Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

April bis Juni 2009

Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2008 - Abschnitt „Telekommunikation”

02.04.2009
Logo BNetzA„Zusätzliche Impulse für Innovationen” kündigte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, bei der Vorstellung des Jahresberichts 2008 am 2. April 2009 an. „Schon die mit Hochdruck vorbereitete Frequenzvergabe von 360 MHz des Frequenzspektrums stellt die größte Frequenzvergabe dar, die jemals in Deutschland durchgeführt wurde. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, die Zukunft des mobilen Breitbandzugangs jetzt zu gestalten.”

Seit der vollständigen Marktöffnung 1998 sind im Telekommunikationsmarkt insgesamt ca. 80 Milliarden Euro investiert worden, davon mehr als die Hälfte von den seit der Liberalisierung neu im Markt tätigen Wettbewerbern. Diese haben ihre Investitionsausgaben seit dem Jahr 2004 kontinuierlich gesteigert. In den Jahren 2007 und 2008 wurden von den Wettbewerbern jeweils 3,9 Milliarden Euro investiert. Mit einem Investitionsanteil von 58 Prozent liegen sie damit vor der Deutschen Telekom AG, die 2008 rund 2,8 Milliarden Euro investierte.

„Nach rund 10 Jahren Regulierung kann also festgehalten werden, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen für ein wettbewerbliches Umfeld gesorgt haben, in dem es sich zu investieren lohnt”, so Kurth. „Dank der Informations- und Kommunikationstechnologie wurden mit dem Mobilfunk und dem Internet Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen, das private Konsumverhalten, aber auch die Wirtschaft insgesamt grundlegend verändert. Diese innovativen Impulse sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Investitionen in die Infrastrukturen stehen gerade auch in der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im besonderen Fokus, weil sie ein erhebliches Potenzial für gesamtwirtschaftliche Impulse bieten”, sagte Kurth.

Minimaltarife für ein nationales Ferngespräch 1997 bis 2009

Quelle der Grafiken: Jahresbericht 2008 der Bundesnetzagentur

Die Breitbandversorgung wächst in Deutschland nach wie vor. Ende 2008 gab es insgesamt etwa 22,6 Millionen Breitbandanschlüsse. Auf die deutschen Haushalte bezogen ergibt sich eine Penetrationsrate von ca. 57 Prozent. Damit verfügt in Deutschland bereits mehr als jeder 2. Haushalt über einen Breitbandanschluss. Zwischen Juli 2007 und Juli 2008 hatte Deutschland mit rund 4,2 Millionen neuen Breitbandanschlüssen den höchsten absoluten Zuwachs an Breitbandanschlüssen in Europa verbuchen können. In deutlichem Abstand folgen andere große Flächenländer wie Frankreich, Großbritannien und Italien.

DSL-Anschlüsse 2001 bis 2008

Mit einem Plus von ca. 2,4 Millionen Anschlüssen ist der DSL-Markt auch im Jahr 2008 wieder gewachsen. Ende 2008 waren damit rund 20,9 Millionen DSL Anschlüsse in Betrieb. Für die Realisierung von DSL-Anschlüssen nutzen Wettbewerber neben selbst verlegten Anschlussleitungen bzw. Funkanschlüssen überwiegend die bereits vorhandenen Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) der Deutschen Telekom als Vorleistung. Mit einem Plus von 2 Millionen neuen Anmietungen konnten die bereits in den Vorjahren bemerkenswerten Wachstumsraten im Jahr 2008 nochmals übertroffen werden, sodass sich die Absatzmenge aller in Betrieb befindlichen Produktvarianten auf rund 8,4 Millionen belief.

Der weitere Ausbau der Breitbandversorgung steht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, da leistungsfähige Breitbandnetze zum schnellen Informationsaustausch ein wesentliches Fundament für wirtschaftliches Wachstum darstellen. Die Bundesregierung hat sich mit ihrer Breitbandstrategie das Ziel gesetzt, durch ein Bündel von Maßnahmen flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse verfügbar zu machen und so die bisherigen Versorgungslücken zu schließen.

„Die weltweite Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise erfordert außergewöhnliche Anstrengungen und ungewöhnliche Maßnahmen zur Belebung von Wachstum und Beschäftigung. Die Bundesnetzagentur ist bereit, ihren Erfahrungsschatz des vergangenen Jahrzehnts einzubringen und nutzbar zu machen, damit die ambitionierten und ehrgeizigen Ziele der Breitbandstrategie der Bundesregierung erreicht werden können”, betonte Kurth.

Als Beiträge der Bundesnetzagentur sieht Kurth nicht nur die richtige Balance zwischen Investitionsanreizen und Wettbewerb durch Regulierungsentscheidungen wie bei der TAL und den Mobilfunkterminierungsentgelten. „Wir erstellen einen Infrastrukturatlas, den alle Unternehmen nutzen können, die Breitbandnetze auf dem Lande aufbauen wollen. Dort finden sie Zusammenstellungen bereits vorhandener Infrastrukturen oder Leerrohre, die sie nutzen können, um den Aufbau zu beschleunigen und zu optimieren”, erklärte Kurth.

Zu einer flächendeckenden Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen wird auch der Einsatz von leistungsstarken Funktechnologien beitragen. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Frequenzen im Spektrum von 790 bis 862 MHz zu, die bislang von Rundfunk und militärischen Bedarfsträgern genutzt wurden. Die Entscheidung im Bundesrat über die Nutzung dieser frei werdenden Frequenzen, der sogenannten Digitalen Dividende, steht zwar noch aus. Die Bundesnetzagentur hat jedoch schon jetzt erste Eckpunkte für die Vergabe der Frequenzen entwickelt, um das Potenzial der Digitalen Dividende zügig zu nutzen und auf diese Weise die Versorgung der Bevölkerung mit breitbandigen Internetanschlüssen zu fördern.

„Die Bundesnetzagentur ist bestrebt, bei der Vorbereitung und der Durchführung eines Verfahrens zur Vergabe der Frequenzen der Digitalen Dividende alle Gestaltungsspielräume zur Verfahrensbeschleunigung und Verfahrensstraffung auszuschöpfen. Eine solche Beschleunigung kann u.a. dadurch erreicht werden, dass die Vergabe der Frequenzen im Bereich von 790 MHz bis 862 MHz in die laufende Vorbereitung des Vergabeverfahrens für die Frequenzbereiche bei 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz einbezogen wird. Wenn hier alle Beteiligten intensiv und zügig zusammenarbeiten, kann das Vergabeverfahren noch in 2009 starten”, erklärte Kurth.

In den Mobilfunknetzen gab es Ende 2008 rund 107,2 Millionen Teilnehmer. Damit wurde eine Penetrationsrate von 130,6 Prozent erreicht, sodass im statistischen Durchschnitt mehr als ein Vertragsverhältnis auf jeden Einwohner Deutschlands entfällt. Die Verlagerung der Teilnehmer-Marktanteile zugunsten der kleineren Netzbetreiber E-Plus und O2 wurde im abgelaufenen Jahr 2008 weiter fortgesetzt. Nach einer rückläufigen Tendenz in den Jahren 2005 und 2006 stieg der Teilnehmeranteil der Mobilfunk-Service-Provider am Gesamtmobilfunkmarkt im Jahr 2007 wieder auf über 26 Prozent. Er hielt sich auch bis Mitte 2008 auf diesem Niveau.

Teilnehmerentwicklung in deutschen Mobilfunknetzen 1990 bis 2008

Die Netzabdeckung des Universal Mobile Telecommunications Systems (UMTS) - bezogen auf die Bevölkerung - lag 2008 abhängig vom jeweiligen Netzbetreiber zwischen 56 Prozent und 81 Prozent. Die Zahl der regelmäßigen UMTS-Nutzer ist nach den jüngsten Zahlen von 2005 bis 2008 fast um das 5-fache gestiegen.

Der vollständige Jahresbericht 2008 der Bundesnetzagentur ist hier abrufbar.

Telekom will Entlastung Zumwinkels bei Hauptversammlung verhindern

01.04.2009
Logo Deutsche TelekomDer über eine Steueraffäre gestürzte Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel gerät immer stärker unter Druck, berichtete die Financial Times Deutschland (FTD) am 17.03.2009. Aus dem Aufsichtsrat der Telekom und von Arbeitsrechtsexperten gab es erneut heftige Kritik daran, dass sich der Ex-Postchef und Ex-Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Telekom Pensionsansprüche von rund 20 Millionen Euro in einer Summe auszahlen lassen konnte. Vergütungsexperten bestritten zwar nicht die Rechtmäßigkeit der Überweisung, widersprachen aber Zumwinkels Darstellung, die Auszahlung der Ansprüche sei „ein ganz normaler Vorgang”. „Gängig ist auch bei früheren Vorständen eine regelmäßige Monatspension”, konterte der Personalberater Heiner Thorborg. Das Betriebsrentengesetz, das auch für Topmanager gelte, sehe sogar ein Abfindungsverbot vor, das Auszahlungen auf einen Schlag untersage, so der Arbeitsrechtler Jobst-Hubertus Bauer von der Kanzlei Gleiss Lutz. Allerdings stehe es den Unternehmen frei, Kapitalversorgungspläne mit Führungskräften zu vereinbaren, die vorzeitige Auszahlungen ermöglichen.

Vorstand und Aufsichtsrat der Telekom haben laut FTD beschlossen, eine Entlastung Zumwinkels für seine frühere Kontrolleurstätigkeit bei der Hauptversammlung des Konzerns Ende April 2009 zu verhindern. Den Aktionären solle vorgeschlagen werden, Zumwinkel für 2008 zunächst nicht zu entlasten, hieß es aus dem Konzern. Telekom-Insider messen dem Vorgehen eher symbolischen Charakter bei. Die Telekom-Spitze wolle sich so vor allem in der Öffentlichkeit von Zumwinkel distanzieren. Im Übrigen wolle man bei der Telekom das Ergebnis der strafrechtlichen Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit Spitzelaffäre abwarten. In dem Verfahren gilt Zumwinkel neben Ex-Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke als Hauptverdächtiger, Auftraggeber für die Überwachung von Aufsichtsräten, Journalisten, Belegschaftsvertretern und Managern der Telekom gewesen zu sein, was beide Beschuldigte bestreiten.

Vodafone setzt mit globalem Kompetenzzentrum für IPTV, Video und Home-Entertainment auf Deutschland

01.04.2009
Logo VodafoneVodafone Deutschland wird das Kompetenzzentrum der Vodafone-Gruppe für den Aufbau der weltweiten IPTV, Video und Home-Entertainment-Aktivitäten. Ebenso sollen intelligente Lösungen für Lebenswelten der Zukunft entwickelt werden, zum Beispiel in Häusern und Wohnungen. Damit entsteht in Deutschland neben dem Test- und Innovationscenter in Düsseldorf eine weitere strategische Konzerneinheit für den Gesamtkonzern.

Vodafone Group CEO Vittorio Colao und Vodafone Deutschland-Chef Friedrich Joussen gaben am 1. April 2009 am Firmensitz Düsseldorf bekannt, dass die neue globale Einheit „Video und Connected Home” vom Standort Eschborn bei Frankfurt aus geführt wird. Mit der Entscheidung für den Standort Eschborn hält Vodafone seine Zusage ein, dass die hessische Taunus-Stadt nach der Übernahme der dort ansässigen Arcor AG ein wichtiger Standort für den Konzern bleibt. „Wir sind mit dem Ziel angetreten, der beste integrierte Telekommunikationskonzern zu werden, indem wir die Stärken von Vodafone und Arcor bündeln. Die Ansiedlung des globalen Kompetenzzentrums für IPTV, Video und Connected Home zeigt das Vertrauen der Vodafone-Gruppe in die Innovationskraft der Teams in Deutschland”, erklärte Joussen.

Deutschland ist als größte Gesellschaft innerhalb des weltweiten Vodafone-Konzerns zunächst Pilotland. Aus Deutschland heraus werden die Produkte und Dienstleistungen für IPTV und das „vernetzte Zu Hause” dann für die Vodafone-Gruppe weltweit entwickelt und vermarktet. In der Innovations-Unit in Eschborn werden hoch spezialisierte Experten aus mehreren Nationen arbeiten. Ein weiteres kleineres Team wird seinen Sitz in London haben. Geleitet wird die gesamte Einheit von Diego Massidda, der seit 2007 für die Vodafone-Gruppe als Direktor Breitband und Online tätig ist. Zuvor war der ehemalige McKinsey-Berater unter anderem CEO der Telecom Italia in Frankreich sowie der Tiscali Group in Frankreich und Südafrika.

Die Ansiedlung erfolge bewusst bei der im vergangenen Jahr zu 100 Prozent übernommenen Tochtergesellschaft Arcor in Eschborn, womit der Standort weiter aufgewertet wird. „Wir haben immer betont, dass wir den Standort Eschborn nicht in Frage stellen. Dies ist ein weiterer Beleg: Wir halten Wort und wir wollen gemeinsam wachsen. Die Ansiedlung einer wichtigen strategischen Einheit ist nicht nur eine positive Botschaft für unser Unternehmen, sondern in diesen Zeiten auch für Deutschland insgesamt. Gerade bei der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage ist die Tatsache, dass ein internationaler Konzern wie Vodafone hier investiert und Arbeitsplätze schafft, ein wichtiges Signal.”

Vodafone testet Funk-Internet zur Versorgung ländlicher Gebiete in Baden-Württemberg

07.04.2009
LFK und Telekommunikationsunternehmen vereinbaren ersten Pilotversuch zur Digitalen Dividende und Nutzung von Rundfunkfrequenzen für Breitband-Internet

Logo VodafoneDie Gemeinden Bopfingen und Unterschneidheim im Ostalbkreis werden als erste Kommunen in Baden-Württemberg mobiles Breitband-Internet über Rundfunk-Frequenzen nutzen können. Eine entsprechende Vereinbarung haben Vodafone Deutschland und die Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg (LFK) getroffen. Start des Versuchs soll im Mai 2009 sein.

In dem Modellprojekt wird Vodafone zunächst für 1 Jahr testen, wie ein ländliches Gebiet ohne DSL oder Kabelinternet unter Alltagsbedingungen mit mobilem Internet versorgt werden kann. In einem ersten Schritt werden rund 100 Test-Haushalte in Bopfingen (Baldern, Kerkingen, Itzlingen) und der Nachbargemeinde Unterschneidheim (Zöbingen, Walx-heim) kostenfrei mit Endgeräten ausgestattet. Mit ihnen können die Nutzer per Funk im Internet mit bis zu 7,2 MBit/s im Downlink und bis zu 1,4 MBit/s im Uplink surfen. Die Verteilung der Endgeräte an Bürger und Firmen wird in Absprache mit den Gemeinden festgelegt. Monatliche Gebühren fallen über den Versuchszeitraum nicht an.

„Schnelles Internet für alle ist keine Vision, sondern zum Greifen nahe. In einem Technologieland wie Deutschland darf es keine unterversorgten Gebiete geben. Der Zugang zum schnellen Internet ist entscheidend für die Lebens- und Standortqualität ganzer Regionen. Gemeinsam mit der LFK Baden-Württemberg wollen wir nun zeigen, dass ein Teil der nicht genutzten Rundfunkfrequenzen zur Breitbandversorgung der ländlichen Gebiete beitragen kann”, sagte Hartmut Kremling, Geschäftsführer Vodafone Deutschland und Technik-Vorstand Arcor.

„Wir betreten hier Neuland. Erstmals soll den Nutzern im ländlichen Raum, die bisher nicht ausreichend versorgt sind, die Chance gegeben werden, kurzfristig über eine schnelle Breitband-Internetverbindung zu verfügen. Der Vodafone-Versuch soll zeigen, dass es in der Praxis überzeugend geht”, so LFK-Präsident Thomas Langheinrich.

„Ohne Zugang zur Datenautobahn hat der gesamte ländliche Raum erhebliche Standortnachteile. Das gemeinsame Versuchsprojekt mit LFK und Vodafone ist darum ein wichtiger Schritt, um Wege aufzuzeigen, wie man in Zukunft Bürgern und Unternehmen in der Region bessere Arbeitsbedingungen und auch mehr Lebensqualität bieten kann. Im globalen Dorf dürfen nicht nur Städter eine Chance haben”, so der Bopfinger Bürgermeister Dr. Gunter Bühler. Große Erwartungen auch in Unterschneidheim: „Die technische Umsetzung wird von den Bürgerinnen und Bürgern mit großem Interesse begleitet”, so der Unterscheidheimer Bürgermeister Nikolaus Ebert.

Die Landesanstalt für Kommunikation hatte im Januar 2009 Unternehmen dazu aufgerufen, Modellprojekte für eine Nutzung der sogenannten Digitalen Dividende einzureichen (Call for Proposals). Der Versuch wird begleitet von der baden-württembergischen Landesregierung und läuft im Einvernehmen mit der Bundesnetzagentur. Das Modellprojekt soll Erkenntnisse darüber liefern, welches Potenzial die Funktechnik in der hügeligen Topographie im Südwesten hat, wie sie von den Bürgern genutzt wird und ob es Auswirkungen beim DVB-T- und DVB-C-Fernsehempfang gibt.

Deutsche Telekom: Festnetz-Endgeräte mieten statt kaufen

14.04.2009
Logo Deutsche TelekomAb dem 14. April 2009 bietet die Deutsche Telekom zahlreiche ihrer Endgeräte für Breitband und Festnetz auf Basis eines Servicepakets an. Das Endgeräte-Servicepaket umfasst für eine Monatspauschale aktuelle Endgeräte und umfangreiche Serviceleistungen. Damit entfallen hohe Anschaffungskosten und je länger ein Gerät genutzt wird, desto günstiger wird es: Durch steigende Rabatte auf die monatliche Pauschale sparen Kunden bis zu 80 Prozent im 5. Mietjahr. Auch ein Umstieg auf das neueste Endgerätemodell ist jederzeit möglich. Bei einem Geräte-Austausch entrichten die Kunden dann wieder die unrabattierte Monatspauschale.

Im Portfolio des Servicepakets enthalten sind Speedport Modems und WLAN-Router, sowie die Media Receiver und die WLAN-Bridge für die Nutzung von T-Home Entertain. Die Monatspauschale beginnt je nach Gerät schon bei 1,45 Euro. Das Endgeräte-Servicepaket ist an keine Mindestvertragslaufzeit gebunden. Auch Kunden ohne Telefon- oder Breitbandanschluss bei der Deutschen Telekom können vom Servicepaket profitieren.

Alle Kunden erhalten umfangreiche und kostenfreie Serviceleistungen: Remote-Services (Fernwartung der Hardware) und Software-Updates sind ebenso Teil des Angebots wie eine lebenslange Gewährleistung auf die Hardware.

Das Portfolio des Endgeräte-Servicepakets umfasst vom Start weg zahlreiche - auch WLAN-fähige - Geräte. Beispiele sind DSL-Router wie der Speedport W 503V und Media Receiver wie der MR 300 für den komfortablen IPTV-Empfang per Entertain. Der Speedport W 503V ist für einen monatlichen Mietpreis von 1,95 Euro erhältlich. Der MR 300 kostet monatlich 4,95 Euro.

Gemeinsam in die Zukunft: Telefónica Deutschland und O2 gehen zusammen: Zusammenlegung der Festnetz- und Mobilfunkinfrastruktur in einem Netzbereich

16.04.2009
Logo Telefonica Logo O2 Unter dem Dach der Telefónica O2 Germany bündeln Telefónica Deutschland und O2 zukünftig die Business-to-Business Aktivitäten sowie den Betrieb der Mobilfunk- und Festnetzinfrastrukturen. Mit dem neuen Geschäftsbereich Business und der Zusammenlegung der beiden Netzinfrastrukturen stellt das Unternehmen die Weichen für weiteres Wachstum und konvergente Angebote in der Zukunft. Geschäftsführer des neuen Business-Bereichs wird Johannes Pruchnow, bisher CEO der Telefónica Deutschland. Andrea Folgueiras, CTO Telefónica O2 Germany, wird zusätzlich das IP-Festnetz verantworten.

Der neu geschaffene Business-Bereich vereint Vertrieb und Vermarktung der Geschäftskundenangebote für kleinere, mittlere und multinationale Unternehmen sowie das Festnetz-Wholesalegeschäft. Er wird damit zu einem 2. wichtigen Standbein neben dem Privatkundengeschäft von O2. Mit der neuen Organisation kann O2 seine Strategie der integrierten Telekommunikation weiter forcieren. Unterstützt wird dies durch die Zusammenlegung der beiden Netzwerkbereiche Mobilfunk und Festnetz.

„Mit dem Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und O2 erhalten wir eine starke Festnetz- und Mobilfunkorganisation, die bei Veränderungen im Markt flexibler agieren kann. Gleichzeitig sichern wir uns damit zusätzliche Wachstumschancen in einer konvergenten Welt”, so Jaime Smith Basterra, CEO Telefónica O2 Germany. „Insbesondere für Geschäftskunden wird ein kombiniertes Angebot aus Festnetz- und Mobilfunk immer wichtiger. Mit dem neuen Business-Bereich können wir unser Portfolio aus Mobilfunk, Internetzugang und Standortvernetzung weiter ausbauen”, so Johannes Pruchnow.

