Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli bis September 2011

Tarife für Mobilfunkgespräche im EU-Ausland sinken erneut / Kurth: „Eurotarif wird von Verbrauchern angenommen und genutzt”

01.07.2011
Logo BNetzAZum 1. Juli 2011 sanken im „Eurotarif” erneut die Preise für Mobilfunkgespräche im EU Ausland. Damit sind die Endkundenpreise auf Basis der Roaming Verordnung bereits zum 5. Mal seit 2007 gefallen. Auch die Vorleistungsentgelte für Datenroaming sanken ab Juli 2011 erneut. „5 Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung hat sich gezeigt, dass die regulierten Tarife von den Verbrauchern angenommen und genutzt werden. Durch die erneute Absenkung der Vorleistungsentgelte für das Datenroaming erwarte ich, dass auch die mobile Datennutzung grenzüberschreitend weiter an Fahrt gewinnt”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Wer mit seinem Handy im EU-Ausland telefoniert, zahlt im Eurotarif seit dem 1. Juli 2011 für abgehende Anrufe höchstens 35 Cent pro Minute und für ankommende Anrufe nicht mehr als 11 Cent pro Minute (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer). Kunden zahlen somit jeweils 4 Cent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu den Preisen nach der erstmaligen Absenkung durch die Verordnung im Jahr 2007 bedeutet dies einen Rückgang der Höchstpreise für abgehende Telefonate um rund 29 Prozent und für ankommende Telefonate sogar um rund 54 Prozent.

Die Preise für den SMS-Versand bleiben gleich. Sie dürfen einen Betrag von 11 Cent (zzgl. Mehrwertsteuer) nicht überschreiten. Der Empfang von SMS ist, wie auch im Inland, kostenfrei. Die Obergrenze für die Vorleistungsentgelte beim Internetzugang über Mobilfunknetze im EU Ausland sinkt von bisher 80 Cent pro Megabyte auf 50 Cent pro Megabyte. Dies sind die Entgelte, die sich die Anbieter gegenseitig in Rechnung stellen.

Für die mobile Datennutzung im EU-Ausland bleibt der regulierte maximale Rechnungsbetrag unverändert bei 50 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer). Davon abweichende Sicherheitsgrenzen, egal ob höher oder niedriger, können die Mobilfunkbetreiber zusätzlich anbieten. Aber auch in diesen Fällen muss der Kunde, sobald er 80 Prozent der vereinbarten Grenze erreicht hat, eine Nachricht auf das Gerät erhalten, das er zum mobilen Surfen nutzt, z. B. sein Handy oder sein Notebook, die ihn entsprechend informiert. Ist die Grenze zu 100 Prozent erreicht, erhält der Kunde eine weitere Nachricht, die darüber hinaus Einzelheiten enthält, wie er ggf. die Datennutzung fortsetzen kann. Die Datenverbindung wird unterbrochen, wenn der Kunde nicht aktiv auf diese Mitteilung reagiert, also nicht anzeigt, dass er weitersurfen möchte. Dadurch wird sein monatlicher Rechnungsbetrag für die Datennutzung auf die vereinbarte Obergrenze beschränkt.

Die Roaming-Verordnung sieht vor, dass sich Kunden alternativ für andere Roaming-Tarife ihres Anbieters entscheiden können. Hier hat sich auf dem deutschen Mobilfunkmarkt eine Vielzahl von Sprach- und Datentarifen entwickelt, die den jeweiligen Bedürfnissen bzw. dem Telefonierverhalten Rechnung tragen sollen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang ausreichende Transparenz und Information hinsichtlich der einzelnen Konditionen der verschiedenen Tarifmodelle. Nur so können Kunden sachgerecht entscheiden, welcher Tarif zu ihrem individuellen Telefonierverhalten passt. Manche Tarife sind beispielsweise erst ab einer bestimmten Gesprächsdauer günstiger als der Eurotarif, der keine zusätzlichen Entgelte (z. B. ein bestimmtes Entgelt, das pro Gespräch zusätzlich zum Minutenpreis verlangt wird) außer dem von der Gesprächsdauer abhängigen Endkundenpreis vorsieht. Solche Tarife sind vor allem bei längeren Telefonaten interessant. Auch die Abrechnungstaktung sollte in die Entscheidung einbezogen werden.

„Die Verordnung lässt den Mobilfunkunternehmen ausreichend Gestaltungsspielraum, um ihren Kunden eigene innovative und an das jeweilige Nutzerverhalten angepasste Tarifmodelle anzubieten. Diese können und sollen sich preislich auch unterhalb der regulierten Obergrenze bewegen. Ich appelliere erneut an die Betreiber, von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrauch zu machen, um den europäischen Binnenmarkt im Mobilfunkbereich endlich Realität werden zu lassen. Entscheidend ist dabei eine ausreichende Transparenz, damit der Kunde einen für seine Bedürfnisse passenden Tarif wählen und jederzeit entsprechend wechseln kann”, so Kurth. Nach der Roaming-Verordnung können alle Roaming-Kunden jederzeit zum Eurotarif oder vom Eurotarif zu einem anderen Tarif wechseln. Der Mobilfunkanbieter muss einen solchen Tarifwechsel innerhalb eines Arbeitstags ab Eingang des entsprechenden Auftrags durchführen. Für den Wechsel darf kein Entgelt berechnen werden.

Die Bundesnetzagentur kontrolliert die Einhaltung der Roaming-Verordnung durch die Unternehmen in Deutschland. Bei Anfragen und Beschwerden sollten sich die Kunden zunächst an ihren Anbieter und in der Folge an den Verbraucherservice der Bundesnetzagentur wenden.

Münchener U-Bahn: Handy-Netz ist komplett

01.07.2011
Seit Anfang Juli 2011 kann man überall in der Münchner U-Bahn telefonieren. Ab 2. Juli decken 20 neue Sende- und Empfangsanlagen 20 weitere U-Bahn-Stationen auf den Linien U1, U3, U5 und U6 ab. Damit sind jetzt alle unterirdischen U-Bahnhöfe im Münchner Stadtgebiet und etwa 80 Kilometer Tunnelstrecke versorgt. Die 4 Netzbetreiber Vodafone, E-Plus, Deutsche Telekom und Teléfonica O2 Germany schließen damit den Ausbau ein halbes Jahr früher als geplant ab. Sie teilen sich die Investitionen in Höhe von mehreren Millionen zu gleichen Teilen.

Lange Zeit schien ein Ausbau des Mobilfunknetzes laut Passagier-Umfragen unnötig, sagt Herbert König, Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft. Offenbar fühlten sich viele U-Bahn-Nutzer durch Telefonate gestört. Das hat sich geändert: „Ab Freitag erwarten die Menschen, dass sie immer und überall über Mobilfunk erreichbar sind”, sagt Dieter Vogelhuber, Technikleiter der Vodafone-Niederlassung Süd.

Das hat geklappt - mit einem Riesenaufwand: 92 Sende- und Empfangsanlagen mit etwa 500 Antennen wurden auf 80 Kilometern Tunnelstrecke montiert. Oft konnte nur nachts gearbeitet werden, wenn keine U-Bahnen fuhren und die Fahrgäste so nicht behindert wurden. Nun können die Münchner Fahrgäste nicht nur durchgehend telefonieren oder im Internet surfen - das ausgebaute Mobilfunknetz hat noch einen Vorteil: „Es kann auch an jedem Ort die Polizei unter ihrer Servicenummer 110 informiert werden”, sagt Andreas Nagel von der Aktion Münchener Fahrgäste.

Weiter geht es jetzt nur noch mit der Verbesserung der Funkversorgung. Diese soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Im selben Jahr sollen auch die beiden U6-Bahnhöfe Garching und Garching-Forschungszentrum aufgerüstet werden.

Aufsichtsrat der Deutschen Telekom beruft 2 neue Vorstände

04.07.2011

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom besetzt 2 ihrer 8 Vorstandsressorts neu: Claudia Nemat (42) übernimmt ab Anfang Oktober 2011 den Vorstandsbereich Europa. Marion Schick (52) wird im nächsten Jahr das Personalressort von Thomas Sattelberger übernehmen.

Ulrich Lehner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom, sagte zur Bestellung der neuen Vorstandsmitglieder: „Mit Frau Nemat und Frau Schick haben wir 2 ausgewiesene Expertinnen für die beiden Ressorts gefunden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.”

Telekom-Chef René Obermann begrüßte die Entscheidung des Aufsichtsrats: „Ich schätze beide außerordentlich und habe mich sehr für die Benennung von Claudia Nemat und Marion Schick stark gemacht. Sie bringen die nötigen fachlichen und menschlichen Voraussetzungen mit, um in den nächsten Jahren den Umbau der Deutschen Telekom an 2 wesentlichen Stellen des Konzerns weiter voran zu treiben.”

Das Thema Personal stand für Marion Schick von Beginn an im Mittelpunkt ihrer beruflichen Tätigkeit. Als Präsidentin der Hochschule München (2000 - 2008) war sie für die Umsetzung der Hochschulreformen in den ersten Jahren des Jahrtausends und der damit verbundenen Positionierung der Hochschule im wettbewerblichen Umfeld zuständig. Hier lehrte sie als Professorin unter anderem Personalmanagement. Danach wechselte sie zur Fraunhofer Gesellschaft, wo ihre Hauptaufgabe das Aufsetzen einer Personalstrategie, insbesondere vor dem Hintergrund der Expansion der Gesellschaft war. Bei ihrer bisher letzten beruflichen Station als Kultusministerin von Baden-Württemberg galt ihre besondere Aufmerksamkeit dem Ausbau der beruflichen Bildung und der Betonung der frühkindlichen Bildungsphase.

Nemat, Obermann, Schick

Von links: Claudia Nemat, übernimmt ab Anfang Oktober 2011 den Vorstandsbereich Europa,
René Obermann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG,
Marion Schick, übernimmt 2012 das Vorstandsressort Personal
Foto: Deutsche Telekom AG / Pool / Michael Ebner

Marion Schick war zu Beginn ihrer beruflichen Karriere für Rodenstock und für den ADAC tätig, unter anderem als Personalentwicklerin und Trainerin für Führungskräfte. Sie hat an der LMU München Wirtschaftspädagogik studiert und an der Universität der Bundeswehr am Lehrstuhl für Berufspädagogik promoviert.

Claudia Nemat ist Diplom-Physikerin und kommt von der Unternehmensberatung McKinsey. Dort leitet sie als Direktorin derzeit den Technologie-Sektor für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Sie hat in der Vergangenheit bereits eine Reihe von Projekten für die Deutsche Telekom betreut und war unter anderem an der Ausarbeitung der neuen Unternehmensstrategie beteiligt. Nemat verfügt über langjährige Erfahrung in der Telekommunikations- und IT-Branche und hat in diesem Zusammenhang Projekte in Deutschland, den USA, Europa und Brasilien betreut.

Als neuer Vorstand ist sie für die Führung der Beteiligungen des Konzerns in Europa zuständig, die sowohl Festnetz- als auch Mobilfunk-Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören neben Slovak Telekom (Slowakei) und T-Hrvatski Telekom (Kroatien) die OTE Gruppe mit Gesellschaften in Griechenland, Rumänien, Albanien und Bulgarien sowie die Magyar Telekom Gruppe in Ungarn mit ihren Töchtern in Montenegro und Mazedonien. Ebenso verantwortet Nemat die Mobilfunkbeteiligungen in den Niederlanden, Österreich, Polen und Tschechien, die Beteiligung am Joint Venture Everything Everywhere in Großbritannien sowie die internationalen Vertriebs-, Service- und Marketingfunktionen. Das Europaressort war seit April 2011 vakant, nachdem Guido Kerkhoff, der bisher für den Bereich zuständig war, als Finanzvorstand zu Thyssen-Krupp gewechselt ist.

„Manche Revolutionen fressen ihre Kinder, andere den Vater. Der heißt in diesem Fall Thomas Sattelberger”, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 9. Juli zu der Personalnachricht aus dem Telekom-Konzern. „Sattelberger ist Personalvorstand der Deutschen Telekom und diesen Job bald los, weil er seiner eigenen Frauenförderungspolitik zum Opfer fällt.” Im Weiteren zitiert die FAZ Sattelberger: „Das ist törichtes Geschwätz. Im Gegenteil: Ich wollte das so.” Er wollte sein großes Projekt „Frauenpower für die Telekom” in den richtigen Händen wissen, hat deshalb Marion Schick als Nachfolgerin ausgesucht und wird für sie bereitwillig sein Büro räumen, wenn sein Vertrag im Mai 2012 ausläuft. So habe er es schon im Herbst 2010 für sich entschieden.

Mitte 2010 hatte Sattelberger (62) das Ziel ausgegeben, bis 2015 nicht weniger als 30 Prozent der Stellen im mittleren und oberen Management der Telekom mit Frauen zu besetzen.

Nach Informationen der FAZ soll eine 3. Frau in den Telekom-Vorstand einziehen und als Nachfolgerin von Manfred Balz die Verantwortung für Recht und Datenschutz übernehmen. Darüber gebe es im Hintergrund ein politisches Tauziehen. Im Gespräch seien die frühere Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) und Birgit Grundmann (FDP), derzeit Staatssekretärin im Bundesjustizministerium.

