Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Oktober - Dezember 2005

Bundesnetzagentur: Deutsche Telekom auf den Auslandsgesprächsmärkten nicht mehr marktbeherrschend<

November 2005
Logo BNetzA„Im Bereich der Auslandsverbindungen sehen wir die Deutsche Telekom AG künftig aufgrund der jüngsten Entwicklungen nicht mehr länger als marktbeherrschend an. Deshalb wird - die Billigung der EU-Kommission vorausgesetzt - hier in Zukunft keine Regulierung mehr erfolgen”, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, im November 2005. Als Gründe nannte er insbesondere die gesunkenen Marktanteile der Deutschen Telekom. „Zudem ist auch eine erheblich höhere Wettbewerbsintensität als bei den Inlandsverbindungen festzustellen.”

Zahlreiche wichtige Märkte - so Präsident Kurth - wurden schon früher von Regulierungseingriffen freigestellt oder unterlagen nicht der Regulierung, nämlich

„Alles in allem zeigt der neue Rechtsrahmen des 2005 verabschiedeten Telekommunikationsgesetzes (TKG) Wege zur Rücknahme der Regulierung auf. Wo die tatsächlichen Verhältnisse am Markt noch weit von Wettbewerb entfernt sind und die nüchternen Zahlen nach wie vor eine eindeutige Dominanz ergeben, wäre eine vorzeitige Lockerung allerdings gefährlich für die erfreulichen Erfolge des Wettbewerbs in Deutschland”, sagt Kurth.

Tätigkeitsbericht 2004/2005 der Bundesnetzagentur

15.12.2005

Logo BNetzADer Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat am 15. Dezember 2005 den Tätigkeitsbericht 2004/2005 für die Telekommunikations- und Postmärkte der Öffentlichkeit vorgestellt. Kurth zog dabei eine positive Bilanz. „Die Dynamik des Wettbewerbs hat weiter an Fahrt gewonnen. Erfreulich ist insbesondere, dass die Märkte insgesamt weiter wachsen und ein entscheidender Motor für die gesamte Wirtschaft sind. In einem wettbewerblichen Umfeld wurde ein starker Innovations- und Investitionsschub ausgelöst, der sich auch positiv auf das Wachstum ausgewirkt hat”, betonte Kurth.

So wuchsen die Umsatzerlöse im Telekommunikationsmarkt seit Beginn der Liberalisierung im Jahr 1998 von 44,2 Milliarden € auf 66,8 Milliarden € im Jahr 2004 und damit um 50 Prozent. „Davon konnten alle Marktteilnehmer, auch diejenigen, die Marktanteile verloren haben, profitieren. Auch der Anstieg der Umsatzerlöse um 4 Prozent von 64,2 Milliarden € im Jahr 2003 auf 66,8 Milliarden € in 2004 und von voraussichtlich 2,3 Prozent in diesem Jahr auf 68,3 Milliarden € ist im Vergleich zum allgemeinen Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesen Jahren beachtlich. Die Steigerung ist umso erstaunlicher, als die Preise für TK-Dienstleistungen im gleichen Zeitraum drastisch gefallen sind: Für Auslandsgespräche zu den 10 wichtigsten Zielländern z. B. muss der Nutzer heute im Vergleich zurzeit unmittelbar vor der Liberalisierung am 1. Januar 1998 bis zu 97 Prozent weniger zahlen”, so Kurth.

Als entscheidende Faktoren für das erfreulich positive Wachstum nannte Kurth die Verbreitung und Nutzung des Mobilfunks, sowie die Nutzung des Internets und die Verbreitung breitbandiger Zugänge.

„Während sich die Festnetzkanäle mit 55,2 Millionen in den vergangenen Jahren kaum verändert haben, wachsen die Mobilfunkkanäle weiterhin stetig auf voraussichtlich 76 Millionen in diesem Jahr”, erläuterte Kurth. Damit beträgt die Marktpenetration im Mobilfunk Ende 2005 voraussichtlich 92,1 Prozent.

Die Bundesnetzagentur geht bei den breitbandigen Festnetzdiensten mit einem Zuwachs von 3,6 Millionen Anschlüssen für das Jahr 2005 von insgesamt 10,4 Millionen geschalteten DSL-Anschlüssen Ende diesen Jahres aus. Dies entspricht 27 Prozent der Haushalte gegenüber erst 17 Prozent im Jahr 2004.

