Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Oktober bis Dezember 2014, außerdem einige Meldungen aus Anfang 2015

Postbank: Veränderungen im Vorstand

02.10.2014

Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat in seiner Sitzung vom 2. Oktober 2014 Susanne Klöß und Dr. Ralph Müller mit Wirkung zum 1. November 2014 zu Mitgliedern des Vorstands der Bonner Bank bestellt. Beide sind bereits seit Ende 2012 als Generalbevollmächtigte für die Postbank tätig.

Susanne Klöß (50) übernimmt das Ressort Produkte und wird damit für alle Produkte der Postbank über alle Zielgruppen und Vertriebskanäle hinweg verantwortlich sein. Sie ist seit 2011 bei der Deutschen Bank im Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden tätig und bekleidet dort die Funktion als Global Head of Credit Products, Deposits & Payments. Sie ist Mitglied im PBC Global ExCo. Zuvor war sie Partner und Mitglied des Management Boards der Unternehmensberatung Accenture, wo sie ihren Schwerpunkt in der internationalen Beratung von Banken und Finanzdienstleistern hatte. Sie verantwortete ebenfalls den Geschäftsbereich Capital Markets. Dort startete sie 1988 auch ihre berufliche Karriere als Consultant.

Dr. Ralph Müller (43) übernimmt das Ressort COO (Chief Operating Officer). Er ist für das Kostenmanagement der gesamten Bank sowie unter anderem für die IT, die Back-Office-Prozesse und die Treasury zuständig. Ralph Müller kam 2006 als Leiter der Baufinanzierung zum Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank. Später übernahm er zusätzlich die Verantwortung für die weiteren Kreditprodukte und wurde Generalbevollmächtigter der DB Bauspar AG. 2009 übernahm er die Leitung der Integration der Postbank und lernte in den nachfolgenden Jahren die Postbank bereits sehr gut kennen. Zwischen 1995 und 2000 war Müller Berater und Projektleiter bei der Unternehmensberatung McKinsey & Co, Düsseldorf. Von 2000 bis 2006 war er Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der PlanetHome AG.

Der Vorstand der Postbank besteht damit aus Frank Strauß (Vorsitzender), Marc Heß (CFO/Finanzen), Susanne Klöß (Produkt), Dr. Ralph Müller (Chief Operating Office), Hans-Peter Schmid (Filialvertrieb), Ralf Stemmer (Ressourcen), Hanns-Peter Storr (Chief Risk Office).

Postbank weiter mit positiver Geschäftsentwicklung

13.11.2014

Der positive Trend in der Geschäftsentwicklung der Deutschen Postbank AG hat sich in den ersten 9 Monaten des Jahres 2014 fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte die Bonner Bank den Konzerngewinn um 20 Prozent auf 431 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um 82 Prozent auf 620 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte lag das Ergebnis vor Steuern operativ mit 380 Millionen Euro um 1,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Bilanzsumme konnte die Postbank im Zuge der De-Risking-Strategie planmäßig auf 155,8 Milliarden Euro, (-5,7 Milliarden Euro / - 3,6 Prozent) reduzieren. Die harte Kernkapitalquote stieg erfreulich von 8,8 Prozent auf 10,1 Prozent. Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank, sagte: „Wir können mit den Ergebnissen der ersten 9 Monate zufrieden sein, denn das Umfeld bleibt schwierig. Gerade für einlagenstarke Banken bedeutet das anhaltende Niedrigzinsumfeld eine große Herausforderung. Die Postbank wächst, ist profitabel und gut kapitalisiert.”

Strauß kündigte an, die Postbank wolle auf Basis der stabilen Ergebnissituation nun noch stärker im Kundengeschäft wachsen. „Ein wesentliches Element unserer Strategie ist die Verbindung unserer Online-Aktivitäten mit der persönlichen Betreuung unserer Kunden vor Ort. Deshalb wollen wir unsere Positionierung als persönliche und digitale Bank für Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden noch besser für den Kunden erlebbar machen”, unterstrich Strauß. „Aus unserer marktführenden Position heraus wollen wir mit zahlreichen neuen Funktionen beim Online- und Mobile-Banking den Kunden die digitale Welt näher bringen.” Namentlich nannte der Postbank-Chef die Überweisung per E-Mail oder die Freigabe einer Transaktion per Fingerabdruck. Beide Innovationen stehen den Kunden seit Kurzem zur Verfügung.

Gleichzeitig investiert die Postbank in ihr Filialnetz, wo sie den Kunden in einem neuen Format die komplette Postbank unter einem Dach anbieten will. Die beiden ersten der 50 neuen „Postbank Center” werden aktuell in Nürnberg und Essen in Betrieb genommen. Neue Serviceangebote, wie etwa die Cash-Recycler, sollen vor Ort die Bargeldversorgung optimieren.