Bundesnetzagentur will Frequenznutzung nach 2016 schon jetzt klären

06.07.2011
Logo BNetzADie 4 im deutschen Markt tätigen Mobilfunknetzbetreiber verfügen über wettbewerbsfähige Frequenzausstattungen, um entsprechend ihrer Geschäftsmodelle leistungsfähige breitbandige, funkgestützte Infrastrukturen zu betreiben. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur in ihrem am 6. Juli 2011 veröffentlichten Konsultationsentwurf zur Frequenzverteilungsuntersuchung im Bereich 900 MHz. Mit Blick auf die Folgenutzung der Ende 2016 auslaufenden GSM-Zuteilungen wurde gleichzeitig ein Eckpunktepapier zur Ermittlung des künftigen Frequenzbedarfs in den Bereichen 900 MHz und 1800 MHz zur Anhörung gestellt.

„Insbesondere durch die Frequenzauktion im vergangenen Jahr haben alle deutschen Mobilfunker neue und zusätzliche Frequenzen erhalten. Eine derartige Frequenzausstattung ist in Europa einmalig. Dennoch wollen wir bereits jetzt die Weichen für die nächsten Jahrzehnte stellen und die Folgenutzung nach 2016 klären. Eine Umverteilung für wenige Jahre wäre höchst problematisch und auch wirtschaftlich nicht zielführend”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

„Mit dem Konsultationsentwurf und dem Eckpunktepapier erhalten die Marktteilnehmer frühzeitig Planungs- und Investitionssicherheit. Dies betrifft sowohl die derzeitige Nutzung der Frequenzen als auch die Planungen über das Ende der Lizenzlaufzeiten hinaus. Hiermit schaffen wir Transparenz für die künftigen Verfahrensschritte und setzen wichtige Impulse für die weitere Entwicklung des Mobilfunks”, so Kurth weiter.

In dem Konsultationsentwurf kommt die Bundesnetzagentur nach umfangreichen Prüfungen zu dem Schluss, dass Wettbewerbsverzerrungen aufgrund der bestehenden Frequenzausstattung nicht wahrscheinlich sind. „Wettbewerbsverzerrungen können weder bei einer isolierten Betrachtung des 900-MHz-Bands noch bei einer Betrachtung sämtlicher den Beteiligten für drahtlose Netzzugänge zum Angebot von Telekommunikationsdiensten zugeteilten Frequenzen festgestellt werden. Die Frequenzausstattungen der Mobilfunknetzbetreiber sind das Ergebnis von offenen, objektiven, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren. Darüber hinaus verfügen in Deutschland alle Mobilfunknetzbetreiber über Spektrum im 900-MHz-Bereich. Kosten- und Effizienznachteile eines Netzbetreibers aufgrund der jeweiligen Frequenzausstattung sind nicht feststellbar bzw. durch unterschiedliche Biet- und Geschäftsmodelle bei der letzten Auktion ausgeglichen. Der Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt ist also nicht beeinträchtigt. Die Voraussetzungen für eine Umverteilung der bestehenden Frequenznutzungsrechte - im Wege des Widerrufs und einer Neuzuteilung - vor Ablauf der Laufzeit der GSM-Frequenzzuteilungen sind daher nicht gegeben”, sagte Kurth.

Das Eckpunktepapier beinhaltet die Rahmenbedingungen für das Verfahren einer Folgenutzung der Frequenzen in den Bereichen von 900 MHz und 1800 MHz. Hinsichtlich der im Jahr 2016 auslaufenden GSM-Lizenzen beabsichtigt die Bundesnetzagentur, ein förmliches Bedarfsermittlungsverfahren einzuleiten, um den Frequenzbedarf in den genannten Frequenzbereichen zu ermitteln. Mit dieser Abfrage soll geklärt werden, ob ein möglicher Bedarfsüberhang existiert und ob mit einer die verfügbaren Frequenzen übersteigenden Zahl von Anträgen auf Frequenzzuteilung zu rechnen ist. Zudem gibt das Eckpunktepapier einen Ausblick auf künftige Nutzungsmöglichkeiten dieser Frequenzbereiche sowie auf mögliche Zuteilungsverfahren.

Umsätze mit Festnetzdatendiensten wachsen um 3,1 Prozent

15.07.2011

Logo BITKOMDer positive Trend im Markt für Datenkommunikation per Festnetz hält an. Nach aktuellen Angaben des Marktforschungsinstituts EITO wächst der Umsatz mit Internetanschlüssen und Datendiensten im Festnetz derzeit EU-weit um 3,1 Prozent auf 58,9 Milliarden Euro. Für 2012 wird ein Wachstum um 3,5 Prozent auf fast 61 Milliarden Euro erwartet. „Innovative Zusatzdienste und sinkende Preise verhelfen dem Zugangsgeschäft zu einem rasanten Wachstum”, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Schnelle Internetanschlüsse werden heute in Verbindung mit preiswerten Telefon-Flatrates und digitalem Fernsehen angeboten. Gleichzeitig sinken die Preise für die Datenübertragung. Ende 2011 wird es gemäß der neuen EITO-Prognose 142 Millionen Breitband-Internetanschlüsse in der EU geben. Nach einer aktuellen Schätzung von Eurostat verfügen in der Europäischen Union bereits 61 Prozent der Bevölkerung über eine schnelle Datenleitung.

Der mit Abstand größte EU-Einzelmarkt ist Deutschland mit einem Umsatzvolumen von voraussichtlich 13,6 Milliarden Euro im Jahr 2011. Das entspricht einem Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem Marktanteil von 23 Prozent. Das stärkste Wachstum unter den großen EU-Ländern verzeichnet Frankreich mit einem Umsatzplus von 6,3 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, was knapp 19 Prozent des EU-Gesamtmarktes entspricht. Großbritannien erreicht bei 7,6 Milliarden Euro Umsatz einen Anstieg um 2,5 Prozent. Italien hat sich zum viertgrößten Markt entwickelt. 2011 werden hier 5,2 Milliarden Euro mit Internetzugängen umgesetzt, ein Wachstum von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Spanien legt der Umsatz um 1,4 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zu.

Hintergrund: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Gemanagt wird EITO von der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet u.a. mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE und GfK zusammen.

Internet auf dem Fernsehgerät wird zum Standard

17.07.2011

Logo BITKOMFlachbildfernseher mit Internetanschluss werden zum Standard in deutschen Wohnzimmern. Der Umsatz mit diesen sogenannten Hybrid-TV-Geräten (auch Connected TV oder Smart TV genannt) steigt in diesem Jahr um rund 44 Prozent auf fast 3,5 Milliarden Euro. Der Geräteverkauf in Stückzahlen legt parallel um rund 60 Prozent von 2,2 Millionen auf 3,4 Millionen TV-Geräte zu. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO) bekannt. „Internetfähige Fernsehgeräte sind der Top-Trend in der Unterhaltungselektronik”, sagte Ralph Haupter vom BITKOM-Präsidium.

Besonders schnell wächst der Markt für internetfähige Fernseher in Großbritannien und Frankreich. In beiden Ländern wird sich der Absatz in diesem Jahr ungefähr verdoppeln: in Großbritannien auf rund 2,1 Millionen Geräte, in Frankreich auf 1,6 Millionen. 2011 werden in der EU insgesamt über 10 Millionen Fernseher mit einem integrierten Web-Anschluss ausgeliefert. 2012 sollen es über 13 Millionen sein, davon rund 4,3 Millionen Geräte in Deutschland. Das Volumen des EU-Markts für Hybrid-TV wird in diesem Jahr voraussichtlich um 42 Prozent auf rund 10,4 Milliarden Euro steigen. Für 2012 wird ein Wachstum von einem Fünftel auf 12,2 Milliarden Euro erwartet.

Hybrid-TV-Geräte besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internetanschluss und damit einen Zugang zum Heimnetzwerk. Derzeit schließen nach aktuellen Schätzungen des BITKOM aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Besitzer von Hybridgeräten ihren Fernseher auch tatsächlich ans Netz an. Sofern der Anschluss erfolgt können Zuschauer beispielsweise unabhängig vom laufenden Fernsehprogramm aktuelle Kinofilme abrufen (Video on Demand) oder verpasste TV-Sendungen nachträglich über Mediatheken schauen. Über den neuen Standard HbbTV können programmbegleitende Informationen abgerufen werden. Im Trend sind TV-Apps. Wie bei einem Smartphone ermöglichen diese kleinen Programme z.B. Videotelefonie oder den Abruf von Wetterdiensten.

Flachbildfernseher von Markenherstellern und mit einer Bildschirmdiagonale von mindestens 1 Meter werden nahezu standardmäßig mit Internetanschluss ausgeliefert. Auch bei kleineren und preiswerteren Modellen ist ein Internetanschluss immer häufiger mit dabei. Ältere Flachbildschirme können für den Internet-Empfang mit hybriden Set-Top-Boxen nachgerüstet werden. Haupter: „Hybrid-TV öffnet einen neuen, Weg ins multimediale Internet. Es ist daher eine attraktive Ergänzung für die klassische Nutzung von PCs. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass hybride TV-Geräte den Zuschauern die komplette Internetwelt öffnen.”

Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten IDATE, IDC und GfK zusammen.

De-Mail kommt mit Verspätung

18.07.2011
Logo De-MailDer Start der ersten De-Mail-Angebote wird nach Schätzungen von Experten frühestens erst gegen Ende 2011 erfolgen. Eigentlich sollte ein speziell abgesicherter E-Mail-Dienst, die De-Mail, schon Mitte 2011 den zuverlässigen und beglaubigten Austausch elektronischer Dokumente über das Internet erlauben. Doch bevor diese Art der Kommunikation Wirklichkeit wird, muss erst noch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den neuen Service zertifizieren - und das kann dauern. „Mit der ersten Akkreditierung ist nach jetzigem Kenntnisstand gegen Ende des Jahres 2011 zu rechnen”, zitiert die Wirtschaftswoche das BSI. Überdies habe die Bundesregierung mit einem wesentlich größeren Andrang bei der Anmeldung zum De-Mail-Angebot gerechnet, tatsächlich hätten sich bis jetzt nur 1 Million Nutzer vorab registriert.

Das BSI nennt als Grund für die Verzögerung den komplexen Zertifizierungsprozess. So müssten zunächst die Sicherheitsdienstleister und Auditoren zertifiziert werden, die anschließend De-Mail-Anbieter überprüfen sollen. Die Gutachten dieser Stellen zu den Antragstellern werden dann zusammen mit anderen Nachweisen wiederum beim BSI eingereicht. Das BSI erteilt den Providern dann letztlich das De-Mail-Siegel, sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Durchbruch für De-Mail-Angebote sei daher frühestens 2012 möglich.

Derzeit befinden sich 4 Provider im Zertifizierungsprozess. Neben der Deutschen Telekom sind dies die beiden United Internet-Töchter Web.de und GMX sowie Francotyp-Postalia (Mentana Claimsoft), das diesen Service ausschließlich für Business-Kunden anbieten wird.

Die Deutsche Post, die mit dem E-Postbrief bereits ein ähnliches Angebot auf dem Markt hat, hat bislang noch keinen Antrag auf Zertifizierung gestellt. Bei der Bundesregierung hatte man ein deutlich größeres Interesse an De-Mail-Diensten erwartet.

Mehr Bandbreite im Breitband

19.07.2011

Logo BITKOMBreitband-Zugänge werden immer schneller. 2010 besaß fast jeder 3. deutsche Haushalt einen Anschluss mit einer vermarkteten Downloadgeschwindigkeit von über 10 Mbit/s. Im Jahr zuvor war es erst jeder 4., das teilte der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten der Bundesnetzagentur mit. „Erst mit Bandbreiten im 2-stelligen Megabit-Bereich kann man viele Web-Angebote richtig nutzen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Derzeit sind für etwa 40 Prozent der deutschen Haushalte hohe Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s verfügbar. Doch weniger als 1 Prozent der Haushalte nutzt diese Anschlüsse, trotz deutlich gefallener Preise.

Laut Bundesnetzagentur besaß Ende 2010 rund jeder 8. Haushalt in Deutschland einen Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit zwischen 144 kbit/s und 2 Mbit/s. Ebenso viele nutzten einen Anschluss mit genau 2 Mbit/s. Mit fast 45 Prozent waren Internetzugänge mit einer Geschwindigkeit zwischen 2 und 10 Mbit/s am stärksten verbreitet. Schnellere Verbindungen mit Downloadraten zwischen 10 und 30 Mbit/s nutzte ungefähr jeder 4. Haushalt. Lediglich 5 Prozent der Haushalte besaßen Anschlüsse mit 30 bis 100 Mbit/s. Internetverbindungen mit vermarkteten Datenraten von 100 Mbit/s und mehr hatten lediglich 0,2 Prozent der Haushalte.

Hohe Bandbreiten von über 20 Mbit/s können nur mit modernen Anschlusstechnologien erreicht werden. Für schnelle Internetverbindungen über die Telefonleitung wird dabei hauptsächlich VDSL genutzt. Für ungefähr 30 Prozent der Haushalte mit einem klassischen DSL-Anschluss ist auch VDSL verfügbar. Damit werden Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s erreicht. Ein Song kann dann in 1 Sekunde heruntergeladen werden.

