. Auf einer Länge von über 3.600 Glasfaser-Kilometern werden die 15 wichtigsten europäischen Wirtschaftszentren miteinander verbunden.

Der neue im Juli 2000 geschlossene Vertrag ist ein weiterer Schritt der Telekom beim Aufbau ihres T-GlobeNet, der neuen weltweiten Netzplattform. T-GlobeNet soll im Endausbau 90 Städte in 40 Ländern verbinden und den Telekom-Kunden praktisch unbegrenzte Übertragungskapazitäten mit einem Höchstmaß an Netzsicherheit bieten.

Großflächiger Ausbau der xDSL-Technik

August 2000
Logo Deutsche TelekomIm August 2000 vergab die Deutsche Telekom einen Auftrag in 3-stelliger Euro-Millionenhöhe zum raschen Ausbau der Hochgeschwindigkeitstechnik T-DSL für breitbandige Internetanwendungen.

Unter der Dachmarke „T-DSL” bietet die Telekom u. a. einen breitbandigen Internet-Zugang an. Mit Übertragungen von bis zu 768 kbit/s gelangen die Daten 20-mal schneller als mit einem analogen Modem oder zwölfmal schneller als es die ISDN-Technologie ermöglicht, auf den Monitor des Nutzers. Bis Ende 2000 soll der neue Dienst in 600 Ortsnetzen verfügbar sein.

Die DSL-Technik nutzt ein ungenutztes Frequenzband auf der Kupfer-Doppelader des Telefonanschlusses sowohl bei ISDN-Anschlüssen als auch bei analogen T-Net-Anschlüssen. Damit wird das Telefonieren auch beim analogen Telefonanschluss während des Internet-Surfens nicht blockiert.

T-Mobile International - Börsengang verschoben

August 2000
Logo T-MobileDer Telekom-Vorstand beschloss Anfang August 2000, den für Herbst geplanten Börsengang der Tochter T-Mobile International auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Er begründete diesen Schritt mit dem berechtigten Anspruch der Anleger auf umfassende Information. Durch den angekündigten geplanten Erwerb von VoiceStream erhöhe sich „die Komplexität der Erstellung der notwendigen Börsen-Zulassungsprospekte erheblich.”

T-Online.ch AG gegründet

August 2000
T-Online setzt den Weg zur Internationalisierung fort und engagiert sich in der Schweiz, in Spanien und Portugal. Im August 2000 wurde die T-Online.ch AG als 100-prozentige Tochtergesellschaft der T-Online International AG gegründet. Verwaltungsratspräsident ist Eric Danke, Vorstand der T-Online International AG. Im September meldete T-Online die Übernahme des spanischen Online-Dienstleisters Ya.com Internet Factory SA. Ya.com ist auch in Portugal präsent.

„Für T-Online bedeutet die Akquisition den Einstieg in einen europäischen Schlüsselmarkt”, kommentierte Ron Sommer die Neuerwerbung. Mit www.t-online.ch bietet das Internet-Portal Geschäftskunden Zugang zu über 5 Millionen potenziellen Konsumenten. Außer in Deutschland ist T-Online nun in Österreich (www.t-online.at), Frankreich (www.club-internet.fr), Spanien (www.ya.com) und Portugal (www.terravista.pt) präsent.

Deutsche Telekom setzt Konzernumbau fort

18.08.2000
Logo Deutsche TelekomAuf dem Weg zum weltweit führenden Unternehmen für Telekommunikation, Informationstechnologie, Multimedia, Entertainment und Sicherheitsdienstleistungen (T.I.M.E.S.) setzt die Deutsche Telekom die Umstrukturierung des Konzerns fort. Eine neue, effizientere Struktur des Vertriebs und des Service soll - so der Konzern am 18. August 2000 - die Kundennähe erhöhen, die Entscheidungswege verkürzen und klare Verantwortlichkeiten in den Kundensegmenten schaffen.