Im Geschäft mit ihren Kunden ist die Postbank gut vorangekommen. Bei Ratenkrediten wuchs das Neugeschäft in den ersten 3 Quartalen 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 12 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro. 40 Prozent davon wurden online abgeschlossen. Der Bestand an Ratenkrediten stieg ebenfalls weiter und lag zum Stichtag mit 5,6 Milliarden Euro um rund 700 Millionen Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert. Auch im Girogeschäft konnte die Bank ihren Wachstumskurs fortsetzen und in den ersten 3 Quartalen 2014 rund 340.000 private Girokonten neu akquirieren und den Bestand weiter ausbauen. Mit insgesamt mehr als 5,25 Millionen privaten Girokonten bleibt die Postbank unangefochten führender Anbieter im deutschen Markt. Das Volumen der Spareinlagen ging seit dem Jahresende 2013 um rund 2 Milliarden Euro auf 50,2 Milliarden Euro zurück. Im Bauspargeschäft, das die Postbank unter der Marke BHW betreibt, wuchsen die Bauspareinlagen im selben Zeitraum um rund 0,3 Milliarden Euro auf 8,7 Milliarden Euro. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung belief sich in den ersten 3 Quartalen 2014 einschließlich ausgezahlter Bauspardarlehen auf rund 6,8 Milliarden Euro und lag damit um 5,9 Prozent unter dem guten Wert des Vorjahres. Der Bestand an privaten Baufinanzierungen inklusive erworbener Fremdportfolios lag am 30. September 2014 bei 72 Milliarden Euro nach 73 Milliarden Euro am Vorjahresende.

Erfolgsrechnung
Die Postbank erzielte in den ersten 3 Quartalen 2014 einen Konzerngewinn von 431 Millionen Euro (Vorjahr: 358 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern lag bei 620 Millionen Euro, 279 Millionen Euro höher als im selben Zeitraum des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung der jeweiligen Sondereffekte lag das Ergebnis vor Steuern in den ersten 9 Monaten 2014 operativ mit 380 Millionen Euro um 1,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Der Zinsüberschuss stieg um 16 Millionen Euro auf 1.881 Millionen Euro. Das anhaltend niedrige Zinsniveau stellt für alle einlagenstarken Banken eine Herausforderung dar, wirkte sich jedoch auch positiv auf die Entwicklung der Zinsaufwendungen aus, die auch als Folge der De-Risking-Strategie der Postbank im Jahresvergleich um 16,2 Prozent zurückgingen.

Das Handelsergebnis verbesserte sich von -38 Millionen Euro in den ersten 3 Quartalen 2013 auf -7 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Im Vorjahreszeitraum war das Ergebnis primär durch eine veränderte Bewertung von Derivatepositionen geprägt.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 425 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 275 Millionen Euro) beinhaltet insbesondere Entkonsolidierungs- und sonstige Effekte aus der Bündelung der Postbank-Servicegesellschaften im Konzern Deutsche Bank im Verlauf des 2. Quartals 2014. Im Vorjahreszeitraum war ein positiver Beitrag in Höhe von 262 Millionen Euro aus dem Verkauf der US-Tochtergesellschaften enthalten.

Der Provisionsüberschuss ging um -117 Millionen Euro auf 725 Millionen Euro zurück. Ursächlich hierfür waren die Übertragung der Servicegesellschaften und die anhaltend schwierigen Marktbedingungen im Wertpapier- und Vorsorgegeschäft.

Die Risikovorsorge reduzierte sich um -38 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro. Darin spiegelt sich vor allem der positive Verlauf im Kundengeschäft, insbesondere die hohe Stabilität aus dem Privatkundenkreditgeschäft mit einem signifikanten Anteil an hoch besicherten deutschen Immobilienfinanzierungen sowie das vorteilhafte makroökonomische Umfeld wieder.

Der Verwaltungsaufwand verminderte sich von 2.385 Millionen Euro in den ersten 3 Quartalen 2013 auf 2.053 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Im Vorjahreszeitraum war eine Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 180 Millionen Euro enthalten. Zusätzliche Entlastungen entstanden durch die Übertragung der Servicegesellschaften inklusive der damit verbundenen Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Konzern.

Die Bilanzsumme der Postbank zum 30. September 2014 ging im Vergleich zum Jahresende 2013 um rund 5,7 Milliarden Euro auf 155,8 Milliarden Euro zurück. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Fokussierung des Geschäftes und den weiteren Abbau von Risikopositionen zurückzuführen. Auf der Aktivseite der Bilanz spiegelt sich die erfolgreiche Fortsetzung der De-Risking-Strategie durch den Abbau kapitalmarktbezogener Bestände und Risiken wider. Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 120,4 Milliarden Euro am Jahresende 2013 auf 119,3 Milliarden Euro zum 30. September 2014, unter anderem durch den Rückkauf eigener Schuldverschreibungen. Diese Entwicklung spiegelt auch die aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus anhaltend geringe Sparneigung bzw. erhöhte Konsumbereitschaft wider.

