Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Juli - Dezember 1998

Neu: Postbank SparCard

Oktober 1998
Seit dem 4. Quartal 1998 kann das Postbank Sparbuch alternativ auch als SparCard geführt werden. Die SparCard hat das Format der ec-Karte und der Telefonkarte. Die SparCard ist besonders für die Postbankkunden wichtig, die bisher das Postbank Sparbuch als Geldreserve im Auslandurlaub nutzten. Ab 1. Januar 1999 ist es nicht mehr möglich, vom herkömmlichen Postbank Sparbuch im Ausland (Europa) Geld abzuheben.

Dafür können Sparer mit der SparCard nicht nur europa- sondern weltweit Geld an den VISA PLUS-Geldautomaten abheben. Im Ausland sind 4 Abhebungen im Jahr kostenlos, jede weitere Abhebung kostet 10 DM. Im Inland kann an allen Postbank-Geldautomaten jederzeit kostenlos abgehoben werden, an den Automaten anderer Geldinstitute mit dem VISA PLUS-Zeichen kostet im Inland jede Abhebung 10 DM. Wie beim Postbank Sparbuch sind Abhebungen nur aus dem vorhandenen Guthaben möglich, also keine Überziehungen. Zweimal im Jahr erhält der SparCard-Kunde einen Kontoauszug, darüber hinaus kann der Kontostand jederzeit am Postschalter mittels SparCard über die Online-Anbindung an den Postbank-Computer abgefragt werden, ebenso kostenlos über das Telefon-Banking.

Postbank bringt Sparbuch als Karte

16.11.1998

Die Postbank führt mit der neuen SparCard 3000plus ab sofort das Sparbuch im Scheckkartenformat ein. Ausgestattet mit Magnetstreifen und persönlicher Geheimnummer (PIN) wird das Sparbuch zur Automatenkarte. Als erste Bank in Deutschland bietet die Postbank diesen Service weltweit an mehr als 400.000 Visa Plus-Geldautomaten an. Die SparCard ist damit ideal für die Reisekasse geeignet. Die Kunden können ihr vorhandenes Sparbuch kostenlos gegen eine Karte tauschen. Auch Neukunden haben die Wahl zwischen Sparbuch und SparCard. Im Ausland ist es ab 1. Januar 1999 nur noch mit der SparCard möglich, Geld vom Sparkonto abzuheben.

Mit der Karte können Sparer bei entsprechendem Guthaben sowohl in Deutschland als auch im Ausland bis zu 3.000 Mark pro Tag abheben. Die SparCard ist nicht nur wie bislang das Sparbuch auf 17 europäische Länder beschränkt. Sie bietet Reisenden rund um den Globus jederzeit Zugriff auf ihr Erspartes und gleichzeitig attraktive Zinsen. Ohne Rücksicht auf Öffnungszeiten und ohne langes Anstehen.

Die Postbank zahlt bei der SparCard die gleichen Zinsen wie beim Sparbuch, also derzeit 3 Prozent bei Guthaben ab 3.000 Mark, darunter 1,5 Prozent. Wie beim Sparbuch ist Überziehen nicht möglich. Die SparCard ist nicht für das elektronische Bezahlen zum Beispiel an der Ladenkasse zugelassen.

Ab 1. Januar 1999 ist die Karte auch in den 15.000 Filialen der Deutschen Post und der Postbank einsetzbar. Dort und an den bundesweit 1.500 Postbank Geldautomaten ist das Abheben kostenlos. An den Automaten anderer Banken im Inland beträgt das Entgelt 10 Mark. Im Ausland können Besitzer der SparCard 4-mal pro Jahr zum Nulltarif Geld abheben. Auch bisher haben die Kunden der Postbank vom Sparbuch durchschnittlich 4-mal pro Jahr auf Reisen Geld abgehoben. Erst ab der 5. Abhebung kostet das Abheben außerhalb Deutschlands 10 Mark pro Verfügung. Zum Vergleich: Mit der ec-Karte kostet jede Verfügung am Geldautomaten im Ausland 5 Mark, mit der Kreditkarte 2 Prozent der Summe, mindestens jedoch 10 Mark. Bei Auslandseinsätzen fallen bei der SparCard darüber hinaus keine zusätzlichen Entgelte an. Ein weiterer Vorteil: Bei der Abrechnung gilt der für die Kunden gegenüber dem Bargeldtausch günstigere Devisenbriefkurs.

