Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli - September 2005

Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post übernimmt zusätzliche Aufgaben / Neue Bezeichnung seit 13. Juli 2005: Bundesnetzagentur

13.07.2005

Logo RegTP

Schon Historie: Das Logo der (bisherigen) Regulierungsbehörde Telekommunikation und Post

Logo Bundesnetzagentur

Das Logo der neuen „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen”
    Quelle: BNetzA

Mit Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) am 13. Juli 2005 ist die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die aus dem Bundesministerium für Post und Telekommunikation (BMPT) und dem Bundesamt für Post und Telekommunikation (BAPT) hervorgegangen ist, umbenannt in Bundesnetzagentur. Das EnWG erweitert die Aufgaben der bisherigen Regulierungsbehörde. Die Bundesnetzagentur reguliert nun außer den Bereichen Telekommunikation und Post auch die Bereiche Elektrizität, Gas und - ab 1. Januar 2006 - die Eisenbahnen mit dem Eisenbahninfrastrukturmarkt. Sie ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit mit Sitz in Bonn.

Bund gibt Post- und Telekom-Aktien an KfW ab / Deutsche Post jetzt ohne direkte Bundesbeteiligung

18.07.2005
Logo BundesregierungDie Bundesregierung hat am 18. Juli 2005 für rund 5 Milliarden Euro weitere Anteile an der Deutschen Post und der Deutschen Telekom an die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau - KfW - abgegeben. Damit hat sich der Bund von seiner Direktbeteiligung an der Post verabschiedet und die über viele Generationen dauernde direkte Staatsbeteiligung an dem Unternehmen beendet. An der Telekom hält der Bund derzeit noch 15,4 Prozent. Von den einstigen großen Staatsmonopolisten bleibt damit nur die Deutsche Bahn im Bundesbesitz.

Der Verkauf an KfW, mit dem der Bund die direkte Veräußerung an der Börse umgeht, umfasst jeweils 7,3 Prozent des Aktienkapitals von Post und Telekom. Die KfW hält damit 44,7 Prozent an der Post und 22,1 Prozent an der Telekom. Die Aktien sind bei der KfW im Rahmen eines so genannten Platzhaltergeschäfts nur geparkt. Bei günstigen Bedingungen sollen sie am Kapitalmarkt platziert werden.

„Wir begrüßen alle Schritte auf dem Weg der Privatisierung”, sagte eine Post-Sprecherin. „Für die Unternehmen ist die Aussicht auf einen steigenden Streubesitz erfreulich. Durch die Platzierung wächst ihre Gewichtung im Aktienindex DAX.”

Bundesnetzagentur senkt Preise für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung

Juli 2005
Logo BNetzADie Wettbewerber der Deutschen Telekom zahlen künftig für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) - der so genannten letzten Meile - weniger als bisher an die Deutsche Telekom. Dies hat die Bundesnetzagentur entschieden. Zum 1. Juli 2005 hat sie neue einmalige Bereitstellungs- und Kündigungsentgelte genehmigt. Für die einfache Übernahme einer Kupferdoppelader Zweidraht ohne Schaltarbeiten beim Endkunden hat die Bundesnetzagentur ein Bereitstellungsentgelt in Höhe von 43,10 Euro festgelegt. Dieser Preis liegt 10 Prozent unter dem bisher genehmigten Entgelt. Bei Neuschaltungen belaufen sich die Preissenkungen sogar auf bis zu 32 Prozent.

Auch die Kündigungsentgelte haben sich gegenüber den alten Tarifen bei den meisten Zugangsvarianten erheblich verringert. Für die Kündigung der einfachen Kupferdoppelader Zweidraht mit gleichzeitigem Wechsel zu einem anderen Wettbewerber bzw. Rückkehr zur Deutschen Telekom müssen die Wettbewerber an die Telekom künftig 71 Prozent weniger zahlen, nämlich 5,80 Euro statt bisher 19,95 Euro.