Die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1 capital ratio) nach CRR/CRD IV unter Berücksichtigung der gesetzlichen Übergangsregelungen (regular phased-in) stieg gegenüber dem Jahresende 2013 von 9,6 Prozent (Pro-forma Wert gem. CRR/CRD IV) auf 10,7 Prozent. Ohne Berücksichtigung der gesetzlichen Übergangsregelungen (fully phased-in) stieg die Quote gegenüber dem Jahresende 2013 von 8,8 Prozent (Pro-forma Wert gem. CRR/CRD IV) auf 10,1 Prozent. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatten unter anderem die positive Gewinnentwicklung und in der Folge die Stärkung des Kernkapitals sowie weiteres De-Risking in den ersten 3 Quartalen.

Ausblick
Die Postbank erwartet für das Gesamtjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern um einen kleineren 3-stelligen Millionen-Euro-Betrag. Haupttreiber ist hier der Vollzug der Bündelung der Servicegesellschaften.

Frank Strauß: Postdienstleistungen in den Filialen sind ein wesentliches Kerngeschäft der Postbank

05.11.2014
Bei der Management Konferenz der Postbank Anfang November 2014 in Köln unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Postbank, Frank Strauß, vor den Führungskräften der Postbank die wichtige Rolle der Postdienstleistungen für das Filialgeschäft. „Postdienstleistungen sind ein wesentliches Kerngeschäftsfeld der Postbank.” Der Vertrag mit der Deutschen Post sei erfolgreich „bis mindestens 2020” verlängert.

Frank Strauß

Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender Deutsche Postbank AG / Foto: Deutsche Postbank AG

In der neuen Filialstrategie mit der Bündelung der Vertriebswege sieht der Vorstand Filialvertrieb „eine Riesenchance, Wege zu finden, Kunden gemeinsam zu gewinnen”. Künftig will die Postbank mehr margenstarke Produkte verkaufen, andere in den Selbstbedienungsbereich verlagern. Das Ziel: mehr Zeit für den Kunden und weniger Belastung für die Mitarbeiter. Neuerungen wie ergonomische Schalter und mobile Trainingsflächen sind geplant und sollen die Gesundheit der Filialmitarbeiter fördern.

Planung in 2015
Ausbau der Selbstbedienung bis Ende 2015:

Deutsche Bank Co-Chef Jürgen Fitschen: Klarer Kurs - Bekenntnis zur Universalbank und zur Postbank

05.11.2014
Bei der Management Konferenz mit den Führungskräften der Postbank am 5. November 2014 in Köln bekannte sich der Co-Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, klar zum Geschäftsmodell „der führenden kundenorientierten globalen Universalbank”.

In Köln gewährte Fitschen den Kollegen der Postbank einen Einblick in seine Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage und die Antworten der Deutschen Bank. Zu den Herausforderungen durch Regulierung, anhaltende Niedrigzinsen und den Vertrauensverlust gegenüber Banken kommen weitere Unwägbarkeiten: „Während Europa noch diskutiert, ob man zuerst Schulden abbauen oder die Wirtschaft durch Investitionen ankurbeln soll, haben die USA die Krise überwunden und wollen die Politik des billigen Geldes beenden - was den Dollar verteuern dürfte”, sagte Fitschen. Hinzu kommen geopolitische Spannungen wie der Konflikt in der Ukraine und die Ebola-Epidemie. „Trotz aller Herausforderungen halten wir unverändert an unserem Geschäftsmodell fest”, so Fitschen. „Wir haben den Anspruch, die führende kundenorientierte globale Universalbank zu sein - und das gerade auch in Zeiten, in denen Europas Wachstum anderen Regionen hinterherhinkt. Wir werden zeigen, dass dieses Modell nachhaltig erfolgreich ist.” Daher setzen die beiden Co-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fitschen und Anshu Jain konsequent das Programm um, das sie vor 2 Jahren mit der Strategie 2015+ verabschiedet haben.

Dass die Deutsche Bank gut vorankommt, zeige das Ergebnis beim jüngsten Stresstest der EZB. „Die Deutsche Bank ist gut mit Kapital versorgt. Dennoch müssen wir bei jeder Investition genau abwägen, wofür wir es verwenden.” Auch beim Thema Kosten mache die Deutsche Bank dank ihres Operational Excellence Programms Fortschritte. Allerdings bleibe unter dem Strich zu wenig übrig, da neue regulatorische Auflagen und Rechtsstreitigkeiten aus Altlasten das Ergebnis belasten. „Wir hoffen, dass wir diese schnellstmöglich beilegen, damit wir uns auf unser operatives Geschäft konzentrieren können.”

