Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Juli bis September 2008

TNT Post schließt Haustarifvertrag mit der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation

03.07.2008
Logo TNT PostDer Briefdienstleister TNT Post schloss im Juli 2008 einen Haustarifvertrag mit der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation (CGPT) ab. „In bestimmten Bundesländern zahlen wir ab August 2008 mehr als unseren Mindestlohntarif”, sagte TNT-Post-Chef Mario Frusch der Süddeutschen Zeitung. So steige der Grundstundenlohn in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt um 30 Cent auf 6,80 Euro. Ab März 2009 werde er auf 7 Euro erhöht. Dann sollen die Löhne auch in den übrigen Bundesländern angehoben werden, im Westen um 10 Cent auf 7,60 Euro. „Die Angleichung der Löhne in West und Ost war eine wichtige Forderung der Gewerkschaft”, so Frusch. Zusätzlich gibt es Zuschläge für effiziente Zustellung und zusätzliche Urlaubstage. Frusch erwartet Mehrkosten von 1,5 bis 2 Millionen Euro.

Bisher werden die TNT Post Beschäftigten nach dem im Dezember 2007 vom Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste und der Gewerkschaft Neue Brief- und Zustelldienste (GNBZ) vereinbarten Mindestlohn-Tarifvertrag bezahlt, dessen Entgelt unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns von 9,80 Euro liegt. „Der neue Haustarifvertrag löst den mit der GNBZ geschlossenen Tarifvertrag ab”, schrieb die CGPT in ihrer Pressemitteilung.

Laut CGPT wurde in dem Haustarifvertrag u.a. auch die Zahlung eines Weihnachtsgeldes für die TNT Post Zusteller vereinbart. „Jeder Beschäftigte ab 3 Jahren Betriebszugehörigkeit erhält 10 Cent pro geleisteter Jahresarbeitsstunde als Weihnachtsgeld. 20 Cent gibt es zusätzlich für diejenigen Zusteller, die eine bestimmte Menge an Briefen pro Stunde zustellen.”

Hermes in Österreich gut im Geschäft / Beschwerde bei EU gegen Österreichische Post

03.07.2008
Logo Hermes Logistik GruppeDie deutsche Hermes Logistik Gruppe (HLG) hat sich im österreichischen Paketmarkt etabliert. Nach einem Jahr Tätigkeit in Österreich stellt Hermes täglich rund 50.000 Pakete zu und hat nach eigenen Angaben im Bereich Business to Consumer (B2C) und C2C einen Marktanteil von 38 Prozent erobert.

Etwa 40 Prozent des Paketvolumens komme von der HLG-Mutter Otto Group, dem deutschen Versandhändler, weitere 40 Prozent vom Versandhaus Quelle, 4 Prozent von Privatkunden und der Rest von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) und E-Commerce-Anbietern, sagte Hanjo Schneider, bisheriger Geschäftsführer der HLG und nun verantwortlich für den Aufbau eines europäischen Leistungsverbundes der HLG.

Im ersten vollständigen Geschäftsjahr 2008/2009 (bis Ende Februar 2009) will HLG einen Marktanteil von 40 Prozent erreichen - dies entspricht einer Sendungsmenge von 17 Millionen - und mit 50 Millionen Euro Umsatz den Break-even schaffen. Hermes betreibt in Österreich 1.282 Paketshops und beschäftigt 70 Zusteller. Mit der vollständigen Marktliberalisierung 2011 will HLG auch ins österreichische Briefgeschäft einsteigen, so Schneider.

Mit der Österreichischen Post AG liegt Hermes weiter im Clinch. Bei der EU-Kommission hat Hermes eine Beschwerde eingereicht. Der Post-Wettbewerber wirft der Österreichischen Post vor, sie biete Großkunden Dienste unter dem Produktionspreis an.

Mit dem von der Österreichischen Post abgeworbenen Großkunden Quelle habe Hermes einen mehrjährigen Vertrag, sagte Schneider. Nach Anfangsschwierigkeiten sei Quelle nun mit den HLG-Leistungen zufrieden.

Bundesnetzagentur setzt bessere Konditionen für Wettbewerber in Briefzentren durch

04.07.2008
Logo BNetzAAuf Veranlassung der Bundesnetzagentur hat die Deutsche Post Mitte 2008 die Bedingungen für die Annahme von Briefsendungen in den Großannahmestellen ihrer Briefzentren wettbewerbsfreundlicher gestaltet. Die Einlieferungszeiten für die Annahme von Briefsendungen wurden deutlich erweitert. Zudem gibt es Verbesserungen bei der Vergabe von sogenannten Einlieferungsslots für Teilleistungssendungen sowie für den Umgang mit Teilleistungssendungen mit nicht aktuellen Tagesstempeln. Die Bundesnetzagentur war nach Beschwerden von Wettbewerbern tätig geworden.

Die Verbesserungen im Einzelnen:

DHL-Paketlaufzeiten mit TÜV-Siegel

07.07.2008
Logo DHLAls erster Paketdienstleister in Deutschland hat DHL ein internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand durch den TÜV prüfen und zertifizieren lassen. Die Zertifizierung erfolgte in Anlehnung an die bereits seit Jahren praktizierte Laufzeitmessung im Briefdienst.

Beim Paketversand startet die Laufzeitmessung mit dem Zeitpunkt der Übernahme der Sendung beim Kunden und endet mit der Zustellung beim Empfänger. Die Laufzeit wird nach festen, im Zertifikat definierten Vorgaben berechnet. Außer der Gesamtlaufzeit werden auch die Paketlaufzeiten für einzelne Teilstrecken, Regionen oder Relationen ermittelt.

Der aktuell gemessene Wert für „E+1” liegt bei 88 Prozent. Das heißt, fast 90 Prozent aller bundesweiten Sendungen werden am nächsten Arbeitstag zugestellt. „Damit zählen wir zwar zu den Spitzenreitern in der Branche. Doch das reicht uns nicht. Unser Ziel ist 90+”, betonte Uwe Brinks, Vorsitzender des Bereichsvorstandes DHL Paket am 7. Juli 2008 bei der Übergabe der TÜV-Urkunde im Post Tower in Bonn. „Im Gegensatz zum Wettbewerb verfügen wir durch diese unabhängige Zertifizierung jetzt über ein zuverlässiges Instrument, mit dem wir unseren Kunden als einziges Unternehmen die Echtheit der Laufzeiten garantieren können. Und das für immerhin rund 2,5 Millionen Pakete, die DHL täglich in Deutschland befördert.”