Als Alternative zum DSL-Anschluss hat sich in den vergangenen Jahren das TV-Kabel entwickelt: Durch Aufrüstung der Netze auf den Übertragungsstandard Docsis 3.0 sind heute für rund 13 Millionen Haushalte Downloadraten von bis zu 100 Mbit/s verfügbar, Ende 2012 werden es nach BITKOM-Schätzungen rund 24 Millionen sein. Ähnlich schnelle Glasfaseranschlüsse sind bisher nur regional verfügbar. Mit einem Ausbau dieser Anschlusstechnologie wird in diesem Jahr begonnen.

Die Investitionen in das Breitbandnetz stabilisierten sich 2010 auf hohem Niveau. So wurden laut Bundesnetzagentur fast 4 Milliarden Euro in den Ausbau des Fest- und Kabelnetzes investiert, seit 1998 sind es über 93 Milliarden Euro. Der Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen wird in den kommenden Jahren nach BITKOM-Berechnungen weitere 30 bis 40 Milliarden Euro kosten. „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist die flächendeckende Verfügbarkeit von superschnellen Internetverbindungen unverzichtbar”, sagte Kempf. Wichtige Zukunftsprojekte, wie intelligente Strom- und Verkehrsnetze, seien auf ein leistungsfähiges Breitbandnetz angewiesen.

Laut einer OECD-Studie liegt die durchschnittliche maximale Bandbreite von Internetanschlüssen in Deutschland bei 17 Mbit/s. Der OECD-Durchschnitt beträgt 37 Mbit/s. Deutschland belegt einen Platz im hinteren Mittelfeld. „Die Rahmenbedingungen für den Ausbau des Breitbandnetzes müssen im Zuge der aktuellen Novellierung des Telekommunikationsgesetzes weiter verbessert werden”, fordert Kempf angesichts dieser Zahlen. Beispielsweise sollten aus BITKOM-Sicht Gas- und Stromversorger verpflichtet werden, unter bestimmten Bedingungen Leerrohre für Internetkabel zur Verfügung zu stellen. So würden zusätzliche Baustellen und doppelte Kosten vermieden. Gleiches gelte für die sehr kostenträchtige Verkabelung innerhalb von Gebäuden. Zudem seien Planungs- und Rechtssicherheit für investierende Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Auch in diesem Punkt bleibe die Novelle hinter ihren Möglichkeiten.

Die Bundesregierung will durch die Breitbandstrategie den Ausbau der Breitbandinfrastruktur beschleunigen. Im Jahr 2014 sollen 75 Prozent aller Haushalte einen Anschluss von mindestens 50 Mbit/s erhalten können.

20 Jahre Kaffee und Surfen / 1991 wurden die ersten Internetcafés eröffnet

20.07.2011
Logo BITKOMDas Internetcafé wird in diesen Tagen 20 Jahre alt. Die ersten Cafés mit öffentlichem Internetzugang gingen im Juli 1991 in der Bay Area von San Francisco an den Start. Damals stellte der Amerikaner Wayne Gregori 25 PCs in unterschiedlichen Cafés der Gegend auf. Wer sie nutzen wollte, musste die Rechner mit Geldmünzen füttern, wie bei einem Spielautomaten. Viele Besucher kamen so zum ersten Mal in Kontakt mit Computern und dem Internet. „Internetcafés waren für viele Menschen der einzige Zugang zum Internet und haben zu dessen Verbreitung und Popularität maßgeblich beigetragen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf anlässlich des Jubiläums. Das erste Internetcafé in Deutschland entstand 1994 in Duisburg. Heute sind Internetcafés in fast allen Ländern der Welt verbreitet. Gerade in weniger entwickelten Regionen stellen sie für die breite Bevölkerung weiterhin den einzigen Weg ins Internet dar.

Die Rechner der ersten Internetcafés hatten Zugriff auf ein sogenanntes Bulletin Board System (BBS), das SFnet genannt wurde. Dabei handelt es sich um eine Technik aus der Zeit vor dem World Wide Web. Sie wurde zur Kommunikation und zum Austausch von Daten genutzt. Wayne Gregori, ein ehemaliger Systemberater, wollte mit dem SFnet die Café- und Bistrokultur aus Frankreich virtuell nachbilden. Die Diskussionen und Kontakte in dem bisher bestehenden System empfand er als unbefriedigend. Da nur wenige Privatpersonen eigene PCs mit Internetanschluss besaßen, kommunizierten meist die gleichen Menschen in den damaligen Netzen. So kam ihm die Idee, Rechner öffentlich aufzustellen. Jeder, ob arm oder reich, sollte Zugang zu ihnen bekommen. Es entstand eine lebendige lokale Gemeinschaft, die sich zu sogenannten Net-Gets in den Cafés traf. Das SFnet wurde so zu einem festen Bestandteil von San Franciscos Subkultur.

Mit der starken Verbreitung von Internetanschlüssen in Privathaushalten und der neuen Mobilfunkgeneration ist die Bedeutung von Internetcafés in den Industrieländern zurückgegangen. Auch WLAN-Hotspots, von denen es mehr als 15.000 bundesweit gibt, dienen vielen Menschen als mobiler Internetzugang. Dennoch surfen in Deutschland immer noch fast 5 Millionen Menschen mit öffentlichen Computern. Dazu gehören neben den Rechnern in Bibliotheken oder Hotellobbys auch die der Internetcafés. Insbesondere auf Reisen im Ausland bleiben Cafés mit Internetzugang beliebt. Die E-Mail mit ein paar Urlaubsfotos im Anhang kann so schnell und ohne große Kosten verschickt werden.

In vielen Ländern, in denen es erst wenige private Internetanschlüsse gibt, sind Internetcafés heute noch eine wichtige Basis für die Entwicklung der Gesellschaft. Sie bieten einen freieren Zugang zu Informationen und öffnen Kommunikationswege. „Welche gesellschaftliche und politische Bedeutung das Internet hat, zeigt der arabische Frühling”, so Kempf. Daher werden Internetcafés in vielen repressiven Staaten streng kontrolliert. In Weißrussland etwa ist ihre Nutzung nur unter Vorlage eines Ausweises möglich. Unabhängige Internetcafés in China wurden zu Tausenden geschlossen.

Beim Surfen an öffentlichen Computern gilt es einige Sicherheitshinweise zu beachten. Persönliche Daten und Passwörter sollten besonders vorsichtig benutzt werden. Von Bankgeschäften oder Zahlungen per Kreditkarte an öffentlichen Rechnern ist grundsätzlich abzuraten. Außerdem sollte der private Modus des Browsers genutzt werden. Somit werden keine temporären Internetdaten oder der Suchverlauf gespeichert. Bei der Eingabe von Passwörtern, etwa um nach seinen E-Mails zu schauen, muss eine gesicherte Verbindung bestehen. Dies ist an einem kleinen Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers zu erkennen. Keinesfalls sollte man Passwörter automatisch speichern lassen und deshalb alle entsprechenden Funktionen deaktivieren. USB-Sticks oder private Speicherkarten an einem öffentlichen Computer zu verwenden, kann riskant sein. Viren können so schnell auf das Speichermedium und anschließend auf den eigenen Rechner übertragen werden. Deshalb sollte man immer den Schreibschutz des Speichermediums aktivieren.

Kabel Deutschland bringt schnelles Internet in ländliche Gebiete in Bayern

21.07.2011

Logo Kabel DeutschlandKabel Deutschland modernisiert ihr Netz weiter und bringt Breitband-Internet in zusätzliche ländliche Gebiete Bayerns. In den kommenden 1½ Jahren werden neben den rund 3,4 Millionen bereits aufgerüsteten Haushalten in Bayern weitere 450.000 Haushalte in vorwiegend ländlichen Gebieten Breitband-Internet und Telefon über das Fernsehkabel nutzen können. Diese Modernisierung erfolgt im Rahmen der bereits angekündigten Aufrüstung von 1,1 Millionen Haushalten im Laufe des Geschäftsjahres 2012/2013. Nach Abschluss dieses Ausbaus haben dann nahezu alle Kabelkunden im Freistaat Zugang zu Internet und Telefon über das Fernsehkabel und damit eine leistungsstarke Alternative zu DSL. Dank des neuen Kabel-Internet Standards DOCSIS 3.0 werden die Kabelhaushalte von Downloadgeschwindigkeiten bis zu 100.000 kbit/s profitieren.

Schnelles Internet für Städte und ländliche Gebiete in Bayern
Der Kabelnetzbetreiber mit Sitz in Unterföhring bei München bietet seine Internet- und Telefon-Produkte neben Kabelhaushalten in größeren Städten und Gemeinden auch in vielen ländlichen Gegenden Bayerns an. „Wir freuen uns, dass gerade das Land Bayern, in dem wir unseren Unternehmenssitz haben, von unserer erneuten Ausbauinitiative profitieren wird. Zukünftig werden wir nahezu allen Kabelhaushalten im Freistaat unsere Breitband-Dienste anbieten können. Das betrifft auch viele bisher noch unterversorgte ländliche Gebiete. Unsere Download-Geschwindigkeiten von bis 100.000 kbit/s bedeuten für sehr viele Haushalte in Bayern einen Quantensprung”, sagt Dr. Adrian v. Hammerstein, Vorstandsvorsitzender der Kabel Deutschland Holding AG. Bayerns Medienminister Dr. Marcel Huber betonte anlässlich eines Gesprächs in der Staatskanzlei: „Der Zugang zu Breitband-Internet ist ein entscheidender Infrastrukturfaktor für Städte und Gemeinden - gerade im ländlichen Raum. Ich begrüße es, dass Kabel Deutschland mit der heute angekündigten weiteren Ausbauinitiative zur Versorgung der ländlichen Gebiete in Bayern mit Hochleistungs-Internet einen wichtigen Beitrag für unsere Breitbandversorgung leistet.”

Kabel Deutschland beabsichtigt, bis Ende März 2012 unter anderem die Regionen um Alzenau, Amerang, Arzberg, Bissingen, Burglengenfeld, Dingolfing, Eckental, Grabenstätt, Hirschau, Marktheidenfeld, Oettingen und Reit im Winkl mit ihren Internet-Angeboten zu versorgen. Bis März 2013 wird eine Vielzahl weiterer Gemeinden vornehmlich in ländlichen Gebieten Bayerns hinzukommen.

Hohe Investitionen in das Kabelnetz
Die Aufwendungen für die Einführung von Breitband-Internet in Bayern gehören zum langjährigen und nachhaltigen Investitionsprogramm von Kabel Deutschland. In den vergangenen Jahren hat Kabel Deutschland weit über 1 Milliarde Euro in den Netzausbau und in die Kundenakquisition investiert. Das Unternehmen kann heute insgesamt 12,6 Millionen Haushalte mit schnellem Internet und Telefonanschlüssen versorgen. Das moderne Kabelnetz besteht sowohl aus leistungsfähigen Glasfaser- als auch Koaxialkabeln. Die Glasfaser im Kabelnetz transportiert die Signale und Daten über weite Strecken. Die Koaxialkabel übernehmen sie dann und verteilen sie im Anschlussnetz und innerhalb des Hauses. Das leistungsfähige Kabelnetz und der neue Datenübertragungsstandard DOCSIS 3.0 ermöglichen die hohen Geschwindigkeiten von derzeit bis zu 100.000 kbit/s.

15 Jahre digitales Fernsehen: Am 28. Juli 1996 startete der erste Digitalsender in Deutschland

27.07.2011
Logo BITKOMVor 15 Jahren begann in Deutschland das digitale TV-Zeitalter. Am 28. Juli 1996 startete der Pay-TV-Sender DF1 die digitale Ausstrahlung seines Programms. Nach einem Testbetrieb im Großraum München konnte der erste digitale TV-Sender Deutschlands landesweit über Satellit empfangen werden. „Ob bei Senderanzahl, Bild, Ton oder zusätzlichen Services wie dem elektronischen Programmführer: Das digitale Fernsehen ist dem analogen in allen Bereichen überlegen”, sagte Ralph Haupter vom BITKOM-Präsidium. Deutschland habe jedoch bei der Digitalisierung noch immer Aufholbedarf. In England hat Digital-TV einen Marktanteil von rund 93 Prozent, in Deutschland schaut nach Angaben der AGF/GfK Fernsehforschung jeder 2. Haushalte digital.

In den Anfangszeiten konnten die damaligen Fernsehgeräte die digitalen Signale nicht umwandeln. Nötig war dazu eine Set-Top-Box. Mittlerweile haben viele moderne Fernseher einen digitalen Empfänger eingebaut. Set-Top-Boxen bleiben jedoch begehrt. Viele dieser neueren Geräte bieten Zusatzfunktionen wie die Aufnahme des Programms auf eine eingebaute Festplatte oder das Verknüpfen von Sendeinhalten mit Informationen aus dem Internet. Laut EITO wird 2011 das Marktvolumen bei Set-Top-Boxen rund 660 Millionen Euro betragen und damit in etwa auf Vorjahresniveau liegen.