„Unser Ziel darf nicht die Ertragsmaximierung sein, sondern ein Maximum an Kundenzufriedenheit”, betonte Fitschen. „Daher müssen wir die Interessen des Kunden in den Mittelpunkt all unseres Handelns stellen.” Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, sei der Kulturwandel für die Deutsche Bank ein entscheidendes Thema. So orientiert sich die Bezahlung an den langfristigen Ergebnissen und die Mitarbeiter werden stärker in die Verantwortung genommen.

„Ich erwarte, dass derjenige, der ein Produkt verkauft, auch die Verantwortung dafür übernimmt, dass alles korrekt im Sinne des Kunden läuft”, betonte Fitschen. „Unser Anspruch muss es sein, in einer Welt, in der das Misstrauen gegenüber Banken noch immer groß ist, einen wesentlichen Beitrag für die Kunden und die Gesellschaft leisten zu können. Dann werden wir auch eine führende kundenorientierte globale Universalbank sein!” Die Postbank mit ihrer klaren Ausrichtung auf den Kunden sei dabei eine ganz wichtige Komponente. „Sie haben die Deutsche Bank gestärkt und dürfen mit Recht stolz darauf sein, ein Mitglied unseres Konzerns zu sein.”

Quelle: Bericht in „bankpost” Dezember 2014

Alles unter einem Dach: die ersten Postbank Center in Nürnberg und Essen

05.11.2014
Mit der Eröffnung des ersten Postbank Center bündelt die Postbank ihre Kompetenzen an einem Ort. Für optimalen Service setzt sie dabei auf die Verbindung von persönlicher Beratung und digitalen Neuerungen.

Am 5. November 2014 eröffnete die Postbank in Nürnberg im Gebäude des früheren Postscheckamtes, Keßlerstraße 1-3, das deutschlandweit erste Postbank Center. Hier können Kunden alle Bankgeschäfte nun besonders komfortabel erledigen. Getreu dem Motto „digital und persönlich” wurde hier das Kundenerlebnis noch einmal verbessert. Neben dem Filialservice für Bank- und Postdienstleistungen werden dort Baufinanzierungsspezialisten (BFS), DSL Bank, Finanzberatung und der Bereich Geschäfts- und Firmenkunden ihre Leistungen unter einem Dach anbieten. Dank der neuen Beschilderung wird das gesamte Angebot für Kunden direkt ersichtlich.

Die Botschaft ist klar: Der Austausch untereinander - auch mal bei einer Tasse Kaffee - soll das Zusammenwachsen aller Bereiche fördern. „Mit einem gemeinsamen Arbeitsumfeld schaffen wir die Grundlage für eine intensivere, übergreifende Zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsam das Beste für den Kunden zu geben und unser Geschäft zu stärken”, sagte Postbank-Chef Frank Strauß. „Aus den Erfahrungen möchten wir zunächst lernen. Erst dann werden wir das Konzept auf weitere Standorte übertragen. Diese werden nicht vor dem 2. Quartal des kommenden Jahres festlegen.”

Insgesamt sind 50 Postbank Center in Planung. Zu den technischen Ausstattungen im Postbank Center zählt ein WLAN-Zugang für Kunden und Mitarbeiter, zudem wurden bereits die Voraussetzungen für Videoberatungen geschaffen. Über Beamer und Leinwand werden Spezialisten künftig zu komplexen Themen in laufenden Beratungen zugeschaltet. So können sie mit ihrem Expertenwissen unterstützen, ohne dafür weite Anfahrten in Kauf nehmen zu müssen.

Zeitersparnis für Kunden sollen der Einzahlungsautomat für Münzen und Scheine, der sogenannte Cash-Recycler, und die Paketbox mit Belegdruckfunktion im Selbstbedienungsbereich bringen. Jeder, der eine Sendung einliefert, erhält dort einen entsprechenden Beleg. Gerade im anstehenden Jahresendgeschäft bedeutet die Paketbox eine Entlastung für Filialmitarbeiter. Neu ist auch das Schufa-Terminal, an dem Kunden im Beisein eines Beraters eine Schufa-Auskunft ziehen können. Das liefert mögliche Ansätze für weiteres Geschäft: Wird die Auskunft beispielsweise für einen Kredit benötigt, um einen Umzug zu finanzieren, können weitere Postbank Services angeboten werden.

Das 2. Postbank Center wurde ebenfalls im November 2014 in Essen eröffnet.