Staatsanwaltschaft prüft Zuschüsse für GNBZ / Arno Doll nicht mehr GNBZ-Vorstand

09.07.2008
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt erneut gegen die frühere Geschäftsführung des Briefdienstleisters PIN um Ex-Chef Günter Thiel wegen des Verdachts der Untreue. Am 8. Juli 2008 bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft, die zunächst eingestellten Ermittlungen würden nach einer Beschwerde der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wieder aufgenommen. Es geht dabei um die Finanzierung der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) aus dem Vermögen der PIN Group. Sie soll die eigene Arbeitnehmervertretung mit mehr als 100.000 Euro gefördert haben. Thiel hatte den Vorwurf der Bestechung zurückgewiesen und von einer Anschubfinanzierung für die Gewerkschaft gesprochen. Auch die GNBZ hatte erklärt, vonseiten der PIN Group habe es keine Einflussnahme gegeben.

Die Staatsanwaltschaft beschränkt ihre wieder aufgenommenen Ermittlungen auf den Vorwurf der Untreue. Den zunächst verfolgten Vorwürfen der Bestechung und Bestechlichkeit werde nicht weiter nachgegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die Zahlungen waren durch Unterlagen bekannt geworden, die der PIN-Insolvenzverwalter Bruno Kübler der Staatsanwaltschaft übergeben hatte.

Im Juli 2008 schied Arno Doll als Vorstandsvorsitzender aus der GNBZ aus. Zuvor wurde aus den Kreisen der Gewerkschaft bekannt, über seine Rolle sei ein Machtkampf innerhalb der Gewerkschaft entbrannt. Es war von „einer sehr eigenwilligen Amtsführung” die Rede und von seinem zuvor sehr engen Verhältnis zu Thiel. Die Gewerkschaft befinde sich in einem dringend erforderlichen Selbstreinigungsprozess, um ihre Glaubwürdigkeit wieder herzustellen. Laut Impressum auf der Homepage der GNBZ firmieren Thomas Glückstein und Annett Zeise als neuer Vorstand.

FedEx setzt erstmals Hybridfahrzeuge in Europa ein

21.07.2008
FedEx-Logo an GebäudeDas weltweit tätige US-Express-Transportunternehmen FedEx, Tochterunternehmen der FedEx Corporation setzte im Juli 2008 erstmals Hybrid-Technologie in Nutzfahrzeugen in Europa ein. Im Rahmen eines Testprojekts sind 10 Hybrid-Transporter des Nutzfahrzeugherstellers Iveco auf den Straßen von Mailand und Turin unterwegs. FedEx hat Iveco bei der Entwicklung der neuen Hybrid-Technologie für leichte Nutzfahrzeuge aktiv unterstützt und testet als erstes Unternehmen die neue Technik.

„Iveco hat in den letzten 2 Jahren gemeinsam mit FedEx ein neues Diesel-Hybridfahrzeug entwickelt. Der Hybridantrieb, den wir nun testen, verbindet den effizienten Kraftstoffverbrauch eines Diesel-Fahrzeugs mit dem Null-Emissions-Niveau eines Elektromotors”, erklärte Stefano Sterpone, Senior Vice President von Iveco. Und John Formisano, Vice President Global Vehicles bei FedEx Express, fügte hinzu: „Diese Investition ist ein Beleg für das andauernde Engagement von FedEx, die Entwicklung von wirtschaftlich nutzbaren Hybridfahrzeugen weltweit zu unterstützen, und zeigt, dass diese Technologie zunehmend in der Wirtschaft einsetzbar ist.” Die neuen Hybrid-Transporter verbrauchen durchschnittlich bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff als Transporter mit herkömmlichem Antrieb.

FedEx hat außerhalb Europas schon seit Jahren in neue Fahrzeug-Technologien investiert. Mit den 10 Testfahrzeugen in Italien wächst die weltweite FedEx-Hybridflotte auf mehr als 170 Fahrzeuge. Bisher setzte FedEx Hybrid-fahrzeuge in den USA, Kanada und Japan ein. „FedEx arbeitet seit 2000 mit Fahrzeugherstellern zusammen, um alternative Technologien für den kommerziellen Fahrzeugeinsatz weiterzuentwickeln”, erklärte David Slipper, Vice President Planning, Engineering and Operations bei FedEx Express in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Indischer Subkontinent und Afrika). FedEx setzt Hybridfahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren von 4 Herstellern ein: Iveco, Eaton Corporation, Isuzu und Azure Dynamics.

FedEx Hybrid-Transporter

Iveco-Hybrid-Transporter mit Elektro- und Dieselmotor
Foto: FedEx

FedEx arbeitet kontinuierlich daran, die Effizienz seiner Fahrzeug- und Flugzeugflotte zu verbessern, „um die schädlichen Auswirkungen für die Umwelt zu minimieren und Energie zu sparen. Durch die Optimierung von Transportrouten konnte FedEx mehr als ein Viertel der Fahrzeugflotte bedarfsgerecht auf kleinere, Kraftstoff sparende Fahrzeuge umstellen und damit in den letzten 5 Jahren etwa 190 Millionen Liter Kraftstoff sparen.”

In London sind 38 Mercedes Sprinter von FedEx im Einsatz, die mit Flüssiggas betrieben werden, in Venedig und Mailand 2 mit Erdgas betriebene Fahrzeuge. Auch die Flugzeugflotte rüstet FedEx kontinuierlich um auf moderne Maschinen, die bis zu 36 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen und eine bis zu 20 Prozent größere Ladekapazität haben.

FedEx und UPS sollen Interesse an Übernahme der niederländischen TNT haben

15.07.2008
Der niederländische Postdienstleister TNT war im Juli 2008 als Übernahmeobjekt im Gespräch. Kaufinteressent soll nach Presseberichten der US-Logistikkonzern FedEx sein. Die Financial Times berichtete, FedEx befinde sich in Gesprächen über einen Kauf von TNT. Auch ein Gegenangebot des FedEx-Konkurrenten UPS gilt als wahrscheinlich.

FedEx könnte mit einer Akquisition eine strategische Lücke schließen. Anders als UPS, die Deutsche Post mit DHL oder TNT verfügt FedEx auf dem europäischen Kontinent nur über ein internationales Zustellgeschäft. Bis auf Großbritannien bietet FedEx keine landesbezogenen Express- und Paketzustelldienste. Sollte sich FedEx-Chef Frederick Smith zu einer TNT-Übernahme entschließen, würde er sich nach Einschätzung von Branchenexperten nur auf die Express- und Paketsparte von TNT beschränken. „Das Interesse von FedEx am Briefgeschäft ist äußerst gering”, meinte Axel Funhoff, Analyst bei der ING-Bank.