„Nachdem im Jahr 2003 die Wettbewerber nur 9 Prozent der DSL-Anschlüsse bereitstellten, wird sich ihr Marktanteil Ende 2005 voraussichtlich mehr als vervierfacht haben und ca. 38 Prozent betragen. Erfreulich ist insbesondere, dass sich der Marktanteil der Wettbewerber an den DSL-Direktanschlüssen auf 28 Prozent erhöht hat. Diese werden in der Regel über die Anmietung der Teilnehmeranschlussleitung realisiert”, erklärte Kurth und zeigte sich auch erfreut über die positive Entwicklung beim Resale von DSL-Anschlüssen.

Beim Investitionsverhalten der Branche empfahl Kurth eine mittelfristige Betrachtung, die oft aufschlussreicher sei als manche kurzfristige Ankündigung. So haben die Wettbewerber im Jahr 2004 mit 3,1 Milliarden € mehr in den deutschen Markt und die Infrastruktur investiert als die Deutsche Telekom AG, die in den vergangenen Jahren ihre Investitionen von 6,3 Milliarden € im Jahr 2001 auf 2,6 Milliarden € im Jahr 2004 reduziert hat. „Vor allem die Investitionen der Branche in das Festnetz sind von 8,4 Milliarden € im Jahr 2001 auf nur noch 3,1 Milliarden € in 2004 zurückgegangen. Wenn jetzt wieder mehr ins Festnetz investiert werden soll, ist dies richtig, um wieder auf ein langjähriges Mittel aufzuschließen und die nötige Transformation zu IP-basierten Netzen voranzutreiben”, so Kurth.

Einen strategischen Rückstand erkennt Kurth beim intermodalen Wettbewerb auf Seiten der Kabelnetzbetreiber, die bisher nur 240.000 Kunden gewinnen konnten. „Daher spielt die Zugangsregulierung im Anschlussbereich in Deutschland nach wie vor die entscheidende Rolle im Bereich des Breitbandwettbewerbs”, so der Präsident. Funkgestützte Breitbandzugänge wie Broadband Wireless Access, WLAN und UMTS sieht Kurth als Alternative in Regionen, die keine Versorgung mit DSL-Technologie bieten.

Kurth weiter: „Der Wettbewerb erhält in jüngster Zeit noch zusätzliche Impulse durch neue und günstige Angebote im Mobilfunk, die die Tendenz zu einem Plattformwettbewerb zwischen Festnetz und Mobilfunk verstärken. Auch die Angebote von VoIP-Diensten zeigen in Verbindung mit der Ausbreitung der Breitbandzugänge neue Perspektiven für Innovation und Angebotsvielfalt auf. Die Arbeit der Bundesnetzagentur wird mit der gebotenen Flexibilität auf die neuen Tendenzen reagieren. Dabei zeigen der EU-Rechtsrahmen und das Telekommunikationsgesetz durchaus Wege auf - wie im Bereich der Auslandsgespräche vorgesehen -, sich dann aus der Regulierung zurückzuziehen, wenn die Entwicklung des Wettbewerbs dies zulässt. Viele Sektoren bedürfen allerdings nach wie vor der regulatorischen Steuerung, da die Dominanz des marktbeherrschenden Unternehmens in diesen eindeutig ist.

Die Fortschreibung und Überprüfung des Regulierungsrahmens sollten daher mit der gebotenen Objektivität und Sachlichkeit im Rahmen der Überprüfungen der EU im Jahr 2006 diskutiert werden. Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Wettbewerbsrahmens ist schon deshalb geboten, weil viele TK-Unternehmen europaweit aktiv sind und mit Recht nationale Alleingänge als Markthindernis einstufen würden.”

Mit Blick auf den deutschen Postmarkt führte Matthias Kurth aus: „Die Lage im Postmarkt hat sich seit 2003 nur unwesentlich geändert. Der Postmarkt umfasst nach wie vor Umsätze von ca. 23 Milliarden €. Im Paket-, Express- und Kuriermarkt besteht grundsätzlich funktionsfähiger und chancengleicher Wettbewerb. Im Briefmarkt wird das Entstehen eines solchen Wettbewerbs weiterhin entscheidend durch die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG (DP AG) gebremst.”