Damit die private Buchhaltung stimmt, stellt die Postbank ihren Kunden pro Jahr 2 unentgeltliche Kontoauszüge zur Verfügung. Wer zwischendurch wissen will, wieviel Geld auf dem Sparkonto ist, kann den Kontostand per Postbank Telefon-Banking abfragen oder weitere Auszüge gegen Porto anfordern. Darüber hinaus plant die Postbank, im Laufe des nächsten Jahres auch an ihren Kontoauszugsdruckern und an den Schaltern der Deutschen Post Kontoauskünfte zu ermöglichen.

Die Postbank führt als Deutschlands Sparbank Nummer 1 für ihre Kunden 20 Millionen Sparkonten mit einem Volumen von rund 65 Milliarden Mark. Als Bank fürs Wesentliche will sie die alt-bekannten Trümpfe des Sparbuchs, wie Liquidität, gute Verzinsung und Sicherheit der Geldanlage, mit den zusätzlichen Vorteilen der SparCard verbinden. Gemäß der Devise der Postbank „einfach, schnell und kostengünstig” soll das Kartenformat durch die weltweiten Einsatzmöglichkeiten eine moderne Alternative zum traditionellen Sparbuch bieten.

Postbank steigert Überschuss

26.08.1998

Die Deutsche Postbank AG konnte im 1. Halbjahr 1998 den Konzernüberschuss vor Steuern von 16 Millionen DM (1. Halbjahr 1997) auf 181 Millionen DM steigern. Die Konzernbilanzsumme stieg um 3,9 Milliarden DM auf 115,4 Milliarden DM. Die Entwicklung im 1. Halbjahr unterstützt die Erwartung, das die Postbank im Geschäftsjahr 1998 einen Jahresüberschuss vor Steuern von rund 400 Millionen DM erzielen wird. Damit würde die Postbank erstmals eine 2-stellige Eigenkapitalrendite erzielen.

Spareinlagen sorgen für Wachstum
Die Bilanzsumme des Postbank Konzerns ist in den ersten 6 Monaten von 111,5 Milliarden DM um 3,9 Milliarden DM oder 3,5 Prozent auf 115,4 Milliarden DM gestiegen. Hauptwachstumsträger waren die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit einem Zuwachs von 3,6 Milliarden DM auf 100,7 Milliarden DM.

Entgegen der Markttendenz konnte das Spargeschäft erneut um 1,7 Milliarden DM zulegen. Hauptmotor für dieses Wachstum war das Sparbuch 3000plus mit einer Steigerung von 2,64 Milliarden DM oder 6,3 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 1997. Die Sparbriefe konnten mit einem Zuwachs von 383 Millionen DM auf 4,03 Milliarden DM ebenfalls eine positive Entwicklung verzeichnen.

Das Volumen der von der Deutschen Postbank International S.A., Luxemburg, betreuten Investmentfonds ist um 543 Millionen DM oder 21 Prozent auf 3,14 Milliarden DM gestiegen. Die Postbank hat zur Ergänzung der Luxemburger Aktivitäten im Fondsgeschäft eine neue Kapitalanlagegesellschaft mit Sitz in Bonn gegründet. Die „Postbank Privat Investment” wird Ende 1998 die ersten Fonds auflegen.

Auch im Kreditgeschäft hielt die erfreuliche Entwicklung an. Die Forderungen an Kunden stiegen um 1,9 Milliarden DM oder 54,6 Prozent auf 5,4 Milliarden DM. Das im Aufbau befindliche Kreditgeschäft mit Privatkunden konnte um 623 Millionen DM auf 2,21 Milliarden DM gesteigert werden. Die Bestände in der Baufinanzierung wuchsen um 55,6 Prozent von 603 Millionen DM auf 938 Millionen DM. Privatkredite nahmen um 53,2 Prozent von 329 Millionen DM auf 504 Millionen DM zu. Dispositionskredite erhöhten sich von 655 Millionen DM auf 768 Millionen DM.