DHL-Drehkreuz Leipzig: EU sieht keine unzulässige Beihilfe durch Land Sachsen

23.07.2008
DHL LogoSeit 2006 untersuchte die EU-Kommission in einem Beihilfeverfahren gegen den Freistaat Sachsen, ob ein Finanzierungsbeitrag des Freistaates zum Bau einer neuen Landebahn des Flughafens Leipzig als unzulässige Beihilfe für den Ausbau des DHL-Luftfrachtdrehkreuzes am Flughafen Leipzig zu werten sei. Am 23. Juli 2008 hat die Kommission dies verneint und die Finanzierung als mit EU-Wettbewerbsrecht vereinbar erklärt. Die öffentliche In-vestition von 350 Millionen Euro für den Bau der neuen Start- und Landebahn Süd war also zulässig. Nun dürfen aber an DHL in Sachsen keine weiteren Beihilfen mehr gewährt werden. Die nach EU-Wettbewerbsrecht zulässige Investitionsbeihilfe für wirtschaftlich schwache Regionen - so die EU-Kommission - sei nun ausgeschöpft. Anfang Juli 2008 hatten die Wettbewerbshüter noch eine Ausbildungsbeihilfe für DHL in Höhe von 1,6 Millionen Euro für den Standort Leipzig/Halle genehmigt.

Eine Garantie des Freistaates Sachsen für den Flughafen Leipzig und DHL, die über einen Zeitraum von 30 Jahren gelten sollte, hob die EU-Kommission aber auf. Die Zusage Sachsens, DHL 500 Millionen Euro Schadenersatz zu zahlen, falls der landeseigene Flughafen den Nachtflugbetrieb wegen Anwohnerklagen nicht aufrecht erhalten kann, sei wettbewerbswidrig, entschied die Kommission.

Die Deutsche Post begrüßte den Abschluss des Beihilfeverfahrens. Für das Expressunternehmen DHL ist eine uneingeschränkte Nutzung seiner Einrichtungen in Leipzig unerlässlich, betonte Postchef Frank Appel. Die Deutsche Post World Net hatte ihre Entscheidung für den Standort Leipzig im Jahr 2005 wesentlich von einer Zusage der 24-Stunden-Nutzung abhängig gemacht und damit maximale Investitionssicherheit angestrebt.

„Für das Drehkreuz ergeben sich aus der EU-Entscheidung keine negativen Folgen. Der Betrieb und die erforderliche Investitionssicherheit sind inzwischen weitestgehend durch politische und gerichtliche Entscheidungen gesichert”, sagte Appel. Die Post könne mit der EU-Entscheidung gut leben. „Nach Abschluss des letzten Verfahrens zu dieser Frage bei der Europäischen Kommission können wir nun sagen, dass wir für den weiteren Betrieb unseres Express-Geschäfts an diesem wichtigen Standort keine Einschränkungen durch Brüssel mehr sehen.” Auch die begrenzte Rückzahlungsforderung habe keinerlei Auswirkungen auf das operative Tagesgeschäft und auf die Entscheidung von DHL, das zentrale europäische Drehkreuz auf Dauer in Leipzig zu betreiben.

Leipzig: Grünes Licht für Frachtflüge

25.07.2008
DHL LogoDie Deutsche Post-Tochter DHL darf an ihrem neuen Standort beim Flughafen Leipzig/Halle uneingeschränkt starten und landen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies Klagen von Anwohnern gegen die Nachtflüge am 24. Juli 2008 ab. Die Kläger hatten ein generelles Flugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr gefordert, soweit es sich nicht um Frachtflüge zum Transport von Expressgut handelt. Sie prüfen nun den Gang nach Karlsruhe mit einer Verfassungsbeschwerde

Es sei zulässig, wenn Firmen wie DHL „zur Auslastung ihrer Frachtflugzeuge Expressfracht und konventionelle Fracht mischen”, erklärten die Richter. Es reiche aus, wenn der Umschlag von Expressgut „den Kern des Luftfrachtzentrums bildet”.

Das Gericht lehnte zudem eine Ausweitung der bisherigen Beschränkungen für Passagierflüge am späten Abend und frühen Morgen ab und wies Einwände gegen Militärflüge mit Zwischenlandungen von US-Soldaten in Zivilmaschinen zurück. Passagierflüge sind nach Auffassung des Gerichts auch in den Randzeiten zwischen 22 Uhr und 23.30 Uhr zulässig, weil das für den Linienverkehr für Charterflüge wie auch für Zubringerflüge zu Drehkreuzen notwendig sei.

Flughafenchef Eric Malitzke reagierte „überglücklich und sehr erleichtert”. Die Entscheidung sei von zentraler Bedeutung, um Jobs „in einer Stadt zu schaffen, die immer noch unter einer enorm hohen Arbeitslosigkeit leidet”. Als „wegweisende Entscheidung für Leipzig und Mitteldeutschland” würdigte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die Entscheidung.

Hombach: Regierung soll Postpläne für Gratiszeitung stoppen

19.07.2008
Der Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, Bodo Hombach, hat im Juli 2008 die Bundesregierung aufgefordert, als Hauptaktionär der Deutschen Post Pläne des Unternehmens für eine Gratiszeitung zu stoppen. „Nach der Bananenrepublik-Posse um den Mindestlohn sollte die Bundesregierung ein für alle Mal klarstellen, dass sie einer solchen Staatszeitung ihre Zustimmung nicht geben wird”, sagte Hombach dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel”.

Hombach schloss aus, dass die WAZ-Gruppe mit der Post gemeinsam eine Gratiszeitung auf den Markt bringt - trotz einer Logistikkooperation mit der Post.

Postsprecher Martin Dopychai sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Die Deutsche Post wollte und will keine Gratiszeitung herstellen und herausgeben. Wir wollen nicht verlegerisch tätig werden.” Im Oktober 2007 hatte der damalige Postchef Klaus Zumwinkel kurz vor der Öffnung des Briefmarktes gesagt, die Post könne neue Produkte anbieten, um Konkurrenten zu schwächen. Dazu könne auch der Vertrieb einer Gratiszeitung gehören.

24. Kongress des Weltpostvereins: Aus der Not eine Tugend machen

23.07.2008
Logo Weltpostverein2.200 Delegierte aus 176 Mitgliedsstaaten versammelten sich vom 23. Juli bis 12. August 2008 zum 24. Kongress des Weltpostvereins in Genf. Die in Bern ansässige Unterorganisation der UNO hatte sich zum Ziel gesetzt, den Focus mehr auf strategische und politische Fragen zu richten. So beriet der Kongress über eine weltweite postalische Strategie, die den Mitgliedsstaaten als Fahrplan ihrer postalischen Arbeit bis zum nächsten Kongress im Jahr 2012 dienen soll.

Eigentlich hätte der 24. Kongress in Nairobi stattfinden sollen. Wegen der gegenwärtigen innenpolitischen Instabilität in Kenia wurde die Versammlung des obersten legislativen Organs des Weltpostvereins kurzfristig nach Genf verlegt.