Postbank bündelt Direct Banking-Aktivitäten in Bonn

09.12.2014

Die Postbank setzt Zeichen beim Thema Digitalisierung und bündelt die Direktbank-Aktivitäten von Postbank und norisbank jetzt an einem gemeinsamen Standort in Bonn. Damit wird sie dem Bedürfnis der Kunden nach innovativen Lösungen für die Online- und mobilen Bankgeschäfte noch besser Rechnung tragen können. Rund 150 Mitarbeiter beider Häuser, welche als Legaleinheiten eigenständig bleiben, entwickeln ab sofort gemeinsam neue Produkte und Dienstleistungen für die Direct Banking-Geschäfte beider Marken.

Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank, sagte bei der Eröffnung des neuen Direktbank-Centers: „Als Pionier und Marktführer beim Online-Banking gehören digitale Dienstleistungen zu unserer DNA. Mit der Einführung von innovativen Services wie der Überweisung per E-Mail oder der Autorisierung per Fingerprint haben wir aktuell bewiesen, dass wir beim Mega-Trend Digitalisierung vorn dabei sind. Nun wollen wir durch die unmittelbare Zusammenarbeit der Teams von Postbank und norisbank die besten Ideen für unsere Kunden noch schneller weiterentwickeln.”

„Digital und persönlich” - unter diesen Leitsatz hat die Postbank ihre Unternehmensstrategie für die kommenden Jahre gestellt. Als Finanzinstitut für Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden fokussiert sich die Postbank gleichermaßen auf unmittelbare Kundennähe vor Ort sowie in der digitalen Welt.

Mit der Zusammenführung der Direct Banking-Aktivitäten schärfe die Postbank ihr Profil als Deutschlands führende Online-Bank, so Strauß weiter. „Eine immer größer werdende Zahl unserer Kunden erwartet von uns innovative Wege, ihnen ihre Bankgeschäfte online oder mobil zu ermöglichen. Diesen Wunsch werden wir nun noch besser beantworten können”, sagte er.

Philip Laucks, Bereichsvorstand Direct Banking bei der Postbank, ergänzte: „Unser Ziel ist es, die Mitarbeiter in einem Kreativumfeld räumlich abseits der Konzernzentrale zusammenzuziehen, zu inspirieren und so die Entwicklung der nicht filialgebundenen Dienstleistungen für die Kunden der Marken Postbank und norisbank stark voranzutreiben.”

Die Erweiterung des Postbank-Serviceportfolios in Richtung stationärer und mobiler Funktionalitäten stehe hierbei klar im Vordergrund, so Laucks weiter. Schon heute nimmt der Bereich Digital im Geschäft der Postbank eine bedeutende Rolle ein. So ist die Postbank Website die meistbesuchte Website für Finanzdienstleistungen in Deutschland. Der Postbank Finanzassistent zur mobilen Kontoführung wurde bereits über 1,3 Millionen Mal heruntergeladen. Zudem erzielt die Postbank rund 30 Prozent ihres Kreditneugeschäfts über online abgeschlossene Verträge.

Gleichzeitig betonte Strauß die unverminderte Bedeutung der persönlichen Kundenberatung. „Die Präsenz vor Ort ist Kern unserer Geschäftspolitik, die wir nicht zuletzt durch die langfristige Kooperation mit der Deutschen Post untermauern.” Strauß kündigte an, durch Investitionen etwa in die Bargeldversorgung, verbesserte Selbstbedienungsangebote und zeitgemäße Technik in den bundesweit 1.100 Filialen die Flächenpräsenz weiter auszubauen. „Digital und persönlich gehören für uns zwingend zusammen. Wir wollen beide Komponenten in der Balance halten und den Kunden jeden Tag genau das Angebot machen, das sie von uns erwarten”, so Strauß weiter.

Deutsche Bank: Spekulation über Verkauf der Postbank

18.12.2014
Die Medien verbreiteten Mitte Dezember 2014 Meldungen über einen geplanten drastischen Umbau der Deutschen Bank. Die erst vor wenigen Jahren erworbene Postbank könnte im Zug des Umbaus verkauft werden, vielleicht sogar das gesamte Privatkundengeschäft. Angeblich hat der Aufsichtsrat den Strategiechef Fabrizio Campelli damit beauftragt, die Diskussion zu moderieren, so das „Manager Magazin” und andere Medien. Es gebe auch schon Interessenten, unter ihnen die spanische Santanderbank und die HypoVereinsbank. Die Gerüchte kamen an der Börse gut an: die Deutsche Bank Aktie legte mehr als 4 Prozent zu.

Ein Sprecher der Deutschen Bank wies die Gerüchte zurück. „Es ist unverantwortlich, über eine Veräußerung irgendwelcher Geschäftsbereiche zu spekulieren.” Die beiden Deutsche Bank Chefs, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, versuchen schon seit ihrer Bestellung als Vorstandsvorsitzende im Juni 2012 (in der Nachfolge von Josef Ackermann), die wirtschaftliche Lage der Bank mit einem strengen Sparprogramm zu verbessern.