Mit gut 4 Millionen Girokonten ist beim Zahlungsverkehr gegenüber dem Vorjahr eine nahezu unveränderte Lage zu verzeichnen. Seit 1. April 1998 bietet die Postbank unter dem Namen „Postbank Giro plus” bei Geldeingängen ab DM 2.000 und für alle unter 26 Jahren ein kostenloses Girokonto an. Die Bonner Bank konnte in den ersten 3 Monaten seit Bestehen dieses Angebotes 56.000 neue Kunden gewinnen. Sie erwartet von „Postbank Giro plus” eine positive Trendwende für diesen Bereich.

Gemeinsam mit der Deutschen Post AG wird die Postbank verstärkt in den Ausbau der Center-Filialen an stark frequentierten Standorten investieren. Die Schaffung von Beratungskapazitäten in den Center-Filialen wird die Vertriebspotenziale der Postbank und ihrer Kooperationspartner Bausparkasse Wüstenrot und HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie weiter stärken.

Einen starken Zustrom verzeichnet die Postbank weiterhin im Homebanking. Mit über 500.000 Online-Bankern und 835.000 Kunden, die ihr Konto über Telefon führen, ist die Postbank „größte deutsche Direktbank” und Marktführer in diesen beiden Bereichen.

Deutlicher Ergebniszuwachs
Die erstmals ausgewiesenen Halbjahreszahlen zeigen einen deutlichen Zuwachs im Konzernüberschuss. Gegenüber dem anteiligen Vorjahresergebnis von 16 Millionen DM entwickelte sich der Überschuss vor Steuern auf 181 Millionen DM zum 30. Juni 1998.

Der Zins- und Provisionsüberschuss lag mit 1,624 Milliarden DM um 173 Millionen DM unter dem anteiligen Vorjahresergebnis. Das anhaltend niedrige Zinsniveau, die wachsende Zinssensibilität der Bankkunden sowie bilanzstrukturelle Sonderfaktoren führten zu einem Rückgang des Zinsüberschusses um 131 Millionen DM auf 1,215 Milliarden DM. Die weitere Aufstockung der Position „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere” um 3,4 Milliarden DM auf 10,3 Milliarden DM wirkte sich dabei belastend auf den Zinsüberschuss aus, steigerte jedoch den Wert der Postbank durch die Bildung von Reserven erheblich. Die Erhöhung der Reserven in diesen Beständen zum 30. Juni kompensierte den Rückgang des Zins- und Provisionsüberschusses sowie den um 27 Millionen auf 10 Millionen reduzierten Nettoertrag aus Finanzgeschäften bei weitem.

Verwaltungsaufwand deutlich gesunken
Die Verwaltungsaufwendungen, die im Geschäftsjahr 1997 durch Rückstellungen belastet waren, konnten im 1. Halbjahr 1998 gegenüber dem anteiligen Vorjahreswert um 456 Millionen DM oder 23,3 Prozent auf 1,502 Milliarden DM reduziert werden.

Im Einzelnen verringerten sich die Personalaufwendungen anteilig um 304 Millionen DM auf 637 Millionen DM. Die Zahl der Mitarbeiter ging von 13.527 zum Jahresende 1997 auf 12.991 Beschäftigte zurück. Mittelfristig soll knapp 1 Drittel der derzeitigen Stellen wegfallen. Die Sachaufwendungen lagen mit 865 Millionen DM um 153 Millionen DM unter dem anteiligen Vorjahreswert.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge konnte im 1. Halbjahr um 157 Millionen DM auf 221 Millionen DM gesteigert werden. Nach Berücksichtigung der Risikovorsorge in Höhe von -40 Millionen DM (anteiliger Vorjahreswert: +465 Millionen DM) und des außerordentlichen Ergebnisses von 0 Millionen DM (anteiliger Vorjahreswert: -513 Millionen DM), die im Geschäftsjahr 1997 in hohem Maße durch Sondereffekte geprägt waren, ergibt sich im Postbank Konzern ein Überschuss vor Steuern von 181 Millionen DM (anteiliger Vorjahreswert: 16 Millionen DM).