Die 2. Entscheidung der Bundesnetzagentur betrifft die Entgelte für den gemeinsamen Zugang zur TAL, das sogenannte Line-Sharing. Beim Line-Sharing wird die TAL nach Frequenzbändern in einen niederen und einen höheren Frequenzbereich unterteilt. Damit kann z.B. der untere Frequenzbereich von der Deutschen Telekom weiter für Sprachübertragung und der obere Frequenzbereich von einem Wettbewerber für Datenübertragung - typischerweise für schnelle Internetzugänge auf Basis der DSL-Technologie - genutzt werden.

Für die Gewährung des Zugangs zum hochbitratigen Teil der TAL zahlen die Wettbewerber seit 1. Juli 2005 an die Deutsche Telekom monatlich 2,31 Euro. Das sind rund 5 Prozent weniger als bisher.

Bundesnetzagentur senkt Entgelt für Teilnehmerdaten / Statt bisher jährlich 49 Millionen Euro erhält die Telekom nur noch rund 1 Million Euro

17.08.2005
Logo BNetzAAm 17. August 2005 hat die Bundesnetzagentur die Entgelte gesenkt, die Anbieter von Auskunftsdiensten und Herausgeber von Telefon- und Branchenverzeichnissen für die Überlassung von Teilnehmerdaten an die Deutsche Telekom zahlen müssen. Sie folgte damit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), der für den Bezug von Teilnehmerdaten und die dabei abzurechnenden Kosten einschneidende Vorgaben gemacht hatte.

Teilnehmerdaten, die Telefonnummern mit weiteren Informationen, wie z.B. Name, Adresse usw. verknüpfen, sind das wesentliche Vorprodukt für das Angebot von Auskunftsdiensten und das Verlegen von Telefon- und Branchenverzeichnissen. Das Telekommunikationsgesetz verpflichtet jedes Unternehmen, das Telekommunikationsdienste für die Öffentlichkeit erbringt und Rufnummern an Endnutzer vergibt, Teilnehmerdaten für Auskunfsdienste und Teilnehmerverzeichnisse zur Verfügung zu stellen. Im Prinzip betrifft dies alle Unternehmen, die in eigenem Namen und auf eigene Rechnung öffentlich zugänglichen Telefondienst anbieten, und zwar sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk. De facto betroffen ist aber in erster Linie die Deutsche Telekom, weil sie über die meisten Telefonanschlüsse verfügt und die einzige Datenbank mit stets aktuell gehaltenem Teilnehmerdatenbestand inklusive der Teilnehmerdaten von dritten Unternehmen verfügt.

Nach der Entscheidung des EuGH dürfen für die Überlassung von Teilnehmerdaten nur die Kosten der Zur-Verfügung-Stellung verlangt werden, nicht aber Kosten zum Aufbau und zur Pflege von Datenbanken, da die Daten vom Anbieter des Sprachtelefondienstes ohnehin erhoben und gepflegt werden und deshalb die dadurch entstehenden Kosten bereits von den Kunden des Sprachtelefondienstes bezahlt sind. „Während die Deutsche Telekom bisher insgesamt 49 Millionen Euro jährliche Kosten bei allen Abnehmern von Teilnehmerdaten geltend machen konnte, verringert sich dieser Betrag nunmehr auf jährlich unter 1 Million Euro”, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth.

Forsa: Deutsche Telekom ist der Verlierer der Marktöffnung

August 2005
Die Deutsche Telekom ist laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa (August 2005) der eindeutige Verlierer unter den deutschen Unternehmen und Branchen, deren Märkte seit Ende der 90er Jahre geöffnet worden sind. Während der Wettbewerb durch alternative Anbieter sowohl im Postsektor als auch im Bereich der Stromversorgung bisher nur eine vergleichsweise geringe Rolle gespielt habe, sei die Telekom in hohem Maße von ihrer Konkurrenz gebeutelt worden.

So hat sich laut Forsa inzwischen bereits jedes zweite mittelständische Unternehmen als Kunde von der Telekom verabschiedet und sich einem privaten Anbieter zugewandt. Vor allem größere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 2 Millionen Euro hätten die Wechselmöglicheiten in Anspruch genommen. Die Abkehr von der Telekom war aber nicht immer auf Dauer. Etwa 22 Prozent seien nach einiger Zeit wieder zurückgekehrt.