Mit der für Anfang 2001 geplanten Einführung des neuen Organisationsmodells werden die bisher für den Kundenbereich zuständigen 39 Kundenniederlassungen in selbstständig operierende Vertriebssegmente überführt. Die 6 (Kunden-)Direktionen fallen ersatzlos weg. Die Vertriebssegmente sind nach den Zielmärkten Business (Geschäftskunden) und Consumer (Privatkunden) ausgerichtet und umfassen auch den T-Service und den stationären Handel (T-Punkte). Sie werden in 7 Vertriebsregionen gegliedert. In jeder Region sollen 4 Betriebe entstehen: Business (regional) sowie die zum Consumer-Bereich zählenden Betriebe Customer Care (CC), Stationärer Handel (SH) und Service.

Die neue Führungsstruktur sieht jeweils einen Markt- und Kundenverantwortlichen (MKV) für die Segmente Business und Consumer vor, die für das operative Ergebnis jeweils für ihren Bereich verantwortlich sind. Sie erhalten damit weitgehende Freiheiten für das effektive und profitorientierte Arbeiten. Ihnen stehen die Leiter der Betriebe SH und Service als für ihren Bereich Verantwortliche gleichberechtigt zur Seite.

Von der Optimierung der Organisation erwartet der Vorstand eine Einsparung von 2.000 Arbeitsplätzen. „Für die betroffenen Kräfte eröffnen sich attraktive Tätigkeiten in den Wachstumsbereichen des Konzerns. Hier wird qualifiziertes Personal gebraucht”, so Dr. Heinz Klinkhammer, Telekom-Vorstand Personal und Recht.

T-Com für Privatkunden und den Mittelstand

23.08.2000
T-Com-Logo auf Bayern-Trikot

T-Com als Sponsor des deutschen Fußballmeisters FC Bayern
Foto: Deutsche Telekom AG

Wie die Deutsche Telekom am 23. August 2000 bekanntgab, bündelt sie ihre Telekommunikationsangebote für Privatkunden und Mittelstand unter dem Namen „T-Com”. Später ist die Gründung der T-Com International AG vorgesehen. Mit der Bildung der T-Com setzt das Unternehmen die 4. Säule seiner internationalen Wachstumsstrategie in der Konzernstruktur um. Bereits Anfang 2000 hatte der Konzern mit der Gründung der T-Mobile International AG und der T-Online International AG die mobile Kommunikation sowie das Privatkunden-Internetgeschäft in 2 Gesellschaften zusammengefasst. Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches Datenkommunikation/IP/Systeme mit Angeboten für multinationale Großkonzerne will die Telekom unter dem Dach der T-Systems vereinen.

T-Com mit eigenem Markenauftritt
Die Festnetztochter der Deutschen Telekom geht mit einem eigenen Markenauftritt an die Öffentlichkeit. Neben T-Mobile, T-Online und T-Systems, die dem Kunden schon länger als Marken bekannt sind, bekommt nun auch T-Com, der Spezialist für Festnetzlösungen, ein eigenständiges Profil. Viele Produkte und Angebote aus dem Festnetzbereich, die der Kunde bisher mit dem Namen „Deutsche Telekom” verbindet, haben künftig einen neuen Absender: „T-Com”.

Unruhe bei T-Online: Vorstandsmitglieder gehen „von Bord” / Thomas Holtrop neuer Vorstandsvorsitzender

Dezember 2000
Logo T-OnlineWolfgang Keuntje (43) legte mit Wirkung vom 25. August 2000 sein Amt als Vorstandsvorsitzender der T-Online International AG nieder. Er verließ das Unternehmen auf eigenen Wunsch „aus persönlichen Gründen”. Telekom-Chef Ron Sommer würdigte die Aufbauleistung Keuntjes. In Fachkreisen wurde die Demission auf Meinungsverschiedenheiten über die weitere T-Online-Strategie zwischen Sommer und Keuntje zurückgeführt.

Ende September 2000 baten auch der Vorstand Produktmarketing, Ralf Eck, und Finanzvorstand Christian Hoening - beide seit Januar 2000 im Amt - um sofortige Vertragsauflösung.

Am 28. September 2000 berief der T-Online-Aufsichtsrat Burkhard Grassmann (34), zuvor im Telekom-Zentralbereich Konzernkommunikation, als Nachfolger von Eck und Rainer Beaujean (32), zuvor Stabschef des Telekom-Finanzvorstands Eick, als Nachfolger von Hoening zu T-Online-Vorständen. Am 10. November 2000 wurde Veronika Altmeyer als Vorstand Personal und Recht berufen. Altmeyer war zuvor Arbeitsdirektorin der T-Nova, einer 100-prozentigen Telekom-Tochter, und von 1993 - 1999 Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der Deutschen Postgewerkschaft.