Zum Thema Börsengang wollte sich der Sprecher der Postbank nicht äußern. Noch im Juni 1998 hatte der Vorstand der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost, Hans Gottfried Bernrath, dessen Anstalt die Eigentümerrechte des Bundes vertritt, die Meinung geäußert, 50 bis 55 Prozent des Aktienkapitals könnten im Frühjahr 1999 an der Börse platziert werden.

Die Situation hat sich nach der Bundestagswahl am 27. September 1998 und dem Regierungswechsel (von der Regierungskoalition CDU/CSU und FDP unter Bundeskanzler Helmut Kohl zur rot-grünen Koalition von SPD und Grünen unter Bundeskanzler Gerhard Schröder) mit der Übernahme des gesamten Aktienkapitals durch die Deutsche Post im Dezember 1998 geändert.

Postbank hat 500.000 Online-Kunden

06.08.1998

Die Deutsche Postbank AG untermauert mit aktuell 500.000 Kunden ihre marktführende Position beim Online-Banking. Gegenüber dem Jahresende 1997 bedeutet dies einen Zuwachs von 34.000 Kunden. Entscheidend für diese positive Entwicklung ist, dass die Bonner Bank seit Januar 1998 das Banking nicht nur über T-Online sondern auch im Internet anbietet. Seitdem hat sich die Anzahl der monatlichen Neukunden mehr als verdoppelt.

Frauen sind als Online-Banker bei der Postbank auf dem Vormarsch: Einer Analyse der Bank zufolge ist der Anteil der Frauen mit 26 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei anderen Untersuchungen zu den neuen Medien.

Mit gut 1 Drittel sind die 35- bis 45-Jährigen vom Alter her am stärksten vertreten. Die über 50-Jährigen haben mit knapp 25 Prozent bei der Postbank eine viel stärkere Position als im world wide web. Die unter 25-Jährigen kommen nur auf etwa 5 Prozent. Diese Gruppe hat im Internet einen Anteil von knapp 1 Viertel. Die Erklärung für diesen Unterschied: Beim Online-Banking werden echte Geldgeschäfte getätigt wie etwa Überweisungen. Beim Surfen im Internet steht dagegen der Unterhaltungsaspekt oft im Vordergrund.

Die beliebteste Seite bei den Postbank Online-Bankern ist die Kontoinformation. Rund 25 Millionen Mal pro Jahr fragen die Kunden den Kontostand oder den elektronischen Kontoauszug ab.

Mit rund 60.000 wohnen die meisten Online-Banker der Postbank in Hamburg. Besonders aktiv sind auch die Stuttgarter, wo bereits jeder 6. Kunde sein Konto online führt.

Im Internet ist die Postbank seit November 1996 unter der Adresse www.postbank.de mit einem Informationsangebot vertreten. Seit Januar 1998 bietet sie hier auch Online-Banking an. Als erste Bank in Deutschland nutzt die Postbank dabei seit Mai automatisch den 128 Bit-Schlüssel als Standard. Über E-Mail ist die Bonner Bank unter der Adresse „direkt@postbank.de” zu erreichen. In T-Online ist die Postbank bereits seit 1983 unter *postbank# zu finden.

Postbank und HDI besiegeln Zusammenarbeit

12.08.1998
Die Deutsche Postbank und HDI (Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, Hannover) haben am 12. August 1998 den Grundlagenvertrag für ihre Zusammenarbeit unterschrieben. Damit war die Basis für die gemeinsame Gründung zweier neuer Versicherungsgesellschaften geschaffen. Inzwischen wurden die „PB Lebensversicherung AG” und die „PB Versicherung AG” gegründet. Voraussichtlich Anfang 1999 wollen die beiden Partner die ersten Produkte anbieten, die u.a. über das Filialnetz der Deutschen Post vertrieben werden sollen.

