Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Oktober - Dezember 2004

Telefonkosten sind weiter gesunken

Oktober 2004
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen aus Sicht der privaten Haushalte im September 2004 im Vergleich zum September 2003 um 1,8 Prozent niedriger. Die Preise für das Mobiltelefonieren lagen im September 2004 um 1,5 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Die Internetnutzung verbilligte sich im September 2004 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 Prozent.

Ortsnetzrufnummern müssen geographischen Bezug zum Nutzer haben

Oktober 2004
Logo RegTPDie Reg TP hat Anfang Oktober 2004 gegenüber 5 Unternehmen, die den geographischen Bezug von Ortsnetzrufnummern nicht beachtet haben, verfügt, die Neuzuteilung von Ortsnetzrufnummern einzustellen. Bereits nicht regelkonform zugeteilte Rufnummern sollen erst zum 1. August 2005 abgeschaltet werden, um den betroffenen Endkunden eine Frist für Übergangsmöglichkeiten zu gewähren. Bis dahin können bundesweit einheitliche Rufnummern als Alternative verfügbar sein. Von den Verfügungen sind sowohl Internet-Telefonanbieter als auch klassische Festnetzanbieter betroffen.

Mit ihrer Verfügung stellt die Reg TP sicher, dass der Ortsnetzbezug von Ortsnetzrufnummern im Interesse eines chanchengleichen und diskriminierungsfreien Wettbewerbs von allen Anbietern beachtet wird. So kann der Verbraucher den Ortsnetzrufnummern (Ortsnetzkennzahl, landläufig auch Vorwahlnummer) auch weiterhin grundsätzlich eine Information über die geographische Lokation des Angerufenen entnehmen.

Voice over IP belebt Wettbewerb und Innovationen im Telekommunikationsmarkt

November 2004
„Voice over IP (VoIP) bietet die Chance für Innovationen, neue Dienstleistungen und Belebung des Wettbewerbs”, sagte der Präsident der Reg TP, Matthias Kurth, bei der Eröffnung einer Forumsveranstaltung der Reg TP in Bonn Mitte Oktober 2004 zum Thema „VoIP - Revolution oder Evolution auf dem TK-Markt?”.

Es gehe darum, einerseits Innovationen möglich zu machen, andererseits aber auch das im Telekommunikationsgesetz verankerte Ziel eines chancengleichen Wettbewerbs zu realisieren, erläuterte Kurth. „Dies stellt die Regulierung vor neue Herausforderungen. Heute entsteht die nächste Generation der Telefonnetzes, und der Transformationsprozess muss offen und diskriminierungsfrei gestaltet werden.”

Themenschwerpunkte der Forumsveranstaltung waren Fragen zum Notruf, zur Nummerierung und die Frage der Entbündelung von DSL-Anschluss und Telefonanschluss. Beim Thema Notruf geht es nicht nur um die grundsätzliche Frage, wer zur Erbringung und Organisation des Notrufdienstes verpflichtet ist, sondern auch um die Klärung technischer Fragen wie die Lenkung von Notrufen zur örtlich nächstgelegenen Notrufstelle.

Im Zusammenhang mit der Nummerierung veröffentlichte die Reg TP am 24. November 2004 die Zuteilungsregeln für nationale Rufnummern in der Gasse (0)32. Die ersten 032er Nummern will die Reg TP bereits im Januar 2005 vergeben.

Die Frage der Entbündelung von DSL-Anschluss und Telefonanschluss wird im Rahmen einer möglichen Regulierungsverfügung zum Markt „Breitbandzugang für Großkunden” eingehend zu untersuchen sein, so Kurth. Es sei aber sicherzustellen, dass die Kosten der Teilnehmeranschlussleitung in jedem Fall gedeckt seien.

Bei der Veranstaltung diskutierten auch Vertreter ausländischer Regulierungsbehörden und der EU-Kommission die Frage, inwieweit Harmonisierung bei der Schaffung regulatorischer Rahmenbedingungen möglich ist.