Beim digitalen Fernsehen werden die Bilder für den Transport zum Fernsehzuschauer in einen digitalen Datenstrom verwandelt, der sehr viel weniger Platz im Frequenzspektrum benötigt als analoge Signale. Daher hat mit der Digitalisierung des Fernsehens auch die Zahl der Sender stark zugenommen. Derzeit können Zuschauer beim digitalen Satelliten-Empfang aus über 260 Programmen auswählen. Ein Teil der freigewordenen Bandbreite bei der Umstellung des terrestrischen Fernsehens wurde an den Mobilfunk vergeben, um mobile Breitbandnetze auch in ländlichen Regionen aufzubauen. Deutschland war das erste Land Europas, das diese sogenannte Digitale Dividende für das Internet einsetzte.

Digitales Fernsehen kann über unterschiedliche Wege empfangen werden. Neben dem Satellitenanschluss (DVB-S) und dem Empfang per Kabel (DVB-C) gibt es das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T). Da Empfänger in USB-Sticks integriert werden können und man so per Laptop fernsehen kann, wird DVB-T auch als „Überallfernsehen” bezeichnet. Im Zuge seiner Einführung wurde ab 2003 in Deutschland das analoge terrestrische Fernsehen schrittweise abgeschaltet. Auch der analoge TV-Empfang über Satellit wird nur noch bis Ende April 2012 möglich sein. Digitales Fernsehen kann zudem über schnelle Internet-Leitungen (IPTV) empfangen werden. Viele Internet-Provider bieten zu ihren Breitbandanschlüssen ein TV-Paket an. Fernsehen per Internet kann nicht nur auf dem Computer oder Fernseher betrachtet werden, sondern auch auf Smartphones und Tablet-PCs.

Handy-Telefonate dauern im Durchschnitt 2,5 Minuten

28.07.2011
Logo BNetzAEin Handy-Telefonat dauerte im vergangenen Jahr im Durchschnitt knapp 2,5 Minuten. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur aufgrund der ihr vorliegenden Daten der Mobilfunknetzbetreiber. Insgesamt wurden im Jahr 2010 ca. 180 Milliarden Minuten in Mobilfunknetzen vertelefoniert. Im Vergleich zum Vorjahr (2009: ca. 170 Milliarden Minuten) ist das Gesprächsaufkommen damit deutlich gestiegen.

„Trotz des gestiegenen Gesamtminutenaufkommens ist die durchschnittliche Gesprächsdauer annähernd gleich geblieben. Die Teilnehmer telefonieren somit häufiger, während die durchschnittliche Dauer der Telefonate unverändert bleibt”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Die meisten Gesprächsminuten (ca. 101 Milliarden Minuten) entfielen im Jahr 2010 auf Gespräche, die aus dem Mobilfunknetz abgingen. Der Großteil der Gespräche erfolgte dabei im eigenen Netz oder in das deutsche Festnetz. Schätzungsweise 2 Drittel aller abgehenden Gespräche wurden pauschal, z. B. per Flatrate oder Inklusivkontingent, abgerechnet.

Die Zahl der versendeten SMS ist im vergangenen Jahr auf insgesamt ca. 41 Milliarden gestiegen. Im Jahr 2009 waren lediglich 34 Milliarden SMS versendet worden. Vergleichbar dem Gesprächsvolumen wurden dabei etwa 60 Prozent aller gesendeten SMS pauschal abgerechnet. Im Durchschnitt hat jeder Bundesbürger im Jahr 2010 rund 40 SMS pro Monat versendet. Auch für die Zukunft wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Vor 30 Jahren kam die PC-Welt in Schwung

29.07.2011

Logo BITKOMVor 30 Jahren kam der PC-Markt in Schwung. Am 12. August 1981 brachte IBM den ersten Personal Computer mit der Typenbezeichnung 5150 auf den Markt. Damit wurde erstmals ein Standard gesetzt, der die rasante Verbreitung von PCs in Unternehmen und Privathaushalten initiierte und den Grundstein für den Aufstieg von Microsoft und Intel legte. Eine Besonderheit dieses Rechners war sein modularer Aufbau: Neue Funktionen oder leistungsfähigere Komponenten konnten durch Steckkarten nachgerüstet werden. Zur starken Verbreitung trug auch das offene Konzept bei: Andere Hersteller durften die grundlegende Architektur ohne Lizenzabgaben nachbauen. Durch den modularen Aufbau und das offene Konzept entwickelte sich der IBM-PC schnell zu einem Standard.

Auch 30 Jahre und zahlreiche Geräte-Generationen später verkaufen sich PCs sehr gut. 2010 wurden nach Angaben von IDC weltweit 346,2 Millionen PCs abgesetzt. Das European Information Technology Observatory (EITO) kommt für Deutschland auf 13,7 Millionen verkaufte PCs, so viele wie nie zuvor. Auch für 2011 werden weitere Steigerungen vorausgesagt: Der weltweite PC-Absatz soll 2011 auf 405,9 Millionen PCs ansteigen. Für Deutschland prognostiziert EITO mit 15,4 Millionen verkauften PCs in diesem Jahr ebenfalls eine weitere Zunahme.

Während Commodore, Apple und Hewlett-Packard bereits seit Mitte der 1970er Jahre kleinere Rechner im Markt hatten, startete IBM erst 1981, brachte damit aber den ganzen Markt in Schwung. Die Ingenieure griffen auf Standardbauteile zurück und benötigten für den 5150 nur wenige Monate Entwicklungszeit. Das Betriebssystem kaufte man von einem noch jungen Unternehmen zu: Microsoft. Dieses hatte zwar auch keine passende Software vorrätig, Bill Gates und Paul Allan erkannten jedoch die Bedeutung des IBM-Auftrags. Die beiden Microsoft-Gründer kauften Systemsoftware von anderen Entwicklern ein und lizensierten diese als PC-DOS 1.0 an IBM. Den Prozessor für den 5150 lieferte Intel. Diese Kombination wurde später als „Wintel” bezeichnet. Der Grundstein für den Erfolg von Microsoft und Intel war damit gelegt. Bis heute wird ein Großteil der Personal Computer mit einem Betriebssystem von Microsoft und einem Prozessor von Intel ausgeliefert.

Aus heutiger Sicht erscheinen die Spezifikationen des 5150 spärlich: Der Anwender konnte auf eine Intel-CPU mit 4,7 MHz zurückgreifen. Als Arbeitsspeicher dienten, je nach Ausstattung, 16 oder 64 kB. Die Daten wurden auf 5,25 Zoll großen Disketten gespeichert. Das Betriebssystem lag nur auf einer Diskette vor, erst das Nachfolgemodell verfügte über eine Festplatte. Zwar war die technische Ausstattung durchschnittlich. Da es aber Office-Software wie die Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3 für die neue Plattform gab, verbreitete sich der 5150 schnell in der Arbeitswelt. Personal Computer, denen das Attribut „IBM-kompatibel” fehlte, ließen sich nach dem 5150 für lange Jahre nur noch mit Mühe verkaufen.

Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der BITKOM Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten IDC, IDATE und GfK zusammen.

Deutschland und Türkei auf einer Karte: Telefónica Germany und Türk Telekom starten gemeinsamen Tarif

02.08.2011

Logo TelefonicaMerhaba Türkiye/hallo Deutschland - ab sofort telefonieren die über 3 Millionen in Deutschland lebenden Türken schon ab 5 Cent pro Minute ins türkische und deutsche Festnetz sowie innerhalb des deutschen O2 Netzes und zum türkischen Avea Netz. Mit dem neuen Tarif bringen Telefónica Germany und Türk Telekom das erste gemeinsame Angebot auf den Markt.

Egal ob sich die Kunden in Deutschland oder der Türkei aufhalten, die Kosten für Telefonieren, SMSen und mobiles Internet bleiben gering. Im Angebot inbegriffen sind 3 unterschiedliche Tarifoptionen, die individuell auf die verschiedenen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. „Jetzt gibt es nur noch eine Karte für alle Verbindungen”, sagt René Schuster, CEO von Telefónica Germany. „Unser gemeinsamer neuer Tarif wird im Markt für Überraschung sorgen: Ab sofort ist es möglich, Gespräche in und aus der Türkei sowie innerhalb Deutschlands zu einem sehr attraktiven Preis zu führen - und das alles mit nur einer SIM-Karte.”

Türk Telekom Group CEO Hakam Kanafani erklärt: „Die Kooperation mit Telefónica Germany ist Teil der smarten Expansions-Strategie des Türk Telekom Konzerns. Türk Telekom Mobile ist bereits das 2. Projekt, nach der Einführung von Alice Dünyam im Jahr 2010, das wir gemeinsam mit Telefónica Germany umsetzen. Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit einem der führenden Telekommunikationsanbieter weiter zu vertiefen und Synergien zu nutzen. Der deutsche Telekommunikationsmarkt beeindruckt uns immer wieder, und wir sind bestrebt einen Teil unserer Ideen und Erfahrungen einzubringen.”

Der neue Tarif ist als Prepaid-Version buchbar. Bei der Option ohne Pack fallen für jede Gesprächsminute und SMS 5 Cent ins deutsche und türkische Festnetz sowie in die Mobilfunknetze von O2 und der Türk Telekom-Tochter Avea an. Mit monatlichem Pack gibt es diese Leistung als Flatrate. Abhängig vom Minutenpaket für Gespräche und SMS außerhalb des Türk Telekomnetzes liegt diese bei 20 Euro (100 Minuten inklusive) oder 30 Euro (300 Minuten inklusive). Für mobiles Internet gilt bei allen Tarifoptionen in Deutschland und der Türkei eine Gebühr von 30 Cent pro Megabyte.

Zusätzliche Sparmöglichkeit in der Türkei: Wer das gut ausgebaute „TTNET WiFi” Netz mit über 8.000 Hotspots für Internetzugang über WLAN nutzt, bekommt 600 Freiminuten pro Monat geschenkt. Darüber hinaus sind alle eingehenden Anrufe aus Deutschland während des Türkeiaufenthaltes kostenlos. Kunden können darüber hinaus individuell SMS-Pakete oder Daten-Flatrates dazu buchen. Selbst Fußballfans kommen auf ihre Kosten. Mit dem speziellen Zusatzpaket ist man stets über die Ergebnisse der 1. („Süper Lig”) und 2. türkischen Liga informiert.

Mobile Marketing: Grüne experimentieren für Berlin-Wahl mit Augmented Reality

05.08.2011
Grüne im Berliner Wahlkampf

Die Grünen setzen im Rahmen ihrer Werbekampagne zur Wahl des Abgeordnetenhauses in Berlin auch auf Mobile Marketing. In eine eigens entwickelte iPhone-App sind Augmented-Reality-Elemente eingebunden. Mittels der Anwendung können die Smartphone-Besitzer Orte in Berlin markieren, an denen sich ihrer Meinung nach etwas ändern muss. Außerdem können die Nutzer die Wahlplakate der Grünen „zum Sprechen bringen”, also zusätzliche Videoinhalte abrufen.

Mit dem „Plakat Scanner” können sich Interessierte weitere Informationen zu den Themenplakaten und zum Renate Künast Plakat holen. Dazu richten sie einfach die iPhone-Kamera auf ein Themenplakat. Daraufhin wird ein 20-sekündiges Infovideo von Renate Künast zum passenden Thema abgespielt: Die Wahlplakate sprechen.

„Wir wollen Berlin zur Mitsprachestadt machen - mit mehr Möglichkeiten direkter Beteiligung für alle Berlinerinnen und Berliner”, wirbt die Partei in einer Mitteilung zur der Mobil-Anwendung. Die „Da müssen wir ran”-App verfügt über 2 Funktionen, die beide auf die iPhone-Kamera und den Ortungschip des iPhone zugreifen. Der „Berlin-Scanner” zeigt den Nutzern, an welchen Orten nach Ansicht der Verbraucher etwas geschehen muss. Der Nutzer blickt dadurch über die Kamera seines Smartphones in die Umgebung und sieht auf dem Bildschirm Informationen zu Plätzen in Berlin eingeblendet, an denen sich nach Ansicht des Nutzers etwas ändern sollte. Darüber hinaus kann er selbst Orte markieren und dort eine Aufgabe für die Politik formulieren - beispielsweise „S-Bahn-Chaos beseitigen!”

Die Wahlkampf-App ist nur auf dem iPhone erhältlich. Sie basiert auf dem von dem Münchner Technologie-Dienstleister Metaio entwickelten Augmented-Reality-Browser Junaio. Auf die Inhalte aus der „Da müssen wir ran”-App können die Nutzer deswegen auch über Junaio-App zugreifen, die auch für andere Geräte als das iPhone verfügbar ist, etwa jene auf Basis von Googles Smartphone-Betriebssystem Android.

Mpass: Telekom, Telefónica Germany und Vodafone planen Unternehmen für mobiles Bezahlen

16.08.2011

Logo MpassImmer mehr Kunden nutzen die Vorteile der einfachen und sicheren Bezahlung im mobilen oder stationären Internet via Mobiltelefon. Nach dem Aufbau des mobilen Bezahlverfahrens „mpass” planen die 3 Telekommunikationsanbieter, ihre Position beim mobilen Bezahlen weiter auszubauen. Das neue Unternehmen soll Vertriebsaktivitäten und Vermarktung steuern sowie die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben. Dank neuer Technologien wie Near Field Communication (NFC) können die Nutzer zukünftig auch im stationären Handel einfach, sicher und kontaktlos bezahlen.

