Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Januar - Juni 2005

Postbank bleibt bei der Post

04.02.2005
Post-Chef Klaus Zumwinkel schließt einen Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Deutschen Postbank kategorisch aus. „Das wird für immer so bleiben”, sagte er am 4. Februar 2005 in Singapur der Nachrichtenagentur Reuters. Die Post hält nach dem Börsengang der Postbank 2004 die Mehrheit von 50 Prozent plus einer Aktie an dem Institut. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, der Post-Konzern könnte sich doch noch von der Bank trennen.

Postbank setzt Wachstumskurs fort

21.03.2005
Auch das Geschäftsjahr 2004 war für die Postbank sehr erfolgreich. Mit 890.000 neuen Kunden und einem Wachstum in vielen Produktbereichen konnte sie ihre Marktstellung weiter verbessern.

Professor Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorsitzender des Vorstands der Postbank und Vorstandsmitglied bei der Deutschen Post AG, nannte bei der Vorstellung des Geschäftsergebnisses 2004 am 21. März 2005 als Beispiel den erfolgreichen Drittvertrieb von Baufinanzierungen über 5.500 Vermittler unter der Marke DSL Bank. Zu einer weiteren Säule des Vertriebs hat die Bank die mobile Postbank Vermögensberatung ausgebaut. Zum Jahresende 2004 hatte sie bereits 370 Berater im Einsatz, die 12.000 Kunden betreuten. Bis Ende 2005 will die Postbank Vermögensberatung 500 Berater unter Vertrag haben.

Das Volumen im Konsumentenkreditgeschäft stieg 2004 um 18 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das Bestandsvolumen an privaten Baufinanzierungen konnte die Postbank um 5,1 Milliarden Euro auf 22.3 Milliarden Euro ausweiten. Ebenso wuchs das Investmentfonds-Geschäft. Das Neugeschäft mit Fonds wuchs um 30 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner PB Lebensversicherung konnte die Postbank 2004 einen um 233 Prozent auf 1,418 Milliarden Euro gestiegenen Mittelzufluss bei Lebensversicherungen generieren.

Das Sparvolumen stieg um 4,5 Prozent auf 40,8 Milliarden Euro. Die Zahl der neu eröffneten Girokonten wuchs 2004 um 9,8 Prozent auf über 554.000. Mit nun 4,4 Millionen privaten Girokonten konnte die Postbank ihre Marktführerschaft weiter ausbauen.

Die Postbank konnte 2004 ein Rekordergebnis erwirtschaften. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 25,6 Prozent auf 624 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss verbesserte sich um 19,3 Prozent auf 421 Millionen Euro (Vorjahr 353 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrendite vor Steuern kletterte um 3 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent. Die Postbank hat 2004 „die Bilanzsumme plangemäß weiter auf 128,2 Milliarden Euro (Vorjahr 132,6 Milliarden Euro) zurückgefahren”. Obwohl die Postbank erst seit Mitte 2004 an der Börse notiert, wird sie für das gesamte Geschäftsjahr 2004 erstmals eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie ausschütten.

Den Geschäftsbericht 2004 finden Sie hier.

Postbank erwirbt Aktien am Beamtenheimstättenwerk (BHW)

März 2005
Mitte März 2005 hat die Postbank von der ERGO Gruppe ein Aktienpaket an der BHW Holding AG erworben. Die Postbank besitzt damit 9,2 Prozent der Anteile an dem Unternehmen.

Postbank gewinnt jedes Jahr eine halbe Million Neukunden

April 2005
Ende 2004 konnte die Postbank einen neuen Rekord bei der Kundenzahl feiern. Mit über 12 Millionen Kunden ist die Postbank die Bank mit den meisten Kunden. Seit Ende 2003 ist die Postbank gemessen an den Kundenzahlen die größte Retailbank Deutschlands, gefolgt von der Deutschen Bank mit 7,5 Millionen und der Dresdner Bank mit 4,9 Millionen Kunden. In den letzten 4 Jahren hat die Postbank ihre Kundenbasis um über 15 Prozent vergrößert. Das entspricht einem Nettozuwachs von 1,6 Millionen Kunden.

Neuer Sperr-Notruf 116 116 noch nicht flächendeckend

Juni 2005
Ab 1. Juli 2005 bietet die Sperr-Notruf 116 116 GmbH ein System zum Sperren von Kredit- und Maestro (früher EC)-Karten, Handy und weiteren sperrbaren Medien unter einer einzigen Telefonnummer - 116 116 - an. Die Reg TP hatte im Dezember 2004 nach einer Ausschreibung den Auftrag zum Aufbau des neuen Sperr-Systems an die Sperr-Notruf GmbH vergeben.

