Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Juli - Dezember 2001

Postbank easytrade: Wertpapiere jetzt in Filialen der Deutschen Post /
Multikanalansatz konsequent umgesetzt / Fondsangebot ausgeweitet

30.07.2001
Kunden von Postbank easytrade können ab sofort in allen Center-Filialen der Deutschen Post auch Wertpapiere ordern. Das Angebot umfasst den Kauf und Verkauf der an inländischen Börsen gehandelten Aktien, Renten, Optionsscheinen und Investmentfonds. Ergänzt wird es durch Informationen über den Depotbestand und die aktuellen Kurswerte. Damit setzt die Postbank ihre Multikanalstrategie konsequent auch im Wertpapiergeschäft fort: Die Kunden können ihre Orders online, per Telefon, per WAP-Handy oder in den über 600 Center-Filialen der Deutschen Post erledigen.

Zugleich hat Postbank easytrade das Angebot an Investmentfonds stark ausgeweitet. Der Broker bietet jetzt zusätzlich Fonds der Kapitalanlagegesellschaften DIT, Activest und HSBC. Die meisten Fonds bietet Postbank easytrade mit reduzierten Ausgabeaufschlägen an.

Postbank easytrade ist seit September 2000 am Markt und konnte in weniger als einem Jahr 280.000 Kunden gewinnen. Sie hat sich damit vom Start weg als einer der Großen der Branche etabliert.

ec-cash in allen Postfilialen

August 2001
Seit Ende August 2001 können die Postkunden in allen Filialen der Deutschen Post einschließlich der Partnerfilialen ihre Einkäufe - wie Briefmarken, PlusBriefe oder Packsets, Telekom-Produkte, aber auch Nachnahmesendungen - bargeldlos per ec-Karte bezahlen.

Gleichzeitig nahm die Deutsche Post ein online-Zahlungssystem in Betrieb, das auf modernster Sicherheitstechnik basiert. Der Zentrale Kreditausschuss der deutschen Kreditwirtschaft hat beschlossen, dass alle Netzbetreiber bis zum Jahr 2005 auf diese neue Sicherheitstechnik umgerüstet haben müssen. Die Postbank als Betreiber des online-Netzes für das electronic-cash-Verfahren in den Postfilialen hat diese Forderung bereits erfüllt.

Bereits im vorigen Jahr hat die Deutsche Post alle 13.000 Filialen und knapp 22.000 Schaltersystemplätze mit neuer Hard- und Software ausgestattet.

Aktienkauf in den Postfilialen

August 2001
In den über 600 Center-Filialen der Deutschen Post können die Postkunden seit Anfang August 2001 auch Wertpapiergeschäfte abwickeln. Das Angebot umfasst den Kauf und Verkauf aller an inländischen Börsen gehandelten Aktien, Renten, Optionsscheine und Investmentfonds. Die Geschäfte werden über Easytrade, die Brokerage-Tochter der Postbank abgewickelt.

Postbank verlagert Betriebsbereiche von Essen nach Dortmund

01.10.2001

Die Postbank verlagert zum 1. Oktober einen Teil ihrer betrieblichen Tätigkeit vom Standort Essen nach Dortmund. Für die Kunden hat dies keine Auswirkungen, da sie ihre Bankgeschäfte weiterhin in den Filialen der Deutschen Post in Essen und Umgebung tätigen können. Lediglich der Betrieb, das sogenannte Back-Office, ist davon betroffen.

Das Baufinanzierungscenter, die Gewerbe- und die Unternehmenskundenbetreuung bleiben in Essen, um die für die Beratung der Kunden erforderliche Nähe gewährleisten zu können. Den übrigen bisher 366 Mitarbeitern in Essen hat die Postbank einen Arbeitsplatz am Standort Dortmund angeboten.

Um schlanker und effizienter arbeiten zu können, konzentriert die Postbank verschiedene Aufgaben in bundesweit fünf Service-Centern, darunter Dortmund. Hier werden alle Betriebsaufgaben, wie z.B. die Kontoführung und die Nachforschung für mehrere Standorte übernommen. Bereits seit rund 2 Jahren wickelt die Postbank Dortmund reibungslos den Zahlungsverkehr für die Standorte Köln und Essen ab.

