Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Telekommunikation Juli bis September 2010

WIK-Studie untersucht künftiges Marktpotenzial für Verbindungsnetzbetreiber / Was wird aus Call-by-Call und Preselection?

Juli 2010
Logo WIKDie Rolle von Call-by-Call und Preselection als wesentliche Marktbeschleuniger nach der Liberalisierung des TK-Marktes in Deutschland verliert nachhaltig an Bedeutung. Neue Chancen für das Geschäftsmodell könnte es allerdings auch in einer zu NGN/IP migrierten Welt geben, wenn die heutige Regulierungsbasis bestehen bleibt. Zu diesem Schluss kommt eine im Juni 2010 veröffentliche Studie des WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) in Bad Honnef. Die Studie hat sich vor allem mit der Frage beschäftigt, welchen Chancen und Herausforderungen das klassische Geschäftsmodell eines Verbindungsnetzbetreibers (VNB) angesichts des stark veränderten TK-Umfeldes ausgesetzt ist.

„Verbindungsnetzbetreiber”, so Dieter Elixmann, Leiter Marktstruktur und Unternehmensstrategien beim WIK, „waren für die Entstehung und Intensivierung des wettbewerblich orientierten, sprich: preislich dynamischen, Telekommunikationsmarktes in Deutschland unverzichtbar.” Seit 1999 sind Verbindungsnetzbetreiber als „Marktbeschleuniger” am Start; mehr als 100 mit einer eigenen Betreiberkennzahl (insgesamt 114) gibt es noch heute. Das Geschäftsmodell VNB, also das Angebot von Call-by-Call (Kunde wählt Betreiber-Kennzahl pro Anruf) oder Preselection (Kunde nutzt fest voreingestellten Wettbewerber) kann im Prinzip mit sehr beschränktem Kapitalaufwand implementiert werden: Lediglich mehr als 2 Übertragungswege, die mit mindestens einer Vermittlungseinrichtung verbunden sein müssen, hat ein Unternehmen nachzuweisen, wenn es im deutschen TK-Markt als VNB tätig werden möchte. Aber inzwischen, so Elixmann, hätten sich sowohl über technische Entwicklungen bei der Netzinfrastruktur als auch im Marktumfeld die Bedingungen für dieses spezielle Geschäftsmodell fundamental verändert. Und in der Tat: Insgesamt entfallen 2009 nur noch rund 10 Prozent aller Verbindungsminuten auf Call-by-Call und Preselection. Damit ist die Bedeutung des VNB-Geschäfts in Deutschland in den letzten 5 Jahren um rund 2 Drittel geschrumpft. Die Anzahl der Preselection-Nutzer lag im 1. Quartal 2009 nur noch bei 3,3 Millionen Nutzern. Noch 6 Jahre zuvor hatten sich über 6 Millionen Menschen für eine alternative Betreiberkennzahl entschieden.

Zur sinkenden Attraktivität von Call-by-Call und Preselection tragen vor allem die vermehrte Mobilfunknutzung, die zahlreichen VoIP-Lösungen sowie das allgemein gesunkene Preisniveau für Sprachdienste, insbesondere im nationalen Bereich, bei. Zentrale Bedeutung für das VNB-Geschäftsmodell hat die Regulierung. Im europäischen Rechtsrahmen von 2002 verpflichtete Artikel 19 der Universaldienstrichtlinie Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht, eine Betreiber(vor)auswahl zu ermöglichen. Mit dem Review des Rechtsrahmens Anfang des Jahres ist diese europäische Direktive aufgehoben und künftig national zu regeln. Mit ihrer Regulierungsverfügung zu Markt 1 hat die Bundesnetzagentur hier Anfang 2010 eine Verpflichtung für die Deutsche Telekom ausgesprochen und zwar sowohl für traditionelle PSTN- wie auch IP-Anschlüsse. Wie allerdings die langfristige Entscheidungspraxis der Bundesnetzagentur hierzu aussehen wird, ist offen. Feststeht in jedem Fall, dass Änderungen zu diesem Thema gravierende Auswirkungen auf das VNB-Geschäft haben werden.

Neben der regulatorischen Basis untersucht die WIK-Studie insgesamt 6 potenzielle Einflussgrößen auf das VNB-Geschäft von morgen: die Migration der Netze zu IP und NGN und sich daraus ergebende Änderungen bei den regulierten Vorleistungen, die Anschlussentwicklung bei der Telekom als Rahmengröße für das zukünftige Marktpotenzial der VNB, eine „Zwangsmigration” der verbleibenden PSTN-Anschlüsse bei der Deutschen Telekom, die weitere Gesprächssubstitution durch Mobilfunk und VoIP und die künftige Preisentwicklung und -gestaltung im Bereich der Sprachdienste und Imageaspekte. Elixmann: „A priori sehen wir durchaus Möglichkeiten der Re-Positionierung für das VNB-Geschäftsmodell, z.B. durch verstärkte Investitionen in eine eigene Netzinfrastruktur oder die Erweiterung des Produktportfolios um eine Breitbandkomponente.”

Die Studie beurteilt eine solche Entwicklung allerdings als eher unwahrscheinlich und stellt zusammenfassend fest: „Insgesamt wird die Rolle der Verbindungsnetzbetreiber auch für die Zukunft auf die Sprachdienste und hier vor allem zu internationalen Destinationen fokussiert sein, wo sie ihre Kernkompetenz der extrem kurzfristigen Optimierung der Verteilung der Verkehrslast ausnutzen werden.”

Zusammenfassung der Studie:

Es sind Möglichkeiten der Re-Positionierung für das VNB-Geschäftsmodell in der Zukunft denkbar, z.B. verstärkte Investitionen in eigene Netzinfrastruktur, Erweiterung um das Angebot von Breitbandzugängen; „Mobile Virtual Network Operator” als Zusatzkomponente für das VNB-Geschäft; Erweiterung des Produktportfolios um Aktivitäten aus anderen Märkten. Praktisch werden diese Varianten aber aus Sicht der Autoren eher eine geringe Relevanz haben. Insgesamt bleibt die Positionierung der VNB-Marktteilnehmer auch für die Zukunft bestimmt durch die (extrem) kurzfristige Optimierung der Verteilung der Verkehrslast auf Terminierungspartner (Spot-Geschäft) und den entsprechenden Anpassungen an marktliche Erfordernisse.

Download der Studie „Das VNB-Geschäftsmodell in einer sich wandelnden Marktumgebung” unter www.wik.org
oder - dank freundlicher Zustimmung des WIK - auch hier.

PSTN: Abkürzung für Public Switched Telephone Network: Öffentliches analoges Telefonnetz, oft mit digitalen Vermittlungsstellen (Switches)

Heißer Kampf um den E-Brief: Tk-Konzerne lancieren Post-Konkurrenzprodukte

06.07.2010
Logo United InternetUnited Internet und die Deutsche Telekom forcieren ihre Attacke auf die Deutsche Post. Der Webkonzern aus Montabaur steigt in den Versand von Hybridbriefen ein. Die mehr als 25 Millionen E-Mail-Kunden der Portale Web.de und GMX können ab sofort Briefe aus dem eigenen Postfach heraus schreiben und in Papierform zustellen lassen. Inklusive Druck, Kuvertierung und Porto kostet das Angebot 54 Cent (1 Seite schwarz-weiß) und ist damit 1 Cent billiger als ein Standardbrief der Deutschen Post.

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Gleichzeitig startete die Deutsche Telekom am 6. Juli 2010 einen großflächigen Test des geplanten elektronischen Briefes De-Mail. Nach Abschluss eines Pilotprojektes in Friedrichshafen können jetzt 600.000 Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben die rechtsverbindliche E-Mail testen. Unterstützt wird die Telekom vom Bundesinnenministerium.

Die beiden Telekommuninkationskonzerne konkurrieren mit ihren neuen Angeboten um denselben Markt wie die Deutsche Post. Am 14. Juli will die Deutsche Post ihren elektronischen E-Postbrief auf den Markt bringen.

United Internet wird die Hybridbriefe nicht von der Deutschen Post zustellen lassen. „Uns ist wichtig, dass ein Großteil unserer Hybridbriefe von alternativen Briefdienstleistern zugestellt wird”, sagte Jan Oetjen, Vorstand der United-Internet-Tochter 1&1. Oetjen arbeitet mit den beiden Postdienstleistern Direktexpress und Francotyp-Postalia zusammen. Sie bieten bereits Hybridbriefe an und lassen diese zumeist von alternativen Zustelldiensten wie TNT Post und Briefdiensten der Verlage Georg von Holtzbrinck und Madsack ausliefern.

E-Mail-Kunden von Web.de und GMX können sich schon jetzt ihre Wunschadresse für die elektronische De-Mail reservieren lassen. Angaben zum Preis machte Oetjen nicht. Branchenexperten erwarten, dass der Versand einer De-Mail rund 15 Cent kosten wird. Oetjen sagte dazu, sein Unternehmen fahre eine Niedrigpreisstrategie. Neben Einzelpreisen werde es Flatrates geben. Anders als United Internet will die Telekom keinen Hybridbrief anbieten. In Konzernkreisen heißt es, man wolle die Deutsche Post als zentralen Telekom-Kunden nicht verprellen.

Der offizielle Startschuss für die De-Mail erfolgt erst, wenn das entsprechende Bürgerportalgesetz oder De-Mail-Gesetz in Kraft ist. Die Unternehmen rechnen damit im Spätherbst 2010.

Download des Entwurfs eines Bürgerportalgesetzes vom 4. Februar 2009 von der Internetseite des Bundesinnenministeriums: http://www.bmi.bund.de/cln_174/SharedDocs/Downloads/DE/Gesetzestexte/Entwuerfe/Entwurf_Buergerportalgesetz.html
oder hier.
Hinweis: Siehe auch Dokumentenarchiv „Gesetze, Verordnungen...” und Chronik Telekommunikation Oktober bis Dezember 2010: De-Mail-Gesetzentwurf vom 13. Oktober 2010.

Deutsche Telekom pusht De-Mail

13.07.2010

Logo Deutsche TelekomAb sofort können sich alle Privatkunden der Deutschen Telekom mit einer @t-online.de E-Mail-Adresse unter www.de-mail.t-online.de ohne weitere Verpflichtungen vorregistrieren. Vorregistrierte Kunden werden zu einem späteren Zeitpunkt von der Telekom informiert, damit sie über das De-Mail-Webportal kostenlos ihre persönliche De-Mail-Adresse reservieren können.

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Zum Start von De-Mail kostenloses Einführungsangebot
Nach Verabschiedung des geplanten De-Mail-Gesetzes startet De-Mail voraussichtlich im kommenden Jahr. Dafür hat die Telekom jetzt schon ein Einführungsangebot vorbereitet: Eine kostenlose Grundversorgung wird die Vorregistrierung, die reservierte persönliche De-Mail-Adresse und das dazugehörige sichere Postfach umfassen. Darüber hinaus sollen die Nutzer eine Anzahl von Gratis-De-Mails für die sichere und rechtsverbindliche Kommunikation im Internet erhalten.

De-Mail-Zugriff auch mit dem Handy möglich
Mit der rechtsverbindlichen De-Mail lassen sich elektronische Nachrichten und Dokumente vertraulich und fälschungssicher verschicken und empfangen. Die rechtsverbindliche Mail lässt sich weltweit von jedem Computer mit Browser und Internetzugang nutzen. Auch auf aktuellen Mobilfunkgeräten mit Internetzugang (Smartphones) ist De-Mail möglich.

„Die Deutsche Telekom hat heute schon viele Millionen E-Mail-Kunden und damit eine gute Basis für die rechtsverbindliche De-Mail”, sagt Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom für das Deutschlandgeschäft. „Damit ermöglichen wir sichere und rechtsverbindliche Kommunikation im Internet und zahlen voll auf unsere Strategie ein, bester Partner der Internet-Industrie zu werden.”

Großkunden warten auf De-Mail
Schon im vom Bundesinnenministerium koordinierten Pilotbetrieb in Friedrichshafen hatten sich Großunternehmen beteiligt wie die ZF Friedrichshafen AG, Produzent von Antriebs- und Fahrwerktechnik. „Das Interesse von Unternehmen, öffentlicher Hand oder Organisationen an der De-Mail ist extrem groß”, betont Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Reinhard Clemens. „Rechtsverbindliche Kommunikation im Internet ist längst überfällig. Der Zugewinn an Sicherheit und Effizienz kann sich zu einem Motor für die ganze Wirtschaft entwickeln.” Dies setze voraus, dass viele Bürgerinnen und Bürger an De-Mail teilnehmen. Hier sei die Privatkundenbasis der Telekom ein guter Start.

Hintergrund zu De-Mail
De-Mail ist eine digitale Alternative zum heutigen papiergebundenen Briefverkehr. Die Zustellung der elektronischen Post ist nachweisbar. Der Absender erhält eine Meldung darüber, dass er seine Nachricht versendet hat, an wen er sie gemailt hat und wann sie im Postfach des Empfängers eingegangen ist. Der elektronische Nachrichtenaustausch mit De-Mail ist für Absender und Empfänger rechtsverbindlich, da De-Mail auf definierten und staatlich überprüften Eigenschaften beruht.

Ziel der De-Mail ist es also, rechtsverbindliche, terminrelevante und sensible Dokumente versenden, empfangen und im sicheren Dokumentensafe ablegen zu können. Dafür kommen beispielsweise Versicherungs- und Kaufverträge oder Bankunterlagen in Frage. Auch Schriftverkehr mit Anwälten oder Behörden kann künftig komplett über De-Mail stattfinden. Möglich ist zudem ein Zugangsnachweis, der aus der De-Mail quasi ein Einwurfeinschreiben in der virtuellen Welt macht. Das geplante De-Mail-Gesetz wird alle Eigenschaften der De-Mail definieren und in zusätzlichen Richtlinien festlegen. Diese Vorgaben müssen alle Anbieter von De-Mail-Diensten erfüllen.

Zertifizierte Sicherheit
Alle Provider, die einen De-Mail-Dienst anbieten wollen, müssen mehrere Zertifizierungen durchlaufen, unter anderem in den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz. Die entsprechenden Zertifikate werden vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) vergeben.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen der De-Mail und der einfachen E-Mail ist der deutlich höhere Sicherheitsgrad, insbesondere durch die eindeutige Identifizierbarkeit der beteiligten Akteure. Sowohl das Abfangen als auch das Verfälschen oder Ausspionieren von Daten wird durch den neuen Dienst verhindert. Einen hohen Sicherheitsstandard erfüllt auch der Online Dokumentensafe. Hier können Nutzer alle wichtigen elektronischen Dokumente wie Kontoauszüge, Vertragsunterlagen oder Urkunden sicher aufbewahren. Alle Dokumente sind verschlüsselt abgelegt und vor Verlust und Manipulation geschützt. So kann sich jeder Registrierte ein elektronisches Archiv mit allen wichtigen persönlichen Dokumenten aufbauen, die ihm ein Leben lang weltweit online digital zur Verfügung stehen.

Internetportal für De-Mail-Registrierung
Wer sich schon jetzt für eine De-Mail-Adresse vorregistrieren möchte, kann sich unter der Internetadresse www.de-mail.t-online.de anmelden. Eine De-Mail-Adresse ist wie eine E-Mail-Adresse aufgebaut, also beispielsweise Vorname.Nachname[.Zahl]@providerxy.de-mail.de, (konkret: werner.meyer@t-online.de-mail.de). Kommt die Kombination aus Vorname und Nachname mehrfach vor, wird die Adresse nach der Reihenfolge der Anmeldungen um eine Zahl ergänzt. Dann heißt es etwa werner.meyer.10@t-online.de-mail.de.

Erfolgreiches Pilotprojekt in T-City
Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat De-Mail in einem Pilotprojekt in der T-City Friedrichshafen erfolgreich getestet. Über 800 Einwohner und 40 Unternehmen, Kammern und Behörden mit insgesamt rund 400 weiteren Nutzern haben innerhalb einer 6-monatigen Testphase De-Mail verwendet. Auch nach dem Ende der erfolgreichen Pilotphase ist die Nachfrage nach De-Mail laut Telekom groß.

Die Deutsche Telekom hat daher ihr Angebot ausgeweitet. Die De-Mail steht jetzt allen Unternehmen und volljährigen Privatpersonen in der Region Bodensee-Oberschwaben zur Verfügung. Auch Firmen, die geschäftliche Beziehungen in die Region unterhalten, können sich registrieren lassen. Das BMI begrüßt die Durchführung von Branchenpiloten durch die an De-Mail interessierten Provider. Es unterstützt zudem mit dem BSI bei Fragen zu den Technischen Richtlinien, die nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens Grundlage der Zulassung von De-Mail-Providern sein werden. Die Aktion läuft bis zum 31. Dezember 2010.

Statistik: Nutzer telefonieren im Handynetz 37 Stunden im Jahr

15.07.2010
Logo BITKOMDie Zahl der Handynutzer nimmt im Eiltempo zu, damit auch die Zahl der Telefonminuten. Mittlerweile telefonieren die Mobilfunkkunden auch über Telefon-Flatrates oder erwerben Freiminuten, damit die Kosten niedrig bleiben.

Insgesamt telefonierte der Mobilfunknutzer im letzten Jahr rund 37 Stunden mobil. Die Summe der Gesprächsminuten mit dem Handy stieg in Deutschland im vergangenen Jahr um 19 Milliarden auf 169 Milliarden Minuten. Das entspricht einer Steigerung um rund 13 Prozent, wie der Branchenverband BITKOM auf Basis der Daten der Bundesnetzagentur bekanntgab.