„Das Bezahlen mit dem Handy wird zunehmend unseren Alltag begleiten”, sagt Michiel van Eldik, Managing Director Wholesale & Partner Management von Telefónica Germany. „Schon seit Jahren ist die Bezahlung via Handy möglich. Erste NFC-Smartphones, die alle Funktionen von Kredit- oder Bonuskarten abbilden, sind erhältlich. Ich gehe davon aus, dass Kunden bereits im nächsten Jahr ihre Kreditkarte zu Hause lassen und stattdessen auf die Bezahlung mit dem Handy umstellen.”

„Warteschlangen an der Supermarktkasse gehören bald der Vergangenheit an”", sagt Christian Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland und betont: „Mit mpass wird das mobile Bezahlen einfacher, schneller und sicherer, als mit herkömmlichen Zahlungsmitteln. Im Rahmen der mpass-Kooperation nutzen wir aber nicht nur die spezifischen Vorteile der Mobilfunkbranche im Payment-Markt, sondern bündeln vor allem mit unseren Partnern die Kundenreichweite.”

Dr. Peter Walz, Mitglied der Geschäftsleitung Vodafone Deutschland und Leiter des Bereiches Wholesale & Strategy: „Seit vielen Jahren haben wir mit der Abrechnung über die Telefonrechnung bereits ein interoperables Bezahlprodukt über alle Netze. Dieses findet nun seine Fortsetzung in den gemeinsamen mpass-Aktivitäten. Der Handel fragt nach standardisierten Lösungen, denen wir mit mpass gerecht werden.”

mpass ist der mobile Bezahlservice von Telefónica Germany, Telekom und Vodafone. Der Dienst ermöglicht sicheres mobiles und bald auch kontaktloses Bezahlen für Mobilfunkkunden aller deutschen Netze. Besonders interessant: Sensible Kundendaten wie beispielsweise die Bankverbindung des Nutzers werden im Kaufprozess nicht an Händler übertragen. Die Autorisierung des Zahlungsauftrags ist nur über das Handy des Käufers möglich.

Teilnehmerzahl im Mobilfunk weiterhin steigend

05.8.2011
Logo BNetzADie Teilnehmerzahl im Mobilfunk ist im 1. Halbjahr 2011 auf ca. 110 Millionen gestiegen. Dies ergibt sich aus den aktuellen Daten der Mobilfunknetzbetreiber. Im Vergleich zum Vorjahr (2010: ca.109 Millionen) hat sich die Teilnehmerzahl damit leicht erhöht. Im Durchschnitt besitzt jeder Einwohner ca. 1,3 SIM Karten. Die meisten Teilnehmer (56 Prozent) nutzen eine vorausbezahlte SIM Karte.

„Das anhaltende Wachstum ist u. a. auf die mobile Nutzung des Internets zurückzuführen. Trotz der Ausbuchung inaktiver Prepaid-Teilnehmer durch die Netzbetreiber führt die starke Nachfrage und Nutzung z. B. von Smartphones und Tablett-PCs somit im Ergebnis zu einer steigenden Teilnehmerzahl”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die SIM-Karten werden zum Großteil für Gespräche im eigenen Netz oder in das deutsche Festnetz genutzt. Die Zahl der Gesprächsminuten ist dabei weiterhin hoch. Im Jahr 2010 wurden ca. 180 Milliarden Minuten in Mobilfunknetzen vertelefoniert, davon entfielen ca. 101 Milliarden Minuten auf abgehende Gespräche. Schätzungsweise 2 Drittel aller abgehenden Gespräche werden pauschal, z. B. per Flatrate oder Inklusivkontingent, abgerechnet.

Das Wachstum des im Mobilfunk generierten Datenvolumens ist ungebrochen. Auch für dieses Jahr ist mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen. Im vergangenen Jahr (2010: ca. 65 Millionen GB) hatte sich das Datenvolumen im Vergleich zum Vorjahr (2009: ca. 32 Millionen GB) verdoppelt.

Zeitenwende im Markt für Unterhaltungselektronik

16.08.2011

Logo BITKOMDer Markt für Unterhaltungselektronik ist im Umbruch. „Die Digitalisierung ist weitgehend abgeschlossen, der neue Megatrend ist Connectivity”, beschreibt Ralph Haupter vom BITKOM-Präsidium die Entwicklung. Connectivity steht für die Vernetzung von Geräten, die bislang isoliert eingesetzt wurden. So überholen internetfähige TV-Geräte in diesem Jahr beim Umsatz erstmals die Fernseher ohne Web-Zugang. Gleichzeitig geraten einzelne Produkte wie Navigationsgeräte, MP3-Player oder DVD-Recorder unter Druck. Das gab der Hightech-Verband BITKOM im Vorfeld der IFA bekannt. „In der Unterhaltungselektronik findet eine Zeitenwende statt”, so Haupter. Klassische Geräte der Consumer Electronics (CE) erhalten entweder zusätzliche IT-Features, beispielsweise der Fernseher einen USB- oder Netzwerkanschluss. Gleichzeitig gibt es Verdrängungsprozesse, indem Geräte wie MP3-Player oder Videokameras immer häufiger durch Tablet-PCs, Smartphones und Co. ersetzt werden.

Einen Boom gibt es derzeit bei internetfähigen TV-Geräten, den sogenannten Connected TVs. Sie kamen erst Ende 2008 auf den Markt. Mittlerweile ist jeder 3. verkaufte Fernseher internetfähig. Der Umsatz steigt in diesem Jahr um 1 Viertel auf 3 Milliarden Euro, der Absatz gar um 60 Prozent auf 3,5 Millionen Geräte. Mit Fernsehern ohne Internet-Anschluss werden nur noch 2,7 Milliarden Euro umgesetzt.

Ein Vorteil der internetfähigen Geräte: Bislang waren die Funktionen von Fernsehern und Receivern unveränderlich beim Kauf festgelegt, heute können ihre Funktionen dank Apps und Updates vom Verbraucher nachgerüstet werden. Für jeden 2. Verbraucher ist ein Internetanschluss beim TV-Erwerb mittlerweile kaufentscheidend. Ähnlich viele legen auf einen USB-Anschluss großen Wert. Das ergab eine aktuelle Verbraucherumfrage im Auftrag des BITKOM. Mit dem Trend zu Connected TV ändert sich auch der Fernsehkonsum: Es wird mehr online TV gesehen. Laut Umfrage schaut heute schon fast jeder 3. gelegentlich Fernsehen auf seinem PC oder Laptop, jeder 9. auf seinem Handy oder Tablet-PC.

Allerdings drückt der scharfe Preisdruck bei TV-Geräten insgesamt auf den CE-Markt. Fernseher stehen beinahe für die Hälfte des Gesamtmarktes. Zwar steigt der TV-Absatz 2011 um 3,7 Prozent auf 9,4 Millionen Geräte. Das sind rund 350.000 Geräte mehr als im Rekordjahr 2010. Allerdings zahlen die Verbraucher in diesem Jahr im Schnitt nur noch 609 Euro für ihren Flachbildfernseher, knapp 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptgrund sind Preiskämpfe im Handel. Das Volumen des Marktes für TV-Geräte sinkt trotz Mengenwachstums um 6,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Daher wird sich das Volumen des deutschen CE-Marktes in diesem Jahr voraussichtlich auf 12,3 Milliarden Euro belaufen, ein Rückgang von 5,3 Prozent gegenüber 2010.

Durchgesetzt hat sich in Deutschland der DVD-Nachfolger Blu-ray. Die Nachfrage wird getrieben durch den Wunsch nach Full-HD und 3D-Wiedergabe. Der Markt wächst um 45 Prozent auf 270 Millionen Euro. Der Preisabstand zwischen Blue-ray- und DVD-Playern ist geschrumpft: Blue-ray-Player kosten 2011 im Schnitt 160 Euro, DVD-Spieler 100 Euro.

Trotz Handykameras bleibt der Markt für digitale Fotoapparate stabil bei 1,8 Milliarden Euro. Verbraucher investie­ren in hohe Bildqualität. Es gibt einen starken Trend zu Kompaktkameras mit Wechseloptik. Haupter: „Der deut­sche Markt für Unterhaltungselektronik schrumpft zwar in diesem Jahr, er entwickelt sich jedoch besser als der EU-Markt.”

Zur Methodik: Die Marktzahlen stammen vom European Information Technology Observatory (www.eito.com). EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Rese­arch GmbH und arbeitet mit den Marktforschungsinstituten IDATE, IDC und GfK zusammen. Die repräsentative Verbraucherumfrage hat das In­stitut Aris im BITKOM-Auftrag durchgeführt, befragt wurden im Mai 1.003 Deutsche ab 14 Jahren.

Kabel BW mit 740.000 Telefon- und Breitbandkunden

19.08.2011
Logo Kabel BWDer baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW hat seine Kundenzahl bei den Telefon- und Breitbandanschlüssen gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf nun 740.000 Kunden gesteigert. Der Halbjahresumsatz des Kabeldienstanbieters lag bei über 300 Millionen Euro. Damit legte der Umsatz im 1. Halbjahr gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent zu.

Auch bei den Internet- und Telefonkunden legte der Kabelnetzbetreiber zu: Zum 30. Juni.2010 hatte Kabel BW 590.000 Internet- und Telefonkunden. Die Kundenzahl insgesamt stieg auf 740.000.

Im Mobilfunkgeschäft stieg die Zahl der Kabel BW Verträge einschließlich Tarifoptionen auf 62.000. Auch im Pay-TV-Geschäft gewann Kabel BW zahlreiche Neukunden und verbuchte mit 324.000 rund 39 Prozent mehr Abonnements und Mietboxen als ein Jahr zuvor.

Kabel BW Kunden können den Breitbandanschluss mit einer Bandbreite von bis zu 12 Mbit/s im Einsteiger-Tarif ab monatlich 14,90 Euro buchen. Der Tarif beinhaltet eine Internet-Flatrate und einen Telefon-Anschluss. Der entsprechende Doppel-Flatrate-Tarif kostet monatlich 19,90 Euro.

Beim Doppel-Flatrate-Paket CleverKabel 32 erhalten Neukunden 120 Euro Startguthaben. Im Paket ist zum Preis von monatlich 29,90 Euro eine Internet-Flatrate und eine Telefon-Flat für Gespräche ins deutsche Festnetz inklusive. Mit CleverKabel 32 surfen Kabel BW Kunden mit bis zu 32 Mbit/s.

Für das Doppel-Flat-Paket CleverKabel 100 berechnet Kabel BW im 1. Jahr nur 29,90 Euro statt regulär 49,90 Euro. Das Paket enthält eine 100 Mbit/s-Internet-Flatrate und eine Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz.

1 Jahr LTE – Telekom baut leistungsfähigste Netze für die Gigabit-Gesellschaft

30.08.2011

T-Logo auf DachVor genau 1 Jahr hat die Deutsche Telekom die erste LTE-Basisstation Europas in Kyritz (Brandenburg) in Betrieb genommen und damit den Grundstein für noch schnelleres Internet gelegt. Seitdem verbesserte der Konzern kontinuierlich sein Netz und konnte bereits rund 1.800 „weiße Flecken” über den neuen Mobilfunkstandard erschließen. Zahlreichen Haushalten wird so der Zugang zum Highspeed-Netz ermöglicht. Bis zum Jahresende sollen 5.000 Standorte angeschlossen sein.

LTE-Ausbau in Großstädten
Mit der Versorgung überwiegend ländlicher Regionen trägt die Telekom nicht nur den Lizenzauflagen der Bundesnetzagentur Rechnung. Schnelle Netze sind in der Informationsgesellschaft ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Der Ausbau mit schnellem, mobilen Internet ist seit der ersten Station in Kyritz so weit vorangetrieben, dass bereits in diesem Jahr deutsche Großstädte mit LTE-Technologie ausgestattet werden. Während auf dem Land die LTE-Versorgung zunächst auf das Frequenzband um 800 MHz zurück greift, setzt der Konzern in Ballungsgebieten Frequenzen im Bereich von 1.800 MHz ein. Das erweitert die Übertragungskapazität für den rapide steigenden Datenverkehr und ermöglicht eine noch höhere Geschwindigkeit. So wurde zum 1. Juni 2011 Köln mit 100 Basisstationen als erste Großstadt an das LTE-Netz angeschlossen. Im Herbst folgen weitere Städte, sodass bis Ende 2011 vor allem Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern von noch besserer Breitbandversorgung profitieren. Parallel wird das deutsche Mobilfunknetz der Telekom bis zum Jahresende flächendeckend mit HSPA+42 (= HSPA+ mit Datenübertragungsrate von 42 Mbit/s) ausgestattet sein.