Andrea Folgueiras hebt hervor, dass sich durch die neue Organisation Synergien ergeben: „Wichtigste Basis dabei ist unsere hochmoderne IP-basierte Festnetz- sowie Mobilfunkinfrastruktur, deren Zusammenführung wir in der neuen Konstellation noch schneller vorantreiben können.” Der Standort Verl wird zu einem Kompetenzzentrum für Festnetz und IP ausgebaut.”

Hintergrund:
Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG gehört zu Telefónica Europe und ist Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. Das Unternehmen bietet seinen Privat- wie Geschäftskunden in Deutschland Post- und Prepaid-Mobilfunkprodukte sowie innovative mobile Datendienste auf Basis der GPRS- und UMTS-Technologie an. Darüber hinaus stellt das Unternehmen als integrierter Kommunikationsanbieter auch DSL-Festnetztelefonie und Highspeed-Internet zur Verfügung. Telefónica Europe hat 46 Millionen Mobil- und Festnetzkunden in Großbritannien, Irland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Deutschland.

Telekom-Spitzelaffäre: Telekom fordert von Zumwinkel und Ricke Schadenersatz

22.04.2009
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom fordert von Ex-Chef Kai-Uwe Ricke (47) und Ex-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel (65) Schadenersatz von jeweils 994.050,53 Euro. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung am 22. April 2009. Nach dem Bericht haben die Anwälte der Kanzlei Loscheider „wochenlang” etwaige Schadenersatzansprüche gegen die beiden ehemaligen Telekom-Manager geprüft. Nun haben sie den „sehr geehrten Herren” mitgeteilt, das Unternehmen wolle jetzt „Schadenersatzansprüche wegen Verletzung der Pflichten” geltend machen. Im Fall Ricke hatte der Aufsichtsrat die Kanzlei beauftragt, im Fall Zumwinkel der Telekom-Vorstand.

„Sollte der geltend gemachte Betrag...nicht oder nicht vollständig geleistet sein”, werde sich das Unternehmen „gezwungen sehen, den Ersatzanspruch der Telekom AG gerichtlich durchzusetzen”. Weiter wiesen die Anwälte darauf hin, „bei dem geltend gemachten Schaden handelt es sich nicht um einen abschließenden Betrag”. Zwar habe die Telekom den „durch die Bespitzelung betroffenen und mitbeeinträchtigten Personen aus dem Aufsichtsrat” sowie den Betriebsratsmitgliedern und weiteren Konzernangehörigen eine Kostenübernahme der Anwaltskosten zugesagt. Diese müssten möglicherweise aber Ricke und Zumwinkel übernehmen. Die Kanzlei erwartet, „dass eine Mehrzahl der betroffenen Personen zivilrechtliche Schadenersatzansprüche gegen unsere Mandantin wegen Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts geltend machen wird”. Am Schluss der Briefe, aus denen die Süddeutsche Zeitung zitierte, hieß es: Sofern die sehr geehrten Herren der „Auffassung sein sollten, die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters angewandt zu haben”, stehe es ihnen „selbstverständlich frei, dies entsprechend der Beweislastregel” des einschlägigen Paragraphen 63 des Aktiengesetzes darzulegen.

O2 Business Flex: Flexibilität und Kostensicherheit für Unternehmen

05.05.2009

Logo O2Mit einem neuen Tarifkonzept bringt Telefónica O2 Germany nun auch frischen Wind in den Mobilfunkmarkt für Geschäftskunden. Am 5. Mai 2009 startete das Unternehmen den neuen Geschäftskundentarif O2 Business Flex. Der neue Tarif zeichnet sich durch besondere Flexibilität und Kostenkontrolle aus: Es gibt keine monatliche Grundgebühr, keinen Mindestumsatz und die Mindestvertragslaufzeit beträgt nur noch 3 Monate. Bei den neuen Tarifen wird jede Gesprächsminute und jede SMS einheitlich mit 15 Cent in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze abgerechnet.

Das Unternehmen bietet auch einen „O2 Kosten-Airbag”, der für Kostenkontrolle sorgt. Der Airbag öffnet sich bei 50 Euro netto. Ab diesem monatlichen Umsatz entstehen für den restlichen Monat keine weiteren Kosten für Standardgespräche ins Inland und Festnetzgespräche ins Ausland. „Mit O2 Business Flex bieten wir Geschäftskunden einen Tarif mit optimaler Flexibilität und Kostenkontrolle. Egal ob eine Firma viele Außendienstmitarbeiter hat oder mehr Innendienstler, die nur selten mobil telefonieren: Mit O2 Business Flex profitiert jedes Unternehmen”, sagt Johannes Pruchnow, designierter Ge-schäftsführer der Business-Einheit von O2.

Der neue Tarif ist für alle Unternehmenskunden geeignet. Der O2 Kosten-Airbag beschränkt die Kosten für sämtliche Mobil- und Festnetzgespräche im Inland sowie alle Festnetzgespräche ins Ausland auf 50 Euro netto im Monat. Ausgenommen sind Sondernummern, Rufumleitungen und Mehrwertdienste. Da die Kunden jeden Monat nur das zahlen, was sie auch tatsächlich vertelefonieren, eignet sich der Tarif für Wenig-, Normal- und Vieltelefonierer. Gerade große Unternehmen, die das Telefonverhalten der Mitarbeiter nicht kennen, haben mit O2 Business Flex die Möglichkeit zur Kostenkontrolle.

O2 Hardware Only
Unter dem Namen O2 Hardware Only bietet das Unternehmen auch ein neues Konzept zur Hardware-Finanzierung für Geschäftskunden an. Völlig unabhängig vom Mobilfunkvertrag sucht der Kunde sein Wunschhandy aus, leistet eine Anzahlung und begleicht die Restsumme über 24 monatliche Ratenzahlungen zu 0 Prozent Zinsen. Das neue Hardware-Modell gilt für Handys, Surfsticks, BlackBerrys und Mini-Notebooks.

Call-by-Call Telefontarife: 01074 mit Auslandsgesprächen ab 0,7 Ct/Min.

30.04.2009
Der Call-by-Call Anbieter 01074tellfon änderte ab 30.April 2009 seine Inlandstarife der Ferngespräche für das Telefonieren in den bisherigen billigen Zeitzonen. Ferner wurden etliche Auslandsziele mit neuen, höheren Tarifen belegt. Im Rahmen einer Mai-Aktion werden einige Auslandsziele für billige 0,7 Ct/Min. erreichbar sein, und die Gespräche aus dem Festnetz in sämtliche deutsche Mobilfunknetze werden dann rund um die Uhr mit 7,9 Cent/Minute berechnet. Ab 30. April 2009 kosten Gespräche in die Festnetze folgender Länder nur 0,7 Ct/Min: Australien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien, Kanada, USA. Für Gespräche in das Mobilfunknetz von Kanada und USA werden auch rund um die Uhr nur 0,7 Ct/Min. verlangt.

E-Plus mit über 18 Millionen Kunden --Zuwachs bei den Discounter Marken

28.04.2009
Eplus LogoDer Mobilfunkprovider E-Plus hat in den ersten 3 Monaten des Jahres 2009 seinen profitablen Wachstumskurs der ver-gangenen Jahre fortgesetzt. Das Unternehmen verzeichnet erneut eine positive Entwicklung bei der Kundenzahl. Zum 31. März 2009 zählte das Unternehmen erstmals über 18 Millionen Kunden. In den vergangenen 12 Monaten hat die E-Plus Gruppe rund 2,7 Millionen zusätzliche Nutzer für die eigenen Marken und über Kooperationspartner hinzugewonnen. Im gleichen Zuge steigerte die E-Plus Gruppe die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen um mehr als 4 Prozent auf 734 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz inklusive Endgeräteverkäufen und sonstigen Erträgen ist im 1. Quartal um 2,5 Prozent gestiegen.

Vodafone mit Android Handy HTC Magic

28.04.2009
Logo VodafoneDer Mobilfunkprovider Vodafone bietet seit 30. April 2009 das neue HTC Magic, ein Handy mit Android-Betriebssystem. Laut Pressemitteilung ist es das erste Google-Phone, das komplett über den Touchscreen bedient werden kann. So zeigt das HTC Magic mit seinem 3,2 Zoll großen Touchscreen und dem vorinstallierten Web-Browser Internetseiten wie auf dem PC an. Mit Google Maps kann der Vodafone-Kunde auf aktuelle Stadtpläne und Wegbeschreibungen zugreifen. Über YouTube sind alle im Internet verfügbaren Videos auch auf dem Handy abrufbar. Dank HSDPA mit bis zu 7,2 Mbit/s ist das Smartphone schnell im Internet unterwegs.

Handy HTC Magic

Foto: Vodafone D2 GmbH

Eine große Auswahl kostenloser Web 2.0-Applikationen machen das Gerät zu einem individuell einsetzbaren Begleiter. Kontakte, Kalendereinträge und E-Mails werden mit dem persönlichen Google Mail-Account automatisch synchronisiert. Google Talk ermöglicht Instant Messaging in Echtzeit mit allen Google Talk- und Mail-Kontakten. Dank des offenen Betriebssystems Android kann das Google-Phone über den Android Market mit vielen weiteren zum Teil kostenlosen Programmen individuell erweitert und an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Zum Vermarktungsstart des HTC Magic gibt es 4 Tarifpakete zur Nutzung von Sprach- und Datendiensten mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Wenignutzer können die SuperFlat Internet Weekend mit Telefonie-Flatrate am Wochenende in das deutsche Festnetz und Vodafone-Netz und mit 200 MB Inklusiv-Volumen für E-Mail und Internet für monatlich 24,95 Euro buchen. Für eine intensive Nutzung steht das Komplettpaket SuperFlat Internet Allnet für monatlich 119,95 Euro zur Verfügung. Es umfasst neben einer Sprach-Flatrate in alle deutschen Mobilfunk- und Festnetze auch einen mobilen Internet- und E-Mail-Zugang ohne Volumenbeschränkung sowie eine SMS- und Instant Messaging-Flatrate. Die SuperFlat Internet Festnetz/Mobile für 44,95 Euro pro Monat und die SuperFlat Internet zu monatlich 59,95 Euro runden das Tarif-Portfolio ab. Das HTC Magic wird in Verbindung mit einem 24-monatigen Laufzeit-Vertrag von Vodafone ab 1 Euro in allen Vodafone-Shops angeboten.

Kabelnetzbetreiber Kabel BW steigert Zahl der Internetkunden um 53 Prozent

24.04.2009
Kabel BW LogoDer Kabelnetzbetreiber für Baden-Württemberg, Kabel-BW, hat im 1. Quartal 2009 seine Kundenzahl deutlich gesteigert. Die Zahl der Internet- und Telefonkunden wuchs im Vergleich zum 1. Quartal 2008 um 53 Prozent auf 415.000 (31.03.2007: 270.000). Damit versorgt Kabel BW bereits 18 Prozent aller 2,3 Millionen TV-Kunden auch mit schnellem Internet und Telefonie zum Pauschalpreis.

Kabel BW baute auch den Marktanteil im Pay-TV-Geschäft aus. Die Zahl der Pay-TV-Kunden stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 191.000 (31.03.2008: 165.000). Der Umsatz legte um 17 Prozent auf 116,8 Millionen Euro (Q1 2008: 99,8 Millionen Euro) zu. Die Zahl der Vollzeitmitarbeiter wuchs im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 735.

Das neue Einsteigerpaket CleverKabel Starter enthält eine Internet-Flatrate mit 6 Mbit/s, und eine Telefon-Flatrate. Dabei gilt der Preis von 19,90 Euro für die Doppel-Flatrate über die gesamte Vertragslaufzeit. Mit CleverKabel Starter bietet Kabel BW neben CleverKabel 20 mit bis zu 20 MBit/s für 29,90 Euro im Monat und dem Premiumpaket Cleverkabel 32 mit bis zu 32 MBit/s und einem Pay-TV-Paket für 49,90 Euro im Monat ein weiteres Paket mit Internet- und Telefonflatrate an.

Kabel BW erhöht Breitbandgeschwindigkeit auf 100 Mbit/s

27.04.2009
Kabel BW LogoDer Kabelnetzbetreiber für Baden-Württemberg, Kabel-BW, führt in der 2. Jahreshälfte 2009 großflächig Internetverbindungen mit 100 Mbit/s ein. Schrittweise soll bis Mitte 2010 das ganze Land mit den hohen Bandbreiten versorgt werden. Kabel BW ist dabei der erste Anbieter Deutschlands, der 100 Mbit/s flächendeckend in einem Bundesland einführt.

Die maximale Bandbreite des herkömmlichen DSL liegt bei höchstens 16 Mbit/s, VDSL kommt auf 25 bis maximal 50 Mbit/s und ist nur in wenigen Großstädten des Landes verfügbar. Schon jetzt ist das gesamte Kabel BW-Netz mit seinen Glasfaserleitungen für die hohen Internet-Geschwindigkeiten vorbereitet und erreicht nahezu 3 Viertel aller Einwohner Baden-Württembergs. Bis Mitte 2010 werde das gesamte Netz auf eine Internet-Bandbreite von 100 Mbit/s aufgerüstet sein.

O2 mit erstem Android Handy von Samsung

27.04.2009
Logo O2Der Mobilfunkprovider O2 bietet ab Juni 2009 das erste Android Handy von Samsung an. Das bis Juli 2009 exklusiv bei O2 erhältliche Samsung I7500 ist laut O2 das erste Android Handy eines führenden Markenherstellers. Das Samsung I7500 kombiniert eine erweiterbare Android Plattform mit einer erstklassigen Ausstattung wie einem brillanten Touchscreen-Display, eine 5-Megapixel-Kamera mit LED Flash und GPS. Bisher klassische Anwendungen aus der PC-Welt sind mit einem Klick über den großen Touchscreen bequem mobil erreichbar. Dank der offenen Plattform des Android Betriebssystems kann der Nutzer sein Gerät optimal nach seinen eigenen Bedürfnissen individualisieren. Eine Vielfalt an Anwendungen und Diensten erhält er dazu im Android Market. Den Kontakt zu Freunden garantieren die darin enthaltenen frei verfügbaren Web 2.0-Anwendungen wie Facebook, Flickr und Instant Messaging.

Immer und überall auf dem Laufenden bleibt der Kunde durch die automatische Synchronisation von E-Mails, Kontakten und Terminen des Google Accounts. Alle anderen gängigen E-Mail Accounts können ebenfalls abgerufen werden. Der eingebaute GPS-Empfänger ermöglicht die umfassende Nutzung von Google Maps. Mit der im Android Market verfügbaren Anwendung Wikitude können Kunden per Foto Details von unbekannten Sehenswürdigkeiten im Internet abrufen. Die Kombination aus Kamera, GPS und Internet Browser wird so zum persönlichen, interaktiven Reiseführer. Als erstes Android Handy von Samsung bietet das Samsung I7500 eine 5-Megapixel-Kamera mit LED Flash. Das große 3,2 Zoll Active Matrix OLED Fulltouch-Display sorgt für eine brillante Darstellung von Bildern sowie Videos und schont mit seiner energiesparenden Technologie den Akku. Das Gerät verfügt zudem über WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth 2.0. Die Unterstützung einer Vielzahl von Medienformaten macht das Handy zu einem Multimedia-Alleskönner. Mit bis zu 40 GB Speicher, interner Speicher 8 GB, externer Speicher bis zu 32 GB, bietet das Samsung I7500 zudem ausreichend Platz für Bilder, Musik und Videos.

Congstar mit über 1 Million Kunden

27.04.2009
Logo CongstarDie Telekom Tochter Congstar, Anbieter von Mobilfunk- und DSL-Angeboten, zählt jetzt insgesamt 1 Million Kunden. Diese Schwelle wurde noch vor dem 2-jährigen Bestehen im Juli 2009 erreicht. Aktuell verlängerte Congstar bis zum 30. Juni 2009 seine laufenden Sonderaktionen für die neuen Mobilfunktarife. Bei einer Bestellung innerhalb der Monate April bis Juni bekommen Kunden, die ihre alte Rufnummer mitbringen, ein einmaliges Startguthaben in Höhe von 25 Euro.

Auch die Vieltelefonierer profitieren. Der Aktionspreis von monatlich 59,99 Euro für die congstar Full Flat (regulär 69,99 Euro) gilt nun bei Vertragsabschluss bis Ende Juni 2009 über die gesamte Vertragslaufzeit. Die Handy-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz und von congstar zu congstar kostet weiterhin monatliche 9,99 Euro. Gespräche in andere Mobilfunknetze kosten 19 Cent pro Minute.

Billigere Handygespräche, SMS und Daten-Tarife im EU-Ausland ab Juli 2009

24.04.2009
Das EU-Parlament hat weitere Tarifsenkungen bei den Handyentgelten ab dem 1.Juli 2009 beschlossen. Betroffen von der Senkung sind Handy-Gespräche, SMS und die Tarife für das Surfen im Internet via Mobiltelefon im EU-Ausland. Die neue Verordnung legt nicht bestimmte Roaming-Tarife fest, sondern setzt Obergrenzen, unterhalb deren die Netzbetreiber durch das Anbieten von niedrigeren Preisen konkurrieren können.

Ab dem 1. Juli 2009 kosten ausgehende Handygespräche maximal 43 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer pro Minute. Eingehende Handygespräche kosten maximal 19 Cent zzgl. MwSt. pro Minute. Ab dem 1.Juli 2010 werden die Obergrenzen weiter auf 39 Cent bzw. 15 Cent gesenkt. Ferner müssen ab dem 1. Juli 2009 die Netzbetreiber ihren Kunden die Gespräche ab der 31. Sekunde sekundengenau abrechnen. Zudem soll die SMS im EU-Ausland ab dem 1.Juli 2009 nur noch 11 Cent zzgl. MwSt. kosten.

Andere Datenroaming-Dienste, wie das Senden von E-Mails und Bildern oder das Surfen im Internet via Mobiltelefon oder Laptop, werden auf Großkundenebene reguliert, d.h. es gibt eine Preisobergrenze für Tarife, die ein Anbieter dem Heimatanbieter des Roaming-Kunden berechnen darf. Ab dem 1. Juli 2009 betragen hier die Kosten maximal 1 Euro pro Megabyte, ab dem 1. Juli 2010 maximal 80 Cent und ab dem 1. Juli 2011 maximal 50 Cent pro Megabyte. Auch hier gelten die Tarife zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer des jeweiligen Landes.

Um „Rechnungs-Schocks” zu verhindern, können sich Roaming-Kunden ab dem 1. März 2010 kostenlos für eine maximale Obergrenze der Kosten entscheiden. Eine dieser finanziellen Begrenzungen sollte bei 50 Euro oder bei dem entsprechenden Datenvolumen festgesetzt werden. Anbieter müssen ihre Kunden warnen, sobald 80 Prozent der vereinbarten Begrenzung erreicht worden sind, so die Verordnung. Eine weitere Mitteilung soll nach Erreichung der Begrenzung verschickt werden, in der das weitere Verfahren erklärt wird, wenn der Kunde weiterhin Datenroaming anwenden möchte. Wenn der Nutzer nicht reagiert, soll der Anbieter alle Datenroaming-Dienste kappen.

Am 26. April 2009 wurden 85 Millionen SMS im T-Mobile Netz verschickt

26.04.2009
Logo T-MobileDer Mobilfunkprovider T-Mobile hat am Sonntag, 26. April 2009, seinen Kunden den ganzen Tag über kostenlose SMS ermöglicht als Entschädigung für den 3-stündigen Netzausfall in der Woche zuvor. Bei dem SMS Umsatz vermeldete T-Mobile auch gleich einen neuen Rekord. Mit mehr als 85 Millionen SMS wurde eine neue Rekordsumme von Kurznachrichten über das Netz von T-Mobile verschickt. Dies war sogar deutlich mehr als zu Weihnachten und Sylvester, den Tagen mit der stärksten SMS-Nutzung im Jahr.

Am 21. April 2009 hatten Computerprobleme bei der Telekom dazu geführt, dass 3 von 4 Kunden von T-Moible für einige Stunden nicht telefonieren konnten. Der Grund der Störung im Mobilfunkbetrieb von T-Mobile in der Vorwoche war ein Softwarefehler im sogenannten Home Location Register (HLR). Das HLR ist dafür verantwortlich, eine Verbindung zwischen Mobilfunkstation und der zugehörigen Mobilfunknummer herzustellen.

Neuer Rekord bei den SMS - 29 Milliarden SMS wurden verschickt

24.04.2009
Logo BITKOMDas Verschicken von SMS gehört neben dem Telefonieren weiterhin zu den beliebtesten Handy-Funktionen. Mittlerweile wurden in Deutschland im Jahr 2008 29 Milliarden SMS verschickt. Das ist ein neuer Rekord, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) feststellt. Im Jahr 2007 waren es 25,3 Milliarden SMS. Im Jahr 2008 übermittelten die Mobilfunkbetreiber in Deutschland pro Tag knapp 80 Millionen SMS, 923 pro Sekunde. Im statistischen Durchschnitt versendet damit jeder Deutsche täglich eine Textnachricht. Knapp 80 Prozent der Bevölkerung nutzen ein Handy.