Einen weiteren Abgang meldete die Telekom-Mutter ebenfalls am 10. November 2000. Der Vorstand Vertrieb und Service, Bernd Reichert-Berg, seit Februar 2000 Vorstandsmitglied, verließ das Unternehmen.

Am 30. November 2000 berief der T-Online-Aufsichtsrat Thomas Holtrop zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2001. Holtrop war von 1989 bis 1995 bei American Express in London, Frankfurt und New York, zuletzt als Vice President International Business Partners. 1995 wechselte er zur Bank 24 als Generalbevollmächtigter und Vorstandsmitglied.

Die Turbulenzen im Vorstand, aber auch die nach Ansicht der Analysten schwierige Marktsituation im Internet- und Provider-Markt, dazu die allgemeine Börsenschwäche vor allem des Neuen Marktes ließen auch den Kurs der T-Online-Aktie abrutschen. Nach dem Emissionspreis von 27 Euro stieg der Kurs vorübergehend auf 48 Euro, fiel dann anhaltend und lag am Jahresende 2000 bei 16 Euro.

Erwerb des US-Mobilfunkanbieters Powertel

August 2000
Der künftige strategische US-Partner der Deutschen Telekom, VoiceStream , und der US-Mobilfunkanbieter Powertel Inc. gaben im August 2000 den Erwerb von Powertel durch VoiceStream bekannt. Damit vergrößert sich das GSM-Netz von VoiceStream im Südosten der USA. Die Deutsche Telekom hat mit Powertel vereinbart, deren Aktionären für jede Powertel-Stammaktie 2,6353 Aktien der Deutschen Telekom anzubieten, um den Zusammenschluss der 3 Unternehmen zu ermöglichen. Auf Basis des Schlusskurses der T-Aktie am 25. August 2000 von 44,30 Euro (39,98 US-Dollar) entspricht der Transaktionswert etwa 5,89 Milliarden US-Dollar. Die Powertel-Aktionäre erhalten nur dann T-Aktien, wenn die Transaktion VoiceStream/Deutsche Telekom stattfindet.

Powertel besitzt Mobilfunklizenzen für Gebiete mit 25 Millionen Einwohnern und betreibt ein GSM-Netz in 12 südostamerikanischen Bundesstaaten.

4. UMTS-Lizenz

Oktober 2000
170 Millionen Euro kostete max.mobil die Ersteigerung einer UMTS-Mobilfunklizenz für Österreich. Damit hat die Deutsche Telekom in 4 Ländern UMTS-Lizenzen. Zuvor hatten die Telekom bzw. ihre Töchter Lizenzen in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden erworben.

Deutsche Telekom stellt Auslandstelegrammdienst ein

31.12.2000
Logo Deutsche TelekomZum 31. Dezember 2000 stellte die Deutsche Telekom den Auslandstelegrammdienst wegen des drastischen Nachfragerückgangs ein. Der Inlandstelegrammdienst ist seit 1. Juli 1998 eine Dienstleistung (Produkt) der Deutschen Post.

Der Rückgang des Auslandstelegrammdienstes ist eine Folge der technischen Entwicklung und der Substitution durch Fax, E-Mail und Mobilfunk. 1990 wurden noch 1.675.000 Telegramme vom Inland ins Ausland aufgegeben. Im Jahr 2000 wurde der Dienst nur noch 70.000 Mal genutzt.