Dass gerade die Postbank in die Verkaufsdiskussion rückt, ist nach Meinung der Süddeutschen Zeitung für gewisse Kreise in der Deutschen Bank keine Überraschung. Intern sorge die Postbank seit ihrem Kauf 2009 für Streit. Aus dem Betriebsrat will die Zeitung gehört haben, die Postbank sei vor allem für die Investmentbanker von Anfang an ein „Kulturschock” gewesen. Allein die Tatsache, dass viele Mitarbeiter der Postbank gewerkschaftlich organisiert sind, könnten die „angelsächsisch geprägten Investmentbanker” nicht verstehen.

Stand der Aktie der Deutschen Postbank am Jahresende

31.12.2014
Die Aktie der Deutschen Postbank AG schloss am Jahresende (30. Dezember, 14 Uhr) mit 35,135 Euro (Xetra).

Aktien-Anteil der Deutschen Bank : 94,1 Prozent, Streubesitz: 5,9 Prozent.

Hier abschließend noch einige Chronik-Beiträge aus 2015

Postbank steigert 2014 Gewinn tortz Niedrigzins und Risikoabbau

26.03.2015

Die Deutsche Postbank AG hat sich im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich weiterentwickelt und ist trotz eines anhaltend extrem schwierigen Marktumfeldes profitabel gewachsen. Das Ergebnis vor Steuern stieg deutlich um 44 Prozent auf 457 Millionen Euro, nach 318 Millionen Euro im Vorjahr. Gleichzeitig konnte die Postbank die Risiken weiter abbauen und die Bank sicherer machen. Die Bilanzsumme ging dementsprechend auf 155,4 Milliarden Euro zurück, 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 161,5 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote fully phased, d.h. berechnet ohne die Erleichterungen der Übergangsregelungen nach Basel III, verbesserte sich erfreulich von 8,8 Prozent im Vorjahr auf 10,5 Prozent. Auch bei weiteren Kennziffern konnte die Postbank die positive Entwicklung fortsetzen. Beim Return-on-Equity (RoE) verbesserte sie sich von 5,5 Prozent auf 7,2 Prozent im Jahr 2014.

Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank: „Wir haben unser Ergebnis gesteigert, obwohl das Umfeld für einlagenstarke Banken noch herausfordernder geworden ist. In den vergangenen 5 Jahren hat die Postbank ihre Bilanz um rund 60 Milliarden Euro verkleinert. Auch 2014 haben wir die Risiken reduziert und die Postbank noch sicherer gemacht. Die Postbank hat damit heute ein besseres Ergebnis mit deutlich weniger Ressourcen erwirtschaftet - und das bei gleichzeitiger Integration in die Deutsche Bank. Unser RoE kann sich im Branchenvergleich sehen lassen. Wir haben ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell und sind in herausfordernden Zeiten erfolgreich.”

Betrachtet man das um Sonderfaktoren bereinigte operative Kerngeschäft der Postbank konnte sie mit 949 Millionen Euro vor Steuern trotz des nachhaltig niedrigen Zinsumfeldes nahezu das Vorjahresergebnis (991 Millionen Euro) erreichen. Die verarbeiteten positiven und negativen Sondereffekte haben sich unter dem Strich im Wesentlichen ausgeglichen. Insbesondere im 4. Quartal 2014 musste die Postbank Sonderbelastungen verkraften, so z.B. alleine 129 Millionen Euro durch die Rückerstattung von Bearbeitungsgebühren bei Privatkrediten aufgrund entsprechender BGH-Rechtsprechung. Ebenfalls belastend wirkten Aufwendungen für die Integration (147 Millionen Euro) sowie Kulanzregelungen aus dem Wertpapiergeschäft in Höhe von 86 Millionen Euro. Positiv wirkten hingegen die Entkonsolidierungseffekte aus der Bündelung der sogenannten Servicegesellschaften im Konzern Deutsche Bank (Plattform-Holding) in Höhe von 361 Millionen Euro.

Der Konzerngewinn nach Steuern reduzierte sich insbesondere durch eine Nachzahlung von Steuern für Vorjahre sowie eine steuerliche Belastung im Zuge der Entkonsolidierung der sogenannten Plattform-Holding Gesellschaften auf 278 Millionen Euro (Vorjahr: 330 Millionen Euro).