Der neue Sperr-Notruf ist aus Deutschland kostenfrei zu erreichen. Aus dem Ausland muss die Ländervorwahl für Deutschland (meist 0049, USA und Kanada 01149, vom Handy weltweit auch +49) vorgewählt werden. Der Anruf ist dann kostenpflichtig. Der Sperr-Notruf ermittelt nach den Angaben der Anrufer das zuständige Unternehmen und leitet den Ruf dorthin weiter. Die Rufnummern der einzelnen Sperr-Callcenter bleiben weiterhin gültig. Ebenfalls weiter gültig ist die zentrale Sperr-Rufnummer für Maestro-(EC)Karten: (01805)021 021. Hier können die Karten aller deutschen Kreditinstiute gesperrt werden.

Zum Start waren allerdings bei weitem nicht alle Banken, Telekommunikationsfirmen usw. an die 116 116 angeschlossen. Dabei waren die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenkassen und American Express (Kreditkarten). Privatbanken und Handy-Anbieter warten noch ab. Man wolle das System im laufenden Betrieb prüfen und dann über die Teilnahme entscheiden, hieß es beim Bundesverband deutscher Banken. Geschätzte 6 Millionen elektronische Berechtigungen werden jährlich in Deutschland bei über 100 Sperr-Rufnummern gesperrt.

Zu den sperrbaren elektronischen Berechtigungen zählen Medien, die einer elektronischen Gültigkeitsprüfung unterzogen werden können, also sperrbar sind. Beispiele: Bankkunden- und Maestrokarten, Kreditkarten, Mobilfunkkarten, elektronische Signaturen, Mitarbeiterausweise mit elektronischer Zugriffskontrolle, Kundenkarten mit Zahlungsfunktion, Online-Banking- und E-Mail-Accounts. Nicht sperrbar sind Personalausweise, Reisepässe, Führerscheine, Kfz-Scheine.

Handy-Guthaben am Postschalter und am Geldautomaten aufladen

Mai 2005
T-Mobile-, Vodafone-, E-Plus- und O2-Kunden können seit Mitte April 2005 ihr Guthaben für Prepaid-Handys in über 9.000 Filialen der Deutschen Post aufladen. Der Kunde bezahlt den Aufladebetrag am Schalter in bar, per Maestro- oder Geldkarte. Die Rufnummer seines Handys gibt er in das PIN-Pad am Schalter ein und bestätigt den angezeigten Betrag mit der erneuten Eingabe seiner Handy-Nummer.

Seit Mai 2005 können T-Mobile- und Postbank-Kunden ihr Prepaid-Handyguthaben exklusiv an allen Postbank Geldautomaten aufladen. Möglich wurde dies, weil Postbank und T-Mobile ihre Zusamennarbeit ausgebaut haben. Zum Aufladen benötigt man seine Postbank Card, seine PIN und die Mobilfunknummer seiner Xtra-Karte. Nach dem Einführen der Postbank-Card in den Geldautomaten und der Eingabe der PIN erscheint auf dem Bildschirm der Auswahlpunkt „Handy aufladen”. Hier gibt der Kunde die Mobilfunknummer ein. Anschließend wählt er einen Ladebetrag. Der Betrag wird dem Postbank Girokonto belastet.

Postbank will eigenständig bleiben

Juni 2005
Die Postbank hat Mitte Juni 2005 einem erneuten Vorstoß der Deutschen Bank zu einer Fusion eine Absage erteilt. Die geplante Übernahme der HypoVereinsbank durch die italienische Unicredit hatte Spekulationen über weitere Konsolidierungsschritte im deutschen Bankgewerbe ausgelöst. Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann erklärte, der Konzern sei in allen Märkten, auch in Deutschland, zu gezielten Übernahmen bereit. In einem Interview mit dem Handelsblatt verwies er vor allem auf die Postbank und bezeichnete eine mögliche Fusion als gute strategische Perspektive.

Klaus Zumwinkel, Chef der Deutschen Post, der Mehrheitseignerin der Postbank, lehnte eine solche Perspektive jedoch ab. Die Postbank stehe nicht zum Verkauf, stellte er klar. Es gebe auch keine Pläne für einen Zusammenschluss mit einer anderen Großbank. Vielmehr sei die Post-Banktochter selbst auf Expansionskurs im Privatkundengeschäft. Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann strebt einen Kauf der zweitgrößten deutschen Bausparkasse Beamtenheimstättenwerk (BHW) an.