Reg TP stellt „Nationale Teilnehmerrufnummern” bereit

24.11.2004
Logo RegTPAm 24. November 2004 gab die Reg TP in ihrem Amtsblatt Zuteilungsregeln für „Nationale Teilnehmerrufnummern” (NTR) aus dem Rufnummernraum (0)32 bekannt. NRT sind im Wesentlichen definiert wie Ortsnetzrufnummern, haben aber - vergleichbar den Mobilfunkrufnummern - keinen geographischen Bezug. Die Reg TP geht davon aus, dass die neue Nummernressource für VoIP genutzt wird.

Bedarf für die neue Rufnummernart hatten insbesondere Unternehmen geltend gemacht, die Internet-Telefonie anbieten wollen. Auf Grund ihrer geographischen Unabhängigkeit eröffnen die NTR den Diensteanbietern neue Leistungsmerkmale und können vom Endnutzer auch nach einem Umzug beibehalten werden. Diensteanbieter können zudem mit NTR Kunden aus ganz Deutschland bedienen, ohne auf geographische Rufnummern aus jedem der 5.200 Ortsnetzbereiche angewiesen zu sein.

Einheitliche Rufnummer 116 116 für Kartensperre ab 2005 in Deutschland

Dezember 2004
Logo RegTPEnde Oktober 2004 eröffnete die Reg TP das Zuteilungsverfahren für die Rufnummer 116 116. Mit dieser Rufnummer soll die sofortige Sperrung elektronischer Berechtigungen wie z.B. EC- und Kreditkarten, Handys, digitale Signaturen, Krankenkassenkarten, Mitarbeiter-Ausweise und diverse Kundenkarten über eine zentrale Stelle ermöglicht werden. Im Interesse von Sprach- und Hörbehinderten soll die Rufnummer auch faxfähig und bei Anwahl aus dem Ausland zu erreichen sein.

Den Zuschlag für die bundeseinheitliche Telefonnummer 116 116 erhielt am 21. Dezember 2004 das Unternehmen Sperr e.V. - Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft. Der Verein hat dazu die „Sperr-Notruf 116 116 GmbH” mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Hinter der Non-Profit-Organisation stehen namhafte Unternehmen wie Bertelsmann und Siemens.

Die Zuteilung beinhaltet ausschließlich eine Entscheidung über das Nutzungsrecht an der neuen Rufnummer. Ihre Einrichtung und der Betrieb des zentralen Sperrverfahrens obliegen dem Zuteilungsnehmer Sperr e.V. und sind von diesem selbst zu organisieren. Der Wirkbetrieb muss innerhalb von 180 Tagen nach Zuteilung aufgenommen werden. Die Rufnummer muss aus dem Inland entgeltfrei erreichbar sein. Die Kosten sollen die Herausgeber der Karten tragen. Das Geschäftsmodell sieht jährliche Kosten von etwa 5 Cent pro Karte vor. In Deutschland werden jährlich etwa 6 Millionen Karten und Handys gesperrt.

Rufnummernmitnahme im Mobilfunk darf nicht mehr als 29,95 Euro kosten

Dezember 2004
Logo RegTPDie Reg TP legte Anfang Dezember 2004 die Preisobergrenze für eine Rufnummernmitnahme im Mobilfunk bei 29,95 Euro fest. Anlass war eine Beschwerde über das Portierungsentgelt zweier Service-Provider, die bei einem Wechsel zu einem anderen Unternehmen von ihren Kunden 116 Euro verlangten. Grundlage der Reg TP-Entscheidung ist ein überschlägiger Vergleich mit den im In- und Ausland erhobenen Entgelten, die in keinem Fall 29,95 Euro übersteigen.