Die erste Handy-Kurznachricht weltweit wurde im Dezember 1992 in England verschickt. Ab etwa 1994 unterstützten alle Mobiltelefone den Versand und Empfang des Short Message Service (SMS). Mit dem Erfolg der Kurznachrichten hatte anfangs kaum jemand gerechnet. Außerdem entwickelte sich eine regelrechte Abkürzungssprache, um möglichst viele Informationen auf den maximal 160 Zeichen einer SMS transportieren zu können. Einige Verlage gaben sogar Bücher mit SMS-Literatur auf 160 Zeichen Länge heraus. „Neue Preismodelle wie die SMS-Flatrate oder Volumenverträge mit einer bestimmten Anzahl von Frei-SMS sowie Micro-Blogging-Dienste wie Twitter haben zu dem jüngsten Wachstum entscheidend beigetragen”, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Für das Jahr 2009 rechnet der Verband mit einem Anstieg auf mehr als 30 Milliarden SMS. Damit hat sich in den vergangenen 10 Jahren die Zahl der Textnachrichten fast verzehnfacht. 1999 verschickten die Deutschen erst 3,6 Milliarden SMS pro Jahr.

Telefon-Anbieter mit erheblichen Investitionen im Jahr 2008

23.04.2009
Logo BREKODie im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) zusammengeschlossenen Unternehmen haben trotz des nachlassenden Marktwachstums ein erfolgreiches Jahr 2008 abgeschlossen. Bei der jährlichen Vorstellung der Unternehmens-Wirtschaftsdaten berichteten Erna-Maria Trixl und Johannes Pruchnow, Präsidentin und Vizepräsident des Verbandes, dass die Wettbewerber der Deutschen Telekom ihren Umsatz im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 5,6 Milliarden Euro auf 6,3 Milliarden Euro steigern konnten. Im Einklang mit dem nachlassenden Marktwachstum hat sich das Umsatzwachstum gemessen an den Vorjahren auf 13 Prozent verringert. Trotzdem konnten die Unternehmen ihren Marktanteil auf 22 Prozent erhöhen.

Das Wachstum auf dem DSL-Markt hat sich im vergangenen Jahr spürbar verlangsamt, es kamen nur 3 Millionen Breitbandneuschaltungen hinzu. Für 2009 erwarten die Mitgliedsunternehmen ein gleichbleibendes Wachstum von ca. 13 Prozent. Auch der Trend zu höheren Bandbreiten ist ungebrochen. Bereits 2008 lagen die Standardbandbreiten bei Unternehmen bei größer 6 Mbit/s, während die Standardbandbreiten im Markt bei nur 2-6 Mbit/s lagen. Auch für 2009 wird sich der Trend zu höheren Bandbreiten fortsetzen. Die Mitgliedsfirmen haben ihr Investitionsvolumen über die letzten Jahre kontinuierlich auf 1,1 Milliarden Euro in 2008 erhöht, in 2009 planen sie eine weitere Steigerung um 10 Prozent. Dem gegenüber hat die Deutsche Telekom nach eigenen Angaben in 2008 nur rund 300 Millionen Euro in den Breitbandausbau in Deutschland investiert.

Billiger Telefonieren: Preiskampf lässt die Call-by-Call Tarife purzeln

23.04.2009
Nach der Osterwoche hat der Preiskampf bei den Call-by-Call Anbietern begonnen und beschert den Nutzern nun mittlerweile Tarife für Ferngespräche an Werktagen in der Zeit von 14-18 Uhr mit Tarifen unter 1 Ct/Min. 010058 verlangt in der genannten Zeit 0,95 Ct/Min. und 01075 ist mit 0,99 Ct/Min. dabei. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich diese Situation zum Wochenwechsel wieder schnell ändern wird. Ab 19 Uhr können dann wieder die beiden Anbieter Tele2 (01013) und Arcor (01070) mit Tarifen unter 0,8 Ct/Min. glänzen.

Auch bei den Handytarifen geht es zurzeit nur nach unten. Aktuell können Nutzer für unter 7 Ct/Min. in alle inländischen Handynetze telefonieren. 010057 Telecom verlangt 6,8 Ct/Min. und bei 01017 werden nur 6,79 Ct/Min. verlangt. Auch hier gilt natürlich, dass die Tarife wieder sehr schnell nach oben verändert werden können. Wer bei den Call-by-Call Tarifen auf Nummer sicher gehen will, sollte Tarife mit einer Tarifansage vor dem Gespräch wählen.

LIGA total! - Deutsche Telekom und Constantin Medien AG schließen exklusive Partnerschaft

23.04./18.05.2009

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Logo Deutsche TelekomAb dem 7. August 2009 kämpfen nicht nur 18 Fußball-Bundesligamannschaften um die Meisterschale, auch die Deutsche Telekom tritt mit einem exklusiven Fußball-Bundesliga-Angebot in den Pay-TV Markt ein. Dieses Angebot wird durch den Constantin Medien-Konzern unabhängig veranstaltet. Nach einem intensiven Entscheidungsprozess hat das Unternehmen unter 7 Bewerbern die Constantin Medien AG als exklusiven Veranstalter und Lizenznehmer für die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ausgewählt. Damit erhält ab der Spielzeit 2009/2010 die Fußball-Bundesliga ein völlig neues Gesicht. Via IPTV erhalten alle Entertain-Kunden und auch alle T-Mobile-Kunden die Möglichkeit, Fußball neu zu erleben:

„80 Prozent der Deutschen sind an Fußball interessiert. Ab sofort bieten wir den Fußballfans das beste Angebot im deutschen Fernsehen: LIGA total! Ab August können Fans die Bundesliga völlig neu erleben! Wir machen den Fernsehzuschauer zum Programmdirektor: Die Fans bestimmen, wann was läuft - ob live, in der Konferenz oder nach dem Spiel. Sie verpassen kein Spiel, kein Tor, keine entscheidende Szene mehr und das alles in High Definition”, so Christian P. Illek, Bereichsvorstand Marketing, T-Home. „Wir werden um jeden Fußball-Fan kämpfen. Mit unserer Partnerwahl haben wir deutlich gemacht, dass die Spielaufstellung entscheidend ist. Das Angebot: Alle Spiele der Bundesliga in High-Definition, bereits 30 Minuten nach Spielende befinden sich die Zusammenfassungen von allen Spielen im TV-Archiv - für alle Abonnenten frei verfügbar. Interaktive Anwendungen wie Live-Ticker, Torstatistiken und vieles mehr werden das Herz echter Fans höher schlagen lassen. LIGA total!, das neue Angebot verspricht allen Fußball-Fans die schönste Nebensache der Welt ohne Werbung und Unterbrechung zu genießen und das überall - zu Hause und mobil. Damit sind Kunden der Deutschen Telekom überall und immer am Ball.”

Illek machte deutlich, dass die Constantin Medien AG besonders im Sportbereich über ihre Tochtergesellschaften, den TV-Sender DSF Deutsches Sport Fernsehen, das Produktionsunternehmen PLAZAMEDIA, PLAZAMEDIA Austria, PLAZAMEDIA Swiss und der Kreativagentur CREATION CLUB sowie über das Online-Sportportal Sport1 die gesamte Bandbreite an integrierten Dienstleistungen im Sportmedienbereich ab-deckt - optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

LIGA total!, das neue Angebot für Fußball-Fans ist ein herausragender Bestandteil des Entertain-Angebots der Deutschen Telekom. Rund 20 Millionen Haushalte haben die Möglichkeit, das Angebot über eine schnelle DSL-Leitung bzw. über VDSL zu buchen. Mit rund 150 TV-Sendern, 8.000 Kino-Blockbustern, rund 2.500 nationalen und internationalen Radiosendern sowie interaktiven Anwendungen ist Entertain der unangefochtene deutsche Marktführer im IPTV-Markt. Interessierte Fußball-Fans können das Angebot ab 44,95 Euro - inkl. Telefonflat und Highspeed-DSL-Flat - buchen.

Am 18. Mai 2009 startete die Telekom die Vermarktung von LIGA total! Fußball-Fans können nun für 14,95 Euro pro Monat alle 612 Spiele der Bundesliga und der 2. Liga der kommenden Saison live und ohne Werbeunterbrechung auf dem eigenen Fernseher erleben. Für Fans, die die Bundesliga komplett hochauflösend (HD) genießen wollen, bietet die Deutsche Telekom LIGA total! für monatlich 19,95 Euro.

Für alle Fußballbegeisterten, die nie wieder ein Spiel verpassen wollen, egal wo sie sind, überträgt die Deutsche Telekom alle 612 Ligaspiele auch über MobileTV auf das eigene Handy. Dieser Dienst kostet 4,95 Euro pro Monat und hat eine Laufzeit von einem Monat. Alternativ kann jeder Mobilfunkkunde einen 24-Stunden-Zugang von LIGA total! für einmalig 1,95 Euro nutzen. Alle Kunden, die LIGA total! in HD genießen, können jedes Spiel auch mobil verfolgen - die ersten 12 Monate für 0 Euro. Die Mobilfunkangebote enthalten das gesamte Datenvolumen, das für die Übertragung notwendig ist - damit entstehen keine weiteren Kosten.

Voraussetzung für den Empfang von LIGA total! ist ein Entertain-Paket. Für die Darstellung von HD-Inhalten ist zudem ein VDSL-Anschluss notwendig. Bei Entertain bereits inklusive sind die Telefon- und Highspeed-DSL-Flatrates. Die Vertragslaufzeit eines Entertain-Pakets beträgt 24 Monate.

Voraussetzung für den mobilen Empfang von LIGA total! ist ein videofähiges UMTS-Mobilfunkgerät. Als Basis für die mobile Nutzung ist entweder ein Prepaid- oder ein Postpaid-Vertrag notwendig.

Hintergrund: Entertain ist das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom. „Mit rund 150 TV-Sendern, 8.000 Kino-Blockbustern, rund 2.500 nationalen und internationalen Radiosendern sowie interaktiven Anwendungen ist Entertain der unangefochtene deutsche Marktführer im IPTV-Markt”, so die Telekom. Rund 20 Millionen Haushalte haben die Möglichkeit Entertain mit einer schnellen DSL-Leitung zu erhalten. Interessierte können Entertain ab 44,95 Euro - inkl. TV, Telefonflat und Highspeed-DSL-Flat - buchen.

Bundesnetzagentur trifft Grundsatzentscheidungen für die Deutsche Telekom AG / In Teilbereichen Entlassung aus der Regulierung

24.04.2009
Logo BNetzAMit 2 Entscheidungen hat sich die Bundesnetzagentur jetzt sowohl im Vorleistungsbereich als auch im Endkundenbereich teilweise aus der Regulierung zurückgezogen. So hat sie eine Regulierungsverfügung bekannt gegeben, in der die künftigen Grundsätze für die Regulierung der Zusammenschaltung des Telefonnetzes der Deutschen Telekom AG mit den Netzen von Wettbewerbern festgelegt worden sind. Nach dieser Entscheidung ist die Telekom weiterhin zur Durchleitung von Verbindungen durch ihr Netz zum Zwecke der Anrufterminierung in ihrem Netz verpflichtet. Des Weiteren muss sie die Zuführung von Verbindungen aus ihrem Netz zu Netzen der Wettbewerber gewährleisten, insbesondere „Call-by-Call” und „Preselection” sowie das Erreichen von Mehrwertdiensterufnummern in alternativen Netzen ermöglichen. Dagegen ist die Telekom bei Transitleistungen, die über ihr Netz abgewickelt werden, weitgehend aus der Regulierung entlassen worden.

„Aufgrund einer umfangreichen Marktuntersuchung ist die Bundesnetzagentur zu dem Ergebnis gekommen, dass Transitleistungen zwischen verschiedenen Netzen wegen der mittlerweile existierenden alternativen Netzinfrastrukturen auch von anderen Anbietern erbracht werden können und daher bezüglich solcher Netzdurchleitungen keine beträchtliche Marktmacht der Deutschen Telekom mehr besteht”, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth.

Mit einer weiteren Entscheidung der Bundesnetzagentur wurde die Telekom auch im Bereich der nationalen Festnetzverbindungen auf der Endkundenebene aus der Regulierung entlassen. Im Rahmen einer Marktanalyse hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass dieser Markt nicht mehr regulierungsbedürftig ist, weil inzwischen eine Tendenz zu wirksamem Wettbewerb besteht.

„Mit diesen beiden Entscheidungen bestätigen wir einmal mehr, dass die Bundesnetzagentur nicht starr an der Regulierung festhält, sondern sich dort zurückzieht, wo die Rahmenbedingungen dies zulassen. Insofern werden wir die weitere Entwicklung genau beobachten”, betonte Kurth.

Mit der Entlassung der Transitleistungen aus der Regulierung unterliegen die dafür von der Telekom geforderten Durchleitungsentgelte künftig nicht mehr der Genehmigungspflicht durch die Bundesnetzagentur. Dagegen muss sich die Telekom die Durchleitungsentgelte für die Zuführung von Verbindungen und die Anrufzustellung auch künftig von der Bundesnetzagentur vorab genehmigen lassen.

Im Rahmen der Regulierungsverfügung zu Netzzusammenschaltungen wurde ferner die Art der erfassten Leistungen an die technischen Entwicklungen angepasst. So unterliegen künftig auch Verbindungsleistungen der Regulierung, die von und zu nationalen Teilnehmerrufnummern der Gasse (0)32 oder zu Breitbandanschlüssen im Telekom-Netz erbracht und über eine konventionelle Festnetzzusammenschaltung übergeben werden.

Deutsche Telekom konkretisiert neue Struktur des Deutschlandgeschäfts: Festnetz und Mobil wachsen zu einem Netz zusammen

30.04.2009
Logo Deutsche TelekomDie stärkere regionale und integrierte Aufstellung der Deutschen Telekom nimmt weiter Gestalt an: Am 29. April 2009 hat der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom den Vorschlägen des Vorstandes für die Neustrukturierung des Deutschlandgeschäftes zugestimmt. Am 30. April stellte der Vorstandsvorsitzende René Obermann die Grundzüge auf der Hauptversammlung in Köln vor. Demnach soll es in Deutschland nur noch eine Gesellschaft geben, in der die Bereiche Festnetz und Mobilfunk zusammengeführt werden. „Mobilfunk und Festnetz werden künftig aus einem Guss geplant, gebaut, geführt und vermarktet”, sagte Obermann vor den Aktionären.

Obermann zog bei der Hauptversammlung eine positive Zwischenbilanz zu den strategischen Zielen des Konzerns: So habe sich das Deutschlandgeschäft ordentlich entwickelt und das Auslandsgeschäft sei durch die Beteiligung an dem griechischen Telekommunikationskonzern OTE gestärkt worden. Auch der Erfolg mit mobilen Internetdiensten bestätige die Konzernstrategie. T-Systems zeige - nach der konsequenten Neuausrichtung auf netzzentrierte ICT-Angebote - nach Jahren erstmals einen positiven Trend. Obermann: „Der Wind bläst auch uns stärker ins Gesicht. In Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren steht unser Unternehmen aber vergleichsweise stabil da.”

Mit der Neustrukturierung des Deutschlandgeschäfts setzt die Deutsche Telekom jetzt den Weg fort, den sie im Herbst 2006 auf Initiative von Obermann mit dem integrierten Vertrieb und Kundenservice in Deutschland eingeschlagen hat. Die neue Struktur soll - vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und der Finanzbehörden - in 2 Schritten erreicht werden:

Noch in diesem Jahr soll es eine außerordentliche Hauptversammlung geben, um die Zustimmung der Aktionäre einzuholen. Anschließend soll die neue Struktur zeitnah umgesetzt werden. Die 3 Servicegesellschaften (Deutsche Telekom Kundenservice GmbH, Deutsche Telekom Technischer Service GmbH, Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH) sowie die Telekom Shop Gesellschaft mbH sollen 100-prozentige Töchter der neuen Gesellschaft für das Deutschlandgeschäft werden.

„Für die Kunden hat die neue Struktur den Vorteil, dass ihre Anliegen künftig nicht mehr nach Festnetz und Mobilfunk getrennt bearbeitet werden, sondern dass sie integrierte Angebote und Service aus einer Hand bekommen”, betonte Obermann. Festnetz und Mobilfunk wachsen zusammen - das zeigen beispielsweise Laptops, die sowohl per Festnetz als auch per Mobilfunk den Internetzugang ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist das iPhone, das bei verfügbarem WLAN das Festnetz für Internetverbindungen nutzt. Die Deutsche Telekom will ihren Kunden in Deutschland noch mehr integrierte Dienste bieten, die das vernetzte Leben und Arbeiten ermöglichen. „Dafür braucht es eine effiziente Steuerung aus einer Einheit”, so der Telekom-Chef weiter.

Durch die einheitliche Kundenbetreuung kann der Konzern zusätzliche Umsatzpotenziale realisieren. Beispielsweise können Kunden, die bisher nur Festnetzprodukte der Telekom nutzen, einfacher passende Mobilfunkangebote gemacht werden. Zudem kann die Deutsche Telekom durch die Umstrukturierung Prozess- und IT-Kosten einsparen, etwa dadurch, dass es in Zukunft nur noch ein IT-System für das Kundenmanagement geben soll.

Mit dem Sozialpartner wurden vorab gemeinsame Grundsätze für den Umbau vereinbart, um eine partnerschaftliche Umsetzung zu gewährleisten. So ist die Zusammenlegung von Festnetz und Mobilfunk in Deutschland nicht mit einem neuen Personalabbauprogramm verbunden. Bis zur Umsetzung der neuen Struktur wird es zudem weiterhin die Organisationseinheit T-Home, Sales & Service sowie die T-Mobile Deutschland GmbH mit ihren Gremien geben.

Deutsche Telekom mit OTE auf Wachstumskurs / Geschäftszahlen 1. Quartal 2009

07.05.2009
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom hat durch die Erstkonsolidierung der griechischen OTE-Gruppe ihren Wachstumskurs im Ausland fortgesetzt. Mit der erstmaligen Einbeziehung des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften und Mehrheitsbeteiligungen in Südosteuropa stieg die Zahl der Festnetz-Kunden zum Ende des 1. Quartals 2009 um insgesamt 7,5 Millionen, davon rund 1,7 Millionen Breitband-Teilnehmer. Insgesamt zählt das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz per Ende März 2009 ca. 40 Millionen Festnetz- und fast 17 Millionen Breitbandanschlüsse. Im Mobilfunk wuchs die Zahl der Kunden durch Einbeziehung der OTE-Töchter um rund 20 Millionen und erreichte damit einschließlich des Wachstums in den bisherigen Mobilfunkgesellschaften per Ende März insgesamt fast 150 Millionen.

Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet die Deutsche Telekom für die 11 Monate der Konsolidierung der OTE einen zusätzlichen Beitrag zum bereinigten EBITDA des Konzerns von rund 2,0 Milliarden Euro. Beim Free Cash-Flow geht die Deutsche Telekom von einem Beitrag der OTE von rund 0,6 Milliarden Euro aus, also insgesamt rund 7,0 Milliarden Euro für den Konzern.

In den ersten 3 Monaten des Jahres 2009 erzielte die Deutsche Telekom einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro, 6,2 Prozent mehr als im 1. Quartal 2008. Die Deutsche Telekom hat damit die Position als umsatzstärkstes Unternehmen der Branche in Europa gefestigt. Das bereinigte EBITDA stieg um 2,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Ohne Einbeziehung von OTE ergibt sich im 1. Quartal ein stabiler Umsatz von 15,0 Milliarden Euro und ein bereinigter EBITDA-Rückgang von 4,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Dabei haben sich das Festnetz-Geschäft im In- und Ausland, der Mobilfunk in Deutschland und den meisten Ländern Europas sowie die T-Systems entsprechend den Erwartungen oder leicht darüber entwickelt. Einbußen verzeichneten dagegen die Mobilfunkgesellschaften in den USA, Großbritannien und Polen, die unter anderem auf das eingetrübte konjunkturelle Umfeld, ein verschärftes Wettbewerbsumfeld sowie in den europäischen Gesellschaften deutlich veränderte Wechselkurse zurückzuführen sind. So verloren der polnische Zloty rund 26 Prozent und das britische Pfund etwa 20 Prozent im Vorjahresvergleich gegenüber dem Euro an Wert. „Die Zahlen, die wir heute vorlegen, zeigen ein gemischtes Bild. Trotz schwierigen Umfelds auf einigen Märkten stehen wir vergleichsweise stabil da”, erklärte der Vorstandsvorsitzende René Obermann.

Für den Konzern ergab sich im 1. Quartal 2009 ein bereinigter Überschuss von 0,7 Milliarden Euro, das sind 12,7 Prozent weniger als der Vorjahreswert von 0,8 Milliarden Euro. Hierin spiegelt sich eine leichte operative Abschwächung gegenüber dem Vorjahr. Trotz des Beteiligungserwerbs an der OTE blieb das Finanzergebnis bei minus 0,7 Milliarden Euro stabil. OTE hat insgesamt bereits einen positiven Beitrag zum Konzernüberschuss und zum Free Cash-Flow des Konzerns geleistet.

Das unbereinigte Konzernergebnis betrug minus 1,1 Milliarden Euro gegenüber plus 0,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Differenz geht im Wesentlichen auf die Wertminderung des Goodwills der T-Mobile UK um 1,8 Milliarden Euro zurück. Diese nicht Cash-wirksame Abschreibung spiegelt die starke Konjunkturabkühlung und den verschärften Wettbewerb in Großbritannien wider.