Das Gesprächsvolumen im Mobilfunk hat sich damit seit dem Jahr 2005 mehr als verdoppelt. Das Wachstum soll sich nach Schätzungen in diesem Jahr in einer ähnlichen Größenordnung fortsetzen. Verantwortlich für den Boom sind insbesondere günstige Flatrates und Volumentarife. 80 Prozent der abgehenden Gespräche werden über Flatrates ins eigene Mobilfunknetz oder ins Festnetz geführt. Inzwischen gibt es in Deutschland über 110 Millionen Mobilfunkverträge. Damit kommen auf jeden Bürger im Schnitt etwa 1,3 Mobiltelefonanschlüsse.

10 Jahre UMTS-Versteigerung

18.07.2010

Logo BITKOMAm 31. Juli 2000 fiel der Startschuss, 17 Tage und 173 Bieterrunden später der Hammer: Die Versteigerung der UMTS-Mobilfunkfrequenzen durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (die heutige Bundesnetzagentur) brachte dem Bund umgerechnet 50,8 Milliarden Euro ein. 6 Bieter hatten UMTS-Lizenzen ersteigert, um in Deutschland Netze für die mobile Datenübertragung aufzubauen. „Die Frequenzauktion war der Startpunkt für das mobile Internet. Es wird heute von Millionen Menschen genutzt und ist inzwischen auch ein wirtschaftlicher Erfolg geworden”, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster.

UMTS-Anschlüsse

50,8 Milliarden Euro waren der bei weitem höchste Betrag, der weltweit für UMTS-Frequenzen gezahlt wurde. „Die Preise für die UMTS-Lizenzen waren der damaligen Euphorie der New Economy geschuldet.” Die Telekommunikationsunternehmen litten in den Folgejahren unter den finanziellen Belastungen, welche die Lizenzzahlungen und die zusätzlichen Investitionen für den Netzausbau verursachten. Erschwerend kam hinzu, dass eine Welle von Bürgerinitiativen den UMTS-Ausbau verzögerte und einen finanziellen Schaden von weiteren rund 10 Milliarden Euro verursachte. 5 Jahre nach der Versteigerung war die Bilanz bescheiden: 2,3 Millionen UMTS-Anschlüsse und kaum nennenswerte Umsätze.

UMTS-Statistik

Um das Jahr 2005 wendete sich das Blatt. Schuster: „Die Netze waren ausgebaut, die Handys wurden multimediatauglich und die Preise für die mobile Datenübertragung sanken. Den endgültigen Durchbruch brachte schließlich die neue Handy-Generation der hochwertigen Smartphones.”

Ende 2009 nutzten in Deutschland rund 24 Millionen Menschen UMTS, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der BITKOM rechnet nach einer aktuellen Prognose im laufenden Jahr 2010 mit einem Zuwachs von 28 Prozent auf rund 31 Millionen UMTS-Nutzer. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wird 2010 laut BITKOM in Deutschland um 8 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro steigen. Damit entfallen inzwischen 1 Viertel der Umsätze der Netzbetreiber auf die mobile Datenübertragung.

Während sich UMTS fest etabliert hat, steht die nächste Stufe der mobilen Kommunikation bereits kurz vor der Einführung. Mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE sind deutlich höhere Bandbreiten möglich als heute. LTE steht für Long Term Evolution. Filme oder andere datenintensiven Anwendungen werden so spürbar schneller übertragen. „Anders als vor 10 Jahren bei UMTS beginnt bei LTE der Ausbau auf dem Land, um die sogenannten weißen Flecken bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen zu schließen”, sagte Schuster. Grundlage für den LTE-Ausbau ist ebenfalls eine Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, die im April und Mai 2010 stattgefunden hat. Der Erlös betrug 4,4 Milliarden Euro.

Das neue Netz von O2

27.07.2010
Logo O2Nach dem Netzausbau und Investitionen von knapp 4 Milliarden Euro stellt Telefónica O2 Germany erstmals das neue Netz in den Mittelpunkt einer eigenen Kampagne. „Wir haben uns nicht auf unseren Lorbeeren ausgeruht und investieren für unsere Kunden weiterhin in den Ausbau des O2 Netzes, vor allem im zukunftsträchtigen Bereich der mobilen Datenübertragung”, sagt André Schloemer, Vice President Brand Management bei Telefónica O2 Germany.

„Mehr Netz” lautet deshalb auch die Botschaft der Kampagne, die nicht nur den Status Quo des Ausbaus wiedergeben soll, sondern auch ein Versprechen von O2 an die Kunden ist. „‚Mehr Netz’ steht nicht einfach nur für besseren Empfang und höhere Erreichbarkeit. ‚Mehr Netz’ ist das Versprechen bereits jetzt auch für zukünftige Technologien gerüstet zu sein.”

In weiten Landschaftsbildern stehen deshalb auch Netzabdeckung, Leistungsfähigkeit und die Qualität des Netzes von O2 im Fokus. Die Kampagne wird bundesweit in den Medien sowie zusätzlich mit 4 regionalisierten Motiven in den Städten München, Frankfurt, Köln und Düsseldorf erscheinen.

Bundesinnenministerium kontert Kritik an Sicherheit von De-Mail

10.07.2010
Logo BMIIn der Diskussion über die Sicherheit der De-Mail hat das Bundesinnenministerium Zweifel am geplanten System für die digitale Kommunikation zurückgewiesen. Nur Anbieter, die strengen Sicherheitsanforderungen entsprechen, dürften die elektronische Post anbieten, erklärte das Ministerium am 23. Juli 2010. Zudem sei das System so sicher, dass Hacker es in einem Pilotprojekt in Friedrichshafen in mehreren Versuchen nicht hätten knacken können.

Aus technischen Gründen werden De-Mails auf dem Server des Anbieters einmal kurz entschlüsselt und anschließend sofort wieder verschlüsselt. Kritiker sehen darin eine Schwachstelle, die sich Angreifer zunutze machen könnten. Dies sei wie bei einem Brief, der unterwegs geöffnet und in ein neues Kuvert gesteckt werde.

Das Ministerium erklärte, die zwischenzeitliche Entschlüsselung geschehe in „Hochsicherheitsrechenzentren”, die strenge Vorschriften aus dem De-Mail-Gesetz einhalten müssten. Zudem könnten Nutzer mit einer zusätzlichen Software auf dem eigenen Rechner ihre elektronische Post vor dem Versand selbst verschlüsseln, also quasi in einen Extra-Umschlag stecken. „Das System ist speziell für diese Erweiterungsmöglichkeit konzipiert.” Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe im Rahmen der Zertifizierung Testangriffe gestartet, um Sicherheitsmängel erkennen und beseitigen zu können.

Sicherheit von De-Mail / Scheer: „Die De-Mail bringt einen Quantensprung in puncto Sicherheit”

21.07.2010
Logo BITKOMBITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer kommentiert die aktuelle Diskussion um die Sicherheit von De-Mail wie folgt: „Beim De-Mail Verfahren können Mails aus technischen Gründen auf einem hochsicheren Server innerhalb des Bruchteils einer Sekunde ent- und wieder verschlüsselt werden. Dieses Verfahren wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geprüft und auf Basis höchster internationaler Sicherheitsstandards bestätigt. Bedenken, dass Unbefugte darauf zugreifen könnten, sind in der Praxis unbegründet. Gegenüber der bisherigen E-Mail oder dem Einschreiben und Brief in Papierform bedeutet De-Mail einen Quantensprung in puncto Sicherheit. De-Mail macht Deutschland weltweit gesehen zum Vorreiter beim sicheren Mail-Verkehr. Wir brauchen dringend eine echte digitale Alternative zum Papierbrief. Diese Chance für mehr Effizienz in Wirtschaft und Verwaltung darf nicht durch unberechtigte Bedenken zerredet werden.”

Markt für Heimvernetzung vor dem Durchbruch

30.07.2010

Logo BITKOMHeimvernetzung hat ein enormes Marktpotenzial: Gut 40 Prozent aller Deutschen möchten in ihrem Haushalt Fernseher, Musikanlage, Computer, Handy und Co. miteinander verbinden. Erst 6 Prozent der Deutschen haben ihre Wohnung bereits entsprechend vernetzt. Das zeigt eine Forsa-Studie im Auftrag von Waggener Edstrom, bei der 1.000 Erwachsene zum Thema Heimvernetzung befragt wurden. „Heimvernetzung steht in Deutschland vor dem Durchbruch. In den kommenden Jahren wird Heimvernetzung zum Milliardenmarkt und Treiber der gesamten Consumer Electronics”, sagte Michael Schidlack, Experte beim Hightech-Verband BITKOM, bei der Vorstellung der Studienergebnisse in München. Die Verbraucher wollen laut Umfrage insbesondere Internet und TV-Programme in allen Räumen empfangen, zudem überall in der Wohnung auf ihre gespeicherten Musikdateien, Fotos und Videos zugreifen können.

Allerdings fehlt es den Verbrauchern an den notwendigen Informationen. Laut Studie fühlen sich 4 Fünftel der Bevölkerung über die Möglichkeiten des vernetzten Hauses wenig oder überhaupt nicht informiert. „Verbraucher schrecken beim Begriff der Heimvernetzung oft zurück. Dabei wird die Bedienung der Elektronik im Haushalt durch Vernetzung enorm erleichtert”, so Schidlack. Das Ziel ist laut Schidlack das „Eine-Fernbedienung-Haus”. Mit dieser einen Fernbedienung, die auch ein Handy sein kann, werden alle elektronischen Haushaltsgeräte gesteuert. Dazu können ebenfalls Licht und Heizung gehören. „Jeder 3. Befragte möchte auch von unterwegs auf seine Unterhaltungsmedien zuzugreifen”, sagte Schidlack.

In einem deutschen Haushalt gibt es im Durchschnitt derzeit 50 elektrische Geräte, die in der Regel ein Insel-Dasein fristen. Sie können weder über eine einheitliche Fernbedienung gesteuert werden, noch untereinander Daten austauschen. Das ändert sich derzeit. So können mit dem neuen Standard „DLNA” auch Multimedia-Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander vernetzt werden. Zudem werden immer mehr Geräte internetfähig und kommunizieren über das Web miteinander.

Zu den Einsatzmöglichkeiten der Heimvernetzung gehören beispielsweise die einfache Übertragung und zentrale Speicherung von Musik oder Videos, das automatische Erkennen und Melden eines Einbruchs oder Wasserschadens, die intelligente und umweltfreundliche Steuerung der Heizung, das Sparen von Strom durch ein smartes Energiemanagement oder die Unterstützung eines altersgerechten Lebens.

Für technisch interessierte Verbraucher hat der BITKOM einen Leitfaden rund um die Heimvernetzung erstellt. Die Publikation vermittelt auf verständliche Weise Grundlagenwissen, zeigt den Nutzen und die Möglichkeiten des vernetzten Heims und hilft, die richtigen Schritte auf dem Weg zu einem modernen Zuhause zu gehen. Der Leitfaden kann unter www.bitkom.org/de/publikationen/38337_61814.aspx kostenlos heruntergeladen werden
oder hier.

Statistik: Bald mehr als 5 Milliarden Mobilfunkanschlüsse

28.07.2010
Logo BITKOMDas Wachstum bei den Mobilfunkanschlüssen ist weltweit weiterhin ungebremst. In diesem Jahr wird erstmals die Schwelle von 5 Milliarden Mobilfunkanschlüssen weltweit überschritten. Bis Jahresende soll ihre Zahl von 4,5 Milliarden um 12 Prozent auf 5,1 Milliarden wachsen, teilt der Branchenverband BITKOM mit.

Davon nutzen schon 800 Millionen den schnellen Mobilfunkstandard UMTS. Im Jahr 2011 soll es über 1 Milliarde UMTS-Anschlüsse geben. Als Grundlage dienen die Zahlen des European Information Technology Observatory.

Die Zahl der Mobilfunk-Anschlüsse hat sich in den vergangenen 5 Jahren verdoppelt. im Jahr 2011 sollen sie um 10 Prozent auf 5,6 Milliarden weiter steigen. Besonders hoch ist das Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Nach aktuellen Angaben der UN-Behörde International Telecommuncation Union besitzen dort selbst in ländlichen Gegenden über die Hälfte aller Haushalte einen Mobilfunkanschluss. Festnetz gibt es nur selten oder gar nicht.

In der EU wird die Zahl der Mobilfunkanschlüsse bis Ende 2010 voraussichtlich auf rund 650 Millionen steigen. Das ist ein Zuwachs von fast 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fast 1 Drittel nutzt mittlerweile UMTS. Die meisten Mobilfunkverträge in der EU gibt es in Deutschland mit rund 111 Millionen Verträgen zum Jahresende 2010. Es folgen Italien (87 Millionen), Großbritannien (81 Millionen), Frankreich (62 Millionen) sowie Spanien (57 Millionen).

Viel stärker als in Europa und Nordamerika steigt die Mobilfunknutzung in Asien und Südamerika. In China steigt die Zahl der Handy-Anschlüsse in diesem Jahr um fast 13 Prozent auf rund 844 Millionen. Im nächsten Jahr wird die Anzahl um rund 1 Zehntel auf dann 930 Millionen wachsen. In Indien steigt die Zahl der Anschlüsse in diesem Jahr um 30 Prozent auf 680 Millionen.

E-Plus mit fast 20 Millionen Mobilfunkkunden

28.07.2010
Logo E-PlusDer Mobilfunkprovider E-Plus schreibt weiterhin schwarze Zahlen. Der Gesamtumsatz inklusive Endgeräteverkäufe und sonstiger Erträge lag im 2. Quartal bei 803 Millionen Euro. Die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen legten im Vergleich zum Vorjahreswert um gute 2 Prozent auf 772 Millionen Euro zu. Verantwortlich dafür ist die anhaltend hohe Kundennachfrage bei den verschiedenen Marken des Unternehmens. 28 Prozent der durchschnittlichen Kundenumsätze entstehen dabei abseits der Telefonie.

Zum 30. Juni 2010 zählte das Unternehmen 19,6 Millionen Kunden. In den vergangenen 12 Monaten hat die E-Plus Gruppe rund 1,4 Millionen zusätzliche Nutzer für die eigenen Marken und über Kooperationspartner hinzugewonnen. In der Ende Mai abgeschlossenen Frequenzauktion konnte sich die E-Plus Gruppe den für das Unternehmen wertvollsten Teil des versteigerten Spektrums sichern.

Vodafone mit fast 4 Millionen DSL Kunden

28.07.2010
Logo VodafoneBeim Telekommunikationsanbieter Vodafone stieg die Zahl der DSL-Kunden zum Ende des 1. Quartals 2010 auf 3,838 Millionen Kunden. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15,8 Prozent. Auch die Zahl der Handy Kunden ist gestiegen, allerdings nur leicht um 52.000 auf nun 34,874 Millionen Kunden.

Der Gesamtumsatz ist mit 2,245 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau geblieben. Allerdings hat der Datenumstaz im mobilen Netz von Vodafone auf 339 Millionen Euro zugelegt. Dies entspricht eine Steigerung zum Vorjahr um 31,1 Prozent. Die Anzahl der Mobilfunkminuten ist mit 12,2 Milliarden Minuten um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Hybrid-TV wird zum Senkrechtstarter

29.07.2010

Logo BITKOM36 Prozent Marktanteil in nur 16 Monaten: Fernseher mit integriertem Internet-Anschluss boomen. Diese sogenannten Hybrid-TV-Geräte kamen im März 2009 in die Verkaufsregale. Damals standen sie für gerade einmal 0,4 Prozent des Umsatzes mit Flachbild-Fernsehern. In der Zwischenzeit sind insgesamt 1,2 Millionen Fernsehgeräte mit Internet-Zugang verkauft worden. Der Durchschnittspreis der hybriden Geräte lag zuletzt mit fast 1.060 Euro deutlich über dem anderer TV-Geräte (683 Euro). Das gab der Hightech-Verband BITKOM 29. Juli 2010 bekannt. Basis sind Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK Retail and Technology GmbH. „Die Integration von Internet und TV ist einer der wichtigsten Trends in der Unterhaltungselektronik”, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Hybrid-TV ist der Senkrechtstarter im Technologiemarkt.” Allein im Juni 2010 wurden 158.000 Flachbildfernseher mit integriertem Internet-Anschluss verkauft. Der entsprechende Umsatz betrug 167 Millionen Euro, der Gesamterlös mit Flachbildfernsehern lag in diesem Monat bei 463 Millionen Euro.

Grafik Hybrid TV

Hybrid-TV-Geräte besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internet-Anschluss und damit auch einen Zugang zum Heimnetzwerk. Alle anderen Flachbildschirme können für den Internet-Empfang nachgerüstet werden, meist über hybride Set-Top-Boxen. Alle Nutzer von Hybrid-TV benötigen also einen Breitband-Anschluss. So lassen sich beispielsweise Filme aus dem Internet direkt auf dem TV-Gerät ansehen. Auch der Zugriff auf bestimmte Nachrichten und Informationen aus dem Netz ist auf diese Weise möglich.