RegTP stoppt den Verkauf von Telefon-Endgeräten der Deutschen Telekom mit Call-by-Call-Sperre

Dezember 2004
Logo RegTPAnfang Dezember 2004 untersagte die Reg TP der Deutschen Telekom, ihre Call-by-Call- und Preselection-Verpflichtung durch den Verkauf der Endgeräte „T-Sinus 711 Net” und „T-Sinus 721 Net” faktisch einzuschränken. Hintergrund der Entscheidung sind Beschwerden von Wettbewerbern wegen des Vertriebs der genannten Festnetztelefone. Beide Endgeräte verfügen über die zusätzliche Funktion „voreingestellte T-Com Netzwahl”. Dies bedeutet, dass das Endgerät aufgrund einer entsprechenden Softwareprogrammierung bei jeder Rufnummernwahl automatisch die 01033 als Netzvorwahl der Deutschen Telekom voransetzt. Damit kann der Endverbraucher billigere Angebote von Telekom-Wettbewerbern als Call-by-Call-Verbindungen oder Preselection-Verbindungen nicht nutzen. Nach Auffassung der Reg TP ist diese Einschränkung eine missbräuchliche Beeinträchtigung der Wettbewerbsmöglichkeiten.

Internet-Handel nimmt weiter zu

Dezember 2004
Deutschlands Händler wollen den Verkauf im Internet weiter ausbauen. 84,4 Prozent der reinen Online-Händler und 69,4 Prozent der Offline-Händler mit zusätzlichem Online-Verkauf wollen 2005 in den Vertrieb via Internet investieren. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie „eCommerce 2004”, die die Deutsche Postbank im Herbst 2004 in Auftrag gegeben hat.

Das Internet erschließt auch kleinen Shops ausländische Märkte. Die positive Stimmung unter den Händlern gründet nicht zuletzt auf dem Boom des grenzüberschreitenden Handels. Fast 40 Prozent der Unternehmen erzielen bereits mehr als 5 Prozent des Umsatzes über Verkäufe ins Ausland. Die Auslandsaktivitäten spiegeln sich auch in den angebotenen Bezahlverfahren wider. Je größer der Anteil des Auslandsumsatzes, desto häufiger können Kunden mit elektronischen Verfahren zahlen, vor allem mit der Kreditkarte. Mit den größten Investitionen ist in der Touristik- und Verkehrsbranche zu rechnen. 86,7 Prozent wollen den Internetvertrieb ausbauen.

Händler und Kunden setzen gleichermaßen auf die Sicherheit im Bezahlverfahren. Verfahren, die gleichermaßen Kunden- und Händlerwünsche berücksichtigen, sind derzeit rar. So ist die Rechnung aus Sicht der Unternehmen zwar die kundenfreundlichste Abrechnungsart. Wegen der hohen Zahlungsausfälle tendieren die Händler aber dazu, sie nicht anzubieten. Große Akzeptanz auf beiden Seiten genießt die Überweisung. Händler bevorzugen die Abrechnung per Vorkasse, und 71,8 Prozent der Online-Käufer nutzen die Online-Überweisung. Rechnung und Nachnahme haben im Gegensatz zur Kreditkarte kaum noch Entwicklungspotenzial.

Die Ergebnisse der Studie stimmen mit der Schätzung des European Information Technology Observatory (EITO) überein, die Deutschland ein überproportionales Wachstum im Online-Handel vorhersagt. Nach EITO wird Deutschland im Jahr 2007 über 80 Milliarden Euro im Online-Handel mit Endverbrauchern (B2C) umsetzen und damit der größte Markt Westeuropas sein. 2003 lag Deutschland mit einem Umatz von 15,4 Milliarden Euro noch knapp hinter Großbritannien (16,8 Milliarden Euro) und vor Frankreich (8,0 Milliarden Euro), Italien (5,9 Milliarden Euro) und Spanien (2,9 Milliarden Euro).

Mobilfunkanbieter verzichten vorerst auf UMTS-Klage

Dezember 2004
Die führenden deutschen Mobilfunkanbieter wollen vorerst nicht auf Rückzahlung eines Teils der UMTS-Lizenzgebühr, nämlich der ihrer Meinung nach in der Lizenzgebühr enthaltenen Umsatzsteuer, klagen. Das erklärten Sprecher der Deutschen Telekom, Vodafone, E-Plus sowie O2 kurz vor Weihnachten 2004. Die Unternehmen folgen damit einem Vorschlag der Reg TP, die eine Verlängerung der Verjährungsfrist angeboten hatte. Ursprünglich endete diese Frist am 31. Dezember 2004. Die Unternehmen warten nun den Ausgang vergleichbarer Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) aus Großbritannien und Österreich ab. Das Urteil wird nicht vor 2006 erwartet.

Nach Ansicht der Reg TP war die UMTS-Auktion kein unternehmerisches sondern staatliches Handeln und deshalb nicht umsatzsteuerpflichtig.

Im August 2000 hatten 6 Mobilfunkunternehmen für insgesamt gut 50 Milliarden Euro UMTS-Lizenzen ersteigert. Die beiden Neueinsteiger Mobilcom und Quam gaben ihre UMTS-Pläne inzwischen auf. Sollte der EuGH feststellen, dass bei der Lizenzvergabe Umsatzsteuer anfiel, dürfen die Unternehmen auf rund 7,2 Milliarden Euro Rückzahlung hoffen.

Telekom holt Tochter T-Online zurück

Oktober 2004
Logo Deutsche TelekomDeutsche Telekom AG und T-Online AG fusionieren. Anfang Oktober 2004 beschloss der Telekom-Vorstand,die Fusion von T-Online auf die Deutsche Telekom im Wege einer Verschmelzung der T-Online AG auf die Deutsche Telekom AG anzustreben. Dem stimmte der Aufsichtsrat am 9. Oktober 2004 zu. Die Konzernmutter, mit 73,93 Prozent Hauptaktionär an T-Online, will den T-Online-Aktionären für ihre Aktien Telekom-Aktien anbieten. Zudem plant die Deutsche Telekom im Jahr 2005 den Rückkauf eigener Aktien, soweit dies notwendig ist, um eine Erhöhung der Anzahl der ausstehenden Deutsche Telekom-Aktien auf Grund der Verschmelzung zu vermeiden. Eine Verschmelzung - so die Telekom in ihrer Pressemitteilung - ist die einzige Möglichkeit für den Konzern, das mit der Transaktion verfolgte Hauptziel zu erreichen, T-Online unmittelbar und vollständig zu integrieren. Ende November 2004 unterbreitete die Telekom den T-Online-Aktionären das Angebot, ihre T-Online-Aktien zum Preis von 8,99 Euro je Aktie zu erwerben.

„Zwingender Grund für die Verschmelzung” - so die Telekom - „ist die neue Strategie für die Entwicklung des Festnetz- und Breitbandgeschäfts in Deutschland. Die Einführung einer integrierten Breitbandstrategie mit kombinierten Sprach-, Internet- und TV-Angeboten für den Massenmarkt - 'Triple-Play' Modell - ist eine wesentliche Voraussetzung für künftiges Wachstum im deutschen Breitbandgeschäft.” Die Telekom geht davon aus, dass sich durch die Integration von Dienstleistungen der Umsatz je Kunde steigern, die Kundenbindung erhöhen und die Position der Telekom im Festnetzbereich wesentlich verbessern lassen. T-Online wird mit der Verschmelzung ein wesentlicher Teil des neuen Geschäftsfeldes „Breitband/Festnetz”, bleibt jedoch weiterhin eine separate Organisationseinheit innerhalb dieses neuen Geschäftsfeldes.

Die Verschmelzung soll im 2. Halbjahr 2005 abgeschlossen sein.

Anteile am Satellitenbetreiber SES Global verkauft

November 2004
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom verkaufte im November 2004 den noch verbliebenen Anteil von 7,3 Prozent am Kapital des europäischen Satellitenbetreibers SES Global. Der Erlös in Höhe von 345 Millionen Euro dient vor allem dem weiteren Schuldenabbau.

T-Mobile bietet „Push to Talk” an

November 2004
Logo T-MobileAls erster deutschen Mobilfunkanbieter führte T-Mobile im November 2004 „Push to Talk”, einen neuen Walkie-Talkie-Dienst, ein. Mit dem neuen Dienst sind auf Tastendruck bis zu 10 Empfänger gleichzeitig erreichbar. Einsatzfelder sind u.a. der Geschäftsalltag, beispielsweise für den Einsatz im Außendienst, die Koordination von Eventteams oder die Kommunkation unter Sicherheitskräften.

Frühpensionierungen vor Gericht

Dezember 2004
Wegen des Verdachts, Telekom-Mitarbeiter ohne ausreichende Begründung ihrer Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt zu haben, stand Ende 2004 der mittlerweise freigestellte stellvertretende Leiter der Telekom-Niederlassung Leer/Ostfriesland vor dem Amtsgericht Leer. Laut Staatsanwaltschaft hat er zwischen März 1995 und August 1996 seine Unterschrift unter etwa 190 Anträge auf Frühpensionierung gesetzt, nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Aurich eine beachtliche Zahl angesichts von rund 2.000 Beamten im Bereich seiner Niederlassung. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, er habe dies in mindestens 64 Fällen widerrechtlich getan. Der Manager soll auf diese Weise auf Sparvorgaben der Telekom-Konzernleitung reagiert haben. Er war angeklagt wegen Betrugs zu Lasten der Staatskasse, weil den Hauptteil der Penionen der Bund übernehmen musste. Beobachter maßen dem Verfahren bundesweite Bedeutung zu. Denn seit Mitte der 90er Jahre schickte die Telekom - wie auch die Post - Zehntausende von Beamten in den vorzeitigen Ruhestand.

Anfang Dezember 2004 stellte das Amtsgericht das Verfahren ein. Der Angeklagte musste 9.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung spenden. Der Vorsitzende Richter begründete die Einstellung u.a. mit Zweifeln, ob dem Angeklagten tatsächlich schuldhaftes Verhalten nachzuweisen sei. Zudem hätten die Ermittlungen überlange gedauert, ohne dass der Manager dafür Verantwortung trage. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits 1999 Anklage erhoben, die vom Landgericht Aurich zurückgewiesen worden war. Das Oberlandesgericht Oldenburg hatte diese Entscheidung aufgehoben.

Deutsche Telekom reduziert Anteil am russischen Mobilfunkbetreiber MTS

Dezember 2004
Logo Deutsche TelekomMitte Dezember 2004 verkaufte die Deutsche Telekom einen Anteil von 15 Prozent am russischen Mobilfunkbetreiber OJSC Mobile TeleSystems (MTS) für 1,73 Milliarden US-Dollar. Damit hält die Telekom noch 10 Prozent an MTS.

VoIP-Netze von web.de, freenet und sipgate zusammengeschaltet

Dezember 2004
Die freenet.de AG und web.de AG gaben Mitte Dezember 2004 die Zusammenschaltung ihrer Voice-over-IP-Netze bekannt. Damit haben über 18 Millionen Internetnutzer beider Unternehmen die Möglichkeit, kostenlos über das Internet miteinander zu telefonieren.

Web.de schaltete ihr VoIP-Netz auch mit dem der indigo networks GmbH zusammen. Damit sind kostenlose netzübergreifende Telefonate zwischen den Kunden der beiden Dienste sipgate (indigo networks) und web.de FreePhone möglich.

Mit dem Peering - vergleichbar mit dem aus der Mobiltelefonie bekannten Roaming - erreichen die 3 VoIP-Anbieter in Deutschland bereits jetzt mehr als die Hälfte aller Internetnutzer.

Neue Leistungsmerkmale bei Internettelefonie

Dezember 2004
AVM, ein Anbieter von DSL-Modems, gab Mitte Dezember 2004 die Weiterentwicklung seiner Geräte für die Internettelefonie bekannt. Nun können an einem Anschluss auch mehrere VoIP-Gespräche gleichzeitig bei 128 kbit/s-DSL-Upload geführt werden. Dabei wird der Bitratenbedarf der Sprachcodierung dynamisch an die verfügbare DSL-Bandbreite angepasst. Mit dieser Methode sind beispielsweise 2 Gespräche auch bei DSL-1000 Anschlüssen (Upload 128 kbit/s) möglich. Neu ist auch die Durchwahlfunktion: So kann man mit dem Mobiltelefon das AVM-Modem FRITZ!Box Fon anrufen, das dann das Gespräch über das Internet weiterleitet. Ankommende Gespräche aus dem Festnetz lassen sich über das Modem kostenlos zu einem VoIP-Endgerät überall auf der Welt weiterleiten. Ebenso können Anrufe aus dem Internet auf eine Festnetz- oder Mobilfunknummer weitergeleitet werden.

Das AVM-DSL-Modem bietet mit VoIP die Sprachqualität von ISDN-Verbindungen. Die FRITZ!Box Fon ist eine komplette Internet- und Festnetztelefonanlage auf Basis eines DSL-Modems. Vorhandene analoge Telefone lassen sich einfach an das DSL-Modem anschließen. Während des Telefonierens über das Internet muss der PC nicht eingeschaltet sein. Das integrierte Bandbreitenmanagement sichert eine hohe Sprachqualität auch bei gleichzeitigem Surfen.

Deutsche Telekom will bis 2007 weitere 20.000 Stellen abbauen

Dezember 2004
Logo Deutsche TelekomNach einem Bericht der Financial Times Deutschland vom 22. Dezember 2004 will die Telekom bis 2007 weitere 20.000 Stellen streichen. Der Konzern wollte den Bericht nicht kommentieren. Anfang 2004 hat der Konzern mit den Gewerkschaften einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2008 vereinbart. Ein Stellenabbau wäre daher nur über eine Nichtbesetzung frei werdender Stellen möglich.

VoIP: sipgate baut Netz für Internettelefonie aus

Dezember 2004
Der Anbieter für Internettelefonie sipgate erweitert zu Jahresbeginn 2005 sein Netz für Internettelefonie um 131 weitere Vorwahlbereiche auf nun 145 Orte. Damit betreibt sipgate das größte Netz für Internettelefonie in Deutschland. Interessenten in diesen Orten können einen kostenlosen Telefonanschluss mit der für den Standort gültigen Ortsvorwahl von sipgate erhalten. Damit ist die von der Reg TP geforderte geographische Zuordnung der Ortsvorwahl zum Standort gegeben.

sipgate bietet bereits seit Anfang 2004 als erstes deutsches Unternehmen kostenlose Internet-Telefonanschlüsse mit geographisch standortgerechten Vorwahlnummern an. Noch Anfang 2005 will sipgate weitere 16 Ortsnetze in sein Netz einbeziehen.

Maut startet endlich am 1 Januar 2005

Januar 2005
Logo Deutsche Telekom

Mautstelle

Großraum Aachen Autobahn A4, Hinweisschilder am Grenzübergang Heerlen
Das Konsortium Toll Collect, an dem die Telekom mit 45 Prozent beteiligt ist,
startet am 1. Januar für das Bundesverkehrsministerium
das neue System zur Erhebung einer streckenbezogenen Maut für LKW
auf deutschen Autobahnen.
Foto Deutsche Telekom AG

Nach zahlreichen Pannen bei der Entwicklung startete das satellitengestützte Autobahn-Mautsystem für Lkw mit 16 Monaten Verspätung am 1. Januar 2005. Nach dem Scheitern des ersten Versuchs übernahm die Deutsche Telekom die Federführung der Entwicklung innerhalb der Entwicklungsfirma Toll Collect, einem Gemeinschaftsunternehmen von DaimlerChrysler, Deutsche Telekom und der französischem Cofiroute. Die ersten Tage verliefen ohne Pannen und ohne die befürchteten großen Staus an den Ticket-Automaten. Ende 2004 waren erst ca. 300.000 Lkw mit einer On Board Unit (OBU) ausgestattet, die die Mautgebühren automatisch berechnet. Fahrer von Lkw ohne OBU müssen die Tickets per Internet oder an einem der 3.700 Automaten lösen, die Toll Collect an den Grenzübergängen, Autobahn-Tankstellen und -Raststätten installiert hat.

„Die erste Etappe ist geschafft”, sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) bei der Einschaltung der Automaten am 28. Dezember 2004. Aber erst in 100 Tagen wisse man mehr über den Erfolg des Systems, das im Ausland „bis nach China” bereits sehr begehrt sei. So erwägt die schwedische Regierung die Einführung des deutschen Mautsystems.

Schlusskurs der T-Aktie: 16,65 Euro

Am letzten Börsentag 2004 lag der Schlusskurs der T-Aktie bei 16,65 Euro (Xetra). Die Aktie der T-Online kostete 9,84 Euro.