Die Entwicklung der operativen Segmente im Überblick

Mobilfunk
Die Mobilfunkgesellschaften in Europa und den USA betreuten zum 31. März mehr als 148 Millionen Kunden. Das ist ein Zuwachs von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 9,0 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Die Gesellschaften der OTE-Tochter COSMOTE steuerten einen Umsatz von 0,5 Milliarden Euro bei. Zum Quartalsende hatten die COSMOTE-Gesellschaften 19,9 Millionen Mobilfunkkunden, darunter 5,6 Millionen Vertragskunden.

T-Mobile Deutschland hielt seinen Umsatz mit minus 0,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro auf dem umkämpften Heimatmarkt weitgehend stabil. Das bereinigte EBITDA lag bei 0,7 Milliarden Euro und ging ebenfalls nur leicht um 1,0 Prozent zurück. Vor 1 Jahr hatte die Veränderung beim Umsatz noch minus 3,4 Prozent, beim EBITDA minus 1,1 Prozent betragen.

T-Mobile USA verzeichnete ein Umsatzplus von 19,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro und einen bereinigten EBITDA-Anstieg von 9,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Diese Zahlen sind durch eine positive Wechselkursentwicklung geprägt. In Dollar betrachtet fiel der Umsatzanstieg mit 4,1 Prozent deutlich geringer aus, während sich beim EBITDA ein Rückgang um 4,4 Prozent ergab. Die deutliche Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds war hier ebenso spürbar wie in Großbritannien und Polen, wo negative Währungseffekte den rückläufigen Trend bei Erlösen und Ergebnis noch verstärkten.

Weiterhin positiv entwickelt sich das Datengeschäft. In Europa ist der Umsatz in diesem Bereich in den ersten 3 Monaten gegenüber dem Vorjahr um mehr als 40 Prozent auf 432 Millionen Euro gestiegen. Inzwischen werden in 6 Ländern (D, UK, NL, A, CZ, PL) 6,5 Millionen web'n'walk Kunden verzeichnet. Allein im 1. Quartal haben 636 000 Kunden einen entsprechenden Tarif gebucht. Gegenüber dem Vorjahresquartal liegt der Anstieg bei 53 Prozent. Erfreulich auch die Tendenz bei T-Mobile USA: Hier sind die Datenumsätze in Dollar betrachtet gegenüber den ersten 3 Monaten 2008 um 31 Prozent auf 467 Millionen Dollar gewachsen. Mit einem raschen Ausbau des 3G-Netzes werden die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen.

Breitband/Festnetz
Die Geschäftszahlen des Segments Breitband/Festnetz sind durch die erstmalige Einbeziehung der OTE wesentlich beeinflusst. Es ergab sich ein Umsatzplus von 3,6 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro und ein bereinigter EBITDA-Zuwachs von 6,2 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Das Volumen des Auslandsgeschäfts hat sich durch die Konsolidierung der OTE nahezu verdoppelt. Die internationalen Umsätze betragen nun 1,1 Milliarden Euro, das bereinigte EBITDA beläuft sich im 1. Quartal auf 0,4 Milliarden Euro. Die Auslandsbeteiligungen der Deutschen Telekom betreuten zum 31. März rund 3,2 Millionen DSL-Retailkunden, davon 1,6 Millionen in den OTE-Gesellschaften in Griechenland und Rumänien.

Im Deutschlandgeschäft ging der Umsatz der T-Home im 1. Quartal erwartungsgemäß aufgrund regulatorisch gesteuerter Verluste bei Schmalbandanschlüssen um 5,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück. Dank konsequenter Kostendisziplin sank das bereinigte EBITDA gleichzeitig nur um 2,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. In den Zahlen ist die neue Geschäftseinheit Deutsche Telekom Geschäftskunden mit rund 160.000 Kunden enthalten. Die Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.

T-Home erzielte mit einem DSL-Neukundenmarktanteil von rund 53 Prozent im 1. Quartal einen Rekordwert seit Einführung der Komplettpakete. 390.000 neue Retail-Breitbandkunden wurden gewonnen, im Jahresvergleich errechnet sich ein Plus von 14,9 Prozent auf jetzt 11 Millionen DSL-Retailkunden. Die Zahl der wettbewerbsbedingten und regulatorisch gesteuerten Anschlussverluste im deutschen Festnetz lag in den ersten 3 Monaten des Jahres bei rund 360.000. Hinzu kamen etwa 240.000 Anschlussverluste, die durch den Wechsel von Resale-DSL-Kunden auf die All-IP-Plattform be-gründet waren.

Systemgeschäft
Der internationale Umsatz der T-Systems stieg um 6,4 Prozent und setzte somit die positive Entwicklung der Vorquartale fort. Dieser positive Trend ist unter anderem auf Verträge aus dem Jahre 2008 wie mit Shell und OMG zurückzuführen. In Deutschland sank der Umsatz dagegen um 8,2 Prozent. Der Umsatzrückgang im Inland liegt im Wesentlichen in dem um 12,4 Prozent niedrigeren internen Geschäftsvolumen mit der Deutschen Telekom begründet. Dies unterstreicht den Beitrag der T-Systems zur Kostensenkung im Konzern. Der Gesamtumsatz lag im 1. Quartal bei 2,1 Milliarden Euro und ging damit im Jahresvergleich um 4,3 Prozent zurück. Die externen Umsätze hielten sich dabei trotz allgemein schwieriger Marktlage nahezu stabil auf Vorjahresniveau.

Bereinigt um den Einmaleffekt der Veräußerung der Rundfunk- und Mediensparte Media & Broadcast im Vorjahr hat sich das Betriebsergebnis (EBIT) mehr als verdoppelt. Das bereinigte EBITDA lag bei 0,2 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Auftragseingang lag im 1. Quartal um 14,7 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Das ist vor allem dadurch begründet, dass die Vorjahreszahlen den großen Vertrag mit Shell enthalten. Doch auch im 1. Quartal 2009 hat T-Systems wichtige Neuabschlüsse gewonnen. Darunter sind Großverträge mit Linde, Rewe sowie den Ländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Deutsche Telekom: Auslandsgeschäft wird Milliardengrab

07.05.2009
Logo Deutsche TelekomDas Auslandsgeschäft war bei der Deutschen Telekom einst ein Gewinnbringer - doch jetzt beschert es dem Bonner Konzern einen Milliardenverlust. Das berichtete am 7. Mai 2009 die Financial Times Deutschland. Vor allem die britische Mobilfunktochter T-Mobile UK bereitet Probleme. Bei T-Systems drohen erstmals betriebsbedingte Kündigungen.

Schleppende Geschäfte in einigen Auslandsmärkten haben der Deutschen Telekom im 1. Quartal 2009 einen Nettoverlust eingebracht. Insbesondere das Mobilfunkgeschäft in Großbritannien bereitet dem Bonner Konzern Ärger: Auf seinen Wert muss er 1,8 Milliarden Euro abschreiben. Unter dem Strich summiert sich der Konzernverlust auf 1,1 Milliarden Euro - im Vorjahreszeitraum verzeichnete das Unternehmen noch einen Gewinn von 0,9 Milliarden Euro, teilte die Telekom am 7. Mai 2009 mit.

Vorstand rechnet mit Gewinn für 2009
Finanzvorstand Timotheus Höttges rechnet im laufenden Jahr auch unter dem Strich mit einem Gewinn. „Wir planen ein positives Nettoergebnis nach Minderheiten im Gesamtjahr”, sagte er am 7. Mai der Presse. Der Telekom-Vorstand geht nun davon aus, dass das bereinigte Konzern-EBITDA in diesem Jahr 2 bis 4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 19,5 Milliarden Euro liegen wird. Das Ziel soll mit Sparmaßnahmen abgesichert werden. Hinzu kommt noch der Beitrag des griechischen Telekommunikationskonzerns OTE, an dem sich die Telekom 2008 beteiligte. OTE trage im laufenden Jahr zum bereinigten Konzern- EBITDA rund 2 Milliarden Euro bei, teilte die Telekom mit.

Kündigungen bei T-Systems
Wegen der angespannten Lage drohen bei der Telekom erstmals betriebsbedingte Kündigungen im großen Stil. Nach Informationen der FTD will die angeschlagene Geschäftskundensparte T-Systems bis Ende 2009 in Deutschland mehr als 3.000 Stellen streichen. Nur für rund die Hälfte der Betroffenen deute sich derzeit ein sozial abgefedertes Ausscheiden aus dem Konzern an, heißt es aus Unternehmenskreisen.

Telekom-Chef René Obermann hat die Berichte über drohende betriebsbedingte Kündigungen bei der Tochterfirma T-Systems zurückgewiesen und von „Säbelrasseln” gesprochen. Das Unternehmen habe in der Vergangenheit mehrfach betont, dass ein Personal- und Kostenumbau in der Geschäftskundensparte notwendig sei, sagte er am 7. Mai bei der Vorlage der Quartalszahlen. Dabei strebe die Telekom sozialverträgliche Lösungen an.

Bundesnetzagentur veröffentlicht neue Regeln zur Rufnummernlänge im Ortsnetz

07.05.2009
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 7. Mai 2009 für die 5.200 Ortsnetzbereiche neue Regeln zur Rufnummernlänge veröffentlicht. Ab dem 1. Juli 2011 erhalten Verbraucher, die eine neue Rufnummer benötigen, ausschließlich 11-stellige Ortsnetzrufnummern (berechnet mit der Ortsnetzkennzahl ohne die führende „0”). Ausgenommen von dieser Regel sind die Ortsnetzbereiche mit 2-stelliger Ortsnetzkennzahl; das sind Berlin (0)30, Hamburg (0)40, Frankfurt (0)69 und München (0)89. Hier werden weiterhin 10-stellige Rufnummern vergeben. Von der Regelung nicht betroffen sind die Bestandskunden, die keine neue Rufnummer benötigen. Zu der Festlegung gehört ein Zeitplan, der eine großzügige Übergangslösung vorsieht.

„Bereits in den letzten Jahren war aufgrund des ständig steigenden Rufnummernbedarfs in mehreren Ortsnetzen die Vergabe 11-stelliger Rufnummern notwendig. Um Rufnummernknappheiten zu vermeiden und um durch die Vereinheitlichung effizientere Geschäftsprozesse sowohl bei der Nummernverwaltung als auch beim Netzbetrieb zu ermöglichen, haben wir nunmehr nach einer öffentlichen Anhörung die neuen Regelungen zur bundesweiten Umstellung getroffen”, erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. „Insbesondere können wir durch die Maßnahme sicherstellen, dass kurzstellige Rufnummern von Telefonkunden weitestgehend bestehen bleiben und nicht in langstellige Rufnummern umgewandelt werden müssen, um so zusätzliche freie Rufnummern zu erzeugen.”

„Neue Techniken und preisgünstige Angebote führen zur Umwandlung analoger Anschlüsse in ISDN-Anschlüsse mit mehreren Rufnummern, zum zusätzlichen Abschluss von Internet-Telefonieverträgen mit einer eigenständigen Rufnummer und zur Vergrößerung von geschäftlich genutzten Telefonanlagen. Damit ist die anhaltend hohe Nachfrage nach neuen Ortsnetzrufnummern ein Zeichen der erfolgreichen Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts. Diese hat durch intensiven Wettbewerb leistungsstärkere und preiswertere Produkte hervorgebracht”, betonte Kurth.

Deutsche Telekom sucht Nachwuchstalente

11.05.2009
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom plant in diesem Jahr je nach Geschäftsentwicklung zusätzlich zu den bisher schon eingestellten Experten noch bis zu 2.000 Stellen mit Hochschul-Absolventen und Young Professionals zu besetzen. Besonders gefragt sind zurzeit Ingenieure, IT-Spezialisten und Betriebs- sowie Volkswirte. Aber auch für Absolventen anderer Studienrichtungen bieten sich vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, wie Peter Körner, Leiter Human Resources Development, bestätigte: „Starre, vorgezeichnete Karrierewege bringen einen internationalen Konzern nicht voran. Deshalb schaffen wir Freiräume, bieten flexible Entwicklungsmöglichkeiten und setzen auf Eigenverantwortung. Besonderen Wert legen wir darauf, dass unsere Führungskräfte ihre Mitarbeiter auf diesem Weg unterstützen.” Insgesamt plant das Unternehmen 2009 bis zu 3.500 Mitarbeiter neu einzustellen.

Für Hochschul-Absolventen und Young Professionals bietet der Direkteinstieg „Jump in!” hervorragende Chancen für einen erfolgreichen Karrierestart bei der Deutschen Telekom, denn gerade in den ersten Monaten werden die persönlichen und fachlichen Kompetenzen der neuen Mitarbeiter intensiv weiterentwickelt. Das reicht vom Coaching durch die Führungskraft, über mögliche Auslandseinsätze hin zu einem individuellen Weiterbildungsbudget. Als Alternative zu „Jump in!” richtet sich das Nachwuchskräfteprogramm „Start up!” an hoch ambitionierte Absolventen „mit beeindruckender Persönlichkeit und dem Drang zu verändern”. Innerhalb von 15 Monaten - 3 Monate davon in einer der Auslandsgesellschaften - werden die „Start up!s” mit anspruchsvollen Aufgaben und innovativen Projekten darauf vorbereitet, größere Verantwortung bei der Deutschen Telekom zu übernehmen. Coaching durch den direkten Vorgesetzten und individuelles Mentoring durch eine erfahrene Führungskraft unterstützen die Konzerneinsteiger auf diesem Weg.

Noch bis Juli 2009 läuft die aktuelle Telekom Campus Tour an ausgewählten deutschen Hochschulen. Mitarbeiter des Recruiting-Teams der Deutschen Telekom informieren über offene Stellen, das Nachwuchskräfteprogramm „Start up!” sowie den Direkteinstieg „Jump in!” und erläutern Praktikumsmöglichkeiten im Konzern. Darüber hinaus haben alle Besucher der Campus Tour die Chance auf ein attraktives, vergütetes Praktikum von Mai bis Juli 2010 in Südafrika. „Wir gehen bewusst direkt an die Hochschulen. Dort finden wir Menschen, die ihre Talente weiterentwickeln möchten und nach Chancen Ausschau halten, ihre Ideen zu verwirklichen. Wir suchen junge, engagierte Mitarbeiter, die verändern und gestalten wollen und Sinn für Innovationen haben”, erläutert Körner das Ziel der Aktion.

Die Campus Tour ist am 23. April 2009 an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin gestartet. Per Videobewerbung können im Campus Tour-Truck interessante und interessierte Studenten zeigen, dass sie genau der oder die Richtige für ein Spitzen-Praktikum in Südafrika sind. Im Vordergrund stehen dabei Persönlichkeit, Kreativität und Originalität der Bewerber, nicht Noten oder Lebenslauf. Für einen perfekten Eindruck und Auftritt im Video sorgen kostenlos die mitreisenden Hair-Stylisten. Die besten 10 Bewerber aus den Videos werden zu einem Auswahltag nach Berlin eingeladen.

O2 steigert Umsatz und Profitabilität: Geschäftszahlen 1. Quartal 2009

13.05.2009
Logo O2Telefónica O2 Germany hat seinen Wachstumskurs im 1. Quartal 2009 fortgesetzt und die Profitabilität bei anhaltendem Kundenwachstum weiter gesteigert. Das operative Ergebnis (OIBDA) in den Monaten Januar bis März 2009 betrug 202 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent. Der Serviceumsatz im Mobilfunk konnte dabei erneut leicht gesteigert werden (+ 0,6 Prozent). Mit 324.000 Neukunden in dem Quartal stieg die Gesamtkundenzahl auf 14,7 Millionen - ein Zuwachs um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Die Zahlen zeigen, dass wir trotz der wirtschaftlichen Abkühlung in Deutschland auf Wachstumskurs bleiben und wir die Profitabilität unseres Geschäfts weiter steigern”, sagte Jaime Smith, CEO von Telefónica O2 Germany. Das gute Ergebnis sei eine Bestätigung der Strategie von O2 für mehr Kundenorientierung, Service und den konsequenten Ausbau der Netzinfrastruktur. Gleichzeitig habe das Unternehmen durch die im Vorquartal begonnene SIM-Only-Kampagne die Kundengewinnungskosten deutlich senken können. Im Mittelpunkt dieser Strategie steht der im Mai gestartete neue Tarif O2 O, mit dem das Unternehmen in den kommenden Monaten die bestehenden Marktstrukturen in Deutschland aufbrechen und neue Kunden gewinnen will.

Datendienste als Wachstumstreiber
Ein Wachstumstreiber im 1. Quartal 2009 waren die Datendienste. In den ersten 3 Monaten des Jahres stieg der Umsatz mit Datendiensten (ohne SMS) im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent. „Mit unseren Datensticks und mobilen Datenangeboten gewinnen wir gerade bei Neukunden überproportional hohe Marktanteile”, betonte Smith. Nun zahle sich aus, dass O2 nach Investitionen in Milliardenhöhe über eines der modernsten und schnellsten Netze in Deutschland verfüge. „Wir sehen in der mobilen Datennutzung ein enormes Wachstumspotential”, so Smith.

Kundenzahl und Umsatz
Von den 14,7 Millionen Gesamtkunden im 1. Quartal hatten 7,1 Millionen Kunden Postpaid-Mobilfunkverträge (+10 Prozent gegenüber Vorjahresquartal) und 7,4 Millionen Prepaid-Verträge (+13 Prozent). Die Zahl der O2-DSL-Kunden stieg im Jahresvergleich um 86 Prozent auf 232.000.

Zuwächse gab es auch im Partnergeschäft. Durch die erfolgreichen Kooperationen mit Hansenet, Tchibo, M-Net, Schlecker sowie weiteren Partnern wurden im 1. Quartal 115.000 Neukunden gewonnen. Die Discountmarke Fonic steigerte die Kundenzahl im 1. Quartal um 118.000 oder 16,6 Prozent auf 828.000 Kunden.

Sehr positiv verlief das DSL-Wholesalegeschäft, das derzeit noch vom Schwesterunternehmen Telefónica Deutschland betrieben und zur Mitte des Jahres 2009 in Telefónica O2 Germany integriert wird. Die Gesamtzahl der entbündelten DSL-Breitbandzugänge (ULL), die über die Partner United Internet, Hansenet, Freenet sowie durch O2 vertrieben werden, betrug zum Quartalsende 1,4 Millionen Anschlüsse - ein Zuwachs von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Trotz der allgemeinen Wirtschaftsschwäche entwickelte sich der Gesamtumsatz positiv. Telefonica O2 Germany und Telefónica Deutschland erwirtschafteten in den ersten 3 Monaten 2009 einen Umsatz von 886 Millionen Euro - eine Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Erfreulich war in diesem Zusammenhang die stabile Entwicklung des mobilen Serviceumsatzes, der mit einem Zuwachs von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 695 Millionen Euro zum 2. Mal in Folge in einem Quartal gestiegen ist.

Der durchschnittliche Monatserlös pro Mobilfunkkunde (Average Revenue per User - ARPU) sank im 1. Quartal auf 15,90 Euro (-10,5 Prozent zum Vorjahresquartal). Grund für den Rückgang war die mittlerweile abgeschlossene Überführung der Bestandskunden in günstigere Tarife.

Shopausbau und Investitionen
Telefónica O2 Germany baute in den ersten 3 Monaten 2009 das Vertriebsnetz weiter aus und eröffnete 30 neue Shops. Das Unternehmen investierte im 1. Quartal 184 Millionen Euro, die vor allem in den Netzausbau flossen. Bis Ende 2009 wird dieser Ausbau abgeschlossen sein. Bereits heute verfügt O2 über eines der modernsten und schnellsten Mobilfunknetze in Europa, das Deutschland nahezu flächendeckend versorgt.

Bundesnetzagentur stellt Regulierungsstrategie zum Breitbandausbau vor

13.05.2009
Logo BNetzAMit einem innovativen und investitionsfreundlichen Konzept erfüllt die Bundesnetzagentur nur knapp 3 Monate nach Verabschiedung der Breitbandstrategie durch die Bundesregierung einen daraus folgenden Auftrag. Sie veröffentlichte am 13. Mai 2009 auf ihrer Internetseite „Eckpunkte über die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung moderner Telekommunikationsnetze und die Schaffung einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur” sowie „Hinweise zur konsistenten Entgeltregulierung i. S. d. § 27 Abs. 2 TKG” zur Konsultation.

„Obwohl das Thema komplex ist und unterschiedliche Positionen bei den Marktteilnehmern bestehen, wollen wir mit unseren Eckpunkten zu einer raschen Klärung der Rahmenbedingungen des Breitbandausbaus in Deutschland beitragen. Planungssicherheit und Transparenz sind Voraussetzungen für die gewaltigen Investitionen, die erfolgen sollen”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

In den Eckpunkten werden beispielsweise Projekte regionaler Unternehmen oder öffentlicher Träger, die die Errichtung hochleistungsfähiger Telekommunikations-Infrastruktur zum Ziel haben, ausdrücklich befürwortet. Die Bundesnetzagentur spricht sich außerdem für Kooperationen von Telekommunikationsunternehmen aus, um so einen Beitrag zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Breitbandnetzen zu leisten.