93 Prozent der von Forsa befragten Unternehmen bezeichneten finanzielle Vorteile als ausschlaggebend, die ihnen der Wechsel zu einem konkurrierenden Anbieter gebracht habe. Für die 44 Prozent der Unternehmen, die nicht an einen Wechsel denken, sprechen in erster Linie die inzwischen gesunkenen Preise der Telekom für das Verbleiben beim ehemaligen Monopolisten.

Im Unterschied zur Telekom haben im Briefdienst der Deutschen Post erst 36 Prozent der mittelständischen Unternehmen schon einmal auf Angebote von Wettbewerbern zurückgegriffen. Auch bei einem Wechsel von der Deutschen Post zu einem ihrer Konkurrenten steht für die Firmen der Preisvorteil im Vordergrund ihrer Überlegungen. 47 Prozent der Befragten stuften die Servicequalität der Post-Konkurrenten besser ein als die der Deutschen Post. Nur 4 Prozent gaben an, dass ihnen der Weggang von der Post keinerlei Vorteile gebracht habe.

Bundesnetzagentur bereitet Abschaltung der (0)190er Rufnummern zum Jahresende 2005 vor

September 2005
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur wird die Frist für die Abschaltung der (0)190er Rufnummern nicht verlängern. Wie bereits 2001 festgelegt, müssen die Nummern zum Jahresende 2005 abgeschaltet werden.

Der Wechsel auf die (0)900er Rufnummern hat für die Verbraucher mehrere Vorteile, so die Bundesnetzagentur am 22. September 2005. An der ersten Ziffer nach der (0)900 ist die Art des Dienstes zu erkennen. Die „1” steht für „Information”, die „3” für „Unterhaltung” und die „5” für „Dienste für Erwachsene”. Mit dieser Systematik lassen sich bestimmte Inhalte gezielt sperren. Der Preis für jeden Dienst kann der Anbieter individuell festlegen. Der Preis muss in der Werbung angegeben und bei einem Anruf kostenlos angesagt werden. Er ist aus allen Festnetzen gleich. Der Zuteilungsnehmer kann über die Homepage der Bundesnetzagentur www.bundesnetzagentur.de Stichwort „Nummernverwaltung” einfach ermittelt werden.

T-Mobile-Chef: US-Tochter bleibt

September 2005
Logo T-Mobile„T-Mobile USA ist und bleibt ein integraler Bestandteil unserer Strategie”, sagte T-Mobile-Chef René Obermann im Juli 2005 in Bonn der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Seit dem Erwerb der früheren VoiceStream im Jahr 2001 wurde wiederholt über den Verkauf der US-Tochter spekuliert. Obermann hält die Vorteile von der Präsenz in den Vereinigten Staaten dagegen: „Wir haben in den letzten Jahren Synergieeffekte von über 1 Milliarde Euro per anno generiert.” So könne T-Mobile günstiger Handys einkaufen und Produkte entwickeln.

Ende September 2005 meldete T-Mobile USA, sie habe einen Kundenstamm von mehr als 20 Millionen. Die Deutsche Telekom hatte VoiceStream 2001 für 50,7 Milliarden US-Dollar (ca. 50 Milliarden Euro) übernommen. Der US-Mobilfunkanbieter VoiceStream hatte zu Beginn der Übernahmeverhandlungen Ende März 2000 erst 2,3 Millionen Kunden. Dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, Ron Sommer, wurde vor allem aus dem Kreis der Wirtschaftsanalysten vorgeworfen, der Kauf sei überteuert. Nach Bekanntgabe der Einigung bei den Übernahmegesprächen im Juli 2000 fiel der Kurs der Telekom-Aktie um 11,5 Prozent auf 49 Euro.

T-Online baut Internet-Telefonie aus

Juli 2005
Logo T-OnlineNach der Einführung zur CeBIT 2005 baut T-Online sein Internet-Telefonie-Angebot auf Basis der Voice over IP-Technologie in Deutschland aus. Seit Juli 2005 wirbt T-Online mit bis zu 400 Freiminuten pro Monat in DSL-Tarifen für die Nutzung der Internet-Telefonie.