Trotz des Niedrigzinsumfelds konnte die Postbank in bedeutenden Bereichen des Geschäfts mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden relevante Zuwächse erzielen. So konnte etwa die Anzahl der privaten Girokonten auf 5,3 Millionen gesteigert werden, allein 430.000 neue Konten wurden in 2014 in diesem Bereich eröffnet. Das Neugeschäftsvolumen im Bereich Sparen betrug 6,8 Milliarden Euro. Das Ratenkreditgeschäft erzielte Zuwächse in Höhe von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Postbank setzt auf Digitalisierung und Filiale
Bei Geschäften rund um den Megatrend Digitalisierung und dem Vertrieb über die Direktbank-Kanäle hat die Postbank im Jahr 2014 gute Fortschritte gemacht. Erfreulich entwickelte sich in 2014 etwa der Anteil des über den Vertriebskanal Online erzielten Neugeschäfts bei den Ratenkrediten: rund 46 Prozent entfielen auf diesen Vertriebsweg. Auch bei den rund 430.000 neu abgeschlossenen Girokonten hatte Online als Vertriebskanal mit rund 15 Prozent einen signifikanten Anteil. Neben numerisch messbaren Erfolgen erzielte die Postbank auch auf der Innovationsseite Fortschritte. So wurden u.a. das Autorisierungsverfahren per Fingerabdruck im Mobile Banking (Fingerprint) sowie die E-Mail-Überweisung eingeführt. Zudem bündelte die Bank die Kompetenz der Direct Banking-Experten von Postbank und norisbank im neuen Direktbank-Center in Bonn.

Die Postbank wird in Anbetracht ihres besonders zukunftsfähigen Geschäftsmodells aufgrund ihrer Partnerschaft mit der Deutsche Post DHL auch in der Zukunft stark in das Service-Erlebnis der Kunden in den rund 1.100 Postbank Filialen und im Kontakt mit der Postbank Finanzberatung investieren. In 2014 entstanden die ersten 2 der geplanten 50 Postbank Center, in denen sämtliche Bereiche der Postbank ihre Kunden unter einem Dach und aus einer Hand beraten. Zudem begann die Postbank mit der Ausstattung ihrer Filialen mit Cash-Recyclern und wird dieses und weitere Projekte intensiv weiterverfolgen.

„Die Postbank hat den Megatrend der Digitalisierung schon sehr frühzeitig als Chance für sich verstanden und sie zum Wohle ihrer Kunden in den Mittelpunkt der eigenen Strategie gestellt. Unter dem Motto ‚Digital und persönlich’ will die Postbank ihre Kunden überall dort abholen und ihnen Services anbieten, wo diese Beratung und Unterstützung in Bezug auf ihre persönlichen Finanzgeschäfte benötigen. Hier kommen wir gut voran und konnten 2014 beispielsweise unsere Position als größte und sicherste deutsche Online-Bank ausbauen”, erklärte Frank Strauß.

Beim Ausblick auf 2015 erwartet die Postbank aufgrund der anhaltenden Belastungen - zum Beispiel aus der Integration - und dem gleichzeitigen Wegfall des einmaligen positiven Sondereffektes im Jahr 2014 einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses in der Größenordnung eines 2-stelligen Millionen-Euro-Betrags. Da im Jahr 2015 auch substanzielle Belastungen aus Steuerzahlungen entfallen werden, erwartet sie einen Anstieg des Nachsteuerergebnisses um einen kleineren bis mittleren 2-stelligen Millionen-Euro-Betrag.

Mitarbeiter
Die Postbank beschäftigte am Jahresende 2014, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 14.774 Mitarbeiter. Das waren 3.449 weniger als am 31. Dezember 2013 (18.223). Der Rückgang ist vor allem dadurch begründet, dass zum 1. April 2014 die Servicegesellschaften BCB AG, BHW Kreditservice GmbH, PB Service GmbH, VÖB-ZVD Processing GmbH und PB Direkt GmbH entkonsolidiert wurden. Die bei diesen Gesellschaften tätigen Beamten verbleiben in der Postbank.

Der Anteil der Beamten lag mit - auf Vollzeitkräfte umgerechnet - 4.972 Personen bei ca. 34 Prozent. Etwa 24 Prozent der Mitarbeiter sind Teilzeitkräfte.

Die Gremien der Postbank hatten zum Jahresende 2013 einer Bündelung von Servicegesellschaften in einer Holding innerhalb des Deutsche Bank Konzerns zugestimmt. Auf Seiten der Postbank betrifft dieser Schritt die Gesellschaften Betriebscenter für Banken AG, VÖB-ZVD Processing GmbH, Postbank Direkt GmbH, Postbank Services GmbH und BHW Kreditservice GmbH. Die Postbank ist an dieser Holding mit 50 Prozent minus einer Stimme maßgeblich beteiligt. Die Umsetzung der Maßnahme wurde am 1. April 2014 vollzogen.

Postbank Konzernzahlen 2014

Postbank GB 2014 Mitarbeiter

Den Geschäftsbericht 2014 finden Sie hier.

Deutsche Bank gibt nächste Phase ihrer Strategie bekannt
Wird die Postbank verkauft?