Dies teilten Postbank und HDI in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Postbank ist mit einer Bilanzsumme von 111,45 Milliarden DM und gut 10 Millionen Kunden eine der größten Banken für Privatkunden. Der HDI-Konzern ist mit Prämieneinnahmen von 11,3 Milliarden DM derzeit die fünftgrößte Versicherungsgruppe am deutschen Markt und verfügt über 4,6 Millionen Kundenverbindungen.

Dr. Dieter Boening, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG bezeichnete die Vertragsunterzeichnung als „wichtigen strategischen Schritt”. Boening wörtlich: „Als die Bank fürs Wesentliche rundet die Postbank ihr Angebot mit einem starken Partner ab.” Auch für Wolf-Dieter Baumgartl, Vorstandsvorsitzender des HDI weist die Zusammenarbeit sehr positive Perspektiven auf: „Wir erschließen uns damit ein riesiges Kundenpotential und ein hervorragendes Vertriebsnetz.”

Eine Vielzahl von Kunden und Interessenten erhalten so die Möglichkeit, über das dichte Filialnetz der Deutschen Post und bei der Postbank Versicherungsprodukte zu erwerben. Die Postbank ist mit ihren Bankprodukten in einem preisgünstigen Marktsegment angesiedelt. Entsprechendes gilt für den HDI im Versicherungsbereich. Das bedeutet für die Kunden, dass sie mit kostengünstigen und leistungsstarken Produkten rechnen können. Bereits seit Ende 1997 bietet die Bonner Bank in Zusammenarbeit mit der Bausparkasse Wüstenrot Bausparverträge an.

Postbank-Barometer

Oktober 1998

Daten ausgewählter Produkte Dezember 1997 / September 1998
  31.12.1997 30.09.1998 Veränderung
Einlagengeschäft       
Sparkonten (Millionen Stück) 20,2       20,0       - 1,0 Prozent
Spareinlagen (Milliarden DM) 64,2       64,8       + 0,9 Prozent
Depotkonten (Stück) 162.591       189.219       + 16,4 Prozent
Depoteinlagen (Milliarden DM) 2,60       3,00       + 15,4 Prozent
Girokonten (Millionen Stück) 4,10              - 1,5 Prozent
Sichtguthaben (Milliarden DM) 25,6       24,7       - 3,5 Prozent
Kreditvolumen (Millionen DM) 314,6       560,2       + 78,1 Prozent
Sparbuch 3000 plus (Milliarden DM) 41,9       44,2       + 5,5 Prozent
Sparen mit festem Zins (Milliarden DM) 7,0        6,7       - 4,3 Prozent
Sparen mit 3-monatiger Kündigungsfrist (Milliarden DM) 9,1       7,8       - 14,3 Prozent
Sparbriefe, Einlagen gesamt (Milliarden DM) 3,6       4,0       + 11,1 Prozent
Festgeld (Millionen DM) 489,8       799,5       + 63,2 Prozent
Postbank Rendite Investmentfonds (Millionen DM)                
Rendite Laufzeiten (Einlagen Rücknahmewert) 349,8       693,9       + 98,4 Prozent
DM Cash 425,6       317,6       - 25,4 Prozent
Rendite Global 203,2       220,5       + 8,5 Prozent
Dynamik Global 175,7       284,7       + 62,0 Prozent
2000 Extra 586,1       532,1       - 9,2 Prozent
Dynamik DAX 479,8       574,7       + 19,8 Prozent
Online-Banking-Konten (Stück) 465.884       534.632       + 14,8 Prozent
Telefonbanking-Konten 769.432       878.751       + 14,2 Prozent
ec-Karten (Millionen Stück) 1,12       1,38       + 23,2 Prozent
EUROCARD (Stück) 216.140       216.215       + 0,0 Prozent
VISA CARD 95.174       116.136       + 22,0 Prozent
Kreditgeschäft (Millionen DM)                
Privatkredit: Konten (Stück) 22.270       39.948       + 79,4 Prozent
Privatkredit (Millionen DM) 314,6       560,2       + 78,1 Prozent
Baufinanzierung (Millionen DM) 779,6       1318,6       + 69,1 Prozent