LTE-Versorgung in Österreich
Auch im europäischen Ausland investiert die Telekom in den Ausbau und die Weiterentwicklung der Netztechnologie. So hat T-Mobile bereits im Oktober 2010 Innsbruck als erste Stadt Österreichs an das Netz der Zukunft angeschlossen. Weitere LTE-Mobilfunkstationen wurden im Mai 2011 in Wien und im Juni in Linz und Graz in Betrieb genommen. Schon jetzt können rund 250.000 Österreicher in diesen 4 Städten die neue Breitbandtechnik nutzen. T-Mobile hat im Vorjahr mit dem Ausbau des mobilen Breitbandnetzes - neben LTE auch HSPA+21 und HSPA+42 - 116 Millionen Euro in das Netz der Zukunft investiert. Der Konzern ermöglicht so bis Ende 2013 mindestens 1 Viertel der österreichischen Bevölkerung den Zugang zum neuen Mobilfunkstandard.

Investitionen in die Zukunft
„Der Datenverkehr im Mobilfunk steigt zukünftig weiter stark, und datenorientierte Anwendungen spielen eine immer größere Rolle”, so Olivier Baujard, Chief Technology Officer der Deutschen Telekom. „LTE ist dabei ein wesentlicher Baustein unserer Netzstrategie und wird in einigen Jahren Standard im Mobilfunk sein. Zudem ergänzt LTE unser Festnetzangebot optimal, sodass wir unseren Kunden das beste Netz bieten können. Daher investieren wir auch weiterhin verstärkt in diese Zukunftstechnologie.”

Netze für die Gigabit-Gesellschaft
Beim Netzausbau setzt die Telekom auf einen Technologiemix aus Glasfaser- und Kupferanbindungen, aus Mobilfunk (GSM, UMTS, HSPA und LTE) sowie Festnetz (DSL, VDSL und Fiber to the Home (FTTH)). Durch diesen Mix entsteht ein flächendeckendes, leistungsstarkes und breitbandiges Gigabitnetz, in dem Informationen und Daten sicher, zuverlässig und mit hoher Geschwindigkeit transportiert werden. Vor allem die neue Mobilfunk-Technologie LTE ermöglicht die effiziente Versorgung ländlicher Regionen mit Breitband-Anschlüssen und trägt dazu bei, die digitale Spaltung in Deutschland zu überwinden.

US-Kartellamt will T-Mobile-Übernahme durch AT&T verhindern

31.08.2011
Logo T-MobileDie Deutsche Telekom AG und AT&T bekommen Probleme mit ihrer Mobilfunkfusion in den USA. Am 31. August 2011 reichte das dem US-Justizministerium zugeordnete Kartellamt Klage gegen die geplante 39 Milliarden USD schwere Übernahme von T-Mobile USA durch den amerikanischen Telekomkonzern ein. Der Zusammenschluss der Nummer 2 und der Nummer 4 auf dem US-Mobilfunkmarkt solle damit verhindert werden.

Nach einer Fusion würde sich der Wettbewerb verringern und zudem wäre mit Preissteigerungen zu rechnen, begründete das Amt die Klage und schloss sich damit der Sichtweise von Verbraucherschützern und diversen Politikern an. Mit dem Wegfall von T-Mobile als unabhängiger Anbieter preiswerter Angebote würde ein bedeutender Wettbewerber vom Markt verschwinden, so das Kartellamt.

AT&T und T-Mobile konkurrieren der Klage zufolge landesweit miteinander, darunter auch in 97 der 100 größten Vertriebsregionen für den Mobilfunk. Landesweit stünden sie auch im Wettbewerb um Geschäfts- und Regierungskunden. Das Amt stellte fest, dass AT&T die bei seinem Werben für die Fusion genannten Netzverbesserungen auch einfach durch Investitionen in das eigene Netz erreichen könne. Dafür müsse kein Wettbewerber vom Markt verschwinden.

Vom Tisch ist die Übernahme mit der Klage jedoch noch nicht. Die Kartellbehörde betonte, die Tür für Zugeständnisse von T-Mobile USA und AT&T stehe offen. Sie warnte jedoch, nicht nur die eigenen kartellrechtlichen Bedenken stünden einer Transaktion entgegen. Auch die Telekomaufsicht FCC habe signalisiert, Vorbehalte gegen die Fusion zu hegen. Die FCC hat in der Vergangenheit noch nie einer Transaktion zugestimmt, wenn diese zuvor vom Kartellamt abgelehnt worden war.

Überrascht und enttäuscht zeigte sich AT&T über die Klage des US-Kartellamts. Dies gelte vor allem vor dem Hintergrund, dass man sich wiederholt mit Vertretern des Amts getroffen habe und dass es keine Hinweise vom Amt für sein jetziges Vorgehen gegeben habe, sagte der für Rechtsfragen zuständige AT&T-Manager Wayne Watts. Das Unternehmen will nun um eine beschleunigte Anhörung bitten, damit die „enormen Vorzüge der Fusion” vollständig bewertet werden könnten.

Es liege nun beim Kartellamt, die genannten wettbewerbsschädigenden Folgen der Fusion zu belegen. AT&T werde die Kartellbedenken vor Gericht energisch bestreiten. Schlussendlich würden die Fakten für sich sprechen. Auch die Deutsche Telekom will sich nicht geschlagen geben. Die Entscheidung des US-Ministeriums, Rechtsmittel einzulegen, bedeute nicht das Aus für die geplante Transaktion, betonte der Konzern. „Wir werden zusammen mit AT&T für die geplante Transaktion auch vor Gericht eintreten.” Insbesondere begrüßte die Telekom die Bereitschaft der Amerikaner, über Möglichkeiten zu sprechen, die Kartellbedenken aus dem Weg zu räumen.

An der Börse kamen die jetzt höheren Hürden für einen Erfolg der Transaktion nicht gut an. AT&T-Aktien standen am Mittwoch unter Druck. Die Titel fielen im Handelsverlauf an Wall Street 4,6 Prozent und schlossen mit einem Minus von 3,85 Prozent. Im nachbörslichen US-Handel konnte der Wert dann aber leicht mit 1,7 Prozent zulegen.

Als Belastungsfaktor sehen Händler vor allem die Strafzahlung, die AT&T bei einem Scheitern der Transaktion an die Deutschen leisten muss. Hier winken der Telekom 3 Milliarden USD in bar und weitere 3 Milliarden USD in Form von Frequenzen und Vertriebskooperationen. Eine entsprechende Vereinbarung hatten die Konzerne im Frühjahr 2011 geschlossen.

Trotz der möglichen Milliardenzahlung überwogen auch bei der Telekom-Aktie die Bedenkenträger. Angesichts der Gefahr, dass die Bonner ihre Krisentochter nicht los werden, verloren die Telekom-Aktien bis Handelsschluss 7,6 Prozent auf 8,81 EUR.

IFA-Pressekonferenz der Deutschen Telekom: Niek Jan van Damme betont Notwendigkeit freier Plattformen im Internet

01.09.2011

Logo Deutsche TelekomTelekom Vorstand Niek Jan van Damme hat am 1. September 2011 auf der Pressekonferenz des Konzerns bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin die Notwendigkeit freier Plattformen im Internet und auf den Endgeräten betont: „Die Kunden nutzen eine Vielzahl von Apps und Services unterschiedlicher Anbieter. Die Vielfalt an Plattformen führt dazu, dass gekaufte und selbst erstellte Inhalte mehrfach archiviert werden müssen. Wir wollen unseren Kunden mit eigenen übergreifenden Angeboten wie unserem Mediencenter, dem digitalen Kiosk Page­Place, der Telekom Music App oder dem Programm Manager helfen, unabhängiger von den großen Plattformen zu werden.”

Niek van Damme

Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutschland und Sprecher der Geschäftsführung Telekom Deutschland GmbH / Foto: Deutsche Telekom AG

Angesichts des immer weiter wachsenden Angebots von Endgeräten und Diensten sei es notwendig, dass die unterschiedlichen Plattformen und Betriebssysteme miteinander kommunizieren können. Die Komplexität unterschiedlicher Betriebssysteme baue jedoch Hürden für den Verbraucher auf. „Das Wesen der Telekommunikation besteht aber eigentlich darin, Hürden zu überwinden”, erläutert van Damme, der hier auch eine der Stärken der Telekom sieht.

„Bereits 2007 - und damit lange vor dem Wettbewerb - hat die Telekom ihre Strategie auf das vernetzte Leben und damit auf das Überwinden dieser Hürden ausgerichtet. Fotos, Videos, Musik, Bücher, Fernsehen und die tägliche Kommunikation: darum dreht sich das vernetzte Leben. Und um die Geräte, mit denen die Nutzer von überall darauf zugreifen können - Computer, Tablet, Fernseher und Smartphone.” Van Damme möchte den Kunden die Auswahl der richtigen Angebote erleichtern, ohne diese in ihrer Wahlfreiheit einzuschränken. „Wir haben Produkte und Services entwickelt, die sich durch intelligente Zugangsmöglichkeiten, intuitive Bedienung und einfache Nutzung auszeichnen.”

Mit schnellem Surfen und Fernsehen in HDTV-Qualität, zeitversetztem Fernsehen mit Entertain oder dem mobilen Internet hat die Telekom frühzeitig neue Markttrends aufgenommen. Das gilt auch für das Mediencenter. Der kostenlose Cloudspeicher mit 25 Gigabyte Inklusivvolumen besitzt das TÜV-Siegel für Datensicherheit. Alle Daten sind online auf Servern in Deutschland und damit nach höchsten Datenschutz-Standards abgespeichert.

Call & Surf Comfort via Funk mit mehr Speed
Basis für die angebotenen Dienste ist ein qualitativ hochwertiges und leistungsfähiges Netz. Die Telekom setzt den zügigen Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze in Festnetz und Mobilfunk ungebremst fort. Gute Nachrichten für Kunden in ländlichen Gebieten: Vom 1.September 2011 an erhöht sich die maximale Geschwindigkeit im Download von 3 Mbit/s auf bis zu 7,2 Mbit/s. Der Upload ist dann mit bis zu 1,4 Mbit/s fast 3-mal so schnell wie bisher. Der Preis von monatlich 39,95 Euro bleibt dagegen gleich - Kunden erhalten also mehr Leistung zum selben Preis. Wer bereits Call & Surf Comfort via Funk nutzt, profitiert automatisch vom neuen Leistungsumfang. Die Telekom realisiert Call & Surf Comfort via Funk mit Hilfe der Mobilfunktechniken LTE (Long Term Evolution) und HSPA (High Speed Paket Access) und beseitigt damit sogenannte weiße Flecken in der Breitbandabdeckung. Mit dem Angebot surfen Kunden daher um ein Vielfaches schneller, als es an ihrem Wohnort bisher möglich gewesen ist. Kunden, die bislang mit DSL mit bis zu 2 Mbit/s versorgt werden, können problemlos zu Call & Surf Comfort via Funk wechseln.

Entertain jetzt auch über Satellit zu empfangen
Für alle Fernsehfreunde startet die Telekom ein neues Fernsehangebot: Entertain, das TV-Angebot der Telekom, ist jetzt auch per Satellit und damit von mehr als 75 Prozent aller deutschen Haushalte empfangbar. TV- und Radiosignal werden per digitalem Satellitensignal übertragen, zum Beispiel über Astra mit mehr als 270 TV-Sendern und rund 170 Radiosendern - inklusive der HD+ Sender wie RTL HD, Sat.1 HD und ProSieben HD. Die im Lieferumfang von Entertain Sat enthaltene HD+ Karte für den Empfang der HD+ Sender ist im ersten Jahr kostenlos. Die interaktiven Komfortfunktionen wie persönliche TV- und Videoempfehlung, Videothek, Elektronischer Programmführer (EPG) und Programm Manager zur Fernprogrammierung des Festplattenrekorders kommen über die Internetleitung ins Haus. Entertain Sat umfasst neben dem digitalen TV eine Festnetz- und Internetflatrate mit einer DSL-Bandbreite zwischen 3 und 16 Mbit/s und ist ab 39,95 Euro/Monat erhältlich. Den HD-fähigen Festplattenrekorder Media Receiver 500 Sat mit 500-Gigabyte-Speicherplatz gibt es für 5,95 Euro/Monat.

Die Telekom präsentiert exklusiv auf der IFA zusammen mit Samsung ein erstes LTE Smartphone. Alle bekannten Telekom Services inklusive Sprache, SMS/MMS und Video-Streaming sind bereits integriert und werden zum Marktstart von LTE Smartphones im Telekom LTE Netz zu Verfügung stehen. Auch der erste LTE Tablet-Computer ist auf der IFA live zu erleben.