Der Briefmarkt wird dementsprechend weiterhin von der DP AG dominiert (Marktanteil 2005 ca. 93 Prozent). Die Umsätze der Wettbewerber sind zwar weiter kräftig gestiegen - von rund 390 Millionen € im Jahr 2003 auf voraussichtlich 700 Millionen € im Jahr 2005. Sie bewegen sich aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. Die DP AG hat sich trotz der bisherigen Liberalisierungsschritte hervorragend am Markt behaupten können. Die Bundesnetzagentur kann insoweit auch keinen Grund erkennen, die Exklusivlizenz nicht am 31. Dezember 2007 auslaufen zu lassen.

Das Preisniveau für Briefe in Deutschland ist seit Ende 2003 - auch im internationalen Vergleich - leicht gesunken. Die Preise der Wettbewerber liegen einschließlich Umsatzsteuer fast durchweg unter den Preisen der DP AG. Die günstigeren Preise der Wettbewerber nutzen derzeit allerdings insbesondere den Geschäftskunden und weniger den Privatkunden.

Die Grundversorgung mit Postdienstleistungen (Universaldienst) ist derzeit und bis Ende 2007 sichergestellt. Nach 2007 wird der Universaldienst - wie bereits seit Jahren im Telekommunikationssektor - ausschließlich in einem wettbewerbsorientierten Umfeld erbracht werden. Die Grundversorgung mit Postdienstleistungen wird dabei weiterhin gewährleistet sein; die Bundesnetzagentur geht von einer Entwicklung wie im Telekommunikationssektor aus.

Hier finden Sie den Tätigkeitsbericht 2004/2005 der BNetzA.

Kurth: Kein Freibrief für die Telekom beim Ausbau des Glasfasernetzes

15.12.2005
Logo BNetzABeim geplanten Ausbau des Glasfasernetzes erhält die Deutsche Telekom keinen Freibrief für die Schaffung eines neuen Monopols. Mit der Brüsseler EU-Kommission verständigte sich die Bundesnetzagentur darauf, nur dann auf eine Regulierung zu verzichten, wenn die innovativen Dienste ausschließlich über das superschnelle Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL angeboten werden können. Dies sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, bei der Vorstellung des Jahresberichts seiner Behörde am 15. Dezember 2005 in Bonn. Zu solchen Produkten könnte etwa das hochauflösende Fernsehen (HDTV) gehören.

Einen Wettbewerbsschutz werde es aber nicht geben, wenn das neue VDSL-Netz nur ein Ersatz für die heutige Breitbandtechnik ADSL sei. Die EU-Kommission habe sich nach der Klarstellung mit der Auffassung der Bundesnetzagentur einverstanden erklärt. Mit dieser Verständigung seien alle Pläne der Telekom gestorben, ein neues Monopol aufzubauen, hieß es aus der Brüsseler EU-Kommission.

Einige Wochen zuvor hatte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke angekündigt, mit Investitionen von 3 Milliarden Euro bis Mitte 2007 in 50 deutschen Großstädten Glasfasernetze zu verlegen und den Endkunden neue Triple-Play-Dienste (Telefonie, Internet, Unterhaltung) anzubieten. Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland Mitte 2006 sollen bereits 10 deutsche Städte angebunden sein. Voraussetzung sei aber, dass der regulatorische Rahmen stimme und die Telekom für eine begrenzte Zeit Pioniergewinne abschöpfen könne.

Ricke setzt dabei auf politischen Flankenschutz. So soll nach der Koalitionsvereinbarung der seit November 2005 regierenden großen Koalition aus CDU/CSU und SPD das Telekommunikationsgesetz (TKG) entsprechend ergänzt werden. Davor warnten aber sowohl die Brüsseler Wettbewerbshüter, als auch die Monopolkommission. Bei Änderungen wie einem Ausschluss von Regulierung auf neuen Märkten stelle sich die Frage der Vereinbarkeit mit dem europäischen Telekommunikationsrecht, erklärte der Vorsitzende des Gremiums, Jürgen Basedow.