„Wir begrüßen ausdrücklich Kooperationen beim Breitbandausbau, die Effizienzen fördern sowie Kosten und Risiken angemessen teilen. Es gibt eine große Chance für alle Beteiligten, durch rasche vertragliche Vereinbarungen Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen. Das Zeitfenster hierfür ist jedoch begrenzt, und ich appelliere an die Verhandlungspartner, möglichst bald konkrete Lösungen vorzulegen. Nur dann sind wir gemeinsam mit dem Bundeskartellamt in der Lage, die verbindliche wettbewerbs- und regulierungsrechtliche Sicherheit zu geben”, so Kurth.

„Die Bundesnetzagentur wird Entscheidungen zukünftig verstärkt an den Säulen des Eckpunktepapiers - Reduzierung von Risiken, Sicherung der Investitions- und Innovationskraft, Planungssicherheit sowie Transparenz - ausrichten, um den Breitbandausbau in Deutschland zu unterstützen und voranzutreiben. Für die Anbieter soll es sich lohnen, in moderne Glasfasernetze zu investieren und bislang unversorgte Gebiete mit Breitbandanschlüssen zu versorgen”, so Kurth.

Mit einem eigenen Forum will die Bundesnetzagentur nicht nur den Dialog fördern, sondern auch die wesentlichen Interessengruppen an einen Tisch bringen. „Der Teufel steckt wie so oft im Detail. Wir brauchen den guten Willen aller Marktteilnehmer zur Kooperation. Das Forum könnte viele Fragen pragmatisch lösen und damit Regulierungsverfahren überflüssig machen”, ergänzte Kurth.

Gegenstand der ebenfalls zur Konsultation gestellten „Hinweise zur konsistenten Entgeltregulierung i. S. d. § 27 Abs. 2 TKG” ist die Weiterentwicklung der Grundsätze einer konsistenten Entgeltregulierung gerade auch mit Blick auf die Förderung effizienter Infrastrukturinvestitionen. Das Konsistenzgebot betrifft zum einen das Verhältnis von Vorleistungs- und Endkundenentgelten. Hierzu hatte die Bundesnetzagentur bereits im November 2007 Hinweise zu Preis-Kosten-Scheren veröffentlicht. Zum anderen bezieht sich das Konsistenzgebot auf das Verhältnis unterschiedlicher Vorleistungsentgelte zueinander.

Ex-Telekom-Chef Ron Sommer macht Karriere in Russland

16.05.2009
Der frühere Chef der Deutschen Telekom, Ron Sommer (59), wird Presseberichten zufolge Vizepräsident des russischen Mischkonzerns AFK Sistema. Sommer soll die Telekomsparte von Sistema leiten, wie die Moskauer Wirtschaftszeitung „Wedomosti” unter Berufung auf Konzernkreise Mitte Mai 2009 meldete.

Internettelefonie-Streit zwischen Handy-Netzbetreibern und Skype

11.05 2009
Anbieter von Internettelefonie wie die ebay-Tochter Skype fordern von der Politik und der Bundesnetzagentur, ihnen Zugang zu den Mobilfunknetzen zu verschaffen. Sie wollen ihr Angebot VoIP (Voice over Internetprotocol) - Sprachübertragung per Internet - auch mobil nutzbar machen. Doch deutsche Handynetzbetreiber schließen die Nutzung ihrer Mobilfunknetze für VoIP-Telefonate in ihren Vertragsbedingungen aus.

Zuletzt eskalierte dieser Streit, als Skype im April 2009 seine Software für das iPhone von Apple veröffentlichte. iPhone wird in Deutschland exklusiv von T-Mobile vertrieben. Mit dem Skype-Programm können Nutzer kostenlos miteinander telefonieren. Gespräche zu anderen Teilnehmern kosten eine geringe Gebühr. Die Software für Apples iPhone war nach kurzer Zeit mehr als 1 Million Mal heruntergeladen worden. Doch T-Mobile verbot seinen Kunden Internettelefonate über ihr Mobilfunknetz.

Das Problem betraf nicht nur die iPhone-, Skype- und T-Mobile-Nnutzer, sondern jeden, der mit einem Mobiltelefon oder Notebook unterwegs über ein UMTS-Netz ins Internet geht und den mobilen Internetzugang auch für die Internettelefonie nutzen wollte.

Zunächst hatten Vodafone und T-Mobile gedroht, keine Nokia-Geräte mit Skype-Funktion zu vertreiben. Mitte Mai 2009 wiegelten sie jedoch ab. Unter den Ärger um Skype auf dem Handy will der Mobilfunkanbieter Vodafone mit einem Sondertarif einen Schlussstrich ziehen. Für Kunden, die den günstigen Dienst zum Telefonieren über das Internet (VoIP) verwenden wollen, werde es künftig spezielle Datentarife geben, sagte Vodafone-Sprecher Kuzey Esener am 11. Mai der Deutschen Presse-Agentur dpa auf Anfrage. Auch Konkurrent T-Mobile prüft nach eigenen Angaben einen Sondertarif, allerdings als eine von mehreren Optionen. „Es gibt verschiedene Modelle, die noch geprüft werden”, sagte T-Mobile-Sprecher Alexander von Schmettow. Mit den Skype-fähigen Handys des finnischen Handy-Herstellers Nokia habe T-Mobile keine Probleme. Das in wenigen Wochen erscheinende N97 werde es entgegen anderslautenden Medienberichten auch bei T-Mobile geben, sagte der T-Mobile-Sprecher.

Allerdings werden die Kunden beider Mobilfunkanbieter Skype auf den Geräten nicht vorinstalliert finden. Nokia liefere seine Telefone aber mit einem allgemeinen Client für Internet-Telefonie (Voice over IP, VoIP) aus, sagte von Schmettow. Der Kunde könnte dann einen Dienst seiner Wahl nutzen. Auch Vodafone ist nach eigenen Angaben weit entfernt von einem noch am Wochenende von der „Welt” berichteten Boykott gegen Nokia-Handys. „Es gibt keinen Streit zwischen Nokia und uns”, sagte Esener. Auf den von Nokia gelieferten Handys sei Skype nicht vorinstalliert. „Allerdings kann der Kunde die Skype-Software selbst draufladen.”

Der Internet-Dienst Skype ist seit Anfang April erstmals auch für Mobiltelefone verfügbar. Skype-Nutzer telefonieren über das Internetprotokoll untereinander kostenlos. Vorerst erwarte er aber noch keinen großen Ansturm der Nutzer auf den Dienst, sagte Esener.

T-Mobile hatte als Grund für seine Blockade-Absichten angeführt, dass der Service das Netz erheblich belasten würde und keine gleichwertige Sprachqualität gewährleistet werden könne. Erste Erfahrungen im Ausland hätten dieses Argument entkräftet, wendet dagegen die Noch-eBay-Tochter Skype ein. Tatsächlich dürften die Mobilfunkbetreiber aber befürchten, dass sie der Dienst mittelfristig deutlich Umsätze kosten könnte. Wer seine Gespräche auch mobil über eine Daten-Flatrate führt, kann in vielen Fällen kräftig Gesprächskosten sparen - somit könnten VoIP-Dienste ins Kerngeschäft der Mobilfunk-Konzerne schneiden.

Vodafone Deutschland: Erfolgreicher Wandel zum integrierten Kommunikationskonzern: Geschäftszahlen 2008/2009

19.05.2009
Logo VodafoneDeutliches Wachstum im DSL-Geschäft bei Kunden und Umsatz, ebenfalls dynamisches Wachstum bei Datendiensten und die beste Gewinnmarge im deutschen Telekommunikationsmarkt zeichnen die Bilanz von Vodafone Deutschland und Arcor im Geschäftsjahr 2008/09 aus. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Wirtschaftsjahr April 2008 bis März 2009 sagte Friedrich Joussen, CEO von Vodafone Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Arcor AG, Vodafone Deutschland sei damit auch in Krisenzeiten gut aufgestellt und fit für die Zukunft. Das gute Jahresergebnis in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld sei eine solide Grundlage für Investitionen in neue Geschäftsfelder und Wachstum am Standort Deutschland, wozu zum Beispiel der kürzlich angekündigte Aufbau des weltweiten Kompetenzzentrums für IPTV, Video und vernetzte Lebenswelten der Zukunft in Eschborn bei Frankfurt gehört. „Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Vodafone Deutschland den Wandel zum integrierten Kommunikationskonzern erfolgreich vollzogen.”

Im Berichtszeitraum April 2008 bis März 2009 betrug der erstmals konsolidierte Gesamtumsatz von Vodafone Deutschland und Arcor über alle Sparten 9,412 Milliarden Euro. Die ebenfalls konsolidierte Gewinnmarge (EBITDA-Marge, Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag mit 39,0 Prozent stabil auf dem hohen Niveau des Vorjahres und damit deutlich über dem der Branche in Deutschland. Sehr positiv entwickelten sich insbesondere die Bereiche mobile Datendienste und DSL. Insgesamt nutzten im Geschäftsjahr 2008/2009 fast 39 Millionen Kunden die Dienste von Vodafone und Arcor. Joussen: „Wir heben bereits jetzt deutliche Synergien aus der Integration. Als Komplettanbieter erschließen wir ganze neue Kundensegmente. Im Geschäftskundensegment haben Vodafone und Arcor ein klares Profil gewonnen und gemeinsam wichtige Großaufträge auf Industrie- und staatlicher Seite gewonnen.” Als Beispiele nannte er Siemens, Allianz, McDonalds, Dekra und das Land Rheinland-Pfalz. Konvergente Produkte, Services aus einer Hand, Kostenkontrolle und Preistransparenz durch mehr Flatrates stärken die gemeinsame Position von Vodafone und Arcor im Privatkundensegment.

Zum 1. August 2009 bekommt der neue integrierte Kommunikationskonzern auch nach außen ein neues Gesicht: Mit einem neuen Markenauftritt soll der Aufbruch in eine neue Zeit noch sichtbarer werden. „Wir erfinden uns noch einmal neu. Aus Vodafone alt und Arcor alt wird das neue Unternehmen Vodafone. Wir sind fit und wirtschaftlich und strategisch hervorragend aufgestellt für die künftigen Herausforderungen im Markt”, so Joussen.

Im Geschäftsjahr 2008/09 lag der Gewinn (EBITDA) über alle Sparten bei rund 3,7 Milliarden Euro. Dank einer optimierten und nachhaltigen Kostenkontrolle blieb die Gewinn-Marge (EBITDA-Marge) bei 39,0 Prozent stabil auf sehr hohem Niveau. „Somit ist Vodafone weiterhin das profitabelste Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb in Deutschland”, erklärte Joussen.

Der Service-Umsatz über alle Sparten betrug im zurückliegenden Geschäftsjahr 9,036 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,280 Milliarden Euro). Der leichte Rückgang ist maßgeblich auf regulierte Preise im Mobilfunk zurückzuführen.

2-stelliges Wachstum im DSL-Geschäft
Die Zahl der DSL-Kunden stieg im Geschäftsjahr 2008/2009 um 575.000 auf 3,221 Millionen, darunter 154.000 Wholesale-Kunden. „Wir sind der mit Abstand führende alternative DSL-Anbieter in Deutschland. Wir werden diesen Wachstumskurs auch in den nächsten Quartalen konsequent weiterverfolgen und so unser mittelfristiges Ziel von 20 Prozent Marktanteil schrittweise und aus eigener Kraft erreichen”, erläuterte Joussen. Im 4. Quartal kamen insgesamt 180.000 neue DSL-Kunden hinzu. Damit entwickelte sich der Festnetz-Umsatz erstmals wieder positiv gegenüber dem Vorjahreszeitraum und nahm um 2,1 Prozent zu.

Datendienste erreichen Milliardengrenze
Der Umsatz mit mobilen Datendiensten ist weiter ein Wachstumsmotor für die Zukunft. Er profitierte von einer erhöhten Nutzung dieser Dienste für Notebooks, Netbooks und Smartphones und entwickelte sich wie erwartet sehr positiv. Joussen: „Das Ergebnis zeigt die Dynamik, die jetzt im Geschäft mit mobilen Datendiensten aufkommt. Die Datendienste bleiben auch in Zukunft ein attraktives Wachstumsfeld.” Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 21 Prozent auf rund 960 Millionen Euro. Damit wurde die angepeilte Milliardengrenze nahezu erreicht. 8,2 Millionen Vodafone Kunden nutzen ein UMTS-Handy oder surfen über UMTS mit dem Notebook im Internet, ein Kundenplus von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kundenzahl steigt auf 35,471 Millionen
Die Zahl der Mobilfunkkunden erhöhte sich um 1,059 Millionen oder 3,1 Prozent auf 35,471 Millionen (Vorjahr: 34,412 Millionen). Allerdings hat Vodafone im letzten Quartal (Januar bis März 2009) netto 698.000 Kunden ausgebucht, die ihre Prepaid-Karten nicht oder kaum genutzt haben.

Vodafone Deutschland und Arcor AG konsolidiert
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
  Geschäftsjahr
2008/09
Geschäftsjahr
2007/08
Veränderung
gegenüber
Vorjahr
Mobilfunkkunden 35,471 Millionen 34,412 Millionen +1,059 Millionen
+3,1%
DSL-Kunden 3,221 Millionen
(einschl. 154.000 Wholesale)
2,646 Millionen +575.000,
+21,7%
Gesamtumsatz 9,412 Milliarden Euro 9,729 Milliarden Euro -3,2%
Service-Umsatz gesamt 9,036 Milliarden Euro 9,280 Milliarden Euro -2,5%
Service-Umsatz Festnetz 2,116 Milliarden Euro 2,168 Milliarden Euro -2,1%
Service-Umsatz Mobilfunk 6,921 Milliarden Euro 7,112 Milliarden Euro -2,7%
Datenumsatz ohne SMS/MMS 960 Millionen Euro 793 Millionen Euro +20,8%
Datenumsatz ohne SMS/MMS
als Anteil am Service-Umsatz Mobilfunk
13,9% 11,2% +2,7%-Punkte
EBITDA (konsolidiert Mobilfunk+Festnetz) 3,672 Milliarden Euro 3,774 Milliarden Euro -2,7%
EBITDA-Marge (konsolidiert Mobilfunk+Festnetz) 39,0% 38,8% +0,2%-Punkte
Mobilfunk-ARPU (Umsatz Kunde/Monat) 16,4 Euro 18,4 Euro -10,7%
Mobilfunkminuten 46,706 Milliarden 42,008 Milliarden +11,2%
Mobilfunkminuten Kunde/Monat 111,5 Min. 109,5 Min. +2 Min,
+1,8%
UMTS-Nutzer (Handy, Notebook) 8,202 Millionen 5,836 Millionen +2,366 Millionen,
+40,5%
Abweichung durch Rundungen möglich

Freenet verkauft DSL-Geschäft an United Internet

26.05.2009
Die United Internet-Tochter 1&1 Internet AG und die freenet AG haben am 26. Mai 2009 einen Vertrag über den Kauf des freenet DSL-Geschäfts sowie eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Vertrieb von DSL-Produkten geschlossen. Der Kauf erfolgt durch den Erwerb aller Geschäftsanteile an der freenet Breitband GmbH.

Für den Erwerb wurde ein Kaufpreis von 123 Millionen Euro vereinbart, der zu 70 Millionen Euro in bar sowie mit 4.583.500 United Internet Aktien aus eigenem Bestand erfüllt wird. Soweit der Börsenkurs einer United-Internet-Aktie zum Zeitpunkt der technischen Kundenmigration unter 12 Euro notiert, wird für jede Aktie ein Ausgleichsbetrag in bar geleistet, der jedoch 4 Euro pro Aktie nicht übersteigen wird. Alternativ kann der gesamte Kaufpreis in bar geleistet werden. Der Kaufpreis, der zum überwiegenden Teil nach Abschluss der Kundenmigration fällig wird, basiert auf einer Bewertung des Kundenbestands und ist damit abhängig von der zum Migrationsabschluss gelieferten Anzahl von Kundenverträgen. Ziel ist es, die Kundenverträge bis zum Jahresende 2009 technisch zu migrieren.

Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung, die nach der kartellrechtlichen Freigabe der Transaktion wirksam wird und mindestens bis 2014 läuft, gewährt die 1&1 Internet AG bis Ende 2014, zusätzlich zu ihren marktüblichen DSL-Provisionen, eine Prämie von bis zu insgesamt 6.551.000 United-Internet-Aktien (heutiger Marktwert ca. 49 Millionen Euro).

Die 1&1 Internet AG kauft im Zuge des Erwerbs alle freenetDSL und freenetKomplett-Verträge. Kunden, die von verbundenen Unternehmen bzw. von Wholesale-Partnern der freenet betreut werden, verbleiben bei freenet. Es wird geschätzt, dass zum Zeitpunkt der Migration ca. 700.000 DSL-Verträge an 1&1 übergehen werden.

Das Hamburger Abendblatt meldete am 4. Juni 2009, freenet AG wolle auch ihre Webhosting-Tochter Strato loswerden. Strato bietet Speicherplatz im Internet an und beschäftigt ca. 500 Mitarbeiter. freenet befindet sich in einer tiefen Umstrukturierungsphase und will sich künftig auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren. Im Zuge des Konzernumbaus sollen rund 1.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Der Standort Elmshorn soll geschlossen werden.

Deutsche Telekom eröffnet Standort in Shenzhen (China)

26.05.2009
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom hat am 26. Mai 2009 am Standort Shenzhen in China ein Kompetenzzentrum für Produkte & Innovation, Technologie und Einkauf eröffnet. Damit werden die guten Beziehungen der Deutschen Telekom zu Technologieanbietern aus China weiter vertieft.

„Die Deutsche Telekom wird das Innovationspotenzial Chinas in den kommenden Jahren noch stärker als bisher ausschöpfen. Unsere strategischen Partnerschaften mit Technologieanbietern aus China, Taiwan und Südkorea leisten einen wesentlichen Beitrag für unser innovatives Produkt- und Endgeräteportfolio”, sagte Christopher Schläffer, Chief Product & Innovation Officer der Deutschen Telekom.

Volker Pyrtek, Chief Procurement Officer, erläuterte: „Unser Einkaufsvolumen mit chinesischen Lieferanten wächst überproportional stark und dieser Trend wird sich auch in den folgenden Jahren fortsetzen.” In der Aufbauphase werden 50 Experten aus China und Europa in Shenzhen arbeiten.

CompanyConnect 10M: Deutschlandweit superschnelle Internetanbindung mit bis zu 10 Mbit/s für Geschäftskunden

28.05.2009 ·

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Internet in Highspeed-Qualität und Top-Performance über vorhandene Kupferleitungen: Mit CompanyConnect 10M stellt die Deutsche Telekom ihren Geschäftskunden überall in Deutschland eine professionelle Internetanbindung mit symmetrischen Übertragungsraten von bis zu 10 Mbit/s zur Verfügung. Das ist im Vergleich zur bisherigen schnellsten CompanyConnect-Anbindung auf Kupferleitung eine Temposteigerung um den Faktor 5. CompanyConnect 10M steht für einen kostengünstigen Internetzugang mit hohen Übertragungsraten auf Basis des vorhandenen Anschlussnetzes. Außerdem bietet die Lösung erstmalig ein Verfahren, das die Verkehrspriorisierung der Daten auf der Internetanschlussleitung ermöglicht. CompanyConnect 10M empfiehlt sich zum Beispiel für Geschäftskunden in Regionen ohne Glasfaserausbau. Das Produkt ist der Auftakt einer neuen Generation von Angeboten der Deutschen Telekom für die professionelle Internetanbindung.

„Mit CompanyConnect 10M setzten wir einen weiteren Meilenstein in unserem Businessangebot für das vernetzte Arbeiten”, sagt Dirk Backofen, Leiter Marketing im Bereich Geschäftskunden der Deutschen Telekom AG. „Die Lösung ermöglicht es Unternehmen in der gesamten Bundesrepublik, ihre Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern entscheidend zu beschleunigen und zu optimieren. Firmen können mit CompanyConnect 10M ihre Wettbewerbsfähigkeit spürbar steigern.”

2 Kernvorteile von CompanyConnect 10M sind die Skalierbarkeit der verfügbaren Bandbreite und die Verkehrspriorisierung mit 3 Serviceklassen für Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen. CompanyConnect 10M ist mit Bandbreiten von 2,5 MBit/s, 5 MBit/s und 10 Mbit/s erhältlich. Je nach Bedarf können Kunden beispielsweise von der Produktvariante mit einer Übertragungsrate von 2,5 Mbit/s unkompliziert auf eine schnellere Variante umsteigen. Die Verkehrspriorisierung stellt sicher, dass Geschäftskunden ihren Datenaustausch über das Internet praktisch jederzeit reibungslos abwickeln können. Dabei hat der Kunde die Wahl, je nach Datenanwendungen folgende Serviceklassen zu nutzen:

Zu den Vorzügen der Bandbreitenskalierung und Verkehrspriorisierng kommt als weiteres Plus die sehr hohe, garantierte Anschlussverfügbarkeit von 98,5 Prozent. Sie lässt sich durch eine optionale Zweitanbindung - auf Wunsch bis zur Bandbreite der Erstanbindung - auf 99,5 Prozent steigern. Bei allen CompanyConnect-Angeboten sind 8 feste IP-Adressen und eine Internetdomain inklusive. Voraussetzung für die Einrichtung von CompanyConnect 10M sind 4 Kupferdoppeladern.