Der Weltpostverein bekommt mehr und mehr die Veränderungen im Gefolge der Liberalisierung der nationalen Postmärkte zu spüren, erklärte der Generaldirektor des Weltpostvereins, der Franzose Edouard Dayan. „Die Organisation mit der großen Tradition hat sich in den vergangenen Jahren an ein ruppiger gewordenes Umfeld angepasst, ja anpassen müssen”, sagte er vor der Presse. „Die Organisation war zuvor ein Selbstläufer, zumal der Dreiklang des Postwesens aus Brief-, Paket- und Zahlungsverkehr aus nationalen Monopolen bestand, die weder durch Mitwettbewerber noch durch technische Entwicklungen herausgefordert wurden.” Damals galt es primär, die Funktionsfähigkeit des globalen Monopols aller nationalen Monopole sicherzustellen. Erhalten geblieben ist dem Weltpostverein die weltweit koordinierende Funktion. Seit den 1990er Jahren - so Dayan - sieht er sich vor eine weitere Aufgabe gestellt, nämlich „als treibender Akteur den Postsektor gegenüber den neuen elektronischen Kommunikationstechniken zu stärken”.

Für den Erhalt einer globalen Grundversorgung für den Transport von Briefen bis zu 2 Kilogramm und von Paketen bis zu 20 Kilogramm ist für Dayan entscheidend der Standard und die Qualität. Während das Qualitätsniveau in den Industrieländern hoch entwickelt sei, verfügten namentlich Schwellen- und Entwicklungsländer noch nicht über entsprechende Mechanismen. In den letzten 4 Jahren ist nach den Erklärungen Dayans die Zahl der Staaten, welche die Qualität ihrer Postdienste systematisch kontrollieren, von 83 auf 116 gestiegen, wobei alle Länder auf ein vom Weltpostverein standardisiertes System zurückgreifen können. „2007 ließ sich daraus ableiten, dass das Qualitätsziel, wonach für internationale Briefe der höchsten Kategorie die Dauer zwischen Aufgabe und Eintreffen beim Empfänger 5 Tage nicht überschreiten soll, in 57,2 Prozent der Fälle erreicht wird. Das erklärte Ziel des Weltpostvereins liegt bei 65 Prozent.” In der Beseitigung dieser Qualitätsmängel liegt denn auch ein Haupttätigkeitsfeld des Weltpostvereins. So engagiert er sich bei der Entwicklung eines Systems, das eine klare Definition von Adressen in der Dritten Welt ermöglicht, wo viele Straßen bis heute keine Namen und viele Häuser keine Hausnummern haben.

Generell sind die Herausforderungen, vor die sich die Postdienste gestellt sehen, je nach Weltgegend sehr verschieden. In Lateinamerika leiden die Postdienste unter einer bisweilen wilden Liberalisierung ohne ausreichende Regulierung, was nicht zuletzt den grenzüberschreitenden Verkehr erschwert. In den industrialisierten Ländern engagiert sich der Weltpostverein für Standards, die es gestatten, den Lauf von Paketen und Briefen parallel elektronisch nachzuvollziehen. Der Weltpostverein will dadurch zusammen mit nationalen Postbehörden und Anbietern von Postdiensten aus der Not der neuen Kommunikationstechnologien, die zumindest den Brief als Medium bedrohen, eine Tugend machen, die dem Postwesen nützt.

Wie beurteilt der Weltpostverein die Zukunft des herkömmlichen Postwesens? „Droht sich das traditionelle Postwesen nicht aufzulösen in einer Welt der fortschreitenden Liberalisierung und Spezialisierung?” fragte ein Journalist. Dayan meinte, das möge allenfalls in Bezug auf herkömmliche nationale Postunternehmen in industrialisierten Ländern so sein. Ansprech- und Kooperationspartner seien in diesen Fällen für seine Organisation neben den politischen Behörden dann einfach die Regulatoren anstelle der traditionellen Postunternehmen. Aufgabe des Weltpostvereins sei und bleibe aber die vertraglich fundierte globale Garantie einer weltweiten postalischen Grundversorgung. Wie die einzelnen Länder dies organisatorisch sicherstellen, sei deren Sache.

Das globale Postwesen in Zahlen:

Deutsche Post gerät in US-Wahlkampfmühle

30.07./10.08./11.09.2008
Logo Deutsche Post World NetIn den USA wächst der Widerstand gegen die Pläne der Deutschen Post World Net und ihrer Tochter DHL, den inneramerikanischen Lufttransport der DHL-Sendungen an den Konkurrenten UPS abzutreten, um die milliardenschweren Verluste im inneramerikanischen Expressgeschäft in den Griff zu bekommen und abzubauen. DHL USA rechnet allein in diesem Jahr 2008 mit Verlusten in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar. Gleich nach Verkündung des Sanierungsplanes Ende Mai 2008 protestierten die Piloten der DHL-Flotte. „Die vorgeschlagene Vereinbarung von DHL und UPS ist ein Betrug an unseren Piloten”, sagte Patrick Walsh von der US-Pilotenvereinigung ALPA. Die ALPA sieht dadurch 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Im Juli 2008 formierte sich auch im politischen Bereich heftige Gegenwehr. Beide US-Präsidentschaftskandidaten, John McCain (Republikaner) und Barack Obama (Demokraten), machten kartellrechtliche Bedenken geltend. Auch die gesamte Kongressdelegation aus Ohio, wo die Existenz des DHL-Luftfrachtdrehkreuzes Wilmington auf dem Spiel steht, kündigte Widerstand an.

In Wilmington ist DHL der bei Weitem größte Arbeitgeber. Wilmington ist neben Leipzig/Halle und Hongkong weltweit eines der 3 zentralen Luftfrachtdrehkreuze der Posttochter. „Wenn hier 10.000 Arbeitsplätze verloren gehen sollten, wäre dies der größte einzelne Arbeitsplatzverlust in der Geschichte Ohios und die bisher größte kommunale Arbeitsmarktkrise in den USA”, erklärte Bürgermeister David Raizk.

Beim US-Justizministerium gingen offizielle Protestschreiben ein, Senatoren und Kongressabgeordnete schalteten sich ein, die ein Einschreiten der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel forderten. Arbeitsplatzverluste sind das größte Reizthema im US-Wahlkampf, vor allem in rezessionsgeplagten Regionen wie Ohio, einem heiß umkämpften Wechselwählerstaat. „Was als klassische Geschäftstransaktion begann, ist zu einem riesigen politischen Problem geworden”, bestätigten politische Wahlkampfbeobachter. Obama forderte am 29. Juli 2008 das Weiße Haus und das Justizministerium auf, „das Zusammengehen von DHL und UPS sorgfältig zu überprüfen”. US-Präsident George W. Bush hat im Juli seinen innenpolitischen Chefberater Karl Zinsmeister beauftragt, die DHL-UPS-Verhandlungen zu überwachen. McCain kündigte an, er wolle sich persönlich an den deutschen Post-Vorstand wenden. Spitzenmanager der Deutschen Post sollten nach Wilmington kommen und den Beschäftigten persönlich ihre Pläne erläutern.

Der Vizegouverneur in Ohio, Lee Fisher, zeigte sich „extrem enttäuscht”, dass DHL beschlossen habe, „eine Transaktion mit einem seiner größten Konkurrenten einzugehen”. DHL sei bisher „ein wichtiger Arbeitgeber in Ohio” gewesen. „Wir haben seine Gegenwart und seinen Beitrag immer zu schätzen gewusst.”