T-Online bietet DSL-Flatrate und VoIP-Flatrate

November 2005
Logo T-OnlineIm November 2005 bot T-Online als Internet-Provider ihren Kunden neue DSL- und VoIP-Flatrate-Tarife, also Pauschaltarife, an. Die DSL-Flatrate für das Internet-Surfen mit einem DSL-Anschluss ohne Zeit- und Volumenbegrenzung kostet seit November 9,95 Euro im Monat. Außer diesem Tarif hat der Kunde noch die Wahl zwischen 2 weiteren Flatrate-Varianten. So kann der T-Online-Kunde bei der Wahl des Tarifs dsl flat classic für monatlich 14,95 Euro außer dem Surfen ohne Zeit- und Volumenbegrenzung noch 120 Minuten kostenlos über das Internet (VoIP) im deutschen Festnetz telefonieren.

Auch für das Telefonieren über das Internet (VoIP) bietet T-Online eine Flatrate: für 9,95 Euro monatlich sind alle Telefongespräche ins deutsche Festnetz abgegolten.

Ein ganzes Jahr kostenlos telefonieren

Dezember 2005
Logo 1&1Der harte Wettbewerb im Breitbandgeschäft und bei VoIP macht auch die Telekom-Wettbewerber erfinderisch. Der Telekom-Konkurrent 1&1 bot zum Jahresende den Neukunden, die sich für einen DSL-Anschluss entschieden und den 1&1 Phone FLAT beauftragten oder mit ihrem DSL-Anschluss zu 1&1 wechselten, an, ein Jahr lang kostenlos per VoIP ins deutsche Festnetz zu telefonieren. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 2 Jahren. Ab dem 2. Jahr zahlt dann der Kunde 9,99 Euro pro Monat für die Telefon-Flatrate.

Monatlich telefonierten allein die 1&1-Kunden Ende 2005 mehr als 130 Millionen Gesprächsminuten über das Internet. Wie bei anderen Wettbewerbern können 1&1-Kunden für VoIP ihre vorhandenen analogen oder ISDN-Telefone benutzen und behalten ihre alte (Telekom-)Telefonnummer. 1&1 stellt den Kunden bis zu 4 zusätzliche Ortsnetz-Rufnummern ohne Mehrkosten zur Verfügung. Gegenüber ISDN unterscheidet sich 1&1-DSL-Internet-Telefonie durch zahlreiche neue Funktionen wie Weiterleitungen, Parallel-Call, Sechserkonferenzen, SMS-Versand und Video-Telefonie.

Telekom plant umfangreichen Personalumbau / 32.000 Stellen, vor allem bei T-Com, sollen abgebaut werden

02.11.2005
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom steht vor einem umfangreichen Persoalumbau. Am 2. November 2005 gab die Telekom Einzelheiten bekannt. „Der weltweite Umbruch der Branche, die rasante technologische Entwicklung und besonders der regulierungsbedingt harte Wettbewerb im Festnetz- und Breitbandbereich in Deutschland stellen den gesamten Konzern vor verschärfte Herausforderungen”, erklärte Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke. „Einerseits müssen wir in den bisherigen Kernmärkten Stellen abbauen, andererseits besteht die Chance, in neuen innovativen Märkten Stellen zu schaffen.”

2006 - 2008 sollen 32.000 Mitarbeiter den inländischen Konzern verlassen, darunter „7.000 Mitarbeiter, deren Beschäftigungsverhältnisse endgültig aus der Vivento ausgegliedert werden. Diese Mitarbeiter werden also nicht mehr bei der Telekom, sondern für andere Unternehmen tätig sein”. Die Vivento ist eine Telekom-eigene Auffanggesellschaft, ein Telekom-interner Dienstleister für Personal und Business und hat das Hauptziel, die vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten effizient auf neue Arbeitsplätze außerhalb und innerhalb des Konzerns zu vermitteln. Ende 2004 betreute Vivento 18.300 Telekom-Mitarbeiter. Ein Beispiel der Vivento-Aktivitäten sind die Vivento-Callcenter.