Die Kunden der Postbank Essen mit rund 317.000 Konten müssen deshalb keine Qualitätsverluste befürchten. Ihre Aufträge werden ohne Zeitverlust automatisch an die Postbank Dortmund geschickt. Für telefonische Auskünfte zum Konto ist der Postbank Direkt-Service zuständig. Die Bankgeschäfte in den Filialen sind von der Verlagerung nicht berührt. Beim Online-Banking bleibt ebenfalls alles beim Alten.

Die zukünftige Verwendung des Gebäudes der Postbank Essen in der Kruppstraße ist noch offen. Die Deutsche Post Immobilienservice ist beauftragt, ein Nutzungskonzept umzusetzen.

Achim Scholz scheidet aus Postbank-Vorstand aus

29.10.2001
Achim Scholz hat sein Mandat als Mitglied des Vorstands der Deutschen Postbank AG niedergelegt. Er scheidet auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen zum 30. November 2001 aus der Deutschen Postbank AG aus.

Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine erfolgreiche Tätigkeit. Scholz wird für die Deutsche Post World Net beratend tätig bleiben.

Postbank macht Bauen billiger

02.11.2001

Die Postbank macht das Bauen billiger. Exklusiv für die Inhaber des Postbank Giro-Kontos bietet sie ab sofort Baugeld für 5,11 Prozent (effektiv: 5,23 Prozent) bei einer Laufzeit von 10 Jahren und 1 Prozent Anfangstilgung. Das im Marktvergleich sehr günstige Angebot ist limitiert bis zum 31. Dezember 2001 und bis zu einem maximalen Ausgabevolumen von 300 Millionen DM.

Finanziert werden ausschließlich Neubau, Kauf und Umfinanzierungen von Wohnobjekten. Die Mindestdarlehenssumme beträgt 200.000 DM bei einem Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent.

Die Finanzierungen können in allen Center-Filialen der Deutschen Post abgeschlossen werden. Interessenten können sich über die Details des Programms auch beim Postbank Direkt-Service informieren, Tel. 0180- 30 40 300. Im Internet gibt es zusätzliche Informationen rund um die Baufinanzierung unter www.postbank.de/baufinanzierung.

Online-Broker Easytrade wieder unter Konzerndach

November 2001
Die Deutsche Postbank holte ihren Online-Broker Easytrade unter das Konzerndach zurück. Dadurch will die Postbank erhebliche Kosten, vor allem im Marketing, sparen.

Die Marke Easytrade werde als Wertpapierkompetenzcenter im Postbank-Konzern weitergeführt, sagte Easytrade-Vorstandsmitglied Harald Göbel im November 2001. Er hält das Online-Broker-Modell nur in Zeiten mit florierenden Wertpapierumsätzen für sinnvoll. Diese Phasen seien vorbei. Es mache nur noch Sinn, neue Kunden aus den Bestandskunden der Mutterhäuser zu gewinnen.

Wechsel im Vorstand der Postbank

30.11.2001
Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat am Freitag Änderungen im Vorstand der Postbank beschlossen. Zum 1. Januar 2002 werden Dirk Berensmann (38), zuständig für IT/Operations, sowie Lothar Rogg (51), im Privatkunden-Ressort verantwortlich für den „Stationären Vertrieb”, in den Vorstand der Bank bestellt. Nach erfolgreicher Integration der DSL Bank in die Postbank wird Wolfgang Schneider (53), bisher im Vorstand für das Ressort Baufinanzierung zuständig, das Unternehmen zum 31. Dezember 2001 verlassen und sich künftig weiterführenden Aufgaben zuwenden.

Parallel zu den personellen Veränderungen hat die Postbank auch die Zuständigkeiten im Vorstand ab 1. Januar 2002 neu festgelegt. Dr. Wolfgang Klein wird neben dem Privatkunden-Ressort „Produktmarketing” auch die Baufinanzierung verantworten. Die beiden Ressorts Operations und IT werden zum neuen Ressort IT/Operations zusammengefasst.