Seit August 2005 bietet T-Online auch Internet-Telefonie mit einer Video-Komponente an. Wer über einen schnellen Internet-Zugang, ein Headset sowie eine Webcam verfügt, kann damit unkompliziert und ohne Fachkenntnisse Video-Anrufe tätigen. Die notwendige Software kann der Nutzer kostenlos von der T-Online-Internetseite herunterladen.

Die leicht zu bedienende Benutzeroberfläche des Software-Telefons ist der eines herkömmlichen Mobiltelefons nachempfunden. Bevor der Benutzer anruft, öffnet er über die Schaltfläche „Video” ein Vorschaufenster. Anschließend kann er wie gewohnt sein Video-Telefonat aufbauen. Akzeptiert der Gesprächspartner, der ebenfalls über eine Webcam verfügen muss, die Video-Anfrage, kommt der Anruf mit Videoübertragung zustande.

Bis 2010 werden laut einer Studie „Deutschland Online 2” 17 Millionen Deutsche über einen DSL-Anschluss verfügen, allein bis 2008 rechnen Analysten mit 1,4 Millionen VoIP-Nutzern. Mitte 2005 telefonierten bereits 840.000 Deutsche via Internet. Für Internet-Gespräche ins deutsche Festnetz berechnet T-Online 2,9 Cent pro Minute und in die nationalen Mobilfunknetze 22 Cent pro Minute. Die Preise für Auslandsgespräche via Internet variieren je nach Länderkategorie, z.B. USA/Kanada 4,9 Cent pro Minute, Europa zwischen 4,9 und 19 Cent pro Minute. Gespräche mit anderen T-Online-Nutzern sind kostenlos.

Überdurchschnittliche DSL-Versorgung in Deutschland

September 2005
Im Ranking der 5 größten europäischen Märkte liegt Deutschland bei der DSL-Versorgung auf dem 2. Platz. Der Versorgungsgrad liegt bei 91 Prozent. Damit liegt Deutschland - gleichauf mit Frankreich - hinter Großbritannien (95 Prozent) und deutlich vor Spanien (87 Prozent) und Italien (85 Prozent). Das belegt die Studie „The World Internet Access and Broadband Market” des französischen Instituts IDATE, in der 11 Länder Europas verglichen wurden.

Auch beim Tempo haben die deutschen DSL-Nutzer laut Studie die Nase vorn: Während in Deutschland, den Niederlanden und Schweden vor allem DSL-Verbindungen mit bis zu 1 Mbit/s genutzt werden, sind die meisten Anschlüsse in Frankreich, Spanien und Italien nur mit bis zu 512 kbit/s in Betrieb. Mit den seit 1. Juli 2005 angebotenen DSL-Anschlüssen mit Übertragungsraten von bis zu 6 Mbit/s und den Pilotversuchen der Telekom zu ADSL2+ und VDSL, die Übertragungsgeschwindigkeiten bis 16 bzw. 25 Mbit/s ermöglichen, gehört Deutschland auch hinsichtlich der maximal verfügbaren Geschwindigkeiten bei der Breitbandversorgung über die Telefonleitung zur Spitzengruppe in Europa.

Die Studie hat auch die Bedeutung alternativer Zugangstechnologien - wie Breitband via TV-Kabel - untersucht. Während z.B. in Frankreich rund 91 Prozent der Bevölkerung über die Telefonleitung und rund 26 Prozent über das TV-Kabel einen breitbandigen Internetanschluss realisieren können, spielen alternative Zugangstechnologien in Deutschland mit rund 10 Prozent eine untergeordnete Rolle. Dabei sind laut Studie die Möglichkeiten durchaus gegeben. Denn neben dem Festnetz stehen in 22,1 Millionen Haushalten über TV-Kabel-Anschlüsse und in 12,8 Millionen Haushalten Satelliten für den Ausbau alternativer Breitbandtechniken zur Verfügung.