Den 25.000 Mitarbeitern aus dem eigentlichen Konzernbereich, deren Stellen gestrichen werden sollen, sollen 8.000 Neueinstellungen gegenüberstehen. „Dies werden z.B. junge Know-how-Träger und Nachwuchskräfte für T-Punkte sein”, so Ricke.

Schwerpunkt des Personalabbaus ist T-Com, der Festnetzbereich der Telekom. Hier sollen 20.000 Stellen abgebaut werden. 1.500 Stellen fallen in den Zentralfunktionen des Konzerns weg sowie 5.000 bei T-Systems. Der Aufbau sieht 5.000 neue Arbeitsplätze im Rahmen der Schaffung eines Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes und 3.000 Arbeitsplätze für T-Punkte vor. Ricke betonte, diese Planung sei stark abhängig von den Regulierungsentscheidungen der Bundesnetzagentur. „Sollte z.B. der Aufbau des geplanten Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes wegen Regulierungsauflagen gefährdet sein, droht ein zusätzlicher Entfall von 5.000 Stellen.” Für die Umsetzung des Gesamtprogramms sind 3,3 Milliarden Euro vorgesehen, verteilt auf 3 Jahre.

Bei der Realisierung des Stellenabbaus sollen „freiwillige Personalabbauinstrumente” eingesetzt werden, z.B. Angebote zur Altersteilzeit und Abfindungen. Um auch Beamte aus dem Telekom-Mitarbeiterstamm „abbauen” zu können, sollen Gespräche mit der Bundesregierung geführt werden mit dem Ziel, eine Vorruhestandsregelung zu erreichen. Im Übrigen soll es „wie vereinbart bei der Telekom bis Ende 2008 keine betriebsbedingten Kündigungen geben”, sagte Personalvorstand Dr. Heinz Klinkhammer.

Telekom-Chef Ricke macht nach Meinung von Beobachtern vor allem deswegen beim Personalumbau und -abbau Druck, um von der neuen Bundesregierung, der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD, eine faire Regulierungspolitik einzufordern. Für unfair hält es Ricke, wenn die Telekom auf der Einnahmeseite - politisch gewollt - enorme Einbrüche hinnehmen muss, ihr andererseits aber besonders bei den Beamten alle Möglichkeiten für einen nachhaltigen Kostenabbau verwehrt werden.

Anmerkung: Vivento hat 2004 rund 1 Milliarde Euro für ihre Bemühungen um Arbeitsvermittlung der von der Telekom „weitergereichten” Mitarbeiter aufgewendet. Vivento vermittelte die Telekom-Mitarbeiter (vor allem Beamte) insbesondere dahin, wo der Beamtenstatus von Vorteil ist, wie etwa an die Bundesagentur für Arbeit oder zum Zoll zur Bekämpfung der Schwarzarbeit.

T-Mobile International: Stärkstes Quartal in der Unternehmensgeschichte

November 2005
Logo T-MobileDas 3. Quartal 2005 war das bisher stärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte von T-Mobile International. So stieg die Zahl der T-Mobile-Kunden auf 83,1 Millionen. In Deutschland entschieden sich allein im 3. Quartal 2005 rund 530.000 neue Kunden für T-Mobile, in den USA waren es 1,058 Millionen und in Großbritannien 258.000.

Auch bei den Finanzzahlen meldete T-Mobile stolze Zahlen: Gegenüber dem 3. Quartal 2004 legte der Umsatz um 10,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zu. Das EBITDA konnte um 356 Millionen auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert werden.

T-Com baut ein neues Glasfaser-Hochgeschwindigkeitsnetz mit Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s

Dezember 2005
Logo Deutsche TelekomT-Com plant den Aufbau eines neuen Glasfaser-Hochgeschwindigkeitsnetzes mit einer Bandbreite von bis zu 50 Mbit/s. In dieses Projekt will T-Com 3 Milliarden Euro investieren und damit den Weg für völlig neue Multimedia-Angebote ebnen.

Bis 2007 will T-Com die 50 größten deutschen Städte mit breitbandigen Highspeed-Anschlüssen ausstatten. Die ersten 10 Städte sollen schon bis Mitte 2006 angeschlossen sein. Es sind dies Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Für das Netz müssen 18.000 Kilometer Glasfaserkabel gelegt und 74.000 Verteilerkästen umgebaut werden.