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not

27.10.1998

Am 30. Oktober jährt sich zum 73. Mal der internationale Weltspartag. Obwohl er bereits 1924 in Mailand vom italienischen Professor Ravizza aus der Taufe gehoben wurde, ist seine Zielsetzung nach wie vor aktuell: Er soll den Spargedanken fördern. Und das schon bei den kleinen Sparern, damit sie den richtigen Umgang mit Geld lernen. Traditionell werden die Kinder dafür belohnt, dass sie am Weltspartag Geld aufs Sparbuch einzahlen.

Das Geldvermögen der privaten Haushalte erreichte 1997 in Deutschland mit rund 5,3 Billionen Mark erneut eine Rekordmarke. Trotz dieser beeindruckenden Zahl sinkt die Sparneigung der privaten Haushalte. Die Deutschen legten 1997 im Durchschnitt von 100 Mark verfügbarem Einkommen nur noch 12,10 Mark auf die hohe Kante. 1991 waren es noch 13,80 Mark.

So sparen die Nachbarn
Im internationalen Vergleich liegen die Deutschen in puncto Sparen nahezu gleichauf mit ihren Nachbarn. Europameister beim Sparen sind die Franzosen. Hier lag die Sparquote 1997 bei 13,6 Prozent. Die Spanier legen mit 12,1 Prozent etwa genau soviel zurück, wie die Deutschen. Auch die Italiener als Erfinder des Weltspartages verzeichnen seit Jahren einen Abwärtstrend beim Sparen. Haben die italienischen Haushalte 1980 noch von 100 Mark rund 23 gespart, sank der Anteil 1997 auf 11 Mark im Jahr. Er lag damit ungefähr auf gleichem Niveau wie der Sparanteil der Briten. Überraschend niedrig fiel mit einem Durchschnitt von nur 6,7 Prozent des verfügbaren Einkommens auch die Sparquote der Schweiz aus. Sogar die traditionell niedrige Sparquote der USA sank nach Angaben der OECD auf nur noch 4 Prozent im Jahr 1997.

Dabei ist ein finanzielles Sicherheitspolster auch heute noch sinnvoll und kann eine große Hilfe bei kurzfristiger Geldknappheit sein. Die Postbank empfiehlt ihren Kunden grundsätzlich eine Notreserve von rund 3 Monatsgehältern auf dem Sparkonto mit 3-monatiger Kündigungsfrist zu unterhalten. Trotz oder wegen drohender Arbeitslosigkeit und der Notwendigkeit einer privaten Altersvorsorge sind aber weniger Haushalte bereit oder in der Lage, einen Teil der verfügbaren Einkünfte zu sparen.

Über 30 Prozent in Wertpapieren angelegt
Die Art der Vermögensbildung hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Seit einiger Zeit ist ein Trend zu beobachten: Weg von der traditionellen Geldanlage in Sparbüchern und Sparbriefen, hin zur Anlage in Wertpapieren. Von den 5,3 Billionen Mark Geldvermögen der privaten Haushalte haben die Sparer 1997 über 30 Prozent in Rentenpapieren, Aktien und Investmentzertifikaten angelegt. Das entspricht einem Wachstum von 584 Prozent seit 1980, fand die Research Abteilung der Postbank heraus. Das Volumen der klassischen Spareinlagen hat sich seitdem nur um das knapp 2½-fache gesteigert. Allerdings: Gegen den rückläufigen Trend verzeichnete die Postbank auch 1997 wieder einen Zuwachs. Sie betreut auf 20 Millionen Sparkonten knapp 66 Milliarden Mark für ihre Kunden. Mit einem Marktanteil von rund 5 Prozent aller Spareinlagen festigte die Postbank ihre Stellung als Deutschlands Sparbank Nummer 1.