Die Pilotengewerkschaft ALPA reichte am 29. Juli vor einem Gericht in Clinton/Ohio Klage gegen DHL wegen „Vertragsbruch und betrügerischem Vorgehen” ein. DHL habe den Piloten vertraglich „diverse Arbeitgeberleistungen” zugesichert und wolle dieses Versprechen jetzt brechen. Mit der Zusicherung, die Arbeitsplätze seien sicher, habe DHL den Verband dazu gebracht, Klagen zurückzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt - so ALPA - habe DHL aber bereits mit UPS über eine Verlagerung des Lufttransportgeschäfts verhandelt.

DHL eröffnete das Drehkreuz Wilmington erst 2004 - in Anwesenheit von Präsident Bush. Rund 400 Millionen US-Dollar an öffentlichen Geldern aus den USA sind in den Ausbau des Flughafens Wilmington geflossen. Allein am Flughafen sind 8.200 Arbeitsplätze betroffen. Dazu kommen „viele Geschäfte ringsum”, Dienstleister und Firmen, die sich wegen des Drehkreuzes angesiedelt hätten, sagte Bürgermeister Raizk. Sollte DHL abziehen, so Raizk, wären alle Bereiche seiner 13.000-Einwohner-Gemeinde betroffen: Krankenhäuser, Schulen, Polizei, Feuerwehr.

Die Deutsche Post hält trotz der Kritik aus den USA an ihren Plänen für die Sanierung des Expressgeschäfts in den USA fest. Postchef Frank Appel zeigte sich bemüht, noch größeren öffentlichen Wirbel in den USA zu vermeiden. Er warnte aber davor, den Rettungsplan zu blockieren, weil dies noch mehr Stellen kosten könnte. „Es gibt keine echte Alternative. Sonst würden wir unser gesamtes Expressgeschäft in den Vereinigten Staaten gefährden.” DHL verliere in den USA jeden Tag rund 5 Millionen US-Dollar, sagte er. „Jede Verzögerung des Sanierungsplans hätte deshalb weitreichende Folgen. Das sollten Politiker bedenken, wenn sie jetzt Termine für Anhörungen ansetzen oder eine möglicherweise langwierige kartellrechtliche Überprüfung verlangen”, mahnte Appel. Er kündigte Mitte August ein Hilfsprogramm an und will ein Management-Team unter Führung des aus Ohio stammenden DHL-Managers Marv Larger einsetzen. Es solle in Verhandlungen mit den lokalen Behörden und Betroffenen Lösungen für die strukturschwache Region ausloten. Larger solle vor Ort entscheiden können, ob der Konzern Geld für Wilmington bereitstelle.

Währenddessen gehen die Proteste weiter. Auf der Internetseite YouTube wurde im August in mehreren Clips die Konzernspitze der Deutschen Post heftig und jenseits des guten Geschmacks und immer mit nazistischen Andeutungen attackiert. Die meisten Aufrufe zählt ein Video mit einer Passage aus dem Film „Der große Diktator”, in der Chaplin in der Rolle Adolf Hitlers auftritt. Mit eingeblendeten Texten propagiert Chaplin/Hitler die Pläne der Deutschen Post und DHL, das eigene inneramerikanische Frachtgeschäft zur Kostenreduzierung an UPS zu übertragen, als Schachzug, um die Welt zu beherrschen „Partnership between DHL and UPS will allow us to control world freight prices...Deutsche Post will rule the world and Germany will rule the world...HAIL! Deutsche Post!”.

Solange die Anti-DHL-Videos noch bei YouTube abrufbar sind, hier einige Links:

Zumwinkel, Frank Appel & Jurgen Weber - Truth Spoof (Chaplin-Szene)

Frank Appel DHL - UPS Scam Deutsche Post

In einem scharf formulierten Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel forderten im August die Senatoren des Bundesstaates Ohio sowie 12 Kongressabgeordnete die Regierungschefin auf, sich persönlich einzuschalten und DHL zu einer Kooperation mit der US-Region zu veranlassen. Andernfalls könnten die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen schweren Schaden nehmen. Auch könnte die Unterstützung der Amerikaner für Wirtschaftsabkommen etwa zum freien Flugverkehr zwischen den USA und Europa oder für ausländische Investitionen in Nordamerika schwinden.

Der Kommunikationschef des Postkonzerns, Manfred Harnischfeger, verwies auf die Arbeit des Management-Teams. Erst wenn konkrete Maßnahmen gefunden seien, werde Appel nach Wilmington reisen, sagte er der Tageszeitung „Die Welt”. „Wir sehen in dem Brief der Senatoren eine unsachgemäße Dramatisierung. Da werden Dinge in einen Zusammenhang gestellt, die nichts miteinander zu tun haben.”

Im September 2008 berichteten das Handelsblatt und andere Zeitungen, die Deutsche Post wolle den vom Umbau ihres US-Expressgeschäfts betroffenen Mitarbeitern 260 Millionen US-Dollar an Abfindungen und Zuschüssen zahlen. Sie beriefen sich auf John Mullen, Chef von DHL Express Global, der dies in einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses zugesagt habe.

Mullen versuchte, Bedenken von US-Politikern zu zerstreuen, die Kooperation mit UPS werde den Wettbewerb einschränken. „Es ist keine Fusion, und es behindert den Wettbewerb nicht”, versicherte er bei der Anhörung. Auch UPS-Manager Burt Wallace betonte, UPS werde nur eine Dienstleistung für die Deutsche Post Tochter DHL übernehmen. Davon abgesehen werde sich UPS weiter einen „erbitterten Wettbewerb” mit DHL liefern.

Post errichtet Selbstbedienungsterminals neben Discounterfilialen

11.08.2008
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post und der Discounter Aldi arbeiten zusammen. Bis Ende 2009 will DHL bundesweit 2.500 Paketautomaten aufstellen, viele davon direkt neben den Filialen des Discounters, kündigte DHL-Privatkunden-Chef Boris Mayer an. Aldi und DHL wollen mit dieser Kooperation neue Kundenkreise erschließen. DHL will mit der neuen Kooperation ihre Unternehmensstrategie zügiger umsetzen. Zeitraubende Verhandlungen mit Grundstücksbesitzern, entfallen künftig, da ortsnah stets auf eine von mehr als 4.500 Aldi-Filialen ausgewichen werden kann.

DHL betreibt bereits bundesweit mehr als 1.000 Packstationen, die meisten in größeren Städten. Mit der zweiten Ausbauwelle soll auch der ländliche Raum „an die Paketpost der Zukunft” angeschlossen werden, sodass 90 Prozent aller Bundesbürger innerhalb von 10 Minuten eine Packstation erreichen. Damit - so die Post - biete der Konzern auch künftig die meisten Paketannahmestellen auf dem deutschen Markt.