Mit dem CompanyConnect Portfolio bietet die Deutsche Telekom ihren Geschäftskunden im gesamten Bundesgebiet ein breites Spektrum leistungsfähiger, flexibel erweiterbarer, professioneller Internetzugänge. CompanyConnect steht für eine permanente, direkte Anbindung an das Internet-Backbone der Deutschen Telekom mit einer Verfügbarkeit von 99,99 Prozent. Kunden haben die Wahl zwischen skalierbaren, garantierten Übertragungsraten von 2,5 Mbit/s bis 622 Mbit/s. Diese verstehen sich symmetrisch, gelten also für den Download ebenso wie für den Upload. Zum Leistungspaket von CompanyConnect gehören außerdem ein proaktives Netzmanagement und individuelle Servicelevels mit exakt definierten Entstörzeiten. Ein flexibles Pricing gewährleistet eine maßgeschneidert günstige Preisgestaltung bei voller Kostenkontrolle durch Flatrates und Preisobergrenzen.

Oberverwaltungsgericht Münster mit Grundsatzurteil zur GEZ-Gebühr bei Computern mit privater Nutzung

26.05.2009
Beim Streit um die Gebührenpflicht von Computern mit Internet-Anschluss gehen derzeit je nach Gericht, die Meinungen sehr auseinander. Auch wird dabei oft zwischen beruflicher und privater Nutzung unterschieden. Nun hat das Oberverwaltungsgerichts (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen mit 2 Urteilen etwas Klarheit geschaffen. Allerdings geht es hier um die private Nutzung von PCs mit einem Internet-Anschluss.

Mit Urteil vom 26. Mai 2009 hat das OVG entschieden, dass für einen PC mit Internetzugang, der im privaten Bereich bereitgehalten wird, Rundfunkgebühren entrichtet werden müssen, wenn ansonsten kein herkömmliches Rundfunkempfangsgerät vorhanden ist. Die Kläger, 2 Studenten, hatten gegenüber dem beklagten WDR jeweils angegeben, in ihrer Wohnung über einen internetfähigen PC, nicht aber über ein herkömmliches Rundfunkgerät wie ein Radio oder einen Fernseher zu verfügen. Ihren PC würden sie nicht zum Rundfunkempfang, sondern ausschließlich zu anderen Zwecken nutzen. Der Beklagte zog die Kläger daraufhin zu Rundfunkgebühren für ein sogenanntes neuartiges Rundfunkempfangsgerät in Höhe von 5,52 Euro monatlich heran. Den dagegen erhobenen Klagen gab das Verwaltungsgericht statt und hob die Gebührenbescheide auf.

Die Berufung des WDR beim Oberverwaltungsgericht hatte Erfolg. Der Senat hat die Klagen der beiden Studenten abgewiesen. Er führte aus, dass nach dem Rundfunkgebührenstaatsvertrag ein PC mit Internetzugang ein „neuartiges Rundfunkempfangsgerät” sei. Durch einfaches Anklicken auf den Internetseiten u.a. des WDR könnten zahlreiche Radiosender live empfangen werden. Wer über einen PC mit Internetanschluss verfüge, sei Rundfunkteilnehmer, weil er das Gerät „zum Empfang bereit halte”. Für das „Bereithalten zum Empfang” komme es grundsätzlich nicht auf die tatsächliche Nutzung, sondern lediglich auf die Nutzungsmöglichkeit an. Es sei deshalb unerheblich, dass viele PC-Besitzer kein Radio über das Internet hörten. Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zugelassen (Az: 8 A 2690/08 und 8 A 732/09).

PC-Fachleute hielten dem Gericht „eine gehörige Portion technischer Naivität” vor. Technisch gesehen müssten sehr viele funktionierende Software-Systeme auf dem gebührenpflichtigen PC installiert sein, um den Daten-Stream, der aus den WDR-Internet-Seiten kommt, überhaupt zu hören. Als Basis dient dabei trivialer Weise ein Betriebssystem samt Zusatz-Software. Eine Ansammlung der nötigen Hardware, bestehend aus CPU, Speicher, Motherboard, Festplatte, Netzteil, Tastatur bis hin zu einer Netzwerk-Karte, „entlockt dem System noch keinen Piep”. Auch ist eine funktionierende Hardware wie Lautsprecher eine verbindliche Notwendigkeit für den Ton. „Zum Beispiel unterhalten wir in unserem Tarifrechner.de Netzwerk jede Menge internetfähige PCs, mit denen man keine Musik hören kann, weil diese Hightech-Systeme als Datenbank-Server ausgelegt sind. Hier fehlt jede Menge Software um den Daten-Stream eines Radioprogramms zu einem Audio-Vergnügen zu wandeln.” Auch sei die Definition der „neuartigen Rundfunkempfänger” nicht vom Gesetzgeber geregelt. Dieser Begriff sei ein willkürlicher Phantasiebegriff.

Arcor mit schnellem SDSL für Business Kunden

10.06.2009
Logo ArcorDer Telekommunikationsanbieter Arcor bietet seit Juni 2009 seinen Geschäftskunden einen symetrischen DSL Zugang an. Beim SDSL gibt es jeweils beim Up- und Download die gleichen Daten-Geschwindigkeiten. Das DSL, das die meisten Haushalte haben, ist das asymetrische DSL, mit einer schnellen Download- und einer langsamen Upload-Geschwindigkeit. Arcor bietet dabei die symmetrischen DSL-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von 2 bis 20 Mbit/s an. Die Daten laufen dabei über das eigene Netz. Damit bietet dieses Netz eine Alternative zur Anmietung teurer Glasfaserleitungen. Ferner gibt es kostenfrei bis zu 64 feste IP-Adressen sowie einen IP-Monitor zur Überwachung der Leitungsauslastung.

Bundesnetzagentur erlässt ergänzende Regulierungsverfügung für den IP-Bitstrom-Zugang

04.06.2009
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat der Deutschen Telekom eine Regulierungsverfügung für den IP-Bitstrom-Zugang bekannt gegeben. Mit der Entscheidung wird dem Unternehmen - ergänzend zu der bereits am 13. September 2006 ergangenen Regulierungsverfügung für den IP-Bitstrom-Zugang - rückwirkend u. a. die Genehmigungspflicht der Entgelte nach dem Maßstab der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung erneut auferlegt.

Die Entscheidung ist erforderlich geworden, weil das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 28. Januar 2009 die in der Regulierungsverfügung vom 13. September 2006 vorgesehene Entgeltgenehmigungspflicht aufgehoben hatte. Mit der heutigen Verfügung wird nunmehr unter Berücksichtigung der Rechtsauffassung des Bundesverwaltungsgerichts die Regulierungslage, wie sie vor dem Urteil bestand, wiederhergestellt. Die Entscheidung gilt bis zum Ergehen einer Folge-Regulierungsverfügung auf der Basis einer neuen Marktdefinition und Marktanalyse.

Der IP-Bitstrom-Zugang hat für den Telekommunikationsmarkt eine besondere Relevanz, da die Telekom den Wettbewerbern hier DSL-Anschlüsse überlässt und den darüber geführten Datenstrom über ihr Konzentratornetz zum zugehörigen Breitband-Point-of-Presence (POP) überführt, wo sie ihn an den Wettbewerber übergibt. Der IP-Bitstrom versetzt Wettbewerber damit in die Lage, Endkunden insbesondere breitbandige Internetzugänge anzubieten, und hat vornehmlich den Massenmarkt im Blick.

Die Bundesnetzagentur hat die Telekom aufgefordert, nunmehr innerhalb eines Monats einen neuen Entgeltantrag für den IP-Bitstrom-Zugang einzureichen.

Durchbruch beim Ausbau von schnellem Internet

12.06.2009
Bund und Länder erzielten am 4. Juni 2009 einen Durchbruch im Streit über die Kosten beim flächendeckenden Ausbau von schnellem Internet auch auf dem flachen Land. „Damit werden Voraussetzungen für die flächendeckende Versorgung mit Breitband-Verbindungen auch in ländlichen Regionen geschaffen”, sagte Bundeskanzlerein Angela Merkel (CDU) nach der Konferenz mit den Ministerpräsidenten in Berlin. Ziele seien ein flächendeckendes Breitbandnetz bis Ende 2010 und besonders leistungsfähige Verbindungen von mindestens 5 Mbit/s für 3 Viertel der Bundesbürger bis 2014.

Der zügige Ausbau stand zuvor auf der Kippe, weil die Länder ihre Entscheidungen über den Ausbau wegen der ungelösten Kostenfrage vertagt hatten. „Es gibt einen Kompromiss, weil sich der Bund weitreichend zu Zugeständnissen bereiterklärt hat”, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Bund sei „im Wesentlichen bereit”, die Kosten bei der Umstellung von Frequenzen zu übernehmen, wenn es zu Schäden komme.

Nach Schätzungen sind zurzeit noch rund 5 Millionen Bundesbürger vom schnellen Internet abgeschnitten. Für den schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau sind zusätzliche Funkfrequenzen notwendig. Merkel sagte, bei Baumaßnahmen sollten Kabel und leere Rohre gleich mitverlegt werden.

Am 12. Juni 2006 beschloss der Bundesrat, frei werdende Rundfunkfrequenzen - die Digitale Dividende - für die Versorgung ländlicher Gebiete mit Breitband-Internet zu nutzen.

Entscheidend ist nun, dass die Bundesnetzagentur noch in diesem Jahr die Frequenzen in mehreren bundesweiten Lizenzpaketen versteigert. Vodafone kündigte an, 2010 in den ländlichen Gebieten die neue Mobilfunktechnik LTE aufzubauen, die für den Kunden im ersten Schritt bis zu 5 Mbit/s bietet. Im Breitbandkapitel des Konjunkturpakets hat die Bundesregierung bis Ende 2010 eine flächendeckende Versorgung mit 1 Mbit/s als Ziel formuliert.

Telekom: Verhandlungen zu VDSL konstruktiv

08.06.2009
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom verhandelt weiter mit Konkurrenten über die Öffnung ihres schnellen VDSL-Netzes. „Die Gespräche verlaufen konstruktiv”, sagte ein Telekom-Sprecher „Wir rechnen mit einem Vertragsabschluss noch im Sommer.”

Auf der CeBIT im März 2009 hatte Telekom-Vorstand Timotheus Höttges angekündigt, Wettbewerber könnten künftig das auf Glasfaser basierende DSL-Netz der Deutschen Telekom für Telefon- und Internetanschlüsse nutzen. Der Einstiegspreis sollte bei etwa 30 Euro pro Anschluss im Monat liegen und sinken, je mehr Kunden für das Netz gewonnen werden. Konkurrenten wie Vodafone und United Internet hatten schnell Interesse angemeldet.

Das ebenfalls auf der CeBIT angekündigte eigene VDSL-„Double-Play”-Angebot der Telekom solle voraussichtlich im Juli 2009 an den Markt gehen, sagte ein Sprecher der Telekom-Festnetzsparte T-Home. Es beinhaltet nur Telefon- und Internetanschluss. Bislang können Telekom-Kunden das auf Glasfaser basierende schnelle VDSL-Netz der Telekom nur nutzen, wenn sie das „Triple-Play-Angebot” buchen, das neben Internet und Telefon auch IP-Fernsehen beinhaltet.

OLG Köln: Telekom muss Restguthaben von Telefonkarten auch aus D-Mark-Zeiten erstatten

03.06.2009
Das Oberlandesgericht (OLG) Köln hat am 3. Juni 2009 die Deutsche Telekom zur Erstattung von Restguthaben auf Telefonkarten der 1. Generation verurteilt. Telefonkarten der 1. Generation sind solche, die von der Telekom beziehungsweise von ihrer Rechtsvorgängerin bis Mitte 1998 herausgegeben worden waren. Diese Telefonkarten hatten keine Befristung der Laufzeit. Die Telekom hatte diese Telefonkarten, die D-Mark-Guthaben aufwiesen, zum Ende 2001 für Telefoniezwecke gesperrt.

Bereits in einem anderen Urteil vom Juni 2001 hatte der Bundesgerichtshof nach Angaben des mit dem Verfahren beauftragten Rechtsanwaltsbüros entschieden, dass die Sperrung der Telefonkarten es nicht rechtfertige, auch den Betrag für noch nicht verbrauchte Gesprächseinheiten ersatzlos verfallen zu lassen. Daher sei die Sperrung von Telefonkarten nicht zulässig, wenn nicht gleichzeitig eine Regelung getroffen werde, nach der den Kunden der Gegenwert der noch nicht verbrauchten Gesprächseinheiten erstattet oder zumindest beim Kauf einer neuen Telefonkarte eingerechnet werde.

Das OLG Köln gab der Klägerin nunmehr Recht. Sie soll von der Telekom nun über 17.600 Euro zurückerhalten. Die Telekom sei zwar berechtigt, die ursprünglich nicht mit einem Gültigkeitsvermerk versehenen Telefonkarten nachträglich zu sperren, hieß es. Zugleich müsse sie den Kunden aber ein unbefristetes Recht zum Umtausch der gesperrten Telefonkarten gegen aktuelle Telefonkarten mit gleichem Guthabenwert einräumen. Ausdrücklich widersprach das OLG auch der Auffassung der Telekom, dass die Ansprüche auf Umtausch der gesperrten Telefonkarten bereits verjährt seien. Das OLG hat die Revision gegen das Urteil zugelassen. Die Telekom hat bereits angekündigt, davon Gebrauch zu machen (Az.: 11 U 213/08).

Nur Handy statt Festnetz - Insbesondere Jüngere und Geringverdiener verzichten auf Festnetzanschluss

14.05.2009
Immer mehr deutsche Haushalte verzichten völlig auf einen Festnetz-Telefonanschluss und nutzen nur noch ein Handy. Das geht aus einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes hervor. Während im Jahr 2003 etwa 4 Prozent der Haushalte mit einem Mobiltelefon, aber nicht mit einem Festnetzanschluss ausgestattet waren, waren es Anfang 2008 mehr als 9 Prozent, also fast jeder 10. deutsche Haushalt. Das sind etwa 4 Millionen Haushalte.

Bemerkenswert ist auch die prozentuale Verteilung dieser Haushalte in der Gesellschaft. Den Befragungsergebnissen nach sind es insbesondere Jüngere und Geringverdiener, die auf den Festnetzanschluss verzichten. Rund 35 Prozent der unter 25-Jährigen und etwa 19 Prozent der bis zu 34-Jährigen, aber nur rund 6 Prozent der 55- bis 64-Jährigen und nur 2 Prozent der über 70-Jährigen benutzt nur das Handy und keinen klassischen Telefonanschluss.

Große Unterschiede gibt es aber nicht nur zwischen den Altersklassen, sondern auch zwischen den Einkommensklassen. Rund 23 Prozent der Haushalte, die bis zu 900 Euro netto pro Monat verdienen, nutzen nur ihr Handy. Bei Haushalten, denen monatlich mehr als 2.600 Euro zur Verfügung stehen, sind es nur 3 Prozent. Betrachtet man die soziale und finanzielle Stellung, werden ebenfalls Unterschiede deutlich. Rund 21 Prozent der Arbeitslosenhaushalte, aber nur rund 11 Prozent der Arbeitnehmerhaushalte und nur 6 Prozent der Selbstständigenhaushalte verzichten auf den Festnetz-Telefonanschluss und nutzen ausschließlich das Mobiltelefon.

Dieses Ergebnis hängt - wie telespiegel.de am 14. Mai 2006 berichtete - sicherlich mit mehreren Faktoren zusammen. Zum einen sind die Preise für Mobilfunktelefonate in den letzten Jahren drastisch gesunken, sodass es für viele Verbraucher insgesamt günstiger ist, nur ihr Handy zu verwenden. Denn ein Festnetz-Telefonanschluss kostet eine monatliche Grundgebühr, die den etwas höheren Kosten der Handytelefonate entgegen steht. Moderne Handytarife kommen hingegen ohne Grundgebühr aus, bezahlt wird nur, was verbraucht wird. Dank günstiger Flatrate-Tarife und Minutenpreisen von 8 Cent ist also oft sogar günstiger.

Wer wenig Geld zur Verfügung hat, wird sich sicherlich noch genauer überlegen, ob er auf den Festnetz-Telefonanschluss verzichten kann. Ein entscheidender Vorteil des Handyvertrags ohne Grundgebühr ist, dass keine Kosten anfallen, wenn man keine verursacht. Mit einer Prepaidkarte ist es sogar noch einfacher, nicht in die roten Zahlen zu geraten. Auch mit einer leeren Geldbörse kann man so erreichbar sein und hat die volle Kontrolle über seine Ausgaben.

Auch die Akzeptanz des Mobiltelefons in der Gesellschaft spielt sicherlich eine tragende Rolle. Das Handy gehört inzwischen zum Leben der meisten Deutschen untrennbar dazu. Sie haben es immer dabei und schalten es selten aus. Vorbei sind die Zeiten, in denen man nicht zu Hause und deshalb nicht erreichbar war. Und nur selten muss man noch nach einer Telefonzelle suchen. Zieht der Kunde um, kann er sein Handy einfach mitnehmen, ohne umständliches Ummelden des Telefonanschlusses. Das Handy ist normal geworden. Es ist bequem, immer und überall mit dem Handy telefonieren zu können, auch zu Hause. Hinzu kommt, dass ein Festnetz-Telefonanschluss inzwischen nicht mehr nötig ist, um einen DSL-Anschluss zu erhalten. Viele Provider bieten von dem Festnetzanschluss entbündeltes DSL an. Damit kann häufig sogar über das Internet telefoniert werden und es ist eine ortsbezogene Festnetz-Rufnummer enthalten. Bestehende Festnetz-Rufnummern können zu der Internettelefonie mitgenommen werden.

Bundesnetzagentur legt Entgelte für den Zugang zum Schaltverteiler fest / Telekom erhebt Eilklage

15./29.06.2009

Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat in einer am 15. Juni 2009 bekannt gegebenen Entscheidung die Entgelte festgelegt, die die Deutsche Telekom AG Wettbewerbern für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) an einem sogenannten Schaltverteiler in Rechnung stellen darf.

In einer vorangegangenen Entscheidung von Anfang März 2009 ist die Telekom verpflichtet worden, den Wettbewerbern den Zugriff auf die TAL auch an einem neu zu errichtenden Schaltverteiler zu gewähren. Damit soll eine einfachere Erschließung bisher nicht oder nur unzureichend versorgter ländlicher Gebiete mit schnellen Internetanschlüssen ermöglicht werden.

Mit der Entscheidung hat die Bundesnetzagentur zum einen das monatliche Überlassungsentgelt festgelegt, das je nach Länge der TAL bis zum Schaltverteiler variiert. Zum anderen bestimmt die Entscheidung feste Obergrenzen für die Entgelte der wesentlichen Komponenten bei der Errichtung eines Schaltverteilers.

„Mit dieser Entgeltgenehmigung liegen nunmehr alle Voraussetzungen vor, um den Breitbandausbau auch in bisher nicht oder nur unzureichend versorgten ländlichen Gebieten voranzutreiben. Insofern stellt die heutige Entscheidung zum TAL-Zugang am Schaltverteiler einen weiteren wichtigen Mosaikstein bei der Umsetzung der Breitbandinitiative der Bundesregierung dar. Nachdem nun auch die ökonomischen Bedingungen feststehen, appelliere ich noch einmal an die Wettbewerber, von dieser Möglichkeit des TAL-Zugangs Gebrauch zu machen. Die Deutsche Telekom fordere ich auf, ihrerseits durch zügige Zugangsgewährung den von allen gewünschten Breitbandausbau zu unterstützen”, erklärte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, bei der Bekanntgabe der Entscheidung.

Am 29. Juni 2009 erhob die Deutsche Telekom Eilklage beim Verwaltungsgericht Köln gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur. Laut Beschluss müsste die Telekom auf Wunsch des Wettbewerbers EifelNet Verteiler an Stellen ihres Netzes aufbauen, an denen sie diese selbst nicht benötigt. Die anfallenden Kosten bekommt die Deutsche Telekom nicht in voller Höhe erstattet. Auch durch Rechnungen belegte Kosten können durch die von der Bundesnetzagentur eingeführte Kappungsgrenze nicht voll geltend gemacht werden. Dadurch wird die Telekom zur Subventionierung der Wettbewerber ge-zwungen. Die Telekom bewertet dies als eine rechtswidrige Verpflichtung.

„Die Kappungsgrenze führt dazu, dass die Telekom den Breitbandausbau der Wettbewerber mitfinanziert. Dies entspricht nicht der Breitbandstrategie der Bundesregierung, die von ausgehandelten Kooperationen ausgeht, bei denen das Risiko angemessen verteilt ist”, sagte Timotheus Höttges, Finanzvorstand der Telekom.

O2: Zahl der mobilen Internetnutzer wird sich bis 2012 nahezu verdreifachen

20.06.2009
Logo O2Telefónica O2 Germany rechnet in den kommenden Jahren mit einem weiter stark wachsenden Markt für mobiles Internet. Bis 2012 werde sich die Zahl der mobilen Internetnutzer in Deutschland auf rund 30 Millionen nahezu verdreifachen, meinte Lutz Schüler, Geschäftsführer Marketing & Sales, auf der Internationalen Handelsblatt Jahrestagung „Telekommarkt Europa 2009” in Düsseldorf. „Da wir über eines der modernsten Datennetze verfügen, werden wir von dieser Ent-wicklung überdurchschnittlich profitieren”, betonte Schüler.