Dirk Berensmann ist seit 1999 für die Postbank Gruppe tätig. Er ist seitdem zuständig für die Neuausrichtung der Informationstechnologie (IT) der Bank und damit für die Zusammenarbeit mit der SAP AG bei der Entwicklung einer Standardsoftware für Retailbanken. Seit 2000 verantwortet er im Vorstand der Postbank Systems AG (Bonn) das Anwendungsmanagement. Zuvor war Berensmann von 1993 bis 1999 bei McKinsey (Hamburg/Frankfurt) als Berater „Finanzdienstleister/IT” tätig, zuletzt als Partner. 1988 bis 1992 war der Diplom-Mathematiker als Berater „IT-Projektmanagement/Software” bei James Martin Associates (Deutschland) GmbH (Hamburg).

Lothar Rogg ist als Generalbevollmächtigter der Postbank und Mitleiter des Ressorts Privatkunden seit 1999 für den gesamten stationären Vertrieb der Bank zuständig. Er ist seit 1991 Geschäftsbereichsleiter Marketing/Vertrieb in der Zentrale der Deutschen Post AG (Bonn). Er verantwortet dort die Restrukturierung des Filialnetzes und den Vertrieb von Post- und Bankdienstleistungen. Rogg ist Sprecher des Bereichsvorstands Filialen im Unternehmensbereich Finanzdienstleistungen des Konzerns Deutsche Post World Net. Damit ist er für die strategische und operative Vertriebssteuerung der 13.000 Vertriebsstellen und 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Von 1981 bis 1991 war Rogg bei der Metro-Gruppe (Düsseldorf) in verschiedenen Führungsfunktionen tätig. Zuvor hat er nach dem Abschluss der Wirtschaftsfachschule in mehreren Stationen die verschiedenen Facetten des Retailvertriebs von der Pike auf erlernt.

Der Vorstand der Postbank besteht damit ab 1. Januar 2002 aus Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann (Vorsitzender), Dirk Berensmann, Stefan Jütte, Dr. Wolfgang Klein, Volker Mai, Loukas Rizos und Lothar Rogg.

Postbank steigt ins Factoring-Geschäft ein

Dezember 2001
Die Deutsche Postbank steigt ins Factoring ein. Dazu gründete die Postbank die PB Factoring GmbH, die Anfang 2002 ihre Geschäfte aufnimmt.

Factoring ist eine Sonderform des Kreditgeschäfts. Dabei verkauft der Erbringer einer Leistung (z.B. ein Zulieferer der Autoindustrie) seine Geldforderung gegen den Empfänger der Leistung (z.B. den Autohersteller) an einen Factor. Der Factor bezahlt dem Leistungserbringer unmittelbar den Großteil seiner Forderung und rechnet selbst mit dem Empfänger der Leistung ab. Der Erbringer der Leistung ist dadurch sofort liquide, braucht sich nicht um die Einbringung der Forderung zu kümmern und hat kein Ausfallrisiko. Dafür erhält der Factor für seinen Dienst einen Teil des Rechnungsbetrages, der in der Regel im Skonto-Bereich liegt.

Factoring gilt als erstrangiger Wachstumsmarkt. Seit 1995 ist der Markt für Factoring in Deutschland durchschnittlich um 12 Prozent pro Jahr gewachsen.

Experten erwarten zusätzliche Schubkraft durch die steigende Tendenz zum Outsourcing von Logistikleistungen. Hieraus ergeben sich besondere Chancen für die Entwicklung integrierter Finanz-Logistik-Lösungen, bei der die Logistik einschließlich der Finanzierung im One-Stop-Shopping angeboten wird. Gemeinsam mit Logistik-Spezialisten im Konzern Deutsche Post World Net wird die PB Factoring Komplettlösungen anbieten, bei denen der Kunde z.B. den Transport an die Logistik-Partner und die Forderungsfinanzierung, die Rechnungsstellung und den Forderungseinzug an die Postbank-Gruppe vergibt. Auf diese Weise kann sich der Kunde auf sein Kerngeschäft konzentrieren und Liquiditätsengpässe durch den zeitlichen Abstand zwischen Lieferung und Bezahlung seiner Güter vermeiden.