Vodafone setzt auf neue Mobilfunkgeneration und TV

01.09.2011

Logo VodafoneVodafone Deutschland hat mit dem flächendeckenden Ausbau und dem Fokus auf die Mobilfunktechnologie der 4. Generation LTE (Long Term Evolution) die strategische Stoßrichtung für die Zukunft definiert. Der Düsseldorfer Kommunikationskonzern entspricht damit den Wünschen der Kunden nach mehr Flexibilität und Individualität. Fritz Joussen, CEO Vodafone Deutschland: „Die Zukunft ist nicht allein Bandbreite, die Zukunft ist Bandbreite plus Mobilität. LTE bringt die Gesellschaft schnell, einfach und sicher ins Internet. Mit dieser überlegenen Technologie schaffen wir neue Möglichkeiten und Lösungen für die Kommunikation der Zukunft – auf dem Land und in den Städten in ganz Deutschland.” Seit dem Ausbaustart der neuen Mobilfunktechnik in den bisher unterversorgten ländlichen Gebieten erreicht Vodafone heute bereits rund 5 Millionen Haushalte mit LTE. In Kürze schaltet Vodafone das LTE-Netz in Düsseldorf ein. Gleichzeitig bereitet Vodafone auch die neue innovative Set-Top-Box von Vodafone TV für die Nutzung über LTE vor und entwickelt sie für das heimische Netzwerk weiter.

LTE Landschaft

Grafik: Vodafone

Joussen: „Das zunehmende Mobilitätsbedürfnis unserer Kunden und die extreme Leistungskraft von LTE haben mich bestärkt, dass wir bei Privatkunden auf die neue Mobilfunkgeneration setzen. Die Zeit des guten alten Festnetzanschlusses geht zu Ende.” Laut dem Vodafone Deutschland CEO habe eine „Regulierung von gestern” im Festnetzsegment verhindert, dass sich ein erfolgreicher Wettbewerb wie im Mobilfunkmarkt bildet. Diese Regulierung habe signifikante Investitionen der Wettbewerber der Deutschen Telekom in das Festnetz verhindert.

„Wo heute noch kabelgebundene Lösungen aufwendig und kostenintensiv verlegt werden müssen, hat LTE das Potenzial zur Gigabit-Technologie und bringt alleine durch den Geschwindigkeitsvorteil beim Ausbau einen hohen gesellschaftlichen Nutzen”, so Joussen. „Hiervon profitieren nach den ländlichen Regionen nun sukzessive immer mehr Städte. Mit LTE tragen wir die Breitbandtechnik in alle Winkel der Republik.” Das schnelle Internet wächst im ländlichen Raum weiter und erreicht mittlerweile auch die ersten Ballungsgebiete. Noch im September 2011 wird Vodafone das LTE-Netz in Düsseldorf anschalten. Auch große Teile Berlins sind bereits mit dem schnellen mobilen Internet versorgt.

Mit dem neuen Surfstick K-5005 bietet Vodafone die passende Hardware an, um das Breitband-Internet auch unterwegs nutzen zu können. Überall dort, wo heute noch kein LTE verfügbar ist, funktioniert der Stick dann automatisch im schnellen 3G-Netz (UMTS und HSPA) von Vodafone, das bereits mehr als 80 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 42,2 Mbit/s versorgt.

Vodafone TV setzt Technologie-Standard in Europa
Vodafone setzt bei der künftigen Strategie mit dem innovativen Vodafone TV Produkt als erstes Unternehmen in Europa auf einen Hybrid-Ansatz. Die Vodafone TV Set-Top-Box kombiniert die klassischen TV-Empfangswege wie Satellit oder analoges Kabel mit Zusatzfunktionen und Fernsehen über das DSL-Breitband-Internet. Künftig soll Vodafone TV auch über die neue leistungsstarke Mobilfunkgeneration LTE nutzbar sein. Im Gegensatz zum reinen Internetfernsehen kann Vodafone das Angebot auch flächendeckend allen Haushalten anbieten, weil Vodafone TV dank des hybriden Ansatzes nicht auf große DSL-Bandbreiten angewiesen ist.

Die Set-Top-Box wird zudem weiterentwickelt und mit dem gängigen DLNA-Standard ausgestattet, der es der Box erlaubt, mit anderen elektronischen Geräten zu kommunizieren. Im Zusammenspiel mit dem Vodafone WLAN-Router kann die Vodafone TV Box dann zum Beispiel auf dem Rechner gespeicherte Musikstücke zur Stereo-Anlage übertragen, Filme von einer externen Festplatte an einen Tablet-PC streamen oder Bilder aus dem Handy auf dem Fernseher zeigen.

50 Elektrogeräte und 7 Fernbedienungen pro Haushalt

02.09.2011

Logo BITKOMDer deutsche Durchschnittshaushalt verfügt nach Schätzung des BITKOM über mehr als 50 Elektro- und Elektronikgeräte und 7 Fernbedienungen, Tendenz steigend. Die Geräte wie Fernseher, Stereo-Anlage, Mobiltelefon, Kühlschrank, Waschmaschine oder die elektrische Heizungssteuerung führen bislang ein Inseldasein. Das ändert sich derzeit. Die Geräte werden immer stärker vernetzt, entweder direkt untereinander oder per Internet. „Die Digitalisierung der Unterhaltungselektronik ist abgeschlossen, nun folgt sehr schnell die Vernetzung aller Elektro- und Elektronikgeräte”, sagt Michael Schidlack, CE-Experte beim Hightech-Verband BITKOM.

Allerdings nutzten bislang nur wenige Privathaushalte die vielen Vorteile der Vernetzung. Deshalb hat der Verband für technisch interessierte Verbraucher einen Leitfaden rund um Heimvernetzung erstellt. Die Publikation vermittelt auf verständliche Weise Grundlagenwissen, zeigt den Nutzen und die Möglichkeiten des vernetzten Heims und hilft, die richtigen Schritte auf dem Weg zu einem modernen Zuhause zu gehen. Dann können beispielsweise Musik und Videos zentral gespeichert und einfach an die Bildschirme und Lautsprecher im gerade genutzten Zimmer übertragen werden. Ein Einbruch oder Wasserschaden wird automatisch erkannt und gemeldet, die Heizung kann von überall intelligent und umweltfreundlich gesteuert werden.

Schidlack: „Das Bedürfnis vieler Kunden, sich beim Anschluss und der Einrichtung elektronischer Geräte helfen zu lassen, ist eine Chance für Fachhändler - insbesondere bei Fragen der Heimvernetzung.” Dabei unterstützt die Initiative „PluralMedia”, die der BITKOM mit anderen Organisationen ins Leben gerufen hat. Dort können sich Verkäufer und Handwerker sowie Fachmärkte zu Heimvernetzungs-Spezialisten ausbilden und zertifizieren lassen. So wird die Qualität der Beratung und Installation erhöht und zudem den Verbrauchern die Auswahl eines Fachgeschäfts erleichtert. Auf der Kongressmesse ConLife in Köln wurden kürzlich die „Hifi-Profis” aus Frankfurt/M. als erste TÜV-zertifizierte Händler gekürt. Weitere Zertifizierungen folgen und sollen so zum Erkennungszeichen für verbrauchergerechten Service rund um das vernetzte Heim werden.

Derzeit boomt der deutsche Markt für privat genutzte vernetzbare Produkte der IT, Telekommunikation und Consumer Electronics, die direkt oder indirekt einen Internet-Zugang haben. Dazu gehören beispielsweise PCs, Tablets, Smart-Phones, Connected TVs, Blu-ray-Player mit Internet-Zugang, Internet-Radios, Webcams. Dieser Markt wächst in diesem Jahr um fast 28 Prozent auf über 16 Milliarden Euro.

Der Leitfaden zur Heimvernetzung, Band 2 kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Hinweis zur Datenquelle: Der Umsatz mit Connectable Products wurde von GfK Retail and Technology im Auftrag des BITKOM erhoben.

Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE: Telekom bringt den ersten LTE-Tablet-Computer auf den Markt

01.09.2011

Logo Deutsche Telekom Samsung Galaxy Tab 8.9LTE

Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE / Foto: Deutsche Telekom AG

Die Telekom bringt den ersten Tablet-Computer für das zukunftsweisende mobile LTE-Hochgeschwindigkeitsnetz (LTE, Long Term Evolution) auf den deutschen Markt. Mit dem Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE können Kunden voraussichtlich ab Dezember 2011 den ersten Tablet-Computer für die Mobilfunktechnik der 4. Generation (4G) nutzen mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload. Das Gerät verfügt über das aktuelle Android 3.1-Betriebssystem und besitzt ein TFT-Multitouch-Display mit fast 23 Zentimetern Bildschirmdiagonale. Neben LTE unterstützt es auch HSPA, WLAN und Bluetooth. Eine der beiden eingebauten Kameras des umfassend ausgestatteten Tablets kommt bei der Videotelefonie zum Einsatz. Videofilme lassen sich in Full-HD-Qualität abspielen. Zu den weiteren Features gehören eine spezielle Grafikbeschleunigung und der Adobe® Flash® Player, mit dem sich interaktive und multimediale Web-Inhalte optimal darstellen lassen.

Für das Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE stehen auf dem Android Market und dem Samsung Apps Market weit über 120.000 Apps aus den verschiedensten Sparten bereit. Platz für Apps, Fotos, Videos und Mails ist reichlich vorhanden, der interne 32-Gigabyte-Speicher lässt sich mit MicroSD-Karten um bis zu 32 Gigabyte erweitern. Bei allen Anwendungen sorgt der leistungsstarke 1-GHz-Dual-Core-Prozessor für Tempo. Der Li-Polymer-Akku mit einer Leistung von 6.100 mAh ermöglicht sehr lange Betriebszeiten. Das Samsung&xnbsp;Galaxy Tab 8.9 LTE überzeugt durch sein elegantes und leichtes Design: Das Gerät wiegt lediglich 458 Gramm und ist nicht einmal 9 Millimeter hoch.

BITKOM stellt Studie zu Netzgesellschaft vor

05.09.2011

Logo BITKOM72 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren nutzen das Internet, schon 82 Prozent telefonieren mobil - führend sind die Jüngsten. „Geräte, die noch vor Kurzem einigen wenigen Wohlhabenden vorbehalten waren, hat heute jedes Kind”, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Jetzt hat der BITKOM eine Studie zur Netzgesellschaft vorgestellt. Sie bietet auf knapp 60 Seiten einen Überblick über Ausstattungsmerkmale, Nutzerverhalten und persönliche Einstellungen zur digitalen Welt. Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM mehr als 1.000 Bundesbürger repräsentativ befragt.

„Obwohl in Politik und Öffentlichkeit zumeist die Problemfelder des Internets diskutiert werden - die Nutzer sehen weit überwiegend Vorteile”, so fasst Kempf eines der Kernergebnisse der Studie zusammen. 71 Prozent der Nutzer können online Freundschaften pflegen, 55 Prozent haben Geld bei Anschaffungen gespart, und immerhin 50 Prozent sprechen von einem Plus für ihre berufliche Bildung. „Die Erfahrungen mit dem Netz sind weit überwiegend positiv. Aber 3 von 10 Internetnutzern haben auch schon einmal negative Erlebnisse im Web gehabt.” Sexuell motivierte Belästigungen sowie unangenehme Anfragen von Fremden werden dabei an erster Stelle genannt - insbesondere von jungen Frauen. Die Bundesbürger nutzen das Internet im Durchschnitt 2 Stunden am Tag.

Die komplette Studie „Netzgesellschaft” ist kostenfrei abrufbar unter http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_68888.aspx oder hier.

Hightech-Märkte der BRIC-Staaten wachsen kräftig

14.09.2011

Logo BitkomDie aufstrebenden Industrienationen in Asien, Osteuropa und Südamerika lassen die internationalen Hightech-Märkte wachsen. Nimmt man die 4 BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China zusammen, so legen deren Märkte für Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) im Jahr 2011 voraussichtlich um 10 Prozent auf rund 410 Milliarden Euro zu. Zum Vergleich: Das weltweite Wachstum in diesem Markt wird 2011 voraussichtlich rund 4 Prozent betragen. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis des aktuellen BRIC-Reports des European Information Technology Observatory (EITO). „Die Schwellenländer verhelfen den weltweiten Hightech-Märkten erneut zu hohem Wachstum”, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Ulrich Dietz. Damit steige auch die Bedeutung dieser Länder als Abnehmer für die Hightech-Produkte aus traditionellen Industriestaaten. Im laufenden Jahr kommen die BRIC-Staaten im ITK-Sektor auf einen Weltmarktanteil von 16 Prozent. Vor 5 Jahren waren es erst 11 Prozent.

Wichtigstes Teilsegment ist in den BRIC-Staaten die Telekommunikation, die rund 3 Viertel des Gesamtmarktes ausmacht, während die Informationstechnik nur 1 Viertel der Umsätze erzielt. In Ländern wie Deutschland sind die Ausgaben für Informationstechnik aufgrund der stärkeren Durchdringung mit IT bereits höher als für die Telekommunikation. „Die Hightech-Märkte der Schwellenländer haben insbesondere für IT-Firmen nach wie vor enormes Wachstumspotenzial”, sagte Dietz. Das stärkste Wachstum verzeichnet im Jahr 2011 Indien mit einem Plus um 17 Prozent auf 65 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr wird der Umsatz laut EITO erneut 2-stellig um 14 Prozent zulegen können. Angetrieben wird der indische ITK-Sektor vor allem durch den Softwaremarkt, der 2011 einen Zuwachs von 17 Prozent erzielt. „Indien ist die Wachstumslokomotive im Hightech-Bereich und zu einem wichtigen strategischen Partner für Europas Software-Branche geworden”, sagte Dietz.