Fast jeder 2. Deutsche (46 Prozent) möchte seinen Fernseher ans Internet anschließen, um so Web-Inhalte auf seinem TV-Gerät ansehen zu können. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte im Rahmen einer gemeinsam mit BITKOM erstellten Studie „Die Zukunft der Consumer Electronics”. Insbesondere die junge Generation sehnt sich nach dem Fernseh-Web: Bei den Deutschen zwischen 14 und 26 Jahren sind es 60 Prozent. Junge US-Amerikaner wünschen sich zu 74 Prozent das Internet-TV, junge Briten gar zu 77 Prozent. Berg: „Der Einzug des Internets auf den TV-Bildschirm wird mittel- und langfristig auch das Zuschauerverhalten verändern: Mit einem hybriden TV-Gerät können Sendungen und Filme ohne PC-Kenntnisse einfach und gezielt aus dem Netz bezogen werden statt auf spezielle Sendungen im laufenden TV-Programm zu warten.”

Zur Methodik: Die GfK Retail and Technology GmbH erhob im Rahmen einer repräsentativen Handelsstichprobe die Verkäufe an Endkonsumenten in Deutschland. Die von der GfK umfassten Absatzkanäle umfassten mehr als 90 Prozent der Verkäufe. Die Gesamtzahlen für den Consumer Electronics Markt sind im European Information Technology Observatory (EITO) verfügbar.

O2 baut erste LTE-Netze in München und Halle

04.08.2010

Logo O2 Als erster deutscher Telekommunikationskonzern startet Telefónica O2 Germany noch in diesem Jahr 2 städtische LTE-Netze in München und Halle. Auf Basis der 2,6 GHz-Frequenz wird dabei die nächste Mobilfunkgeneration, die sogenannte Long Term Evolution (LTE), für mobiles Hochgeschwindigkeitsinternet in einem Pilot-Betrieb gestartet. Zusätzlich nutzt das Unternehmen in den Vororten Ebersberg östlich von München sowie in Teutschenthal westlich von Halle Frequenzen der sogenannten Digitalen Dividende (800 Megahertz) für 2 weitere LTE-Piloten. Für die neuen Mobilfunknetze werden bestehende Basisstationen umgerüstet, neue Standorte sind nicht geplant. Der technische Aufbau der Netze beginnt im September 2010.

Logo LTE

„Mit den ersten städtischen LTE-Netzen in München und Halle machen wir einen großen Schritt beim Aufbau der Mobilfunknetze der Zukunft in Deutschland”, sagt René Schuster, CEO von Telefónica O2 Germany. „Unser Ziel ist es, möglichst bald unseren Kunden deutschlandweit diese neue Technik anzubieten. Dafür arbeiten wir eng mit Netzwerkausrüstern und Geräteherstellern zusammen und nutzen das weltweite Know-how von Telefónica. Wir unterstützen außerdem die Breitbandinitiative der Bundesregierung. Mit Hilfe der neuen Technologie werden wir unseren Teil dazu beitragen, um die weißen Flecken in der Breitbandversorgung auf dem Land zu erschließen.”

LTE ermöglicht mobile Datenübertragungsgeschwindigkeiten ähnlich dem heutigen Festnetz-Internet, die in Zukunft Grundlage für neue Dienste wie Videotelefonie, Musik- und Videostreaming, Gaming und andere Angebote sein wird.

Technische Partner bei den Projekten in München und Halle sind die Firmen Huawei und Nokia Siemens Networks. Die beiden Netze werden vorerst nicht in den kommerziellen Betrieb gehen, sondern als Pilotnetze betrieben. LTE-Produkte für Endkunden sind zu einem späteren Zeitpunkt geplant. In München wird das LTE-Netz im gleichen Gebiet und parallel mit dem bereits bestehenden HSPA+ Netz von O2 betrieben werden.

Hintergrund: Telefónica ist einer der weltweit führenden Konzerne bei der Entwicklung des LTE-Standards. Das Unternehmen betreibt weltweit 6 LTE-Feldversuche mit unterschiedlichen Netzwerkausrüstern in Spanien, Tschechien, Großbritannien, Brasilien und Argentinien. In Deutschland hat Telefónica O2 Germany im Mai für 1,4 Milliarden Euro neue Frequenzen für ein landesweites LTE-Netz erworben, darunter 2 Blöcke im 800 MHz-Bereich (Digitale Dividende) sowie 4 Blöcke bei 2,6 Ghz.

Deutsche Telekom bestätigt mit starkem 2. Quartal die Jahresziele 2010

05.08.2010

T-Logo auf DachDie Deutsche Telekom hat die gute Entwicklung des 1. Quartals 2010 zwischen April und Juni 2010 fortgeschrieben und bestätigt ihre Planung für das Gesamtjahr. Das Deutschlandgeschäft konnte im 2. Quartal den Umsatz stabilisieren und erreichte gleichzeitig einen Anstieg des bereinigten EBITDA. T-Mobile USA setzte das starke Wachstum im mobilen Datengeschäft fort und steigerte zum ersten Mal nach 3 Quartalen die Zahl der Vertragskunden. Im Segment Europa konnte die Ergebnismarge auf hohem Niveau gehalten werden trotz negativer Regulierungs- und Konjunktur-Einflüsse in mehreren Märkten. T-Systems steigerte den Umsatz außerhalb des Telekom-Konzerns wie auch die internationalen Erlöse weiter und verbesserte die EBIT-Marge.

Telekom 2 Q 2010

„Auf der Basis dieses guten 1. Halbjahres können wir die Planung für das Gesamtjahr noch einmal bestätigen”, sagte der Vorstandsvorsitzende René Obermann bei einer Pressekonferenz in Bonn. „Ein ganz zentrales Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschlandgeschäfts wiederherzustellen, haben wir erreicht.”

Der Free Cash-Flow legte im Halbjahresvergleich um 60,9 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Im 2. Quartal stieg er um 6,1 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung im 1. Halbjahr wurde durch Einsparungen im Rahmen des fortgesetzten Programms Save for Service von brutto 1,0 Milliarden Euro unterstützt. Im Umfang von rund 0,5 Milliarden Euro wurden die erzielten Einsparungen zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition wieder in das operative Geschäft investiert.

Deutschlandgeschäft stabilisiert
Das Deutschlandgeschäft präsentiert sich im 2. Quartal mit nahezu stabilem Umsatz- und einem Ergebnisanstieg. Im Mobilfunk wurde die Marktführerschaft bei den Serviceumsätzen ausgebaut. Mit attraktiven Smartphones wie beispielsweise dem iPhone lag der Fokus im 1. Halbjahr 2010 weiter auf werthaltigem Wachstum. Der Breitbandmarktanteil im Festnetz konnte seit 2007 stabil bei mehr als 46 Prozent gehalten werden. Im 2. Quartal betrug der Anteil an den Netto-Neukunden im Breitbandgeschäft 52 Prozent. Bis zum 30. Juni 2010 wurden insgesamt 1,3 Millionen Entertain-Produkte vermarktet. Die Zahl der Anschlussverluste sank im 2. Quartal 2010 auf 315.000 und damit auf den niedrigsten Wert in einem Quartal seit Ende 2005.

In einem starken 2. Quartal 2010 lag der Umsatz mit 6,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Damit konnte der Umsatzrückgang des 1. Quartals 2010 von 2,2 Prozent deutlich vermindert werden. Der Umsatz des operativen Segments Deutschland ging im 1. Halbjahr 2010 gegenüber der Vergleichsperiode um 1,3 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte EBITDA konnte im Quartalsvergleich um 2,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Im 1. Halbjahr 2010 lag das bereinigte EBITDA mit 4,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Festnetzbereich verzeichnete im 2. Quartal 2010 mit einem Umsatzrückgang um 2,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro den geringsten Rückgang seit 2008. Das bereinigte EBITDA verringerte sich im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3 Prozent. Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten im 2. Quartal 2010 konnte der Umsatzrückgang durch effektives Kostenmanagement nahezu kompensiert werden. Der Gesamtumsatz im deutschen Mobilfunkgeschäft stieg im 2. Quartal 2010 um 5,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Besonders stark war der Anstieg der Serviceumsätze mit mehr als 6 Prozent. Beeindruckend auch die mobilen Datenumsätze mit einem Plus von knapp 54 Prozent.

Das bereinigte EBITDA im Mobilfunk erhöhte sich im 2. Quartal um 14,3 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 44,4 Prozent, plus 3,4 Prozentpunkte. Ursächlich sind vor allem die positive Umsatzentwicklung sowie geringere allgemeine Verwaltungskosten.

Die Zahl der Mobilfunkkunden sank im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem Jahresende 2009 um 2,2 Millionen auf 37 Millionen. Wesentliche Ursache hierfür war die Ausbuchung von inaktiven Prepaid-Kundenkarten, entsprechend den AGB der Deutschen Telekom, von 2,5 Millionen auf 19,8 Millionen. Der Umsatz blieb davon unberührt. Während im Vergleich zum Jahresende 2009 die Zahl der Vertragskunden mit 17,2 Millionen praktisch konstant blieb, war diese Ausbuchung inaktiver Prepaid-Nutzer der wesentliche Faktor für den Rückgang der Zahl ausgegebener SIM-Karten.

USA mit deutlich wachsendem mobilen Datengeschäft
Bei T-Mobile USA mehren sich die Anzeichen für eine Stabilisierung. Erstmals konnte die Zahl der Vertragskunden seit dem 2. Quartal des Vorjahres gesteigert werden. Sie wuchs im 2. Quartal um 106.000 gegenüber einem Plus von 56.000 im Vorjahresquartal. Die Gesamtzahl der Kunden ging gegenüber dem 1. Quartal durch Rückgänge im Prepaid-Bereich um 93.000 zurück. Zur Jahresmitte betreute T-Mobile USA 33,6 Millionen Kunden gegenüber 33,5 Millionen ein Jahr zuvor.

Insgesamt hatte T-Mobile USA per Ende Juni 6,5 Millionen 3G-Smartphones auf dem Netz, 1,3 Millionen mehr als 3 Monate zuvor. Das HSPA+-Netz ist inzwischen für 85 Millionen Bürger verfügbar. Zwischen April und Juni sind weitere Metropolen wie Los Angeles, Las Vegas und Seattle hinzugekommen. Bis zum Jahresende soll die HSPA+-Abdeckung auf 185 Millionen steigen und die Zahl der 3G-Smartphones auf dem Netz auf 8 Millionen.

Der durchschnittliche Datenumsatz je Kunde stieg auch dadurch um 0,70 Dollar im Quartal auf 11,60 Dollar. Mit einem Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2009 auf 1,17 Milliarden Dollar haben sich die Datenumsätze insgesamt - einschließlich SMS und MMS - weiter kräftig aufwärts entwickelt. Sie machen nun 25 Prozent des durchschnittlichen Monatsumsatzes pro Kunde aus. Ein Jahr zuvor war dieser Anteil noch bei 20,8 Prozent gelegen.

Das trug zum guten Trend bei den Service-Umsätzen bei: Im Vergleich zum 1. Quartal stiegen sie um 1,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres bedeutet das noch ein Minus von 1,1 Prozent, aber der Rückgang hat sich damit im Vorjahresvergleich deutlich gegenüber einem Minus von 2,5 Prozent im 1. Quartal abgeschwächt. Der Gesamtumsatz war im Quartal auf Dollar-Basis stabil bei 5,3 Milliarden Euro. Auf Euro-Basis erhöhte er sich um 6,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Das bereinigte EBITDA stieg im Vergleich zum 1. Quartal um 2 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar an. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres sank das bereinigte EBITDA um 11,2 Prozent. Hier schlugen sich höhere Kosten für die Neukundengewinnung sowie der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich nieder. Auf Euro-Basis betrug das bereinigte EBITDA 1,1 Milliarden Euro, das ist ein Rückgang um 4,8 Prozent.

Ende Juli 2010 hat T-Mobile USA von der Marktforschungsgesellschaft J.D. Power die beste Bewertung unter allen nationalen Mobilfunk-Betreibern für den Kundenservice erhalten. „Das unterstreicht die Erfolge des Unternehmens bei seinem Ziel, den Kunden den besten Service, modernste Geräte, das schnellste Mobilfunknetz und preiswerte Tarife zu bieten”, so die Telekom in ihrer Pressemitteilung.

Tk-Konzernzahlen

Europa weiter mit EBITDA-Marge auf hohem Niveau
Die bisherigen Segmente Süd- und Osteuropa (SEE) sowie Europa wurden zum 1. April 2010 zu einem Segment Europa zusammengeführt. Zum gleichen Zeitpunkt wurde T-Mobile UK entkonsolidiert, nachdem die Gesellschaft in das Mobilfunk-Joint-Venture „Everything Everywhere” mit France Telecom in Großbritannien eingebracht worden ist.

Die im operativen Segment Europa zusammengefassten Gesellschaften konnten - angepasst um die Entkonsolidierung von T-Mobile UK - die EBITDA-Marge in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld im Vergleich zum Vorjahresquartal praktisch stabil halten. Der Gesamtumsatz des Segments Europa sank im Wesentlichen durch die Entkonsolidierung von T-Mobile UK im 1. Halbjahr um 6,8 Prozent. Ohne diesen Einfluss stieg der Umsatz um 2,8 Prozent infolge der erstmaligen Vollkonsolidierung der OTE Gruppe für ein volles Halbjahr. Ferner wirkten sich Absenkungen von Terminierungsentgelten und intensiver Wettbewerb negativ auf den Umsatz aus, während sich Währungseffekte hauptsächlich in Polen, Ungarn und Tschechien positiv bemerkbar machten. Das um Sondereinflüsse bereinigte Segment-EBITDA verbesserte sich um 2,3 Prozent. Ohne den Entkonsolidierungseffekt von T-Mobile UK erhöhte es sich um 7,9 Prozent, was ebenfalls auf die um einen Monat längere Vollkonsolidierung der OTE-Gruppe in 2010 zurückzuführen ist. Die EBITDA-Marge stieg um rund 2 Prozentpunkte.

Eine starke Performance zeigte T-Mobile Netherlands, die das bereinigte EBITDA im 1. Halbjahr um mehr als 44 Prozent steigern konnte. Die Marge legte um knapp 9 Prozentpunkte sowohl im Quartals- als auch im Halbjahresvergleich zu. Auch Polen und die Tschechische Republik wiesen mit rund 39 bzw. 48 Prozent zum 1. Halbjahr weiter hohe Ergebnismargen aus.

Dank einer strikten Kostendisziplin konnte die Landesgesellschaft in Griechenland ihre Marge im 2. Quartal 2010 mit 36 Prozent stabil halten. In Ungarn stieg die bereinigte EBITDA-Marge im 2. Quartal auf 43 Prozent, ein Plus von rund 2 Prozentpunkten.

Der Breitbandmarkt des operativen Segments Europa wuchs auch im 2. Quartal 2010. Mit einem Bestand von insgesamt 4,1 Millionen Breitbandanschlüssen (Retail) wurde ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Erfreulich entwickelte sich auch das IPTV-Geschäft: Die Zahl der Kunden für internetbasiertes Fernsehen stieg um 76 Prozent auf rund 515.000 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.

Die Zahl der Vertragskunden im Mobilfunk des operativen Segments Europa stieg im 2. Quartal um insgesamt 285.000. T-Mobile CZ verbesserte im Quartalsvergleich seine Vertragskundenbasis um 5 Prozent und erzielte zum Halbjahr in diesem Kundensegment eine extrem niedrige Churn-Rate von 0,4 Prozent.

Systemgeschäft - Umsatzwachstum und Ergebnisverbesserung
Das Geschäft von T-Systems war im 1. Halbjahr 2010 insgesamt erfreulich und auch im 2. Quartal von anhaltendem Umsatzwachstum und einer deutlichen Ergebnisverbesserung geprägt. Der Gesamtumsatz erhöhte sich im 2. Quartal um knapp 3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Deutlich überproportional stiegen der externe Umsatz mit 7,2 Prozent und der internationale Umsatz mit 7,9 Prozent.

Trotz der noch nicht völlig erholten Weltwirtschaft lag der Auftragseingang zum 1. Halbjahr um 2,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Zu den neuen Großaufträgen zählten u. a. die Abschlüsse mit der Deka-Bank, TUI-Travel, dem Land Hessen und der Deutschen Post DHL.

Die deutliche Verbesserung der Profitabilität spiegelt sich im signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT wider. Mit 123 Millionen Euro lag der Wert des 1. Halbjahres um 34 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Auch im 2. Quartal fiel die Wachstumsrate mit 31 Prozent sehr hoch aus. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 3,4 Prozent nach 2,7 Prozent im Vorjahresquartal.

Beim vernetzten Arbeiten mit führenden ICT-Lösungen ist T-Systems ebenfalls vorangekommen. Viele Kunden greifen bereits verstärkt auf Cloud-Services zurück. 2 Drittel aller SAP-Leistungen beziehen T-Systems Kunden heute schon aus der Wolke. Sie erhalten damit Leistung bedarfsgerecht und zahlen gleichzeitig nach Verbrauch. Auch im Bereich Systemintegration werden attraktive Lösungen angeboten, z. B. nutzt bereits heute jeder 5. der weltweit größten Verkehrsflughäfen mit jährlich 25 Millionen Passagieren Airport-Lösungen und -Services von T-Systems.

Steigende Nachfrage nach 3D-Fernsehern

05.08.2010

Logo BITKOMDie 3D-Technologie erobert nach den Kinosälen nun die Wohnzimmer. 12 Millionen Verbraucher wollen sich einen 3D-Fernseher kaufen, das ist jeder 6. Deutsche. Fast jeder 3. interessiert sich für diese junge Technologie, ohne allerdings eine Kaufabsicht zu haben. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Dabei befragte das Institut Aris 1.000 Personen ab 14 Jahren.

„Verbraucher und Hersteller haben hohe Erwartungen an die 3D-Technologie”, sagte Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. 3D-Fernseher kamen in Deutschland in diesem März auf den Markt. Seitdem wurden gut 26.000 Geräte verkauft. Das hat der BITKOM auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK berechnet. Durchschnittlich 2.000 Euro gaben die Kunden für die neuen Fernseher aus, die meist über einen sehr großen Bildschirm verfügen und mit weiterer High-End-Technik ausgestattetet sind. Daher können die neuen Fernseher auch 2D-Bilder gestochen scharf anzeigen. Künftig soll es auch kleinere Geräte mit 3D-Technologie geben. Scheer: „Nach der erfolgreichen Einführung von Fernsehern mit integriertem Internet-Anschluss, den sogenannten Hybrid-Fernsehern, ist 3D der nächste große TV-Trend.”

Die Zahlungsbereitschaft in der Bevölkerung für die 3D-Technologie ist sehr hoch: 3 Viertel (73 Prozent) derjenigen, die sich einen 3D-Fernseher kaufen wollen, würden für diese Technologie einen Aufpreis zahlen. Jeder 4. würde bis zu 100 Euro mehr zahlen, 1 Zehntel (9 Prozent) bis 200 Euro, 1 Siebtel (14 Prozent) bis 500 Euro und 1 weiteres Siebtel (14 Prozent) gar mehr als 500 Euro.

Die Marktstarts von 3D- und Hybrid-TV ähneln sich. Von den Fernsehern mit Internet-Zugang wurden im 1. Quartal nach ihrer Einführung im Frühjahr 2009 rund 38.000 Stück verkauft - heute verfügt bereits jedes 4. verkaufte TV-Gerät über einen Internet-Anschluss. Laut BITKOM-Prognose werden zum Jahresende über 100.000 Haushalte 3D-taugliche Fernsehgeräte besitzen. Weltweit werden in diesem Jahr voraussichtlich knapp 6 Millionen Geräte verkauft. Nächstes Jahr sollen es fast 10 Millionen, 2012 über 25 Millionen 3D-Fernseher sein. Das prognostiziert die Unternehmensberatung Deloitte im Rahmen der gemeinsam mit BITKOM erstellten Studie „Die Zukunft der Consumer Electronics”. Scheer: „3D wird nicht auf das Fernsehen beschränkt bleiben, sondern andere Märkte einbeziehen, insbesondere Computerspiele und mobile Endgeräte.”

Gemäß der BITKOM-Umfrage interessieren sich Männer eher für die 3D-Fernseher als Frauen. So will sich jeder 5. Mann (19 Prozent), aber nur jede 8. Frau (13 Prozent) ein solches Gerät anschaffen. Dabei hat Technologie für alle Generationen eine ähnlich hohe Bedeutung, auch für ältere Menschen.

Technische Informationen für den Einstieg ins heimische 3D-Kino: siehe bei „Das Stichwort” unter „Das Wohnzimmer wird zum 3D-Kino...”

Zur Methodik:
Die GfK Retail and Technology GmbH erhob im Rahmen einer repräsentativen Handelsstichprobe die Verkäufe an Endkonsumenten in Deutschland. Die von der GfK umfassten Absatzkanäle umfassten mehr als 90 Prozent der Verkäufe. Die Gesamtzahlen für den Consumer Electronics Markt sind im European Information Technology Observatory (EITO) verfügbar.

Blu-ray ersetzt DVD

08.08.2010

Logo BITKOMVor nicht einmal 15 Jahren kamen DVD-Spieler in Deutschland auf den Markt und ersetzten in der Folgezeit die Videorekorder. Nun werden sie von ihrem Nachfolger verdrängt, den Blu-ray-Playern. Der Umsatz mit DVD-Spielern schrumpft in diesem Jahr voraussichtlich um 1 Viertel (24 Prozent) auf 250 Millionen Euro, der Geräteverkauf um 1 Fünftel (20 Prozent) auf 2,4 Millionen Stück. Die Nachfrage nach Blu-ray-Playern hingegen verdoppelt sich hierzulande auf über 1 Million Stück. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO) bekannt. „Die offizielle Wachablösung kommt schon im Jahr 2011: Dann wird der Umsatz mit Blu-ray-Playern erstmals den Erlös mit DVD-Playern übertreffen”, sagte Jeffry van Ede vom BITKOM-Präsidium.

Blu-ray-Player profitieren vor allem von den Trends zu hochauflösenden Bildern und 3D. Sie bieten derzeit als einziges optisches Speichermedium ausreichend Platz für 3D-Filme in höchster Bildqualität, der sogenannten Full-HD-Auflösung. Der Qualitätsunterschied zwischen DVD und Blu-ray wird insbesondere auf großen Bildschirmen deutlich: Blu-ray zeigt bis zu 5-mal mehr Bildpunkte. Die Bildqualität ist noch höher als bei aktuellen HDTV-Sendungen im Fernsehen. Weitere Vorteile der neuen Technologie: Die Tonqualität ist besser. Zudem ist in vielen neuen Blu-ray-Playern ein Internet-Anschluss integriert. Sie verbinden so den Fernseher mit dem Web.

Trotz des technischen Fortschritts wird die Preisdifferenz zwischen DVD- und Blu-ray-Playern immer kleiner: Der durchschnittliche Stückpreis für DVD-Spieler fällt in diesem Jahr von 109 auf 104 Euro, der für Blu-ray-Player hingegen von 220 auf 170 Euro.

Hinweis zur Datenquelle:
Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Gemanagt wird EITO von der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet u.a. mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE und GfK zusammen.

O2 will 3 Callcenter verkaufen

10.08.2010
Logo O2Der Mobilfunkanbieter O2 will 3 seiner 7 Callcenter verkaufen. Betroffen sind insgesamt 650 Mitarbeiter an den Standorten in Teltow, Saarbrücken und Duisburg. Die Callcenter sollen an einen externen Dienstleister gehen, der dann weiter für O2 arbeitet.

Das Auswahlverfahren für einen entsprechenden Partner sei eröffnet worden, so O2 in einer Pressemitteilung. Ein Unternehmenssprecher bestätigte auf Anfrage von ONEtoONE, dass bereits erste Verhandlungen stattfinden. Eine Entscheidung wird in den nächsten Monaten erwartet. Die Kriterien seien ein hoher Qualitätsstandard in der Kundenbetreuung sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Mitarbeitern, heißt es in der Pressemeldung.

Zurzeit beschäftigt O2 2.600 Mitarbeiter im Kundenservice. Wie René Schuster, Deutschland-Chef von O2 gegenüber der Online-Ausgabe der „Welt” sagte, solle der Käufer der 3 Callcenter möglichst die gesamte Belegschaft von 650 Mitarbeitern übernehmen - zu vergleichbaren Arbeitsbedingungen, wie sie derzeit herrschen. In der Pressemitteilung wird als Grund für den geplanten Verkauf angegeben, O2 plane, „im Rahmen der Integration mit HanseNet den Kundenservice zukünftig an den Standorten Nürnberg, Hamburg, Bremen und Rostock zu bündeln”. Gegenüber der „Welt” wurde Schuster deutlicher. So seien die 3 zum Verkauf stehenden Callcenter nicht voll ausgelastet und ließen sich nicht wirtschaftlich betreiben.

Im März 2009 hatte O2 noch die Qualität des unternehmenseigenen Kundenservices in den Mittelpunkt einer Werbekampagne gestellt. Damals hatte der Telko-Konzern bekannt gegeben, Sprachroboter in den Ruhestand schicken zu wollen. Geworben wurde damit, dass O2 persönliche Beratung durch geschulte Kundenberater anstelle von Sprachcomputern (Interactive Voice Response) einsetzt.

Der O2-Mutterkonzern Telefónica hatte sich im November vergangenen Jahres mit Telecom Italia auf eine Übernahme von HanseNet geeinigt. HanseNet stattet seine Kunden unter der Marke Alice mit DSL-Verbindungen aus. Die fast 900 Millionen Euro schwere Übernahme wurde im Februar 2010 vollzogen, der Integrationsprozess soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

61 Prozent aller Berufstätigen arbeiten mit dem Computer

09.08.2010

Logo BITKOMDer Computer ist zum wohl wichtigsten Arbeitswerkzeug der Berufstätigen geworden. 61 Prozent der Beschäftigten nutzen in Deutschland regelmäßig einen PC bei der Arbeit. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 gebrauchten mit 44 Prozent deutlich weniger als die Hälfte aller Arbeitnehmer einen PC im Job. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM mit. „Der PC gewinnt auch jenseits der typischen Bürojobs immer mehr an Bedeutung”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Der Einsatz von Computern erhöht Produktivität und Effizienz. Damit leistet die IT einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe oder Branche.” Selbst im verarbeitenden Gewerbe nutzen heute 58 Prozent der Beschäftigten regelmäßig einen Computer. Die weiteste Verbreitung haben Computer-Arbeitsplätze in der Medien- und Kulturbranche mit 92 Prozent, gefolgt von Energieunternehmen mit 82 Prozent und dem Handel mit 71 Prozent. Die geringste Ausstattung hat das Baugewerbe mit 28 Prozent.

Im Vergleich der EU-Länder belegt Deutschland bei der beruflichen Computernutzung den 6. Platz. „Deutschland liegt in Europa zwar deutlich über Schnitt, ist von den Spitzenplätzen aber noch recht weit entfernt”, sagte Scheer. Allerdings ist der Trend positiv: Die Bundesrepublik hat seit dem Jahr 2003 von Rang 12 einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Im Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedsstaaten nutzen heute 51 Prozent der Beschäftigten regelmäßig einen PC bei der Arbeit. Besonders stark verbreitet sind Computer-Arbeitsplätze in den skandinavischen Ländern. Spitzenreiter ist Finnland mit 71 Prozent der Beschäftigten, gefolgt von Schweden mit 68 Prozent und Norwegen mit 66 Prozent. Die schlechteste Ausstattung hat Bulgarien mit einem Anteil von 20 Prozent der Beschäftigten und Rumänien mit 26 Prozent. Die baltischen Staaten Lettland (27 Prozent) und Litauen (30 Prozent) liegen nur knapp darüber. „Es gibt ein extremes Gefälle bei der beruflichen PC-Nutzung innerhalb Europas, das im Sinne einer ausgeglichenen Regionalstruktur abgebaut werden muss”, sagte Scheer. „Die Intensität der IT-Nutzung bestimmt maßgeblich die Innovationskraft einer Volkswirtschaft.”

Zur Methodik: Basis der Angaben sind Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Berücksichtigt wurden Beschäftigte, die den Computer mindestens 1-mal pro Woche bei der Arbeit nutzen.

O2 bietet schnellsten Surfstick nun auch für Prepaid-Kunden

10.08.2010
Logo O2Telefónica O2 Germany liefert mit dem neuen O2 Prepaid Surfstick ab sofort auch Nutzern von Prepaid-Datentarifen die nötige Hardware für noch schnelleres Surfen. Damit lassen sich Daten fast doppelt so schnell hochladen wie mit der bisherigen Version. Der Preis von 33 Euro bleibt dabei unverändert.

Der neue Prepaid Surfstick ermöglicht durch die Unterstützung der HSUPA-Technologie Datenübertragungsraten von bis zu 7,2 Mbit/s sowie eine schnellere Hochladegeschwindigkeit von 5,76 Mbit/s. Auch wird die Empfangsleistung optimiert: Dank 2 separaten internen Antennen können selbst schwache Signale besser verarbeitet werden.

Für den mobilen Netz-Zugang ist lediglich ein freier USB-Anschluss am Laptop nötig. Die Installation des Surfsticks erfolgt automatisch. Das Internet steht dann jederzeit und überall zur Verfügung, unabhängig vom DSL-Anschluss oder WLAN-Hotspot.

Je nach persönlichem Bedarf gibt es für den O2 Prepaid Surfstick passende Tages- oder Monats-Flatrates zur Auswahl. Das Angebot eignet sich somit für eine gelegentliche mobile Nutzung des Internets. Weder gibt es eine feste Vertragslaufzeit noch werden Grundgebühr oder Mindestumsatz fällig. Wird der Stick nicht benötigt, entstehen keine Kosten.

Internet per Handy erobert den Massenmarkt

15.08.2010

Logo BITKOMDie Internetnutzung mit dem Handy ist in der breiten Bevölkerung angekommen. Aktuell nutzen 10 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Internetfunktionen mit ihrem Mobiltelefon. Das entspricht 17 Prozent aller Handy-Besitzer. Rund 8 Millionen rufen Webseiten auf (13 Prozent der Handy-Besitzer), 4 Millionen schreiben E-Mails (7 Prozent) und ebenfalls 4 Millionen nutzen sogenannte Apps (7 Prozent). Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben.

Bei der Befragung unter 1.000 Personen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich. „Die mobile Internetnutzung hat den Durchbruch im Massenmarkt geschafft”, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. Den entscheidenden Schub habe die steigende Verbreitung von Smartphones gebracht. Die Geräte funktionieren wie ein Computer und verfügen über einen größeren, in der Regel berührungsempfindlichen Bildschirm, der den Internetzugriff erleichtert. Nach BITKOM-Prognosen werden im laufenden Jahr rund 8 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Das entspricht 1 Drittel des gesamten Handy-Absatzes im Jahr 2010.

Besonders beliebt ist das mobile Internet bei den Jüngeren. 1 Viertel der 14- bis 29-jährigen Handy-Besitzer nutzt mobile Internetfunktionen: 24 Prozent der Jüngeren rufen Webseiten auf, 14 Prozent schreiben E-Mails und 13 Prozent nutzen Apps. Apps (kurz für application) sind Anwendungen, die speziell für das jeweilige Handy entwickelt und optimiert werden. Die Anwendungen der Apps sind nahezu unerschöpflich und reichen von Navigation über Nachrichten und Wetter bis zu Fahrplan- und Übersetzungsdiensten. Derzeit existieren nach BITKOM-Schätzung weltweit rund 400.000 Apps für die unterschiedlichsten Zwecke. „Die Nutzer können die gewünschten Apps aus einem virtuellen Marktplatz direkt auf das eigene Smartphone laden”, sagte Schuster. Betrieben werden die Marktplätze von den Smartphone-Herstellern. Der weitaus größte Teil der mobilen Anwendungen steht den Nutzern dabei kostenlos zur Verfügung.

BITKOM kritisiert Gesetz zu Google Street View als Aktionismus

18.08.2010

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM kritisiert ein geplantes Gesetz gegen Online-Bilderdienste wie Google Street View als politischen Aktionismus. BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer: „Es ist völlig offen, was mit diesem Gesetz überhaupt erreicht werden soll. Google macht jetzt schon Gesichter und Kfz-Kennzeichen unkenntlich, auf Antrag auch ganze Häuser.” Ein Widerspruch gegen die Veröffentlichung ist dauerhaft möglich.

Scheer begrüßt die intensive Debatte zur Privatsphäre im Internet. „Deutschland kann aber nicht jedes Mal, wenn ein neuer Internet-Dienst an den Start geht, ein neues Gesetz erlassen. Wir brauchen eine strategische Netzpolitik statt symbolischer Einzelaktionen.” Das Bundeskabinett beriet am 18. August über das Thema. Nach einem Gesetzentwurf des Bundesrates sollen systematische Abbildungen von Straßen nur noch gestattet sein, wenn vorher die Öffentlichkeit und die Behörden informiert werden - eine Forderung, die von den Unternehmen heute bereits erfüllt wird. Staatliche Stellen verfügen demgegenüber über systematische Bilddateien und Daten der Geodäsie, die deutlich mehr Details erfassen als viele Google-Dienste, ohne dass die Bevölkerung darüber informiert wird oder Widerspruchsmöglichkeiten hat.

Google fotografiert mit Kamerawagen die Straßen und will noch in diesem Jahr Panorama-Bilder der 20 größten deutschen Städte im Web zeigen. In anderen Ländern ist der Dienst bereits verfügbar, etwa den USA, Frankreich, Italien, Spanien, Australien, Neuseeland und Japan. Street View ist ein Zusatzdienst zu Googles Kartendienst „Google Maps”.

Scheer betonte, die Entscheidung der Bürger sei zu respektieren, wenn sie ihre Häuser oder Wohnungen in dem Panorama-Bilderdienst nicht veröffentlicht haben wollten. Gleichzeitig kritisiert Scheer die entsprechenden Aufrufe. Google Street View und ähnliche Dienste böten auch eine Reihe von Vorteilen: „Man kann sich damit die Suche nach einer neuen Wohnung sehr viel leichter machen, seinen Urlaub besser planen, sich nach einem netten Restaurant umschauen.” Auch Navigationssysteme greifen künftig auf Bilder zurück, wie sie von Street View und ähnlichen Diensten angeboten werden. Scheer nennt ein Beispiel: „Wenn man in einer unbekannten Stadt unterwegs ist, macht man einfach ein Bild von der Straßensituation und das Handy sagt einem, wo man sich befindet. Es entsteht ein neues Feld ortsbezogener Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmen. Deutschland darf sich auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet nicht aus dem technischen Fortschritt ausklinken.”

„Die Internetpolitik ist heute zu wichtig, um kurzfristigen Schlagzeilen zu folgen”, so Scheer. Nötig seien eine Anpassung des Medien- und Datenschutzrechts an die Web-2.0-Ära - und mehr Koordination: „Heute arbeiten zahlreiche Gremien und Ministerien an den gleichen Fragen der digitalen Zukunft. Es ist Zeit für einen einheitlichen Ansatz. In diesem Sinne sollte das Datenschutzrecht modernisiert und an die Gegebenheiten der digitalen Welt angepasst werden, so wie das auch Bundesinnenminister de Maizière vorschlägt.” Netzpolitik bestehe zudem nicht nur aus Rechts- und Verbraucherfragen, sondern sei auch Wirtschaftspolitik. „Wir sollten unsere Standortpolitik so auf Vordermann bringen, dass einer der nächsten Googles aus Deutschland kommt. So können wir das Internet erfolgreicher gestalten als durch hektische Versuche nationaler Gesetzgebung.”

Kaufrausch bei Flachbildfernsehern

25.08.2010

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hebt seine Marktprognosen für Flachbildfernseher deutlich nach oben an. In diesem Jahr sollen gut 9,6 Millionen Geräte verkauft werden. Das ist eine Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2009. Der Umsatz steigt voraussichtlich um 11,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Basis der Angaben sind aktuelle Daten des European Information Technology Observatory (EITO). „Der deutsche Markt für Flachbildfernseher erlebt einen fantastischen Boom, den wir so nicht erwartet hatten. Die Deutschen sind derzeit regelrecht im Flat-TV-Kaufrausch”, sagte Jeffry van Ede vom BITKOM-Präsidium. In Deutschland gibt es rund 40 Millionen Haushalte. Damit kauft im Schnitt fast jeder 4. Haushalt in diesem Jahr einen Flachbildfernseher. Gründe für das außergewöhnlich starke Wachstum sind laut BITKOM neben der anziehenden Konjunktur vor allem die Fußball-Weltmeisterschaft, der Durchbruch des hochauflösenden Fernsehens sowie das große Interesse an neuen Technologien wie Hybrid-TV oder zunehmend auch 3D.

„Die neuen Technologien haben zudem die Zahlungsbereitschaft der Kunden steigen lassen. Die Verbraucher geben zusätzliches Geld aus für Technologien, die ihnen einen echten Mehrwert bieten”, so van Ede. Dazu gehört auch ein integrierter Internet-Anschluss. Gleichwohl wird der durchschnittliche Preis aller verkauften Flachbildfernseher voraussichtlich leicht sinken, um rund 4 Prozent auf 683 Euro. In den vergangenen Jahren fiel der Durchschnittspreis immer 2-stellig.

Vom Trend zu 3D profitieren auch die Plasma-Fernseher stark. Die Verkaufszahlen werden in diesem Jahr auf knapp 870.000 Geräte steigen. Das ist ein Zuwachs von über 15 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Absatz nur um gut 2 Prozent gestiegen. Die meisten Verbraucher entscheiden sich jedoch weiterhin für einen Fernseher mit Flüssigkristall-Bildschirm. Von diesen LCD-Fernsehern werden 2010 rund 8,8 Millionen Stück abgesetzt, über 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

3D-Fernseher kamen in Deutschland in März 2010 in die Regale. Seitdem wurden rund 40.000 Geräte verkauft. Das hat der BITKOM auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK berechnet. Durchschnittlich 2.000 Euro gaben die Kunden für die neuen Fernseher aus, die meist über einen sehr großen Bildschirm verfügen und mit weiterer High-End-Technik ausgestattetet sind.

Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Gemanagt wird EITO von der BITKOM Research GmbH. Das EITO arbeitet u.a. mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE und GfK zusammen.

Kabel Deutschland mit über 1 Million Telefon-Kunden

25.08.2010
Logo Kabel DeutschlandKabel Deutschland konnte die Zahl seiner Kunden steigern, die über das Kabelnetz telefonieren und surfen. So stieg die Zahl der Nutzer um fast 30 Prozent auf 1,155 Millionen Kunden. Im Vorjahr waren es 894.000 Kunden. Die überwiegende Zahl der Breitbandkunden von Kabel Deutschland bucht nach Angaben des Unternehmens die Bündelprodukte, bestehend aus Internet und Telefon. Bei den Premium-TV-Produkten stieg die Zahl der Abonnements um 12,8 Prozent auf 1,108 Millionen.

Die Gesamtzahl der Abonnements rund um den Kabelanschluss stieg zum 30. Juni 2010 gegenüber dem Vorjahr um 423.000 auf 12,2 Millionen. Der Anteil der Premium-TV-, Internet- und Telefon-Produkte lag bei 26,3 Prozent verglichen mit 21,8 Prozent im Vorjahr. Am 30. Juni 2010 unterhielt das Unternehmen knapp 8,9 Millionen Kundenbeziehungen.

Kabel Deutschland betreibt derzeit die Kabelnetze in 13 Bundesländern und versorgt mehr als 9 Millionen angeschlossene TV-Haushalte in Deutschland.

Trend: 4 Millionen nutzen das Handy als Navigationsgerät

23.08.2010
Logo BITKOMDie reinen Navigationssysteme haben langsam ausgedient, da die neuen Smartphones mit oft kostenlosen Navis der Hersteller daherkommen. Auch Handys mit Android als Betriebssystem können herstellerunabhängig auf die kostenlose Navigationsoftware von Google zugreifen. Ferner können iPhone-Nutzer im T-Mobile Netz kostenlos die Navigon Software nutzen.

Die wichtigste Funktion des Handys neben dem Telefonieren bleibt aber das Versenden von Kurznachrichten (SMS). 3 Viertel aller Besitzer eines Mobiltelefons verschicken regelmäßig Textnachrichten, teilte der Branchenverband BITKOM mit.

Auch von den Multimediafunktionen der Handys wird reger Gebrauch gemacht. Die Hälfte der Befragten fotografiert mit der integrierten Handy-Kamera oder nimmt Videos auf. Eine weitere, sehr beliebte Funktion des Handys ist die Organisation von Kontakten und Terminen. 1 Drittel der Handy-Besitzer nutzt den Kalender bzw. Terminplaner. Jeder 5. hört Musik, 17 Prozent versenden Multimedianachrichten (MMS) und 16 Prozent spielen mit dem Handy. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen spielen sogar mehr als 1 Drittel.

Ein noch relativ neues Einsatzgebiet ist die Nutzung als Navigationsgerät. Laut Umfrage gebrauchen bereits 4 Millionen Handy-Besitzer die Navigationsfunktion. Den Durchbruch im Massenmarkt haben die Internetfunktionen der Handys geschafft. Aktuell nutzen 10 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Internetfunktionen mit ihrem Mobiltelefon. Das entspricht 17 Prozent aller Handy-Besitzer.

1 Fünftel der Handy-Besitzer gibt an, gar keine Zusatzfunktionen neben dem Telefonieren zu nutzen. Allerdings sind es eher die Älteren, die darauf verzichten. Von den über 60-Jährigen nutzen 63 Prozent der Befragten keinerlei Zusatzfunktionen. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es nur 4 Prozent und bei der 30- bis 44-Jährigen 7 Prozent.

Heftige Kritik an De-Mail-Gesetzentwurf

24.08.2010
Logo De-MailDas De-Mail-Gesetz ist noch nicht vom Bundestag verabschiedet. Es soll für Rechtssicherheit im E-Mail-Verkehr sorgen. Darauf bauen die neuen Angebote von Deutscher Telekom, United Internet und Deutscher Post auf. Aber während des Abstimmungsprozesses melden sich nun vermehrt die Kritiker zu Wort.

Grundsätzlich seien zwar alle Initiativen zu begrüßen, welche die Kommunikation zwischen Behörden und Bürgern durch den Einsatz von IT vereinfachen und dabei auf sicheren Verfahren und offenen Standards aufsetzen. „Der Gesetzentwurf zur Einführung von De-Mail verfehlt aber dieses Ziel”, schrieb die Bremer Firma Univention, ein mittelständischer Hersteller von Open-Source-Infrastruktursoftware, im August in einer Pressemitteilung. „Der Entwurf ist rechtlich lückenhaft und berücksichtigt bestehende technische Verfahren nicht.”

Pressemitteilung von Univention zum De-Mail-Gesetzentwurf:

Alice Light bietet DSL mit Telefonanschluss ab 14,90 Euro

26.08.2010
Logo AliceAlice rüstet sein kleinstes DSL-Paket für monatlich 14,90 Euro nun mit einem analogen Telefonanschluss auf. Weiterhin gehört dazu eine DSL-Flatrate mit einer Datengeschwindigkeit bis zu 16 Mbit/s. Zuvor musste der Kunde für den Telefonanschluss 2 Euro monatlich zusätzlich zahlen.

Bei Alice sind Gespräche zu anderen Alice Kunden immer kostenfrei, sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetz. Gespräche in andere Netze werden minutengenau abgerechnet. Neukunden bekommen einen Bonus von 50 Euro und für 12 Monate einen Rabatt von 10 Euro. Nach 12 Monaten zahlen Kunden für Alice Light 24,90 Euro.

Statistik: IPTV ist auf dem Vormarsch

26.08.2010
Internet-Radio und -Fernsehen (IPTV) sind auf dem Vormarsch. Das Statistische Bundesamt hat anlässlich der Internationalen Funkausstellung in Berlin eine Erhebung durchgeführt. Bei den 16- bis 24-Jährigen war Internet-Radio und Internet-Fernsehen besonders beliebt. In dieser Altersgruppe nutzten im 1. Quartal 2009 rund 45 Prozent aller Nutzer entsprechende Angebote. Ein Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 41 Prozent.

Während im 1. Quartal 2009 nur 39 Prozent der Internetnutzerinnen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren online Radio hörten und fernsahen, lag der entsprechende Anteil bei den jungen Männern bei 51 Prozent.

Auch bei den Älteren wird Internet-Radio und -Fernsehen zunehmend beliebter. Im 1. Quartal 2009 hörten und schauten unter den Internetnutzern ab 65 Jahren 17 Prozent Radio und Fernsehen über das Netz. 2008 waren es 13 Prozent.

Insgesamt 82 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 16 und 24 Jahren gaben im 1. Quartal 2009 an, täglich oder fast täglich im Internet zu surfen. Im Jahr zuvor lag dieser Anteil bei 77 Prozent.

Digitale Geräte haben analoge Unterhaltungselektronik verdrängt

30.08.2010

Logo BITKOMIn der Unterhaltungselektronik haben digitale Geräte die alte analoge Technik weitgehend abgelöst. Im Jahr 2010 werden in Deutschland 95 Prozent aller Umsätze in Höhe von 13,4 Milliarden Euro mit digitalen Geräten gemacht. Der Anteil analoger Geräte liegt bei nur noch 5 Prozent. Vor 10 Jahren war das Verhältnis fast umgekehrt. Im Jahr 2000 entfielen noch mehr als 3 Viertel (77 Prozent) des Marktes für Unterhaltungselektronik auf analoge Geräte. So haben in den letzten Jahren Flachbildschirme den Röhrenfernseher ersetzt, DVD-Player den Videorekorder und MP3-Player den Walkman. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM in Berlin.

„Innerhalb weniger Jahre hat die moderne Digitaltechnik die seit Jahrzehnten genutzten analogen Gerätetypen abgelöst”, sagte Jeffry van Ede vom BITKOM-Präsidium. „Der Wachwechsel in der Unterhaltungselektronik ist damit abgeschlossen, gleichzeitig steht ein neuer Innovationsschub durch die Internettechnologie bevor.”

Den Startschuss für diese Entwicklung gab bereits Anfang der 80er Jahre die Einführung der Compact Disc. Sie löste Langspielplatten auf Vinyl ab und mit ihr der CD-Player den Plattenspieler. „Danach folgte der Siegeszug der Digitalkameras, die zunächst kleinere Fotoapparate mit Rollfilm ersetzten”, so van Ede. Wurden im Jahr 2000 nur rund 580.000 Digitalkameras verkauft, waren es auf dem Höhepunkt des Digicam-Booms im Jahr 2008 gut 9,3 Millionen. Für das Jahr 2010 rechnet der BITKOM mit einem Absatz von 8,3 Millionen Digitalkameras. „Inzwischen sind sogar die anfangs sehr teuren, hochwertigen Spiegelreflexkameras mit Digitaltechnik für jedermann erschwinglich”, sagte van Ede.

Ein Relikt aus der Vergangenheit ist auch der Videorekorder zum Abspielen von VHS-Kassetten. Im Jahr 2000 wurden noch 3,2 Millionen Videorekorder verkauft. 6 Jahre später waren es fast null, stattdessen gingen 5,3 Millionen DVD-Player über die Ladentheken. Der DVD-Spieler wird inzwischen selbst schon wieder abgelöst - durch den Blu-ray-Player.

Den größten Einfluss auf den Gesamtmarkt hatte aber der Abschied vom Röhrenfernseher. „Die Erklärung der Braun'schen Röhre gehörte im Physikunterricht ganzer Schülergenerationen zum Standard”, so van Ede. Heute beherrschen dagegen Flachbildfernseher mit moderner Plasma- oder LCD-Technik den Markt. Im Jahr 2000 wurden davon nur 56.000 Stück verkauft, gegenüber 6 Millionen Röhrenfernsehern. Im Jahr 2010 erwartet der BITKOM einen neuen Rekordabsatz von 9,6 Millionen Flachbildfernsehern. Dem stehen nur noch 41.000 Fernseher mit der alten Röhrentechnik gegenüber. van Ede: „Die Digitaltechnik hat nicht nur alte Geräte ersetzt, sondern auch völlig neue Marktsegmente geschaffen.” So gehören heute Spielkonsolen und PCs zur Ausstattung vieler Haushalte.

Bundesnetzagentur schließt Zuordnung der im Mai ersteigerten Frequenzblöcke ab

30.08.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 30. August 2010 die im Mai abstrakt ersteigerten Frequenzblöcke in den Frequenzbereichen 800 MHz und 2,6 GHz zugeordnet. Für einen Großteil der Frequenzblöcke musste ein Losverfahren durchgeführt werden. Wie auch die Frequenzversteigerung erfolgte die Verlosung am Standort der Bundesnetzagentur in Mainz.

Als Ergebnis des Zuordnungsverfahrens verfügt die Telefonica O2 Germany im 800 MHz Band nun über die ersten beiden Blöcke. Die beiden mittleren Blöcke wurden Vodafone und die beiden obersten Blöcke im 800-MHz-Band der Telekom Deutschland zugeordnet. Die Zuordnung der Frequenzblöcke im Bereich 2,6 GHz kann einer auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlichten Übersicht entnommen werden.

„Da nunmehr alle versteigerten Frequenzblöcke zugeordnet sind, liegt die schnelle Breitbandversorgung auch auf dem Land jetzt in den Händen der Unternehmen”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Netzbetreiber können nun ihre Netzplanung konkretisieren und ihre Netze zügig auf- und ausbauen. Insbesondere mit der Zuordnung der 800 MHz Frequenzen sind von regulatorischer Seite die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass innovative Anwendungen entstehen können und sich ein uneingeschränkter Zugang zum schnellen Internet im Wettbewerb durchsetzen wird.”

Im Mai wurden für den drahtlosen Netzzugang insgesamt rund 360 MHz aus den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz versteigert. Die Versteigerung der Frequenzblöcke an die 4 Mobilfunknetzbetreiber E-Plus Gruppe, Telefonica O2 Germany, Telekom Deutschland und Vodafone erfolgte überwiegend abstrakt und teilweise konkret.

„Durch die Versteigerung verfügen die Netzbetreiber über zahlreiche neue Entwicklungsperspektiven. Das Spektrum ist das Sprungbrett in die Zukunft des Mobilfunks. Mit neuen Techniken kann sich Breitband per Funk zu einer echten Alternative zum Breitbandfestnetz entwickeln”, sagte Kurth.

Die konkret ersteigerten Frequenzblöcke wurden den erfolgreichen Bietern bereits im Wesentlichen im Anschluss an das Auktionsverfahren zugeteilt. Dies betrifft die Frequenzbereiche 1,8 GHz und 2 GHz, die nunmehr technologie- und diensteneutral genutzt werden können.

Für die abstrakt ersteigerten Frequenzblöcke in den Frequenzbereichen 800 MHz und 2,6 GHz bestand für die erfolgreichen Bieter zunächst die Möglichkeit, sich innerhalb von 3 Monaten einvernehmlich über die Position der Frequenznutzungsrechte zu einigen. Nachdem eine Einigung zwischen den Unternehmen nicht zustande gekommen ist, war es Aufgabe der Bundesnetzagentur, die abstrakt versteigerten Frequenzblöcke in einem offenen und transparenten Verfahren zuzuordnen.

Mithilfe der Frequenzen im 800 MHz Bereich, der sogenannten Digitalen Dividende, sollen vor allem in den ländlichen Regionen breitbandige Internetzugänge realisiert werden. Die 3 Netzbetreiber Telekom Deutschland, Vodafone und Telefonica O2 Germany, hatten die Frequenzen im 800 MHz-Bereich ersteigert und unterliegen damit einer Aufbauverpflichtung zur Schließung der mit Breitband unterversorgten Regionen (sogenannte weiße Flecken).

„Die Bundesnetzagentur begrüßt im Sinne der Verbraucher eine koordinierte Vorgehensweise beim Netzaufbau in den unterversorgten Regionen, wenn dies in wettbewerbsrechtlich zulässiger Weise geschieht”, erklärte Kurth. „Das Thesenpapier zum Infrastruktur-Sharing von 2001 haben wir überarbeitet, um den inzwischen erfolgten technologischen Entwicklungen bei gleichzeitiger Beachtung der Technologieneutralität Rechnung zu tragen. Zudem wurden gerade im Hinblick auf die Breitbandstrategie, insbesondere zur Versorgung der ländlichen Räume, weitergehende Kooperationsmöglichkeiten in Aussicht gestellt.”

Weitere Informationen zum Zuordnungsverfahren sowie zum Thesenpapier sind auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de zu finden.

Grünes Licht für 4G-Netztechnik startklar in Brandenburg

30.08.2010

Logo Deutsche TelekomDie Telekom baut die Infrastruktur für die Gigabit-Gesellschaft mit Nachdruck aus. 3 Monate nach der Versteigerung der Mobilfunkfrequenzen ist die 4. Generation (4G) auf der Basis von LTE (Long Term Evolution) technisch startklar. Am 30. August 2010 übergaben Staatssekretärin Tina Fischer, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, und René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, die erste 4G-Basisstation ihrer Bestimmung. Die neue Technikausstattung in einer Mobilfunkstation in Kyritz/Brandenburg ist komplett betriebsbereit. Schon 2011 - wenn die Endgeräteindustrie entsprechende Geräte auf den Markt bringt - können Kunden von der drahtlosen Internetanbindung für zu Hause profitieren. Mit dem Aufbau des 4G-Netzes sorgt die Telekom zusammen mit Technologiepartnern in großen Schritten für die Breitbandversorgung bisher unzureichend abgedeckter Regionen - wie jetzt in der Umgebung von Kyritz. Damit erfüllt die Telekom eines ihrer Versprechen: Sie beginnt den bundesweiten 4G-Netzausbau im Osten Deutschlands und schließt damit erste „weiße Flecken”.

Logo LTE4G

„Es ist wichtig, dass heute der Startschuss für die neue Mobilfunktechnik im Land Brandenburg gegeben wurde. Für unsere Unternehmen und für die Bürgerinnen und Bürger ist eine leistungsfähige Netzinfrastruktur von zentraler Bedeutung”, sagt Staatssekretärin Tina Fischer im Namen der Landesregierung.

Für die Telekom verdeutlicht René Obermann: „Wir schließen die weißen Flecken und schaffen gleichzeitig das Netz der Zukunft, und hier in Kyritz fangen wir an. Als Telekom übernehmen wir Verantwortung und ermöglichen Kommunen und Bürgern Schritt für Schritt den Zugang zum schnellen Internet. Deshalb investieren wir in den kommenden Jahren in immer leistungsfähigere Netze, die Lebensadern der Gigabit-Gesellschaft.”

Die neue Technik bietet Bürgern und Unternehmen in der Umgebung von Kyritz, zum Beispiel im Ortsteil Holzhausen und in der Gemeinde Gumtow, über Mobilfunk Bandbreiten von mindestens 2 Mbit/s. Den Nutzern ermöglicht 4G damit schnelles Recherchieren im Internet, die Übertragung von E-Mails mit großvolumigen Dateianhängen in Sekunden, Web-Videokonferenzen und vieles mehr. Nach einem noch in diesem Jahr geplanten Pilotbetrieb können Kunden, sobald im kommenden Jahr 4G-fähige WLAN-Router verfügbar sind, von der drahtlosen Internetanbindung für zu Hause profitieren.

Basis des 4G-Netzausbaus in Kyritz und an vielen weiteren Standorten ist die innovative LTE-Technik. Im Rahmen einer Frequenzauktion der Bundesnetzagentur hat die Telekom im Mai 2010 Frequenzen aus allen relevanten Frequenzblöcken („Digitale Dividende” im Frequenzbereich 800 MHz und Frequenzen aus dem Bereich 1,8GHz und 2,6 GHz) ersteigert und damit die Grundlage für einen Einsatz der besonders leistungsfähigen LTE-Technologie im Mobilfunk geschaffen.

In Kyritz kommt zum ersten Mal die LTE-Technik für die Nutzung der Digitalen Dividende im 800 MHz-Bereich zum Einsatz. Damit ist eine effiziente Breitbandversorgung ländlicher Räume mit vergleichsweise wenigen Mobilfunk-Basisstationen möglich. Daneben ergänzt LTE auf Basis der höheren Frequenzen optimal UMTS/HSPA, den Mobilfunkstandard der 3. Generation (3G), und wird die maximal erreichbaren Bandbreiten netzweit nochmals erhöhen. Die Telekom kooperiert beim LTE-Ausbau mit den Netzwerkausrüstern Huawei und Nokia Siemens Networks. Letzterer liefert auch die Technik am Standort Kyritz.

Insgesamt will die Telekom bis zum Jahresende 2010 in Deutschland mehr als 1.000 Orte ohne Breitband-Anbindung, die weißen Flecken, für den Zugriff auf das schnelle Internet erschließen. Hiervon werden etwa 500 Orte mit 4G versorgt, die weiteren mit anderen Funk- oder Festnetztechnologien wie UMTS oder DSL und Glasfaser. Im Festnetzbereich erfolgt die Versorgung überwiegend in enger Kooperation mit den Kommunen. Auch in den folgenden Jahren wird die Telekom den Netzausbau zur Abdeckung unzureichend versorgter Gebiete systematisch fortsetzen und bereits 2011 weitere 1.000 weiße Flecken mit 4G erschließen.

Ab sofort bietet die Telekom Kunden und Interessenten die Möglichkeit, sich auf einer Webseite für die neue 4G-Technik und das entsprechende Angebot „Call and Surf Comfort via Funk” vormerken zu lassen. Nach der Registrierung unter www.telekom.de/4g erhalten sie Informationen über die Technologie, deren Möglichkeiten und die weiteren Planungen. Das Informationsangebot auf dieser Webseite wird kontinuierlich erweitert und dient damit auch als umfassendes Informationsportal rund um das Thema 4G.

1&1 mit leichtem Wachstum bei der DSL-Kundenzahl

30.08.2010
Logo 1&1Bei der Internet-Tochter 1&1 von United Internet ist die Zahl der kostenpflichtigen DSL Verträge mit rund 3,3 Millionen DSL-Verträgen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 190.000 gestiegen. Eine starke Nachfrage spürte United Internet im Ausland, so in Großbritannien, Frankreich, USA, Spanien, Österreich und der Schweiz. Im 1. Halbjahr 2010 stieg die Zahl der internationalen Verträge um 130.000 auf 2,35 Millionen.

Aktuell gibt es bei 1&1 ein Sonderangebot bei den DSL-Tarifen. Beim neuen Tarif „Surf & Phone Flat Special” für monatliche 19,99 Euro bekommen die Kunden eine Doppel-Flatrate für Telefonieren und Surfen und eine Bandbreite von bis zu 16.000 kbit/s. Der Tarif gilt in den ersten 24 Monaten, danach fallen monatlich 29,99 Euro an.

In dem neuen Tarif steht dem Kunden ein monatliches Transfervolumen von 100 Gigabyte (GB) zur Verfügung. Wird die Datenmenge von 100 GB in einem Monat überschritten, reduziert sich die Bandbreite bis Monatsende auf 1.000 kbit/s. Ab dem ersten Tag des neuen Monats steht die maximale Bandbreite dann wieder voll zur Verfügung.

Alice mit VDSL - 50 Mbit/s für 29,90 Euro

30.08.2010
Logo AliceAb 2. September 2010 bietet Alice VDSL in den größeren Städten an. Das neue Angebot von Alice heißt Alice Speed und ermöglicht Datenraten über VDSL bis zu 50 Mbit/s. Im Rahmen der Sonderaktion gibt es das Paket bei einer Bestellung bis Ende Oktober für monatliche 29,90 Euro über die gesamte Vertragslaufzeit. Der reguläre Preis beträgt ansonsten 39,90 Euro. Die Alice WLAN HomeBox wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle Produkte sind je nach Kundenwunsch entweder mit oder ohne Vertragslaufzeit verfügbar.

Alice mit neuer Türkei-Flatrate

01.09.2010
Logo AliceDer Telekommunikationsanbieter Alice bietet seit 2. September 2010 eine Telefon-Flatrate für Gespräche in die Türkei. Dabei kann der Kunde 3 Telefonnummern der Türk Telekom in der Türkei benennen, von denen aus der Anschluss in Deutschland kostenfrei erreicht werden kann. Das Angebot macht Alice in Kooperation mit Türk Telekom.

Basis des Angebots ist der Tarif Alice Fun mit Festnetztelefonanschluss und Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz, DSL-Zugang mit bis zu 16 Mbit/s inklusive Flatrate sowie optional Alice Mobile und Alice Entertainment mit Alice TV und Video on Demand.

Wer sich bis Ende September für den Flatrate Tarif Alice Dünyam inkl. Alice Fun entscheidet, bezahlt im 1. Jahr nur 39,90 Euro pro Monat, danach fallen dann 49,90 Euro pro Monat an.

Deutsche Post und Deutsche Telekom sollen gegen US-Recht verstoßen haben

02.09.2010
Deutsche und andere europäische Konzerne haben nach Darstellung von Menschenrechtlern in den USA systematisch Arbeitnehmerrechte verletzt. So hätten die Deutsche Post und die Deutsche Telekom bei US-Tochterunternehmen die Beschäftigten daran gehindert, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Dies stellt die Menschrenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem Bericht fest, den sie am 2. September 2010 der Öffentlichkeit präsentierte. Damit hätten die Unternehmen gegen internationale Bestimmungen und teils gegen US-Arbeitsgesetze verstoßen.

Angestellte europäischer Konzerne - so HRW in ihrem Bericht - wurden „in aggressiver Weise” daran gehindert, sich zu organisieren und Tarifverhandlungen zu führen. Zudem seien sie zur Teilnahme an Veranstaltungen mit anti-gewerkschaftlichen Vorträgen gezwungen worden. Auch Entlassungen und den Versuch, Angestellte auszuspionieren, soll es gegeben haben.

Zu den kritisierten Unternehmen gehören die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, und die US-Tochter der Deutschen Post DHL. Der Bericht basiert auf Interviews mit 30 Arbeitnehmern. Er dokumentiert zudem die Aussagen von Angestellten in Prozessen, Untersuchungen der US-Aufsichtsbehörden und konzerneigenen Dokumenten. Dem Bericht zufolge hat T-Mobile USA bereits 2003 eine Beratungsfirma engagiert, um Manager und Vorgesetzte zu betrieblichen Abwehrmaßnahmen gegen Gewerkschaften zu schulen. 2006 seien in Allentownnach ersten Ansätzen von Gewerkschaftsarbeiten Belegschaftsversammlungen angesetzt worden, in denen Vorgesetzte vor den Konsequenzen warnten. 2008 habe T-Mobile USA Manager in internen Memoranden zu strikten Gegenmaßnahmen angehalten und in einem Fall auch die „Anwerbung” von Mitarbeitern zur Bespitzelung von Kollegen angeregt.

T-Mobile USA erklärte gegenüber Human Rights Watch, es habe die US-Arbeitsgesetze stets eingehalten. DHL wies die Anschuldigungen zurück.

Gemeinsame Online-Werbung: Telekom und United Internet bündeln Kräfte im Internet

02.09.2010
Logo Deutsche TelekomLogo United Internet Die Deutsche Telekom und United Internet wollen in der Werbung im Internet und auf Mobiltelefonen zusammenarbeiten. In einem ersten Schritt vereinbarten sie, dass der Telekom-Vermarkter Interactive Media die Werbung auf den mobilen Portalen der zu United Internet gehörenden E-Mail-Dienstleister Web.de und GMX mit verkauft. Im Gegenzug darf United Internet die mit dem Logo des Absenders versehenen sicheren E-Mails auch in die Postfächer der 7,5 Millionen E-Mail-Kunden von T-Online senden.

Beide Märkte, das digitale Dialogmarketing und das mobile Internet, sind noch klein, bieten aber große Wachstumschancen. Für United Internet steht das Dialogmarketing im Vordergrund, das heute für die Unternehmen noch oft darin besteht, den Kunden Briefe nach Hause zu schicken oder sie anzurufen. „Ein großer Teil dieses Marktes - rund 23 Milliarden Euro - sind digitalisierbar. Nach der Digitalisierung bleiben nach unserer Schätzung 8 bis 10 Milliarden Euro davon übrig. Von diesem Markt wollen wir ein gutes Stück abhaben”, sagte Matthias Ehrlich von United Internet Media.

Dazu hat das Unternehmen die Initiative „Trusted Dialog” gegründet. Statt der Briefe verschicken Unternehmen wie Otto, die Postbank, Ebay, Weltbild oder Air Berlin bereits gesicherte E-Mails an ihre Kunden. Im Postfach des Kunden erscheint die Nachricht mit dem Logo des Absenders, um die Authentizität zu garantieren. Damit möglichst viele Unternehmen vom Brief auf die E-Mail umsteigen, muss die Reichweite groß sein. Zusammen mit den T-Online-Kunden erreicht United Internet 70 Prozent aller E-Mail-Nutzer in Deutschland.

Telekom bietet innovatives Tablet von Samsung

03.09.2010

Samsung Galaxy TabOb die Kunden unterwegs surfen, Videos downloaden oder im Firmennetz arbeiten wollen - die Telekom bietet ihnen dafür modernste mobile Endgeräte. Jüngstes Beispiel ist das Samsung Galaxy Tab, ein besonders leistungsstarkes und umfassend ausgestattetes Tablet mit Android 2.2 Betriebssystem. Es verfügt über einen TFT-Touchscreen mit einer Diagonalen von rund 18 Zentimetern, unterstützt HSPA mit bis zu 7,2 Mbit/s im Downlink und 5,76 Mbit/s im Uplink sowie WLAN und Bluetooth. Eine der beiden eingebauten Kameras (3,2 und 1,3 Megapixel) kommt bei der Videotelefonie zum Einsatz; Videofilme lassen sich in Full HD-Qualität abspielen. Weitere Features sind eine spezielle Grafikbeschleunigung und der Layar Reality Browser, der auch Flash-Animationen darstellt.

„Mit dem Samsung Galaxy Tab erweitern wir unser Portfolio an Android-basierten Geräten um ein hochkarätiges Tablet”, sagt Christian P. Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland GmbH. „Das Gerät bietet unseren Kunden höchsten Komfort beim Surfen und Mailen, bei der Betrachtung von Fotos und Videos und bei der Nutzung von Apps aller Art. Damit unterstreicht die Telekom einmal mehr ihre Vorreiterrolle, wenn es um beste Lösungen für das Vernetzte Leben und Arbeiten geht.”

Für die individuelle Einrichtung des Samsung Galaxy Tab stehen auf dem Android Markt und dem Samsung Apps Markt weit über 100.000 Apps in den verschiedensten Sparten bereit. Platz für Apps, Mails, Fotos und Videos ist reichlich vorhanden, den internen 16-GB-Speicher können Nutzer mit microSD-Karten um bis zu 32 GB ausbauen. Stichwort Mails: Texteingaben vereinfacht das Gerät mit der neuen Swype®-Technik. Bei allen Anwendungen sorgt der 1-GHz-Prozessor für Tempo und der 4.000-mAh-Akku ermöglicht lange Betriebszeiten. Nicht zuletzt beweist das Samsung Galaxy Tab, dass Geräte seiner Art nicht schwer sein müssen. Es wiegt nur rund 370 Gramm. Das Samsung Galaxy Tab wird im 4. Quartal 2010 erhältlich sein.

Keine Platzangst - Telekom erweitert Speicherkapazität für Mediencenter auf 25 GB

03.09.2010

Logo Deutsche TelekomStatt bisher 1 GB stehen Nutzern des Mediencenters bei T-Online in Zukunft 25 GB Speicherplatz kostenfrei zur Verfügung. Fotos, Musik, Videos und Dokumente - durch die Anhebung der Speicherwerte für das kostenlose Mediencenter können Nutzer sämtliche Daten im Mediencenter online speichern und unabhängig von Endgerät und Netz darauf zugreifen. Alle im Mediencenter abgelegten Inhalte können über PC, Mobiltelefon und Fernsehgerät (nutzbar für Entertain-Kunden der Telekom) genutzt und verwaltet werden.

Mit 25 GB Speichergröße lässt sich das Mediencenter noch vielseitiger einsetzen - etwa um kleine Gerätespeicher von Mobiltelefonen virtuell zu vergrößern. Nutzer können somit beispielsweise all ihre Musikdateien im Mediencenter ablegen und dann mit jedem internetfähigen Mobiltelefon - u.a. über die speziellen Mediencenter-Apps für iPhone und Android - darauf zugreifen. Auch die persönliche Fotosammlung ist im Mediencenter gut aufgehoben. Neben der Möglichkeit, jederzeit und überall Zugang zu den Bildern zu haben bietet die Share-Funktion, über die z.B. der Familie und Freunden ein Zugriffsrecht eingeräumt werden kann, ein weiteres Highlight.

Alle im Mediencenter gespeicherten Daten sind dauerhaft vor Verlust geschützt, da die Inhalte nicht nur „in den eigenen vier Wänden”, sondern auch auf den Servern der Deutschen Telekom gesichert sind. Mit der TÜV-Zertifizierung in Bezug auf Datenschutz und -sicherheit trägt das Mediencenter als Online-Speicher ein zusätzliches Gütesiegel und gewährleistet die Sicherheit der abgelegten Daten.

Das Mediencenter als Festplatte
In Kürze wird die Telekom eine nochmals verbesserte und ebenfalls kostenlos verfügbare Mediencenter-Software anbieten. Damit kann das persönliche Mediencenter in Windows-PCs integriert werden. Dadurch stehen dem Nutzer komfortable Möglichkeiten zur Verfügung, sein Mediencenter mit Inhalten zu befüllen. Als Netzlaufwerk wird das Mediencenter im Windows Explorer/Arbeitsplatz quasi wie eine externe Festplatte angezeigt und kann entsprechend genutzt werden. Ein Download-Assistent mit Suchfunktion erleichtert das Hochladen von Dateien. Das direkte Hochladen von Inhalten wird zusätzlich auch von angeschlossenen Geräten, z.B. Digitalkameras, ermöglicht.

Das Mediencenter kann kostenlos unter www.telekom.de/mediencenter aktiviert werden. Die Mediencenter-Software steht ebenfalls unter dieser Adresse zum Download bereit.

Bundesnetzagentur will Kabelnetzbetreiber aus der Regulierung entlassen / Bundeskartellamt soll Aufsicht über diese Märkte übernehmen

03.09.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur will sich auf den Märkten der Kabelnetzbetreiber aus der Regulierung zurückziehen. Dazu hat sie jetzt sowohl einen Entwurf zur Marktdefinition und Marktanalyse für den Vorleistungsmarkt für das Angebot von Rundfunk-Übertragungsdiensten zur Bereitstellung von Sendeinhalten für Endnutzer (Markt Nr. 18 der alten Märkteempfehlung 2003 der EU-Kommission) als auch einen Entwurf der vorgesehenen Regulierungsmaßnahmen an die EU-Kommission zur Kommentierung gesandt.

Die derzeit noch gültige Marktanalyse wurde überprüft, weil auch die EU-Kommission in ihrer überarbeiteten Märkteempfehlung diesen Vorleistungsmarkt nicht mehr als regulierungsbedürftig einstuft. Eine Überprüfung war aber dennoch notwendig, um festzustellen, ob nationale Besonderheiten eine Regulierung weiterhin erforderlich machen, oder um ggf. die bestehende Regulierung aufzuheben.

Die Überprüfung hat für den Bereich der Marktdefinition zu einer Abgrenzung geführt, die zwischen verschiedenen einzelnen Märkten im Bereich der Einspeisung von Rundfunksignalen und der Signallieferung sowie dem nationalen Markt für die Bereitstellung von terrestrischen Sendeanlagen für die Übertragung analoger UKW-Hörfunksignale gegenüber Inhalteanbietern unterscheidet.

Die Prüfung anhand des 3-Kriterien-Tests hat gezeigt, dass auf den Einspeise- und Signallieferungsmärkten weiterhin sowohl beträchtliche Marktzutrittsschranken bestehen als auch eine Tendenz zu wirksamem Wettbewerb nicht festzustellen ist. Allerdings hat die Überprüfung auch gezeigt, dass auf diesen beiden Märkten die Anwendung des allgemeinen Wettbewerbsrechts ausreichend und somit die Regulierungsbedürftigkeit nicht mehr gegeben ist. Dies ergibt sich vor allem daraus, dass hier schon bislang Regulierungsinstrumente angewandt werden, die eher solchen des allgemeinen Wettbewerbsrechts entsprechen, ohne dass diese sich als unzulänglich herausgestellt hätten. Der nationale Markt für die Bereitstellung von terrestrischen Sendeanlagen für die Übertragung analoger UKW-Hörfunksignale gegenüber Inhalteanbietern ist hingegen weiterhin regulierungsbedürftig.

Als Ergebnis der Überprüfung ist nunmehr beabsichtigt, die Einspeise- und Signallieferungsmärkte aus der Regulierung zu entlassen. Dementsprechend ist im parallel erstellten Entwurf zu den vorgesehenen Abhilfemaßnahmen vorgesehen, für die Einspeise- und Signallieferungsmärkte die bisherigen Regulierungsmaßnahmen aufzuheben. In diesem Bereich soll zukünftig das Bundeskartellamt die Aufsicht über diese Märkte übernehmen.

Für den auch weiterhin als reguliert eingestuften Markt für die Übertragung analoger UKW-Hörfunksignale gegenüber Inhalteanbietern sieht der Entwurf zu den Abhilfemaßnahmen vor, dass die Entgelte für Endnutzerleistungen gemäß § 39 Abs. 3 Satz 1 Telekommunikationsgesetz (TKG) weiterhin der nachträglichen Regulierung nach § 38 Abs. 2 bis 4 TKG entsprechend unterliegen.

Das Bundeskartellamt hat bereits zu der beabsichtigten Marktdefinition, zur Prüfung der Regulierungsbedürftigkeit und der Feststellung beträchtlicher Marktmacht das Einvernehmen erteilt. Die EU-Kommission hat nun einen Monat Zeit, den Entwurf zur Marktdefinition und Marktanalyse der Bundesnetzagentur zu kommentieren.

3D bei Entertain: Telekom erobert die 3. Dimension

03.09.2010

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom schickt das TV-Angebot Entertain in die 3. Dimension: Mit Beginn der IFA 2010 können alle Entertain-Kunden über die Onlinevideothek Videoload zahlreiche Inhalte in 3D abrufen. Über das TV-Menü haben Kunden Zugriff auf die 3D-Kinohighlights der großen Hollywood-Studios Warner Bros. und Sony Pictures Television, und im TV-Archiv können Entertain-Kunden Sportereignisse wie Boxkämpfe und das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM 2010 in 3D und ohne zusätzliche Kosten abrufen.

„Jeder Entertain-Kunde kann die 3D-Zukunft des Fernsehens schon jetzt zu Hause erleben”, sagt Christian P. Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland. „Damit unterstreichen wir die Innovationskraft der Deutschen Telekom und stellen erneut die Zukunftssicherheit von Entertain eindrucksvoll unter Beweis. Denn schon jetzt ist jeder Entertain Media Receiver in der Lage, ein 3D-Signal darzustellen!”

Die 3D-Inhalte sind für alle Entertain-Kunden verfügbar und können nach jedem Abruf 24 Stunden lang uneingeschränkt angesehen werden. Da jeder Entertain Media Receiver schon jetzt in der Lage ist, 3D-Signale zu übertragen, muss kein Entertain-Kunde einen Hardware-Austausch vornehmen. Einzige Voraussetzung zum Abruf von 3D-Inhalten via Entertain ist ein 3D-fähiges TV-Gerät und die dazugehörige Brille.

„3D wird für den Home-Entertainment-Bereich immer wichtiger. Es freut uns, 3D gemeinsam mit der Telekom weiterzuentwickeln und nun auch für Abrufdienste anzubieten”, so Tim van Dyk, Executive Director Digital Distribution, Warner Bros. Entertainment Germany. „Das technische Know-how kombiniert mit der Reichweite von Entertain macht die Telekom für uns zu einem herausragenden Partner.”

„Wir haben das riesige Potenzial von 3D frühzeitig erkannt und sind führend bei der Bereitstellung dieser spannenden Technologie und entsprechender Inhalte für Kunden in der ganzen Welt”, sagt Simon Bathe, Director PayTV and OnDemand, Sony Pictures Television. „Wir freuen uns, dass wir mit der Telekom einen innovativen Partner gefunden haben und unsere 3D-Inhalte über Entertain anbieten.”

Die Telekom engagiert sich schon seit Längerem für die Zukunft des Fernsehens. Bereits im November 2009 hat der Konzern erfolgreich ein 3D-Signal über das DSL-Netz übertragen. Im April 2010 wurden erstmals 3D-Inhalte über Entertain an der Universität Bonn präsentiert. Einen Monat später wurde erstmals ein Spitzensportereignis in 3D übertragen: Das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM 2010 in Deutschland wurde auf Entertain gezeigt.

Markt für E-Books wächst rasant

09.09.2010

Logo BITKOMFast 3 Millionen Deutsche spielen mit dem Gedanken, sich dieses Jahr ein digitales Buch zu kaufen, wie der Webmonitor von BITKOM und Forsa ergab. Unter Schülern und Studenten hat bereits jeder 6. Interesse. Digitale Bücher erleichtern die wissenschaftliche Arbeit, sind komfortabel und bieten zusätzliche Möglichkeiten wie z.B. die Textdarstellung in Großschrift. Wie in einem Word-Dokument kann nach Stichwörtern gesucht und können Zitatpassagen wiedergefunden werden. „Wir rechnen damit, dass nach Fachliteratur, Sachbüchern und Infotainment auch digital publizierte Belletristik für die Leser zunehmend interessant wird. Dies ist nicht zuletzt auf eine steigende Zahl verschiedener Lesegeräte wie Tablet-PCs zurückzuführen”, sagte Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM. Nach BITKOM-Berechnungen werden 2010 in Deutschland rund 500.000 Tablet-PCs verkauft.

Vor diesem Hintergrund kooperieren die Frankfurter Buchmesse und BITKOM ab sofort im Rahmen der digitalen Initiative „Frankfurt SPARKS”. Das gaben die Messeveranstalter und der Hightech-Verband auf der Vorschaupressekonferenz zur Buchmesse bekannt. „Für uns hat die Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse große Bedeutung. Buch- und Hightech-Branche wachsen immer stärker zusammen. Mit dieser Kooperation schaffen wir eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. BITKOM bringt dabei sein umfassendes Know-how aus den Bereichen Technologie und Internet ein”, so Rohleder. Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse ergänzte: „Die Frankfurter Buchmesse will Technologie und Inhalte - und die Menschen dahinter - zueinander bringen. Die Kooperation mit BITKOM ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Der Bedarf an Inhalten ist so groß wie nie - und die Frankfurter Buchmesse steht für Inhalte. Keine andere Messe bietet derartiges Know-how für den Rechteverkauf und die Produktion und Vermarktung von Content.”

Die Initiative „Frankfurt SPARKS” bringt die Macher und Vordenker aus Verlagswelt, Technologiebranche, Medien und Internetkultur zusammen, um gemeinsam tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Frankfurt SPARKS” startet 2010 mit 2 neuen Projekten, den Frankfurt Hot Spots und Frankfurt StoryDrive. Die Hot Spots sind 6 innovative Plattformen, die speziell für Anbieter und Unternehmen in den Bereichen Technologie und Digital Content konzipiert wurden. Sie sind strategisch in verschiedenen Messehallen der Frankfurter Buchmesse platziert. Der Fokus der einzelnen Hot Spots liegt auf Publishing Services, Information Management und Education, Mobile, Devices und Literature & Special Interest. (www.hotspotfrankfurt.com)

Frankfurt StoryDrive sprengt die Grenzen zwischen den Erzählwelten: Mit Akteuren aus den Verlags-, Film-, Musik- und Gamesbranchen, mit Vertretern aus Technologie und Social Media, mit Cybercitizens und Kreativen trifft sich im Film & Media Forum der Frankfurter Buchmesse die Zukunft des Geschichtenerzählens. Konferenz, Handelsplatz für Medienrechte und crossmedialer Marktplatz: StoryDrive ist der Treffpunkt für die internationale Medien- und Entertainmentwelt. (www.storydrivefrankfurt.com)

O2 startet erstes LTE-Pilotnetz

08.09.2010
Logo O2Telefónica O2 Germany hat in München sein erstes Pilotnetz für den neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) in Betrieb genommen. Bei den Internet-Downloads erzielt es Übertragungsraten von fast 100 Megabit pro Sekunde - das ist das 5-fache der heute möglichen HSDPA-Geschwindigkeit. Diese Kapazitätssteigerung ist besonders bei datenintensiven HD-Videos, Online-Computerspielen, Live-Streamings und großen Downloads spürbar.

CEO René Schuster stieg persönlich auf das Dach des O2-Gebäudes am Georg-Brauchle-Ring, um sich bei einer Videokonferenz in HD-Qualität von der rasanten Geschwindigkeit des neuen Netzes zu überzeugen. „Der Startschuss für LTE in München ist ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Aufbau des Mobilfunks der Zukunft”, erklärt René Schuster. „Durch das weltweite Know-how von Telefónica und die kürzlich erworbenen Frequenzen sind wir bestens gerüstet, um deutschlandweit unsere Kunden mit einem mobilen Hochgeschwindigkeits-Internet zu versorgen. Das zeigen wir mit unserem ersten städtischen Pilotnetz in München sowie 3 weiteren Pilotnetzen, die momentan aufgebaut werden.”

O2 nutzt in der bayerischen Hauptstadt und in Halle seine Frequenzen im 2,6-Gigahertz-Bereich. In den beiden ländlichen Regionen Ebersberg und Teutschenthal senden die LTE-Pilotnetze auf 800-Megahertz-Frequenzen, die aus der Digitalen Dividende stammen. „Mit dieser neuen Technologie tragen wir maßgeblich dazu bei, die weißen Flecken auf dem Land abzudecken und die Breitbandversorgung in Deutschland umfassend auszubauen”, sagt René Schuster. Für die neuen LTE-Pilotnetze werden bestehende Basisstationen umgerüstet, neue Standorte sind nicht geplant. O2 arbeitet seit Anfang September mit Hochdruck an ihrem Aufbau.

„Die Tage der weißen Flecken in Bayern sind gezählt”

09.09.2010

Logo Deutsche Telekom„Bald ist Schluss mit den weißen Flecken in Bayern”, kündigt die Deutsche Telekom am 9. September 2010 in ihrer Pressemitteilung an. Laut Bundesnetzagentur gibt es derzeit noch viele Gemeinden, die über keinen schnellen Internet-Zugang verfügen. In Burgbernheim, Hemau, Nennslingen und Wörth a.d. Donau hat die Telekom jetzt erste LTE-Standorte aufgebaut. LTE steht für Long Term Evolution und bezeichnet die 4. Mobilfunkgeneration (4G), mit der die weißen Flecken geschlossen werden können. „Niemand muss mehr warten, bis in seinem Ort das Glasfasernetz ausgebaut wird. In Kürze werden die Menschen Fotos, E-Mails und Musikdateien einfach über die Luft schicken - und zwar in ähnlich hoher Geschwindigkeit wie im Festnetz.”

„4G-Standorte haben eine Reichweite von rund 10 Kilometern”, sagt Michael Keller, Leiter Technik Mobilfunk der Telekom Deutschland in Bayern. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, auch die Orte mit schnellen Internet-Zugängen zu versorgen, die bisher nicht zu erreichen waren.” Die Telekom plant, bis Jahresende bundesweit über 500 Orte mit LTE zu versorgen.

„Für die Gemeinden und Städte ist der schnelle Zugriff aufs Internet ein zentraler Standortfaktor. Wir haben als größter Kommunalverband Bayerns stets auf einen zügigen Breitbandausbau im Freistaat gedrängt. Deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, dass die Deutsche Telekom heute den Startschuss für den LTE-Ausbau in Bayern gegeben hat”, sagte Dr. Jürgen Busse, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Gemeindetags.

Im Mai hat die Telekom für rund 1,3 Milliarden Euro neue Funkfrequenzen ersteigert, die den Ausbau des 4G-Netzes überhaupt erst ermöglichen. Die Nutzung der ehemaligen Rundfunkfrequenzen ist an strenge Lizenzauflagen der Bundesnetzagentur gebunden. Demnach müssen 90 Prozent der unversorgten Orte in Deutschland bis 2016 an schnelle Breitband-Infrastruktur angeschlossen werden. „Wir sind zuversichtlich, die Auflagen sogar noch früher zu erfüllen”, sagt Technikleiter Michael Keller.

LTE ist eine Weiterentwicklung der von der Telekom bisher angebotenen Mobilfunktechnologien GSM und UMTS. Die erforderlichen Endgeräte sind voraussichtlich ab Frühjahr 2011 verfügbar.

755 Millionen Downloads mobiler Apps in Deutschland

09.09.2010

Logo BITKOMDie deutschen Handy-Nutzer laden im Jahr 2010 voraussichtlich 755 Millionen Apps auf ihre Mobiltelefone. Das entspricht einem Anstieg von 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der BITKOM mit. Apps sind kleine Zusatzanwendungen, die sich Handy-Nutzer auf ihrem Smartphone installieren können. Im 1. Halbjahr 2010 wurden in Deutschland bereits 346 Millionen Apps heruntergeladen - Tendenz steigend. Weltweit wurden im 1. Halbjahr 2010 rund 3,9 Milliarden Apps heruntergeladen. Im Gesamtjahr 2009 waren es erst 3,1 Milliarden. Basis der Angaben sind Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance für den BITKOM.

Mobile Apps

Smartphone-Nutzer erhalten die Apps überwiegend gratis oder für einen geringen Betrag. Die kostenpflichtigen Apps kosten derzeit im Durchschnitt 2,82 Euro. „Der Boom der Smartphones beflügelt die Entwicklung neuer mobiler Applikationen”, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. „Monat für Monat stehen Hunderte neue Apps zum Download bereit.” Aktuell existieren weltweit rund 500.000 Apps für die unterschiedlichsten Zwecke.

Die nahezu unerschöpflichen Anwendungen der Programme reichen von Spielen über Nachrichten und E-Books bis zu Fahrplan- und Übersetzungsdiensten. Für die Software-Branche entsteht mit dem App-Markt ein völlig neues Segment, das bisher überwiegend von kleineren IT-Firmen und selbständigen Entwicklern geprägt ist. Im 1. Halbjahr 2010 wurden in Deutschland rund 157 Millionen Euro mit Apps umgesetzt. Für das Gesamtjahr rechnen BITKOM und research2guidance mit einem Zuwachs von 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 343 Millionen Euro. Deutschland kommt damit auf einen Anteil von 8 Prozent am Weltmarkt. Der Umsatz mit Apps lag in der 1. Jahreshälfte weltweit bei rund 1,7 Milliarden Euro. Das sind bereits 400 Millionen Euro mehr als im gesamten Jahr 2009, als 1,3 Milliarden Euro mit Apps umgesetzt wurden.

Schuster: „Neben dem Verkauf der Apps können die Anbieter zusätzliche Umsätze durch Werbung generieren, die innerhalb der Anwendungen geschaltet wird.” Wesentlicher Grund für den Erfolg der mobilen Apps ist die steigende Verbreitung von Smartphones. Die hochwertigen Handys funktionieren ähnlich wie ein Computer; der größere Bildschirm erleichtert die Nutzung mobiler Internetanwendungen. Rund 1 Drittel aller neu verkauften Handys sind inzwischen Smartphones. Neben einigen beim Kauf eines neuen Geräts vorinstallierten Apps stehen die Anwendungen in virtuellen Marktplätzen zum Download bereit. Mit Abstand größter App-Markt ist der Apple App Store, gefolgt vom Android Market, dem Ovi Store und der Blackberry App World.

Hermann Ude, Post-Vorstandsmitglied, ist Zeuge im Telekom-Prozess um Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten

13.09.2010
Logo Deutsche TelekomIm Telekom-Prozess um bespitzelte Aufsichtsräte und Journalisten ist Post-Vorstand Hermann Ude am 5. Oktober 2010 als Zeuge geladen. Der frühere Büroleiter Klaus Zumwinkels soll bei der Aufklärung der Frage helfen, wer von der illegalen Sammlung Tausender Telefondaten 2005 gewusst hat. Zumwinkel war damals Chef der Post und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom.

Ude nahm nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Oktober 2005 an einem Gespräch zwischen Zumwinkel und dem Juristen Michael Hoffmann-Becking teil. Dabei soll es um den Spitzelfall gegangen sein. Hoffmann-Becking verweigert bislang die Aussage.

T-Systems eröffnet erstes Innovationszentrum in München

14.09.2010

Logo T-SystemsZukunft zum Anfassen: T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt ihr erstes Innovationszentrum eröffnet. Im Münchner Euroindustriepark können Unternehmen künftig auf rund 450 Quadratmetern neue Informations- und Telekommunikationslösungen in einem realistischen Arbeitsumfeld testen. T-Systems will mit dieser Werkstatt Innovationen erlebbar machen. Kunden können eigene Ideen für die Weiterentwicklung einer Lösung einbringen und sie auf ihre individuellen Anforderungen zuschneiden. Wissenschaftlicher Partner des Innovation Center ist die Münchner Ludwig-Maximilian-Universität.

Brennstoffzelle

Die Brennstoffzelle von T-Systems in München arbeitet mit Biogas und ist damit klimaneutral
Foto: Deutsche Telekom AG

„Mit dem Innovation Center kommen wir hautnah heran an die Bedürfnisse unserer Großkunden und ergänzen die schon vorhandenen Zukunftsschmieden für Privatkunden der Deutschen Telekom in Berlin und Bonn”, erklärte Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und CEO T-Systems, zur Eröffnung des Zentrums. „Unsere Kunden erleben in München live, wie sie Geschäftsprozesse mit neuen ICT-Lösungen weiter verbessern können.”

„Mit der Eröffnung des Innovation Centers in München stellt der Standort Bayern erneut seine Attraktivität für Technologieunternehmen unter Beweis”, so Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel. „Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität erhalten durch die Kooperation die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. T-Systems wiederum gewinnt durch Ideen und Sichtweisen des wissenschaftlichen Nachwuchses.” Neben den Lösungen, die T-Systems zur Marktreife bringt, entwickeln Studenten der LMU vorhandene Lösungen weiter. Dazu steht ihnen ein separater Arbeitsraum als „Thinktank” zur Verfügung. Bereits 40 Studenten haben in der Aufbauphase des Innovation Center je 2-wöchige Praktika absolviert.

Das Innovation Center befindet sich im größten Rechenzentrum von T-Systems unter einem Dach mit dem kürzlich eröffneten DataCenter 2020. In diesem Forschungsrechenzentrum entwickeln Experten von T-Systems und Intel gemeinsam Lösungen, mit denen sich der Bau und energieintensive Betrieb von Rechenzentren aus umwelttechnischer Sicht verbessern lässt. Eine mit Biogas gespeiste Brennstoffzelle liefert Strom für einen Serverbereich im Rechenzentrum. Die Abwärme der Zelle wird in Kälte umgewandelt, sodass der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um fast die Hälfte gesunken ist.

Deutsche Telekom: Ermittlungen wegen Bestechungsverdacht auch gegen Telekom-Chef Obermann

14.09.2010
Logo Deutsche TelekomDie Justiz ermittelt wegen des Verdachts auf Korruptionsdelikte nicht nur gegen die Telekom, auch Konzernchef René Obermann persönlich hat Ärger. Wegen des Verdachts von Korruptionsdelikten bei Osteuropageschäften der Deutschen Telekom wird auch gegen den Vorstandschef René Obermann ermittelt. Es geht um eine vermutete Bestechungsaffäre in Mazedonien und Montenegro. Die Telekom bestätigte das. Obermann weist die Vorwürfe als falsch zurück.

Die Staatsanwaltschaft in Bonn hat kürzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechung oder Beihilfe hierzu gegen mehrere Manager und Mitarbeiter der Deutschen Telekom eingeleitet, das sich auch gegen René Obermann richtet. Ende August waren die Bonner Konzernzentrale und die Privatwohnung von Obermann durchsucht worden. Insgesamt gibt es 8 Beschuldigte, darunter auch Personen, die nicht bei der Telekom beschäftigt sind. Bislang war der Eindruck entstanden, der Vorstandschef sei kein Beschuldigter in diesem Verfahren, sondern Zeuge.

Obermann wird nach Angaben des Konzerns unterstellt, er habe vor 5 Jahren bei der Telekom-Gesellschaft in Mazedonien Gewinnausschüttungen an den dortigen Staat davon abhängig gemacht, dass der Telefonmarkt in diesem Land nicht für Konkurrenten geöffnet werde. Dies werde, so die Telekom, von der Bonner Staatsanwaltschaft „in Zusammenhang mit angeblichen Bestechungszahlungen Dritter gebracht”. Laut Telekom wird Obermann unterstellt, er habe im Rahmen eines Treffens mit dem Vorsitzenden der Makedonski Telekom (MakTel) im Jahre 2005 die Zustimmung zu Dividendenzahlungen der MakTel davon abhängig gemacht, dass eine geplante Öffnung des mazedonischen Telekommunikationsmarktes für andere Wettbewerber unterbleibt. Obermann war damals Chef von T-Mobile International und somit auch für die osteuropäischen Mobilfunkgesellschaften verantwortlich.

Die nationale mazedonische Telefongesellschaft wird gemeinsam vom dortigen Staat und von der ungarischen Telekom betrieben (Magyar Telekom). Bei Magyar Telekom wiederum ist die Deutsche Telekom Hauptaktionär, die insofern erheblichen Einfluss auf die mazedonische Telefongesellschaft hat. Hätte Obermann tatsächlich Dividendenzahlungen der Telefongesellschaft in Mazedonien an deren Aktionäre, also auch an den Staat, mit politischen Gegenleistungen verknüpft, dann wäre das ein klassischer Korruptionsfall.

Der Konzernchef weist die Vorwürfe gegen ihn jedoch als falsch zurück. Die Telekom dulde nirgendwo Korruption. Aus Aufsichtsratskreisen der Telekom heißt es, man sei vom Vorstand auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hingewiesen worden und sehe keinen Anlass für Kritik an Obermann. Im Kontrollgremium betrachte man die Verdachtsmomente als absurd. Die Telekom hatte sich zunächst nicht äußern wollen, bestätigte dann aber, dass auch gegen Obermann ermittelt werde.

Die Bonner Staatsanwaltschaft erklärte, es sei „beileibe nicht klar”, wer in diesem Ermittlungsverfahren Beschuldigter und wer Zeuge sei. Es könne sein, dass dieser Vorgang wieder „zugeklappt” werde. Bei der Prüfung von Unterlagen in Zusammenhang mit einem Rechtshilfeersuchen aus den USA sei ein Anfangsverdacht gegen verschiedene Personen aufgekommen. „Wir schauen jetzt, ob sich dieser Anfangsverdacht ausräumen lässt”, sagte ein Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft.

Obermann ist offenbar der einzige Top-Manager, der in den Akten der Bonner Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt wird. Bei den übrigen Verdächtigen aus den Reihen der Telekom soll es sich um Manager und Mitarbeiter handeln, die für Auslandsgesellschaften und Auslandsinvestitionen der Deutschen Telekom zuständig sind. Das Verfahren in Bonn war durch ein Rechtshilfeersuchen von US-Behörden ausgelöst worden, die den Vorgängen in Osteuropa schon seit Jahren nachgehen. Die Telekom war früher auch an der New Yorker Börse notiert und unterlag deshalb auch US-Vorschriften. In den USA wird Auslandsbestechung streng bestraft. Die US-Behörden hatten nach Angaben aus Telekom-Kreisen nicht gegen Obermann ermittelt, sondern ihn lediglich als Zeugen gehört. In der Telekom ist man deshalb irritiert darüber, dass die Bonner Staatsanwaltschaft nun gegen den Vorstandschef persönlich vorgeht.

Der Telekom-Konzern hat die Ermittlungen gegen René Obermann als „nicht nachvollziehbar” zurückgewiesen. Im Verfahren der US-Justiz sei der Vorstandschef lediglich Zeuge, kein Beschuldigter, betonte der für Datenschutz zuständige Manager Manfred Balz.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom stärkte Obermann den Rücken. Das Kontrollgremium hat auf seiner Sitzung Anfang September beschlossen, Obermann einen neuen Vertrag anzubieten. Mündliche Verhandlungen zur Vertragsverlängerung laufen bereits, wie das Handelsblatt aus Kreisen der Bundesregierung erfuhr. Der Bund ist mit 32 Prozent größter Telekom-Aktionär. Obermanns derzeitiger Vertrag läuft noch bis 13. November 2011.

Anstieg bei den VoIP Gesprächen - Reine Telefonanschlüsse auf dem Rückzug

13.09.2010
Die Zahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland steigt weiter. Immer mehr Telefonkunden telefonieren über Breitbandverbindungen wie DSL und Kabelnetze. Die Zahl der Festnetzanschlüsse ist auf dem Rückzug.

Damit setzt sich ein bereits seit Jahren andauernder Trend fort. Im Jahr 2009 sank die Zahl der klassischen Telefonanschlüsse in Deutschland um über 2 Millionen auf 32,8 Millionen, ein Jahr zuvor waren es noch knapp 34,9 Millionen, teilte der Branchenverband BITKOM mit. 2009 telefonierten 2,3 Millionen Haushalte über einen Kabel-TV-Anschluss und 3,8 Millionen Haushalte über eine DSL-Datenleitung. Im Jahr zuvor telefonierten erst 1,5 Millionen Haushalte über das TV-Kabel und 2,2 Millionen Haushalte über eine DSL-Leitung.

Die klassische Telefonie dominiert weiterhin den Festnetzmarkt, geht aber stetig zurück, während Internet-Telefonie über DSL oder TV-Kabel zunehmend Verbreitung findet. Zum Jahresende 2009 gab es insgesamt 38,9 Millionen Telefonanschlüsse in Deutschland. Diese Zahl ist seit mehreren Jahren weitgehend stabil.

Vodafone stellt LTE Tarife beim mobilen Daten-Turbo vor

09.09.2010
Logo VodafoneAls erster Mobilfunkprovider hat Vodafone seine LTE-Tarife vorgestellt. Die neuen LTE-Tarife ab Dezember 2010 staffeln sich nach Geschwindigkeit und Datenvolumen. Für monatliche 39,99 Euro gibt es einen Breitbandzugang mit bis zu 7,2 Mbit/s und 10 Gigabyte Inklusivvolumen. Das Surfen mit Datenraten bis zu 21,6 Mbit/s und 15 Gigabyte Inklusivvolumen kostet im Monat 49,99 Euro.

Für den schnellen Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s und 30 Gigabyte Inklusivvolumen bezahlen Kunden monatlich 69,99 Euro. Nach dem Erreichen des Inklusivvolumens wird der Internetzugang auf DSL-Geschwindigkeit mit einer Datengeschwindigkeit von 384 kbit/s reduziert.

Unitymedia mit 128 Mbit/s in Nordrhein-Westfalen

22.09.2010
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia rüstet sein Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen auf 128 Mbit/s um. Damit stehen in immer mehr Städten der schnelle Breitbandanschluss zur Verfügung. Das Netz basiert in weiten Teilen auf Glasfaser, was für die Zukunft weitere Steigerungen hinsichtlich Bandbreite ermöglicht.

Unitymedia Empfangsgebäude

Foto Unitymedia

Beim Tarif 3play 32.000 bekommen die Nutzer eine Internet-Flatrate mit bis zu 32 Mbit/s im Download, einen Telefonanschluss mit Flatrate ins deutsche Festnetz, sowie 70 digitale Free TV-Sender und 72 Radioprogramme für monatliche 25,00 Euro. Ein bestehender Vertrag bei einem anderen Anbieter mit einer Restlaufzeit von mindestens 3 Monaten sind die Voraussetzung, um das Wechsler-Angebot nutzen zu können. Die Mindestvertragslaufzeit liegt dann bei 18 Monaten. 6 Freimonate plus 12 Monate reguläre Vertragslaufzeit.

Ansonsten können Einsteiger auch von den Angeboten profitieren. 3 Monate können Kabelkunden das Paket 3play 32.000 gratis nutzen, danach fallen für das Triple-Play-Angebot auch nur 25 Euro im Monat an. Die Mindestvertragslaufzeit liegt bei 15 Monaten.

Billiger Telefonieren: Inlandstarife ab 0,76 ct/Min, Handytarife unter 6 ct/Min

21.09.2010
Nach dem Stand vom 21. September 2010 liegt bei den billigen Telefontarifen Ventelo mit der Einwahlnummer 010090 in der Hauptzeit an Werktagen von 9-18 Uhr mit 0,76 ct/Min an der Spitze der Call-by-Call-Anbieter. Der Zweitplatzierte verlangt 1 ct/Min. Beide Anbieter haben allerdings keine Tarifansage und neigen mitunter zu sehr kurzfristigen Tarifwechseln.

Aktuell kann der Nutzer auch bei den Handypreisen erheblich sparen. Der Anbieter mit der Einwahlnummer 010018 verlangt 5,78 ct/Min. Mit Tarifansage kostet 1 Minute über die Vorwahl 01097 6,69 ct und über die Vorwahl 01029 8,2 ct. Die Tarife gelten für Gespräche aus dem deutschen Festnetz ins nationale Handynetz rund um die Uhr für Gespräche in alle inländischen Handynetze.

Mit Telekom und TÜV AUSTRIA Consult Energiekosten senken

23.09.2010

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom setzt auch auf den Wachstumstreiber Energie. So bieten nun TÜV AUSTRIA Consult und die Deutsche Telekom gemeinsam eine innovative Energiemanagement-Lösung für Unternehmen an. Mithilfe dieser Anwendung lässt sich der Energieverbrauch unternehmensweit einfach und zeitnah erfassen sowie die Energieeffizienz nachhaltig steigern. Industrieunternehmen, Hotelketten, Krankenhäuser oder Verwaltungen können so ihre Kosten für Wärme, Energie oder Wasser um bis zu 20 Prozent senken. Die Telekom installiert die Software samt Zähler und überträgt die erhobenen Daten über das eigene Mobilfunknetz. Die TÜV AUSTRIA Consult berät die Kunden und zertifiziert die Lösung nach der internationalen EU-Norm zur Energieeffizienz DIN EN 16001.

An den jeweiligen Verbrauchsstellen installiert die Telekom digitale Zähler, die den Verbrauch periodisch erfassen und die Daten auf Basis von Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) selbstständig an ein zertifiziertes Internet-Portal senden. Dort lassen sich die Verbrauchsdaten anhand flexibel konfigurierbarer Berichte auswerten und beispielsweise mit Kennzahlen wie Verbrauch im Vorjahreszeitraum oder Wetterstatistiken vergleichen. So erkennen Unternehmen Verbesserungspotenziale in ihrem Energiemanagement und können durch gezielte Maßnahmen die Effizienz steigern. TÜV AUSTRIA Consult analysiert auf Wunsch die aufgezeichneten Verbrauchswerte und erstellt konkrete Handlungsempfehlungen. Im Falle einer Finanzierung mittels Contracting kann der Kunde eine begleitende Prüfung des gesamten Projektes über die gesamte Laufzeit durch Experten der TÜV AUSTRIA Consult beantragen.

„Mit dieser Partnerschaft bieten wir die gesamte Wertschöpfungskette des Energiemanagements aus einer Hand an: von der Installation der Zähler, über die Datenerhebung, bis hin zu flexiblen und individuellen Auswertungsberichten”, erklärt Marc Büsgen, Leiter M2M-Vertrieb Geschäftskunden bei Telekom Deutschland.

„Mit unserer Lösung sparen die Betriebe nicht nur Energiekosten, sie schonen durch einen geringeren CO2-Ausstoß außerdem die Umwelt”, sagt Günter Zowa, Geschäftsführer der TÜV AUSTRIA Consult.

Unternehmen profitieren von der Lösung in mehrfacher Hinsicht: Neben der eingesparten Energie, sichern sie sich auch die Ökosteuer-Rückerstattung. Da Firmen das System außerdem webbasiert nutzen, müssen sie keine zusätzliche Software erwerben. Für die Implementierung der Anwendung - außer der Installation der Zähler - fallen keine zusätzlichen Kosten an. Die Unternehmen können direkt mit der Verbrauchsanalyse beginnen, wodurch sich die Investition schnell amortisiert. Das System bietet außerdem offene Schnittstellen zu anderen Systemen.