Investmentsparen boomt
Das anhaltende Zinstief zeigt auch bei den Sparern Wirkung. Die Anleger sind in den letzten Jahren immer zinsbewusster geworden und versuchen, das Beste aus der Lage zu machen. Sondersparformen, bonifizierte Sparprodukte und alternative Anlagen kommen immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Ergebnis bei der Postbank: 2 von 3 Spar-Mark waren 1997 auf dem höher verzinsten Sparbuch 3000plus angelegt, das ab einer Mindesteinlage von 3.000 Mark mit 3 Prozent doppelt so hohe Zinsen bietet, wie bei einer Spareinlage unterhalb dieses Betrages.

Immer beliebter werden bei den Deutschen auch Investmentfonds. Dazu tragen die Möglichkeit der Anlage in kleineren Beträgen und die Risikostreuung innerhalb der Fonds bei. Die überdurchschnittliche Wertentwicklung vieler Investmentfonds hat die Attraktivität dieser Anlageform weiter verstärkt. Die Zahl der Investmentfonds in Deutschland steigt kontinuierlich. 1993 gab es 2.692 Fonds am deutschen Markt. Bis Ende 1997 waren es schon 4.240. Von 1990 bis 1997 erhöhte sich das in Investmentzertifikaten angelegt Geldvermögen der privaten Haushalte um rund 335 Milliarden Mark auf 468 Milliarden Mark.

Wofür die Kids sparen
Kinder und Jugendliche erhalten zum Weltspartag besondere Anreize zum Sparen. Und das Thema ist aktueller denn je: Noch nie hatten Minderjährige soviel verfügbares Geld zum Ausgeben wie heute. Der „KidsVerbraucheranalyse 98” zufolge stehen jedem 3. Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren monatlich über 50 Mark zur Verfügung. Knapp die Hälfte dieser Gruppe hat über 100 Mark oder mehr im Monat. 80 Prozent der 6- bis 17-Jährigen haben ein eigenes Sparkonto mit teilweise beträchtlichen Guthaben. Jeder 5. hat zwischen 600 und 1.500 Mark auf dem Sparbuch. Ebenfalls 20 Prozent verfügen über ein Guthaben von mehr als 2.000 Mark.

Auch wenn knapp 38 Prozent ihr Geld am liebsten für Süßigkeiten ausgeben: Mehr als 20 Prozent sparen ihr gesamtes Geld, fast 60 Prozent immerhin einen Teil davon. Die „KidsVerbraucheranalyse 98” zeigt, dass fast 30 Prozent aller Jugendlichen einen eigenen Fernsehapparat und eine HiFi-Anlage besitzen. Die jungen Menschen sparen gezielt auf Anschaffungen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Computer/-zubehör sowie Sportausrüstung inklusive Fahrräder und Inline-Skates. Weit oben auf der Liste der Sparziele stehen weiterhin der Führerschein und das erste eigene Kraftfahrzeug.

Als kleinen Anreiz wird die Postbank auch in diesem Jahr am Weltspartag wieder den beliebten „Mach was!”-Planer an ihren Beratungsschaltern verteilen. Die aktuelle Ausgabe des attraktiven Freizeit-Guide steht unter dem Motto „Sport”. Für die kleinen Besucher hält das Postbank Team ein Käpt'n Blaubär Kartenspiel und weitere Überraschungen bereit. Mit etwas Glück können die Kinder ihre Geschenke sogar persönlich aus der Hand des beliebten „Bärenaufbinders” erhalten.