Größter Einzelmarkt der BRIC-Staaten ist allerdings weiterhin China mit einem Volumen von 204,5 Milliarden Euro im Jahr 2011. Das Wachstum des chinesischen ITK-Marktes liegt nach der EITO-Prognose in den Jahren 2011 und 2012 bei jeweils rund 10 Prozent. Ein kräftiges Plus verzeichnet der chinesische IT-Sektor mit plus 11 Prozent im Jahr 2011, während die Umsätze mit Telekommunikationstechnik und -diensten um 9 Prozent zulegen.

Zu einer festen Größe hat sich über die Jahre Brasilien entwickelt. Im Jahr 2011 wird der ITK-Markt in Brasilien um 6 Prozent auf rund 87 Milliarden Euro zulegen und liegt damit in absoluten Zahlen noch vor Indien. Für das Jahr 2012 stabilisiert sich dieses Wachstum bei 6 Prozent. In Russland liegt das Umsatzplus im Jahr 2011 laut EITO bei knapp 10 Prozent. Das Marktvolumen beträgt 53,3 Milliarden Euro und soll 2012 nochmals um über 9 Prozent wachsen.

Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (http://www.eito.com/) liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten IDATE, IDC und GfK zusammen.

Zahl der Handybesitzer steigt auf 61 Millionen

15.09.2011
Bitkom-LogoDie Zahl der Handybesitzer hat in Deutschland erstmals die Marke von 60 Millionen überschritten. Das geht aus einer neuen Erhebung für den Hightech-Verband BITKOM hervor. Demnach telefonieren 61 Millionen Deutsche mobil. Das entspricht 87 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren. Derzeit werden die letzten weißen Flecken Deutschlands mit dem neuen, mobilen Superbreitband LTE erschlossen. „Damit steigt die Attraktivität der Mobilfunkangebote weiter. In der Mobilkommunikation ist Deutschland auf dem Weg zur Vollversorgung”, so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

Insbesondere Senioren haben deutlich aufgeholt. Inzwischen verfügen knapp 3 Viertel (72 Prozent) der Bundesbürger ab 65 Jahren über einen Mobilfunkanschluss, vor 1 Jahr waren es erst 61 Prozent. In der jungen und mittleren Altersgruppe besitzt demgegenüber fast jeder ein Handy. Kempf: „Gerade für Senioren kann ein Handy im Alltag eine große Hilfe sein. Es bringt nicht nur Flexibilität, sondern auch mehr Sicherheit. Das ist für ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Menschen von Vorteil.”

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM. Dabei wurden rund 1.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

Mobilfunknetze fit für paneuropäischen Notruf eCall

16.09.2011

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom ist auf die geplante Einführung des paneuropäischen Notrufsystems eCall für Autos vorbereitet. „Der automatische Rettungsruf aus dem Fahrzeug wird dem Trend, Autos mit dem Internet zu vernetzen, weiteren Schub verleihen. Denn neben dem eCall haben Autohersteller die Chance, weitere Onlinedienste anzubieten”, sagte Reinhard Clemens, Telekom-Vorstand und CEO von T-Systems am Rande der Internationalen Automobilausstellung (IAA). Ein Ende 2010 abgeschlossener Feldversuch hat gezeigt, dass sich die Mobilfunknetze der Telekom sowie der Roaming-Partner für einen länderübergreifenden Notrufdienst eignen. 3 mit eCall-Technik ausgerüstete Autos haben über mehrere Monate während ihrer Testfahrten durch 16 EU-Länder insgesamt 15.000 Testnotrufe gesendet. Alle Signale erreichten dabei verzögerungsfrei die Notrufzentralen der Länder.

Nach dem Willen der Europäischen Kommission sollen ab 2015 alle Neuwagen mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausgestattet werden. Dies sieht eine jüngste Empfehlung der Europäischen Kommission an die EU-Mitgliedstaaten vor. Ziel ist, die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. In der EU sterben jährlich etwa 40.000 Personen im Straßenverkehr. Bis zu 2.500 Menschenleben pro Jahr könnte das internationale Notrufsystem nach Angaben der EU-Kommission retten. Die Zahl der Schwerverletzten ließe sich schätzungsweise um 15 Prozent verringern.

Die Autohersteller müssen für den eCall eine SIM-Karte plus GPS-Modul fest in die Bordelektronik des Fahrzeugs verbauen. Das Auslösen des eCalls ist an die Sensoren des Airbags gekoppelt. Bei einem schweren Unfall sendet eCall dann automatisch Positionsdaten des Fahrzeugs, Uhrzeit, Fahrgestellnummer, aber auch wie viele Gurte angelegt sind an die europaweit einheitliche Notrufnummer 112. Dort können die Mitarbeiter sofort einen Rettungsdienst an die Unfallstelle schicken oder sie versuchen, eine Sprachverbindung ins Auto herzustellen.

Die Mobilfunknetze müssen einen eCall zuverlässig verbinden. Auch die Ortung spielt eine wichtige Rolle, da die Koordinaten des Unfallorts übermittelt werden müssen. Aus diesen Gründen werden Notrufe in den Netzen der Deutschen Telekom mit Vorrang durchgeleitet. Diese „Fast Lane” für alle europäischen Notrufe wird über das Master Service Management Center (MSMC) der Deutschen Telekom in Bonn sichergestellt. Hier sorgen 100 Mitarbeiter rund um die Uhr für einen störungsfreien Betrieb. „In unseren Netzen haben Notrufe über eine sogenannte Fast Lane immer Vorfahrt. Wir haben nicht nur alle Funkzellen in Deutschland in der Überwachung, sondern auch die unserer Mobilfunkgesellschaften in West- und Osteuropa”, sagt Georg Brömmelhues, Leiter des MSMC. „Damit sind wir in der Lage sowohl Beeinträchtigungen im Funkfeld, als auch bei Diensten wie den heutigen Notrufen oder eben auch eCall umgehend zu erkennen.”

Versorgungsverpflichtung im 800-MHz-Bereich in 4 weiteren Bundesländern erfüllt

28.09.2011

Logo BNetzADie Mobilfunkunternehmen haben die Versorgungsverpflichtung im 800 MHz Bereich jetzt auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz erfüllt. Dies gab die Bundesnetzagentur am 28. September 2011 bekannt. In Nordrhein-Westfalen und im Saarland sind die Auflagen bereits vor Kurzem erfüllt worden. Die 3 Unternehmen, Telekom Deutschland GmbH, Vodafone D2 GmbH und Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, können die von ihnen im 800 MHz Bereich ersteigerten Frequenzen nun in diesen Bundesländern frei nutzen.

„Ich freue mich, dass nur 2 Wochen, nachdem im Saarland die Versorgungsverpflichtung erfüllt worden ist, 4 weitere Bundesländer folgen. Das zeigt, dass die Unternehmen nach der Versteigerung schnell mit dem Breitbandausbau begonnen haben und dieser zügig voranschreitet. Dadurch war es möglich, dass bereits nach so kurzer Zeit die Versorgungsverpflichtung in 6 von 13 mit Breitband unterversorgten Bundesländern erfüllt werden konnte. Ich gehe davon aus, dass die Frequenzen auch nach der Freigabe in diesen Bundesländern effizient genutzt werden, damit die Breitbandversorgung noch weiter verbessert wird”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Im Frühjahr 2010 wurden Frequenzen für den drahtlosen Netzzugang in den Frequenzbereichen 800 MHz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz versteigert. Die Zuteilungen der 800-MHz-Frequenzen sind dabei mit einer stufenweisen Aus- und Aufbauverpflichtung verbunden. Die Bundesländer hatten hierfür im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitbandtechnologien unversorgten bzw. unterversorgten Städte und Gemeinden benannt, die entsprechend ihrer Einwohnerzahl in 4 Prioritätsstufen unterteilt wurden.

Ein Netzbetreiber ist verpflichtet, in den Bundesländern bei der Nutzung der 800-MHz-Frequenzen stufenweise die Städte und Gemeinden der einzelnen Prioritätsstufen mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Vorrangig sollen Städte und Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern (Prioritätsstufe 1) mit mobilem Breitband versorgt werden. In den folgenden Stufen werden dann auch größere Städte erschlossen. Die Zuteilungsinhaber der 800-MHz-Frequenzen müssen zunächst mindestens 90 Prozent der Bevölkerung der benannten Städte und Gemeinden in einer vorangegangenen Prioritätsstufe versorgen. Erst danach können sie mit dem Ausbau in der darauf folgenden Stufe beginnen.

Vermarktungsoffensive für Vodafone TV

30.09.2011
Logo VodafoneVodafone startet mit der offensiven Vermarktung seines Vodafone TV Produkts. Unter dem Slogan „Jetzt auf HD umschalten” werden ab Oktober 2011 TV-Spots auf den Fernsehsendern RTL, SAT 1, Pro 7 und Vox ausgestrahlt. In die breite Fernseh-, Print- und Online-Kampagne investiert der Kommunikationskonzern einen 2-stelligen Millionenbetrag.

„Als erstes Unternehmen in Europa setzt Vodafone mit seinem TV-Produkt auf einen innovativen Hybrid-Ansatz: Die TV Set-Top-Box kombiniert die klassischen TV-Empfangswege wie Satellit oder analoges Kabel mit Zusatzfunktionen und Fernsehen über das DSL-Breitband-Internet”, so Vodafone in seiner Pressemitteilung. 15 HD Programme und zahlreiche HD Filme aus der Online Videothek sind in der breiten Programm- und Filmvielfalt Kern von Vodafone TV.

Die hochauflösende Bildqualität steht im Mittelpunkt der Vermarktungskampagne. Die Werbestrategen haben passend dazu ein schräges Format namens „alt-tv” entworfen. Der Spot zeigt einen Fernsehsender im Look der 1970er, der technische Neuheiten strikt ignoriert. Dieser fiktive Sender - „alt-tv” - tritt in humorvollem Sitkom-Format gegen das hochauflösende Fernsehen der Zukunft an, im TV-Spot und mit eigener Internetseite unter der Adresse www.alt-tv.tv.

Das Marktbedürfnis beim HD-Empfang belegt der aktuelle Convergence Monitor des Umfrageinstituts TNS: In 59 Prozent der deutschen Wohnzimmer stehen HD-fähige Fernseher, jedoch lediglich 1 Viertel der bundesdeutschen Haushalte empfangen bislang hochauflösendes Fernsehen. Diese Lücke schließt Vodafone TV mit seiner innovativen Box. Sie ermöglicht den HD-Empfang für unterschiedliche Empfangswege.

Telekom nimmt Marktplatz für M2M-Anwendungen in Betrieb

29.09.2011

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom hat am 29. September 2011 auf einem internationalen Partnertreffen mit 150 Lösungspartnern in Rotterdam ihr M2M-Partnerportal vorgestellt. Unter dem Reiter „Partner” auf www.telekom.com/m2m bietet die Telekom bestehenden Partnern die Möglichkeit - unabhängig von Unternehmensgröße und Herkunftsland - Hardware-, Software und Service -, System-Integration und Ende zu Ende Lösungsanbietern ihre M2M-Anwendungen weltweit zu präsentieren und global zu vermarkten. Aber auch potenzielle neue Partner aus dem M2M-Umfeld und Kunden können sich hier über vorhandene Lösungen informieren, passende Partnerunternehmen finden und selbst neue Ideen entwickeln. Mit dem neuen Portal hat die Telekom eine in der Form bis dato einmalige länderübergreifende Plattform für die Förderung und Entwicklung des Lösungsgeschäfts in dem boomenden M2M-Markt realisiert. Auch lokale Portale wurden integriert.

„Mit unserer Partner-Plattform setzen wir - nach der Gründung des internationalen M2M Competence Center und der internationalen M2M Service Alliance einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung unserer Strategie für den Wachstumsmarkt Maschine-zu-Maschine-Kommunikation”, sagt Rainer Deutschmann, Senior Vice President Kerngeschäftsprodukte, Deutsche Telekom. „Wir schaffen einen M2M Marktplatz zwischen unserem ständig wachsenden globalen Partner-Netzwerk und unseren Kunden, die hier Lösungen für ihre spezifischen Anwendungsfälle finden.”

Das Deutsche Telekom M2M Partnerportal startet mit Lösungsangeboten von über 40 Partnern aus 16 Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, England, Polen, Belgien, Finnland, Holland, Schweiz, Israel, USA, Kanada, Weißrussland, China, Indien, Taiwan). Präsentiert werden Anwendungen aus den 9 Bereichen des Telekom M2M Competence Centers: Energie, Fahrzeugtelematik, Gesundheit, Handel, Industrielle Automatisierung, Öffentlicher Sektor, Sicherheit, Transport und Logistik sowie Unterhaltungselektronik.

Über einen sogenannten Solution-Finder lassen sich Partner-Lösungen nach Ländern, Anwendungsbereichen oder auch Schlüsselworten durchsuchen. Gemeinsam mit Partnern hat das Kompetenzzentrum bereits M2M-Entwickler-Kits für Anwender zur Verfügung gestellt, zum Beispiel mit Intel, Telit, Criterion und Sierra Wireless. Die Deutsche Telekom hat im Februar 2010 das M2M Competence Center gegründet, um Anwendungen dieser Technologien Kunden weltweit anbieten zu können.