24.04.2015
Die Deutsche Bank gab am 24. April 2015 bekannt:

Der Vorstand der Deutschen Bank hat am 24. April 2014 die nächste Phase der Strategie der Bank beschlossen. In ihr bekräftigt die Bank ihr Selbstverständnis als eine führende globale und in Deutschland verankerte Bank. Die Bank wird ihre bilanzwirksamen Aktivitäten in Corporate Banking & Securities (CB&S) verringern, die Postbank entkonsolidieren, in das Transaction Banking, Asset & Wealth Management und Privatkundengeschäft investieren und die Umgestaltung ihrer Betriebsmodelle sowie Führungs- und Aufsichtsstrukturen fortsetzen, um die Effizienz zu steigern und einen stabileren Kontrollrahmen zu schaffen. Außerdem wird die Bank ihre Investitionen in die Digitalisierung erhöhen und ihre geografische Präsenz fokussieren.

Der Aufsichtsrat hat am 24. April 2015 einstimmig beschlossen, den vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zu unterstützen.

Die Deutsche Bank hat die Postbank 2008 von der Deutschen Post AG übernommen. Damals hatte Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank AG, stolz erklärt: „Die Deutsche Bank hat sich zu attraktiven Konditionen an einer der führenden Privatkundenbanken in Deutschland beteiligt. Dies ist eine gute Finanzinvestition, stärkt unser eigenes Privatkundengeschäft und schafft Wert für unsere Aktionäre.”

Verschiebung der Hauptversammlung auf August 2015

06.05.2015
Die ursprünglich für den 28. Mai 2015 geplante Hauptversammlung der Deutsche Postbank AG wird auf 28. August 2015 verschoben.

Hintergrund ist die Aufforderung der Deutsche Bank AG an den Vorstand der Deutsche Postbank AG, die erforderlichen Schritte zur Vorbereitung eines Squeeze out der außenstehenden Aktionäre zu ergreifen.

Die Einberufung einschließlich einer aktualisierten Tagesordnung wird nach neuer Terminfestlegung im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Postbank veröffentlicht.

Die österreichische BAWAG erster Bieter für die Postbank?

18.05.2015
Nachdem die Deutsche Bank ihre Unternehmensstrategie und ihre Absicht, die Postbank zu verkaufen, bekannt gegeben hatte, kursierten im Mai Gerüchte über mögliche Kauf-Interessenten in den deutshen Medien. Genannt wurden die spanische Santanderbank, die französische BNP Paribas (mit Consorsbank) und die HypoVereinsbank. Auch die österreichische Bank BAWAG P.S.K. - Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft - prüft angeblich einen Kauf. Mehrheitsaktionär der BAWAG ist mit 52 Prozent der US-Finanzinvestor Cerberus Capital Management LP. Mit 40 Prozent ist der Investor GoldenTree Asset Management LP beteiligt. Wie das „Manager Magazin” meldete, will BAWAG „bis zu 4,5 Milliarden Euro zahlen”. Die Deutsche Bank hat vor 7 Jahren in mehreren Schritten 6,3 Milliarden Euro an die Deutsche Post gezahlt.

BAWAG P.S.K. und Postbank haben verwandte Geschäftsmodelle. Die BAWAG hat in ganz Österreich über 1,6 Millionen Privatkunden und bietet sowohl in mehr als 480 gemeinsam mit der Österreichischen Post AG betriebenen Filialen als auch über ihre digitalen Vertriebsschienen Online- und Mobile Banking sowie über die easybank, eine Direktbanktochter, eine breite Palette an Spar-, Kredit- und Anlageprodukten sowie Bankdienstleistungen an.

Wolfgang Klein

Dr. Wolfgang Klein, 2007 - 2009 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG,
ab November 2010 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BAWAG P.S.K.
Foto: Deutsche Postbank AG

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BAWAG P.S.K. ist Wolfgang Klein. Er war von Juli 2007 bis Juni 2009 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank. „Nach 9 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die Postbank Gruppe haben der Aufsichtsrat und Dr. Wolfgang Klein entschieden, dass das Mandat Kleins als Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Postbank AG aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Geschäftspolitik im besten gegenseitigen Einvernehmen zum 30. Juni 2009 endet.” Dies gab die Postbank am 29. Mai 2009 in einer Pressemitteilung bekannt. Überraschend heuerte Klein 2010 beim österreichischen Bankeninstitut BAWAG P.S.K. an und wurde ab November 2010 Vorstand für das Geschäft mit Privatkunden und kleinen Firmen.

Warum Klein bei der Postbank abrupt seinen Abschied nahm, war 2009 Gegenstand von Spekulationen in der Bankenbranche. Es hieß, er sei darüber erzürnt gewesen, dass sich die Deutsche Bank in den Übernahmeverhandlungen mit der Deutschen Post nicht genau zu seiner Zukunft geäußert habe.