Zur Geschichte: Dank des am 26. Juli 1850 zwischen den Bevollmächtigten der Regierungen von Preußen, Österreich, Bayern und Sachsen abgeschlossenen Vertrages über die Bildung eines deutsch-österreichischen Telegraphenvereins gelang es, die Benutzung der Telegraphie in den beteiligten Staaten einheitlich zu regeln. Am 1. Oktober 1850 trat dieser Vertrag in Kraft. Er stellte eine der Grundlagen für die heutige Auslandstelegraphie dar. Das gewöhnliche Telegramm mit bis zu 20 Wörtern wurde in der ersten Zone (bis 10 Meilen) mit 20 Groschen und in den weiteren Zonen (25, 45, 70, 100 Meilen usw.) um je 20 Groschen höher berechnet. Ende 2000 kostete ein Telegramm von Deutschland nach Österreich mit höchstens 20 Wörtern rd. 40 DM. Ein Fax über das Netz der Telekom kostet 24 Pfennig, eine SMS über das D1-Mobilfunknetz 39 Pfennig und eine E-Mail über T-Online ist kostenlos.

Deutsche Telekom Konzern beschäftigt 195.600 Kräfte

September 2000
Logo Deutsche TelekomNach dem Mitte September 2000 veröffentlichten Personalbericht beschäftigte der Telekom Konzern Ende Juni 2000 rd. 195.600 Kräfte. Im Einzelnen zeichnet der Bericht interessante Entwicklungen nach: Ende 1994 beschäftigte die Deutsche Telekom 223.000 Mitarbeiter. Bei den damals 6 Tochtergesellschaften waren 6.100 Kräfte beschäftigt, konzernweit also 230.000.

Personal-Vorstand Klinkhammer: „Das im Rahmen unseres ersten Börsenganges kommunizierte Ziel, den Personalbestand im Konzern bis Ende 1999 um 60.000 auf 170.000 Beschäftigte sozialverträglich zu reduzieren, haben wir vorzeitig erreicht. Am 1. Januar 2000 waren es - bezogen auf den Konsolidierungskreis von 1994 - 169.935 Kräfte, davon 135.458 bei der Konzernmutter.”

In den letzten 5 Jahren wuchs mit der Zahl der Tochtergesellschaften auch die Zahl der Beschäftigten im Gesamtkonzern. Ende Juni 2000 waren bei den alten und neuen inländischen Töchtern 38.400, bei den akquirierten Auslandstöchtern und sonstigen Beteiligungen 24.100 Kräfte beschäftigt. Zusammen mit den 133.100 Kräften der Deutschen Telekom AG waren Ende Juni 2000 konzernweit mehr als 195.600 Menschen in Brot und Arbeit. 85.000 Mitarbeiter verließen seit Anfang 1995 das Unternehmen auf freiwilliger Basis, ein Großteil altersbedingt unter Nutzung der Vorruhestandsregelung. Andererseits hat die Telekom in dieser Zeit 16.400 Menschen befristet und unbefristet vom Arbeitsmarkt neu eingestellt.

Im Jahr 2000 hat die Telekom knapp 3.500 neue Ausbildungsplätze in 13 Lehrberufen angeboten. Im Jahr 2002 werden mehr als 10.000 Auszubildende in einer qualifizierten Ausbildung bei der Telekom stehen.

Grünes Licht für T-Systems

September 2000
Logo T-SystemsEnde September 2000 genehmigte das Bundeskartellamt die Mehrheitsbeteiligung der Telekom (50,1 Prozent) am debis Systemhaus. Unter dem Namen „T-Systems” entstand damit zusammen mit der Telekom-Tochter DeTeSystem und weiteren Telekom-Einheiten das zweitgrößte Systemhaus in Europa für Dienstleistungen auf Basis von integrierter Telekommunikations- (TK) und Informationstechnologie (IT) mit 40.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 20 Milliarden DM.

T@School: Erstes Internet-Klassenzimmer geht online

21.09.2000
Als erste deutsche Schule erhielt am 21. September 2000 das Irmgardis-Gymnasium in Köln von der Deutschen Telekom ein Internet-Klassenzimmer. Der T-Cl@ssroom ist mit 23 Personal Computern ausgestattet, die über einen breitbandigen T-DSL Anschluss ans Internet angebunden sind. Damit können die Schülerinnen und Schüler mit High Speed dauerhaft kostenlos im Internet surfen, E-Mail verschicken und empfangen und eine eigene Homepage einrichten. Bundesweit will die Telekom 30 Internet-Klassenzimmer einrichten und wird sowohl die Bereitstellungskosten als auch dauerhaft die Online-Kosten übernehmen. Die Softwareausstattung sponsert Microsoft, 5.000 Farb-Tintenstrahldrucker und 30 Farb-Laserdrucker steuert kostenlos die Fa. Epson bei.