Die derzeitige rasante Entwicklung im mobilen Internet sei vergleichbar mit dem Mobilfunkboom zur Jahrtausendwende. Allein von 2008 auf 2009 rechnet O2 aufgrund von Marktforschungsergebnissen und Absatzzahlen mit einer Verdopplung der Zahl mobiler Internetnutzer von knapp 6 auf mehr als 12 Millionen Nutzer. „Wir beobachten heute eine mobile Internetrevolution”, sagte Schüler. Bereits jeder 6. Deutsche nutzt heute schon das mobile Internet.

Grundlage für den Durchbruch des mobilen Internets sind geänderte Bedürfnisse der Kunden, die auch unterwegs nichts verpassen wollen. Auf dem Handy E-Mails zu lesen, digitale Straßenkarten aufzurufen oder sich über Social Websites wie Facebook auszutauschen, ist für viele heute Alltag. Zudem sind die Mobilfunknetze dank UMTS und anderen Technologien heute schnell genug, um bequem zu surfen. Die angebotenen Internethandys sind technisch ausgereift. Gleichzeitig drängen klassische Internetakteure wie Google immer stärker ins mobile Internet und erweitern die Angebotsvielfalt.

„Mobilfunk und Internet werden in Zukunft zusammenwachsen”, sagte Schüler. Als Teil des globalen Telefónica Konzerns mit weltweit 261 Millionen Mobilfunk- und Festnetzkunden und einer breiten Expertise von IPTV über interaktives Marketing bis zu mobilen Zahlungssystemen sei O2 für diese Entwicklung bestens aufgestellt.

„Vernetztes Leben und Arbeiten”: Telekom vernetzt im „Mediencenter” persönliche und digitale Welten

23.06.2009
Logo Deutsche TelekomEin neuartiges Produktportfolio für „Vernetztes Leben und Arbeiten”, das die Telekom im Februar 2009 auf der Computermesse CeBIT angekündigt hatte, bietet sie seit Juni 2009 sowohl ihren Kunden als auch bisherigen Nicht-Kunden. Im Fokus des neuen und integrierten Produktportfolios steht der universelle Zugriff auf Anwendungen, Inhalte und persönliche, soziale Netzwerke unabhängig von Endgerät oder Zugangsnetz. Ob persönliche Kontakte, Kommunikationsdienste oder Fotos, Videos und Musik - alles kann gleichartig und bequem über PC, Mobiltelefon und Fernsehgerät genutzt und verwaltet werden.

Neu: Daten jederzeit verfügbar über TV, Handy oder PC
Seine Fotos oder Musik auch über den Fernseher abrufen? Oder sich zentral gespeicherte Fotos auch auf dem Handy zeigen lassen? Oder Videos, Urlaubsbilder auch andere - Verwandte oder Bekannte - betrachten lassen? Genau das ist jetzt möglich mit den neuen Produkten und Services der Deutschen Telekom. Jetzt können Kunden ihre persönlichen Daten auf einfache Art speichern, nutzen und sogar mit anderen teilen. „Denn die Daten werden zentral und sicher in den Netzen der Deutschen Telekom gespeichert. Sie lassen sich von unterwegs per Handy oder Notebook sowie am heimischen Fernseher über Entertain abrufen”, so die Telekom in ihrer Pressemitteilung.

Einfache Bedienung und attraktives Design
Diese neuen Produkte und Services auf Handy, TV via Entertain und auf dem PC überzeugen durch einheitliche Benutzeroberflächen und hohen Bedienkomfort. Die Produktdesigner gestalteten Abläufe und Bedienung einfach und intuitiv. Somit wird das Verwalten der persönlichen Daten einfach und komfortabel. Denn die Kunden der Deutschen Telekom können diese Dienste unabhängig vom benutzten Endgerät intuitiv bedienen und müssen sich nicht jedes Mal wieder mühsam an eine neue Bedienung gewöhnen.

Über die Funktion „Share” lassen sich Ereignisse wie die schönsten Momente des letzten Familienfestes oder Urlaubs - als Foto oder Video - mit einem Klick mit anderen teilen. Auf den Bildschirmen der Empfänger erscheinen diese Fotos oder Videos dann genau so, wie der Absender sie angeordnet hat: ordentlich nebeneinander, wild kreativ à la „Postkarte an den Kühlschrank gepinnt” oder als Fotoalbum zum Blättern.

Kontakte sind ab sofort immer aktuell verfügbar durch „MyPhonebook”. Dieser Service speichert Kontaktdaten sowohl auf dem Handy als auch im T-Mobile Netz: Wenn das Telefon weg ist oder gerade nicht zur Hand, sind die Daten immer noch in „Mein T-Mobile” und im Adressbuch des E-Mail-Centers von T-Home verfügbar.

Für Musikfans übernimmt das Mediencenter die Funktion der Stereoanlage: Einfach die eigenen Songs am Rechner hochladen und über Mobiltelefon, PC oder den Fernseher über den T-Home Entertain Media Receiver abspielen.

Sofortige Nutzung möglich
Herzstück dieser Anwendungen ist das Mediencenter der Deutschen Telekom - erreichbar über http://medien-center.t-online.de/index1.htm. Hier kann sich jeder - ob Telekom-Kunde oder nicht - seinen persönlichen Speicherplatz einrichten. Einfach registrieren und schon steht Online-Speicherplatz für Mails, Kontakte, Fotos, Musik oder Videos kostenlos zur Verfügung. Das Mediencenter ist ebenfalls eine kostenlose Inklusivleistung von Call&Surf und En-tertain. Voraussetzung für die Nutzung über den Fernseher ist das Entertain-Paket mit Media Receiver und IPTV-fähigem Router.

Besitzer eines iPhones oder eines T-Mobile G1 können sich für die mobile Nutzung eine kostenlose Mediencenter-Applikation aus dem Appstore bzw. Marktplatz herunterladen und so ihre Fotos, Musik oder Videos im Mediencenter mobil verwalten.

Wie weit der Grad der Vernetzung gehen soll, entscheidet der Kunde ganz individuell. Mit dem Mediencenter hat er einen sicheren und komfortabel zu bedienenden Speicherplatz für alle seine Daten und das zum Nulltarif. Ist er Besitzer eines iPhone oder eines G1 hat er auch einfachen mobilen Zugriff oder aber er wählt eines der neuen attraktiven Endgeräte, mit vorinstallierten Foto/Music/Video-Widgets. Ist er darüber hinaus Entertain-Kunde, steht ihm das gesamte Portfolio der Anwendungen zur Verfügung.

Internet-Fernsehen bald mit 1,8 Millionen Nutzern

18.06.2009
Nach derzeitigen Schätzungen werden im Jahr 2010 rund 1,8 Millionen zahlende Kunden Fernsehen über das Internet nutzen. Das entspräche einem Plus von 50 Prozent gegenüber 2009. Für Ende dieses Jahres erwartet der Branchenverband Bitkom 1,2 Millionen Abonnenten. Vor 3 Jahren sind in Deutschland die ersten IPTV-Angebote von der Deutschen Telekom, HanseNet/Alice und Arcor auf den Markt gekommen. Seitdem wächst die Kundenzahl stetig. Ende 2007 gab es nach Schätzungen rund 180.000 IPTV-Nutzer in Deutschland, Ende 2008 bereits 536.000 Nutzer. IPTV bietet neben dem klassischen TV-Programm zusätzliche Features wie zeitversetztes Fernsehen, Video-on-demand und umfassende Zu-satzinformationen zum Programm. Dazu kommen weitere Funktionen und Anwendungen, die zum Teil bereits von heutigen Online-Angeboten bekannt sind, zum Beispiel das Lesen von E-Mails auf dem Fernseher.

Internet-Fernsehen ist außerdem nicht an das TV-Gerät gebunden. So können via IPTV zentral gespeicherte Dateien wie Bilder, Videos oder Musik auf internetfähigen Mobiltelefonen angezeigt oder abgespielt werden. Auch die Freigabe dieser Daten an Dritte, sogenanntes Filesharing, ist möglich. Die Vernetzung via Set-Top-Box erlaubt auch die Steuerung und den Zugriff von anderen Geräten. So wird es möglich, vom Computer im Büro aus die Aufzeichnung einer Sendung zu starten, wenn man es nicht mehr rechtzeitig vor den heimischen Fernseher schafft. Doch nicht nur das Fernsehen wird internetfähig. Eine steigende Zahl von Internetangeboten setzt auf das Fernsehgefühl. So nähern sich Videoplattformen der Anmutung von TV-Programmen an; immer mehr Spielfilme, Serien und Nachrichtensendungen können in Mediatheken und auf Online-Portalen angeschaut werden.

Notrufe von Mobiltelefonen nur noch mit SIM-Karte

26.06.2009
Ab dem 1. Juli 2009 sind Notrufe von Mobiltelefonen in Deutschland nur noch mit einer aktivierten Mobilfunkkarte, der sogenannten SIM-Karte, möglich. Bisher war die Notrufnummer 112 auch ohne SIM-Karte von jedem Mobiltelefon aus erreichbar. Die betriebsbereite Mobilfunkkarte ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Karteninhabers, sodass zukünftig Missbräuche besser verfolgt werden können.

Auch im Fall einer Sperrung der Mobilfunkkarte für abgehende kostenpflichtige Verbindungen oder bei einem fehlenden Guthaben auf einer Prepaid-Mobilfunkkarte kann ein Notruf getätigt werden. Voraussetzung hierfür ist lediglich eine betriebsbereite SIM-Karte. Ist der Aufbau einer Notrufverbindung über den eigenen Mobilfunknetzbetreiber nicht möglich, erfolgt die Herstellung der Verbindung über ein anderes Mobilfunknetz.

Weitere Absenkung der Tarife für Mobilfunkgespräche im EU-Ausland zum 1. Juli 2009

30.06.2009
Zum 1. Juli 2009 werden die Tarife für Mobilfunkgespräche im EU-Ausland weiter fallen. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren aufgrund der Roaming-Verordnung die Preise schrittweise abgesenkt worden waren, einigten sich die EU-Mitgliedstaaten Anfang Juni 2009 auf eine Verlängerung bzw. Ausweitung der bestehenden Regelung. Neben der erneuten Absenkung der Minutenpreise im Eurotarif werden erstmals auch Obergrenzen für den SMS-Versand festgelegt sowie die Vorleistungsentgelte für Datenroaming begrenzt. Darüber hinaus werden die bestehenden Transparenzverpflichtungen ausgebaut. Die Unternehmen sind verpflichtet, die Roaming-Verordnung einzuhalten. Kontrolliert wird dies in Deutschland von der Bundesnetzagentur.

„Die Preissenkungen im Eurotarif und die gestiegene Transparenz werden den Verbrauchern direkt zugute kommen. Die Einführung von Obergrenzen für Datenroaming wird zudem die Gefahr von überraschend hohen Rechnungen beseitigen”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. „Wir begrüßen, dass die EU-Verordnung bis zum 30. Juni 2012 befristet ist. Staatliche Eingriffe in die Preisgestaltung der Unternehmen auf der Endkundenebene sollten nur in Ausnahmefällen erfolgen. Daher appelliere ich an die Unternehmen, die vorhandenen Spielräume weiter zu nutzen und gerade das mobile Internetsurfen auch im Ausland noch attraktiver zu gestalten. Bereits jetzt gibt es auf der Vorleistungsebene Angebote, die preislich unter den regulierten Obergrenzen liegen.”

Wer mit seinem Handy im EU-Ausland telefoniert, zahlt im Eurotarif ab dem 1. Juli 2009 für abgehende Anrufe höchstens 43 Cent pro Minute (zzgl. Mehrwertsteuer). Bei eingehenden Anrufen dürfen nicht mehr als 19 Cent pro Minute (zzgl. Mehrwertsteuer) abgerechnet werden. Dies bedeutet eine Absenkung der seit Ende August 2008 geltenden Obergrenzen um jeweils 3 Cent pro Minute. Diese Preisobergrenzen werden in den kommenden 2 Jahren weiter fallen. Im Sommer 2010 sinken sie auf 39 Cent pro Minute für abgehende bzw. 15 Cent pro Minute für eingehende Anrufe (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer). Eine weitere Reduzierung wird im Sommer 2011 stattfinden. Der Minutenpreis für abgehende Anrufe sinkt dann auf 35 Cent bzw. für eingehende Anrufe auf 11 Cent (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer).

Erstmalig werden auch die Preise für den SMS-Versand im EU-Ausland begrenzt. Sie dürfen nun einen Betrag von 11 Cent (zzgl. Mehrwertsteuer) nicht überschreiten. Beim Empfang von SMS gibt es keine Änderungen; dieser bleibt - wie auch im Inland - kostenfrei.

Ebenfalls neu ist die Begrenzung der Vorleistungsentgelte für den Internetzugang über Mobilfunknetze im EU-Ausland. Dies sind Entgelte, die sich die Anbieter gegenseitig in Rechnung stellen. Weil hierfür eine Obergrenze von 1 Euro pro Megabyte eingeführt wird, gibt es für die Anbieter auch auf der Endkundenebene Spielraum für Preissenkungen. Die Obergrenze wird schrittweise auf 80 Cent pro Megabyte im Jahr 2010 und 50 Cent pro Megabyte im Jahr 2011 abge-senkt.

Ab März 2010 müssen Mobilfunkanbieter ihren Kunden zudem anbieten, Roaming-Datenverbindungen ab einem bestimmten monatlichen Betrag unterbrechen zu lassen, um allzu hohe Rechnungen zu vermeiden. Dabei sind verschiedene Obergrenzen möglich, wobei auf jeden Fall eine Obergrenze in Höhe von 50 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) im Angebot sein muss. Ab Juli 2010 gilt dieses Limit automatisch für alle Kunden, die sich nicht für eine andere oder generell gegen eine Obergrenze entschieden haben.

Bereits heute erhalten EU-Bürger beim Grenzübertritt in ein anderes EU-Land eine kostenlose SMS, die sie über die Roaming-Kosten für Telefonate im jeweiligen Land informiert. Zukünftig sind darin auch Angaben zu den Preisen für Roaming-SMS enthalten. Eine vergleichbare Informationspflicht führt die EU-Verordnung ferner hinsichtlich der Preise für MMS und Datenverbindungen ein. Außerdem müssen diese Preise in allen EU-Staaten auch aktiv von den Mobilfunkkunden bei den Anbietern kostenfrei per Hotline oder SMS abrufbar sein.

Die Roaming-Verordnung sieht auch Änderungen bei der Abrechnung der geführten Gespräche vor. Bislang werden häufig nur Tarife angeboten, bei denen die 1. Minute, oftmals auch jede weitere Minute, pauschal abgerechnet werden (60/60-Taktung). Dadurch bezahlt der Verbraucher in vielen Fällen mehr, als er eigentlich vertelefoniert hat. Zukünftig dürfen bei abgehenden Anrufen höchstens die ersten 30 Sekunden pauschal berechnet werden, danach muss dies sekundengenau erfolgen (30/1-Taktung). Bei ankommenden Anrufen ist nur die sekundengenaue Abrechnung zulässig (1/1-Taktung).

Künftig ist der Empfang von Sprachnachrichten auf der Mailbox, wenn sich der Kunde im EU-Ausland befindet, kostenlos. Wenn er diese Nachricht aber abhört, können die Netzbetreiber diese Verbindung weiterhin in Rechnung stellen. Bei Anfragen und Beschwerden können sich die Kunden zunächst an ihren Anbieter und in der Folge an den Verbraucherservice der Bundesnetzagentur wenden: Bundesnetzagentur Verbraucherservice, Postfach 80 01, 53105 Bonn, Telefon +49 30 22480-500.

Einheitliches Ladegerät für alle Handys

29.06.2009
Für alle Handys reicht bald ein einziges Ladegerät. Auf Druck der EU-Kommission haben sich die führenden Hersteller von Mobiltelefonen auf einen einheitlichen Standard für Handy-Netzteile geeinigt. Die erste Generation der neuen Mobiltelefone soll von 2010 an zu kaufen sein, teilte die EU- Kommission mit. 10 Unternehmen unterzeichneten am 29. Juni 2009 in Brüssel eine entsprechende Absichtserklärung. Sie decken 90 Prozent des Marktes ab. EU-Industriekommissar Günter Verheugen rechnet damit, dass sich auch der Rest der Hersteller bald anschließt.

Handy-Nutzer brauchen dann nicht jedes Mal ein neues Ladekabel, wenn sie von einem Handy-Hersteller zu einem anderen wechseln. Es sei ein großer Nachteil für die Nutzer und führe zu überflüssigem Müll, dass die meisten Ladegeräte und Mobiltelefone bisher nicht zusammen funktionierten, sagte Verheugen, der selber 6 verschiedene Ladegeräte habe. Die Einigung werde den Verbrauchern das Leben „sehr viel leichter” machen. „Einmal brauchen wir dann alle noch ein neues Handy mit Ladegerät, aber dann nie wieder”, sagte Verheugen.

U.a. die Unternehmen Apple, LG, Motorola, Nokia, Samsung, Sony Ericsson und Texas Instruments haben die Vereinbarung unterzeichnet. Der Branchenverband BITKOM begrüßte den Schritt. Auf Reisen könne man künftig das eigene Ladegerät zu Hause lassen, da Hotels passende Geräte zur Hand haben würden.

Die neuen Netzteile sollen auf der Grundlage des bereits bestehenden sogenannten Micro-USB-Steckers vereinheitlicht werden. Dieser kommt immer öfter bei Kameras und Smartphones zum Einsatz. Der neue Standard gilt für alle datenfähigen Handys, also Geräte, mit denen man etwa im Internet surfen oder E-Mails verschicken kann. Ein Viertel der verkauften Mobiltelefone hat bereits diese Funktionen. „Der Trend ist so eindeutig, dass sehr bald nur noch datenfähige Handys verkauft werden”, sagte Verheugen. In der EU gibt es derzeit 350 bis 400 Millionen Handys, jedes Jahr werden rund 180 Millionen neue Geräte verkauft.

Durch alte Netzteile entstehen nach Kommissionsangaben derzeit mehrere Tausend Tonnen Abfall pro Jahr. Die Branche schätzt, dass die Zahl der produzierten Ladegeräte halbiert werden kann. Verheugen sagte, das Ziel sei, nur noch ein Ladegerät für alle elektronischen Geräte wie Handys, Laptops oder Kameras zu haben. Mit der industrieinternen Lösung sei eine gesetzliche Regelung der EU nun nicht mehr nötig, sagte Verheugen. Die EU-Kommission hatte den Handy- Herstellern mit einer Regulierung gedroht, sollte kein einheitlicher Netzteil-Standard geschaffen werden.

Telekom-Finanzchef dämpft Erwartungen für 2. Quartal 2009 / Verkauf von T-Mobile UK?

30.06.2009
Logo Deutsche TelekomTelekom-Finanzchef Timotheus Höttges hat die Erwartungen für das 2. Quartal der Deutschen Telekom gedämpft. „Wir sind auf einem guten Weg, unsere Jahresziele für das operative Ergebnis und den Free Cashflow zu erreichen. Aber vom 2. Quartal sollte man keine Wunder erwarten”, sagte Höttges der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Im April hatte die Telekom ihre Jahresprognose wegen Problemen vor allem in den USA und auf dem britischen Markt zurückgenommen. In Großbritannien benötigten die auf den Weg gebrachten Sanierungsschritte noch Zeit, sagte Höttges weiter. Wichtigstes Ziel sei für T-Mobile UK das operative Ergebnis zu verbessern. „Im schwierigen Umfeld des britischen Marktes erwarten wir dabei die Verbesserungen vor allem im 3. und 4. Quartal.”

Im Mai 2009 hatte die Telekom rund 1,8 Milliarden Euro auf die britische Tochter abgeschrieben, seitdem wird über einen Verkauf spekuliert. „Es gibt hier keine Denkverbote”, so Höttges.

Die Keimzelle von T-Mobile UK - damals One2One - hatte 1999 nur 2,7 Millionen Kunden. Dennoch forcierte der damalige Telekom-Chef Ron Sommer den Kauf von One2One für umgerechnet 10 Milliarden Euro. Schon 1999 warnten Experten vor einem überteuerten One2One-Kauf.

Vodafone und Telefónica interessieren sich für T-Mobile UK

25.06.2009
Logo VodafoneVodafone plant die Übernahme der britischen Mobilfunktochter der Deutschen Telekom T-Mobile UK. Dies berichtete die Financial Times Deutschland am 25. Juni 2009. Nach Informationen der Zeitung erwägt der Mobilfunkkonzern entweder ein Angebot für T-Mobile UK oder die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens.

Eine Verbindung von Vodafone und T-Mobile UK hätte enorme Auswirkungen auf den britischen Mobilfunkmarkt. Sollte Vodafone den Konkurrenten kaufen, würde Vodafone mit 40 Prozent Marktanteil die unangefochtene Nummer 1 im britischen Mobilfunkmarkt.

Branchenführer in Großbritannien ist derzeit die Telefónica-Tochter O2, die auf einen Marktanteil von rund 27 Prozent kommt. Vodafone liegt bei 25 Prozent, Orange bei 22 und T-Mobile bei 15 Prozent. Der Anbieter 3, ein Ableger des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison Whampoa, erreicht 8 Prozent Marktanteil. In keinem anderen großen europäischen Mobilfunkmarkt sind so viele Anbieter vertreten. Sie alle klagen über den harten Wettbewerb, der an den Gewinnmargen zehrt. Eine Konsolidierung des Marktes könnte demzufolge den Preisdruck mindern und die Renditen heben.