Zinstrend Dezember 2001

06.12.2001
Die Postbank glaubt weiterhin an niedrige Zinsen. Den jüngsten Anstieg hält sie für übertrieben, da Deutschland sich zurzeit in einer leichten Rezession befindet. Und die Aussichten auf ein positives Wachstum im 4. Quartal sind trübe. Überzogener Konjunkturoptimismus trieb im November die Zinsen am Kapitalmarkt in die Höhe. Die Rendite von 10-jährigen inländischen Pfandbriefen stieg innerhalb von 2 Wochen um etwa 0,4 Prozentpunkte auf knapp 5 Prozent an. An der Preisfront sorgen rückläufige Inflationsraten für Entspannung. Wenn der Ölpreis niedrig bleibt, sollte sich dieser Trend fortsetzen. Trübe Konjunkturdaten und nachlassender Preisdruck geben weiteren Spielraum für fallende Zinsen. Die Postbank erwartet im 1. Quartal 2002 Zinssenkungen der EZB um bis zu 0,5 Prozentpunkte. Die Leitzinsen wären dann auf dem niedrigsten Stand seit April 1999. Die Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt können dann in den nächsten Monaten wieder etwas zurückgehen. Selbst wenn die Konjunktur im 2. Halbjahr 2002 wieder anziehen sollte, dürfte die Niedrigzinsphase nach Einschätzung der Postbank über das gesamte Jahr hinweg anhalten.

Postbank: Kein Inflationsschub durch Euro

19.12.2001
Die Postbank ist zuversichtlich, dass es durch den Euro keinen Inflationsschub geben wird. Auch die bisherigen Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes und der Bundesbank stimmen recht optimistisch. Sie haben gemeinsam an etwa 35 ausgewählten Gütern aus dem Preisindex für die Lebenshaltung beobachtet, ob sich durch die Euroumstellung eine Änderung der Preise auf sogenannte attraktive Preise ergibt. Attraktive Preise sind solche, die auf 0 oder 5 enden und Schwellenpreise, die auf 8 oder 9 enden. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass nur etwa 16 Prozent der beobachteten Preisänderungen euro-induziert waren. ¾ davon waren Preiserhöhungen. Es wurden also nur bei etwa 12 Prozent der Änderungen attraktive DM-Preise durch eine Anhebung in attraktive Euro-Preise umgewandelt.

Grund für Preisänderungen ist nicht eindeutig zu identifizieren

Bei der Untersuchung sind teilweise auch Änderungen von einem DM-Schwellenpreis in einen höheren DM-Schwellenpreis beobachtet worden. Im Zuge der Euroumstellung würde sich dann eine Abrundung auf einen Euro-Schwellenpreis anbieten. Beispielsweise haben sich Produkte von 1,99 DM - gerundet 1,02 Euro - auf 2,19 DM - gerundet 1,12 Euro - verteuert. Als „euroinduziert” würde dies nicht gelten. Es liegt aber nahe, diesen Preis ab Januar 2002 auf 1,09 Euro, also einen Schwellenpreis, anzupassen. Letztlich würde daraus also eine verdeckte Preiserhöhung resultieren. Dass bereits im Vorfeld der Euroumstellung solche Preiserhöhungen stattgefunden haben, erscheint gerade im Einzelhandel bei den ohnehin geringen Gewinnmargen von durchschnittlich etwa 1 Prozent wahrscheinlich.