Porto mit Motiv aus dem Internet

14.08.2008
Logo Deutsche Post World NetKunden der Deutschen Post können ihre eigene Marke aus über 100 Motiven im Internet auswählen und sofort passend ausdrucken. Der neue und kostenfreie Online-Service „Internetmarke” ist seit Mitte August 2008 im Angebot. Die Internetmarken sind für In- und Auslandsbriefe und Postkarten nutzbar, auch für die Freimachung für nationale Infopost und Infobriefe, Bücher- und Warensendungen. „Das neue Produkt ist eine weitere Verknüpfung der Online- und Offline-Welt und ein erneuter Beleg für die Innovationskraft der Deutschen Post”, freute sich Ingo Bohlken, Mitglied des Bereichsvorstands Brief Deutschland. Internetmarke

Eine spezielle Software ist nicht notwendig. Die Internetmarke kostet auch keine Zuschläge. Das Motiv der Internetmarke wählt der Kunde online auf der Post-Seite http://www.internetmarke.de/ aus, ebenso den gewünschten Portowert und druckt die Marke sofort mit einem handelsüblichen Tintenstrahl- oder Laserdrucker auf Etiketten oder Papier. Die Bezahlung erfolgt per Online-Überweisung (giropay), PayPal oder Lastschrift.

Frankieren per Handy

16.08.2008
Handyporto Nicht nur per Internet, auch per Handy lassen sich nun Briefsendungen frankieren. Mitte August begann die Deutsche Post einen Test „Handyporto”. Briefschreiber können mit Handyporto ihre Sendungen ganz ohne Marke versenden. Bei dem Test arbeitet die Deutsche Post mit den Netzanbietern T-Mobile, Vodafone und E-Plus zusammen. Um den Brief oder die Postkarte freizumachen, muss der Absender handschriftlich einen 12-stelligen Code auf die Sendung übertragen. Diesen erhält er innerhalb kürzester Zeit, wenn er eine SMS mit dem Stichwort „Brief” oder „Karte” an die Nummer 22122 schickt oder direkt dort anruft. Eine Registrierung für diesen Service ist nicht notwendig.

Bei einem Standardbrief zahlt der Absender per Handyabrechnung 95 Cent, bei einer Postkarte 85 Cent plus der providerabhängigen Kosten für die Bestell-SMS oder den Anruf.

Handyporto Hinweis

Quelle: Deutsche Post AG

In einer Animation zeigt die Deutsche Post World Net, wie Handyporto funktioniert:

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© Deutsche Post World Net (2010)

Emissionen steigen

15.08.2008
Logo Deutsche Post World NetIm Jahr 2007 hat die Deutsche Post mehr Kraftstoff verbraucht und Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2008 des Postkonzerns hervor. Der Gesamtspritverbrauch stieg um 3,7 Prozent auf 715,6 Millionen Liter. Der Löwenanteil entfiel mit 655 Millionen Liter auf Dieselkraftstoff. Die Flugzeugflotte verbrauchte 1,74 Milliarden Liter Kerosin. Der CO2-Ausstoß stieg von 20,88 auf 23,26 Millionen Tonnen. Bis 2020 will die Deutsche Post World Net ihre Emissionen um 30 Prozent senken.

DHL und METRO Group starten größten RFID-Einsatz in Frankreich

18.08.2008
DHL LogoDHL und die METRO Group starten in Frankreich den ersten flächendeckenden Einsatz der Radiofrequenz-Indentifikation (RFID). Ab Herbst 2008 wird DHL sämtliche Lieferungen an die 89 Metro Cash & Carry Selbst-bedienungsgroßmärkte in Frankreich mit RFID-Transpondern ausstatten und entlang der Lieferkette auslesen. Pro Jahr werden 1,3 Millionen Paletten mit den Funketiketten bestückt, die eine berührungslose und automatisierte Kontrolle der Logistikkette ermöglichen.

„Dieses Projekt ist zukunftsweisend für die gesamte Logistikbranche, weil mit diesem Großeinsatz der RFID-Technologie die Zeit der Pilotprojekte endet”, so John Allan, Finanzvorstand der Deutschen Post World Net.

Bei dem RFID-Einsatz werden in 5 DHL Lebensmittel-Logistikzentren alle Lieferungen an die Großmärkte mit Funketiketten ausgestattet. Beim Verladen werden die RFID-Transponder ausgelesen und die Daten elektronisch an den jeweiligen Großmarkt übermittelt. Beim Empfänger angekommen, werden die Funketiketten im Wareneingang erneut ausgelesen und automatisiert mit der Bestellung verglichen. Im Vergleich mit der herkömmlichen Überprüfung mit Hilfe von Barcodes und Barcodescannern führt das berührungslose RFID-Verfahren zu einer höheren Verlade- und Entladegeschwindigkeit.

Bis Ende 2008 richtet die Deutsche Post 1.500 Verkaufspunkte ein

18.08.2008
Logo Deutsche Post World NetAb September 2008 beginnt die Deutsche Post bundesweit mit dem Ausbau ihrer Verkaufspunkte für Brief- und Paketmarken („Postpoint”). Bis zum Jahresende will die Post zusätzlich zu den schon bestehenden 300 Verkaufsstellen dieser Art rund 1.500 weitere an Standorten mit hoher Kundenfrequenz in Einzelhandelsgeschäften einrichten. Damit steigt die Zahl der Filialen auf rund 14.000. Zusätzlich zu den Filialen bietet die Post ihren Kunden eine Möglichkeit, ihren Bedarf an Briefmarken und DHL-Paketmarken an Selbstbedienungsservicepunkten zu decken (Packstationen, Paketboxen, Briefmarkenautomaten und 24/7-Postinseln).

24/7-Service-Insel

Serviceinsel „Post 24/7”: Rund-um-die-Uhr-Service mit Briefmarkenautomat, Briefkasten und DHL-Paketbox (Basislösung).
Bei „Vollausstattung” außerdem DHL-Packstation und Postbank-Geldautomat
Grafik: Deutsche Post World Net

DHL verdoppelt Umschlagkapazitäten am Hongkonger Flughafen

08.09.2008
DHL LogoAm 8. September 2008 nahm DHL Express das erweiterte Umschlagzentrum des Central Asia Hub (CAH) in Hongkong offiziell in Betrieb. Damit will DHL sein Asiengeschäft ausbauen und sein gesamtes weltweites Expressnetz stärken.

Auf einer Fläche von 35.000 qm können pro Stunde 75.000 Paket- und Dokumentensendungen bearbeitet werden, doppelt soviel wie bisher. „Asien-Pazifik bleibt eine zentrale Wachstumsstütze für DHL Express”, erläuterte John Mullen, CEO von DHL Express. DHL hält laut Mullen einen Marktanteil von über 40 Prozent im Raum Asien-Pazifik.