Ende 2005 konnten bereits 7 Millionen Telekom-Kunden mit einem DSL-Anschluss im Internet surfen. Mit T-DSL 6000, dem bisher leistungsfähigsten DSL-Standardanschluss, empfangen Telekom-Kunden damit Daten aus dem Internet mit bis zu 6 Mbit/s. Marktüblich sind Übertragungsraten von 1 bis 2 Mbit/s.

Eine neue Dimension eröffnet ein Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von bis zu 50 Mbit/s. Damit lassen sich z.B. Filme in HDTV-Qualität empfangen, parallel dazu Musik abrufen oder Videotelefonate führen. Die schnellen Datenverbindungen basieren auf der VDSL-Technologie (Very High Data Rate Digital Subscriber Line), einer Weiterentwicklung der heute verwendeten ADSL-Technologie, auf der die derzeitigen DSL-Anschlüsse aufbauen.

Bei derzeit laufenden Pilotprojekten in VDSL-Technik in Hamburg, Hannover und Stuttgart stehen Übertragungsraten von bis zu 25 Mbit/s zur Verfügung. Die technische Herausforderung bei der Planung des neuen Glasfasernetzes besteht darin, die Technologie so nahe wie möglich an die Kunden heran zu bringen, da sich die hohen Datenraten nur über eine vergleichsweise kurze Distanz realisieren lassen. Daher müssen die technischen Komponenten direkt in die Kabelverzweiger in den Wohngebieten eingebaut werden.

Auch AOL startet ADSL2+

Oktober 2005
Nicht nur T-Com erprobt die ADSL2+-Technologie in einem Pilotprojekt in Hannover. Seit Mitte 2005 bietet auch der Telekom-Wettbewerber AOL diese weiterentwickelte Klasse von DSL-Zugängen ins Internet. Mit dem „AOL DSL Flatpack Professional plus” surfen AOL-Kunden mit einer Geschwindigkeit von bis zu 16 Mbit/s im Internet. AOL stellt dafür ihren Kunden monatlich 39,98 Euro in Rechnung (29,99 Euro für die ADSL2+-Leitung und 9,99 Euro für die AOL Flatrate, also einem Pauschalpreis für Surfen ohne Zeit- und Volumenbegrenzung). Ende 2005 bot AOL die neue Technik in 20 deutschen Großstädten an.

Deutsche Bahn und T-Mobile mit drahtlosem Internetzugang im ICE und Bahnhof

20.12.2005
Seit 20. Dezember 2005 ist der drahtlose Internetzugang im ICE auf der Pilotstrecke Köln - Dortmund verfügbar. Damit erweitert die Deutsche Bahn ihren Service im DB MobilityNet, dem Informations- und Kommunikationsservice für Reisende der Bahn. Bahnreisende können mit diesem Servcie z.B. E-Mails per WLAN (Wireless Local Area Network) abrufen oder im Internet und firmeneigenen Intranet surfen.

Die Internetverbindung auf der Strecke zwischen Köln und Dortmund erfolgt über mehrere UMTS-Funkkanäle. Im Pilotprojekt testen Bahn und T-Mobile aber auch alternative Anbindungen z.B. über Satellit.

Über das neue Angebot hinaus sind bereits 20 ICE-Bahnhöfe mit einem WLAN-Hotspot von T-Mobile ausgestattet. So können Reisende auf dem Bahnsteig oder im Bahnhofsbereich zu den üblichen HotSpot-Konditionen der T-Mobile mit WLAN-fähigen Geräten online gehen. HotSpots sind installiert in den Bahnhöfen Augsburg Hbf, Berlin Ostbahnhof, Bochum Hbf, Dortmund Hbf, Düsseldorf Hbf, Düsseldorf Flughafen, Duisburg Hbf, Essen Hbf, Frankfurt am Main Hbf, Frankfurt am Main Flughafen, Hamburg Hbf, Hannover Hbf, Hannover Messe/Laatzen, Köln Hbf, Köln-Deutz, Mannheim Hbf, München Hbf, Nürnberg Hbf, Stuttgart Hbf, Würzburg Hbf.

Kurs der Telekom-Aktie am letzten Börsentag 2005 - 30.12.2005 - (Schlusskurs): 14,06 Euro