Deutsche Telekom erwirbt Anteil an niederländischem Mobilfunkbetreiber Ben

Oktober 2000
Logo Deutsche TelekomT-Mobile International AG erwarb im Oktober 2000 einen Anteil von 50 Prozent minus einer Aktie am niederländischen Mobilfunkbetreiber Ben. Die übrigen Anteile halten Belgacom und TeleDanmark.

100 Millionen DM für Stiftungsfonds NS-Zwangsarbeiter

Oktober 2000
Die Deutsche Telekom wird sich mit 100 Millionen DM am Stiftungsfonds zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeiter beteiligen.

Deutsche Telekom baut Engagement in der Volksrepublik China weiter aus

Oktober 2000
Logo Deutsche TelekomEnde Oktober 2000 vereinbarten die Deutsche Telekom und China Telecommunications Corporation (China Telecom) eine weitreichende Zusammenarbeit. Die Partner wollen künftig regelmäßig die Möglichkeiten der Zusammenarbeit u. a. zur Optimierung der bilateralen Dienste und im Management- und Personalaustausch beraten.

Die Volksrepublik China stellt einen wichtigen Zukunftsmarkt für die Deutsche Telekom dar. Über 1.000 deutsche Firmen investierten und produzieren an über 1.500 Standorten in China.

Deutsche Telekom verkauft Eurobell an Telewest

November 2000
Logo Deutsche TelekomDer britische Digitalmedien- und Telekommunikationskonzern Telewest Communications erwarb im November 2000 von der Deutschen Telekom Eurobell für 200 Millionen Pfund und vergrößert damit sein britisches Kabelnetz. Eurobell stellt Telefon-, Internet-, Daten- und Kabelfernsehdienste für Privat- und Geschäftskunden in Süd-England bereit.

Grünes Licht für T-Mart

November 2000
Mit dem branchenübergreifenden elektronischen Marktplatz T-Mart stellt die Deutsche Telekom seit Ende November 2000 im B2B-Bereich für Lieferanten und Einkäufer eine leistungsstarke Plattform für die Beschaffung und Vermarktung von Verbrauchs- und Handelsgütern zur Verfügung. Ziel ist es, Geschäftsprozesse zwischen den Unternehmen zu beschleunigen und Kosten zu verringern. T-Mart bietet ein Einkaufs- und Auftragsmanagement-System. Lieferanten und Einkäufer präsentieren sich in Marktplatzverzeichnissen potenziellen Geschäftspartnern.

Die Telekom stützt auch ihre eigenen Beschaffungsprozesse auf den neuen Marktplatz ab. Künftig will der Konzern 40 Prozent der Einkaufsvorgänge über T-Mart abwickeln.

Das klassische BTX wird schrittweise eingestellt

Dezember 2000
Logo Deutsche TelekomT-Online Classic, der frühere BTX-Dienst wird am 31. Dezember 2001 abgeschaltet. Das Angebot des Dienstes mit seinen veralteten DOS-ähnlichen Kommandozeilen (CEPT) ist jetzt schon erheblich ausgedünnt. Ab 2002 will T-Online alle angeschlossenen Anbieter (hauptsächlich geschlossene Benutzergruppen) ins Internet überführt haben. Nur das BTX-Online-Banking (T-Online-Homebanking) bleibt erhalten.

Telekiosk: Deutsche Telekom bringt das Internet auf die Straße

Dezember 2000
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom erweitert ihr Serviceangebot für alle, die unterwegs sind. Bis Ende 2001 wird sie an ausgewählten Standorten - vor allem in großen Bahnhöfen und Flugplätzen - 1.000 Telekioske installieren. Der Telekiosk bietet neue Leistungsmerkmale am öffentlichen Telefon: im Internet surfen, telefonieren, E-Mails, SMS oder Faxe versenden. Bei der Weltausstellung in Hannover konnten die EXPO-Besucher bereits im Laufe des Jahres 2000 das neue Multimediaterminal testen.