Post streicht IT-Management in Deutschland zusammen

09.09.2008
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net lagert ihre Informationstechnologie (IT) nicht wie geplant an Hewlett Packard (HP) aus. Der Konzern entschied sich nach Abwägung der Risiken und Vorteile gegen das Outsourcing. Zudem habe der Konzern - so verlautete aus Postkreisen - die eigene Kostensituation verbessert.

Im Januar 2008 hatte die Deutsche Post World Net in einer Absichtserklärung mit HP vereinbart, die Post-Rechenzentren einschließlich des Informations- und Datenmanagements sowie des Anwendungs-, Infrastruktur- und Netzmanagements zu HP zu verlagern, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. HP sollte dabei die IT-Standorte der Post in Prag, Scottsdale (Arizona) und Cyberjaya (Malaysia) sowie einige Niederlassungen in verschiedenen europäischen Ländern samt der dort beschäftigten 2.500 Mitarbeiter übernehmen. Marktbeobachter hatten das Vertragsvolumen auf 3 Milliarden Euro bei einer Laufzeit von 7 Jahren geschätzt.

Nun packt der Postkonzern die Effizienzsteigerung seines IT-Managements selbst an und konzentriert sein Informations- und Datenmanagement in Deutschland an den Standorten Bonn und Darmstadt. Dabei fallen 150 von 1.100 Arbeitsplätzen weg. Weitere 450 IT-Fachkräfte seien von Standort-Schließungen betroffen und müssten umziehen, wenn sie ihren Arbeitsplatz behalten wollen, bestätigte am 8. September 2008 eine Post-Sprecherin.

Von bisher 11 IT-Standorten der Posttochter IT-Services wird die Deutsche Post 9 schließen. Betroffen sind die Büros in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Fulda, Hannover, München, Stralsund und Trier.

Neues Internet-Angebot: Schreiben leicht gemacht - Ohne Papier, Briefmarke und Umschlag: Mit dem Schreibcenter wird das Erstellen von Briefen und Postkarten zum Kinderspiel

18.09.2008
Logo Deutsche Post World NetDer persönliche Brief ist immer etwas ganz Besonderes und auch durch E-Mail und Fax nicht zu ersetzen. Oft löst die persönliche Nachricht auf einem Blatt Papier größere Freude beim Empfänger aus oder verleiht einer sachlichen Angelegenheit mehr Nachdruck und Wirkung als eine E-Mail. Die Deutsche Post sorgt mit ihrem neuen Service SCHREIBCENTER nun dafür, dass persönliche Zeilen als Brief oder Postkarte noch leichter ihren Weg zum Empfänger finden.

Briefe schreiben mit Komfort und persönlicher Note
Foto: Deutsche Post World Net

Das Angebot lässt sich im Internet einfach und schnell unter www.schreibcenter.de - und damit unabhängig vom Aufenthaltsort - aufrufen. Die weitere Umsetzung ist dann besonders zeitsparend: Bei der richtigen Formulierung greift das Online-Tool allen Brieffreunden unter die Arme. Ob Glückwunschkarte, Liebesbrief oder Reklamation - der neue Service der Deutschen Post bietet zusätzlich eine große Palette an thematischen Vorlagen.

Damit ist der eigene Brief in nur wenigen Minuten verfasst. Der Briefeschreiber ergänzt lediglich die vorgefertigten Textvorschläge und fügt Adresse sowie seine persönliche Signatur hinzu. Um alle weiteren Schritte braucht sich der Verfasser der Zeilen keine Gedanken mehr zu machen: Die Deutsche Post kümmert sich um Druck, Umschlag, Briefmarke und Versand.

Daneben können auch im Word- oder pdf-Format vorbereitete Briefe problemlos hochgeladen und in die Vorlage eingefügt werden. Natürlich berücksichtigt das SCHREIBCENTER auch die persönliche Note: Schriftart, Farbe, das Einfügen von Fotos - der neue Service erlaubt nahezu alle denkbaren Gestaltungsmöglichkeiten für Briefe und Postkarten.

Die neue Online-Plattform SCHREIBCENTER ist eine Weiterentwicklung der FUNCARD und bietet neben den vielfältigen Gestaltungsoptionen auch neue Möglichkeiten der Bezahlung: Neben der Kreditkarte (VISA, MASTERCARD) werden auch PAYPAL, Click&Buy und T-Pay akzeptiert. Darüber hinaus kann der Kunde mittels Mobiltelefon per SMS bezahlen. In diesem Fall wird der Betrag über die Mobilfunkrechnung abgerechnet. Außer dem In- oder Auslandsporto berechnet die Deutsche Post die Produktionskosten, für eine Postkarte, beidseitig vollfarbig 1,45 Euro, für einen 1-seitigen Brief schwarz/weiß 1,34 Euro, vollfarbig 1,55 Euro.

Französische Post: Streik gegen befürchtete Privatisierung

23.09.2008
Logo La posteDie französischen Postbeschäftigten streikten am 23. September 2008 gegen die befürchtete Privatisierung des Unternehmens. Die Gewerkschaften organisierten in mehreren großen Städten Demonstrationen. Nach Meinungsumfragen lehnen 61 Prozent der Franzosen eine Privatisierung ab, nur 29 Prozent befürworten die angestrebte Umwandlung von La Poste in eine Aktiengesellschaft.

Post-Chef Jean-Paul Bailly erklärte, der Konzern benötige 3 Milliarden Euro für seine weitere Entwicklung. Bailly würde unter anderem gerne den spanischen Paketversender SEUR kaufen. Zur völligen Öffnung der europäischen Briefmärkte am 1. Januar 2011 möchte Bailly La Poste in eine Aktiengesellschaft umwandeln.

La Poste erwirtschaftete 2007 mit 300.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 20,8 Milliarden Euro, davon 11,6 Milliarden Euro im Briefdienst, und schloss das Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 943 Millionen Euro.

TNT Post erwägt E+1-Zustellung

23.09.2008
Logo TNT PostTNT Post prüft, Briefsendungen künftig bundesweit am nächsten Werktag nach der Einlieferung (E+1) zuzustellen. Dies gab Vorstandsmitglied Lars Tisken beim Partnertreffen des Unternehmens im September 2008 in Hamburg bekannt. Bisher begnügte sich die Tochter der niederländischen TNT-Gruppe auf Angebote mit Laufzeiten von mindestens 2 Tagen. Zielgruppen aus der Finanzbranche - so war auf dem Treffen zu hören - legen größten Wert auf eine E+1-Laufzeit ihrer Sendungen.

Auf dem jährlichen Treffen der mit TNT zusammenarbeitenden Partner-Briefdienste zeichnet TNT Post regelmäßig die Partner mit den besten Zustellqualitäten aus. 2008 ging der Preis an den Briefdienstleister Arriva in Singen/Freiburg. Die Arriva GmbH arbeitet seit 2001 mit TNT Post zusammen und beschäftigt 180 Mitarbeiter. Über Zeitungsverlage wie den Südkurier bedient Arriva 3.200 Zustellbezirke. Täglich stelle Arriva mehr als 150.000 Briefsendungen im Südwesten Deutschlands zu. Gesellschafter der Arriva GmbH sind die Verlagshäuser Badischer Verlag und Südkurier. Sie haben Mitte 2008 von der PIN-Gruppe die Geschäftsanteile zurückerworben.