Postbank Privat Investment - die 3. Investment-Tochter der Postbank - nimmt Geschäft auf

28.10.1998

Die Deutsche Postbank Privat Investment Kapitalanlagegesellschaft mbH, Bonn, nimmt am 1. November 1998 ihre Geschäftstätigkeit auf. Die neugegründete 100-prozentige Tochter der Deutschen Postbank AG ergänzt die Produktpalette des Konzerns durch Publikumsfonds nach deutschem Recht. Die ersten Fonds werden ab 2. November 1998 den Kunden angeboten. Die neue Gesellschaft wird zunächst mit dem Vertrieb von 3 Fonds mit europäischem Zuschnitt starten: „Europafonds Renten” (europäische Rentenpapiere), „Europafonds Plus” (mindestens 70 Prozent europäische Renten, bis 30 Prozent europäische Aktien) und „Europafonds Aktien” (europäische Aktien). Ein Angebot zu den „Altervorsorge-Sondervermögen” wird folgen.

Die Postbank Privat Investment setzt die Positionierung der Postbank als „Bank fürs Wesentliche” fort. Das bedeutet konkret, dass sie eine überschaubare Produktpalette mit kostengünstigen und leistungsstarken Investmentfonds anbieten wird. Die Fonds werden eine klare und einfache Struktur haben und sich an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten. Sie will neben dem eigenen stationären Netz der Postbank, dem Direktvertrieb und den neuen Medien intensiv die Schalter der Deutschen Post nutzen und so das dynamische Wachstum im Fondsgeschäft der Postbank fortsetzen.

Die Gesellschaft ist mit einem Stammkapital von 10 Millionen DM ausgestattet und wird bis zum Jahresende am Standort Bonn 15 Mitarbeiter beschäftigen. Geschäftsführer sind Karl-Heinz Pfarrer (42) als Sprecher und Udo Hirschhäuser (38). Pfarrer war zuvor Geschäftsführer bei der Alte Leipziger Trust Investmentgesellschaft. Hirschhäuser war beim gleichen Unternehmen Prokurist.

Die Postbank Privat Investment ist Mitglied beim BVI Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften.

Aus 8 mach' 3

Dezember 1998
Die Postbank als „Bank für das Wesentliche” optimiert zum Jahreswechsel 1998/99 ihre Sparangebote. Aus 8 Sparformen werden 3. Das „Sparbuch mit 3 Monaten Kündigungsfrist” und das „Sparbuch 3000plus” werden zum Produkt „Postbank Sparen 3000plus” zusammengefasst (wahlweise Sparbuch oder SparCard), die bisherigen Produkte „Festgeld”, „Sparbuch mit 12 - 48 Monaten Kündigungsfrist”, „Sparen mit festem Zins” und „Sparbrief” bilden künftig das Produkt „Postbank Kapital plus” und die Produkte „Ratensparen mit Prämie” und „Vermögenswirksame Leistungen” werden zu „Postbank Bonus plus”. Bestehende Verträge gelten weiter bis zum vereinbarten Laufzeitende.

Ab Herbst 1998 sind auch Gutschrifts- und Zinsanweisungen weggefallen. Diese Beträge werden bei Vorlage des Sparbuchs an einem beliebigen Postschalter automatisch nachgetragen (Online-Anbindung der Schalter an den Postbank-Rechner). SparCard-Kunden finden die Zinsen im ersten Kontoauszug jeden Jahres.

Ab Januar 1999 ändert die Postbank auch das Design der Sparbücher. Zu diesen ab Januar 1999 neu ausgestellten Sparbüchern gibt es keine Ausweiskarte mehr. Die Ausweiskarte der alten Sparbücher muss jedoch bei Rückzahlungen weiterhin am Schalter vorgelegt werden.

Aufsichtsratsvorsitzender Friedrichs trat zurück

Dezember 1998
Aus Protest gegen die vollständige Übernahme der Postbank durch die Deutsche Post trat der Vorsitzende des Postbank-Aufsichtsrats Friedrichs im Dezember 1998 zurück.

900.000 Postbank Kunden nutzen Telefon-Banking

Dezember 1998
Knapp 900.000 der insgesamt 4 Millionen privaten Girokontoinhaber der Postbank führen ihr Konto per Telefon. Nach eigener Aussage ist die Postbank Marktführer in diesem Bereich. Postbank-Telefonbanking ist - abgesehen von den Telefongebühren - kostenlos.