Ab Januar 2001 rechnet die Deutsche Telekom intern mit dem Euro

Dezember 2000
Noch bevor der Euro ab dem 1. Januar 2002 alleiniges Zahlungsmittel wird, stellt die Deutsche Telekom ihre „interne Währung” bereits ab 1. Januar 2001 von D-Mark auf Euro um. Die interne Währung umfasst alle währungsrelevanten Prozesse innerhalb des Konzerns. Dazu zählen die Planung und Budgetierung, das Berichtswesen, Controlling, Analysen und Auswertungen sowie das Personalwesen. So erhalten die Telekom-Mitarbeiter ihre Bezügeabrechnung in Euro. Zusätzlich ist der Überweisungsbetrag noch in DM ausgewiesen. Auch Reisekostenabrechnungen werden in Euro abgewickelt.

Hintergrund: Die interne Umstellung schon ein Jahr vor der offiziellen Währungsumstellung soll einen ausreichenden Sicherheitspuffer schaffen. Die Mitarbeiter können sich frühzeitig an den Umgang mit der neuen Währung gewöhnen. Evtl. auftretende technische oder organisatorische Probleme können rechtzeitig ausgeräumt werden.

Nach außen bleibt dagegen noch alles beim Alten. Die Preise werden weiterhin doppelt ausgezeichnet, und Signalpreise - wie etwa 9,90 DM - sind nach wie vor Bestandteil der Produktwerbung.

Vorleistungs-Flatrate für Online-Dienste

Dezember 2000
Logo Deutsche TelekomSchneller als von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gefordert bot die Deutsche Telekom bereits Mitte Dezember 2000 einen Großhandelspauschaltarif für Vorleistungen zur schmalbandigen Zuführung von Online-Diensten zum Internet an. Der Pauschalpreis beträgt pro Anschluss bei einer Übertragungskapazität von 2 Mbit/s 4.800 DM monatlich. Das Angebot kann an den 1.600 Teilnehmervermittlungsstellen der Deutschen Telekom in Anspruch genommen werden. Mit dem neuen Pauschaltarif - so die Telekom - können Onlinedienste-Anbieter neue, maßgeschneiderte Endkundenangebote entwickeln.

Die Telekom bekräftigte aber ihre Auffassung, sie halte die Vorgabe der Regulierungsbehörde für falsch, weil ein Flatrate-Angebot im Schmalbandbereich die Weichen für den Zukunftsmarkt Internet falsch stelle. „Die Zukunft des Internet ist breitbandig. Mit T-DSL baut die Telekom die notwendige Infrastruktur auf, zu der jeder Internet Service Provider Zugang erhalten kann”, betonte Telekom-Chef Ron Sommer. Bei der notwendig werdenden Anpassung des Telefonnetzes müsse die Aufrechterhaltung des Telefonverkehrs Vorrang haben.

Die Telekom-Konkurrenten kritisierten das Preisangebot des Konzerns als überhöht. Außerdem stießen sie sich an der Vorgabe, dass die Konkurrenten erst an den 1.600 Teilnehmervermittlungsstellen ins Telekom-Netz gelassen werden sollen. Das könne kein Provider leisten.

USA: Milliardenklage gegen die Deutsche Telekom

Dezember 2000
Mitte Dezember 2000 reichten amerikanische Anteilseigner der Deutschen Telekom mehrere Sammelklagen gegen den Konzern und seine Konsortialbanken ein. Sie verlangen Schadenersatz in Höhe von mehreren Milliarden Dollar. Die Rede ist von 3 Milliarden US-Dollar (6,6 Milliarden DM).

Hintergrund: Die Deutsche Telekom hat angeblich irreführende Angaben im Börsenprospekt zum dritten Börsengang der T-Aktie im Juni 2000 gemacht, ebenso bei der vorab notwendigen Registrierung bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde. So habe die Telekom verschwiegen, dass die Übernahmeverhandlungen mit VoiceStream kurz vor dem Abschluss standen.

Nach der Ankündigung der VoiceStream-Übernahme, die Aktienanalysten als überteuert bezeichneten, fiel der Kurs der Telekom-Papiere der US-Kläger von 51,50 US-Dollar am 21. Juli 2000 auf 45 US-Dollar am 24. Juli 2000. Mitte Dezember 2000 lag der Kurs bei 33,56 US-Dollar.