Dem Statistischen Bundesamt fiel beispielsweise bei der Frage nach häufig vorkommenden Preisen bei Vollmilchschokolade auf, dass im August 2001 im unteren Preissegment der Preis 0,59 DM am häufigsten vorkam, während es im Januar 2001 noch 0,49 DM waren. Auf Euro gerundet ergäben sich 0,30 Euro, die dann auf 0,29, also einen Schwellenpreis, abgerundet werden könnten. Ähnliche Verschiebungen ergaben sich im mittleren Preisbereich. Der Grund dafür ist jedoch nicht eindeutig festzustellen. Auch aufgrund von Nachfrageverschiebungen als Folge der Tierseuchen im Laufe dieses Jahres sind einige Nahrungsmittel teurer geworden. Daher lässt sich kaum unterscheiden, ob die beobachteten Erhöhungen im Zuge der Währungsumstellung vorgenommen wurden oder ob die Preise ohnehin angehoben worden wären. Fest steht aber, dass Anfang des nächsten Jahres eher mit Abrundungen als mit Aufrundungen bei den Preisen zu rechnen ist.

Einzelhandel trägt hohe Kosten

Vorwürfen, dass etwa der Einzelhandel tatsächlich Preiserhöhungen im Zuge der Euroumstellung vorgenommen hat, muss man entgegenhalten, dass er auch einen Großteil der Kosten durch die Euroeinführung trägt. Neue Automaten mussten aufgestellt, Kassensysteme umgestellt und Mitarbeiter geschult werden. Auch die Versicherungsprämien für Wechselgeldbestände sind vielfach gestiegen. Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels rechnet insgesamt mit Kosten von 8 bis 10 Milliarden DM. Doch es wird schwierig sein, diese Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Der massive Wettbewerbsdruck hält die Spielräume für Preis-anhebungen in engen Grenzen.

Staat rundet im Allgemeinen zugunsten der Bürger

Der Staat scheint den Bürgern wirklich entgegen zu kommen. Bei der Berechnung neuer Steuerfreibeträge, Gebühren und Ordnungsgelder wird im Allgemeinen zugunsten der Bürger gerundet. Beispielsweise wird der Arbeitnehmerfreibetrag auf 1.044 Euro erhöht. Dies entspricht 2.042 DM statt bislang 2.000 DM. Der Sparerfreibetrag für Alleinstehende wird auf 1.550 Euro festgesetzt und nicht auf 1.534 Euro. In der Regel wird im Verhältnis 1 Euro je 2 DM umgestellt. Wenige Ausnahmen dabei gibt es: Die Kilometerpauschale für Fahrten zum Arbeitsplatz wird zulasten der Bürger geändert. Aber wer ein „Knöllchen” bekommt, kann sich damit trösten, dass der Euro ihm echte Vorteile beschert: Die Verwarnungs- und Bußgelder werden im Verhältnis 2 zu 1 umgestellt. Anstelle von 40 DM müssen Verkehrssünder nur 20 Euro berappen. Insgesamt erlässt der Bund den Steuerzahlern laut Finanzministerium über 350 Millionen DM in den Jahren 2002 bis 2005.

Das Schlimmste hat der Verbraucher überstanden. Alles in allem wird es zum Jahreswechsel nach Einschätzung der Postbank nicht zu einem Euro-bedingten Inflationsschub kommen. Wenn überhaupt, dann sind die Preise bereits im Vorfeld der Euroumstellung angehoben worden. Damit liegt bereits das Schlimmste hinter uns. Mittelfristig dürfte der Verbraucher von der einheitlichen Preisauszeichnung in den Teilnehmerländern sogar profitieren. Preise lassen sich besser vergleichen, sodass sich der Preiswettbewerb zwischen den Anbietern weiter verstärkt.

Seit Mai 2001 geht die Inflationsrate kontinuierlich zurück. So lag die Teuerung im November mit 1,7 Prozent zum ersten Mal seit August 2000 wieder unter 2 Prozent. Im gegenwärtig schwachen Konjunkturumfeld erscheint es für die Unternehmen überdies schwieriger, höhere Preise durchzusetzen - ungeachtet der Euro-Einführung. Wie sich zeigt, wird in einigen Fällen auch zugunsten der Bürger gerundet. Gute Nachrichten nicht nur für die Konsumenten, sondern auch für die Zentralbank. Denn mit niedrigen Inflationsraten hat sie noch Raum für weitere Zinssenkungen. Die Kapitalmarktzinsen sollten angesichts günstiger Inflationsperspektiven auf absehbare Zeit niedrig bleiben.