Ende Juni 2009 berichteten mehrere Zeitungen, auch die spanische Telefónica prüfe ein Angebot für T-Mobile UK, und France Telecom beabsichtige, ein Gemeinschaftsunternehmen mit T-Mobile UK zu gründen.

Gericht: Widerruf von UMTS-Lizenz ist rechtmäßig

30.06.2009
Dem Mobilfunk-Unternehmen Quam ist nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Münster die UMTS-Lizenz zu Recht entzogen worden. Das OVG wies laut einer Mitteilung vom 30. Juni 2009 eine Klage von Quam gegen den Widerruf der im Sommer 2000 ersteigerten UMTS-Lizenz ab. Das Unternehmen hatte argumentiert, dass die Versteigerung selbst wegen Verstößen gegen die Verfassung und gegen europäisches Gemeinschaftsrecht rechtswidrig gewesen sei.

Das Unternehmen könne auch nicht den Zuschlagpreis von etwa 8,5 Milliarden Euro zurückverlangen . Quam hatte eine der Lizenzen ersteigert. Bedingung war, dass bis Ende 2003 ein Versorgungsgrad der Bevölkerung von 25 Prozent erreicht werde. Da bei einer Prüfung durch die Bundesnetzagentur keine Aktivität festgestellt wurde, widerrief die Behörde Lizenz und Frequenzzuteilung Ende 2004 (Az.: 13 A 2969/07). Bereits die Vorinstanz hatte die Klage 2007 abgewiesen.

Das OVG urteilte, der Widerruf sei gerechtfertigt, weil die Klägerin ihre Verpflichtung zum Aufbau eines UMTS-Netzes nicht erfüllt habe. Den milliardenschweren Zuschlagpreis könne sie nicht zurückverlangen, da sie in Kenntnis ihrer aus der Lizenz folgenden Verpflichtung kein Netz aufgebaut habe. Das OVG hat eine Revision nicht zugelassen, jedoch ist dagegen eine Beschwerde möglich.

Umfrage: 70 Prozent nutzen das Internet

30.06.2009
Fast 70 Prozent der Deutschen nutzen nach einer repräsentativen Umfrage inzwischen das Internet. Damit sind in Deutschland rund 4 Prozent mehr Menschen online als im Jahr 2008, teilte die Initiative D21 am 30. Juni 2009 in Berlin mit.

Den Spitzenplatz belegt Bremen (74,2 Prozent), das Berlin auf Platz 2 verdrängte. Neben den 3 Stadtstaaten - Bremen, Berlin, Hamburg - haben Baden-Württemberg und Hessen bei der Internet-Nutzung die Nase vorn. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt (60,7 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, heißt es im (N)Onliner-Atlas.

Damit hat das Internet in Deutschland eine rasante Entwicklung genommen. Zu Beginn der repräsentativen Befragungen im Jahr 2001 nutzten es erst 37 Prozent der Bevölkerung. Bis heute hat sich die Zahl fast verdoppelt. Für die jüngsten Ergebnisse hat die Initiative D21 zwischen März und Mai 2009 rund 30.700 Menschen ab 14 Jahren telefonisch nach ihren Netz-Gewohnheiten befragt.

Beim Surfen zeigt sich noch immer eine starke Abhängigkeit vom Lebensalter. Bis zum 40. Lebensjahr nutzen bis zu 95 Prozent der Befragten das Internet. Zwischen 40 und 50 Jahren sind es 67 bis 81 Prozent. Ab 60 Jahren geht nur noch knapp die Hälfte der Bundesbürger ins Netz, ab 70 Jahren nur noch ein Fünftel. Allerdings holt die Generation 60plus auf: Im Vergleich zu 2008 gingen 7 Prozent mehr Senioren online. In allen Altersgruppen nutzen Männer mit 76 Prozent das Internet häufiger als Frauen (62 Prozent).

In Europa nimmt Deutschland mit diesen Werten einen Mittelplatz ein. Spitzenreiter bleibt Island mit 90 Prozent Internet-Nutzern. In der EU liegen Schweden (88 Prozent) und die Niederlande (87 Prozent) vorn. Dagegen gibt es in Rumänien nur 29 Prozent Onliner, in Bulgarien sind es 35 Prozent, in Griechenland 38 Prozent. Damit bleibe Europa „digital gespalten” heißt es in der Analyse.

Die Initiative D21 ist ein Verein mit etwa 200 Mitgliedsfirmen und -organisationen. Nach eigenen Angaben ist sie „Europas größte Partnerschaft von Politik und Wirtschaft für die Informationsgesellschaft”.

Netz-Welt: Sorge wegen „Online-Exhibitionismus” / Jugendliche geben mehr preis, als Eltern lieb ist

30.06.2009
SchülerVZ, StudiVZ, Facebook, Twitter oder Lokalisten - die sozialen Netzwerke im Internet sind für viele Kinder und Jugendliche nicht mehr wegzudenken. Käme ein „normaler” Mensch auf die Idee, die gesammelten Schnappschüsse aller Familienfeiern an die Litfaßsäule auf dem Marktplatz zu hängen, Bewerbungsunterlagen oder detaillierte Berichte über die eigene Freizeitgestaltung im regionalen Anzeigenblatt zu veröffentlichen, das eigene Tagebuch in der Bücherei auszulegen? Wohl kaum. Jeder verlangt absoluten Datenschutz! Im Internet aber - in der vermeintlichen Anonymität - geben viele Jugendliche, auch so manche Erwachsene ohne Bedenken sehr private Informationen über sich preis. In der irrigen Annahme, sich ausschließlich an einen selbst gewählten Adressatenkreis („Oma, Opa, Freunde und Kollegen”) zu richten, veröffentlichen Freizeit-Blogger hemmungslos Bild- und Tondokumente, Tagebücher, Erlebnis- und Erfahrungsberichte, selbst akribisch genaue Lebensläufe und Zeugnisse.

Rund 60 Prozent der 13- bis 19-Jährigen sind in solchen sozialen Netzwerken angemeldet. 2007 waren es noch 22 Prozent. Diese Zahlen beunruhigen viele Eltern. Denn oft geben Jugendliche dort mehr von sich preis, als den Erwachsenen lieb ist.

Das fand der Münchener Kommunikationswissenschaftler Axel Dammler mit dem Münchner Institut Iconkids & youth in einer Studie heraus. „Die Jugendlichen stellen so viele Informationen ins Netz - das ist zum Teil Online-Exhibitionismus”, sagt Dammler. Weil sie nicht wissen, was in den Netzwerken „abgehe”, fürchten viele Eltern, die Kontrolle zu verlieren. Doch trotz der Gefahren, die von den Portalen ausgehen, dürften Eltern die Netzwerke nicht verteufeln. Vielmehr sollten sie ihren Kindern bewusst machen, welche Tragweite ihr Tun haben kann.

Zwitschern gehört zum guten Ton: Twitter, YouTube, Facebook, StudiVZ haben Hochkonjunktur

30.06.2009
Die sozialen Plattformen im Internet haben Hochkonjunktur. Ob Twitter, YouTube, Facebook, StudiVZ oder andere: Hunderttausende Menschen geben hier - Datenschutz hin oder her - freiwillig ihre privatesten Geheimnisse preis. Diese Plattformen nutzen inzwischen auch Kirchen und Medien. Und weltweit sind sie bei politischen Unruhen oft die einzigen Wege, trotz Zensur und Meinungsunterdrückung sich an die Weltöffentlichkeit zu wenden, wie 2008 bei Unruhen in China/Tibet oder Mitte Juni 2009 bei den Demonstrationen gegen Wahlfälschungen bei der Präsidentenwahl im Iran. Während die Medien an ihrer Berichterstattung durch die Machthaber um den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad massiv gehindert wurden, stellten Demonstranten mit Foto-Handys gefilmte Bilder ins Internet.

Aber was ist Twitter oder YouTube, um nur diese beiden Plattformen vorzustellen? In Wikipedia findet man dies (2009):

Twitter ist ein soziales Netzwerk und ein auf einer Website oder mobil per Mobiltelefon geführtes und meist öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet. Twitter wurde im März 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Angemeldete Benutzer können eigene Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen eingeben und anderen Benutzern senden. Der Herausgeber der Nachricht steht auf der Webseite des Dienstes mit einer Abbildung als alleiniger Autor über seinem Inhalt. Die Beiträge sind häufig in der Ich-Perspektive geschrieben. Das Mikro-Blog bildet ein für Autor und Leser einfach zu handhabendes Echtzeit-Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen. Kommentare oder Diskussionen der Leser zu einem Beitrag sind möglich. Damit kann das Medium sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrungen als auch der Kommunikation dienen. Die Tätigkeit des Schreibens auf Twitter wird umgangssprachlich als „twittern” bezeichnet.

Die Beiträge auf Twitter werden als „Tweets” (englisch to tweet = zwitschern) oder „Updates” bezeichnet. Ein Hashtag bei Twitter ist ein Schlagwort (normalerweise mit vorangestelltem Raute-Symbol #), welches man einer Kurznachricht beigeben kann. Ein Tweet kann dann alle Nachrichten ausgeben, die dieses Schlagwort enthalten.

Das soziale Netzwerk beruht darauf, dass man die Nachrichten anderer Benutzer abonnieren kann. Die Leser eines Autors werden als „Follower” (englisch to follow = folgen) bezeichnet. Die Beiträge der Personen, denen man folgt, werden in einem Log, einer abwärts chronologisch sortierten Liste von Einträgen dargestellt. Der Absender kann entscheiden, ob er seine Nachrichten allen zur Verfügung stellen oder den Zugang auf eine Freundesgruppe beschränken will.

Soziale Netzwerke im Sinne der Informatik sind Netzgemeinschaften bzw. Webdienste, die Netzgemeinschaften beherbergen. Handelt es sich um Netzwerke, bei denen die Benutzer gemeinsam eigene Inhalte erstellen, bezeichnet man diese auch als soziale Medien. Beispiele: Facebook, StudiVZ, Twitter.

YouTube ist ein am 15. Februar 2005 von den 3 ehemaligen PayPal-Mitarbeitern Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim gegründetes Internet-Videoportal mit Sitz in San Bruno, Kalifornien, auf dem die Benutzer kostenlos Video-Clips ansehen und hochladen können. Am 9. Oktober 2006 gab Google die Übernahme von YouTube bekannt.

Soweit Wikipedia.

Auf Twitter sind nicht nur Menschen mit privaten Mitteilungen online. Seit Dezember 2008 kann man auf www.twitter.com z.B. auch Online-Updates, also kurze Meldungen des Magazins Spiegel abonnieren. Sobald Spiegel einen neuen Artikel veröffentlicht, bekommt der „Follower” dazu eine kurze Mitteilung.

Auch wenn der Absender nicht kontrollierbar ist, via Twitter und YouTube erreichten die Welt im Juni 2009 weit mehr Informationen aus dem Iran als über die bei ihrer Arbeit extrem behinderten hauptberuflichen Korrespondenten vor Ort. Dabei geht es nicht um den Nachrichtenwert jeder einzelnen Twitter-Meldung. Kaum ein Nutzer von Twitter möchte Nachrichten produzieren. Aber die Menge und Authentizität der Einträge taugt sehr wohl als Quelle für das Nachrichtengeschäft. Ob es nun um die Lage im Iran geht oder um weltweite Reaktionen auf den Tod von Michael Jackson am 25. Juni 2009.

Der Vorwurf, Twitter transportiere „ungeprüfte Nachrichten”, geht nach Meinung von Medienexperten ins Leere. Täglich bekommen Journalisten in Briefen, E-Mails, Hintergrundgesprächen und Telefonaten ungeprüfte Nachrichten. Niemand käme auf die Idee, deshalb Telefone, E-Mails und Briefe in Frage zu stellen, so ihre Argumentation.

Twitter kann aber noch mehr. Hier werden Einblicke hinter die Kulissen gewährt, hier tauschen sich Menschen zu speziellen Themen aus, hier kann Persönliches, können Befindlichkeiten und vieles mehr berichtet werden. Im Twitter-Deutsch heißt das „posten”. Die Nutzer empfehlen sich gegenseitig besonders interessante Seiten und Artikel im Internet. Und natürlich nutzen die klassischen Medien den Kanal, um Eilmeldungen, Hintergründe oder Kommentare unter die Menschen zu bringen. Bei einer Wahl in Deutschland wurde Twitter erstmalig bei der hessischen Landtagswahl 2009 von den Parteien eingesetzt. In den USA nutzte auch die Feuerwehr Twitter-Kurznachtrichten während der Waldbrände in Südkalifornien 2007, um die Bevölkerung zu informieren.

Dabei funktioniert Twitter nicht nach dem Prinzip der Massenmedien. Jeder kann Follower von Personen oder Medien werden, die ihn interessieren. Nur dessen Einträge liest er dann automatisch. Quasi eine Art Abo mit Gegensprechanlage. Längst nutzen Firmen die Plattform, um für ihre Produkte zu werben. Der Erfolg jedenfalls ist enorm. Wurden im Februar 2009 noch 10 Millionen Besucher registriert, waren es im April 32 Millionen.

Kirchen entdecken Twitter
Twitter Bistum Limburg

Ausschnitt aus der Internetseite www.Twitter.com/BistumLimburg (2009)

Auch die Kirchen entdecken Twitter: Als erste deutsche Diözese steigt das Bistum Limburg bei dem sozialen Online-Netzwerk ein. Mit Hilfe des Internets wolle das Bistum „Brücken der Kommunikation zwischen Himmel und Erde” bauen, sagte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in Limburg im Mai 2009. Es sei eine „echte Herausforderung, Substanzielles durch Virtuelles zu transportieren”. Dies versuche das Bistum ab sofort auch mit den maximal 140 Zeichen langen Texten auf www.twitter.com/BistumLimburg.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will die komplette Bibel twittern und hat die Heilige Schrift daher in entsprechende Kurzform gebracht. Für die Aktion hatten Theologen die Bibel in 3.900 Abschnitte aufgeteilt und beim Bremer Kirchentag 2009 an die Teilnehmer verteilt, teilte die EKD am 30. Mai 2009 mit. Die Besucher sollten die Bibelstellen dann twitter-typisch mit nicht mehr als 140 Zeichen zusammenfassen. Die vollständige Bibel-Zusammenfassung soll zur Frankfurter Buchmesse Mitte Oktober 2009 als Buch erscheinen. An dem Weltrekord beteiligten sich auch etliche Bischöfe, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber.

EKD Twitter

Foto: EKD

Die Aktion habe Menschen auf unkonventionelle Weise dazu gebracht, sich mit der Bibel auseinanderzusetzen, sagte die Leiterin des neuen Kirchenportals www.evangelisch.de, Melanie Huber. „Wir haben mit der Aktion mehr Menschen erreicht, als wir gehofft hatten.” Die Schöpfungsgeschichte, die Arche Noah und alle Texte rund um Jesu Geburt seien gerne umformuliert worden.

Twitter - die „Schwätzmaschine” nutzen Unternehmen auch für ihr Marketing
Selbst bei Vorträgen wird getwittert. Lange Zeit habe man bei derlei Reden auch mal lax formulieren dürfen, meint ein Marketingfachmann. „Jetzt müssen die Vortragenden überall genau aufpassen, was sie sagen.” Es gebe bereits Konferenzen, wo unterschrieben werden müsse, dass man nicht twittern wird. Arbeitnehmer können bei zuviel „Gezwitscher” z.B. über ihren Gesundheitszustand oder ihre Aktivitäten unter Umständen auch ihren Job verlieren. Wenn nämlich der Arbeitgeber dahinter kommt und als „Follower” erfährt, dass die Arbeitsunfähigkeit nur vorgetäuscht war. Viele denken nicht daran, dass ihre Mitteilungen nicht nur von Freunden und Verwandten gelesen werden, sondern womöglich auch vom Arbeitgeber. In der Schweiz habe eine Mitarbeiterin ihren Facebook-Eintrag „überarbeitet”, nachdem sie sich bei ihrem Arbeitgeber wegen Migräne krankgemeldet hatte. Anderswo habe ein Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch via Twitter über den potenziellen Arbeitgeber gelästert. In beiden Fällen bekamen es die Firmen mit.

Auch für die Unternehmen selbst kann es gefährlich werden, wenn in den Kurznachrichten arglos Interna verraten werden oder über Kunden und Konkurrenz hergezogen wird. „Wenn da etwas Schlimmes oder Spannendes ist, verbreitet sich das explosionsartig”, weiß der Experte. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mitliest, der nicht zur „Zielgruppe” gehört, sei viel höher als bisher bei Blogs.

Twitter sei vom Konzept her eine „Schwätz-Maschine”, meint der Marketingfachmann. Das berge Risiken, aber auch Chancen für Unternehmen - etwa beim Marketing. Mit Twitter gebe es eine einzelne große Datenbank, in der man nach Einschätzungen von Firmen und Produkten suchen oder eben auch die eigene Meinung kundtun könne. „Bisher konnten Unternehmen mit massiver Werbung ein positives Bild erzeugen. Jetzt ist jede Werbebotschaft absolut transparent. Gute Qualität spricht sich schneller rum - schlechte natürlich auch.”

Authentizität der Inhalte
Ebenso wie andere Online-Dienste der Sozialen Netzwerke werden YouTube und Twitter zunehmend als Plattform für Guerilla-Marketing genutzt. Die Authentizität von Inhalten ist häufig nur schwierig zu beurteilen.

Besondere Aufmerksamkeit erregten in der Vergangenheit unter anderem ein politisches Video, das sich kritisch mit dem ehemaligen US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore und seinem Engagement für eine Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen beschäftigte, sowie die tagebuchartigen Veröffentlichungen einer Video-Bloggerin mit Pseudonym lonelygirl15, welche den vermeintlichen Alltag eines vorgeblich streng religiös erzogenen 16-jährigen US-Teenagers namens „Bree” zum Inhalt hatten.

In beiden Fällen wurden Videos gezielt von Medienagenturen produziert, jedoch mit dem Anschein verbreitet, von Privatpersonen hergestellt und veröffentlicht worden zu sein. Kritische Stimmen, die bereits frühzeitig die Glaubhaftigkeit und den Ursprung der Videos in Frage stellten, hatten zunächst keinen negativen Einfluss auf die große Aufmerksamkeit und Beliebtheit, die die Veröffentlichungen jeweils erlangten.

Im Falle des Al-Gore-Videos konnten Beziehungen der produzierenden Werbeagentur zum Mineralölkonzern Exxon und zum Automobilhersteller General Motors aufgezeigt werden. Im Falle lonelygirl15 handelte es sich nach Auskunft der Produzenten um ein Experiment im Geschichtenerzählen. Die Rolle der „Bree” wurde von der neuseeländischen Schauspielerin Jessica Lee Rose gespielt. Auch ein im deutschsprachigen Raum bekanntes Video eines Beifahrers, der WM-Karten auf der Autobahn verliert, war gestellt.

Proteste in Iran: Ahmadinedschad-Gegner umgehen Zensur im Netz
Nach den Präsidentenwahlen im Iran Mitte Juni 2009 warf der unterlegene Kandidat Mir Hussein Mussawi den Machthabern unter Präsident Ahmadinedschad grobe Wahlfälschung vor. Hunderttausende seiner Anhänger gingen auf die Straßen und protestierten wochenlang gegen die Regierung und forderten die erneute Auszählung der Stimmen oder Wiederholung der Wahl. Die „Revolutionswächter” gingen mit massiver Gewalt gegen die Demonstranten vor. Die Regierung behinderte ebenso massiv die Berichterstattung der Medien und versuchte, das Internet lahm zu legen.

Für Irans opponierende Jugend wurde Twitter und YouTube, die sich viel schwerer kontrollieren oder gar zensieren lassen, die wichtigsten Kommunikationsmittel. Die Plattformen lassen sich nicht ohne Weiteres sperren. Der Zugang läuft nämlich nicht nur über die Website Twitter.com, sondern auch über zahllose andere Anwendungen, teils auch über Telefon. Antonia Rados, die für den TV-Sender RTL aus Teheran berichtete, sagte: „Bei den Demonstrationen hat jeder 2. ein Handy in der Hand und knipst einfach drauf los.” Nach einer halben Stunde breche bei Protesten regelmäßig das Handynetz zusammen. Medienprofis - die ausländische Presse und die TV-Sender - waren mangels eigener Möglichkeiten auf die Hilfe der Amateure angewiesen. Gleich nach der Präsidentschaftswahl schaltete der staatliche iranische Mobilfunkbetreiber seine Handyantennen ab, die privaten Mobilfunknetze waren überlastet. Denn mit internetfähigen Handys filmten Demonstranten Straßen- und Prügelszenen für YouTube und gaben Nachrichten über das Geschehen an Twitter. Sogar die ARD und andere TV-Sender außerhalb Irans bedienten sich aus den Nachrichten, ohne freilich die Echtheit des Materials prüfen zu können. „In jedem Fall muss in der Berichterstattung mit Amateurmaterial auf die Unsicherheit und Nicht-Überprüfbarkeit hingewiesen werden”, sagte der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen.