Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Januar - März 2006

Missbrauchsverfahren gegen die Deutsche Post

Februar 2006
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hegt den Verdacht, die Deutsche Post wolle Wettbewerber mit Dumpingpraktiken aus dem Briefgeschäft verdrängen. In Abstimmung mit dem Bundeskartellamt hat sie deshalb im Februar 2006 ein förmliches Missbrauchsverfahren gegen den Postkonzern eröffnet. Dabei geht es um die vom Kartellamt schon 2005 für den Wettbewerb freigegebene Einsammlung und Vorsortierung von Briefsendungen (Konsolidierung). Seit der Freigabe können Post-Konkurrenten Briefe verschiedener Absender zu größeren Mengen bündeln und so bei der Einlieferung in die Briefzentren der Post höhere Rabatte beanspruchen. Der Post drohen dadurch nach eigenen Angaben Umsatzeinbußen von bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr.

Nach Beschwerden von Wettbewerbern sieht die Bundesnetzagentur den Anfangsverdacht bestätigt, dass die Post über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Deutsche Post InHausService GmbH (DPIHS) die neue Konkurrenz auszubremsen versucht. Über Rahmenverträge mit mehreren Bundesländern - den Anfang hatte Bayern gemacht - biete die Post die gleichen Leistungen wie die Wettbewerber und missbrauche dabei ihre Marktmacht für Dumpingangebote, lautet der Vorwurf. In den Verträgen verspricht die Post Sonderkonditionen, wenn Briefsendungen von Behörden, Gerichten, Ämtern, Universitäten und anderen Landeseinrichtungen zu Massensendungen zusammengefasst und vorsortiert eingeliefert werden. Für diese vorbereitenden Leistungen nutzt die Post die Dienste der eigenen Tochter DPIHS. Diese Angebote aus einer Hand behinderten eindeutig den Wettbewerb, argumentiert der Anwalt der Beschwerdeführer.

Die Post bestreitet die Vorwürfe. „Der Konzern tritt nicht als Konsolidierer auf, sondern schließt Verträge mit einzelnen Großkunden ab”, sagte ein Post-Sprecher. Mit dem Einsammeln und Vorsortieren der Briefsendungen könnten die Kunden sowohl die DPIHS als auch ein anderes Dienstleistungsunternehmen beauftragen.

Jahresbericht 2005 der Bundesnetzagentur: Noch kein wesentlicher Wettbewerb im Briefmarkt / Telekommunikationsmarkt wächst

16.03.2006
Logo BNetzAAuf dem Postmarkt sieht der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, nur unwesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2005 der Bundesnetzagentur stellte er am 16. März 2006 fest: „Im Paket-, Express- und Kuriermarkt besteht ein grundsätzlich funktionsfähiger und chancengleicher Wettbewerb. Im Briefmarkt hingegen wird das Entstehen eines solchen Wettbewerbs weiterhin entscheidend durch die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG verhindert. Unabhängig davon ist das Preisniveau für Briefe in Deutschland durch Regulierung erneut leicht gesenkt worden.”

Umsätze Lizenznehmer 2002-2005

Grafiken Quelle: Jahresbericht 2005 der Bundesnetzagentur

Im lizenzpflichtigen Bereich (Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 g) gab es nach den Angaben der Unternehmen 2004 (Jahresdurchschnitt) 181.086 Beschäftigte, davon 33.478 bei den neuen Lizenznehmern. Bundesnetzagentur-Jahresbericht 2005: „Diese Arbeitsplätze gäbe es ohne die Wettbewerber nicht. Insoweit leisten diese einen nicht unerheblichen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarktes.”

Die Deutsche Post AG hat - laut Jahresbericht der Bundesnetzagentur - zwischen 1999 und 2004 rund 30.000 Arbeitsplätze abgebaut (17 Prozent). Diesem Abbau stehen keine entsprechenden Absatz-/Umsatzrückgänge gegenüber. „Die Zahl der beförderten Briefsendungen ist in den letzten Jahren weiter gestiegen. Der Umsatz hat sich nur unwesentlich verändert.”

Entwicklung der Arbeitsplätze bei den Postdiensten 1999-2004

Hier finden Sie den Jahresbericht 2005 der BNetzA.

Deutsche Post World Net auf starkem Wachstumskurs

März 2006
Logo Deutsche Post World NetDr. Klaus Zumwinkel, Chef des Post-Konzerns, konnte im März 2006 bei der Bilanzpressekonferenz über das Ergebnis des Jahres 2005 nicht nur über ein erfolgreiches Geschäftsjahr berichten, er prognostizierte für die kommenden Jahre eine beträchtliche Gewinnsteigerung. Für 2009 erwartet er ein operatives Ergebnis von mindestens 5 Milliarden Euro. Das entspricht einer Erhöhung um ein Drittel gegenüber 2005. Dazu werden - so Zumwinkel - die Unternehmensbereiche EXPRESS, LOGISTIK und FINANZ DIENSTLEISTUNGEN je mindestens 1 Milliarde Euro beitragen. Im Unternehmensbereich BRIEF erwartet das Unternehmen ein stabiles Ergebnis von 2 Milliarden Euro bis Ende 2007. In den Jahren danch - also nach Auslaufen der Exklusivlizenz - erwartet der Post-Chef trotz des danach wachsenden Wettbewerbs im deutschen Briefmarkt lediglich einen Ergebnisrückgang von maximal 10 bis 20 Prozent.

„Unsere Konzernstrategie der vergangenen Jahre trägt Früchte: Die breite und stabile Aufstellung des Konzerns, die rasche Integration des Wachstumstreibers Exel und die verstärkte Finanzvertriebskraft durch BHW - dies alles verschafft uns deutliche Vorteile im Wettbewerb.” Für das Geschäftsjahr 2005 schlägt Zumwinkel der Hauptversammlung im Mai 2006 eine Erhöhung der Dividende auf 70 Cent je Aktie vor. Das sind 40 Prozent mehr als 2004.

2005 stieg das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit auf EBIT-Basis um 25,1 Prozent von 3 Milliarden Euro auf 3,76 Milliarden Euro. Im Jahr 2004 hatte der Konzern noch auf EBITA-Basis berichtet. Verglichen mit dem EBITA-Vorjahreswert von 3,37 Milliarden Euro betrug die Steigerungsrate 11,4 Prozent. Der Konzerngewinn ist um 39,9 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis je Aktie stieg 2005 um 38 Prozent auf 1,99 Euro (2004: 1,44 Euro). Der Konzernumsatz wuchs um 3,3 Prozent auf 44,6 Milliarden Euro. In den Zahlen sind die Ergebnisse der im Dezember 2005 übernommenen Logistikfirma Exel noch nicht enthalten.

Der Unternehmensbereich BRIEF konnte das EBIT für 2005 mit 2,03 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau halten. Die erwarteten Umsatzrückgänge im nationalen Bereich konnten durch internationale Umsatzzuwächse überkompensiert werden. So ist der Umsatz um ein Prozent auf 12,9 Milliarden Euro gestiegen.

Der Unternehmensbereich EXPRESS konnte seinen Umsatz 2005 um 4,1 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro steigern. Die Regionen Asia Pacific und Emerging Markets verbuchten 2-stellige Wachstumsraten im Umsatz. In der Region Americas stieg der Umsatz „trotz der bekannten Anlaufschwierigkeiten” um 5,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. In der „Problemregion” Americas musste der Konzern eine Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von 434 Millionen Euro vornehmen. „Wir haben hohe außerordentliche Erträge im Zusammenhang mit geänderten gesetzlichen Regelungen bei der Postbeamtenkrankenkasse genutzt und in den USA bilanziell und operativ reinen Tisch gemacht”, sagte Finanzvorstand Prof. Edgar Ernst. „Die Region Express Americas wird sich weiterhin in den kommenden Richtung Gewinnzone entwickeln.” Aus „Wettbewerbsgründen” werde man das EBIT für die Region nicht mehr separat ausweisen.

In der Sparte LOGISTIK setzte sich die positive Entwicklung fort. Der Umsatz wuchs um 17,1 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Das EBIT stieg auf 315 Millionen Euro, ein Anstieg von 73,1 Prozent gegenüber 2004.

Das EBIT im Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN, der im Wesentlichen aus der Postbank besteht, ist 2005 um 10,6 Prozent von 714 Millionen Euro auf 790 Millionen gestiegen.

Zum 31. Dezember 2005 waren 455.115 Vollzeitkräfte beschäftigt (Vorjahr: 340.667, 2005 akquisitionsbedingt 33,6 Prozent mehr als 2004). Aus dem Geschäftsbericht 2005: „Im Unternehmensbereich BRIEF haben wir die Betriebsprozesse weiter optimiert sowie die freiwillige Verlängerung der Wochenarbeitszeit bei Zustellern fortgeführt. Dadurch konnte die Zahl der Mitarbeiter um 1,3 Prozent auf 125.282 gesenkt werden. Im Unternehmensbereich EXPRESS wuchs die Mitarbeiterzahl um 1,3 Prozent auf 131.927, nachdem wir unsere Anteile an der indischen Blue Dart aufgestockt hatten. Im Unternehmensbereich LOGISTIK erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten deutlich um 360,5 Prozent auf 148.095. Gründe dafür waren die Übernahmen von Exel und der Warenhauslogistik von KarlstadtQuelle sowie operatives Wachstum.

Post-Beschäftigte 2005

Post: Arbeitnehmer und Beamte 2005

Quelle: Geschäftsbericht 2005 Deutsche Post AG

Die Börse nahm die Erklärungen der Postvorstände vor allem wegen der Wertberichtigung für das defizitäre Nordamerika-Geschäft negativ auf. Die Post-Aktie fiel um 3,6 Prozent auf 22,58 Euro.DHL kämpft in Nordamerika mit Integrationsproblemen und mit der Qualität der Zustellungen, aber auch mit der starken Stellung von UPS und FedEx, die mehr als drei Viertel des US-Marktes unter sich aufteilen.

Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2005 der Deutschen Post AG.

UPS will der Post Briefe abjagen

Januar 2006
Logo UPSDer im amerikanischen Atlanta ansässige Konzern UPS (United Parcel Service) will künftig der Deutschen Post auch in deren angestammten Briefgeschäft weltweit Konkurrenz machen. Georg Leusch, Sprecher von UPS Deutschland, kündigte Mitte Januar 2006 an, deutsche UPS-Kunden könnten künftig über den US-Konzern auch Briefe ins Ausland versenden. Die weitere Beförderung der Briefe übernehme als Partner Swiss Post International, eine Tochter der Schweizerischen Post. Die Auslandsbriefe - so Leusch - würden bei den Paketkunden unsortiert gesammelt und noch in Deutschland an den Kooperationspartner zur weiteren Verarbeitung weiter gegeben. Den neuen Service will UPS nach einem bereits erfolgreichen Test in Großbritannien nun auch in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden anbieten. Im Gegensatz zum Briefversand innerhalb Deutschlands ist das internationale Briefgeschäft weltweit liberalisiert. In Branchenkreisen geht man davon aus, dass sich UPS nach dem Auslaufen des Briefmonopols Ende 2007 auch innerhalb Deutschlands in der Briefbeförderung engagiert.

Main-PostLogistik mit neuem Rekord

März 2006
Logo MainpostLogistikMit jährlich über 13 Millionen Briefsendungen meldete die Würzburger Main-PostLogistik im 5. Jahr ihres Bestehens einen neuen Rekord. Im Januar gab der Briefdienstleister, eine Tochter der Mediengruppe Main-Post, diesen Erfolg bekannt. Anfänglich nur in der Region Mainfranken tätig, hat die Main-PostLogistik in den 5 Jahren ihren Zustellbereich ausgeweitet. In Zusammenarbeit mit dem Aschaffenburger Main-Echo wurde das Kerngebiet 2005 auf ganz Unterfranken und Teile Nordbadens erweitert. Über Kooperationen mit anderen regionalen Briefdienstleistern übernimmt die Main-PostLogistik die Beförderung in weite Teile Bayerns und in die neuen Bundesländer.

Täglich stellt die Main-PostLogistik nach eigenen Angaben 50.000 Briefsendungen in Mainfranken zu, dazu kommen 10.000 Briefsendungen am Untermain im Raum Aschaffenburg. „Wir nutzen dabei die Erfahrungen aus unserer Zeitungszustellung”, sagte Geschäftsführer Michael Kunter. 80 Mitarbeiter sind in der Main-PostLogistik-Zentrale in Würzburg-Heuchelhof beschäftigt. Für die Zustellung sorgen 2.500 Zeitungszusteller. Dazu kommen in städtischen Gebieten zusätzliche Servicekräfte. „Die Preise der Main-PostLogistik liegen bis zu 20 Prozent unter den Briefpreisen der Deutschen Post”. Die Sendungen werden mit Barcode-Labels freigemacht. Die frankierten Briefe kann der Kunde flächendeckend in der gesamten Region Mainfranken in 100 blau-orangefarbene Briefkästen einliefern.

Deutsche Post verkauft ihre 3-Sterne-Hotels

Januar 2006
Logo Deutsche Post World NetMitte Januar 2006 verkaufte die Deutsche Post 18 Hotels und Tagungsstätten aus ihrem Immobilienbestand an den Münchener Finanzinvestor Aurelius Investkapital AG. Damit setzte der Konzern seine Strategie fort, sich von allem zu trennen, was nicht zum Kerngeschäft zählt.

Zum Verkaufsprojekt gehören Hotels und Tagungsstätten in Kiel, Hamburg, Hannover, Braunschweig, Velbert, Frankfurt am Main, Stuttgart und München. Hinzu kommen 10 Boardinghäuser für länger weilende Gäste als Alternative für eine angemietete Dauerwohnung. Ursprünglich - zu Zeiten der Deutschen Bundespost - waren die Hotels sogenannte Postwohnheime, die 2002 in Hotels mit 3-Sterne-Standard umgewandelt worden waren und zuletzt nur noch zu 17 Prozent von Post-Mitarbeitern genutzt wurden. Die Immobilien waren wesentliche Bestandteile der Tochtergesellschaft Deutsche Post Wohnen GmbH.

TNT startet Briefdienst in Hamburg

Janaur 2006
Logo TNT PostMitte Januar 2006 eröffnete die niederländische TNT Post in Hamburg eine neue Niederlassung und bietet dort den Transport von Geschäftskundenbriefen innerhalb der Hansestadt an. „Wir beschäftigen bereits 260 Mitarbeiter, davon 180 orange-gekleidete Zusteller. Bis Mitte 2006 suchen wir weitere 140 Kräfte”, sagte die Leiterin der Hamburger TNT-Niederlassung, Aygül Özkan (34).

Die TNT-Gruppe beschäftigt 162.000 Mitarbeiter. Mit 12,6 Milliarden Euro Umsatz zählt TNT zu den weltweit großen Postdienstleistern. In Deutschland ist TNT bisher in Nordrhein-Westfalen, Frankfurt am Main und Stuttgart aktiv und beschäftigt hier 1.700 Kräfte. Täglich stellt TNT nach eigenen Angaben in Deutschland 100.000 Briefsendungen zu. Im Bereich Direktwerbung ist TNT nach Angaben Özkans mit wöchentlich 45 Millionen zugestellten Werbesendungen der zweitgrößte Anbieter nach der Deutschen Post.

TNT akquiriert ausschließlich Briefsendungen von Geschäftskunden. „Innerhalb Hamburgs sind wir in unseren Brieftarifen 20 Prozent günstiger als die Deutsche Post”, sagte Özkan. Das Porto richtet sich nach der Größe der Umschläge, nicht nach dem Gewicht. Ein Brief im Format DIN C6 kostet in Hamburg 44 Cent (Deutsche Post: Großbrief 145 Cent), Einschreiben mit Übergabe 177 Cent (Deutsche Post: Großbrief mit Übergabe-Einschreiben 145+205 = 350 Cent). TNT holt die Sendungen bei den Kunden zwischen 17 und 22 Uhr ab und stellt sie bis 12 Uhr dam nächsten Werktag zu. Sendungen in andere Städte liefert TNT bei der Deutschen Post ein.

5 private Postdienste gründen „Briefnetz West”

Januar 2006
5 regionale Zeitungsverlage wollen der Deutschen Post in Rheinland-Pfalz und im Saarland bei der Briefbeförderung Konkurrenz machen. Im Januar 2006 schlossen sich TV Briefservice (Trierischer Volksfreund), Regio-Post Deutschland (RHEINPFALZ), Saariva (Saarbücker Zeitung), RZ-Post (Rheinzeitung, Koblenz) und Postino (Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz) zum „Briefnetz West” zusammen. Mit ihren Versorgungsbereichen decken sie die 2 Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland ab. Nach eigenen Angaben stellen sie jährlich 44 Millionen Briefsendungen zu. Mit der Kooperation soll die Menge um 50 Prozent steigen. Das „Briefnetz West” strebt nicht nur den Ausbau in der Fläche an, sondern will gezielt Großkunden wie etwa Ministerien akquirieren. Das „Briefnetz West” bietet Preisvorteile gegenüber den Post-Tarifen bis zu 50 Prozent und einen kostenlosen Abholservice an. Die lückenlose Nachverfolgbarkeit der Sendungen sei gewährleistet. Zudem gebe es nur eine Rechnung zum Monatsende, sodass die Kunden das Porto nicht mehr vorfinanzieren müssten.

Citipost macht Jagd auf den Marktführer und vernetzt sein Verbreitungsgebiet mit Nachbar-Diensten

März 2006
Die Citipost in Hannover geht in die niedersächsische Fläche. Seit 1. März 2006 wird die Briefzustellung der Zeitungshäuser in Hannover, Göttingen, Oldenburg, Bremen und Osnabrück vernetzt. Ziel ist es, dem Marktführer Deutsche Post in ihrem Kerngeschäft ernsthafte Konkurrenz zu machen.

Citipost ist eine 100-prozentige Tochter der Verlagsgesellschaft Madsack. Nach Angaben des Geschäftsführers, Oliver-Alexander Wolters, wächst das Unternehmen jährlich um 30 Prozent und stellt täglich bis zu 120.000 Briefsendungen zu. In den ländlichen Bereichen liefern die Zeitungsausträger die Sendungen aus. „Wenn wir etwas nicht zustellen können, übernimmt das die Deutsche Post”, sagte Wolters im Februar der Presse.

Österreichische Post will an die Börse

Januar 2006
Logo Österreichische PostDie österreichische Post will noch im 1. Halbjahr 2006 an die Börse. Dies beschloss die österreichische Bundesregierung Mitte Januar 2006. 49 Prozent der „gelben” Post sollen über den Aktienmarkt teilprivatisiert werden. Die österreichische Staatsholding ÖIAG, in deren Eigentum sich die Post befindet, erwartet aus dem Aktienverkauf einen Erlös von 400 bis 750 Millionen Euro. Gegen die Privatisierungspläne der Regierung wehrten sich SPÖ-Opposition und Gewerkschaft. Sie warfen Finanzminsiter Karl-Heinz Grasser „Ausverkauf von Familiensilber” vor.

Die Österreichische Post AG erwartet nach den vorläufigen Daten von Mitte Dezember 2005 einen gegenüber 2004 gesteigerten Umsatz von 1,626 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) von 91,2 Millionen Euro. Seit 1999 hat die Österreichische Post AG die Beschäftigtenzahl von 33.000 auf 23.000 abgebaut.

DHL setzt auf Schienentransport

Januar 2006
Logo DHLDHL verhandelte im Januar 2006 mit der Deutschen Bahn AG über den Einsatz schneller Güterzüge für die DHL-Frachtbeförderung. Michael Reinboth, Leiter des Projekts DHL-Luftdrehkreuz Leipzig/Halle, sagte am 25. Januar 2006 der Presse, die Post-Tochter plane den Einsatz von 200 km/h schnellen Güterzügen. Eine Pilotstrecke solle zunächst das im Aufbau befindliche DHL-Luftfrachtzentrum Leipzig/Halle mit Hamburg verbinden und bei einer Fahrzeit von 2½ Stunden Frachtflüge auf dieser Strecke überflüssig machen. Weitere Verbindungen, z.B. Leipzig - Frankfurt am Main sollen folgen.

Mit der bisherigen Laufzeitqualität der Güterzüge ist Reinboth unzufrieden. Auf der bestehenden Güterzugverbindung Hamburg - München schafft die Bahn derzeit 160 km/h. Die DHL-Route zwischen Unna und Berlin sei wegen Zeitproblemen eingestellt worden. „Lokomotiven für Tempo 200 sind am Markt. Für die Waggons müssen wir erst noch Personenzüge umbauen”, so Reinboth. Die Bahn will dafür ausgediente IC-Wagen so umrüsten, dass dort große Aluminium-Behälter, wie man sie in Frachtflugzeugen benutzt, hineingerollt werden können.

UPS nimmt neue Frachthalle am Flughafen Köln/Bonn in Betrieb

30.01.2006
Logo UPSNach 2½-jähriger Bauzeit eröffnete das US-amerikanische Frachtunternehmen UPS am 30. Januar 2006 seine neue Paketsortieranlage am Köln/Bonner Flughafen. Mit dem 112 Millionen teuren Gebäudekomplex verdoppelt UPS seine Sortierkapazität auf 110.000 Paketsendungen pro Stunde. Mit mehr als 60.000 qm ist die europäische Luftfrachtzentrale von UPS am Flughafen Köln/Bonn eines von 3 UPS-Luftfrachtdrehkreuzen weltweit. Die beiden anderen Standorte sind Louisville (USA) und Taipeh (Taiwan). Am erweiterten Standort Köln/Bonn soll die Zahl der UPS-Mitarbeiter mittelfristig von 1.800 auf 2.200 steigen.

UPS beschäftigt weltweit 300.000 Mitarbeiter im Fracht- und Expressdienst und in der Logistik. Der Umsatz 2005 lag mit 42,6 Milliarden US-Dollar um 16 Prozent höher als 2004. Der Nettogewinn betrug 2005 3,9 Milliarden Dollar (Vorjahr: 3,22 Milliarden Euro).

Sparkasse und PIN arbeiten zusammen / PIN baut Briefnetz aus

März 2006
Die Sparkasse Leipzig steigt ins Geschäft mit Postdienstleistungen ein. Ab Anfang April 2006 werden 5 Geschäftsstellen in Leipzig, Delitzsch, Torgau und Oschatz zu Briefshops aufgerüstet, wo Kunden Brief- und Paketsendungen einliefern können. Für diesen neuen Tätigkeitsbereich kooperiert die Sparkasse mit dem Berliner Postdienstleister PIN AG. „Wir bieten in den Briefshops der Sparkasse die gleiche Produktpalette an wie die Deutsche Post”, erklärte der Vorstandsvorsitzender der PIN AG, Bernhard Klapproth. Die Leipziger Sparkasse ist das erste Bankunternehmen in Deutschland, das in seinen Räumen Postdienstleistungen anbietet.

Logo PIN AGDie PIN AG hat sich im Oktober 2005 mit den Verlagen Axel Springer, WAZ und Holtzbrinck sowie der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft Rosalia zur PIN Group AG zusammengeschlossen und betreibt Briefbeförderung in Berlin, Sachsen, Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Im Februar 2006 übernahm die PIN Group AG den Düsseldorfer Briefdienst NET-DBS und beteiligte sich mehrheitlich an dem westfälischen Zustelldienst Annen-Post.

NET-DBS befördert nach eigenen Angaben monatlich 12 Millionen Briefsendungen für Geschäftskunden wie Vodafone, Arcor und Primagas. Bundesweit - so Klapproth - seien 1.400 Arbeitsplätze geschaffen worden. Täglich stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben 600.000 Briefsendungen zu. Klapproth machte aber keine Angaben über die Art der Beschäftigungsverhältnisse, den Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und den der Geringverdiener.

ver.di kritisiert Niedriglöhne bei PIN AG

März 2006
Logo ver.diDie Dienstleistungsgewerkschaft ver.di übte im Vorfeld der Betriebsratswahlen bei der PIN AG Kritik an den Arbeitsbedingungen bei dem Berliner Briefzusteller. „Die PIN AG zahlt Löhne, die weit unter Tarif liegen”, sagte Benedikt Frank vom ver.di-Landesverband Berlin-Brandenburg Anfang März 2006. Zudem beschäftige das Unternehmen bis zu 30 Prozent Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen und weitere 40 Prozent der Gesamtbelegschaft auf Leiharbeitsbasis. Die PIN AG zahle einen Stundenlohn von 5,86 Euro, Tarif sei 9,47 Euro. Nach ver.di ist die Hälfte der 600 Zusteller in Berlin berechtigt, Arbeitslosengeld II zu beantragen, damit das Existenzminimum gesichert ist.

Ein Unternehmenssprecher wies die Gewerkschaftsvorwürfe zurück. 70 Prozent der Beschäftigten hätten unbefristete Verträge. Beim Lohn arbeite ver.di mit falschen Zahlen. „Die Zusteller bekommen bei Auszahlung aller Prämien mehr als 8 Euro in der Stunde”, so der Sprecher. Die PIN AG zahle u.a. 11,90 Euro Anwesenheitsprämie pro Tag.

DHL-Express-Sendungen in 2 Tagen von Deutschland nach Asien

Februar 2006
Logo DHLSeit Beginn 2006 bietet DHL mit MidDay Express einen Expressservice mit festen Zustellzeiten auch in asiatische Wirtschaftsmetropolen an. Nicht zollpflichtige MidDay Express-Sendungen aus Deutschland erreichen ihre Empfänger in China, Hongkong, Japan, Indien, Singapur und anderen fernöstlichen Ballungszentren am übernächsten Arbeitstag vor 12 Uhr mittags. Dies gab DHL am 8. Februar 2006 bekannt. Damit erreicht nun DHL weltweit alle wichtigen Metropolen, Städte und Geschäftszentren auch im zeitkritischen Expressversand. Empfänger im Mittleren Osten, Afrika und den Vereinigten Staaten bedient DHL schon seit längerem mit diesem Service.

Deutsche Post World Net übernimmt den britischen Brief- und Dokumentendienstleister Williams Lea

13.02.2006
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net wird die Mehrheit am internationalen Brief- und Dokumentendienstleister Williams Lea mit Sitz in London übernehmen. Dies gab der Post-Konzern am 13. Februar 2006 bekannt. Williams Lea ist ein führender Anbieter für brief- und dokumentenbezogene Mehrwertdienstleistungen und verfügt über ein breites Produktangebot in den Bereichen Druck-, Poststellen- und Dokumentenmanagement sowie Direktmarketing. Williams Lea hat in den vergangenen Jahren auch seine internationalen Aktivitäten verstärkt, vor allem in den USA.

Mit dem Erwerb einer 75-Prozent-Mehrheit an Williams Lea will die Deutsche Post World Net nicht nur die Präsenz ihrer Marke DHL Global Mail in nationalen Märkten außerhalb Deutschlands ausbauen. Das Unternehmen ergänzt auch die Angebotsbreite an weltweiten Briefdienstleistungen und stärkt damit die Position des Konzerns Deutsche Post World Net als führender One-Stop-Shop-Anbieter in den Bereichen Express, Logistik und Mail.

„Williams Lea schafft eine hervorragende Plattform, um die Chancen der fortschreitenden Öffnung der internationalen Briefmärkte zu nutzen. Auch mit Blick auf das Auslaufen der deutschen Exklusivlizenz wird die Übernahme dazu beitragen, die Ertragskraft der Briefsparte zu sichern”, so Dr. Hans-Dieter Petram, Mitglied des Konzernvorstands Deutsche Post World Net, verantwortlich für Brief national und international.

Das traditionsreiche Unternehmen (gegründet 1820) erzielte im Jahr 2005 weltweit mit 6.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 650 Millionen Euro.

Post kümmert sich um das Ablesen von Strom- und Gaszählern / Aufbau neuer Geschäftsfelder

März 2006
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post baut neue Geschäftsfelder auf. Im Auftrag von Energieversorgern übernimmt sie das Ablesen von Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmezählern. Als größter deutscher Anbieter erledigt sie das sogenannte Zählerdatenmanagement nach dem Stand von Anfang 2006 für über 70 Auftraggeber, u.a. für die Rhenag in Köln, die Stadtwerke Hannover und „n-ergie” in Nürnberg. Die Post druckt die Ablese-Aufforderungen und stellt sie den Kunden zu. Zum Dienstleistungspaket gehören zudem Adressrecherchen bei Retouren, Adressaufbereitung und erneuter Versand, außerdem Druck, Kuvertierung und die Auslieferung der Rechnungen.

Auch als Wahlhelfer ist die Deutsche Post aktiv. Für die Bundestagswahl 2005 produzierte sie 10 Millionen Wahlbenachrichtigungskarten und 200.000 Briefwahlunterlagen.

Deutsche Post World Net Business Consulting bietet Berufseinstieg in die internationale Managementberatung

März 2006
Logo Deutsche Post World NetFast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich die Deutsche Post World Net in den letzten Jahren zu einer ersten Adresse für angehende Unternehmensberater entwickelt. Das Tochterunternehmen Deutsche Post World Net Business Consulting GmbH berät das Top-Management des Konzerns. Das Team von rund 100 Unternehmensberatern soll 2006 auf 140 Mitarbeiter aufgestockt werden.

Die Unternehmensberater sollen den Top-Managern des Postkonzerns Antworten auf vielfältige Fragen liefern. Beispiele: Wie lässt sich die Paketzustellung in Europa kundenfreundlicher und kostengünstiger gestalten? Welche Express- und Logistikprodukte braucht der chinesische Markt? Wie betreibt man die Callcenter des Konzerns effektiv und kostengünstig?

Im Jahr 1999 startete die konzerninterne Unternehmensberatung mit 3 Beratern. 2006 hat sich die Post-Tochter zu einem globalen Beratungsunternehmen entwickelt. 2005 eröffnete das Unternehmen eine Niederlassung in Fort Lauderdale (USA). In 2006 soll eine Repräsentanz in Singapur gegründet werden.

Deutsche Post World Net baut internationales Briefnetzwerk aus: Joint Venture in Japan

März 2006
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net baut ihr internationales Briefnetzwerk weiter aus. DHL Global Mail hat Anfang März 2006 mit Yamato Holdings die Gründung eines Joint Ventures in Japan im Bereich Brief vereinbart. Das neue Gemeinschaftsunternehmen ist im Lande das erste seiner Art und bietet ein vollständiges Angebot von Direktmarketing-Dienstleistungen an. DHL Global Mail hält 49 Prozent der Anteile. Die Deutsche Post World Net ist damit der erste ausländische Anbieter, dem der Einstieg in den japanischen Briefmarkt gelungen ist.

DHL Global Mail und Yamato kooperieren bereits seit 2004 im Bereich der internationalen Briefzustellung. Yamato ist einer der führenden privaten Dienstleister für die Brief- und Paketzustellung in Japan mit einem Umsatz von 8 Milliarden Euro. Der japanische Briefmarkt hat ein Volumen von 13 Milliarden Euro.

Die Deutsche Post World Net ist bereits in den größten Briefmärkten der Welt vertreten, wie USA, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich und Spanien.

CeBIT 2006: Deutsche Post und IBM zeigen RFID-Projekt

März 2006
Logo Deutsche Post World NetEin Pilotprojekt für die Nutzung der Funkfrequenz-Identifikation RFID (Radio Frequency Identification) zeigten die Deutsche Post-Tochter DHL und der IT-Anbieter IBM auf der CeBIT 2006 in Hannover im März 2006. Es ist das erste Ergebnis der „DHL Innovation Initiative”, einer strategischen Partnerschaft von DHL, IBM, Intel, Philips und SAP zur Entwicklung neuer technologischer Entwicklungen in der Logistik.

Ziel des in den USA begonnenen Pilotprojekts ist es, Warensendungen schneller erfassbar und über die gesamte Transportkette verfolgbar zu machen. Im Rahmen des Projekts stattet die DHL Retourenpakete mit Funkchips aus. An den neuralgischen Punkten der Transportkette, z.B. dort, wo Pakete abgeholt und umgeladen werden, und am Ort der Kundenzustellung sind RFID-Lesegeräte installiert, die Ein- und Ausgang der Sendung protokollieren. IBM verantwortet das Projekt-Management und die Integration der Systeme.

Die neue Technik verringert die für einen Erfassungsvorgang notwendige Zeit um 90 Prozent. Fred Beljaars, Executive Vice-President Operations bei DHL Americas, betrachtet RFID als „eine der wichtigsten technologischen Neuerungen für die Zukunft des Supply-Chain-Management”.

Deutsche Post World Net startet neues weltweites Qualitätsprogramm „First Choice”

14.03.2006
Logo Deutsche Post World NetMit einer weiterentwickelten Konzernstrategie zur stärkeren Kundenorientierung und Verbesserung der Produkt- und Service-Qualität will die Deutsche Post World Net die erste Wahl für ihren weltweiten Kundenstamm werden. Bis 2009 wird das Programm „First Choice” diese Strategie unterstützen. Erste Wahl will der Konzern auch als attraktiver Arbeitgeber für Führungskräfte und Mitarbeiter sein und auch für Aktionäre der Deutschen Post in aller Welt.

Am 14. März 2006 stellte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Dr. Klaus Zumwinkel, das Programm der Öffentlichkeit vor. „Mit First Choice starten wir in eine neue Ära der Unternehmensgeschichte. Wir werden nicht nur unsere Ergebnisse weiter verbessern, sondern mit Hochdruck auf die weltweite Nummer 1 bei Qualität und Kundenzufriedenheit hinarbeiten. Mit Exel sind wir der größte Logistiker der Welt. Größe allein ist aber kein Kriterium für den Erfolg. Was zählt, ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Darauf arbeiten wir hin.”

Das First Choice-Programm ist ein mittelfristiges Maßnahmenpaket zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse in allen Geschäftsfeldern, zur Verbesserung der Kundenansprache und Kundenbindung sowie zur Qualitätssteigerung bei Produkten und Prozessen. Die First Choice-Aktivitäten - so Zumwinkel - sollen bis 2009 zu einem Konzern-EBIT von mindestens 5 Milliarden Euro führen. First Choice folgt auf das erfolgreiche Wertsteigerungsprogramm STAR, das in erster Linie auf interne Synergien und Kostenreduktionen ausgerichtet war. STAR, das Ende 2005 auslief, hat 1,44 Milliarden Euro zum Konzernergebnis beigetragen.

Die ersten Referenz-Projekte von First Choice konzentrieren sich auf Flugnetzplanung, proaktive Sendungsverfolgung, Callcenter und Global Business Services. Verbesserungspotenziale sieht Zumwinkel auch in den Bereichen Kundenansprache, Beschwerdemanagement, Abholung, Transport und Zustellung. 50.000 Führungskräfte werden im ersten Anlauf in den Prozess integriert. Die Ergebnisse werden gemessen und finden in Beurteilungen und Einkommensregelungen aller Mitarbeiter ihren Niederschlag.

Deutsche Post wehrt sich gegen die roten B24 Briefkästen in Nürnberg

März 2006
Logo Deutsche Post World NetGegen ihren Briefdienst-Konkurrenten Brief24, Tochter-Unternehmen des Telefonbuchverlags Müller Medien in Nürnberg, zog die Deutsche Post vors Gericht. Brief24 - so der Vorwurf der Post - stelle seine roten Briefkästen bevorzugt und wettbewerbswidrig vor Postfilialen, Postagenturen und neben gelben Briefkästen der Deutschen Post auf. Dies führe beim Kunden zu Verwechslungen und zur Ausnutzung der Wertschätzung der Kunden gegenüber der Post.

Österrreichische Post bietet weltweiten Briefversand aus Deutschland an

März 2006
Die Österreichische Post hat in Deutschland ihre erste Brief-Tochtergesellschaft im Ausland gegründet. Den offiziellen Startschuss gab die Austrian Post International Deutschland GmbH (APID) im März 2006 am Firmensitz in Köln. APID hat nach den Worten des Geschäftsführers Andreas Gross auch schon vor der Gründung der Tochterfirma Kunden in Deutschland bedient. „Sie wurden von Wien aus betreut.” Während die Österrreichische Post bei ihren deutschen Kunden bisher nur Standardbriefsendungen von Deutschland nach Österreich eingesammelt und befördert hat, soll das Angebot nun ausgeweitet werden. Zum einen sollen künftig nicht nur Standardbriefsendungen befördert werden, sondern Sendungen aus dem gesamten Briefspektrum. Zum anderen will APID ihr Angebot auf alle grenzüberschreitenden Briefsendungen ausdehnen. Die Sendungen werden - so Gross - über Österreich in die Netze der jeweiligen staatlichen Postgesellschaften eingespeist.

Die APID baut in Deutschland nur einen eigenen Vertrieb auf. „Für die Abholung der Sendungen und den Transport nach Österreich sowie für zusätzliche Dienstleistungen wie Freimachung, Druck und Kuvertierung arbeiten wir mit Speditionen und lokalen Dienstleistern zusammen”, erklärte Gross.

Deutsche Post World Net verkauft Kurierfirma Marken

März 2006
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net verkauft die Kurierfirma Marken wieder. Marken, ein Spezialist für den Transport empfindlicher und zeitkritischer Güter, war im Dezember 2005 Teil der Exel-Übernahme. Die Firma hat ihren Sitz in London und hat sich auf die weltweite Auslieferung von zeitkritischen Sendungen für die Pharma-, Technologie- und Medienbranche spezialisiert.

Zumwinkel bemüht sich um den privaten Paketkunden und deutet Senkung der Frachtpreise an

März 2006
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post verstärkt den Wettbewerb um private Paketkunden. „Wir wollen den privaten Kunden attraktivere Produkte zu günstigeren Preisen anbieten”, sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel Mitte März 2006 der Presse. Um den teilweise erheblich preisgünstigeren Konkurrenten im Geschäft mit dem privaten Kunden stärker Paroli bieten zu können, wird DHL die Organisation „verschlanken” und Qualität und Service verbessern.

Branchenkenner sehen in dieser Strategie eine Kampfansage gegenüber Hermes, eine Tochter des Versandhändlers Otto und einer der größten Konkurrenten der Deutschen Post im Privatkundengeschäft. Hermes hat den Umsatz 2005 um 28 Prozent auf 908 Millionen Euro erhöht. Der Umsatz von DHL in Europa stagnierte bei 12 Milliarden Euro.

Zumwinkel setzt auf effiziente Organisation. Die Verwaltungen der Produktions- und Vertriebsregionen im Briefdienst sollen von 34 bzw. 28 auf jeweils 13 reduziert werden. An der Zahl der Frachtzentren - 34 - wird sich nichts ändern. Die Zahl der Paketannahmestellen - Postfilialen, Postagenturen und Postshops - werde verdichtet, sagte der für das DHL-Europa-Geschäft zuständige Post-Vorstand Peter Kruse. Die Post betreibt - Stand Anfang 2006 - rund 12.000 Filialen, davon rund 5.000 eigenbetriebene und 7.000 Postagenturen. Hermes hat im Laufe der letzten Jahre in Tankstellen und Einzelhandelsgeschäften über 11.000 Annahmepunkte für Privatpakete eingerichtet.

DHL: Pole Position in der Formel 1

März 2006
Logo DHLSchon seit Mai 2004 ist DHL weltweit offizieller Logistik-Partner der Formel 1. Nach dem Zusammenschluss mit Exel kann DHL die Zusammenarbeit intensivieren und bietet ein erweitertes Portfolio für Teams, Management und Sponsoren. Im Rahmen der Partnerschaft richtet DHL unter anderem bei den 18 Grand-Prix-Rennen in 16 Ländern auf 5 Kontinenten ein Logistik-Zentrum ein und bietet an allen Rennstrecken zwischen Sao Paolo und Sepang einen 24-Stunden-Express-Service an. Von hier aus wird der Versand von Paketen und Dokumenten ebenso wie die Zollabfertigung organisiert.

Das Service-Paket von DHL umfasst den Überseetransport der Rennwagen, Motoren, Reifen, Ersatzteile und TV-Ausrüstung für die Formel 1-Rennserie. Außerdem stellt DHL mit dem Transport von mehr als 1 Million Liter Benzin die Kraftstoffversorgung bei allen 18 Rennen sicher. An jedem Renn-Wochenende bewegt DHL bis zu 300 Tonnen Material. Auch die gesamte Ausrüstung für den Paddock-Club, den exklusiven VIP-Bereich, transportiert DHL von Kontinent zu Kontinent.

Navigationssysteme für Paketzustellung

März 2006
Logo DHL ExpressSeit März 2006 testet DHL EXPRESS Deutschland Navigationssysteme für die Paketabholung und -zustellung in Großstädten. Insgesamt 40 Geräte testen Paketzusteller bei den Zustellbasen Krefeld, Düsseldorf, Köln-Deutz und Nürnberg 3 Monate lang. Bei erfolgreichem Testverlauf sollen die Navigationssysteme für Fahrer bereitstehen, die einen Stammzusteller kurzfristig vertreten und für neue Fahrer in der Einarbeitungszeit.

Das Navigationssystem kann alle im Rahmen einer Tagestour anzufahrenden Fahrtziele gleichzeitig verarbeiten und leitet die DHL-Fahrer entsprechend der aktuellen Verkehrssituation entlang der optimalen Fahrtroute. Das speziell für Anforderungen in der Paketabholung (bei Firmen) und in der Paketzustellung entwickelte System ist ein Gemeinschaftsprodukt von DHL EXPRESS Deutschland und der Firma Blaupunkt. Für das Navigationssystem wurde bereits ein Patent angemeldet.

„Spezielle Kenntnisse über die Besonderheiten in einem Bezirk und Ortskenntnisse, die ein erfahrener Stammzusteller besitzt, kann auch das beste Navigationssystem nicht ersetzen”, sagte der für die Paketzustellung zuständige Abteilungsleiter der Postzentrale, Paul Gert Ley. „Für Neulinge, Springer und kurzfristige Vertretungen aber kann es ein ausgezeichnetes Hilfsmittel sein. Nerviges Suchen im Stadtplan oder Nachfragen bei Kollegen und Passanten sind überflüssig.”