Pilotversuch in Hamburg und Stuttgart: Surfen mit 25 Mbit/s

September 2005
Logo Deutsche TelekomSeit September 2005 testet T-Com mit 800 Kunden in Hamburg und Stuttgart mittels VDSL und ADSL2+-Technik breitbandiges Internetsurfen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Mbit/s bzw. bis zu 16 Mbit/s.

  Downstream Upstream Technik
T-DSL 25000 bis zu 25 Mbit/s bis zu 5 Mbit/s VDSL
T-DSL 16000 bis zu 16 Mbit/s bis zu 1 Mbit/s ADSL2+

Das monatliche Grundentgelt beträgt für T-DSL 25000 28,99 Euro und für T-DSL 16000 24,99 Euro.

Mit den neuen Techniken können z.B. Filme in bester Qualtität per Internet übertragen werden. Bereits Mitte Mai 2005 startete T-Com einen Pilotversuch mit der ADSL2+-Technik in Hannover.

Technik-Informationen:
ADSL: Asymmetric Digital Subscriber Line, bezeichnet eine Technik zur schnellen Datenübertragung über die normale Telefonleitung. Bei ADSL (meist nur als DSL bezeichnet) sind die Datenraten in Empfangsrichtung (zum Kunden, Downstream) erheblich größer als in Senderichtung (Upstream), daher eignet sich diese Technik gut für den Abruf von Informationen aus dem Internet.

ADSL2+: Noch schneller geht es mit ADSL2+. Diese Weiterentwicklung der ADSL-Technik steigert die Datenrate. Die maximale Bandbreite beträgt bei ADSL2+, das bei der Datenübertragung einen größeren Frequenzbereich für den Download/Downstream nutzt, bis zu 16 Mbit/s. Der theoretische maximale Upstream beträgt bei der 2. Generation der Digital Subscriber Line bis zu 1,0 Mbit/s.

VDSL: Mit der DSL-Technik lässt sich die Internet-Pipeline noch weiter „aufbohren”. Very High Bitrate Digital Subscriber Line (VDSL) ist die schnellste DSL-Technik. Diese Technologie soll bei asymmetrischem Betrieb Downstream-Geschwindigkeiten von bis zu 25 Mbit/s und Upstream von bis zu 5 Mbit/s ermöglichen. Im Unterschied zu ADSL2+ nutzt VDSL keine Kupferleitungen von der Vermittlungsstelle zum Endkunden, sondern ein Hybridnetz aus Glasfaserleitungen und Kupferkabel.

Erdfunkstelle Fuchsstadt wächst

September 2005
2 Jahre - 2001 bis 2003 - herrschte Stille an der Erdfunkstelle der Deutschen Telekom im Tal der Fränkischen Saale bei Fuchsstadt in der Nähe von Hammelburg/Unterfranken. Fuchsstadt war bis 2000 neben Raisting und Usingen/Taunus eine von 3 Erdfunkstellen der Telekom. 2003 verkaufte die Telekom die Erdfunkstelle an den amerikanischen Konzern Intelsat. Seit der Übernahme läuft über die Erdfunkstelle mehr internationaler Datenverkehr als früher.

Der Antennenpark wuchs seit 2003 von 4 auf 22 Antennen-„Schüsseln” an. Dank des technischen Fortschritts werden seit Inbetriebnahme der Anlage 1984 die „Schüsseln” immer kleiner. Einen 2-stelligen Millionenbetrag habe man in die Aktualisierung der Anlage investiert, erläuterte Franz Russ, Geschäftsführer der Intelsat Kommunications GmbH bei einer Feierstunde zum 20-jährigen Jubiläum der Erdfunkstelle im Saaletal. Fuchsstadt ist mit seinen inzwischen 33 Beschäftigten die größte der 6 Erdfunkstellen von Intelsat und damit bedeutsamer als Riverside, Mountainside (beide USA) und Hongkong. Bahnbrechend im Saaletal ist unter anderem die Notstromversorgung. 2 Schwungräder mit je 2 Tonnen rotieren ständig, um bei einem Netzausfall für jene 12 Sekunden Energie zu liefern, bis 2 Dieselturbinen angelaufen sind. Russ schloss die Schaffung weiterer Arbeitsplätze 2006 nicht aus.

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Grundriss

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Grundriss
Quelle: Wikipedia/Rainer Lippert, 28.04.2007

Stand der Entwicklung der Erdfunkstelle Mitte 2007 Quelle: u.a. Presseberichte Intelsat vom Oktober 2006 und 30. Januar 2007 und Beschreibung in Wikipedia von Rainer Lippert):
Ausbaustand Anfang 2007: mehr als 40 Parabolantennen, darunter 2 Antennen mit einem Durchmesser von 32 Metern und 17 weitere mit jeweils mehr als 9,3 Metern.

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Luftaufnahme

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Luftaufnahme
Quelle: Wikipedia/Rainer Lippert, 28.04.2007

Zur Geschichte:
Ende der 1970er-Jahre begann die Deutsche Bundespost mit ihren Planungen zum Bau einer 3. Erdfunkstelle neben Raisting in Oberbayern und Usingen im Taunus. Die Pläne der Deutschen Bundespost stießen auf heftigen Widerstand und Protest der Fuchsstädter Einwohner. Erst nach intensiver Information und Diskussion konnten die Bauarbeiten beginnen. Am 1. Juli 1985 konnte die Deutsche Bundespost die Antenne 1 (32 Meter Durchmesser) in Betrieb nehmen. Dazu kamen in den Folgejahren (bis 1994) 3 weitere Antennen. Die für die 1990er-Jahre geplante 5. Antenne wurde wegen der inzwischen beschlossenen Schließung von der Deutschen Telekom nicht mehr gebaut.

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Antennenfeld 2

Erdfunkstelle Fuchsstadt, Antennenfeld 2
Quelle: Wikipedia/Rainer Lippert, 28.04.2007

Am 26. Juli 1985 nahm die Deutsche Bundespost über die Antenne 1 die erste Verkehrsverbindung über Satellit mit der Erdfunkstelle Ceduna in Australien auf. Antenne 2 ging am 11. November 1985 in Betrieb, am 18. Juni 1991 Antenne 3 und am 7. Juni 1994 Antenne 4. Weitere kleinere Antennen folgten.

Im Jahr 2000 schloss die Deutsche Telekom den Betrieb der Erdfunkstelle Fuchsstadt. Personalbestand zuletzt: 40 Personen. Einer der letzten Höhepunkte der Aktivitäten der Erdfunkstelle war die Übertragung der Olympischen Spiele in Sidney und die Weitergabe der Signale an die Rundfunkanstalten zur Verbreitung im Fernsehnetz.

Neues Leben kam in die Erdfunkstelle am 1. April 2002 mit der Übernahme durch den Konzern Intelsat, des weltgrößten kommerziellen Satellitenbetreibers mit mehr als 50 Satelliten. Die neu dazugekommenen Antennen sind dank der technischen Entwicklung mit 4,3 bis 16,4 Meter Durchmesser erheblich kleiner als die Telekom-Antennen.

Text, Zeichnung und Fotos aus Wikipedia.
Autor, Zeichner und Fotograf: Rainer Lippert, 2007.
Text und Bilder stehen unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation.

Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetz bis 50 Mbit/s via Glasfaser

01.09.2005
Logo Deutsche TelekomFür den Aufbau eines High-Tech-Glasfasernetzes mit einer Geschwindigkeit bis zu 50 Mbit/s in Deutschland will die Deutsche Telekom in den nächsten Jahren 3 Milliarden Euro aufwenden. Dies verkündete Telekom-Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke am 1. September 2005 bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Bis 2007 wird T-Com die 50 größten Städte in Deutschland mit Highspeed-Breitband-Anschlüssen versorgen. Bis Mitte 2006 sollen die ersten Städte an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden. „Unsere Vision ist, dass der Kunde über einen einzigen Anschluss - und zwar unseren Breitbandzugang - den Anschluss an die gesamte Vielfalt der Mulitmediawelt erhalten soll, und dies mit unterschiedlichen Endgeräten: Heute sind das Telefon, Fernseher, PC, Videotelefon oder Multimediaboxen”, erläuterte Walter Raizner, Vorstand Breitband/Festnetz der Deutschen Telekom.

Highspeed-UMTS geht 2006 an den Start

September 2005
Auch im UMTS-Mobilfunk werden die breitbandigen Zugänge noch einmal schneller. Die kommerzielle Nutzung von sogenanntem Highspeed-UMTS auf Basis von HSDPA soll mit der CeBIT 2006 beginnen. In der ersten Phase soll das Tempo auf bis zu 1,8 Mbit/s steigen. Dies ist vor allem für Internet-Anwendungen auf Geräten aus dem stark wachsenden Segment der Taschencomputer und für Laptop-Anwendungen sinnvoll. T-Mobile will die Übertragungsgeschwindigkeit schrittweise auf bis zu 7,2 Mbit/s erhöhen. HSDPA erlaubt rasche Zugriffe auch auf komplexe Intranetanwendungen oder Internetseiten und verkürzt deutlich die Wartezeiten für den Seitenaufbau.

Dual Phone - Festnetz und Mobilfunk wachsen zusammen

September 2005
Logo Deutsche TelekomBei der Internationalen Funkausstellung 2005 in Berlin stellte die Deutsche Telekom ein „völlig neues Gerät”, das Dual Phone vor. „Das Konvergenz-Angebot auf Festnetzbasis ist ein Dual Phone”, so ein Telekom-Sprecher. Es ist besonders für Kunden interessant, die weiterhin die Vorteile eines Festnetzanschlusses nutzen wollen, aber zugleich mehr Mobilität möchten, ohne das Gerät wechseln zu müssen. „Das Festnetz wird mobil, und das mit einer Nummer, einer Rechnung und einem Ansprechpartner. In dem neuen Gerät der T-Com sind die Vorteile des Festnetzes mit denen des Mobilfunks vereint. Zu Hause - diesen Bereich umfasst einen Radius von 2 Kilometern um die Wohnung - telefoniert der Kunde über das Festnetz zu Festnetzentgelten, an einem Hotspot, z.B. am Flughafen oder Bahnhof, geht er über WLAN ins Netz. Dies bedeutet eine hohe Sprachqualität. Und mobil telefoniert der Kunde über die bewährte GSM-Technik.” Das Gerät will die Telekom ab dem 2. Quartal 2006 anbieten.

TV per Handy

September 2005
Eine weitere Neuerung stellte T-Mobile bei der Internationalen Funkausstellung 2005 vor: mobiles Fernsehen für UMTS-basierte Mobiltelefone. Neben n-tv sind rund um die Uhr 2 weitere Programme aus dem Sport- und Kinobereich im Angebot.

Telekom baut Münztelefon-Netz aus

Oktober 2005
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom wird noch 2005 mit der Aufstellung von 10.000 neuen öffentlichen Münztelefonen beginnen. Je nach Standort werde entschieden, ob die neuen Geräte auch über SMS-Funktionen verfügen, bestätigte ein Telekom-Sprecher Anfang Oktober 2005. Die neuen Geräte sollen außer Münzen auch Telefonkarten akzeptieren. Mit der Einführung des Euro sei der Gebrauch von Münzen als Zahlungsmittel im Vergleich zu Telefonkarten wieder deutlich gestiegen.

Die Telekom betrieb Mitte 2005 bundesweit 110.000 öffentliche Telefone. Davon lassen sich 55.000 ausschließlich bargeldlos per Telefonkarte oder Calling-Card bedienen. 35.000 Geräte sind reine Münztelefone und 20.000 sind Kombigeräte für Telefonkarten und Münzen als Zahlungsmittel. An 35.000 Geräten ist der Versand von SMS-Nachrichten möglich.

Einige andere Länder sind dabei, öffentliche Telefoneinrichtungen abzubauen. Der finnische Anbieter TeliaSonera hat beispielsweise Mitte 2005 angekündigt, den Betrieb seiner öffentlichen Telefone bis April 2006 komplett einzustellen.