Deutsche Post soll Mehrwertsteuer-Privileg teilweise verlieren

25.09.2008
Nach jahrelanger kontroverser Diskussion vor allem zwischen Finanz- und Wirtschaftsministerium will die Bundesregierung die Befreiung der Deutschen Post von der Mehrwertsteuer zumindest teilweise abschaffen. Das Bundeskabinett hat am 24. September 2008 die Befreiung der Deutschen Post von der Mehrwertsteuer bei Geschäftsbriefen gekippt und einen Gesetzentwurf verabschiedet. Vom 1. Januar 2010 an sollen nur noch Briefe und Pakete von Privatkunden und kleinen Gewerbebetrieben von der Mehrwertsteuer befreit sein. Die weitere Befreiung dieser Sendungen von der Mehrwertsteuer ist an die Bedingung geknüpft, dass die Post Verpflichtungen zu einem flächendeckenden Grundangebot (Universaldienst) nachkommt. Vor allem Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatte mit Blick auf den Wettbewerb auf den Wegfall dieses Privilegs der Deutschen Post gedrungen. Zudem verlangt die EU-Kommission seit Langem eine Gleichbehandlung der Wettbewerber auf dem Postmarkt und hat 2007 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet. Die Wettbewerber der Deutschen Post müssen seit dem Beginn der Lizenzerteilung auf das Porto aller von ihnen beförderten Sendungen den vollen Mehrwertsteuersatz zahlen (zurzeit 19 Prozent).

Aus Kreisen der Wettbewerber war die Rede von einem „vorsichtigen Schritt in die richtige Richtung”, eine Übergangsfrist bis 2010 sei aber „nicht akzeptabel”. Das Aktionsforum „Mehr Farbe im Postmarkt” nannte die Neuregelung „notwendig und überfällig, damit der Wettbewerb endlich in Schwung kommen kann”. Allerdings bleibe eine Gleichberechtigung aller Marktteilnehmer in weiter Ferne, kritisierte die Dachorganisation von Wettbewerbern der Deutschen Post und Postkunden in Bonn. Spätestens seit der Öffnung des Postmarktes Anfang 2008 komme die einseitige Umsatzsteuerbefreiung einer staatlichen Beihilfe gleich und verstoße gegen europäisches Recht. „Ein marktbeherrschender Konzern wird damit ein weiteres Jahr mit rund einer halben Milliarde Euro subventioniert”, kritisierte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Neue Brief- und Zustelldienste (AGV-NBZ), Florian Gerster.

Die Briefsendungen der Geschäftskunden tragen bis zu 85 Prozent zum gesamten innerdeutschen Briefumsatz der Deutschen Post in Höhe 6,1 Milliarden Euro bei. Nach Branchenschätzungen macht die Mehrwertsteuerbefreiung für die Post einen Vorteil von mehreren hundert Millionen Euro im Jahr aus.

Wenn Kunden zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, ist die Mehrwertsteuer für sie nur ein durchlaufender Posten. Allerdings hat die Deutsche Post viele Großkunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Behörden, die nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind. Den neuen Anbietern bleibe diese wichtige Kundengruppe bis 2010 aufgrund des 19-prozentigen Preisnachteils deswegen faktisch verwehrt, betonte der Sprecher des Dachverbandes „Mehr Farbe im Postmarkt”, Bernd Jäger.

Die Deutsche Post will mit Preissenkungen auf die Mehrwertsteuerverpflichtung antworten. „Mit dem Wegfall des Briefmonopols am 1. Januar 2008 haben wir die Möglichkeit erhalten, preislich zu reagieren”, sagte ein Postsprecher dem Handelsblatt. Man könne nicht erwarten, dass die Post tatenlos zusehe, wenn ihr Marktanteile verloren gingen. Axel Funhoff, Analyst der ING Bank, geht davon aus, dass das Ergebnis des Postkonzerns durch die Mehrwertsteuerverpflichtung mit 250 bis 350 Millionen Euro belastet wird. Branchenexperten erwarten einen harten Preiskampf um jeden Brief der Geschäftskunden. Im Gegensatz zum Geschäft mit Privatkunden sind bei Großkunden schon heute Rabatte der Post an der Tagesordnung. Ab einer bestimmten Menge würden die Preise frei ausgehandelt.

Holtzbrinck kauft Großteil von PIN / City Mail Regensburg geht zurück an den Mittelbayerischen Verlag

26.09.2008
Die Verlagsgruppe Holtzbrinck übernimmt 12 Gesellschaften des angeschlagenen Postdienstleisters PIN Group mit insgesamt 2.500 Mitarbeitern. So übernimmt die zu Holtzbrinck gehörende Mediengruppe Main-Post in Würzburg die regionale Postgesellschaft Main-PostLogistik und die Main-Sortier-Service GmbH. Die Main-PostLogistik war bereits bis Sommer 2007 Teil der Mediengruppe. Damals wurde die Main-PostLogistik in die PIN Mail Süd eingebracht. Bei den anderen PIN-Gesellschaften handelt es sich um die PIN Mail AG in Berlin, die 8 PIN-Gesellschaften in Brandenburg und den Freiburger Postdienstleister Arriva. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte der Insolvenzverwalter der PIN Group, Bruno Kübler, in Bonn mit.

„Mit dem Verkauf an die Holtzbrinck-Gruppe ist es gelungen, einen beachtlichen Teil des PIN-Netzwerks zu erhalten”, betonte Kübler nach Unterzeichnung des Kaufvertrags und Genehmigung durch den Gläubigerausschuss der PIN Holding. Im Verbund mit den Kooperationspartnern deckten diese Gesellschaften weiterhin rund 60 Prozent der deutschen Haushalte ab, erklärte er. „Wir haben damit unser wichtigstes Ziel erreicht, dem privaten Briefmarkt in Deutschland und damit den Beschäftigten der nun verkauften Unternehmen eine erfolgversprechende Zukunftsperspektive zu eröffnen.” Der Briefmarkt in Deutschland sei außerordentlich lukrativ und biete einem wirtschaftlich solide aufgestellten Post-Konkurrenten nach wie vor große Potenziale.

Für die verbliebenen 20 Gesellschaften des PIN-Netzwerks mit 1.200 Beschäftigten - darunter die 16 Dex-Gesellschaften mit rund 730 Mitarbeitern - verhandelt Kübler nach eigenen Angaben noch mit Interessenten für regionale Lösungen.

Holtzbrinck gehörte mit anderen Zeitungsverlagen zu den Gründern der PIN Group, hatte aber wie die anderen Partner seine Anteile an den Axel Springer Verlag verkauft. Ende 2007 zog sich Springer mangels Perspektive aus dem Briefgeschäft zurück.