Die Telekom erklärte, sie wolle die Klage „energisch abwehren”. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (Verkäufer der Aktien) bezeichnete die Klage als abwegig.

Neues Bewertungs- und Bezahlungssystem

Dezember 2000
Logo Deutsche TelekomAb 1. Juli 2001 wird die Deutsche Telekom entsprechend dem im Frühjahr 2000 abgeschlossenen Tarifvertrag ein neues Bewertungs- und Bezahlungssystem einführen. Wesentlicher Bestandteil ist der Ausbau des bereits tarifvertraglich vereinbarten variablen Anteils der Lohn- und Gehaltszahlung. Er soll von derzeit 2,15 Prozent schrittweise auf 10 Prozent der Lohnsumme gesteigert werden. Grundlage für die Auszahlung des Leistungsentgelts ist die jährliche Leistungsbeurteilung aller Beschäftigten.

0800-Rufnummer lösen die 0130er Nummern ab

Dezember 2000
Ab 1. Januar 2001 gelten die 0130er Rufnummern nicht mehr, weil die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Nutzung dieser Nummern für kostenfreie Anrufe (freecall) beendet hat. Ab Januar 2001 beginnen alle freecall-Nummern einheitlich mit 0800.

Weltrekord: Mit 160 Gbit/s durch die Glasfaser

Dezember 2000
Experten von T-Nova in Darmstadt und des Berliner Heinrich-Hertz-Instituts ist es gelungen, Daten mit einer Geschwindigkeit von 160 Milliarden Bit pro Sekunde (160 Gbit/s) zu übertragen. Das ist Weltrekord.

Die Übertragung gelang auf einer optischen Trägerwelle ohne Zwischenverstärkung in einem 116 km langen Glasfaserring von Darmstadt nach Bensheim und zurück. Der Versuch zeigt, dass es möglich ist, gleichzeitig rd. 2,5 Millionen Telefongespräche in ISDN-Qualität auf einer Wellenlänge über die heutigen Standard-Glasfasern der Telekom-Netze zu transportieren.

Das Experiment ist ein Meilenstein in der Internet-Entwicklung: Da die Zahl der Internetnutzer rapide steigt, müssen die Übertragungskapazitäten auf den Ferntrassen jährlich mindestens verdoppelt werden. Die Techniker müssen an die Grenzen der physikalischen Möglichkeiten gehen. Dies geschieht mit Zeit-Multiplextechnik (TDM, time division multiplexing) und Wellenlängen-Multiplextechnik (WDM, wave-length division multiplexing). Bei TDM werden über eine einzelne Wellenlänge möglichst hohe Datenraten geschickt. Mit WDM werden dann viele solcher Lichtsignale unterschiedlicher Wellenlänge gebündelt und gleichzeitig in einem Glasfaserkabel übertragen.

Die Deutsche Telekom ist derzeit dabei, die Leistung ihrer WDM- und TDM-Systeme von 2,5 auf 10 Gbit/s je Kanal zu erhöhen. 2001 sollen bereits 40 Gbit/s erreicht werden.

Auslandstarife im Preiskampf

Dezember 2000
Während sich im 2. Halbjahr 2000 die Inlandstelefontarife nur noch geringfügig änderten, lief der Preiskampf bei den Auslandstarifen munter weiter. Zu generellen Tarifsenkungen kamen immer wieder Sonderaktionen der Telekommunikations-Dienstleister mit tageweise kostenlosen Telefonaten in bestimmte Länder, z. B. in die USA. Je nach Verkehrsmengen variierten die Tarife der Anbieter unabhängig von der Entfernung. Natürlich senkte auch die Deutsche Telekom die Auslandstarife und verlangt seit September 2000 im Tarif AktivPlus (zusätzlich 9,90 DM zum Grundentgelt) z.B. für ein 30-minütiges Gespräch von Berlin nach Los Angeles statt vorher 5,70 DM nur noch 2,70 DM.

Einige Preisbeispiele von Konkurrenten der Telekom aus dem 4. Quartal 2000 (je Min.):

Bei den folgenden Preisbeispielen die (regulierten) Telekom-Preise in Klammern: