Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Telekommunikation Oktober bis Dezember 2010

10 Millionen Deutsche haben Handy-Apps

01.10.2010

Logo BITKOMBereits 10 Millionen Deutsche haben Apps auf ihrem Handy. Das hat eine repräsentative Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des BITKOM ergeben. Apps steht für Applikationen, also kleine Zusatzprogramme mit praktischen Anwendungen wie Navigation, Wettervorhersagen oder der Kommunikation in sozialen Netzwerken. Sie können auf vielen Smartphones genutzt werden. Die Besitzer geeigneter Smartphones haben im Durchschnitt 19 Apps auf ihrem Mobiltelefon. „Apps erleichtern und bereichern den Alltag”, sagt BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster.

21 Prozent aller Handy-Besitzer ab 14 Jahren sagen, ihr Mobiltelefon sei für die Nutzung von Apps geeignet. Die Mehrheit (57 Prozent) nutzt nach eigener Aussage noch keine entsprechenden Geräte und weitere 22 Prozent der Handynutzer sind sich unsicher, ob sie Apps verwenden können. Vor allem ältere Anwender geben an, sich damit nicht auszukennen. „Es gibt noch großen Informationsbedarf, was mit Apps alles möglich ist und wie leicht sie zu bedienen sind”, kommentiert Schuster. „Das Marktpotenzial für Apps ist hoch.”

Bisher sind vor allem Männer große Fans der kleinen Programme. Männliche Smartphone-Nutzer haben nach eigenen Angaben im Schnitt 25 Apps auf ihrem Mobiltelefon, Frauen mit kompatiblen Handys dagegen nur 7. Große Unterschiede gibt es auch zwischen West und Ost: Während westdeutsche Smartphone-Nutzer durchschnittlich über 20 Apps verfügen, sind es bei ostdeutschen Anwendern lediglich 9.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Dabei wurden 1.000 Deutsche ab 14 Jahren im August 2010 repräsentativ befragt.

Internet und Massenprotest

Oktober 2010
Im Zeitalter des Internet organisiert sich Massenprotest schneller als früher und treibt die Politik vor sich her, sagt der Friedrichshafener Professor und Kulturforscher Dirk Baecker. Beispiele sind unter der Parole Stuttgart 21 die Bürgerproteste gegen die Pläne der Deutschen Bahn AG, den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde zu verlegen und unterirdisch einen Durchgangsbahnhof statt des heutigen Kopfbahnhofs zu bauen, und die heftigen Proteste gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und die Castortransporte mit Atommüll.

Prof. Baecker meint, die Gegner solcher politischen Projekte sind besser vernetzt. „Ohne eine Internetbasis, ohne die Möglichkeit, über Twitter oder SMS zu Protestaktionen aufzurufen, käme man überhaupt nicht weiter.” Mit Multimedia-Techniken kann man die Menschen schneller mobilisieren, so Baecker. Er ist überzeugt, dass der Multimedia-Protest gegen Stuttgart 21 „dramatische” Auswirkungen auf künftige Wahlkämpfe und die Debatten-Kultur in Deutschland haben wird. „Die Politiker haben die Wahl, entweder sich vom Internet vor sich hertreiben zu lassen oder das Internet selber vor sich herzutreiben.”

Erst 6 von 10 Senioren haben ein Handy

Oktober 2010

Logo BITKOMErst 61 Prozent der Bundesbürger ab 65 Jahren haben ein Handy. Das hat der Hightech-Verband BITKOM zum „Internationalen Tag der älteren Menschen” mitgeteilt, der auf Beschluss der Vereinten Nationen jährlich am 1. Oktober begangen wird. „Viele Senioren haben die Vorteile eines Handys schon kennen gelernt, denn gerade für Ältere kann es sich als besonders nützlich erweisen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Im Vergleich zu jüngeren Nutzern gibt es aber noch Nachholbedarf. Manche ältere Menschen trauen sich an Handys nicht heran, obwohl es spezielle Angebote für Senioren gibt.” Insgesamt besitzen 85 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren ein Handy. Das entspricht 61 Millionen Menschen, wie aus einer Erhebung des Instituts Forsa im Auftrag des BITKOM hervorgeht. Der Trend geht dabei zum Zweit- und Dritthandy. BITKOM rechnet mit 111 Millionen Mobilfunk-Anschlüssen in Deutschland bis Ende 2010.

„Das Handy bringt nicht nur Flexibilität, sondern auch mehr Sicherheit in den Alltag. Das ist gerade für ältere und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen von Vorteil”, so BITKOM-Präsident Scheer. Der Handymarkt bietet eine breite Palette an Geräten, die auf Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen zugeschnitten sind und sich zum Teil sehr gut für Senioren eignen. Daneben gibt es spezielle Seniorenhandys mit einer Notruftaste oder besonders einfacher Bedienung. BITKOM erwartet, dass sich das Angebot weiterentwickelt. Im Hinblick auf ältere Nutzer gebe es Potenzial für 3 Arten von Handys: Mobiltelefone mit besonders einfacher Bedienung, Geräte mit Notfall- und Ortungsfunktionen sowie solche mit medizinischen Zusatzfunktionen.

BITKOM gibt Tipps, worauf ältere Kunden bei der Auswahl von Handy und Mobilfunktarif achten sollten:

  1. Spezielle Seniorenhandys
    Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Seniorenhandys, die von spezialisierten Anbietern auf den Markt gebracht wurden. Sie haben in der Regel ein gut ablesbares Display mit großer Schrift sowie größere Tasten. So klappt die Bedienung auch, wenn die Augen schon nachgelassen haben. Häufig haben die Geräte eine spezielle Notruftaste. Bei einigen Geräten kann der Notruf so eingestellt werden, dass zuerst Angehörige angewählt werden und anschließend der Rettungsdienst, falls kein Familienmitglied antwortet. Einzelne Modelle haben sogar ein GPS-Modul, mit dem verletzte oder vermisste Personen geortet werden können. Manche Seniorenhandys bieten zudem spezielle Kurzwahl-Tasten für den schnellen Draht zu Angehörigen oder dem Hausarzt. Oft haben Seniorenhandys ein reduziertes Benutzermenü und bieten nur wenige Zusatzfunktionen wie SMS und Wecker. So manches neuere Modell sieht trotz größerer Abmessungen schick aus.
  2. Senioren-geeignete Standard-Handys
    Es muss nicht immer ein spezielles Seniorenhandy sein. Auch manche Großserien-Modelle bekannter Anbieter punkten mit großen Tasten und Displays sowie einfacher Bedienung. Wichtig ist, dass die Schrift gut lesbar angezeigt wird und die Menü-Struktur leicht verständlich ist. Häufig sind solche Handys im unteren Preisbereich zu finden. Geeignete Modelle können auf die wichtigsten Grundfunktionen beschränkt sein - nicht alle älteren Menschen wollen mobiles Internet und umfangreiche Multimedia-Funktionen nutzen. Wer einem älteren Angehörigen ein Handy schenken will, sollte überlegen, ob er das Gerät gemeinsam mit dem künftigen Nutzer auswählt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Handy den individuellen Bedürfnissen entspricht.
  3. Smartphones
    Senioren, die Internet- und Multimedia-Funktionen nutzen möchten, sollten sich Smartphones genauer anschauen. Die Funktionsvielfalt mag auf den ersten Blick abschreckend sein, aber dafür punkten viele Geräte mit großen, berührungsempfindlichen Displays. Manche populäre Geräte lassen sich trotz ihrer Fülle an Funktionen einfach bedienen, die Schriftgröße lässt sich in den meisten Fällen anpassen. Ein Smartphone verlangt mehr Eingewöhnung als Standard- und Seniorenhandys, erlaubt dafür die mobile Nutzung von Online-Services und Navigation.
  4. Tarifwahl
    Viele Senioren gehören zu den Wenigtelefonierern. Für sie eignen sich Vorkasse-Tarife (Prepaid) oder grundgebührenfreie Verträge. So wird nur gezahlt, was wirklich telefoniert wurde. Für Vieltelefonierer unter den Senioren kommen auch Verträge mit Inklusiv-Minuten oder Flatrates in Frage. Wer außerdem Internet-Funktionen nutzt, sollte prüfen, ob dafür ein zusätzlicher Daten-Tarif sinnvoll ist. Für gelegentliches Handy-Surfen kann eine Abrechnung nach Minuten oder genutztem Datenvolumen ausreichen, aber bei regelmäßigen Internet-Zugriffen ist in der Regel eine Flatrate oder ein Datenpaket mit Inklusiv-Volumen sinnvoll.

Zur Methodik: Die eingangs genannten Angaben basieren auf einer Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Dabei wurden 1.000 Deutsche ab 14 Jahren im August 2010 repräsentativ befragt.

Mit dem Fernseher ins Internet: Neuer Standard HbbTV

Oktober.2010
HbbTV LogoNach der Digitalisierung und Einführung von HDTV folgt die nächste TV-Generation: Inhalte aus dem Internet werden mit dem Fernsehen verknüpft. Ein Druck auf die rote Taste der Fernbedienung und schon schaltet das TV-Gerät auf Internet. Nachrichten, Serien, Dokumentationen und Spielfilme kommen mit der Technik HbbTV - Hybrid broadcast broadband Television - kostenlos direkt auf den Bildschirm. Viele Sender machen bereits mit. Für den Empfang sind entsprechend ausgestattete TV-Receiver oder Fernsehgeräte nötig. „Hybrid” heißt das Verfahren deshalb, weil hier nicht das Internet auf den Fernsehschirm geholt wird oder das Fernsehen ins Netz, sondern sich beide Medien ineinander verschränken. Sender können beispielsweise mit dem Fernsehsignal eine Art Link mitschicken, der per Knopfdruck direkt zu einem begleitenden Online-Angebot führt. HbbTV ist seit Juni 2010 offizieller europäischer Standard und vereint die Pluspunkte beider Medien TV und Internet.

Branchenexperten werden geradezu euphorisch angesichts der Möglichkeiten von HbbTV. „Genau wie in der mobilen Welt, wo das Internet gerade Einzug hält, werden Internet-TV-Anwendungen auch die Fernsehnutzung nach und nach erweitern”, sagt Mathias Birkel, Berater bei der Berliner Marktforschungsgesellschaft Goldmedia. „So kann das Internet zunehmend Teil der täglichen Fernsehroutine werden.” Und Matthias Greve, Geschäftsführer des jungen Karlsruher Geräteherstellers VideoWeb, schwärmt: „Das vormals starre Wohnzimmer-Unterhaltungsgerät wird zum flexiblen Multimedia-Terminal. Es entsteht eine eigene Nutzungswelt für Fernsehinhalte.” „Jeder Anbieter verfolgte bisher ein eigenes System, was ein technologisch fragmentiertes Feld hinterlassen hat”, sagt Klaus Merkel, als Projektleiter am Münchner Institut für Rundfunktechnik (IRT) einer der Väter von HbbTV.

Internet am Fernseher gibt es bereits, z.B. die Portale von TV-Geräte-Herstellern wie Panasonic, Philips, Samsung und Sony. Die wichtigsten Dienste:

Welche Sender bieten bereits HbbTV?
Bereits auf Sendung sind die HbbTV-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender, also ARD, ZDF, Arte, Dritte Programme, aber auch die Privatsender RTL, Pro7, Sat1, Kabel Eins, Sport1, BibelTV, Dr. Dish TV und Yavido.

Was braucht man für den Empfang von HbbTV-Angeboten?

Wer immer schon wissen wollte, womit die Kleiderschränke angehender Models bestückt sind, der könnte seine Neugier künftig mit einem Klick auf die TV-Fernbedienung befriedigen. Für die Dokusoap „Die Model-WG” hat der ProSieben-Ableger SevenOne Intermedia gezeigt, wie er sich das interaktive Fernsehen der Zukunft vorstellt: Drückt ein Zuschauer während der Sendung auf einen roten Knopf seiner Fernbedienung, kann er etwa virtuell die Garderobe eines Models durchstöbern und die schicken Teilchen mit ein paar weiteren Klicks gleich beim Otto-Versand bestellen. Auch Infos zu den Models selbst kann sich der Nutzer einblenden lassen, um anschließend zu schauen, was gerade über welches Model im sozialen Netz diskutiert wird.

Die ARD hat bereits auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin 2010 einen Ausblick auf ihr kommendes HbbTV-Angebot gegeben. Darunter befinden sich die ARD-Mediathek zum Abruf von vergangenen Sendungen sowie eine elektronische Programmvorschau (EPG) samt Trailern. Dazu kommen Angebote mit direktem Bezug zu einzelnen Sendungen, etwa Biografisches zu Talk-Gästen. Bei Bedarf können solche Inhalte transparent über das laufende Fernsehbild geblendet werden.

Ähnliches wird das ZDF bieten. Und auch RTL wird noch im Laufe 2010 unter dem Namen „HD Text” HbbTV-Dienste auf die Mattscheibe bringen. „Der neue RTL-Digitaltext wird erstmals hochauflösende Bilder enthalten und ermöglicht die Integration von Bewegtbildern wie beispielsweise Kompaktnews oder Programmtrailer”, verrät Marcus Dimpfel, Bereichsleiter Strategische Unternehmensentwicklung von RTL Deutschland.

Neue Chance für Internet-TV
Entwickelt wurde HbbTV von einem Konsortium aus 60 Firmen und Institutionen unter der Leitung des IRT. Der Charme der Technik liegt in ihrer Einfachheit: „HbbTV baut auf bereits existierenden Rundfunkstandards und Internet-Technologien auf”, erklärt Merkel. Im Wesentlichen basiert HbbTV auf CE-HTML, einer für Unterhaltungselektronik entwickelten Variante der Webseiten-Sprache HTML. Dadurch können Sender ihre Internetseiten vergleichsweise einfach in das HbbTV-Angebot überführen. Kleine Animationen laufen über JavaScript statt über aufwendigere Formate wie Flash, Videos werden mit dem Standard H.264 übertragen.

Am 1. Juli 2010 bekam HbbTV seinen Ritterschlag: Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI), zuständig unter anderem für Mobilfunkprotokolle wie GSM und UMTS, hat HbbTV am 1. Juli als Industrienorm verabschiedet. Damit hat es einen ähnlichen Rang wie etwa HTML. Und schon vor dem ETSI-Entscheid hatte sich ein eindrucksvolles Konsortium aus Hardware-Herstellern und TV-Sendern hinter HbbTV gestellt: Unter anderem LG, Philips, Samsung, Sony, Humax, Alcatel Lucent, Cisco, Eutelsat sowie die European Broadcasting Union (EBU) - ein Zusammenschluss von 75 Rundfunkanstalten - unterstützen den Standard. Fraglich bleibt allerdings, ob HbbTV auch in Asien Chancen hat.

Anfang 2011 sollen neue HbbTV-Geräte auf den Markt kommen
Für 2011 haben TV-Hersteller wie LG, Samsung, Sharp und Toshiba Modelle mit HbbTV angekündigt. An der passenden Hardware wird es nicht fehlen: Bei der Ifa 2010 stand das Thema HbbTV bei Sendern und Geräteherstellern im Mittelpunkt. Zum Weihnachtsgeschäft werde fast jedes 2. neue Fernsehgerät über einen Internetanschluss verfügen, sagt der Branchenverband BITKOM voraus. In 5 Jahren, prognostiziert Goldmedia, werden 61 Prozent aller TV-Haushalte ein internetfähiges TV-Gerät haben. Zwar werden die wenigsten internetfähigen Fernseher vom Start weg HbbTV beherrschen. Doch die technische Grundlage ist damit schon einmal gelegt. Pionier bei HbbTV-Geräten war der Hersteller Humax, der schon seit fast 1 Jahr einen HbbTV-Satellitenreceiver anbietet. Andere folgen nun, wie etwa VideoWeb, das im Juli für 299 Euro eine HbbTV-fähige Settop-Box für Satellitenfernsehen herausgebracht hat. Merkel weiß von 20 weiteren Herstellern, darunter Loewe und Technisat, die voraussichtlich bis Anfang 2011 mit neuen HbbTV-Geräten auf den Markt kommen werden. Dabei wird nicht immer eine eigene Box nötig sein. Philips plant, seine Fernseher künftig standardmäßig mit einem HbbTV-Browser auszustatten.

Abgesehen von den Kosten für die Hardware und etwaige Internet-Gebühren sind die HbbTV-Angebote für die Zuschauer kostenlos. RTL-Mann Dimpfel erhofft sich von HbbTV aber neue Geschäftsmodelle, die via Videotext undenkbar waren, etwa die direkte Bestellung von beworbenen Waren per Fernbedienung. Der Hamburger Technologie-Dienstleister teveo interactive GmbH hat bereits eine Idee, wie HbbTV für Sender zur Einnahmequelle werden kann - nämlich durch kostenpflichtige Zusatzangebote. Teveo hat dazu den Dienst „TV-ID” entwickelt. Zuschauer brauchen sich nur einmal per Fernbedienung anzumelden. Anschließend kann der Sender sie persönlich ansprechen und Premiuminhalte wie hochwertige Eigenproduktionen, Einkäufe oder Dienstleistungen abrechnen. Das zum Patent angemeldete Verfahren soll nach Vorstellung des Teveo-Geschäftsführers Andreas Karanas zur zentralen Bezahl-Plattform für alle frei empfangbaren Fernsehsender werden. Ob die Zuschauer allerdings wirklich gewillt sind, für Extras zu bezahlen, steht auf einem anderen Blatt.

Und was ist mit IPTV, dem vor allem von der Telekom vorangetriebenen Fernsehen über die Datenleitung. Kritiker argwöhnen, dass HbbTV nur ein Lückenbüßer sei, bis sich IPTV flächendeckend durchsetzt. IRT-Mann Merkel widerspricht: Die IPTV-Angebote seien so etwas wie eine Videothek auf Abruf. Zusatzangebote oder Interaktion mit dem laufenden Fernsehprogramm wie bei HbbTV gebe es bei IPTV bisher nicht. „Beide Angebote ergänzen sich prima”, meint Merkel.

Gibt es bald nur noch elektronische Bücher?

03.10.2010

Logo BITKOMIn spätestens 20 Jahren gibt es nur noch elektronische Bücher zu kaufen, keine gedruckten mehr. Das denkt immerhin jeder 5. Deutsche, wie der aktuelle BITKOM-Webmonitor zeigt. Von den unter 30-Jährigen ist sogar jeder 3. der Überzeugung, dass Bücher in Papierform langfristig verschwinden werden. „E-Books stellen die Buchbranche vor sehr grundsätzliche Herausforderungen”, kommentiert Achim Berg, Vizepräsident des BITKOM, die neuen Zahlen. „Autoren, Verlage, Groß- und Fachhandel stehen vor einem Umbruch.” Für den Webmonitor hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa mehr als 1.000 Deutsche repräsentativ befragt.

Mehr als die Hälfte der Deutschen zieht aktuell in Erwägung, sich ein E-Book zu kaufen (54 Prozent). Am größten ist das Interesse bei Schülern und Studenten mit 86 Prozent. Unter den Berufsgruppen liegen Beamte mit 70 Prozent ebenfalls weit über Schnitt. Einen noch deutlicheren Unterschied gibt es zwischen einzelnen Altersgruppen. Während von den jungen Erwachsenen unter 30 Jahren 81 Prozent E-Books kaufen wollen, ist es bei den über 60-Jährigen nicht einmal jeder 3.. „Wir müssen die Hemmschwellen älterer Menschen gegenüber neuen Technologien abbauen”, so Berg. „Gerade für Ältere sind E-Books besonders gut geeignet. Sie sind handlich, leicht und erlauben unterschiedliche Schriftgrößen und Kontraste.” Männer und Frauen unterscheiden sich in puncto E-Books im Übrigen nicht.

Im Mittelpunkt des elektronischen Publizierens stehen akademische Literatur und Reisebücher. Jeweils 28 Prozent aller Befragten ziehen in Betracht, ein wissenschaftliches Fachbuch oder einen Reiseführer in elektronischer Form zu erwerben. Dicht dahinter folgen Ratgeber (27 Prozent) und Sachbücher (26 Prozent). Romane und Erzählungen sowie Kinder- und Jugendbücher erhalten mit 14 und 13 Prozent bereits von jedem 7. Zuspruch.

BITKOM erwartet 2010 1 Million Hörbuch-Downloads

01.10.2010
Logo BITKOMHörbuch-Downloads aus dem Internet werden immer beliebter. Im 1. Halbjahr 2010 haben die Deutschen 470.000 Hörbücher auf ihre PCs geladen, ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2009. Das hat der Hightech-Verband BITKOM im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2010 bekanntgegeben. „Für das Gesamtjahr 2010 rechnen wir erstmals mit rund 1 Million Hörbüchern aus dem Internet”, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. Auch die Umsätze der Anbieter stiegen im 1. Halbjahr deutlich - um 17 Prozent auf 4,7 Millionen Euro. Grundlage der Angaben ist eine Erhebung der GfK Panel Services für den BITKOM.

Der Durchschnittspreis für Hörbücher liegt derzeit bei 9,90 Euro. Mit steigender Nachfrage werden die Preise sinken, erwartet der BITKOM. Zu dem Boom trägt eine verbesserte Infrastruktur bei: „Durch schnelle Internet-Anschlüsse werden Hörbuch-Downloads für immer mehr Menschen attraktiv”, sagte Berg. „Die Datenübertragung für ein Hörbuch klappt heute in kürzester Zeit.” Etwa 2 Drittel aller Haushalte verfügen über Breitband-Internet. Nutzer können sich die Hörbücher sofort nach dem Download am PC oder über ein Gerät mit integriertem MP3-Player anhören. „Künftig kommen vermehrt mobile Geräte für Downloads zum Einsatz”, erklärt Berg. Handys und Smartphones mit UMTS-Standard empfangen in vielen Regionen schon Daten mit DSL-Geschwindigkeit. Noch in diesem Jahr startet der UMTS-Nachfolger LTE, der um ein Vielfaches höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.

Telekom strukturiert Geschäftskunden-Service und -Vertrieb und bei IT neu

01.10.2010

T-Logo auf DachDie Telekom strukturiert ihren Mittelstands-Service und -Vertrieb sowie die regionale Aufstellung ihrer IT in Deutschland neu. Ziel ist es, im stark umkämpften Markt wettbewerbsfähiger zu werden und die eigene Marktposition zu stärken sowie Beschäftigung zu sichern. „Dies erfordert eine Anpassung der unzeitgemäßen kleinteiligen Flächenstruktur”, heißt es in der Telekom-Pressemitteilung vom 29. September 2010. Das Unternehmen baut dazu in den nächsten Jahren bundesweit 9 moderne Vertriebs- und Service-Zentren sowie zusätzliche 28 Vertriebsbüros auf. Gleichzeitig führt es seine IT-Teams in 5 IT-Innovationszentren zusammen. In beiden Bereichen garantiert die Telekom den Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz und wird zudem einen 2-stelligen Millionenbetrag in die Modernisierung der Arbeitsplätze sowie die Weiterbildung investieren.

„Wir erhalten Arbeitsplätze und schaffen zukunftssichere und mit Perspektive ausgestattete Strukturen. Das hilft uns dabei, die notwendigen Kompetenzen im Unternehmen zu halten und weiterzuentwickeln, um den hohen Anforderungen des Marktes an ein modernes Telekommunikationsunternehmen noch besser gerecht zu werden”, sagt Dietmar Welslau, Personalgeschäftsführer Telekom Deutschland. Man habe sehr stark auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und auch auf die betrieblichen Anforderungen geachtet. „Uns ist die Verantwortung für diesen Balanceakt sehr bewusst. Darum haben wir sicher gestellt, dass das Konzept sozial ausgewogen ist und wir die Belange der Mitarbeiter nicht über einen Kamm scheren”, so der Personalgeschäftsführer. Über Monate wurden gemeinsam mit dem Sozialpartner Rahmenbedingungen für anstehende notwendige Veränderungen erarbeitet. Auf ein gemeinsames Ergebnis konnte man sich allerdings nicht verständigen.

„Wir gehen davon aus, dass verlässliche und stabile Rahmenbedingungen auch sehr im Interesse unserer Beschäftigten sind. Leider hat der gemeinsam erarbeitete Vorschlag am Ende keine Mehrheit im Abstimmungsprozess bei den Sozialpartnern gefunden. Das muss man respektieren”, stellt Welslau fest.

Nach den Plänen werden Service und Vertrieb für den deutschen Mittelstand unter einem Dach enger miteinander verzahnt und die Kundennähe im Vertriebs-Außendienst verstärkt. Für diese Modernisierungsoffensive hat das Unternehmen 45 Millionen Euro vorgesehen. Zusätzlich investiert die Telekom in diesem Bereich allein im nächsten Jahr 4 Millionen Euro in ein Qualifizierungsprogramm seiner Mitarbeiter. „Wir müssen Marktanteile zurückgewinnen und uns gerade in den neuen Wachstumsfeldern im Geschäftskundensegment verbessern, um den Anschluss am wachsenden Markt nicht zu verlieren. Dafür müssen wir optimale Voraussetzungen schaffen, Kompetenzen bündeln und unsere Leistungsfähigkeit erhöhen. Das geht aber nur, wenn wir auch unsere Effektivität im Vertrieb sowie Produktivität und Kundenzufriedenheit im Service steigern”, sagt Thomas Berlemann, Geschäftsführer Vertrieb und Service der Telekom Deutschland. Bei der Umsetzung des Konzeptes bleibt jedem der rund 6.850 Mitarbeiter der eigene Arbeitsplatz erhalten, etwa 3.640 Beschäftigte werden ihren Arbeitsort bis Ende 2012 wechseln. Zum jetzigen Zeitpunkt verteilen sich die Mitarbeiter des Geschäftskunden-Services und Mittelstands-Vertriebs auf 43 Büros mit weniger als 10 Beschäftigten. Hinzu kommen 83 Außenstellen mit durchschnittlich 44 Mitarbeitern. An lediglich 14 Standorten arbeiten mehr als 100 Personen.

Die ebenfalls anstehende effizientere Neuaufstellung der IT steigert gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit. Davon ist Welslau überzeugt. Die Bündelung von Kompetenzen an einem Ort hilft, fehleranfällige Schnittstellen zu reduzieren und den Marktanforderungen gerecht zu werden, die sich immer mehr in Richtung Konzeption, Projektmanagement, Prozesse und IT-Architektur verlagern. Daher hat die IT-Deutschland ein neues Flächenkonzept entwickelt, was 5 große leistungsfähige Standorte vorsieht. Das bedeutet, dass etwa 1.500 der rund 2.800 IT-Beschäftigten ihren bisherigen Arbeitsplatz bis Ende 2012 wechseln. „Dabei wird jedem Mitarbeiter ein gleichwertiger Arbeitsplatz garantiert.” Derzeit verteilen sich die 2.800 IT-Mitarbeiter noch auf 58 Büros mit weniger als 10 Mitarbeitern oder Einzelarbeitsplätze sowie 33 Außenstellen mit durchschnittlich 34 Beschäftigten. An lediglich 5 Standorten arbeiten zurzeit mehr als 100 Menschen. Neben der Neuordnung der Struktur wird das Unternehmen in die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren und seine Prozesse durch eine verbesserte Arbeitsstruktur straffen. „Damit verbunden startet der IT-Geschäftsbereich eine 10 Millionen Euro-Weiterbildungsoffensive, um die Mitarbeiter für werthaltige, konzeptionell-strategische IT-Aufgaben zu qualifizieren. Wir geben jedem die Chance, neue Kompetenzen systematisch aufzubauen. Dafür haben wir ein umfangreiches Qualifizierungsprogramm aufgesetzt mit über 300 Schulungsmodulen. Das Programm sieht über 100.000 Weiterbildungstage bis 2012 vor”, sagt Welslau.

Telekom-Spitzelprozess: Zumwinkel verweigert Aussage / Ricke weist Vorwurf der Mitwisserschaft zurück / Angeklagter Abteilungsleiter muss für 3½ Jahre in Haft

01.10.2010/30.11.2010
Logo Deutsche TelekomEr wolle sich nicht selbst belasten, begründete der Anwalt Klaus Zumwinkels die Weigerung seines Mandanten auszusagen. Ex-Telekom-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Zumwinkel will vor Gericht nicht zur Aufklärung der Spitzelaffäre beitragen. Der ehemalige Konzernchef Kai-Uwe Ricke ist dagegen zur Aussage bereit.

Im Prozess um die Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom will Zumwinkel nicht erscheinen. Zumwinkel wolle von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen und sich nicht zur Sache äußern, zitierte das Handelsblatt aus einem Schreiben an den Vorsitzenden Richter des Bonner Landgerichts. Zumwinkel argumentiere, er könne sich durch seine Aussage selbst belasten. Zumwinkel war wie Ricke für den 6. Oktober vorgeladen.

Die Telekom hatte 2005 und 2006 Telefonverbindungsdaten von Mitgliedern ihres Aufsichtsrates, des Betriebsrates, von Journalisten und auch Dritten ausspioniert. Dadurch wollte der Konzern Informationslecks ausfindig machen, über die sensible Unternehmensinformationen an die Medien gelangten. Hintergrund: Die Telekom wollte damals viele Stellen streichen, um die Bilanz zu verbessern. Über die Pläne war in den Medien immer wieder berichtet worden, was im Aufsichtsrat als vertraulich behandelt wurde. „Die Telekom war bekannt dafür, dass Geschäftsgeheimnisse in die Öffentlichkeit gelangten”, sagte Ricke vor Gericht.

Die Affäre wurde im Frühsommer 2008 bekannt, nachdem die Telekom Strafanzeige erstattet hatte. Hauptanklagepunkte im Prozess sind Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz und das Fernmeldegeheimnis. Angeklagt ist ein ehemaliger Abteilungsleiter der Konzernsicherheit, der die Telefonverbindungen von etwa 60 Journalisten, Aufsichtsräten und Gewerkschaftern ausspionieren ließ, darunter ver.di-Chef Frank Bsirske und Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Bei seiner Zeugeneinvernahme sagte Ricke am 6. Oktober, nachdem wiederholt vertrauliche Geschäftsdaten in der Presse zu lesen waren, habe er die Konzernsicherheit eingeschaltet. Er habe zwar den Auftrag gegeben, den Urheber der Indiskretionen ausfindig zu machen, über Methoden sei dabei aber nicht gesprochen worden, über illegale schon gar nicht. Andernfalls wäre er eingeschritten.

Der Hauptangeklagte hingegen hatte bei seiner Aussage behauptet, Ricke und auch Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel seien sehr wohl vom Ausspähen der Telefonverbindungen informiert gewesen. Er habe von Ricke zwar keine ausdrückliche Anweisung zum Ausspionieren von Telefonverbindungen erhalten. „Aber ich war der Überzeugung, dass dies auch Gegenstand des Auftrags war.” Ricke sagte nun vor Gericht, in seinem Beisein sei es nur über Methoden wie die Auswertung von Presseberichten oder die Kenntlichmachung von Unterlagen für die Aufsichtsratssitzungen gegangen, aus denen die Papiere stammten, die den Weg an die Öffentlichkeit fanden. Er gab zu, er habe lange geglaubt, das Anzapfen von Diensthandys in einem Telekommunikationskonzern sei schon in Ordnung. Dazu der Richter: „Kleiner Rechtsrat am Rande: Das klingt erschreckend.”

Am 30. November 2010 verkündete das Landgericht Bonn das Urteil. Der 60-jährige ehemalige Abteilungsleiter für Konzernsicherheit, Klaus Trzeschan, hatte im Prozess als Hauptangeklagter die alleinige Verantwortung für das illegale Ausspionieren übernommen. In das Strafmaß einbezogen wurden noch 3 Fälle von Untreue und Betrug zulasten der Telekom. Das Gericht mit dem Vorsitzenden Richter Klaus Reinhoff wertete die Bespitzelung von Telefonaten zwischen Journalisten und Telekom-Aufsichtsräten als „massivste Straftaten” und verurteilte Trzeschan zu 3½ Jahren Haft. Trzeschan habe Selbstjustiz geübt, als er mit der Schnüffelei versuchte herauszufinden, wer Unternehmensinterna an die Presse weiterleitete. „Noch ungeheuerlicher” bewertete Reinhoff den Versuch Trzeschans, die Telefondaten von 5 Journalisten vorbeugend zu speichern, um bei künftigen Indiskretionen rückwirkend die Gesprächspartner der Autoren zu enttarnen.

Zudem steckte Trzeschan nach Feststellung des Gerichts wiederholt in großen Geldschwierigkeiten. Das Gericht ist davon überzeugt, dass Trzeschan die Telekom in einem anderen Fall betrogen hat und rund 170.000 Euro Firmengelder in die eigene Tasche steckte. Dabei ging es um den angeblichen Aufkauf manipulierter Telefonkarten am Markt. Reinhoff betonte, die Telekom habe es Trzeschan sehr leicht gemacht. Dessen bloßer Hinweis, er ermittele im Auftrag des Vorstandsvorsitzenden, habe ihm Tür und Tor geöffnet. Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Das Urteil bezieht sich auf 7 einzelne Fälle. Die Ermittlungsverfahren gegen Ex-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke sowie gegen Ex-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel waren schon vor dem Prozess eingestellt worden. Ihnen konnte der Staatsanwaltschaft zufolge kein Tatverdacht nachgewiesen werden. Beide hatten stets abgestritten, das illegale Vorgehen veranlasst oder von ihm gewusst zu haben. Die Verfahren gegen 2 weitere Angeklagte, die Trzeschan für das Ausspionieren eingespannt hatte, waren bereits zuvor jeweils wegen geringer Schuld gegen Zahlung eines Geldbetrags vorläufig eingestellt worden.

Trzeschan hatte schon am ersten Prozesstag die Verantwortung für das Ausspähen übernommen. Er sei im Auftrag von Ricke aktiv geworden, um ein Informationsleck aufzuspüren. Einen ausdrücklichen Auftrag für das Ausspionieren habe Ricke nicht erteilt. Die Bespitzelung von Journalisten, Aufsichtsräten und Betriebsräten über Telefonverbindungen sei ein „extremer Angriff auf die Presse- und Informationsfreiheit”, hatte Staatsanwalt Ulrich Kleuser in seinem Plädoyer betont. Es sei ein „Super-Gau” gewesen, dass die Telekom über ein Jahr lang missliebige Journalisten habe ausspionieren lassen.

Für Trzeschan ist das Urteil ein schwerer Schlag. Er saß bereits 4 Monate in Untersuchungshaft. Diese Zeit wird ihm angerechnet. Von dem Rest wird ihm maximal die Hälfte der Strafe erlassen. Zudem verliert er seinen Beamtenstatus. Seine Pension behält die Telekom ohnehin bis auf ein gesetzlich festgeschriebenes Minimum für Trzeschan ein, um den entstandenen Schaden auszugleichen.

Vodafone startet erste LTE-Station an der Ostsee

Oktober 2010
Vodafone GebäudeNach den Mobilfunkprovidern T-Mobile und O2 schaltete nun auch Vodafone Ende September seine erste LTE Basisstation frei. Die neue Anlage steht im Norden an der Ostsee in Heiligendamm im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Vodafone will in diesem Jahr noch rund 1.000 LTE-Basisstationen in Betrieb nehmen.

Als Netzausrüster kommt Huawei bei der Basisstation in Heiligendamm zum Zuge. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, drückte mit Friedrich Joussen, CEO Vodafone Deutschland, den roten Knopf und gab damit den Startschuss für die neue Breitbandtechnologie von Vodafone im ländlichen Raum.

Die neuen LTE-Tarife von Vodafone ab Dezember 2010 staffeln sich nach Geschwindigkeit und Datenvolumen. Für monatliche 39,99 Euro gibt es einen Breitbandzugang mit bis zu 7,2 Mbit/s und 10 Gigabyte Inklusivvolumen. Das Surfen mit Datenraten bis zu 21,6 Mbit/s und 15 Gigabyte Inklusivvolumen kostet im Monat 49,99 Euro.

Für den schnellen Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s und 30 Gigabyte Inklusivvolumen bezahlen Kunden monatlich 69,99 Euro. Nach dem Erreichen des Inklusivvolumens wird der Internetzugang für den Rest des Monats auf DSL-Lite-Geschwindigkeit mit einer Datengeschwindigkeit von 384 Kbit/s reduziert. Im neuen Monat steht dann wieder die volle Geschwindigkeit zur Verfügung.

Bundesministerium: Kostenpflichtige Warteschleifen werden abgeschafft / Schneller Anschlusswechsel

01.10.2010
Das Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle (FDP), will sich für einen verbesserten Verbraucherschutz im Telekommunikationssektor stark machen. Dabei soll der Verbraucher den Telefon- oder Internetanbieter reibungslos wechseln können. Die Rufnummer soll innerhalb eines Tages auf den neuen Anbieter umgestellt werden. Es soll damit verhindert werden, dass Verbraucher vom Wechsel zu einem günstigeren Anbieter abgehalten werden, weil sie aufgrund des Wechsels mitunter tagelang ohne Telefonanschluss sind.

Ferner wird nun auch den kostenpflichtigen Warteschleifen das Wasser abgegraben. Warteschleifen dürfen bei teuren Service- und Mehrwertdiensterufnummern künftig nur eingesetzt werden, wenn der Angerufene die Kosten der Warteschleife trägt. Auch müssen alle Telefonanschlussanbieter künftig ein Vertragsmodell mit einer Höchstlaufzeit von maximal 12 Monaten anbieten. Die Lokalisierung eines Mobilfunknutzers hat der Ortungsdienstanbieter dem Nutzer zukünftig bei jeder einzelnen Ortung anzuzeigen.

Zudem soll die Bundesnetzagentur dazu ermächtigt werden, Vorgaben zur Verbesserung der Transparenz und Übersichtlichkeit der Informationen für die Verbraucher im Telekommunikationsmarkt zu erlassen. Hierzu gehört beispielsweise auch die Transparenz der Preise bei den Call-by-Call-Gesprächen und mobilen Datendiensten. Somit ist davon auszugehen, dass die kostenlose Tarifansage zur Pflicht wird, damit Tariffallen vom Anrufer gleich entdeckt werden.

Mobilfunkkunden können künftig ihre Rufnummer auch unabhängig von der konkreten Vertragslaufzeit zu einem neuen Anbieter mitnehmen. Außerdem sollen die Rechte des Verbrauchers beim Umzug und dem damit verbundenen Wechsel des Festnetzanschlusses gestärkt werden.

Cloud Computing mit extrem starkem Wachstum

06.10.2010

Logo BITKOMDie Nutzung von Cloud Computing entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem Milliarden-Markt mit einer hohen standortpolitischen Bedeutung für die gesamte deutsche Wirtschaft. Dieses Ergebnis zeichnete sich auf einer internationalen Konferenz ab, die der Hightech-Verband BITKOM am 6. Oktober 2010 in Köln veranstaltete.

Nach einer aktuellen Studie der Experton Group für den BITKOM wird der Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland von 1,14 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigen. Das Umsatzwachstum liegt bei durchschnittlich 48 Prozent pro Jahr. Damit werden in 5 Jahren etwa 10 Prozent der gesamten IT-Ausgaben in Deutschland auf diese Technologie entfallen. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen in Echtzeit über Datennetze (in der „Wolke”) anstatt auf lokalen Rechnern. „Der Markt für Cloud Computing explodiert förmlich”, sagte BITKOM-Vizepräsident und Telekom-Chef René Obermann bei der „Cloud Computing Konferenz” des Verbands in Köln. „Wir sehen eine echte Revolution in der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Bereits in wenigen Jahren werden viele Unternehmen dank Cloud Computing ohne hausinterne Rechenzentren auskommen.”

Cloud Computing

Aus Sicht des BITKOM ist die Bedeutung von Cloud Computing mit der Einführung des PCs oder des Internets vergleichbar. „Cloud Computing Technologien eröffnen der Industrie wie auch der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ein erhebliches Potenzial, innovativer und damit wettbewerbsfähiger zu werden”, sagte Steve Ballmer, CEO von Microsoft, bei der Konferenz. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen könnten laut Ballmer vom Cloud Computing profitieren, weil sie kostengünstig Zugang zu modernsten Software-Technologien bekommen.

Private Internetnutzer verwenden schon heute täglich Cloud-Lösungen, ohne es zu merken. Das Hochladen und Speichern von Fotos bei sozialen Online-Netzwerken, der Versand von Nachrichten über einen webbasierten E-Mail-Dienst oder die Nutzung von Suchmaschinen sind Anwendungen in der Cloud. Bei Unternehmen und anderen professionellen IT-Anwendern laufen die meisten Programme dagegen auf lokalen Rechnern. „Eine Umstellung auf Cloud-Services hat für die Anwender große Vorteile”, sagte Obermann. „Sie sind kostengünstiger, weil sie standardisiert sind und nutzungsabhängig abgerechnet werden können.” Unternehmen werden flexibler, können schneller wachsen und ihre Ideen kostengünstig umsetzen.

Sowohl die Anbieter als auch die Anwender von IT müssen die Chancen des Cloud Computing nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wir müssen und können den Vorsprung anderer Länder im Cloud Computing aufholen”, sagte Obermann. Wichtig sei vor allem, dass die hier tätigen Softwarehäuser und IT-Dienstleister den Schritt zu leistungsabhängigen Bezugsmodellen in der Cloud schaffen. Dieser stark mittelständisch geprägte Markt ist in Deutschland ein wichtiger Beschäftigungsmotor. In den vergangenen 10 Jahren sind bei den Anbietern von Software und IT-Services rund 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Die rund 560.000 Beschäftigten in diesem Bereich machen 2 Drittel aller Jobs in der ITK-Branche aus.

Wer sich in diesem neuen Umfeld behauptet, kann vom Wachstum des Cloud-Marktes profitieren. Laut den Experton-Prognosen entfällt etwa die Hälfte des Umsatzes auf die sogenannten Cloud Services, vor allem die Bereitstellung von Programmen (Software as a Service). Dieses wichtigste Segment wächst von 550 Millionen Euro im Jahr 2010 auf voraussichtlich 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2015. 1 Drittel entfällt auf Investitionen in Cloud-Infrastrukturen, im Wesentlichen Rechenzentren. Insbesondere große Unternehmen werden eigene Cloud-Umgebungen aufbauen, sogenannte Private Clouds. Diese Ausgaben steigen von aktuell 400 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2015. Der Rest des Marktes, derzeit rund 200 Millionen Euro, entfällt auf Beratungsleistungen und Zusatzdienste rund um die Cloud. In 5 Jahren könnte dieses Segment ein Volumen von 800 Millionen Euro erreichen.

Die ITK-Industrie hat unter Federführung des BITKOM eine Reihe von Aktivitäten in Angriff genommen, um Cloud Computing in Deutschland voran zu bringen. Diese Maßnahmen sind Teil des Aktionsprogramms der Bundesregierung unter Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Darunter finden sich folgende Maßnahmen:

BITKOM begrüßt Aktionsprogramm „Cloud Computing” der Bundesregierung

05.10.2010

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM begrüßt das Aktionsprogramm Cloud Computing des Bundeswirtschaftsministeriums. Ziel des Programms ist eine Förderung des Einsatzes von Cloud Services und die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Cloud-Industrie in Deutschland. „Cloud Computing eröffnet ganz neue Chancen für den Standort Deutschland. Um diese Chancen zu ergreifen, müssen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zügig und gemeinsam handeln. Das Aktionsprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und schafft dafür eine geeignete Grundlage”, sagte Prof. Dieter Kempf, Mitglied des BITKOM-Präsidiums, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des BITKOM mit dem Bundeswirtschaftsministerium, dem Netzwerk CIOcolloquium und der Fraunhofer Cloud-Allianz in Berlin.

Die BITKOM-Projekte innerhalb des Aktionsprogramms konzentrieren sich darauf, Anwendern die Entscheidungsfindung zu erleichtern und beim Wissenserwerb und -transfer zu helfen. Hierzu startet BITKOM das Webportal www.cloud-practice.de. Es stellt strukturiert und gebündelt Fachinformationen von Anwender- und Anbieterseite, aus Wissenschaft und Politik zur Verfügung und soll die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform für Anbieter und Anwender von Cloud Computing in Deutschland werden.

Beim Cloud Computing werden IT-Leistungen nicht mehr individuell gefertigt, sondern bedarfsgerecht und flexibel in Echtzeit als Service über das Internet oder innerhalb eines Firmennetzwerkes bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet. Aus langfristig fixen Investitionen werden variable Kosten. Die IT-Leistungen können sich beziehen auf Software, Plattformen für die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen.

T-Systems macht München zur Cloud-Metropole

07.10.2010

Logo T-SystemsMit Hochdruck baut T-Systems seine weltweiten Cloud-Computing-Kapazitäten aus. Nach rund 1 Jahr Bauzeit hat die Telekom-Tochter jetzt in einem ihrer Münchener Rechenzentren neue Serverfläche in Betrieb genommen. Der ehemalige Bunker in Allach beherbergt nun gemeinsam mit dem verbundenen Zwillings-Rechenzentrum im Euroindustriepark umgerechnet mehr als 2 Fußballfelder Serverfläche. München ist damit der größte Rechenzentrumsstandort Deutschlands. Kunden wie Shell, Philips oder Linde steuern ihre Unternehmen mit Software aus München. Dabei beziehen und bezahlen sie flexibel nach Bedarf.

„Die Nachfrage unserer Kunden nach Cloud Computing wächst rasant”, sagt Olaf Heyden, als T-Systems-Geschäftsführer zuständig für weltweit mehr als 70 Rechenzentren. „Wir nutzen daher die gesamte neue Fläche für Cloud-Computing-Anwendungen. Allein für unser SAP-Angebot aus der Wolke haben wir innerhalb von 8 Monaten eine Verdopplung der Rechenleistungen verzeichnet.”

Telekom Cloud

Beim Ausbau des Rechenzentrums hat T-Systems erstmals konsequent die Erfahrungen aus seinem Testlabor in München eingebracht. In diesem sogenannten DataCenter 2020 suchen Forscher von T-Systems und Intel nach Eigenschaften eines aus energetischen Gesichtspunkten optimal aufgebauten Rechenzentrums. Eine Messgröße für die Energieeffizienz ist der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness). Er setzt die insgesamt im Rechenzentrum eingesetzte Energie mit dem Stromverbrauch der Rechner ins Verhältnis. Je kleiner der Wert ausfällt, desto effizienter werden die Ressourcen im Rechenzentrum verbraucht. Heute erreichen Rechenzentren im Durchschnitt einen PUE von 1,8. Dies heißt: 80 Prozent des Energiebedarfs der IT-Hardware wird unter anderem zusätzlich für die Klimatisierung, die unterbrechungsfreie Stromversorgung oder die Beleuchtung verbraucht. Im Münchner Bunker wird der PUE künftig maximal 1,3 betragen, was erhebliche Kosteneinsparungen und einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß mit sich bringt. Dafür kühlt das Rechenzentrum seine Serverräume unter anderem mit Brunnenwasser.

Kabel BW erhöht HD-Senderanzahl auf 23 --Erstmals Sky 3D verfügbar

06.10.2010
Logo Kabel BWDer Kabelnetzbetreiber für Baden-Württemberg, Kabel-BW, bietet erstmals einen 3D-Sender in seinem Kabelnetz an. Dabei handelt es sich um Sky 3D, der zurzeit noch im Probebetrieb läuft. Der 3D-Genuss setzt aber einen 3D-Fernseher voraus. Sonst sieht man nur 2 gleiche Bilder, jeweils eins auf der linken Bildschirmhälfte und eins auf der rechten Bildschirmhälfte.

Neu im Programmangebot sind 2 neue HD Sender. Die beiden Programme sind ab Anfang Oktober 2010 zu empfangen. Insgesamt speist der Kabelnetzbetreiber dann 21 HDTV-Sender in sein Netz ein. Auch ein Ausbau des eigenen HDTV-Pakets „Mein TV HD” ist noch in diesem Jahr geplant.

Der neue 3D-Eventkanal von Sky geht am 3. Oktober mit der Übertragung des Ryder Cups an den Start. Weitere Sport- und Entertainmentereignisse in 3D werden folgen. Zusätzlich zum neuen 3D-Programm wird auch der erst kürzlich gestartete Sender Sky Sport HD 2 eingespeist.

Generell können alle 3,6 Millionen Kabelhaushalte in Baden-Württemberg das volle HDTV-Angebot von Kabel BW nutzen. Aktuell macht der Kabelnetzbetreiber Kabel-BW seinen Neukunden ein Einsteigerangebot für den schnellen Breitbandanschluss mit 100 Mbit/s und einer Doppel-Flatrate, welcher in den ersten 12 Monaten für 29,90 Euro gebucht werden kann, danach fallen dann 49,90 Euro an.

Suchmaschinen im Boom

07.10.2010

Logo BITKOMDurchschnittlich 50 Suchanfragen stellen deutsche Internetnutzer pro Woche über sogenannte Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo. Dabei werden 17 unterschiedliche Themen recherchiert, jeweils mit im Schnitt 3 Suchanfragen. Das ergab der aktuelle BITKOM-Webmonitor, eine repräsentative Umfrage von Forsa im Auftrag des BITKOM. „Internet-Suchmaschinen erleichtern den Alltag enorm. Vom Arzt bis zum Zierfisch lässt sich alles problemlos und schnell finden”, sagt Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM.

Männer gehen wesentlich häufiger auf Online-Suche als Frauen. 22 verschiedene Themen recherchieren männliche Internetnutzer pro Woche, weibliche nur 12. Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse an der Internetrecherche ab. 14- bis 29-Jährige nutzen 25-mal in der Woche Suchmaschinen, über 60-Jährige dagegen im Durchschnitt nur 6-mal. Lediglich 3 Prozent aller Internetnutzer nutzen Online-Suchmaschinen überhaupt nicht.

Am populärsten sind derzeit indexbasierte Suchmaschinen. Sie durchforsten mithilfe automatischer Programme, sogenannter Webcrawler, permanent das Internet und bilden aus den gefundenen Seiten eine Datenstruktur. Bei der eigentlichen Anfrage durchsuchen die indexbasierten Suchmaschinen nicht mehr das gesamte Netz, sondern lediglich den Index. Nach diesem Muster arbeiten zum Beispiel Google, Yahoo Search und Microsofts Live Search.

Methodik: Forsa befragte 1.003 Internetnutzer in ganz Deutschland ab 14 Jahren per Telefon.

Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur Regelung von De-Mail-Diensten

13.10.2010
Logo BMIAm 13. Oktober 2010 beschloss das Bundeskabinett den „Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von De-Mail-Diensten und zur Änderung weiterer Vorschriften”. Der frühere Gesetzentwurf vom 4. Februar 2009 war überschrieben „Gesetz zur Regelung von Bürgerportalen und zur Änderung weiterer Vorschriften”. Die Bundesregierung hat zu ihrem Beschluss am 13. Oktober folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Die Bundesregierung hat am 13. Oktober 2010 den vom Bundesminister des Innern vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von De-Mail-Diensten und zur Änderung weiterer Vorschriften beschlossen. Ziel des De-Mail-Gesetzes ist die Schaffung eines Rechtsrahmens für vertrauenswürdige De-Mail-Dienste im Internet. Hierzu erklärt Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière: „Heute werden immer noch weit weniger als 5 Prozent der E-Mails verschlüsselt versendet. Über 95 Prozent aller E-Mails können also auf ihrem Weg durch das Internet abgefangen, wie Postkarten mitgelesen und in ihrem Inhalt verändert werden. Absender und Empfänger können nie vollständig sicher sein, mit wem sie gerade kommunizieren und ob die gesendete E-Mail tatsächlich beim Empfänger angekommen ist.

Logo De-Mail

Bei der Einführung einer sicheren Form der E-Mail müssen wir schneller voran kommen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass der Staat hier einen Impuls für das Entstehen einer flächendeckend verfügbaren und sicheren Infrastruktur gibt. Das De-Mail-Gesetz sorgt für einheitliche Regelungen darüber, was die Mindestanforderungen an einen sicheren elektronischen Nachrichtenaustausch sind. Darüber hinaus sorgt es für ein geregeltes Verfahren, wie diese Mindestanforderungen, die für alle künftigen De-Mail-Provider in gleicher Weise gelten werden, wirksam überprüft werden. Das sind wichtige Voraussetzungen für das Entstehen von Vertrauen in die Sicherheit und Qualität der De-Mail-Dienste, die Provider-übergreifend angeboten werden.”

Per De-Mail sollen in Deutschland ab 2011 Nachrichten und Dokumente vertraulich, zuverlässig und sicher über das Internet versendet werden können. Grundlegende Sicherheitsfunktionen für den elektronischen Nachrichtenaustausch wie Verschlüsselung, sichere Identität der Kommunikationspartner und Nachweisbarkeit (Versand-/Eingangsnachweise), die der heute genutzten E-Mail fehlen, sollen einfach nutzbar und damit breit verfügbar gemacht werden.

Das De-Mail-Gesetz bildet hierfür den rechtlichen Rahmen. Realisiert und betrieben wird De-Mail von staatlich zugelassenen („akkreditierten”) und in der Regel privaten Anbietern, den De-Mail-Providern. Um die Akkreditierung als De-Mail-Provider vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als zuständiger Behörde zu erhalten, müssen die künftigen De-Mail-Provider strenge Auflagen in den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz erfüllen und die technische Zusammenarbeit mit den De-Mail-Diensten der anderen De-Mail-Anbieter nachweisen.

Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Behörden und sonstige Institutionen können bei einem akkreditierten De-Mail-Anbieter ihrer Wahl ein De-Mail-Postfach eröffnen. Hierfür wird eine sichere Identifizierung z.B. durch Vorlage eines Personalausweises erforderlich sein - ähnlich wie bei der Eröffnung eines Bankkontos. Damit sind die Kommunikationspartner eindeutig nachvollziehbar. Der Versand von De-Mails erfolgt über gesicherte Kommunikationskanäle. Die Nachrichten sind vor Mitlesen und Veränderungen geschützt. Der Nutzer kann qualifiziert elektronisch signierte Versand- und Eingangsbestätigungen mit hoher Beweiskraft erhalten (Einschreiben).

Quellen:
Gesetzentwurf, Bundestagsdrucksache 17/3630 vom 8. November 2010

Empfehlungen der Bundesratsausschüsse vom 16. November 2010 (Bundesratsdrucksache 645/1/10)

Stellungnahme des Bundesrats vom 26. November 2010 (Bundesratsdrucksache 645/10 - Beschluss)

Gegenäußerung der Bundesregierung auf die Stellungnahme des Bundesrats (Bundestagsdrucksache 17/4145 vom 8. Dezember 2010

Wie spricht man De-Mail aus?

14.10.2010
Die Süddeutsche Zeitung will aus dem Bundesinnenministerium erfahren haben, wie De-Mail korrekt auszusprechen ist. Am 14. Oktober schreibt die Zeitung dazu:

„Der Name steht schon lange fest, jetzt ist die Aussprache geklärt. Im Innenministerium legen sie Wert darauf, dass das Projekt für den sicheren Versand von Nachrichten im Internet so deutsch wie möglich ausgesprochen wird. ‚De-Mail’ heißt es, sprich D, E, Mail. Nicht: Di-Mail. Das klingt zwar sperrig, grenzt sich phonetisch aber von der E-Mail ab...”

Bundesrat fordert Korrekturen an De-Mail-Gesetzentwurf: „Sichere Mails zu unsicher”

26.11./08.12.2010
Der Bundesrat forderte am 26. November 2010 in seiner Stellungnahme zum De-Mail-Gesetz-Entwurf der Bundesregierung umfangreiche Nachbesserungen. Zudem besteht die Länderkammer darauf, dass das Gesetz - entgegen der Ansicht der Regierungskoalition - ihre Zustimmung benötigt.

„Nach der Entwurfsbegründung” - so der Bundesrat - „soll die Nutzung einer De-Mail-Adresse in der Kommunikation mit staatlichen Stellen durch Firmen oder Rechtsanwälte bereits jetzt nach der Verkehrsanschauung die Zugangseröffnung im Sinne des § 5 Absatz 5 Satz 1 VwZG-E beinhalten. Die Angabe einer De-Mail-Adresse beispielsweise im Briefkopf eines Schreibens einer Firma an eine Behörde hätte damit zur Folge, dass der Zugang für jedwede Behördenpost inklusive Zustellungen eröffnet wäre. Für den Bürger soll dies nach der Entwurfsbegründung zu § 5a Absatz 1 VwZG-E nicht gelten, hier soll eine ausdrückliche Erklärung gegenüber einer Behörde erforderlich sein. Die Regelung dieser Frage der Verkehrsanschauung zu überlassen und damit in letzter Konsequenz auf die Gerichte abzuwälzen, kann aufgrund der weitreichenden Rechtsfolgen nicht befriedigen. Die Wesentlichkeitstheorie verlangt hier vielmehr die Regelung per Gesetz. Die Gefahr ungewollter und unbemerkter Zustellungen steigt daher. Um dies auszugleichen, ist die Einschränkung des Zugangsbegriffes in § 5a VwZG-E erforderlich.”

Probleme sehen die Bundesländer auch, wenn jemand eingehende Nachrichten automatisch an ein anderes Postfach weiterleiten lässt - vergleichbar mit dem Fall, dass man seinen Wohnungsbriefkasten im Urlaub von einem Nachbarn leeren lässt. Im Gesetz soll daher festgelegt werden, wann die beweiskräftigen Zugangs- und Abholbestätigungen eine Frist in Gang setzen.

Sorgen macht sich der Bundesrat auch um die Datensicherheit. Bisher sei nur eine Kodierung durch gängige Methoden wie „SSL” geplant: „Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung findet nicht statt.” Die Nachrichten würden sogar kurzfristig entschlüsselt, um Viren und Werbesendungen (Spam) auszufiltern. „Während dieses Vorgangs sind die Nachrichten einem erhöhten Risiko des Angriffs durch unbefugte Dritte ausgesetzt.”

Bei dem vorgesehenen Nutzerverzeichnis pochen die Länder darauf, dass ein Eintrag freiwillig ist. „Die Veröffentlichung von Nutzerdaten in einem Verzeichnisdienst berührt in ganz erheblichem Maße das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Nutzer.” Die Eröffnung eines Mailkontos dürfe „unter keinen Umständen” von einer Veröffentlichung der Nutzerdaten abhängig gemacht werden. Mit diesem Verzeichnis werde erstmals eine umfassende Datenquelle geschaffen, die ein „Potenzial für massenhafte Werbemaßnahmen jeglicher Art, aber auch für Kommunikation mit betrügerischen Zwecken” eröffne.

Auch eine einheitliche Kennzeichnung der neuen Adressen vermisst die Länderkammer. Der Nutzer müsse auf den ersten Blick erkennen können, dass es sich um einen Dienst nach dem De-Mail-Gesetz handele. Für das Vertrauen in den De-Mail-Dienst sei es überdies erforderlich, dass Anwender bei einem Wechsel des Anbieters ihre Adresse mitnehmen könnten, wie dies im Mobilfunk und beim Festnetzanschluss der Fall ist. Nur durch eine solche Portabilität sei ihre dauerhafte Identifikation gewährleistet.

Die Länder verlangen zudem eine Abstimmung der De-Mail-Vorschriften mit den geltenden Vorschriften über „qualifizierte elektronische Signaturen”. Sonst könnten Behörden zwar Bürgern per De-Mail einen Bescheid zustellen, die Betroffenen aber nicht auf demselben Weg Widerspruch einlegen.

Besonders harsch fällt die Kritik der Länderkammer an den „redaktionellen und sprachlichen Mängeln” des Gesetzentwurfs aus. Zudem sei er teilweise nicht konsistent. Begriffe würden uneinheitlich verwendet, Begründungen seien oft widersprüchlich oder passten nicht zum zugehörigen Gesetzestext.

Stellungnahme des Bundesrats und Gegenäußerung der Bundesregierung siehe Links weiter oben.

Internet- und E-Mail-Adressen künftig auch mit „ß”

16.11.2010

Logo BITKOMIn Internet- und E-Mailadressen kann künftig auch der Buchstabe „ß” verwendet werden. „Für Internetnutzer bieten sich damit mehr Möglichkeiten, ihre Wunschadresse für die eigene Website und ihre gewünschte E-Mail-Adresse zu bekommen. Damit wird das Internet besser an den deutschen Sprachraum angepasst”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Die Regelung trat am 16. November 2010 um 10.00 Uhr in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Freischaltung durch die zentrale Registrierstelle Denic.

Denic folgt damit dem überarbeiteten Standard zu internationalisierten Domains. Relevant ist die Änderung lediglich für deutschsprachige Domains, da das auch als Eszett oder scharfes S bezeichnete „ß” ausschließlich in der deutschen Sprache vorkommt. Denic verwaltet mehr als 13 Millionen Domains mit der Endung .de.

Für viele gebräuchliche Wörter wie Straße, Gruß oder Fußball sowie bei Eigennamen muss daher auch für das Internet nicht mehr - wie bislang üblich - auf die Schreibweise mit „ss” zurückgegriffen werden. „Internetnutzer, die ein Eszett im Namen haben, müssen ihren Namen für eine entsprechende Domain nun nicht mehr ändern”, begrüßte Scheer die Änderung. BITKOM macht dabei auch darauf aufmerksam, dass in der internationalen Kommunikation Domains mit „ß” ein Problem darstellen können. Tastaturen außerhalb des deutschen Sprachraums verfügen in aller Regel nicht über eine ß-Taste.

Inhaber einer Internetdomain mit der Endung .de und dem Bestandteil „ss” hatten bereits seit 26. Oktober 2010 die Möglichkeit, zusätzlich die entsprechende .de-Domain mit „ß” statt „ss” zu registrieren. Hierzu müssen sie sich an ihren Provider wenden.

Das „ß” war ursprünglich eine sogenannte Ligatur, deren Entstehung ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Für eine häufig auftretende Buchstabenkombination aus langem s und z entwickelte sich eine Ligatur, die im Laufe der Zeit wie ein eigener Buchstabe Eszett behandelt wurde. Eine eindeutige Klärung des Ursprungs des damals „Wolfdietrich-Fragment” genannten Zeichens, das der Wiedergabe bestimmter s-Laute dient, gibt es bis heute allerdings nicht.

O2 und HanseNet werden ein integriertes Telekommunikationsunternehmen

November 2010

Logo O2 O2 und HanseNet werden ein Unternehmen. Damit entsteht gemessen am Umsatz der drittgrößte Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Das Unternehmen firmiert weiter unter Telefónica O2 Germany mit Hauptsitz in München. Zur Sicherung nachhaltigen Wachstums werden alle Unternehmensbereiche neu organisiert. Das Unternehmen reduziert die Gesamtmitarbeiterzahl um rund 1.100.

„Mit O2 und HanseNet führen wir 2 starke Unternehmen zu einem zusammen und schaffen damit eine zukunftsorientierte Organisation, die schnell im Markt agieren kann”, so René Schuster, CEO Telefónica O2 Germany. „Als neue Telefónica O2 Germany machen wir das Leben unserer Kunden mit neuen Bundle-Produkten leichter und bauen unsere gemeinsamen Stärken in Service und Vertrieb weiter aus.”

Logo Alice

Die Marke Alice wird gemäß der Vereinbarung mit Telecom Italia noch in den nächsten beiden Jahren weiter genutzt und schrittweise zu O2. Der Standort Hamburg bleibt erhalten. Die Technik steuert O2 zukünftig von München und Hamburg aus. Der Standort Verl sowie Büros in Dortmund, Frankfurt, Hannover, Leipzig und Stuttgart werden aufgelöst.

Ziel ist es, die Integration bis zum 31. März 2011 abzuschließen. Der Stellenabbau verteilt sich über beide Unternehmen. Die geplanten Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit den Sozialpartnern. Der Abbau auf rund 5.000 Stellen soll sozialverträglich möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen durchgeführt werden.

„Telefónica O2 Germany wird durch die Zusammenführung mit HanseNet eine starke Nummer 3 im deutschen Telekommunikationsmarkt”, so Schuster. Im 1. Halbjahr 2010 wies das Unternehmen einen mit HanseNet konsolidierten Umsatz von 2,3 Milliarden Euro aus und zählt knapp 19 Millionen Mobilfunk- und Festnetzkunden. O2 betreibt eines der modernsten Mobilfunknetze Europas sowie ein vollständig IP-basiertes Festnetz. Bereits Anfang August kündigte das Unternehmen im Rahmen der Integration an, zukünftig die Kundenbetreuung an 4 Standorten zu bündeln. Plan ist es, die restlichen 3 Standorte von einem strategischen Partner betreiben zu lassen.

15.000 WLAN-Hotspots in Deutschland

10.10.2010

Logo BITKOM Hotspot Logo Die Verfügbarkeit schnurloser Internetverbindungen per Wireless Lan (WLAN) nimmt weiter zu. Inzwischen gibt es bundesweit mehr als 15.000 sogenannte WLAN-Hotspots, wie der Hightech-Verband BITKOM berichtet. Als WLAN-Hotspots werden öffentliche Orte bezeichnet, die einen drahtlosen Internetzugang ermöglichen, wie beispielsweise Flughäfen, Hotels oder Cafés. „Die Entwicklung ist weiterhin positiv. International gesehen liegt Deutschland aber deutlich hinter anderen Ländern zurück”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Ein Grund für die zögerliche Entwicklung ist die unsichere Rechtssituation. So müssen Betreiber von WLAN-Hotspots ihre Nutzer registrieren. Das führt vor allem bei kleineren Anbietern, wie dem Café an der Ecke, zu Verunsicherung. Schließlich müssen sie damit rechnen, für illegale Downloads durch ihre Gäste haftbar gemacht zu werden.

Derzeit gibt es in Deutschland 18 WLAN-Hotspots je 100.000 Einwohner. Damit steht Deutschland in der internationalen Rangliste auf Platz 15 hinter Ländern wie Portugal oder Belgien. An der Spitze findet sich Schweden mit 85 WLAN-Hotspots pro 100.000 Einwohner, gefolgt von der Schweiz mit 74, Irland mit 58, Frankreich mit 47 und Großbritannien mit 46 Einwahlpunkten. Die USA verfügen über 23 WLAN-Hotspots pro 100.000 Einwohner und liegen damit auf Rang 10.

Der BITKOM weist darauf hin, dass bei der Einwahl in öffentliche WLANs (Wireless Local Area Networks) bestimmte Sicherheitsvorkehrungen sinnvoll sind:

Die neuen Tarife der Deutschen Telekom für das mobile Telefonieren und Surfen

11.10.2010

Logo Deutsche TelekomDie Telekom hat ihr Tarifsystem im Mobilfunk neu strukturiert. „Ob Sie per Smartphone im Internet stöbern, Apps downloaden und mailen wollen oder ob Sie einfach mit Ihrem Handy telefonieren möchten: In der komplett neuen Mobilfunk-Tarifwelt der Telekom finden alle Kunden das richtige Angebot für das Mobilfunkgerät ihrer Wahl und ihre Kommunikationswünsche”, schrieb die Telekom Mitte Oktober in ihrer Pressemitteilung. Die neuen Tariflinien heißen Call, Call&Surf Mobil und Complete Mobil. Jede Linie empfiehlt sich klar für bestimmte Endgeräte - vom Basishandy bis zum Smartphone-Spitzenmodell. Für die Sprachkommunikation beinhalten die neuen Tarife sowohl Flatrates als auch Minutenpakete für alle Netze, die auch für Gespräche aus dem EU-Ausland angerechnet werden können.

Das neue Angebot enthält spürbare Preissenkungen und Leistungsverbesserungen. So kostet der neue Call&Surf Mobil S mit 120 Inklusivminuten und Datenflatrate (monatlich 29,95 Euro) 25 Prozent weniger als das vergleichbare Angebot Relax 120 plus Option web'n'walk HandyFlat (zusammen 39,90 Euro/Monat). Eine deutliche Leistungsaufwertung enthält beispielsweise der Complete Mobil M: Anders als beim bisherigen Complete 120 ist hier zum Monatspreis von 49,95 Euro eine Telefonflatrate - wahlweise für das deutsche Festnetz oder Telekom Mobilfunknetz - bereits enthalten.

Während die Call Tarife auf das mobile Telefonieren zugeschnitten sind, bieten Call&Surf Mobil und Complete Mobil zusätzliche Leistungen fürs mobile Internet. Die Call&Surf Mobil Tarife sind optimal auf die Anforderungen von Nutzern angepasst, die über ihr Handy oder Smartphone auch E-Mails empfangen und versenden und auf Internetseiten zugreifen möchten. Das Plus jedes dieser Double-Play-Angebote: die Datenflat für UMTS-Bandbreiten. „Regelrechte Rundum-Sorglos-Pakete für Nutzer hochwertiger Smartphones sind die Complete Mobil Tarife: Sie ermöglichen unbegrenztes Surfen mit HSPA- und WLAN-Geschwindigkeit und enthalten neben SMS-Paketen natürlich auch Telefon-Flatrates und Minutenbudgets. Neue Zubuchoptionen für Sprache und Daten sowie besonders günstige Friends Angebote für junge Leute und CombiCards vervollständigen das neue Tarifangebot.”

„Mit dem neuen, logisch aufgebauten Portfolio geben wir dem Vernetzten Leben unterwegs einen kräftigen Impuls”, sagt Christian Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland. „Wir stellen allen Kundengruppen unsere Mobilfunkleistungen zu klaren und überzeugenden Preisen zur Verfügung - unabhängig davon, ob sie lediglich telefonieren oder ob sie das ganze Spektrum unserer Dienste nutzen möchten. In jeden Fall bieten wir Topservice, Spitzengeräte und herausragende Netzqualität zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.”

Call - sorglos telefonieren
Die 4 Tarife der Call Line sind optimal für Kunden, die mit ihrem Handy vor allem telefonieren wollen. Die Call Tarife enthalten alle eine Weekend Flat für unbegrenztes Telefonieren im Telekom Mobilfunknetz und ins deutsche Festnetz am Wochenende. Im Einstiegstarif Call XS, der 4,95 Euro pro Monat kostet, kommen 30 Inklusivminuten für alle Netze in Deutschland hinzu. Beim Call S sind zum Preis von 14,95 Euro im Monat mit 120 Minuten 4-mal soviel Inklusivminuten enthalten. Mit Call M zum Monatspreis von 24,95 Euro haben Kunden zusätzlich die Wahl zwischen einer Rund-um-die-Uhr-Flat entweder für das deutsche Festnetz oder das Mobilfunknetz der Telekom. Der 4. Tarif dieser Linie, Call L zum Preis von 34,95 Euro monatlich, bietet gleich beide Flatrates - sowohl für das deutsche Festnetz als auch für das Mobilfunknetz der Telekom. Call S, Call M und Call L beinhalten jeden Monat 120 Inklusivminuten für die jeweils nicht von Flatrates abgedeckten Netze. Die Preise verstehen sich ohne subventioniertes Endgerät. Für ein vergünstigtes Handy werden in jedem der Tarife jeweils 10 Euro im Monat zusätzlich berechnet.

Call&Surf Mobil - unbegrenztes Telefonieren- und Surfen
Für die rasant wachsende Gruppe der Kunden, die sich für leistungsstarke Smartphones entscheiden, um damit unterwegs zu telefonieren, zu mailen und im Internet zu surfen, gibt es jetzt die 4 Tarife Call & Surf Mobil XS, S, M und L. Gemeinsames Markenzeichen ist die Datenflatrate, die in den Double-Play-Paketen zu Preisen von 19,95 bis 49,95 Euro bereits inklusive ist. Diese Flat bietet unbegrenzten mobilen Surfspass mit UMTS-Bandbreiten von bis zu 384 kbit/s. Sie steht auch für die E-Mail Kommunikation und den BlackBerry® Service bei Buchung der Push-Option zur Verfügung. Für die Telefonie enthalten die Call&Surf Mobil Tarife die gleichen Inklusivleistungen wie die entsprechenden Call Tarife, also die Weekend Flat und weitere Sprachflatrates sowie Minutenpakete von 30 beziehungsweise 120 Minuten. Bei allen Call&Surf Mobil Tarifen ist immer ein neues, subventioniertes Multimedia-Handy der Einsteiger-Smartphone inbegriffen.

Complete Mobil - Highspeed und vieles mehr
Noch wesentlich mehr Inklusivleistungen hat die Telekom in den Complete Mobil Tarifen gebündelt - zum Beispiel Flatrates, Minutenbudgets, SMS-Pakete und vor allem Flatrates fürs mobile Highspeed-Internet: Alle 4 Varianten von Complete Mobil erlauben im deutschen Telekom Netz grenzenloses Surfen mit HSPA-Tempo, also mit bis zu 7,2 Mbit/s. Inklusive ist auch die unbeschränkte WLAN-Nutzung an den vielen tausend HotSpots der Telekom in Deutschland. Dabei lassen sich beide Datenflats nicht nur per Smartphone oder BlackBerry sondern auch mit einem Laptop oder einem Tablet-PC nutzen. Sämtliche Complete Mobil Tarife - S, M, L und XL - enthalten die Weekend Flat sowie ein 120 Minutenbudget für alle Netze in Deutschland. Beim Complete Mobil M können Kunden zwischen einer Flatrate für das deutsche Festnetz oder das Telekom Mobilfunknetz in Deutschland wählen, Complete Mobil L enthält beide Telefon-Flats und Complete Mobil XL die Flatrate für alle Netze in Deutschland. Weiterhin enthalten die Tarife SMS-Pakete, zum Beispiel 40 SMS in alle deutschen Netze beim Complete Mobil S und 3.000 SMS in alle deutschen Netze mit dem Complete Mobil XL. Complete Mobil L und XL sind ohne Aufpreis für Internettelefonie freigeschaltet. Die monatlichen Grundpreise betragen 29,95 Euro (S), 39,95 Euro (M), 49,95 Euro (L) und 89,95 Euro (XL) ohne subventioniertes Mobilfunkgerät. Complete Tarife inklusive einem neuen Smartphone kosten jeweils 10 Euro mehr im Monat.

Weitere Leistungen, Angebote und neue Zubuchoptionen
Die Telekom stellt zusätzlich in den Tariflinien Call und Complete Mobil jeweils 2 CombiCard Angebote bereit. Für junge Kunden gibt es in allen 3 Tariflinien je 3 Friends Tarife, mit denen sie gegenüber dem Standardtarif bis zu 10 Euro monatlich sparen.

Damit sich Kunden ihr individuelles Servicepaket zusammenstellen können, stehen für viele Tarife bewährte und neue Zubuchoptionen bereit. Dazu zählen Minutenpakete für die Telefonie in alle deutschen Netze und aus dem Ausland, SMS-Pakete, Handy DayFlat und HandyFlat fürs mobile Surfen und Mailen, BlackBerry Optionen sowie eine Speed Option für die Nutzung von HSPA mit Bandbreiten von bis zu 14,4 Mbit/s.

In allen Tarifen ist die Roaming-Option Smart Traveller voreingestellt. Damit lassen sich die Inklusivminuten für Telefonate aus Ländern der Ländergruppe 1 - EU und die Schweiz - nutzen. Complete XL enthält dafür die 120 Minuten zusätzlich. Vorbelegt ist in allen Tarifen außerdem die kostenlose Option MyPhonebook für die Online-Speicherung und Synchronisation von Kontakten, Aufgaben und Terminen.

Die neuen Tariflinien ersetzen das bisherige Angebot. Die Telekom startet das neue Portfolio für Privatkunden am 3. November 2010. Entsprechende Angebote für Geschäftskunden sind in Vorbereitung. Verträge in den neuen Tarifen haben eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten, der einmalige Bereitstellungspreis beträgt 24,95 Euro. In den Inklusiv-Flatrates und Minutenpaketen sind Verbindungen zu Service- und Sonderrufnummern nicht enthalten.

Jedes 5. Unternehmen ohne Internetpräsenz

17.10.2010
Logo BITKOMErst 4 von 5 deutschen Unternehmen besitzen eine eigene Homepage. Seit dem Jahr 2005 stieg der Anteil kaum noch. 2005 verfügten 73 Prozent der Firmen über einen Internetauftritt, derzeit sind es 80 Prozent. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM in Berlin mit. Im europäischen Vergleich liegen deutsche Unternehmen damit auf dem 5. Platz. „Jedes 5. Unternehmen ist weiterhin ohne eigene Internetpräsenz”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Vor allem kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe verschenken die Chance, sich über einen professionellen Internetauftritt neue Kundengruppen zu erschließen.”

Bislang wird der Webauftritt vornehmlich eingesetzt, um das eigene Unternehmen zu präsentieren, seine Produkte und Dienstleistungen näher zu beschreiben oder durch einen Online-Shop den Verkauf anzukurbeln. Scheer: „Die Möglichkeiten des Internet werden von vielen Firmen nur sehr eingeschränkt genutzt. Ein zeitgemäßer Internetauftritt muss aus Kunden Partner machen.” So können mit Hilfe von Web 2.0-Technologien Kunden in die Entwicklung und Verbesserung von Produkten eingebunden werden, Prozesse mit Zulieferern können verschlankt, neue Mitarbeiter leichter gefunden werden. „Wer nur bunte Bilder ins Netz stellt, verschenkt die enormen Chancen, die das Internet Unternehmen bietet”, so Scheer.

Am intensivsten wird das Internet nach wie vor von skandinavischen Unternehmen genutzt. Die meisten Unternehmen mit eigener Website hat Dänemark mit einem Anteil von 88 Prozent. Auf Platz 2 liegt Schweden mit 87 Prozent. Die folgenden Plätze belegen Finnland mit 85 Prozent und die Niederlande mit 84 Prozent vor Deutschland mit 80 Prozent. Schlusslichter im EU-Vergleich sind Rumänien und Bulgarien mit Werten um 20 Prozent. Die Zahlen gehen aus aktuellen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

EuGH spricht von marktbeherrschender Telekom

14.10.2010
Beim Breitband und Telefon-Anschluss sind die Wettbewerber in der Vergangenheit auf die Mithilfe der deutschen Telekom angewiesen gewesen. Mitunter ist dieses teilweise auch noch so, aber die Mitkonkurrenten verlegen immer mehr eigene Netzleitungen, um auch von den hohen Kosten bei der Mietleitung herunter zu kommen.

Nun hat der Europäische Gerichtshof in einem langjährigen Rechtsstreit eine positive Entscheidung zugunsten der Wettbewerber der Deutschen Telekom getroffen. Dabei ging es um die Position der Telekom zu Beginn der Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte in den Jahren 1998 bis 2003.

Der Europäische Gerichtshof befand, dass die Telekom in dem entsprechenden Zeitraum eine marktbeherrschende Position innehatte und die Wettbewerber dabei benachteiligt wurden. Damit wird auch die verhängte Geldbuße von 12,6 Millionen Euro rechtskräftig, teilt der Bundesverband Breitbandkommunikation mit.

Grund für die Geldbuße war eine durch die EU-Kommission festgestellte missbräuchliche Preis-Kosten-Schere zwischen Endkundenpreisen und Vorleistungsentgelten in den Jahren 1998 bis 2003. Die Deutsche Telekom hat demnach in dieser Zeit von ihren Wettbewerbern zu hohe Entgelte verlangt.

O2 startet LTE-Pilotprojekte auf dem Land: Pilotnetze in Teutschenthal bei Halle und Ebersberg bei München

November 2010

Logo TelefonicaTelefónica O2 Germany startet die nächste Etappe beim Aufbau der neuen Mobilfunktechnik LTE (Long Term Evolution). Nachdem bereits Anfang September 2010 das städtische Pilotnetz in München in Betrieb ging, werden nun ländliche Gemeinden versorgt. In Teutschenthal bei Halle und Ebersberg bei München werden im November die ersten LTE-Pilotnetze mit 800-Megahertz-Frequenzen eingeschaltet. Einen Monat später können schon erste Kunden von O2 den neuen Breitband-Mobilfunk ausprobieren, bevor 2011 der deutschlandweite Ausbau und die Vermarktung von LTE beginnen.

„Wir starten im Dezember mit Friendly User Trials, bei denen ausgewählte Kunden von O2 die LTE-Pilotnetze nutzen können”, sagt CEO René Schuster. „2011 versorgen wir dann bis zu 1.500 Standorte mit LTE und beginnen die kommerzielle Nutzung.” In den ländlichen Regionen verwendet O2 seine 800-Megahertz-Frequenzen, die aus der Digitalen Dividende stammen. Mit der neuen LTE-Technologie trägt O2 maßgeblich dazu bei, die weißen Flecken auf dem Land abzudecken und die Breitbandversorgung in Deutschland umfassend auszubauen.

„Mit seinen fortgeschrittenen LTE-Tests in 6 Ländern Europas und Lateinamerikas gehört Telefónica zu den weltweit führenden Konzernen bei der Einführung des neuen Mobilfunkstandards”, sagt Matthew Key, Chairman und CEO von Telefónica Europe. „Deutschland ist ein Schlüsselmarkt für LTE, wo wir die neue Technologie-Generation bereits erfolgreich getestet haben. In Kürze starten wir in unseren Pilotnetzen Friendly User Tests mit Kunden in städtischen und in ländlichen Gebieten.”

Mobile Surfer: Smartphones auf der Erfolgswelle

26.10.2010

Niemals ohne mein Smartphone
Wo fährt mein Zug ab? Was macht meine beste Freundin gerade? Was passiert momentan auf der Welt? Alles Fragen, deren Beantwortung bis vor ein paar Jahren noch an einen festen Ort gebunden war. Seitdem hat sich viel verändert: Vor allem Smartphones machen die Informationen des Internets und noch vieles mehr immer und überall verfügbar. Selbst auf dem Weg zum Bahnhof kann noch schnell geklärt werden, wo man gleich abfährt, was die Freundin laut Facebook so treibt und welche Nachrichten gerade die Welt bewegen. Eine aktuelle Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom zeigt, dass immer mehr Deutsche ihr Smartphone als unverzichtbaren Begleiter sehen.

Smartphones im Trend
Es steht fest: Die kleinen Alleskönner, die Handy und mobiler PC in einem sind, werden den Deutschen im Alltag immer wichtiger. Hochgerechnet ist rund jeder 10. Deutsche laut der Umfrage bereits im Besitz eines Smartphones. Spitzenreiter bei der Anzahl der Smartphone-Nutzer ist im Bundesvergleich Nordrhein-Westfalen: Im bevölkerungsreichsten Bundesland leben rund 20 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer. Auf Platz 2 und 3 liegen Bayern (15 Prozent) und Baden-Württemberg (14 Prozent). Überregionale Einigkeit besteht bei allen befragten Nutzern, dass ihr Smartphone aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken ist. Insgesamt gehen fast 2 Millionen Deutsche oder 31 Prozent der Smartphone-Nutzer mehrmals täglich über ihr Mobilfunkgerät ins Internet. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) nutzt das Netz auf diese Weise zumindest mehrmals pro Woche. Auch wer noch kein Smartphone sein Eigen nennt, profitiert bisweilen schon von diesen kleinen Alltagshelfern: Jeder 4. Deutsche über 14 Jahren hat bereits einmal das Smartphone eines Bekannten genutzt, um sich über etwas zu informieren.

Lifestyle-Faktor Mobiltelefon: Mein Haus, mein Boot, mein Smartphone
Smartphones sind aber nicht nur wegen ihrer umfangreichen Funktionalitäten beliebt, sondern gelten auch zunehmend als Lifestyle-Faktor und individuelles Statussymbol. Jeder 5. Befragte (21 Prozent) ist der Meinung, dass Smartphones heute Statussymbole sind. Im Bundesvergleich zeigt sich, dass vor allem die trendbewussten Berliner (29 Prozent) im Smartphone ein Statussymbol erkennen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (26 Prozent). Der Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken: Bei den jüngeren Befragten bescheinigt jeder 3. (33 Prozent) der 14-29-Jährigen den intelligenten Mobiltelefonen Statussymbol-Charakter und einen Ausdruck für den Lebensstil.

Das zeigt sich auch eindrucksvoll daran, dass sogar ein altes Klischee zu fallen droht: Bisher hieß es oft scherzhaft, dass die meisten deutschen Männer wohl ihr Auto mehr lieben würden als ihre Frau. Mit den Smartphones kommt laut der Umfrage bald neue Konkurrenz auf die Frauenwelt zu, denn immerhin 17 Prozent der männlichen Nutzer geben an, eher auf ein Auto als auf ihr Smartphone verzichten zu können.

Frauen lieben den virtuellen Kaffeeklatsch, Männer ihren mobilen Hobbykeller
Die Begeisterung für Smartphones ist längst nicht mehr allein Männern vorbehalten: Rund 1 Drittel (30 Prozent) der Smartphone-Nutzer sind Frauen, die sich ebenfalls zunehmend für die vielfältigen Anwendungen interessieren. Den generellen Trend zum mobilen Internet greifen Männer und Frauen gleichermaßen auf. Bei der Nutzung der zahlreichen Möglichkeiten kommen aber geschlechtsspezifische Vorlieben deutlich zum Vorschein.

Ob früher auf dem Wochenmarkt oder heute im mobilen Internet: Frauen wollen wissen, wie es ihren Freundinnen und Verwandten geht. So halten zum Beispiel 65 Prozent von ihnen durch E-Mails oder Chats Kontakt mit Freunden und fast 50 Prozent bewegen sich mobil in Facebook und Co - Kaffeeklatsch in der Handtasche. Generell haben Frauen Spaß mit ihrem Smartphone: Jede 2. Frau nutzt regelmäßig darüber Unterhaltungsangebote im Internet, z.B. Videos oder Musik.

Männer dagegen fokussieren sich stärker auf praktische Anwendungen: 57 Prozent rufen regelmäßig aktuelle Nachrichten über das Smartphone ab und jeder 3. ist ein Fan von Online-Banking. Auch Apps, z.B. Sport-Applikationen, um mobil den eigenen Hobbies nachzugehen, liegen bei der Männerwelt hoch im Kurs. Das Kind im Mann will spielen und freut sich, dass das Fußballstadion so auch in der Kaffeepause erreichbar ist.

Egal ob Mann oder Frau: Apps zur Alltagserleichterung, wie Navigationsdienste oder Apps zum Preisvergleich direkt im Laden, wissen beide zu schätzen; ebenso wie die Möglichkeit, über eine Suchmaschine oder ein Online-Nachschlagewert schnell Informationen abzurufen.

Der Smartphone-Nutzer: neugierig, vernetzt und gut informiert
Auch wenn das Smartphone viele Vorteile für das moderne Geschäftsleben bietet, sind die typischen Smartphone-Nutzer keinesfalls nur auf Karriere fixiert. Getrieben wird der Trend auch durch die ausgeprägte Familienorientierung und die hohe Bedeutung von Freundeskreis und sozialen Kontakten für Smartphone-Nutzer: 83 Prozent geben an, einen großen Freundeskreis zu haben, und mehr als die Hälfte (52 Prozent) hat Kinder, die im gleichen Haushalt leben (Nicht-Nutzer: 36 Prozent). Kein Wunder, dass das Handy mittlerweile auch in der Erziehung eine wichtige Rolle spielt: Fast 40 Prozent der Befragten halten Handyentzug für eine geeignete Erziehungsmethode.

Generell zeichnen sich die Smartphone-Nutzer durch eine hohe Offenheit und Neugierde aus: Sie erkunden gerne Neues, finden sich in unbekannten Umgebungen schneller zurecht, legen Wert darauf, immer up-to-date zu sein, fühlen sich gleichzeitig gut informiert und geben eher als Nicht-Nutzer an, für unerwartete Probleme schnell eine Lösung zu finden. Da überrascht es nicht, dass von den Smartphone-Nutzern 98 Prozent sich selbst als glücklichen Menschen sehen.

GEZ-Gebühr: Bundesverwaltungsgericht bestätigt Rundfunkgebührenpflicht für Computer

28.10.2010
Mit der Frage, ob für internetfähige Computer auch in Zukunft Rundfunkgebühren bezahlt werden müssen, beschäftigte sich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 27. Oktober. Die Richter entschieden, dass es sich bei internetfähigen PCs um Empfangsgeräte im Sinne des Rundfunkgebührenstaatsvertrages handelt, die damit grundsätzlich für den Empfang von Rundfunksendungen bereitgehalten würden. Daran ändere sich auch nichts, wenn der Besitzer des Gerätes nicht die Absicht habe, mit dem PC tatsächlich Hörfunk- oder Fernsehsendungen zu empfangen. Kritiker hatten gehofft, die Richter würden die umstrittene, als Computer-GEZ bezeichnete Gebühr kippen.

Was war geschehen?
Der seit über 2 Jahren geführte Streit um die Rundfunkgebührenpflicht von internetfähigen Computern geht auf eine Neuregelung im Rundfunkgebührenstaatsvertrag aus dem Jahr 2007 zurück. Danach werden auch für „neuartige Rundfunkempfangsgeräte” Gebühren fällig, wenn die Geräte zum Empfang von Rundfunk geeignet sind. Streitgegenständlich war nunmehr die Frage, ob das auch dann gilt, wenn mit den Geräten tatsächlich gar kein Rundfunk empfangen wird, zum Beispiel weil die Computer oder computergestützten Systeme wie z.B. Kassen rein beruflichen Zwecken dienen? Was das angeht, entschieden die Verwaltungsgerichte bisher uneinig.

Entscheidung des Gerichts
Das Bundesverwaltungsgericht hat jetzt in 3 Verfahren entschieden (Az. 6 C 12.09, 6 C 17.09 und 6 C 21.09), dass alle internetfähigen Computer gebührenpflichtig sind. Dies unabhängig davon, ob sie zum Empfang von Rundfunk genutzt werden oder nicht. Das Bundesverwaltungsgericht stellte klar, dass es bei „neuartigen Rundfunkempfangsgeräten” wie bei klassischen Fernseh- und Radiogeräten auch nicht auf die tatsächliche Nutzung der Geräte zum Rundfunkempfang ankomme. Entscheidend sei lediglich die Eignung bzw. die theoretische Möglichkeit zum Rundfunkempfang. Ein Computer müsse noch nicht einmal mit dem Internet verbunden sein, solange er nur technisch dazu in der Lage sei, Rundfunk zu empfangen.

Im Rahmen der Zweitgeräte-Befreiung wird die Rundfunkgebühr allerdings nicht verlangt, wenn der Besitzer bereits über ein angemeldetes herkömmliches Rundfunkgerät in derselben Wohnung oder demselben Betrieb verfügt. Die Kläger waren 2 Rechtsanwälte und ein Student, die in ihren Büros bzw. in der Wohnung kein angemeldetes Rundfunkgerät bereit hielten, aber dort jeweils internetfähige PC besaßen.

Ein Großteil der modernen Computer dürfte damit der Gebührenpflicht unterliegen. Die obersten deutschen Verwaltungsrichter sahen darin keinen Verstoß gegen die Informationsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 GG oder die Berufsfreiheit aus Art. 12 Abs. 1 GG. Zwar stelle die Regelung einen Eingriff in die Grundrechte dar, dieser sei jedoch durch die Rundfunkfreiheit aus Art. 5 GG gerechtfertigt. Auch einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz aus Art. 3 Abs. 1 GG sah das BVerwG nicht.

Fazit:
Der Entscheidung der 3 Verfahren hat richtungsweisende Bedeutung. Dies allerdings nur bis zum Jahr 2013. Nach Plänen der Länder soll die geräteabhängige Rundfunkgebühr dann nämlich ganz abgeschafft und durch eine Haushaltsabgabe ersetzt werden. Für Firmen soll die Gebühr in Zukunft abhängig von der Mitarbeiterzahl erhoben werden.

Quelle: Rechtsanwalt Sven Jansen
BVerwG 6 C 12.09, 6 C 17.09 und 6 C 21.09 - Urteile vom 27. Oktober 2010

E-Plus mit fast 20 Millionen Kunden

26.10.2010
Logo E-PlusDer Mobilfunkprovider E-Plus meldete auch im 3. Quartal eine Steigerung des Umsatzes um 4,0 Prozent auf 810 Millionen Euro. In der 2. Jahreshälfte hatte E-Plus zudem durch den intensivierten Ausbau des Datennetzes und neue Vermarktungsinitiativen die Basis für weiteres Wachstum im Datenmarkt gelegt.

Wesentlich für das Wachstum waren die Vermarktungserfolge des Tarifes „Mein BASE” sowie neue Vermarktungsaktionen der Eigen- und Partnermarken. Auch das Smartphone- und Datengeschäft zeigt ein dynamisches Wachstum. 28 Prozent der durchschnittlichen Kundenumsätze entstehen abseits der Telefonie. Etwa jedes 2. verkaufte Handy ist inzwischen ein Smartphone.

In den kommenden Monaten will das Unternehmen über aggressive Vermarktungsaktivitäten sein Wachstum im Datenmarkt weiter stimulieren. Dabei sollen unkomplizierte Angebote für die Nutzer entstehen sowie ein schneller Ausbau des Datennetzes erfolgen, teilt Thorsten Dirks, CEO der E-Plus Gruppe mit. Die jetzt zum Einsatz kommenden HSPA+-Stationen sind in der Lage, zeitnah Geschwindigkeiten mit bis zu 21,6 Mit/s zu bieten. Bis Ende 2012 will E-Plus das beste Datennetz für den Massenmarkt bieten.

Ende September zählte das Unternehmen 19,9 Millionen Kunden. In den vergangenen 12 Monaten hat die E-Plus Gruppe rund 1,2 Millionen zusätzliche Nutzer für die eigenen Marken und über Kooperationspartner hinzugewonnen, 309.000 Kunden davon im abgelaufenen 3. Quartal.

Bis 2015 rund 8 Millionen 3D-Fernseher in Deutschland

29.10.2010

Logo BITKOM3D-Fernseher werden sich in den kommenden Jahren in Deutschland durchsetzen. 2015 soll hierzulande bereits jeder 5. Haushalt über ein 3D-Gerät verfügen. In Summe werden dann rund 8 Millionen 3D-Fernseher in deutschen Wohnungen stehen. Das ergab eine neue Goldmedia-Studie zu „3D Home-Entertainment in Deutschland”. Die Untersuchung wurde vom BITKOM gefördert und am 9. November auf dem 3D-Forum des Hightech-Verbandes in Berlin vorgestellt. „3D entwickelt sich zum Markttreiber der Consumer Electronics. Neben der Internetfähigkeit wird 3D zur wichtigsten Funktion der neuen TV-Geräte-Generation”, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg.

3D-Fernseher kamen in Deutschland in März 2010 in die Regale. Bis Jahresende sollen nach Schätzungen der GfK Retail and Technology rund 150.000 Stück verkauft werden. Durchschnittlich 2.000 Euro geben die Kunden für die neuen Fernseher aus. Die Geräte verfügen meist über einen sehr großen Bildschirm und sind mit weiterer High-End-Technologie ausgestattet.

Laut Goldmedia-Studie kann sich derzeit jeder 3. (35 Prozent) vorstellen, 3D-Angebote auf dem Fernseher mithilfe der dafür benötigten Shutterbrille anzuschauen. Besonders begehrt sind Filme: Knapp 2 Drittel (62 Prozent) der interessierten Befragten würden sich 3D-Spielfilme im TV anschauen, 44 Prozent von Blu-ray oder als On-Demand-Download. Fast jeder 3. (31 Prozent) interessiert sich für Sportübertragungen in 3D.

Im Oktober 2010 startete mit Sky 3D der erste deutsche Fernsehkanal, der Filme, außergewöhnliche Events und vor allem Sport in 3D ausstrahlt, etwa das DFB-Pokalspiel Bayern München gegen Werder Bremen. Seit einigen Monaten gibt es zudem 3D-Inhalte auf dem IPTV-Angebot der Deutschen Telekom zu sehen. Bis Ende 2010 sind rund 25 Blu-ray-Titel mit 3D-Filmen in Deutschland erhältlich. Die meisten aktuellen 3D-Kinofilme werden im nächsten Jahr für den Heimbereich verfügbar sein. Weit verbreitet sind 3-dimensionale Bilder heute schon im Games-Sektor: Es gibt aktuell über 400 Computerspiele mit 3D-Visualisierung.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und BITKOM-Präsident Scheer: Seniorinnen und Senioren für die Chancen des Internets begeistern / Umfrage: Nur 32 Prozent der älteren Menschen nutzen das Netz

03.11.2010
Logo BITKOMBundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer haben die stärkere Teilhabe älterer Menschen am Internet als eine „wichtige Aufgabe für Wirtschaft und Politik” bezeichnet. „20 Prozent der Deutschen sind 65 Jahre und älter. Doch nur 11 Prozent aller Internetnutzer sind Senioren. Wir müssen den älteren Menschen die Scheu vor dem Internet nehmen und ihnen den Zugang erleichtern. Das Internet ist nicht nur Informationsquelle, sondern erleichtert auch Kontakte im täglichen Leben”, sagte Aigner am 3. November in Berlin anlässlich der Veröffentlichung einer Untersuchung zur Internetnutzung von Senioren. Dabei wurden auch Empfehlungen für Senioren im Internet vorgestellt, die vom Bundesverbraucherministerium (BMELV) und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) erstellt wurden.

„Das Internet ist heute längst nicht nur für junge und mittlere Altersgruppen attraktiv”, sagte Aigner. „Ich möchte, dass alle Generationen vom technischen Fortschritt profitieren und Zugang zur digitalen Welt erhalten. Wir müssen Ängste und Hemmschwellen älterer Menschen vor dem Internet abbauen, aber gleichzeitig mögliche Risiken offen benennen und über Sicherheitsmaßnahmen informieren. Daher fördern wir verschiedene Projekte und Broschüren mit Tipps, wie man sich sicher und leicht in der digitalen Welt bewegt.”

Das Bundesverbraucherministerium und BITKOM haben für ältere Verbraucherinnen und Verbraucher Tipps zusammengestellt, wie der Einstieg ins Internet einfach und sicher gelingen kann. Das Informationsblatt ist hier oder unter www.bmelv.de online kostenfrei verfügbar.

„Nur jeder 3. ab 65 nutzt bisher das Internet”, sagte Scheer. Nach einer Erhebung von BITKOM und dem Hamburger Meinungsforschungsinstitut Aris sind erst 32 Prozent der Senioren online. „Wer einmal vernetzt ist, macht dabei in aller Regel hervorragende Erfahrungen”, so Scheer. Die sogenannten „Silver Surfer” geben dem Internet Bestnoten: So sagen 95 Prozent, das Internet sei ein Gewinn durch nützliche Informationen, 90 Prozent betrachten das Netz als Plus an Flexibilität, und 86 Prozent sehen es als Gewinn für ihre Lebensqualität.

BITKOM: Senioren - Vorteile im Internet

Bemerkenswert ist, welch große Rolle das Internet für das soziale Leben älterer Nutzer spielt: 2 Drittel (64 Prozent) sagten, sie hätten bestehende Freundschaften aufgefrischt, mehr als die Hälfte (58 Prozent) nach eigenem Bekunden gute Freunde kennengelernt. Jeder 4. Surfer ab 65 hat der Studie zufolge sogar einen neuen Lebenspartner im Internet gefunden. „Das Internet boomt als Freundschafts- und Partner-Netzwerk für ältere Menschen”, erklärt Scheer. 82 Prozent der älteren Anwender machen nach eigenen Angaben nur positive Erfahrungen mit anderen Internetnutzern.

Nach einer Erhebung von BITKOM und Forsa ist inzwischen jeder 6. Internetnutzer ab 65 auch Mitglied eines sozialen Netzwerks (Community). „Für ältere Nutzer werden Communitys zunehmend attraktiv. Die Zahl der älteren Mitglieder wird rasch steigen, und es wird zunehmend Netzwerke speziell für Senioren geben”, kommentierte Scheer. „In sozialen Netzwerken sollten aber auch die älteren Nutzer darauf achten, für wen ihre persönlichen Informationen sichtbar sind. In der Regel ist dies in der Grundeinstellung das gesamte Netzwerk. Hier würde ich eine Beschränkung auf Freunde empfehlen”, sagte Aigner. Auch von den sozialen Netzwerken forderte Aigner, dass sie die Privatsphäre ihrer Mitglieder ernst nehmen und eine restriktive Grundeinstellung vornehmen, die eine aktive Freischaltung von Informationen für andere erfordert. Ohne ausdrückliche Zustimmung der Verbraucher dürfe es auch im Internet generell keine Weitergabe persönlicher Daten geben. „Gerade soziale Netzwerke für Senioren können nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn sie die Daten ihrer Mitglieder umfassend schützen”, so Aigner.

Als Hindernis für eine stärkere Internetnutzung von Senioren erweisen sich Sicherheitsbedenken. BITKOM zufolge verzichten 40 Prozent der älteren Nutzer auf Transaktionen wie Shopping, Banking oder Reisebuchungen. Deshalb nehmen Tipps zur Sicherheit und zum Datenschutz breiten Raum ein in den Empfehlungen von BITKOM und BMELV.

Bundesverbraucherministerin Aigner und Verbands-Chef Scheer appellierten an ältere Verbraucherinnen und Verbraucher, nur nach sorgfältiger Prüfung ihre Daten im Internet freizugeben: „Internet-Nutzer sollten genau darauf achten, an wen sie ihre E-Mail-Adresse weitergeben oder ob sie bei Online-Services in die Weitergabe ihrer persönlichen Daten einwilligen. Auch Informationen über die Wohnsituation oder die finanziellen Verhältnisse gehören nicht ins Internet. Vielen Internetnutzern ist häufig nicht klar, dass im Internet nichts einfach verschwindet und auch gelöschte Inhalte als Kopie an anderer Stelle im Netz noch auftauchen können.”

Folgende durch das Bundesverbraucherministerium geförderte Projekte unterstützen die Verbraucherinnen und Verbraucher bereits heute beim sicheren Surfen:

BITKOM gibt ebenfalls eigene Verbraucherinformationen heraus und beteiligt sich an der Initiative „Deutschland sicher im Netz e.V.”, in deren Beirat auch das BMELV vertreten ist. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Verbände, Unternehmen und Institutionen unter Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums. Hier bekommen Unternehmen, Privatnutzer und Jugendliche Tipps zum sicheren Surfen.

Hier das erwähnte Informationsblatt des BMELV und des BITKOM:

Kabel BW mit bis zu 100 Mbit/s-Internet ab 29,90 Euro

03.11.2010
Logo Kabel BWDer Kabelnetzbetreiber Kabel BW wirbt auch im Dezember mit Sonderkonditionen um neue Internetkunden. Bei Bestellung des Doppel-Flat-Pakets CleverKabel 25 für monatliche 29,90 Euro erhalten Neukunden 120 Euro Startguthaben. Dabei gibt es eine Internet-Flatrate mit bis zu 25 Mbit/s und eine Telefon-Flat für Gespräche ins deutsche Festnetz inklusive.

Neukunden bekommen den schnellen Breitbandanschluss mit 100 Mbit/s und einer Doppel-Flatrate in den ersten 12 Monaten für 29,90 Euro, danach fallen dann 49,90 Euro an.

Billiger Telefonieren: Inlandstarife ab 0,41 ct/Min, Handytarife unter 7 ct/Min

02.11.2010
Anfang November boten Telefondienste folgende Konditionen: Bei den billigen Telefontarifen für Ferngespräche lag Ventelo mit der Einwahlnummer 01088 in der Hauptzeit an Werktagen von 9-18 Uhr mit 0,41 bis 0,94 ct/Min an der Spitze. Bei 01028 sind es in der genannten Zeitzone 0,42 bis 1,49 ct/Min, gefolgt von 01029 mit 1,50 ct/Min . Auch 01098 bietet in der selben Zeitzone Gespräche für 1,51 ct/Min an.

Auch bei den Handytelefonaten kann der Nutzer sparen. Bei der Einwahlnummer 01040 werden aktuell 6,18 ct/Min und bei 01097 6,99 ct/Min verlangt. Bei 01077 sind es 7,4 ct/Min und bei 01067 8,35 ct/Min. Die Tarife gelten für Gespräche aus dem deutschen Festnetz rund um die Uhr für Gespräche in alle inländischen Mobilfunknetze.

Call by Call Telefontarife: 01074 mit billigen Auslandstarifen ab 0,87 ct/Min

02.11.2010
Der Call-by-Call Anbieter 01074tellfon bot ab dem 3. November einige verbilligte Auslandstarife an:

Googles Street View in Deutschland gestartet

02./18.11.2010
Der Suchmaschinenbetreiber Google hat am 3. November die ersten Deutschland-Bilder seines neuen Online-Dienstes Street View im Internet veröffentlicht: Panoramabilder aus 10 Fußballstadien und Sehenswürdigkeiten aus 5 Großstädten. Unter http://www.street-view-maps.de/ sind virtuelle Spaziergänge mit Street View möglich.

Den Anfang machte Google Street View mit Oberstaufen. Der kleine Ort im Allgäu ging als erste deutsche Gemeinde mit ausgewählten Straßenzügen online und damit noch vor dem Start von Street View am 18. November 2010 für die 20 größten Städte Deutschlands - Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Wer vorab schon einen ersten Eindruck aus den Metropolen gewinnen möchte, kann eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten seit Anfang November bei Street View besichtigen. Darunter sind das Kanzleramt und die Siegessäule in Berlin, Hamburgs Köhlbrandbrücke, der Königsplatz in München, der Theaterplatz in Dresden oder das Schloss Solitude in Stuttgart.

Bei allen Aufnahmen wurden Autokennzeichen und Gesichter von Passanten automatisch unkenntlich gemacht. Jeder Nutzer kann darüber hinaus Bilder oder Teile von Bildern, z.B. Hausfassaden jederzeit unkenntlich machen lassen. Laut Google hatten zum Start von Street View 2,89 Prozent der Haushalte in den 20 Städten die Unkenntlichmachung ihres Hauses verlangt.

Kabel BW mit 624.000 Telefonkunden

02.11.2010
Kabel BW LogoDie Kabelnetzbetreiber gewinnen immer mehr Telefonkunden. Der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW meldete im November einen Telefonkundenstamm von 624.000 Nutzern. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um 29,2 Prozent (483.000).

Einen Wachstumsschub verzeichnete Kabel BW auch im Pay-TV Geschäft. Es wuchs um 39 Prozent auf 259.000 Pakete. Insgesamt konnte in den ersten 3 Quartalen des Geschäftsjahres 2010 der Umsatz inklusive sonstiger betrieblicher Erträge um 12,5 Prozent auf 409,3 Millionen Euro gesteigert werden.

Kabel BW versorgt nach eigenen Angaben rund 2,3 Millionen Kabelkunden und damit jeden 2. Haushalt in Baden-Württemberg. Kabel BW bietet Telefon-Pakete mit sehr hohen Internet-Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s. Kabel BW Kunden können aktuell analog und digital bis zu 400 TV-Programme sowie 150 Radio-Kanäle empfangen.

Vodafone mit Doppel-Flatrate ab 19,95 Euro/Monat

01.11.2010
Logo VodafoneDer Telekommunikationsanbieter Vodafone verlängert seine Oktober-Aktion und bietet daher auch im Monat November seinen Kunden wieder verbilligte Telefon- und DSL-Tarife an. Dabei können die Kunden monatlich bis zu 10 Euro dauerhaft über die gesamte Vertragslaufzeit sparen und erhalten obendrein bei einer Online-Bestellung ein Startguthaben von 50 Euro.

Das Vodafone Surf-Sofort UMTS Paket kostet monatliche 19,95 Euro und beinhaltet eine Doppel-Flatrate. Die DSL Geschwindigkeit beträgt maximal 6.000 kbit/s. Für die ersten 3 Monate fallen keine weitere Gebühren an. Nach den 3 Monaten werden 9 Ct/Min fällig. Die Kunden bekommen 50 Euro Startguthaben. Wer eine DSL 16.000 Geschwindigkeit will, zahlt dann monatliche 24,90 Euro.

Das Vodafone DSL Classic Paket beinhaltet eine Doppel-Flatrate fürs Telefonieren und Surfen und kostet dauerhaft 24,95 Euro. Zuvor verlangte Vodafone 29,90 Euro. Zusätzlich bekommen Kunden ein Startguthaben von 50 Euro. Die DSL Bandbreite beträgt dabei bis zu 16.000 kbit/s.

Alice weiter mit VDSL ab 24,90 Euro

01.11.2010
Logo AliceAlice bietet seit Anfang September 2010 VDSL mit einer Datengeschwindigkeit von bis zu 50 Mbits/s. Ein neues Alice Speed-Pakete kostet über die gesamte Vertragslaufzeit 24,90 Euro, das sind 10 Euro weniger als bisher.

Das Einstiegsangebot gilt auch weiterhin für die Tarife Alice Fun Speed mit VDSL-Internetanschluss inklusive Flatrate sowie Telefonanschluss und Flatrate ins deutsche Festnetz für 29,90 Euro. Die Alice WLAN HomeBox wird allen Alice Speed Kunden für die Dauer des Vertrages kostenlos zur Verfügung gestellt.

Bei den sonstigen DSL Tarifen bekommen die Neukunden mit einem Laufzeitvertrag einen Online-Bonus von 50 Euro. Für die ersten 12 Monate gewährt Alice einen Nachlass von 10 Euro pro Monat. Außerdem erlässt Alice den Neukunden die Einrichtungsgebühr von 39,90 Euro. Bei Alice-Light zahlen so Kunden in den ersten 12 Monaten monatlich nur 14,90 Euro. Alice Fun beinhaltet einen DSL-Anschluss bis zu 16 Mbit/s und einen Telefonanschluss mit einer Telefon-Flatrate. Nach den ersten 12 Monaten zahlt der Kunde die reguläre Grundgebühr von monatlich 29,90 Euro. Das Basis-DSL Paket Alice Light umfasst nun auch einen analogen Telefonschluss zusätzlich zu einer DSL-Internet-Flatrate mit einer Download-Geschwindigkeiten von bis zu 16 Mbit/s.

Vodafone mit LTE-Technik in 5 Bundesländern

01.11.2010
Logo VodafoneDie Mobilfunkprovider bemühen sich um den raschen Ausbau der schnellen Mobilfunktechnologie. Dies war eine Forderung der Bundesnetzagentur bei der Versteigerung der Funkfrequenzen aus der digitalen Dividende.

Vodafone hat in den letzten Wochen in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern bereits 9 Standorte mit der neuen mobilen Breitbandtechnik geschaltet. Bis Ende November will Vodafone in allen Bundesländern die ersten Standorte mit der neuen Mobilfunktechnik in Betrieb nehmen.

Bereits ab Dezember 2010 können die Einwohner von über 1.000 bisher unterversorgten Gemeinden und Kommunen endlich schnell im Internet surfen. Bis Ende März 2011 baut Vodafone rund 1.500 Standorte mit der neuen Mobilfunkgeneration aus. Bis Ende 2011 sollen die weißen Flecken auf der Internet-Landkarte verschwunden sein.

Die neuen LTE-Tarife von Vodafone ab Dezember 2010 staffeln sich nach Geschwindigkeit und Datenvolumen. Für monatlich 39,99 Euro gibt es einen Breitbandzugang mit bis zu 7,2 Mbit/s und 10 Gigabyte Inklusivvolumen. Das Surfen mit Datenraten bis zu 21,6 Mbit/s und 15 Gigabyte Inklusivvolumen kostet im Monat 49,99 Euro.

Für den schnellen Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s und 30 Gigabyte Inklusivvolumen bezahlen Kunden monatlich 69,99 Euro. Nach dem Erreichen des Inklusivvolumens wird die DSL-Geschwindigkeit für den Rest des Monats auf 384 kbit/s gesenkt.

Kabel BW mit mobilen Handy- und Datentarifen

01.11.2010
Kabel BW LogoDer Kabelnetzbetreiber für Baden-Württemberg, Kabel BW, bietet ab November auch Handy- und Datentarife an. Der Einstieg in das Mobilfunkangebot von Kabel BW ist kostenfrei. Der „Family & Friends”-Tarif ist ohne monatliche Fixkosten buchbar. Zum Preis von 9,90 Euro bietet Kabel BW eine Handy-Festnetz-Flatrate. Eine Flatrate in alle deutschen Mobilfunknetze inklusive einer Handy-Surf-Flatrate kostet 39,90 Euro im Monat.

Gänzlich ohne Grundgebühr erhalten Kabel BW Kunden beim Tarif „Handy-Family & Friends” bis zu 5 SIM-Karten zum mobilen Telefonieren. Gespräche in andere Mobilfunknetze, ins deutsche Festnetz sowie SMS berechnet Kabel BW mit 15 ct/Min. Gespräche ins Kabel BW Fest- und Mobilfunknetz sind kostenlos.

Telekom nimmt in Niedersachsen LTE-Stationen in Betrieb

01.11.2010
T-Logo auf DachAuch die Deutsche Telekom treibt den LTE-Ausbau zügig voran. Nach den ersten betriebsbereiten LTE-Netzen in Brandenburg und Bayern ist Niedersachsen an der Reihe. In Harsefeld ist eine LTE-Basisstation im Aufbau, die Harsefeld und Bargstedt versorgen wird.

Die Telekom plant, bis Jahresende 2010 bundesweit über 500 Orte mit LTE zu versorgen. Allein in Niedersachsen laufen derzeit die Vorbereitungen für den Aufbau von über 70 LTE-Standorten.

Digitalisierung erfordert gesellschaftlichen Wandel

04.11.2010

Bürger müssen lernen, mit den digitalen Medien im offenen Internet sicher und selbstverständlich umzugehen. So lautet eine zentrale Forderung der Zukunftsstudie „Offen für die Zukunft - Offen in die Zukunft”, deren Ergebnisse am 4. November 2010 in Berlin vorgestellt wurden. „Es ist wichtig, die Sicherheitsrisiken der Internetnutzung zu kennen und notwendige Schutzvorkehrungen zu treffen. Dabei müssen aber auch die Anbieter darauf achten, dass die Sicherheitsmaßnahmen einfach zu ergreifen sind”, sagte Prof. Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des Mitherausgebers Münchner Kreis. Davon profitiere nicht nur jeder Bürger, weil er sich der Bedeutung seiner Daten im Netz und damit seiner sogenannten digitalen Identität eher bewusst werde, sondern auch die Gesellschaft, da elektronische Prozesse schneller und einfacher zum Nutzen aller Bürger eingesetzt werden könnten.

Die Impulse zu einem veränderten Bewusstsein sollten auch vom Staat ausgehen. Er soll nach Meinung der Experten die Menschen verstärkt über Gefahren, Rechte und Pflichten im Umgang mit ihren persönlichen Daten informieren. Die Digitalisierung erfordert die Förderung weiterer Kompetenzen. Die wichtigsten Schlüsselqualifikationen im Umgang mit den neuen Medien sind laut der im Rahmen der Studie befragten Experten die Informationssuche und Ergebnisbeurteilung. Über 80 Prozent der Experten schätzen diese Fähigkeiten als besonders wichtig ein. Dazu sind Maßnahmen im Bildungswesen notwendig - sowohl im schulischen Umfeld als auch in Weiterbildungseinrichtungen. Hier die Politik gefordert, die Umsetzung einer ganzheitlichen Bildungsinfrastruktur anzustoßen. Die Herausgeber empfehlen zudem die Einführung eines bundesweit einheitlichen Internet-Führerscheins sowie einen Leitfaden mit einfachen und anschaulichen Regeln für die Internetnutzung.

Ein Beispiel für den verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien sei der neue Personalausweis, einem seit Anfang November 2010 eingeführten Instrument, mit dem jeder Bürger seine Identität jederzeit - offline wie online - selbstbestimmt, transparent und sicher dokumentieren kann. Jeweils über 50 Prozent der deutschen Experten schätzen, dass der neue Personalausweis besonders für E-Government, Identitätsnachweis und Online-Banking relevant wird. Hierfür sei nun eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung durch Information und Aufklärung zu schaffen, fordern die Verfasser der Studie. Die Förderung der individuellen Sicherheit der einzelnen Bürger im Netz käme auch den Unternehmen und Institutionen in Deutschland zugute. Die insgesamt wachsende Akzeptanz elektronischer Prozesse durch zunehmendes Vertrauen der Menschen in digitale Vorgänge wird die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Davon sind die Autoren überzeugt.

Firmen sollten die Digitalisierung nicht nur bei der Prozessoptimierung noch intensiver nutzen, sondern auch, um Partner bei der Entwicklung besser einzubinden und mit offenen Innovationsmodellen Entwicklungszyklen zu verkürzen, so lautet eine weitere Forderung. Dazu müssten Unternehmen ihre Mitarbeiter in der Nutzung der digitalen Medien noch intensiver schulen und zunehmend IT-Lösungen einsetzen. Für eine vertrauensvolle digitale Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Institutionen und Personen sei laut Studie ein stabiler Rechtsrahmen erforderlich.

Große Chancen für Deutschland sehen die Experten in der Sicherheitstechnologie und im mobilen Breitband-Internet. Rund 80 Prozent der Experten sehen diese Trends als besonders wichtig für die künftige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands an. Aber auch der Einfluss von IKT auf die klassischen Anwendungsindustrien im Bereich von E-Energy (66 Prozent), E-Commerce (65 Prozent) und E-Health (63 Prozent) sowie Embedded Systems (58 Prozent) wird von den Experten für Deutschland als überaus wichtig eingeschätzt. In diesen vielversprechenden Wachstumsmärkten hat Deutschland Potenziale, die eine Vorreiter-und Spitzenposition ermöglichen. Insbesondere in den Bereichen Sicherheitstechnologie und Embedded Systems entspricht die deutsche Wirtschaft den Anforderungen an Systemintegration und Standardisierung. Gleiches gilt für das Internet der Dinge - also für die elektronische Vernetzung von Gegenständen des Alltags. Es fehle in Deutschland aber zu oft an sogenannten hybriden Innovationen, die neue Ideen in Produkten und Dienstleistungen mit neuen Markt- und Geschäftsstrategien kombinieren und vorantreiben.

Im Rahmen der Studie wurden 880 Experten in einer internetbasierten quantitativen Befragung zu aktuellen Entwicklungen der IKT und Medien befragt. Weiterhin diskutierten 97 Experten auf einer moderierten Onlineplattform zu den diesjährigen 3 Themenfeldern der Studie: „IKT und Kompetenz(en)”, „IKT und Sicherheit” und „IKT für neue Geschäftsfelder”.

Alle Ergebnisse der Studie stehen zum kostenfreien Download bereit: www.zukunft-ikt.de, www.muenchnerkreis.de, www.eict.de, www.telekom.com/zukunftsstudie, www.tns-infratest.com/zukunftsstudie oder www.bmwi.de. Die Ergebnisse werden auf einer Tagung am 5. November in Berlin diskutiert und um konkrete weitere Maßnahmen ergänzt. Das Gesamtergebnis geht dann in den Gipfelprozess zum Fünften IT-Gipfel der Bundesregierung am 7. Dezember in Dresden ein.

Zur Studie „Zukunft der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien”: Die Studie „Offen für die Zukunft - Offen in die Zukunft” wurde im Rahmen des Langzeitprojekts „Zukunft der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien” gemeinsam von den Herausgebern Münchner Kreis, EICT, Deutsche Telekom, TNS Infratest, Siemens, Vodafone, SAP, Telefónica O2, ZDF sowie den Förderern Focus, VDE, Sony, Deutsche Bank, Opera und Daimler durchgeführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als offizielles Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses unterstützt.

IT-Gipfel 2010: Studie sieht Wettbewerbschancen für Deutschland

07.12.2010

Logo 5. Nationaler IT-Gipfel

© BMWi

Auf dem 5. Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung in Dresden sorgten die diesjährigen Ergebnisse der Studie „Offen für die Zukunft - Offen in die Zukunft” für lebhafte Diskussionen und für Zuversicht. Über 1.000 internationale Experten wurden vom Münchner Kreis gemeinsam mit weiteren Projektpartnern vor dem IT-Gipfel zur zukünftigen Bedeutung der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft befragt. „Auch in diesem Jahr setzt die Studie wieder Impulse für alle Beteiligten: Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen und wirtschaftlichen Aufgaben gemeinsam anzugehen”, erklärte Staatssekretär Hans-Joachim Otto aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Große Chancen für Deutschland sehen die befragten Experten in der Verbindung von IKT und klassischen Anwendungsindustrien: E-Energy, E-Commerce, E-Health, Embedded Systems, E-Mobility. In diesen Wachstumsmärkten habe Deutschland Potenziale, die eine Vorreiter- und Spitzenposition ermöglichen, vor allem in der Systemintegration und Standardisierung. Gleiches gilt für die elektronische Vernetzung von Gegenständen des Alltags - dem Internet der Dinge. Es fehle in Deutschland allerdings noch zu oft an sogenannten hybriden Innovationen, die neue Ideen in Produkten und Dienstleistungen mit neuen Markt- und Geschäftsstrategien kombinieren und vorantreiben. Genau hierin sehen die Experten aber eine wichtige Voraussetzung für den internationalen Erfolg.

Auf den dynamischen IKT-Märkten ist es nach Meinung der befragten Experten sehr schwierig geworden, längerfristig zu bestehen. Marktführer seien heute wesentlich leichter herauszufordern. Die flexiblen Wertschöpfungsnetzwerke sind offen für neue Akteure. IKT schafft hier die Voraussetzung, mit relativ geringem Investitionsaufwand eine hohe Reichweite zu erzielen. Darin liegt auch eine Chance für kleine und mittelständische Unternehmen. Angesichts dieser Entwicklungen müsse das europäische Defizit an Vermarktungskompetenz und unternehmerischer Initiative dringend beseitigt werden, so die Befragten. Trotz einer Vielzahl von Akteuren sind der wechselseitige Transfer und die wirtschaftliche Verwertung von Innovationen aktuell noch vergleichsweise gering. Das unzureichende Zusammenspiel von Entwicklern und Marketingexperten behindert nach Experteneinschätzung insbesondere die schnelle Marktreife von disruptiven Innovationen, die aktuell dominierende Technologien verdrängen könnten. Um die Marktreife dieser Innovationen zu beschleunigen, empfehlen die Experten die Einbindung neuer Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel das Modell der offenen Innovation, in dem sich Unternehmen mithilfe der IKT für Ideen von außen - von Kunden, Lieferanten, Universitäten und sogar von Wettbewerbern - öffnen.

Voraussetzung für die Entfaltung des erwarteten Nutzens von IKT in Unternehmen sind laut Studie flexible und skalierbare IT-Systeme und -Werkzeuge, die die Unternehmensgröße, die Anpassungsfähigkeit eines Systems und die Verbreitung innerhalb des Unternehmens ausreichend berücksichtigen.

Die Experten fordern für den betrieblichen Bereich darüber hinaus einen Leitfaden für den kompetenten Umgang mit IKT und eine Kommunikationsetikette, die von den maßgeblichen Entscheidungsträgern im Betrieb unterstützt und praktiziert werden muss. Für den notwendigen kulturellen Wandel, der mehr unternehmerische Initiative fördert, werden betriebliche Anreizsysteme empfohlen. Insbesondere das Instrument der Zielvereinbarung solle genutzt werden, um Innovationen und neue Geschäftsideen zu befördern. Als konkrete Maßnahmen werden die Initiierung von Spin-offs oder die Ausarbeitung von Vermarktungsplänen vorgeschlagen. Die Finanzierung von Entwicklungsprojekten und neuen Geschäftsideen wurde als hartnäckigste Barriere für die erfolgreiche Umsetzung identifiziert - vor allem in kleinen Unternehmen. Hier seien sowohl Wirtschaft als auch Politik aufgerufen, schneller mit ausreichendem Risikokapital zu agieren. Für die IKT-Industrie und die durch IKT veränderten traditionellen Industrien sind nationale und europäische Förderprogramme von hoher Relevanz. Sie sollten Elemente enthalten, die branchenübergreifende Kooperationen durch eine systematische Förderung von Verwertungsideen in Form von Joint Ventures, Projekten oder Neu- und Ausgründungen unterstützen.

Mit Blick auf die Sicherheit in der IKT loben die Experten den Datenschutz und die Datensicherheit in Deutschland. Die erreichte Standardisierung auch für neue Szenarien wie das Cloud Computing oder E-Energy sowie der neue Personalausweis und De-Mail werden als sehr gute Beiträge zu sicheren IKT-Infrastrukturen bewertet. International gültige Regelungen zum Datenschutz halten die Experten jedoch für erforderlich. Dabei müsse gewährleistet werden, dass hochwertige Sicherheitsfunktionen auch ohne Expertenwissen eingesetzt werden können. Benutzerfreundlich gestaltete Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen sollen das Risiko einer unbeabsichtigten Freigabe persönlicher Daten reduzieren.

Mit Sorge attestieren die Experten der deutschen Bevölkerung fehlendes IKT-Anwenderwissen. So verfügten 3 Viertel der Deutschen nicht über die notwendigen Kenntnisse für ihre Netz- und Datensicherheit im Internet. Befürwortet wird deshalb ein Gütesiegel für Informationen und Quellen im Internet, das bestehende Vorbehalte oder gar Ängste abbauen hilft. Auch Bildungsmaßnahmen werden von den Befragten empfohlen. Ziel dieser Maßnahmen müsse sein, den kompetenten Umgang mit persönlichen Daten im Internet zu ermöglichen und die Kompetenz zur Beurteilung von Relevanz und Glaubwürdigkeit von Informationen im Internet zu vermitteln. Empfohlen wird ein bundesweiter Leitfaden „Leben in digitalen Welten” als Basislektüre für die Internetnutzung. Die Experten empfehlen darüber hinaus die erforderliche Medienkunde in alle relevanten Schulfächer zu integrieren. Sie plädieren für eine kontinuierliche Ausbildung von Lehrern und Erziehern im Sinne einer innovativen medienadäquaten Pädagogik.

Galileo fliegt mit T-Systems-Logistik

12.11.2010

Logo T-SystemsT-Systems übernimmt für das Satellitennavigationssystem Galileo die weltweiten Logistikaufgaben. Damit trägt die Telekom-Tochter zum stabilen Betrieb einer eigenständigen europäischen Satellitennavigation bei. Ferner berät T-Systems die ESA beim Aufbau eines weltumspannenden Netzes. Das Galileo-Programm wird von der Europäischen Weltraumorganisation ESA im Auftrag der Europäischen Union gesteuert. Ab 2014 soll das System einsatzbereit sein.

Auftraggeber von T-Systems ist die Spaceopal GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der DLR-GfR mbH und der italienischen Firma Telespazio S.p.A., das für die Lenkung und Überwachung der Galileo-Satelliten zuständig ist. Der Rahmen-Vertrag läuft bis zum Jahr 2016 mit möglichen Leistungen bis zu einem 2-stelligen Millionenbereich.

T-Systems entwickelt und betreibt das Wartungs- und Logistiksystem auf Basis des international anerkannten Verfahrens „Integrated Logistic Support (ILS)”, um eine störungsfreie Einsatzbereitschaft der Boden- und Kontrollzentren sicherzustellen. Weiterhin berät T-Systems die ESA hinsichtlich der Vernetzung der 30 Bodenstationen in aller Welt mit den beiden Galileo-Kontrollzentren in Oberpfaffenhofen bei München und im italienischen Fucino. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll später ein sicheres und hochverfügbares IP-Netz beauftragt werden.

Deutsche Telekom: Spende als Geste der Verständigung nach Telefondatenmissbrauch

16.11.2010
Logo Deutsche TelekomZum Telefondatenmissbrauch in den Jahren 2005 und 2006 und dem Bemühen um Wiedergutmachung hat die Deutsche Telekom am 16. November folgende Pressemitteilung herausgegeben:

BITKOM fordert Ende der Kreidezeit in Schulen

18.11.2010

Logo BITKOMDer regelmäßige Einsatz von Computer und Internet im Unterricht ist immer noch eine Ausnahme in deutschen Schulen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 500 Schülerinnen und Schülern von 14 bis 19 Jahren ergeben. Durchführendes Institut war Forsa. Danach kommt der PC bei 43 Prozent aller Schüler im Unterricht entweder gar nicht oder seltener als 1-mal pro Woche zum Einsatz. Erst 15 Prozent aller Schüler nutzen den Computer täglich in der Schule, 41 Prozent mindestens 1-mal pro Woche. „Computer und Internet sind zwar an allen Schulen vorhanden, von einem regelmäßigen Einsatz kann bisher aber keine Rede sein”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Berlin. „Die Schulen drohen sich immer weiter von der Lebenswirklichkeit ihrer Schüler zu entfernen.” So besitzen heute 95 Prozent aller Jugendlichen ein Handy und 99 Prozent nutzen das Internet. 3 Viertel aller Schüler machen regelmäßig Hausaufgaben am PC.

Nach den Ergebnissen der BITKOM-Umfrage wünschen sich 84 Prozent der Schüler, dass elektronische Medien verstärkt im Unterricht eingesetzt werden. 92 Prozent sagen, dass neue Medien Schulstunden interessanter machen und 79 Prozent, dass sie zum besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen. Gleichzeitig sagen 2 Drittel der Schüler, dass ihre Lehrer besser für die Verwendung neuer Medien im Unterricht geschult werden sollten. Fast die Hälfte (44 Prozent) meint, dass viele Lehrer einfach keine Lust hätten, Computer und Internet im Unterricht einzusetzen.

In der Untersuchung zeigte sich, dass die Schulen die Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten der vorhandenen Technik bisher unzureichend nutzen. Scheer: „Die Geräte fristen allzu oft ein Mauerblümchendasein und werden nur für einfachste Anwendungen eingesetzt.” 88 Prozent der Schülerinnen und Schüler suchen im Web nach fachlichen Informationen. 82 Prozent präsentieren ihre Lernergebnisse vor der Klasse am PC und nutzen in der Regel Projektionsgeräte (Beamer), die inzwischen in den meisten Schulen vorhanden sind. Spezielle Lernprogramme nutzt die Hälfte der Schüler, lediglich jeder 3. programmiert im Unterricht, gerade einmal 1 Fünftel (18 Prozent) gestaltet in der Schule Webseiten. Scheer: „Die Schülerinnen und Schüler sollten im Unterricht Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet erwerben, Medienkompetenz entwickeln sowie einen Einblick in die Funktionsweise neuer Technologien erhalten.”

Aus Sicht des BITKOM verlangt der Arbeitsmarkt zunehmend nach PC-Kompetenzen, die über reine Anwenderkenntnisse hinausgehen. „Die Schulen müssen mit einem Ausbau des Informatikunterrichts reagieren”, forderte Scheer. „Die Einführung von Informatik als Pflichtfach als ist längst überfällig.” Nach den Ergebnissen der Umfrage nehmen lediglich 59 Prozent der Schüler am Informatikunterricht teil. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als vor 3 Jahren. Unterschiede gibt es zwischen Jungen und Mädchen: 2 Drittel der Jungen und nur die Hälfte der Mädchen besucht den Informatikunterricht. Gleichzeitig befürwortet eine Mehrheit von 53 Prozent der Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach bereits in der Sekundarstufe I. Nur 1 Viertel ist eindeutig dagegen, ein weiteres Viertel ist unentschlossen.

Der BITKOM macht Vorschläge, wie Politik und Schulträger den Einsatz von Computer und Internet im Unterricht forcieren sollten.

Zur Datenbasis: Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag des BITKOM 500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren befragt.

BITKOM begrüßt den Start des neuen Panorama-Dienstes Google Street View

18.11.2010
Logo BITKOMAm 18. November 2010 startete der Online-Panorama-Dienst Google Street View in Deutschland mit Aufnahmen aus den 20 größten Städten. BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer kommentierte wie folgt:

„Wir begrüßen, dass nun auch in Deutschland Panorama-Dienste in größerem Umfang angeboten werden. In anderen Ländern sind solche Dienste schon länger breit verfügbar, etwa in Frankreich, Spanien, Japan, den USA, Australien und Neuseeland. Mit Panorama-Diensten öffnet sich im Internet eine neue Welt für Privatverbraucher, Unternehmen und Behörden. Sie machen die Suche nach einer Wohnung sehr viel leichter, helfen bei der Urlaubsplanung oder der Suche nach einem Restaurant. Man kann aber auch einfach einen virtuellen Streifzug durch fremde Städte und Länder unternehmen. Auch Navigationssysteme greifen künftig auf Bilder zurück, wie sie von Panorama-Diensten angeboten werden. Unternehmen erhalten durch sie die Möglichkeit, Kunden und neue Mitarbeiter besser zu erreichen. Panorama-Dienste werden in einigen Ländern heute schon im Umwelt- und Katastrophenschutz eingesetzt. Wir sind der festen Überzeugung, dass auf dieser Basis zahlreiche weitere innovative Dienste und Technologien entstehen werden.”

Run auf Telekom De-Mail-Adressen beginnt

22.11.2010

Logo Deutsche TelekomSeit 22. November 2010 können sich künftige De-Mail-Nutzer unter www.telekom.de/de-mail kostenlos ihre persönliche Wunschadresse für die sichere und rechtsverbindliche Online-Kommunikation reservieren. Das neugestaltete Portal schlägt den Nutzern eine passende persönliche Adresse vor und gibt ihnen die Möglichkeit, diese zu verändern. Sofern die gewählte Adresse noch frei ist, kann sie anschließend endgültig reserviert werden. Zusätzlich liefert das Portal verschiedene Informationen über das De-Mail-Angebot der Telekom.

Kostenlose Grundversorgung für Privatkunden
Das De-Mail-Gesetz wird voraussichtlich im 1. Quartal 2011 verabschiedet. Nach dem Inkrafttreten will die Deutsche Telekom De-Mail schnellstmöglich zur Verfügung stellen. Zum Einführungsangebot für Privatkunden gehören als kostenlose Grundversorgung die reservierte persönliche De-Mail-Adresse und das dazugehörige sichere Postfach. Darüber hinaus sollen die Telekom-Kunden eine Anzahl von Gratis-De-Mails versenden können.

Vorregistrierung für Geschäftskunden läuft weiter
Ebenfalls über www.telekom.de/de-mail erreichbar ist die Vorregistrierungsseite für Geschäftskunden. Hier können sich Unternehmen und Behörden für die De-Mail vormerken lassen. Die feste Reservierung geschäftlicher De-Mail-Adressen startet, sobald die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen festgelegt sind.

Hintergrund
De-Mail ist eine mit der E-Mail verwandte Kommunikationslösung, die auf Basis eines speziellen De-Mail-Gesetzes hohe Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllt und auf Wunsch die Zustellung quittiert. Damit ermöglicht De-Mail einen sicheren, vertraulichen und rechtsverbindlichen Versand von Dokumenten - schnell, bequem und kostengünstig von jedem Computer oder Smartphone.

Wie bei einer E-Mail-Adresse stehen auch bei der De-Mail die persönlichen Bestandteile wie Vorname und Name vor dem @-Zeichen. Ist eine häufig vorkommende Namenskombination wie beispielsweise Michael.Meier@t-online.de-mail.de schon vergeben, können zur Unterscheidung Nummern ergänzt werden wie in Michael.Meier.9. Außerdem ist es möglich, auf die Nummer zu verzichten und den Vornamen abzukürzen, beispielsweise zu Micha.Meier oder M.Meier. Der Nachname bleibt in jedem Fall unverändert. Geschäftliche De-Mail-Adressen enthalten als zusätzliche Angabe den Namen der Firma oder der Behörde. Dieser steht grundsätzlich nach dem @-Zeichen wie beispielsweise in Service@Unternehmen-xy.de-mail.de.

Verbraucher horten 72 Millionen Alt-Handys / 80 Prozent der Altmaterialien können wieder aufbereitet werden

25.11.2010
BITKOM LogoDie deutschen Verbraucher lagern derzeit rund 72 Millionen alte Mobiltelefone, die sie nicht mehr benutzen, zu Hause. Das hat der Hightech-Verband BITKOM auf Basis einer repräsentativen Umfrage hochgerechnet. Die Geräte wurden irgendwann ausgemustert und werden seitdem aufbewahrt. „Es ist absolut verständlich, dass die Verbraucher funktionsfähige Geräte zunächst einmal aufheben, bevor sie zurückgegeben werden”, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer dieses Phänomen. „Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Geräte anderswo noch sinnvoll eingesetzt werden könnten.” Außerdem enthalten die Geräte zahlreiche wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden können.

Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber, Kupfer und eine Reihe weiterer seltener Metalle. „Die Mengen in jedem einzelnen Handy sind zwar gering. In Summe kann daraus aber ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden”, so Scheer.

Der Umfrage zufolge haben insgesamt 47 Prozent der Verbraucher in Deutschland ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen, unabhängig davon, ob sie noch funktionieren. 12 Prozent der Befragten besitzen sogar 2 ungenutzte Handys oder Smartphones, 7 Prozent haben 3 Alt-Handys. Bei 8 Prozent der Deutschen werden sogar 4 oder mehr ungenutzte Mobiltelefone aufbewahrt.

Insgesamt 78 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen der Umfrage zufolge mindestens ein Mobiltelefon privat oder beruflich. 14 Prozent der Befragten haben 2 Geräte und 4 Prozent haben 3 oder mehr Handys oder Smartphones im Einsatz.

Entscheidet man sich zum Beispiel im Rahmen einer Neuanschaffung für die Entsorgung des Altgeräts, darf es nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten und kann ein Bußgeld kosten. Für die Entsorgung des Handys gibt es mehrere Wege:

Methodik: Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte Anfang November im Auftrag des BITKOM 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ.

Bundesnetzagentur will Frequenznutzung weiter flexibilisieren

29.11.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 29. November 2010 ihrem Beirat die geplante Aktualisierung des Frequenznutzungsplans vorgestellt. Mit den Aktualisierungsplänen leistet die Bundesnetzagentur einen wichtigen Beitrag zur weiteren aktiven Umsetzung der Breitbandstrategie der Bundesregierung. Der aus Mitgliedern des Bundestages und der Landesregierungen zusammengesetzte Beirat unterstützt diesen von der Bundesnetzagentur eingeschlagenen Weg.

„Mit der anstehenden Aktualisierung können weitere Frequenzbereiche dienste- und technologieneutral genutzt werden”, erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, den Entwurf. „Unsere Arbeit trägt zu einer Entbürokratisierung und einer weiteren Flexibilisierung des Frequenznutzungsplans bei und gibt wichtige Impulse für Innovationen und den weiteren Ausbau der TK-Netze.”

„Wir wollen u. a. für den Richtfunk neue Frequenzbereiche bereitstellen und bestehende Frequenzbereiche modifizieren, weil der Richtfunk beim weiteren Ausbau der Breitbandnetze eine wichtige Rolle spielt. Außerdem wird den professionellen drahtlosen Produktionsmitteln die Nutzung des Frequenzteilbereichs unterhalb 790 MHz ermöglicht. Die Veranstaltungsbranche kann mit ihren drahtlosen Mikrofonen nun also umfangreich auf andere Frequenzen ausweichen”, sagte Kurth.

Die jetzt eingeleitete Aktualisierung dient dazu, den Frequenznutzungsplan an die im April 2010 novellierte Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung anzupassen, durch die Ergebnisse und Beschlüsse der Weltfunkkonferenz 2007 in nationales Recht umgesetzt wurden. In den nächsten Wochen wird nun das Benehmen mit den betroffenen obersten Bundes- und Landesbehörden hergestellt. Im Frühjahr 2011 ist dann die Beteiligung aller interessierten Kreise im Wege einer öffentlichen Anhörung geplant.

Telekom baut Breitbandnetz zügig aus: Call&Surf Comfort via Funk in Regionen ohne DSL

29.11.2010

Logo Deutsche TelekomIn großen Schritten wächst das Breitbandnetz der Telekom in Deutschland: Bis zum Jahresende 2010 stellt die Telekom in rund 1.000 Gebieten ohne DSL-Anbindung modernste Mobilfunktechnik der 3. oder 4. Generation bereit. Schon bald können hier Kunden per HSPA (High Speed Packet Access, 3G) oder LTE (Long Term Evolution, 4G) rasant surfen, mailen, downloaden und mehr. Die Telekom bietet dafür Call&Surf Comfort via Funk. Das Double-Play-Paket enthält neben einer Telefonflat für das gesamte deutsche Festnetz eine Datenflatrate.

Call&Surf Comfort via Funk kostet monatlich 39,95 Euro mit Festnetz-Standardanschluss. Call&Surf Comfort via Funk steht voraussichtlich ab April 2011 exklusiv in Gebieten ohne DSL-Versorgung bereit.

Je nachdem, ob sie einen bisherigen „weißen Fleck” mit 3G- oder 4G-Technik versorgt, vermarktet die Telekom im Call&Surf Comfort via Funk Paket einen HSPA- oder einen LTE-Router. Sowohl mit dem Speedport HSPA als auch mit dem Speedport LTE lassen sich in diesen Gebieten Datenraten von bis zu 3 Mbit/s im Downlink und bis zu 500 kbit/s im Uplink erreichen. Beide Geräte unterstützen WLAN und ermöglichen Kunden damit die Einrichtung eines eigenen drahtlosen Netzwerkes.

Für die in Call&Surf Comfort via Funk enthaltene Telefonflat können Kunden ihre bestehende Festnetznummer weiter nutzen. Die Telekom stellt Call&Surf Comfort via Funk ausschließlich in Regionen ohne DSL-Versorgung bereit, die zugehörige SIM-Karte für den Router ist nur stationär nutzbar.

Deutschland Digital 2015 - Bundesregierung legt neue IKT-Strategie vor: „Deutschland Digital 2015”

10.11.2010
Logo BundesregierungDas Bundeskabinett hat am 10. November 2010 die IKT-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015” beschlossen. Dazu erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle (FDP): „Mit der IKT-Strategie wollen wir unsere Wirtschaft weiter vernetzen und so u.a. 30.000 neue Arbeitsplätze im IKT-Sektor und in den IKT-Anwenderbranchen bis zum Jahr 2015 schaffen. Außerdem soll der Energieverbrauch im Bereich des Bundes um 40 Prozent bis zum Jahr 2013 gesenkt werden. Die IKT-Strategie ist unabdingbar, damit wir im internationalen Wettbewerb der Standorte und Märkte weiterhin eine führende Rolle spielen. Wir müssen die Chancen des Internets und der IKT hervorheben, ohne die Risiken zu vernachlässigen. Deshalb zeigen wir in der neuen IKT-Strategie vorrangig die Möglichkeiten der IKT, damit Bürger und Unternehmen Nutzen daraus ziehen können.”

Die IKT-Strategie „Deutschland Digital 2015” wurde vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie in Abstimmung mit den Ressorts erarbeitet und bildet das Dach für die IKT-Politik der Bundesregierung. Die Strategie verbindet klare Ziele mit konkreten Maßnahmen in den Bereichen IKT und Neue Medien.

Mit neuen Initiativen und Förderprogrammen wird die Bundesregierung Mittelstand und Handwerk unterstützen. Die Bundesregierung will Forschung und Entwicklung neuer Technologien wie das Internet der Dinge und Dienste, Cloud Computing oder 3D-Technologien sowie IKT für Elektromobilität in Deutschland vorantreiben. Die Bundesregierung wird den Dialog über die Perspektiven deutscher Netzpolitik fortsetzen. Sicherheit und Vertrauen in der digitalen Welt für jede Bürgerin, jeden Bürger, jedes Unternehmen und den Staat sollen gestärkt werden. Bildung und Medienkompetenz zur Nutzung der neuen Technologien werden gefördert. Von zentraler Bedeutung ist die Verbesserung der wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen.

Die Bundesregierung unterstützt mit der IKT-Strategie die EU bei der Umsetzung der „Europäischen Digitalen Agenda”. Die IKT-Strategie „Deutschland Digital 2015” setzt eine Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag um. Der 5. IT-Gipfel am 7. Dezember 2010 in Dresden wird die Umsetzung der IKT-Strategie unterstützen. Die Erarbeitung der Strategie war von Beginn an eng mit dem IT-Gipfel verzahnt.

ITK ist Motor für Wachstum und Innovation

30.11.2010

BITKOM LogoIT und Telekommunikation (ITK) sind die wichtigsten Impulsgeber für neue Produkte und Dienste und leisten damit einen erheblichen Wachstumsbeitrag für die deutsche Volkswirtschaft. Das zeigt eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM „ITK als Wegbereiter von Innovationen”. Danach führen inzwischen 40 Prozent aller innovativen Unternehmen in Deutschland Neuerungen ein, die im Wesentlichen auf ITK beruhen. Nach Berechnungen der Forscher ging in den Jahren 1999 bis 2007 somit fast 1 Viertel (23 Prozent) des BIP-Wachstums in Deutschland auf den Einsatz von ITK zurück. „Die Herstellung geeigneter Rahmenbedingungen muss ein Top-Thema der Hightech-Politik bleiben”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer im Vorfeld des 5. Nationalen IT-Gipfels in Dresden.

„Der IT-Gipfel ist eine ideale Plattform für den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft sowie zur Entwicklung gemeinsamer Projekte für die Gestaltung der digitalen Welt.” Wichtige Themen sind in diesem Jahr die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung, eine erleichterte Zuwanderung von Fachkräften sowie der weitere Breitbandausbau. „IT und Telekommunikation tragen ganz maßgeblich zur Wirtschaftsleistung in Deutschland bei”, ergänzte BITKOM-Vizepräsident und Telekom-Chef René Obermann. „Flächendeckende, schnelle Netze in Festnetz und Mobilfunk sind die Basisinfrastruktur für künftige Innovationen.”

Nach den Ergebnissen der BITKOM-Studie gehört die ITK-Branche zu den innovativsten Wirtschaftszweigen. 81 Prozent der Anbieter von Software und IT-Services sowie 78 Prozent der Hardware-Hersteller haben im Jahr 2010 neue Produkte oder Dienste auf den Markt gebracht. Das ist der mit Abstand höchste Wert aller Branchen in Deutschland. „Die Palette der Neuerungen reichte zuletzt von Smartphones über Tablet-PC bis zum Cloud Computing bei professionellen IT-Anwendern”, sagte Scheer. Im Branchen-Ranking folgen die Elektrotechnik mit 70 Prozent aller Unternehmen sowie die Chemie- und Pharma-Industrie mit 69 Prozent. Im Maschinenbau führen 64 Prozent der Unternehmen Innovationen ein. Dass die ITK-Branche innovativer ist als die Wirtschaft insgesamt, zeigt sich auch an einem anderen Indikator. Im Schnitt geben die ITK-Unternehmen in Deutschland 7 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Schnitt der Gesamtwirtschaft, die auf 2,6 Prozent kommt. Unter den ITK-Teilbranchen liegen die Hersteller von Kommunikationstechnik mit 12,6 Prozent vom Umsatz vor den Software-Anbietern mit 9,2 Prozent.

Aus Sicht des BITKOM sind Wirtschaft und Politik gemeinsam gefordert, um die Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnologien voll auszuschöpfen. Beim 5. Nationalen IT-Gipfel kommen rund 1.000 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Zur Vorbereitung arbeiteten 8 Arbeitsgruppen ganzjährig zu Themen wie E-Government, digitale Infrastrukturen oder Hightech-Standort Deutschland. In den vergangenen Jahren sind daraus zum Beispiel die Breitbandstrategie, die Einführung der Behördenrufnummer 115, der neue Personalausweis und mehrere Projekte zu Bildung und Qualifikation hervorgegangen. In diesem Jahr wurde bereits im Vorfeld des Gipfels ein Datenschutzkodex für Geodatendienste vorgelegt. Scheer: „Der Geodatenkodex enthält eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft, die den Verbrauchern Rechte einräumt, die weit über das gesetzliche Maß hinausgehen. Absolute Transparenz und Widerspruchsmöglichkeiten mit wenigen Klicks stehen im Mittelpunkt.”

Beim diesjährigen IT-Gipfel geht es vor allem darum, den Aufbau digitaler Infrastrukturen voranzutreiben. „Die neuen Technologien leisten einen wichtigen Beitrag für die Energieversorgung der Zukunft, den Aufbau von Elektromobilität und ein modernes, kosteneffizientes Gesundheitssystem”, sagte Scheer. Daneben müssen Behörden und Schulen mit intelligenten Netzen fit für die Zukunft gemacht werden. In der neuen ITK-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015”, die beim IT-Gipfel diskutiert werden, ist der Aufbau intelligenter Netze bereits ein wichtiges Thema. Eine zentrale Aufgabe ist dabei der weitere Breitbandausbau in Mobilfunk und Festnetz. „Für diese Milliardeninvestitionen braucht die Branche allerdings stabile und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen”, sagte BITKOM-Vizepräsident Obermann.

Hinweis zur Methodik: Die Studie „ITK als Wegbereiter von Innovationen” wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des BITKOM durchgeführt. Teil der Studie ist eine repräsentative Unternehmensbefragung von 1.550 ITK-Firmen sowie 1.000 ITK-Anwenderunternehmen aus anderen Branchen.

Nationaler IT-Gipfel stärkt den Hightech-Standort

07.12.2010

BITKOM LogoDer Hightech-Verband BITKOM wertet den 5. Nationalen IT-Gipfel als vollen Erfolg. „Der diesjährige IT-Gipfel bringt konkrete Ergebnisse in der Netzpolitik, beim Aufbau intelligenter Netze sowie bei der Bildung und Qualifizierung von IT-Spezialisten”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in Dresden. Nach BITKOM-Berechnungen müssen für den Aufbau intelligenter Infrastrukturen in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Bildung und öffentliche Verwaltung Investitionen in Höhe von mehr als 130 Milliarden Euro aktiviert werden. Dem stehen Einsparpotenziale von mehr als 60 Milliarden Euro pro Jahr gegenüber. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist der weitere Breitbandausbau. In Kürze werden die sogenannten weißen Flecken bei der Breitbandversorgung ländlicher Regionen geschlossen. Nach einer BITKOM-Umfrage bei den Netzbetreibern werden bis Ende 2010 rund 1.500 Sendestationen mit neuer LTE-Technik für das mobile Super-Breitband ausgestattet. Im Laufe des 1. Quartals 2011 folgen weitere 1.500. Scheer: „Viele ländlichen Regionen müssen seit Jahren auf schnelles Internet warten. Jetzt gelingt der Ausbau im Rekordtempo. Das ist primär dem IT-Gipfel zu verdanken.”

Im Rahmen des diesjährigen Gipfels starteten Wirtschaft und Politik eine Offensive für Bildung und Zuwanderung. Im Mittelpunkt stehen folgende Aktivitäten:

Aus Sicht des BITKOM ist neben Angeboten zur Qualifizierung eine Reform des Zuwanderungsrechts notwendig, um den Fachkräftemangel zu lindern. Derzeit gibt es rund 28.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten. Zu den notwendigen Änderungen gehören die Abschaffung der Vorrangprüfung, die Absenkung der Einkommensgrenze für eine Niederlassungserlaubnis auf 40.000 Euro pro Jahr (von 66.000 Euro) und mittelfristig die Einführung eines Punktesystems. Scheer: „Wir hoffen, dass in das Thema Zuwanderung jetzt wieder politisch Bewegung kommt.”

Wie bereits im Vorjahr ist der Aufbau intelligenter Infrastrukturen ein zentrales Thema beim IT-Gipfel. Kernpunkte sind in die im Vorfeld des Gipfels verabschiedete IKT-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015” eingeflossen. „Neue Technologien leisten einen wichtigen Beitrag für die Energieversorgung der Zukunft, den Aufbau von Elektromobilität und ein modernes, kosteneffizientes Gesundheitssystem”, sagte Scheer. So wird die elektronische Gesundheitskarte zu mehr Transparenz führen und damit den Abrechnungsbetrug massiv eindämmen. Allein das wird nach BITKOM-Schätzung Einsparungen von mehr als 10 Milliarden Euro bringen. Die Einführung von modernen Systemen der Verkehrslenkung wird Staus vermeiden, die Kosten von ebenfalls rund 10 Milliarden Euro verursachen. Zudem müssen Behörden und Schulen mit intelligenten Anwendungen, mobilen Internetzugängen und neuen Endgeräten fit für die Zukunft gemacht werden.

Eine Grundvoraussetzung ist der weitere Breitbandausbau. So sollen bis 2014 3 Viertel aller Haushalte einen Zugang mit mindestens 50 MBit/s erhalten. Dafür sind Investitionen von rund 50 Milliarden Euro erforderlich. „Wir brauchen ein stabiles rechtliches Umfeld, das den flächendeckenden Netzausbau ermöglicht. Sonst sind Investitionen in dieser Größenordnung nicht zu stemmen”, sagte Scheer. „Kürzlich hat die Bundesnetzagentur die Terminierungsentgelte der Mobilfunkbetreiber unerwartet um die Hälfte gekürzt. Das führt zu Umsatzausfällen von rund 1,2 Milliarden Euro pro Jahr, die jetzt für den Breitbandausbau fehlen.”

Im nächsten Gipfeljahr erwartet Scheer eine intensive Diskussion des „Rote Linie”-Gesetzes zum Datenschutz im Internet. Außerdem müssten die angestoßenen Bildungsprojekte vom Papier in die Praxis gebracht werden. Zur Beschleunigung des Ausbaus intelligenter Netze will BITKOM Anfang kommenden Jahres eine umfassende Analyse vorlegen und Maßnahmen mit der Politik diskutieren. Scheer: „Die Themen gehen uns so schnell nicht aus, denn die Innovationsgeschwindigkeit in der Hightech-Branche ist enorm hoch. Solange die ITK-Branche die Welt so schnell und so tiefgreifend verändert, brauchen wir einmal jährlich einen IT-Gipfel. Das Ausland beneidet uns darum, und wir sind froh, dass wir ihn haben.”

Der IT-Gipfel findet auf Initiative der Bundeskanzlerin seit dem Jahr 2006 im Jahresturnus statt. Im Rahmen des Gipfels sind wichtige Hightech-Projekte realisiert worden, darunter die Breitbandstrategie, der Aktionsplan Green-IT, die einheitliche Behördenrufnummer 115, die Initiative Deutschland sicher im Netz und mehrere Bildungsprojekte. In diesem Jahr wurden das Aktionsprogramm Cloud Computing gestartet und ein Datenschutzkodex für Geodatendienste entwickelt.

5. Nationaler IT-Gipfel in Dresden / Bundesinnenminister schaltet die Behördenrufnummer 115

08.12.2010
Logo 5. Nationaler IT-GipfelZum 5. Mal in Folge fand am 7. Dezember 2010 der Nationale IT-Gipfel der Bundesregierung statt. Rund 600 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kamen im Internationalen Congress Center in Dresden zusammen, um sich über die Chancen für den IKT-Standort Deutschland auszutauschen und Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorzustellen. Das Bundesministerium des Innern (BMI) war mit Projekten für eine bürgerfreundliche Verwaltung sowie zur Stärkung der Sicherheit und des Vertrauens ins Internet vertreten. Mit der Live-Freischaltung der einheitlichen Behördenrufnummer 115 für Dresden konnte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière ein innovatives Projekt für eine moderne Verwaltung präsentieren.

Bundeskanzlerin beim IT-Gipfel

5. Nationaler IT-Gipfel 7. Dezember 2010 in Dresden: Bundeskanzlerin Angela Merkel am Stand der De-Mail
von links: Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (CDU); (unbekannt); René Obermann, VV Deutsche Telekom;
Jan Oetjen, Vorstand Portale der 1&1 Internet AG; Bundeskanzlerin Angela Merkel;
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle (FDP)
Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

„Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) ist der Motor für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Um diese Chance voll ausschöpfen zu können, müssen alle beteiligten Akteure an einem Strang ziehen. 'Brücken bauen' lautet das Stichwort. Der IT-Gipfel ist ein Ort, um Brücken zu schlagen zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Politik. Er hat dazu beigetragen, Strukturen zu verändern und wichtige Dinge anzustoßen”, betonte die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, die Bedeutung des persönlichen Austauschs beim Vorabendtreffen der Gipfel-Teilnehmer.

Der IT-Gipfel besteht aus 6 über das Jahr laufende Arbeitsgruppen, 2 davon werden im Co-Vorsitz mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) vom BMI verantwortet: die Arbeitsgruppe 3 „Innovative IT-Angebote des Staates” und die Arbeitsgruppe 4 „Vertrauen, Datenschutz und Sicherheit im Internet”. In den 6 Arbeitsgruppen sind 2010 rund 50 Projekte fortgeführt oder neu initiiert worden.

Am IT-Standort Deutschland soll das Fachkräftepotenzial in Zukunft noch besser ausgeschöpft werden. Das ist eines der Ergebnisse des 5. Nationalen IT-Gipfels. Schon heute gäbe es einen gravierenden Mangel insbesondere an hochqualifizierten, interdisziplinär ausgebildeten Fachkräften, der sich durch die demografische Entwicklung weiter verschärfen werde, heißt es in der zum Abschluss des Gipfels vorgestellten „Dresdner Vereinbarung”. Um diesem zu begegnen, einigte man sich auf die gemeinsame Gründung einer Initiative „Software Campus” durch Bundesregierung und Wirtschaft. Ziel sei es dabei, Top-Informatikstudenten zu IT-Managern von morgen fortzubilden. „Dazu schließen sich IT-Unternehmen, Elite-Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen, um Studenten bei der Erarbeitung selbst gewählter Projekte individuell zu betreuen”, heißt es in dem Papier.

Auch für die nächste Generation breitbandiger Zugangsnetze hat man sich auf neue Strategien verständigt. So soll der Markt das Prinzip des offenen Internets gewährleisten. „Wirksamer Wettbewerb soll das maßgebliche Korrektiv bleiben, um Eingriffe in die Netzneutralität zulasten von Verbrauchern, Netzen oder Diensten zu verhindern.”

Freischaltung der D115 für Dresden
Logo 115Auf der Ausstellungsfläche präsentierte das BMI mit der einheitlichen Behördenrufnummer D115, der sicheren elektronischen Kommunikation durch die De-Mail, dem neuen Personalausweis und dem Prozessdatenbeschleuniger Beispiele für ein modernes eGovernment und das sichere Ausweisen im Internet. Die Dresdener Bürger können nun die serviceorientierte Verwaltung von zu Hause aus testen: Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière schaltete im Beisein des sächsischen Staatsministers der Justiz und für Europa, Dr. Jürgen Martens, und der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt, Helma Orosz, die einheitliche Behördenrufnummer live frei. „Alle Bürger kennen die Rufnummern 110 oder 112. Bei Behörden ist eine schnelle Hilfe wegen der Zuständigkeitsverteilung schwieriger. Das kann der Bürger nicht wissen. Ein Anruf bei der 115 soll deshalb schnell die gewünschte Auskunft bringen”, so de Maizière. Der Bundesinnenminister testete den Service gleich vor Ort und fragte die Servicemitarbeiterin, was z.B. im Falle eines Verlusts des Führerscheins zu tun sei oder wer für die Reparatur von defekten Straßenlaternen zuständig ist. „Sie bekommen ein Bienchen für die Auskunft”, sagte de Maizière, zufrieden mit den Antworten der Service-Hotline.

Auch hochrangiger Besuch aus Europa interessierte sich für die IT-Projekte des BMI: Die für die Digitale Agenda zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes ließ sich vom Bundesinnenminister Anwendungsbeispiele für den neuen Personalausweis zeigen sowie die sichere elektronische Kommunikation mit Behörden oder Geschäftspartnern, die De-Mail, erklären. Auch am Stand der D115 machte die Kommissarin Halt.

Die Hauptrede hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel. In ihrer Ansprache sagte sie mit Blick auf Europa: „Wir brauchen Schlüsseltechnologien und Schlüsselkompetenzen. Das macht nicht an den nationalen Grenzen Halt. Wir benötigen in Deutschland eine Hightech-Strategie, die nach Europa überschwappt”. Bei einem Rundgang informierte sich die Bundeskanzlerin über einige innovative IT-Projekte, darunter die De-Mail.

Der Gipfel wurde abgerundet durch verschiedene Foren, in denen sich die Teilnehmer weiter austauschen konnten. Im Forum „Netzpolitik: Staatliche Angebote, Sicherheit und Vertrauen im Internet” wurde u.a. über die Zukunft elektronischer Identitäten diskutiert. IT-Staatssekretärin Rogall-Grothe nutzte die Gelegenheit, um den neuen Personalausweis als Instrument der sicheren Identifizierung im Internet vorzustellen.

Mit dem 1. IT-Gipfel im Jahr 2006 wurde ein gemeinsames Signal von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gesetzt, um den IKT-Standort Deutschland international in Führung zu bringen. Seither gehen wichtige Impulse von den jährlichen Treffen aus. In den Dresdner Vereinbarungen wurden Maßnahmen definiert, die zu einer raschen Umsetzung der Strategie „Deutschland Digital 2015” der Bundesregierung beitragen sollen. Der Gipfelprozess wird fortgeführt - und zwar im nächsten Jahr in München.

Die Ergebnisse des 5. Nationalen IT-Gipfels können von der Homepage des Bundeswirtschaftsministeriums heruntergeladen werden: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/Digitale-Welt/IKT-Strategie-Nationaler-IT-Gipfel/IT-Gipfel/it-gipfel-publikationen-2010.html

Die Dokumente des 5. Nationalen IT-Gipfels finden Sie auch im Dokumentenarchiv dieser Website „Jahresberichte, Tätigkeitsberichte, Geschäftsberichte, Studien„

Bundesnetzagentur fordert Deutsche Telekom zu Änderungen am Standardvertrag zum Schaltverteiler auf

30.11.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat die Deutsche Telekom am 30. November 2011 aufgefordert, in wichtigen Punkten Änderungen an ihrem Standardvertrag für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL), der sogenannten letzten Meile, am Schaltverteiler vorzunehmen. Den Entwurf des Standardvertrags hatte das Unternehmen auf Aufforderung der Bundesnetzagentur im August vorgelegt. Nach umfassender Prüfung hat die Bundesnetzagentur der Telekom nunmehr vorgegeben, im Standardvertrag insbesondere klare und nachprüfbare Regelungen zu den Voraussetzungen für einen Zugangsanspruch zu treffen, die Informations- und Bereitstellungsfristen zu straffen sowie Vertragsstrafen einzuführen. Zudem müssen mögliche technische oder sonstige Ablehnungsgründe für die Errichtung von Schaltverteilern genauer definiert werden.

„Bei unserer Prüfung haben wir festgestellt, dass der Standardvertrag für den Schaltverteilerzugang in zahlreichen wichtigen Punkten einer Überarbeitung bedarf. Nur so trägt er den Vorgaben des Telekommunikationsgesetzes nach Chancengleichheit, Rechtzeitigkeit und Billigkeit hinreichend Rechnung”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. „Unsere Vorgaben an den Standardvertrag versetzen die Wettbewerber in die Lage, auf der Basis dieses Mustervertrags konkrete Schaltverteiler-Zugangsverträge mit der Telekom abschließen zu können, ohne hierfür zunächst zeitaufwendig verhandeln oder im Streitfall sogar die Bundesnetzagentur anrufen zu müssen. Ich gehe davon aus, dass die Telekom die Vorgaben im Interesse der Verbraucher in den mit Breitband unterversorgten Gebieten nunmehr zügig und umfassend umsetzen wird. Dann können künftig behördliche Einzelfallentscheidungen, die bislang in zahlreichen Fällen getroffen werden mussten, überflüssig werden.”

Einen Schaltverteiler muss die Telekom in einem bisher breitbandig nicht oder nur schlecht erschlossenen Ort in der Regel am Ortseingang aufbauen. Mit der Zugangsmöglichkeit zur TAL an einem Schaltverteiler verkürzt sich die Länge der Leitungen zwischen der aktiven Technik des Anbieters und dem Endkunden, wodurch eine Internetversorgung mit hoher Bandbreite erst möglich wird. Darüber hinaus wird durch die Bündelung der erforderlichen DSL-Technik an nur einem zentralen Punkt die Erschließung ländlicher Gebiete einfacher. Insbesondere entfallen die ansonsten notwendige Anbindung jedes einzelnen Kabelverzweigers und die dafür erforderlichen aufwendigen Tiefbauarbeiten.

Die Telekom hat bis Ende Januar 2011 Zeit, den Vertragstext an die Vorgaben der heutigen Entscheidung anzupassen. Den geänderten Vertragstext muss sie der Bundesnetzagentur anschließend noch einmal vorlegen, damit diese prüfen kann, ob das Unternehmen die Vorgaben vollständig umgesetzt hat. Erforderlichenfalls wird die Bundesnetzagentur den Vertrag in einer 2. Entscheidung selbst anpassen und dann für eine Mindestlaufzeit verbindlich festlegen.

Bundesnetzagentur stellt Entscheidungsentwürfe für neue Mobilfunkterminierungsentgelte vor

30.11.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 30. November 2010 Entgeltvorschläge für die Anrufzustellung in die Mobilfunknetze, die sogenannte Mobilfunkterminierung, der 4 deutschen Mobilfunknetzbetreiber veröffentlicht. Danach sollen diese Entgelte künftig folgende Höhe haben:

Telekom Deutschland GmbH 3,36 ct/min
Vodafone D2 GmbH 3,33 ct/min
Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG 3,37 ct/min
E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG 3,33 ct/min

„Bei der erneuten Überprüfung hat sich der bereits in den letzten Genehmigungsverfahren gezeigte Trend bestätigt, dass die Gesamtverkehrsmengen in den Mobilfunknetzen über die letzten Jahre hinweg ganz erheblich zugenommen haben und auch künftig weiter steigen werden. Diese für den Mobilfunk erfreuliche Entwicklung macht deutlich, dass mobile Sprach- und Datendienste erheblich stärker als bisher genutzt werden. Die von uns vorgeschlagene Reduzierung beruht ganz wesentlich auf dieser Entwicklung, die bei einer weitgehend stabilen Kostensituation und effizienten Netzen zu deutlich geringeren Minutenpreisen führt”, erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Entgelte können zum ersten Mal nicht sofort verbindlich in Kraft treten, weil zunächst noch ein nationales Konsultationsverfahren zu den Entscheidungsentwürfen durchgeführt werden muss. Anschließend wird die Bundesnetzagentur die Entgeltvorschläge mitsamt den Begründungen der Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU Mitgliedstaaten übermitteln, damit diese dazu Stellung nehmen können.

Da bei dieser Verfahrensweise Fristvorgaben einzuhalten sind und eine endgültige Entscheidung wahrscheinlich erst Mitte bis Ende des 1. Quartals 2011 ergehen kann, sind die vorgeschlagenen Entgelte ab dem 1. Dezember 2010 zunächst vorläufig genehmigt worden. Damit sollen eine Genehmigungslücke bis zum Abschluss des Konsultations- und Notifizierungsverfahrens und daraus resultierende mögliche negative Auswirkungen und Risiken zulasten der Mobilfunknetzbetreiber vermieden werden. Die endgültigen Entscheidungen werden dann rückwirkend ab dem 1. Dezember 2010 gelten und die vorläufigen Entscheidungen ersetzen.

Das in den Entscheidungsentwürfen nunmehr vorgeschlagene Entgeltniveau liegt deutlich unter den bisherigen Entgelten von 6,59 ct/min. für die beiden D-Netze und 7,14 ct/min. für die beiden E-Netze.

Anders als in den vorangegangenen Genehmigungsrunden war es jetzt möglich, die Entgelte aller 4 Netzbetreiber auf der Basis vorgelegter Kostenunterlagen zu ermitteln. Bereits Ende April waren die Unternehmen in gesonderten Entscheidungen dazu verpflichtet worden, ein von der Bundesnetzagentur festgelegtes Kalkulationsschema zu benutzen. Hierdurch sollte sichergestellt werden, dass alle 4 Unternehmen hinreichend aussagekräftige und untereinander vergleichbare Angaben über ihre Kosten und Verkehrsmengen vorlegen, um der Bundesnetzagentur die Ermittlung der für die Genehmigung maßgeblichen Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung zu ermöglichen.

Die Ermittlung der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung erfolgte wie im Festnetzbereich auf der Basis aktueller Wiederbeschaffungswerte. Bei der Bewertung der in die Kalkulation der Terminierungsentgelte einfließenden Lizenzkosten zu Wiederbeschaffungswerten hat sich die zuständige Beschlusskammer an der im Frühjahr durchgeführten Frequenzauktion orientiert. Sie hat deren Ergebnisse auf die jeweilige tatsächliche Frequenzausstattung der einzelnen Mobilfunknetzbetreiber hochgerechnet. Für die Ermittlung des anzusetzenden Kapitalzinssatzes ist erstmals auch im Telekommunikationsbereich auf einen marktwertorientierten Ansatz, das sogenannte Capital Asset Pricing Model (CAPM), zurückgegriffen worden. Dabei werden die Eigenkapitalkosten des regulierten Unternehmens auf der Basis von Marktwertüberlegungen festgelegt. Mit dem Übergang von der bisherigen Bilanzmethode auf das CAPM gleicht die Bundesnetzagentur ihre Methode zur Bestimmung des Kapitalzinssatzes im Telekommunikationsbereich an die allgemeine internationale Entwicklung und die Praxis im Bereich der Energieregulierung an.

„Mit der vorgesehenen Entgeltabsenkung stehen wir im europäischen Vergleich nicht alleine da. Der Trend zu deutlich niedrigeren Mobilfunkterminierungsentgelten hat sich in den meisten EU-Ländern in der letzten Zeit noch einmal verstärkt. Die Terminierungsentgelte beispielsweise in Großbritannien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden fallen in den nächsten beiden Jahren noch stärker, in Spanien und in Italien bleiben sie dagegen noch etwas höher. Vor diesem Hintergrund fügen sich unsere Entgeltvorschläge gut in das europäische Niveau ein. Die bislang noch vorhandene Tarifspreizung der Terminierungsentgelte zwischen den D- und E-Netzbetreibern ist praktisch beseitigt. Damit tragen wir auch der von europäischer Seite immer wieder erhobenen Forderung nach symmetrischen Entgelten weitgehend Rechnung”, erklärte Kurth. „Die vorgeschlagenen Entgelte ermöglichen auch in Zukunft Investitionen in moderne Infrastruktur. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Entgeltentscheidungen nicht immer auf uneingeschränkte Akzeptanz aller Marktakteure stoßen. Dazu sind die Interessenlagen zu unterschiedlich. Gleichwohl sollten unsere Vorschläge von den Marktakteuren erst einmal gründlich geprüft und analysiert werden, bevor vorschnelle Festlegungen getroffen werden. Hierfür bietet die jetzt anstehende nationale Konsultation der vier Entscheidungsentwürfe hinreichend Gelegenheit”, betonte Kurth.

Die Entscheidungsentwürfe werden voraussichtlich am 8. Dezember 2010 im Amtsblatt der Bundesnetzagentur zur nationalen Konsultation veröffentlicht. Für interessierte Parteien besteht dann bis zum 22. Dezember 2010 Gelegenheit, zu den beabsichtigen Entscheidungen Stellung zu nehmen. Die Ergebnisse der Konsultation werden im Januar 2011 wiederum im Amtsblatt der Bundesnetzagentur veröffentlicht. Anschließend werden die Entscheidungsentwürfe der EU-Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedstaaten übermittelt, die dann innerhalb eines Monats Stellungnahmen abgeben können. Im Anschluss daran kann die endgültige Entscheidung bekannt gegeben werden. Im Konsultationsentwurf ist eine Befristung der Genehmigung bis zum 30. November 2012 vorgesehen.

BITKOM kritisiert erneutes Preisdiktat im Handymarkt

01.12.2010

BITKOM LogoDer Hightech-Verband BITKOM hat die zwangsweise Absenkung von Gebühren für die Weiterleitung von Handygesprächen kritisiert. Die Bundesnetzagentur hat am 30. November angekündigt, diese sogenannten Terminierungsentgelte drastisch zu senken. Diese Gebühren berechnen Telefongesellschaften untereinander für die Weiterschaltung von Anrufen. Betroffen sind Telefonate innerhalb Deutschlands. In den Netzen der Deutschen Telekom, von E-Plus, Telefonica O2 und Vodafone sollen die Terminierungsentgelte durch einen staatlichen Eingriff um bis zu 50 Prozent gekappt werden. „Damit werden den Netzbetreibern Mittel entzogen, die für Investitionen in Netzausbau und -qualität fehlen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Schon bisher wurden die Terminierungsentgelte in Deutschland von der Bundesnetzagentur reguliert. Sie liegen heute bereits unterhalb des europäischen Durchschnitts.”

„Bei der Absenkung der Terminierungsentgelte wird vordergründig verbraucherpolitisch argumentiert. Es geht um eine kurzfristige Senkung von Preisen, ohne an die langfristigen Folgen zu denken”, so Prof. Scheer. Das greife aber zu kurz. Der Aufbau superschneller Internetzugänge und intelligenter Netze für verschiedene Zukunftsdienste lassen sich vor dem Hintergrund von Preisdiktaten kaum noch finanzieren. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur führe dazu, dass dringend benötigte Mittel für den Breitband-Ausbau fehlen. „Der Aufbau leistungsfähiger Infrastrukturen ist von zentraler Bedeutung für Privathaushalte und Unternehmen. Mit ihren aggressiven Markteingriffen stellt sich die Politik selbst ein Bein. Der Beschluss der Bundesnetzagentur steht im krassen Gegensatz zur Breitband-Strategie der Bundesregierung.”

Mittelfristig müssen etwa 50 Milliarden Euro aufgebracht werden, um die Leistungsfähigkeit der Telekommunikationsnetze zu erhalten und zu steigern. „Um wirtschaftlich weltweit Schritt zu halten, brauchen wir Investitionen in die Hightech-Infrastrukturen”, so Scheer.

Internet über den Wolken: Telekom startet HotSpot im Flugzeug

30.11.2010

Logo Deutsche TelekomDie Telekom hebt ab: Mit der Einführung von FlyNet stellt die Lufthansa ihren Fluggästen einen leistungsstarken Online-Zugang im Flugzeug zur Verfügung. Damit weitet die Telekom ihr HotSpot Angebot von mehr als 8.000 Standorten in Deutschland und in 72 ICE Zügen der Deutschen Bahn auf Flugzeuge der Lufthansa Langstreckenflotte aus. Sie schließt in Kooperation mit dem Technologiepartner Panasonic Avionics Corporation die bislang unvermeidliche Kommunikationslücke im Flugverkehr. Der Service startet am 1. Dezember 2010 auf ausgewählten Nordatlantikstrecken und zwar zunächst für die Flugverbindungen zwischen Frankfurt und New York, Detroit und Atlanta und soll bis Ende 2011 auf beinahe dem gesamten Langstreckennetz der Lufthansa angeboten werden.

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden jederzeit und an jedem Ort die bestmögliche Verbindung anzubieten. Mit dem Service in Lufthansa-Fliegern erobern wir jetzt auch den Himmel, nachdem wir in den schnellen ICEs der Bahn schon seit 5 Jahren HotSpots anbieten. So erfüllen wir Schritt für Schritt unsere Vision vom vernetzten Leben und Arbeiten”, so Edward R. Kozel, Chief Technology und Innovation Officer (CTIO) der Deutschen Telekom AG.

Über einen HotSpot der Telekom haben die Transatlantik-Passagiere unbegrenzten Internetzugang wie auf dem Boden. Dieser Service ist in der kompletten Flugkabine gewährleistet. Auch mit Smartphones oder einem WLAN-fähigen Handy ist die Verbindung zum Internet möglich. Damit können Passagiere die Reisezeit nutzen, um im Internet zu surfen oder über Virtual Private Network (VPN) auf Unternehmensserver zuzugreifen und mit ihren Geschäftspartnern lückenlos per E-Mail zu kommunizieren. Dank der extrem schnellen und leistungsfähigen Verbindung werden auch große Dateianhänge schnell und ohne Zeitverzögerung versandt. Lufthansa ist mit FlyNet die erste Fluggesellschaft, die in Kooperation mit ihrem strategischen Partner Deutsche Telekom und dem Technologieführer Panasonic Avionics Corporation ihren Kunden wieder einen Breitband-Internetzugang auf Interkontinentalstrecken anbietet.

Telekom-Mobilfunkkunden können den HotSpot als Teil ihres Mobilfunkvertrags nutzen. Sie zahlen für FlyNet 1,80 Euro pro 10 Minuten. Zum Start von FlyNet ist die Nutzung für alle Passagiere bis Ende Januar 2011 kostenfrei. Nach der Einführungsphase kann die Anmeldung über Kreditkarte, andere Roamingpartner oder durch das Einlösen von Miles & More-Prämienmeilen erfolgen. Das Standard-Kreditkartenangebot beträgt 10,95 Euro für 1 Stunde und 19,95 Euro für eine 24-Stunden-Pauschale, die der Kunde an Bord erwerben und in den Lufthansa Lounges weiter nutzen kann.

Die Telekom startete bereits 2002 mit ihrem WLAN Angebot und verfügt derzeit über 44.000 HotSpots weltweit. In Deutschland umfasst das Angebot mobile HotSpots in ICE-Zügen der Deutschen Bahn. Kunden können damit selbst bei Tempo 300 km/h im Internet surfen. FlyNet erlaubt Passagieren nun auch bei fast 1.000 km/h eine Internetverbindung in Flugzeugen mit Download-Raten von bis zu 5 Mbit/s. Die Telekom plant die Ausweitung des HotSpot Angebots für die mobile Internet-Nutzung auf weitere Fluglinien.

Studie „Netznutzen”: Was Deutsche von ihrem Mobilfunknetz wollen, wissen und erwarten

30.11.2010

Telefonieren war gestern. Heute erwarten die Deutschen mehr von ihrem Handy. Bereits jeder 2. Deutsche erwartet über das Mobilfunknetz immer und überall einen schnellen Zugriff auf das mobile Internet. Das ist ein Ergebnis der Studie „Netznutzen”, die TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt hat. Die repräsentativen Ergebnisse aus mehr als 2.000 telefonischen Interviews zeigen hohe Erwartungen, aber auch ein wachsendes Qualitätsbewusstsein, wenn es um gute Mobilfunkverbindungen geht. Die vielfältigen Vorteile des mobilen Internets werden bundesweit wahrgenommen, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten genutzt.

Höchstleistung wird selbstverständlich
Überall telefonieren zu können, gehört für fast alle Befragte zur Grundversorgung: 91 Prozent der Deutschen erwarten von einem guten Mobilfunknetz lückenlosen Empfang und gute Sprachqualität. Für jeden 2. Befragten gehört inzwischen auch ein stabiler und schneller Internetzugang zu einem guten Mobilfunknetz. Mit den hohen Erwartungen geht ein starkes Bewusstsein für den Wert der guten Verbindung einher. Insgesamt ist jeder 4. Befragte (25 Prozent) bereit, für eine verbesserte Netzqualität (durchgehend stabile Verbindung und hohe Geschwindigkeit) auch einen höheren Preis zu zahlen.

Vorteile und Nutzungsmuster
Insgesamt nutzt bereits fast jeder 4. Mobilfunknutzer (23 Prozent) das mobile Internet. Mit Blick auf die Einwohnerzahlen in den einzelnen Regionen ist der Anteil der mobilen Surfer mit 28 Prozent im Osten besonders hoch.

Doch wofür nutzen die Deutschen die Freiheit und Flexibilität, die ihnen der mobile Internetzugang bietet? Der absolute Renner im mobilen Internet ist die E-Mail. Deutschlandweit geben 79 Prozent an, diese Funktion über das mobile Internet zu nutzen. Von unterwegs im Internet zu surfen, landet mit 75 Prozent auf Platz 2. Mit einigem Abstand folgt auf Platz 3 das Pflegen von Kontakten in Social Networks, das immerhin jeder 3. gerne mobil betreibt. Mit 21 Prozent sichern sich mobile Musik- und Videodownloads noch einen guten 4. Platz in der Gunst der Nutzer. Beim regionalen Vergleich zeigt sich, dass die Norddeutschen entgegen ihrem schweigsamen Ruf besonders kommunikativ sind. 84 Prozent mailen mobil und bei der Nutzung sozialer Netzwerke von unterwegs liegen die Norddeutschen im Bundesvergleich an der Spitze. Im Westen Deutschlands ist Surfen dagegen die ungekrönte Lieblingsfunktion.

Qualität oder Preis: Worauf Nutzer bei der Anbieterauswahl achten
Bei der Anbieterauswahl ist für fast jeden 4. (23 Prozent) die Qualität des Mobilfunknetzes das entscheidende Kriterium, dicht gefolgt von der Servicequalität (19 Prozent). Mit 40 Prozent steht damit zwar noch der Preis an der Spitze (40 Prozent) der Auswahlkriterien, Netzqualität und Service gewinnen jedoch an Boden. Die meisten der qualitäts- und servicebewussten Kunden entscheiden sich übrigens für die Telekom: die Netzqualität ist in dieser Gruppe für jeden 3. entscheidend (36 Prozent), der Preis spielt dagegen nur für 1 Viertel dieses Segments eine Rolle.

LTE-„Schnellzug” für Daten kommt in Fahrt
Das Wissen über schnelle Datenübertragungsmöglichkeiten kommt gerade in Fahrt. Knapp jeder 3. Deutsche (31 Prozent) weiß laut der Umfrage, dass LTE eine Abkürzung für den nächsten Mobilfunkstandard ist. Nutzer erreichen damit schnelle mobile Datenübertragung mit Bandbreiten von mindestens 3 Mbit/s. Am besten wissen die Befragten aus Ostdeutschland Bescheid: Knapp 40 Prozent kannten hier die richtige Antwort. In Norddeutschland tippt dagegen noch jeder 10. Befragte darauf, dass es sich bei LTE um einen Schnellzug handelt.

Im Vergleich dazu sind Apps den meisten bekannt: 2 von 3 Deutschen (64 Prozent) wussten, dass es sich dabei um spezielle Programme zur Nutzung auf dem Handy handelt. Bei den unter 30-Jährigen gehört dieser Begriff mit 92 Prozent richtigen Antworten schon zur Allgemeinbildung. Ein rasanter Siegeszug, wenn man bedenkt, dass die kleinen Programme erst vor gut 3 Jahren die Eroberung des Massenmarktes angetreten haben.

Die Studie „Netznutzen” finden Sie hier.

4G geht in die heiße Phase – Pilotkunden testen LTE

30.11.2010

Logo Deutsche TelekomDie Telekom löscht weiße Flecke auf der Breitbandkarte Deutschlands: In immer mehr Gebieten ohne DSL-Versorgung richtet sie LTE-Stationen ein, damit Kunden auch hier Highspeed-Internet erleben und nutzen können. LTE steht für Long Term Evolution, die Technik der 4. Mobilfunkgeneration (4G). Beim LTE-Ausbau setzt der Konzern seine anspruchsvolle Netzplanung termingerecht um. Bis zum Jahresende 2010 sind rund 500 4G-Stationen betriebsbereit. Ab 1. Dezember 2010 können rund 200 ausgewählte Kunden 4G ausprobieren - also rasant surfen, mailen, downloaden sowie komfortabel Videostreams genießen oder per Webkonferenz zusammenarbeiten. Genutzt wird dafür der neu entwickelte Router Speedport LTE, der WLAN unterstützt und damit den Kunden die Einrichtung eines eigenen drahtlosen Netzwerkes ermöglicht.

Die Pilottests finden in Brandenburg in den Regionen Lychen, Wittstock, Kyritz und Ziesar statt und in Baden-Württemberg in den Räumen Alpirsbach, Munderkingen und Ochsenhausen. Der 4G-Vermarktungsstart ist für den April 2011 vorgesehen.

Logo LTE4G

„Schnelle Internetkommunikation ist heute ein fester Bestandteil des Privatlebens ebenso wie die Voraussetzung vieler unternehmerischer Aktivitäten”, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Technik Telekom Deutschland GmbH. „Dies gilt auch und gerade in ländlichen Gebieten. Wir setzen daher alles daran, in den verbliebenen Regionen ohne DSL so schnell wie möglich über 3G- oder 4G-Technik eine optimale Breitbandversorgung sicher zu stellen. Wir haben dafür einen ehrgeizigen Roll-out geplant und in Gang gesetzt, damit unsere Kunden in den weißen Flecken das Highspeed-Internet so bald wie möglich erleben können und davon profitieren.”

Insgesamt will die Telekom bis zum Jahresende 2010 in Deutschland mehr als 1.000 Orte ohne Breitband-Anbindung für den Zugriff auf das schnelle Internet erschließen. Hiervon werden etwa 500 Orte mit 4G versorgt, die weiteren mit anderen Funk- oder Festnetztechnologien wie UMTS oder DSL und Glasfaser. Im Festnetzbereich erfolgt die Versorgung überwiegend in enger Kooperation mit den Kommunen. Auch in den folgenden Jahren wird die Telekom den Netzausbau in bislang unzureichend versorgten Gebieten systematisch fortsetzen und bereits 2011 weitere 1.000 weiße Flecken mit 4G erschließen.

Grundlage des 4G-Netzausbaus ist neben der innovativen LTE-Technik die Verfügbarkeit zusätzlicher Frequenzspektren. Bei einer Frequenzauktion der Bundesnetzagentur hat die Telekom dafür im Mai 2010 aus der sogenannten Digitalen Dividende Funkfrequenzen aus den Bereichen 800 MHz sowie 1,8 GHz und 2,6 GHz ersteigert. In den weißen Flecken kommt die LTE-Technik im 800 MHz-Spektrum zum Einsatz. LTE800 ermöglicht es, eine Gebiet mit einem Radius von rund 10 Kilometern um die Mobilfunk-Basisstation abzudecken. Damit ist eine effiziente Breitbandversorgung ländlicher Räume mit vergleichsweise wenigen Stationen möglich. Daneben ergänzt LTE auf Basis der höheren Frequenzen optimal UMTS/HSPA, den Mobilfunkstandard der 3. Generation (3G) und wird die maximal erreichbaren Bandbreiten netzweit nochmals deutlich erhöhen.

Vodafone mit den ersten LTE-Surfsticks

30.11.2010
Logo VodafoneAls einer der ersten Mobilfunkprovider bietet Vodafone seinen Kunden ab dem 1.Dezember einen LTE-Surfstick an. Mit dem Surfstick kann jeder Kunde mit seinem Notebook oder seinem PC ganz einfach über LTE das Internet nutzen.

Mit dem LTE-Stick können Kunden Datenraten von mindestens 3 Mbit/s erreichen. Der LTE-Surfstick kostet monatlich 2,50 Euro. Den „LTE Zuhause Internet” Tarif gibt es bei Vodafone ab 39,99 Euro. Hierin enthalten ist ein Breitbandzugang mit bis zu 7,2 Mbit/s. Für alle, die noch schneller ins Web möchten, bietet Vodafone Tarife mit Datenraten von bis zu 21,6 Mbit/s für 49,99 Euro und mit bis zu 50 Mbit/s für 69,99 Euro pro Monat.

BITKOM: Neuer Leitfaden für die Nutzung von sozialen Internet-Diensten

29.11.2010
Logo BITKOMTwitter, Facebook und Co sind präsent im Alltag der vieler Internetnutzer. Dabei werden oftmals per Mausklick auch unbedacht Informationen preisgegeben, die nicht für jeden sichtbar sein sollten. Auch die Unternehmen haben mit ihren Auftritten in den sozialen Diensten zu kämpfen. Allzu schnell werden Äußerungen über eigene Produkte veröffentlicht, die mehr schaden als nutzen.

Mit dem Leitfaden „Social Media” unterstützt der Branchenverband BITKOM Unternehmen und private Internetnutzer, sich erfolgreich im Internet in den sozialen Diensten zu repräsentieren. Die sozialen Medien wie Xing, Facebook, Youtube, Twitter oder verschiedene Blogs und Internet-Foren bieten enorme Chancen, stellen die Unternehmen gleichzeitig aber auch vor neue Herausforderungen. Der gute Ruf als Arbeitgeber, der Verkaufsstart eines neuen Produkts und soziale Medien entscheiden häufig über Erfolg oder Misserfolg.

Soziale Medien bieten Unternehmen die Möglichkeit, mit ihren Kunden und Partnern in direkten Kontakt und in einen unmittelbaren Dialog zu treten. Sie können bei vielen Aufgaben unterstützen, von der Kommunikation mit Politik und Presse bis hin zur Suche nach neuen Mitarbeitern.

Der Leitfaden zeigt Schritt für Schritt, was auf dem Weg in die sozialen Medien zu beachten ist. Zahlreiche Beispiele von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und eine Checkliste unterstützen bei einem professionellen Vorgehen, von der Ist- und Potenzialanalyse über die Zielplanung, Strategieentwicklung, Implementierung und Evaluation.

Der Leitfaden Social Media legt Schritt für Schritt die einzelnen Aspekte, die für ein Engagement in Social Media wichtig sind, dar. Das Potenzial von Social Media ist unabhängig von der Unternehmensgröße. Es kommt vielmehr auf eine klare Zielsetzung und intelligente Nutzung der vorhandenen Kapazitäten und Möglichkeiten an.

Dabei konzentriert sich der Leitfaden Social Media auf die Aspekte des Business 2.0. Hier geht es um den zielgerichteten Einsatz der neuen Medien in den externen Unternehmensbeziehungen, um den Geschäftserfolg voranzutreiben. Natürlich kann das nicht losgelöst vom Einsatz von Social Media im Unternehmen erfolgen. Im Gegenteil: Sie bilden die Voraussetzung für erfolgreiche externe Aktivitäten in Social Media. Nur wenn Unternehmen Werte wie Offenheit, Transparenz und Zusammenarbeit intern ernst nehmen, können sie auch glaubwürdig nach außen gelebt werden.

Der Leitfaden kann von http://www.bitkom.org/de/publikationen/38337_66014.aspx oder hier kostenlos heruntergeladen werden.

Wikileaks veröffentlicht 250.000 Berichte von US-Botschaften, darunter als „Geheim” eingestufte Dokumente

28.11.2010
Am Sonntag, 28. November 2010, begann Wikileaks, über 250.000 Dokumente und Berichte US-amerikanischer Botschaften aus aller Welt an das US-Außenministerium ins Internet zu stellen, darunter auch als geheim eingestufte Dokumente. In den Berichten z.B. des amerikanischen Botschafters in Berlin werden deutsche Politiker, so die Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, mit wenig schmeichelhaften Beurteilungen belegt. In anderen Dokumenten des US-Außenministeriums werden die US-Botschaften aufgefordert, Politiker des jeweiligen Landes auch über private Angelegenheiten und Gewohnheiten auszuspionieren.

Weitere Dokumente beziehen sich auf Hintergründe des Irak-Kriegs ab 2004 und des Afghanistan-Einsatzes, die Korruption bis in die Regierungskreise im Irak und Afghanistan. Wieder andere Dokumente belegen, dass mehrere nahöstliche Staaten, vor allem Saudi-Arabien, die USA gedrängt haben, mit einem Angriff auf den Iran die Atompolitik des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad zu torpedieren.

In einer diplomatischen Großoffensive informierte US-Außenministerin Hillary Clinton zahlreiche Staaten über die möglichen Enthüllungen, darunter auch Deutschland, schrieb ihr Sprecher Philip Crowley im Nachrichtendienst Twitter. Er glaube, der außenpolitische Schaden des Geheimnisverrats könnte für die USA beträchtlich werden.

Einen Tag vor der erwarteten Publikation kursierten im Internet bereits Details zu den Inhalten, wonach bei Wikileaks Berichte von US-Vertretungen in aller Welt an das Außenministerium in Washington veröffentlicht werden sollten. Dazu kämen rund 8.000 Direktiven des US-Außenministeriums in Washington an die Außenposten. Die Spekulationen beriefen sich auf einen Artikel, der kurzzeitig bei Spiegel Online abrufbar gewesen sein soll, aber offenbar schnell von der Website entfernt wurde.

Mehrere Quellen im Web verlinkten auf mutmaßliche Kopien des Artikels von Spiegel Online. Dort wurde erklärt, dass fast alle Dokumente aus der Zeit nach 2004 stammten, nur eines reiche ins Jahr 1966 zurück. Die aktuellsten Papiere, mehr als 9.000, seien in den ersten beiden Monaten dieses Jahres verfasst worden.

Nur rund 15.000 der Dokumente seien tatsächlich als geheim eingestuft, also mit der zweithöchsten Geheimhaltungsstufe versehen worden, hieß es weiter. Etwa 4.300 Depeschen seien sogar so vertraulich, dass sie Ausländern nicht zugänglich gemacht werden dürften. Keines der Papiere, die Wikileaks zugespielt worden seien, unterliege der höchsten Kategorie „streng geheim”.

Text aus der Website Wikileaks im Dezember 2010:

The documents will give people around the world an unprecedented insight into US Government foreign activities.

Secret US Embassy Cables
Wikileaks began on Sunday November 28th publishing 251,287 leaked United States embassy cables, the largest set of confidential documents ever to be released into the public domain. The documents will give people around the world an unprecedented insight into US Government foreign activities.

The cables, which date from 1966 up until the end of February this year, contain confidential communications between 274 embassies in countries throughout the world and the State Department in Washington DC. 15,652 of the cables are classified Secret.

The embassy cables will be released in stages over the next few months. The subject matter of these cables is of such importance, and the geographical spread so broad, that to do otherwise would not do this material justice.

The cables show the extent of US spying on its allies and the UN; turning a blind eye to corruption and human rights abuse in "client states"; backroom deals with supposedly neutral countries; lobbying for US corporations; and the measures US diplomats take to advance those who have access to them.

This document release reveals the contradictions between the US's public persona and what it says behind closed doors - and shows that if citizens in a democracy want their governments to reflect their wishes, they should ask to see what's going on behind the scenes.

Every American schoolchild is taught that George Washington - the country's first President - could not tell a lie. If the administrations of his successors lived up to the same principle, today's document flood would be a mere embarrassment. Instead, the US Government has been warning governments -- even the most corrupt -- around the world about the coming leaks and is bracing itself for the exposures.

The full set consists of 251,287 documents, comprising 261,276,536 words (seven times the size of "The Iraq War Logs", the world's previously largest classified information release).
The cables cover from 28th December 1966 to 28th February 2010 and originate from 274 embassies, consulates and diplomatic missions.

Katz- und Maus-Spiel mit Wikileaks: Gast-Server-Unternehmen sperren Wikileaks-Seiten

Dezember 2010
Die Veröffentlichung der US-Dokumente in Wikileaks hat offensichtlich politische Gegenmaßnahmen des US-Außenministeriums ausgelöst. Einige Internet-Provider, über deren Server Wikileaks seine Dokumente ins Netz stellte, sperrten fristlos die Wikileaks-Seiten. Beobachter sind sich sicher, dass dies auf politischen Druck des US-Außenministeriums geschah.

„Wikileaks.org ist gelöscht, die von Wikileaks gestreuten Dokumente sind aber weiter verfügbar”, meldete dpa Anfang Dezember. „Eine US-Firma hat die zentrale Adresse entfernt, unter der Wikileaks bisher im Browser aufgerufen wurde. Damit haben die Maßnahmen gegen das umstrittene Projekt eine neue Eskalationsstufe erreicht.”

Ein deutscher Internet-Pionier sprach von einem drastischen Vorgang, den es nach den bisherigen Gepflogenheiten im Netz eigentlich nicht geben dürfte. Die Domain wikileaks.org sei von der US-Firma everyDNS.net „gekillt” worden, teilten die Betreiber im Kurzmitteilungsdienst Twitter mit. Der Internet-Aktivist John Perry Barlow, einst Songtexter der Rockband Grateful Dead, twitterte daraufhin: „Der erste ernsthafte Info-War ist jetzt im Gange. Das Schlachtfeld ist Wikileaks. Ihr seid die Truppen.”

Tatsächlich nahmen die Hinweise zu, dass die Wikileaks-Gegner in den USA alle Möglichkeiten nutzen, um dem Projekt das Leben im Netz schwer zu machen. So verbannte der amerikanische Internet-Konzern Amazon die Wikileaks-Daten von seinen Servern. 2 Tage später löschte dann der Internet-Dienstleister EveryDNS.net die Adresse (Domain) wikileaks.org aus seinem Nameserverzeichnis. Diese Rechner sorgen dafür, dass die IP-Adresse des Rechners mit den lesbaren Internet-Adressen verbunden wird, wie sie im Browser eingetippt werden.

EveryDNS.net begründete die Entscheidung mit massiven Hackerangriffen auf wikileaks.org. Bei solchen Attacken mit der Bezeichnung „Distributed Denial of Service” (DDOS) wird ein Web-Server mit Unmengen von Daten geflutet und lahmgelegt. „Diese Attacken haben die Stabilität der Infrastruktur von EveryDNS.net bedroht”, erklärte das Unternehmen.

Professor Michael Rotert in Karlsruhe hält das für wenig glaubhaft. „Wegen Denial-of-Service-Attacken nehme ich normalerweise keine Domain runter”, sagte der Karlsruher Internet-Pionier im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. „Das ist eine Maßnahme, die sollte nicht passieren und schon gar nicht auf Druck von Behörden, es sei denn, es liegt eine schwere Straftat vor.”

Rotert, der auch Gründungsmitglied des Denic ist und Vorstandsvorsitzender des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (Eco), erwartet, dass nach dem Vorgehen gegen Wikileaks die Kritik an der US-Dominanz bei der Verwaltung der zentralen Internet-Grundlagen zunehmen wird. Im Blickpunkt steht dabei insbesondere die Organisation ICANN, die das Sagen bei den Grundlagen der Top-Level-Domains wie .org oder .de hat und amerikanischem Recht untersteht.

Wenn der Domain-Anbieter eine Adresse löscht, wird dies auch von den anderen Name-Servern übernommen, die für den Fall eines Ausfalls vom Betreiber einer Top-Level-Domain wie .org oder .de bereitgestellt werden. Die Datenhoheit liege bei dem Betreiber des Name-Servers auf der untersten Ebene, sagte ein Experte bei der de-Registrierungsstelle Denic in Frankfurt am Main. „Wenn ein Eintrag auf diesem einen Nameserver nicht mehr verfügbar ist, dann ist die Domain auch über die anderen Nameserver nicht mehr erreichbar.”

Was aus den USA nicht gekappt werden kann, ist die mit wikileaks.org verbundene IP-Adresse 213.251.145.96. Diese von jedem Rechner im Netz eindeutig identifizierbare Adresse wird von dem Unternehmen vergeben, das den Internet-Zugang zu diesem Rechner bereitstellt - und der liegt bei den Wikileaks-Daten jetzt in Schweden.

Außerdem reagierte Wikileaks auf die Aussperrung durch everyDNS.net, indem die IP-Adresse mit einer Schweizer Domain verknüpft wurde: wikileaks.ch. Diese Adresse wurde von der Piratenpartei Schweiz registriert - und pikanterweise liegt auch wikileaks.ch auf den Nameservern der US-Firma EveryDNS.net. Das Katz-und-Maus-Spiel dürfte damit noch nicht zu Ende sein.

Im kommenden Jahr 2011 kommen neue Web-Domains

05.12.2010

Im kommenden Jahr können Unternehmen, Städte und Organisationen individuellere Web-Adressen beantragen. Darauf weist der Hightech-Verband BITKOM hin. „Bewerbungen für eine eigene Homepage-Endung nach dem Muster .stadt oder .firma sind voraussichtlich ab 30. Mai 2011 möglich”, erklärt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Das geht aus Plänen der Internet-Verwaltung ICANN hervor, die zu dem Thema vom 5. bis zum 10. Dezember 2010 im kolumbianischen Cartagena tagt. Nach einer ersten 3-monatigen Bewerbungsphase könnten die Interessenten im 2. Halbjahr 2011 die Zuschläge erhalten, so die Einschätzung des BITKOM.

Voraussichtlich im Frühjahr 2012 werden die neuen Top Level Domains dann in Betrieb gehen. In Deutschland gibt es unter anderem Initiativen für die Adressen .berlin, .hamburg und .köln. Auch Regionen und Bundesländer können künftig unter einer eigenen Endung erreichbar sein. Branchen-Domains wie .film oder .hotel sind ebenfalls geplant. „Damit wird das Internet individueller und vielseitiger”, so Prof. Scheer. Eine mehrmonatige Werbekampagne von ICANN soll die neuen Möglichkeiten im kommenden Jahr bekannt machen.

Der BITKOM rechnet mit einer Nachfrage von bis zu 2.000 neuen Top Level Domains weltweit. Hier die wichtigsten Hinweise für Interessenten:

  1. Wer kann eine „Top Level Domain” beantragen?
    Neben Städten und Regionen kommt dies für Branchen, Firmen und Marken in Frage. Privatleute können keine Homepage-Endung nach dem Muster „www.homepage.meier” beantragen, weil ICANN den wirtschaftlichen Betrieb der Adress-Endungen langfristig sichern will. Wer eine eigene Domain-Endung besitzt, übernimmt die kompletten Aufgaben eines Internet-Unternehmens. Dafür sind ein eigenes Geschäftskonzept und ein entsprechend hohes Startkapital nötig.
  2. Wie teuer wird eine eigene Domain-Endung?
    Allein für die Bewerbung werden rund 120.000 Euro fällig. Zusätzlich sind bis zu einer halben Million Euro für Projektmanagement, Technik und Rechtsberatung nötig. Bis zu 200.000 Euro kostet der laufende Betrieb pro Jahr.
  3. Wie werden einzelne Homepages mit neuen Endungen vergeben?
    Die einzelnen Homepages mit neuen Endungen - etwa www.meier.berlin - sollen nach einem fairen, transparenten Verfahren vergeben werden. In der Startphase soll verhindert werden, dass große Mengen an Webseiten zu Spekulationszwecken reserviert werden. Dazu hat ICANN Regeln entwickelt. Unternehmen und Bürger mit berechtigten Interessen sollen in den ersten Monaten Vorrang haben. Eine solche sogenannte Sunrise-Periode hat sich bereits bei der Einführung der Endung .eu bewährt. Sie ist unter anderem auch bei der Domain-Endung .berlin vorgesehen.

Wikileaks wird gejagt - Domain wandert um die Welt / Wikileaks-Betreiber Assange von schwedischer Justiz gesucht

04.12.2010
Nachdem der Betreiber von Wikileaks. Julian Assange, die amerikanische Regierung durch Veröffentlichungen vom geheimen Dokumenten auf seinem Online-Portal Wikileaks gegen sich aufgebracht hat, ist das Internet-Portal Wikileaks unerwünschter Gast bei den Netzbetreibern. Mittlerweile fahndet die schwedische Justiz via Interpol nach Assange wegen einer angeblichen Vergewaltigung und sexuellen Belästigung.

Nachdem der Internet-Dienstleister EveryDNS.net und der Serverbetreiber Amazon Wikileaks von ihren Servern verbannt hatten, meldete sich Wikileaks über Twitter. Mittlerweile haben auch Staaten, die nicht gerade für die Förderung der Meinungsfreiheit bekannt sind wie Thailand und China den Zugang zu Wikileaks geblockt.

Wie Anfang Dezember bekannt wurde, hat der Online-Bezahldienst Paypal das Wikileaks Konto gesperrt. Laut Angaben von Wikileaks braucht der Dienst rund 200.000 Dollar. Als größter Spender gilt die Wau-Hooland-Stiftung, die auf den Gründer des Chaos Computer Clubs zurückgeht. Paybal begründete seinen Schritt damit, Wikileaks habe gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Dabei berief sich Paypal auf die Tatsache, dass Wikileaks angeblich illegale Aktivitäten fördere und Dritte dazu anstifte.

Mittlerweile geht auch die französische Regierung gegen Wikileaks vor und hat die Domain wikileaks.fr Anfang Dezember für einige Tage gesperrt. Andererseits haben sich viele Unterstützer bei Wikileaks gemeldet und bauen ein Mirror-System von Wikileaks auf. Damit sind die Dokumente auf anderen Internet-Seiten online, auch wenn die länderspezifischen Domain-Adressen von Wikileaks gesperrt sind.

Betreiber von Wikileaks Konten werden mit Netzattacken angegriffen

08.12.2010
Nachdem einige Finanzdienstleister wie MasterCard, Paypal und die Schweizer Postbank ihre Zahlungen an den Wikileaks Gründer Julian Assange eingestellt hatten, starteten Wikileaks-Anhänger im Internet nun erhebliche DDos Angriffe gegen diese Finanzdienstleister. Sie blockierten mit massenhaften Zugriffen die Internetseiten der Dienstleister, sodass sie schlecht und zeitweise gar nicht mehr erreichbar waren.

Die britische Polizei verhaftete Mitte Dezember den Wikileaks-Gründer Julian Assange aufgrund des schwedischen Haftbefehls und führte ihn dem Haftrichter vor. Eine Kaution wurde abgelehnt, ebenso die Haftbeschwerde seines Anwaltes. Damit bleibt Assange vorerst bis zur nächsten Anhörung vor Weihnachten in Haft.

Telekom schließt erste Gemeinden in Rheinland-Pfalz über Richtfunk ans VDSL-Netz an

14.12.2010

Logo Deutsche TelekomBurrweiler und Gleisweiler, beides Ortsteile der Verbandsgemeinde Ebenkoben, werden die ersten Gemeinden bundesweit sein, die VDSL (Very High Speed DSL) über eine Richtfunk-Anbindung erhalten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben die beiden Gemeinden am 14. Dezember 2010 mit der Telekom geschlossen. Die Anschlüsse sollen bis zum Ende des 4. Quartals 2011 zur Verfügung stehen. Dann können rund 660 Haushalte Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s nutzen.

Um die beiden Gemeinden mit VDSL zu versorgen, wird die Telekom eine Richtfunkstrecke mit einem Funkfeld von rund 6 Kilometern von Landau bis nach Gleisweiler errichten. Von hier aus wird das Signal über Glasfaser in die Ortsgemeinden verteilt. Hierfür müssen noch rund 1,4 Kilometer Leerrohre in die Erde verlegt werden. Die Anbindung der beiden Gemeinden und die hohen Geschwindigkeiten, mit denen hier zukünftig Internetanwendungen genutzt werden können, sind nur möglich, da Burrweiler und Gleisweiler im Rahmen des Konjunkturpaket II Anträge auf Leerrohrverlegung für die Breitbandversorgung gestellt haben.

„Teure Tiefbauarbeiten sind oftmals das große Hindernis bei der Breitbanderschließung von Gemeinden. Ohne die bewilligte Fördersumme von rund 111.000 Euro für die Verlegung von Kabelschutzleerrohren wären Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s für Burrweiler und Gleisweiler wohl auch weiterhin eine Wunschvorstellung”, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Alexander Schweitzer. „Durch die Leerrohrförderung werden hier an der Südlichen Weinstraße nicht nur hohe Bandbreiten realisiert, sondern bundesweit die ersten Gemeinden mit Richtfunk-VDSL angebunden - das sind Synergien, über die wir uns sehr freuen.”

„Unser Ziel ist es, möglichst schnell allen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dazu initiiert und unterstützt die Landesregierung Pilotprojekte, in denen viele verschiedene neue Technologien eingesetzt werden”, so Ministerialdirektor Jürgen Häfner, Leiter der Zentralstelle für IT und Multimedia im rheinland-pfälzischen Innenministerium.

„Wir freuen uns, dass dank der Zusammenarbeit mit der Telekom nun Teile unserer Gemeinde an die derzeit schnellste Breitbandtechnologie VDSL angeschlossen werden”, freut sich Olaf Gouasé, Bürgermeister der VG Edenkoben gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern Josef Rabold (Burrweiler) und Jörg Keller (Gleisweiler). „Gerade für die ländliche Region ist ein schneller Internetanschluss ein immer wichtigerer Infrastruktur-Vorteil. Bis Ende 2011 sollen auch die Bürger aus Gleisweiler und Burrweiler über schnelle Internet-Anschlüsse verfügen können, die Telekom wird mit den dazu nötigen Ausbauarbeiten beginnen, sobald das nötige Leerrohrnetz durch die Gemeinden bereitgestellt ist.”

„Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit schnellem Internet zu versorgen, deshalb investieren wir wie kein anderer Anbieter in den Ausbau von schnellem Internet im ländlichen Raum”, sagt Hans Kraft, Niederlassungsleiter der Telekom-Netzproduktion für den Bereich Südwest. „Die Deutsche Telekom ist deshalb immer bereit, neue Wege zu gehen, um unser Ziel in die Tat umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger von unserem VDSL-Angebot begeistert sein werden.”

Erste „Gigabit-Familie” Deutschlands wohnt in Dresden

08.12.2010

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom testet erstmalig die Gigabit-Technologie für das Netz der Zukunft in einem Privathaushalt. Seit 8. Dezember 2010 kann die erste deutsche Gigabit-Familie in Dresden mit einem direkten Highspeed-Glasfaseranschluss Daten in einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) empfangen. Kathrin und Ulf Eisoldt mit ihren Kindern Martin, Jana und Paula wurden bei einer Ausschreibung der Sächsischen Zeitung als Kandidaten für das Pilotprojekt ausgewählt.

„Deutschlands schnellste Surfer wohnen in Dresden. Wir haben Familie Eisoldt für den Test der schnellen Verbindung ins Internet mit besonders datenintensiven Anwendungen wie etwa Entertain mit HDTV in 3D-Qualität und einem Hochgeschwindigkeits-PC ausgerüstet”, sagt Michael Preiß, Leiter Netzproduktion Mitte Ost bei der Telekom. Selbst wenn alle Familienmitglieder gleichzeitig per Handy, Fernseher oder PC aufs Internet zugreifen, gäbe es keinen Engpass bei der Datenübertragung.

Der Bedarf an Bandbreite steigt kontinuierlich. Studien gehen davon aus, dass der Datenverkehr im Festnetz bis 2013 um das 5-fache steigen wird.

Die Gigabit-Familie Eisoldt testet eine Technologie, mit deren Ausbau die Deutsche Telekom schon begonnen hat: Fibre to the Home (FTTH) bringt modernste Glasfasertechnologie direkt ins Eigenheim. Der optische Netzabschluss liegt in der Wohnung, die Überbrückung der „letzten Meile” durch Kupferkabel entfällt. Fiber to the Home ermöglicht schon heute problemlos Datenraten von bis zu 1 Gbit/s, perspektivisch sind jedoch Geschwindigkeiten denkbar, die um ein Vielfaches höher liegen.

Zum Vergleich: Das Abrufen von Daten aus dem Internet benötigt via Fiber to the Home etwa die gleiche Zeit wie das lokale Kopieren von einer Festplatte auf die andere. Der Download erfolgt bei einer Bandbreite von 1 Gbit/s 20-mal so schnell wie bei einer 50 Mbit/s-Leitung, der Upload von Daten ist sogar 50-mal so schnell. Bevorzugte Anwendungsszenarien sind 3D-Fernsehen im Netz, Cloud Computing, Videostreams, Videokonferenzen, Animationen oder Spiele im Internet.

Das Testprojekt in Dresden ist auf 3 Monate befristet und Teil der Gesamtstrategie des Fibre to the Home-Ausbaus der Deutschen Telekom. Erste Pilotstädte sind Hennigsdorf in Brandenburg und Braunschweig. 2011 sollen weitere Städte folgen.

Deutsche Telekom schließt Vereinbarung zur Sicherung des unumstrittenen Eigentums an polnischer PTC

15.12.2010

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom hat eine Vereinbarung mit der französischen Vivendi und der polnischen Elektrim sowie den Gläubigern von Elektrim, darunter der polnische Staat und die Elektrim-Bondholder, abgeschlossen. Die Vereinbarung sichert das vollständige und unumstrittene Eigentum an dem polnischen Mobilfunk-Unternehmen Polska Telefonia Cyfrowa (PTC). Die Vereinbarung zwischen den Parteien ist am 15. Dezember 2010 unterzeichnet worden. Der Vollzug der Vereinbarung (Closing) steht unter dem Vorbehalt des Eintritts von Bedingungen.

Die Vereinbarung beinhaltet im Wesentlichen folgende Regelungen:

„Dies ist ein guter Tag für den polnischen Mobilfunkmarkt und unsere polnischen Kunden. Die Vereinbarung zwischen allen Parteien und die endgültige juristische Klarheit und Sicherheit sind ein klares Signal für PTC's strategische Entwicklung und ebnen dem Unternehmen den Weg in die Zukunft”, sagte Timotheus Höttges, Finanzvorstand der Deutschen Telekom. „Wir haben den Knoten gelöst.”

Auf Basis der jetzt vereinbarten Zahlungen sowie der ersten Kaufpreiszahlung im Zuge der 2005 ausgeübten Call Option ergibt sich ein Preis für die Übernahme von insgesamt 51 Prozent der PTC-Anteile von rund 2,1 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung eines Cash-Bestandes der PTC von rund 1,5 Milliarden Euro und auf Basis des für 2010 erwarteten bereinigten EBITDA ergibt sich ein Multiple der Transaktion von unter 4.

Im größten Mobilfunkmarkt in Zentral- und Osteuropa ist PTC gemessen an der Kundenzahl und den Service-Umsätzen derzeit der drittgrößte Mobilfunkbetreiber und liegt nur 2 Prozentpunkte hinter dem Marktführer. Sowohl PTK Centertel als auch Polkomtel - die beiden großen Wettbewerber der PTC - und PTC hatten im 1. Halbjahr 2010 fast den gleichen Marktanteil: PTK Centertel 31 Prozent, Polkomtel 30 Prozent und PTC 29 Prozent. Dabei erreichte PTC in den ersten 9 Monaten 2010 eine - auch im Vergleich zu den polnischen Wettbewerbern - hohe EBITDA-Marge von 37 Prozent.

Cloud made in Germany: Microsoft und T-Systems bieten Großkunden in Deutschland sichere Cloud-Services

15.12.2010
Logo T-SystemsMicrosoft und T-Systems intensivieren ihre strategische Zusammenarbeit und bündeln ihre Cloud-Kompetenzen. Hintergrund ist die steigende Nachfrage von Großkunden nach standardisierten Lösungen aus der Cloud. Attraktiv sind diese Angebote, weil Konzerne sie nach Bedarf abrufen und nach Verbrauch zahlen können. Entscheidendes Kriterium dabei ist das Thema Sicherheit. Hier bieten die deutschen Datenschutz- und Datensicherheitsbestimmungen hohe Standards.

Microsoft bringt in die strategische Partnerschaft die Produkte Microsoft Office, Exchange, Lync und SharePoint ein. Kunden können mit den neuen Angeboten die Kommunikation und die Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter im Unternehmensverbund erhöhen. T-Systems stellt die Software über seine deutschen Hochsicherheitsrechenzentren zur Verfügung und integriert sie als Cloud in die ICT-Landschaft (ICT: Information and Communication Technology) der Konzerne.

Auch die technische Grundlage des Angebots stammt von Microsoft. Die Architektur basiert auf Microsofts Dynamic Data Center mit Hyper-V zur Virtualisierung und Microsoft System Center zur Systemverwaltung.

Das neue gemeinsame Angebot richtet sich unter anderem an Branchen wie Banken und Versicherungen, Automobil- und Zulieferindustrie sowie Energie. Die Vermarktung unter dem Namen „Dynamic Services for Collaboration” soll zur CeBIT 2011 starten.

Telekom baut 3D-Angebot von Entertain weiter aus

16.12.2010
Logo Deutsche TelekomEntertain, das TV-Angebot der Telekom, bietet neue Inhalte in 3D. Seit Mitte Dezember 2010 ist das Monatsmagazin „3D First” exklusiv bei Entertain verfügbar. In der halbstündigen Sendung präsentiert die bekannte Schauspielerin und Moderatorin Collien Fernandes alle wichtigen Neuigkeiten aus der 3. Dimension von Entertain. Zu sehen sind 3D-Filmtrailer sowie Ausschnitte von 3D-Highlights aus Online-Videothek und TV-Archiv. Dazu kommen News, Hintergrundberichte und Interviews mit Prominenten.

Zudem gibt es rechtzeitig zu Weihnachten neue Filmhighlights in 3D: Abrufbar sind der beliebte Kinderfilm „Der Polarexpress” und der spektakuläre Animationsfilm „Cats & Dogs 2: Die Rache der Kitty Kahlohr” für alle Entertain-Kunden in der Online-Videothek Videoload.

Als erster deutscher TV-Anbieter stellt die Telekom ihren Kunden 3D-Inhalte auf Abruf zur Verfügung: Mit den 3D-Blockbustern „Kampf der Titanen” und „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” startete Entertain im September 2010 in die 3. Dimension. Im TV-Archiv lassen sich zudem Aufzeichnungen von Sportereignissen wie Boxkämpfe und das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM 2010 in 3D und ohne zusätzliche Kosten abrufen. Für die Rückrunde der Fußball-Bundesliga ist pro Spieltag eine Live-Partie in 3D geplant.

Die 3D-Inhalte auf Abruf sind für alle Entertain-Kunden verfügbar. Da jeder Entertain Media Receiver schon jetzt in der Lage ist, 3D-Signale zu übertragen, ist kein Hardware-Austausch nötig. Einzige Voraussetzung zum Abruf von 3D-Inhalten via Entertain ist ein 3D-fähiges TV-Gerät und die dazugehörige Brille. Für Live-TV in 3D ist zudem ein VDSL-Anschluss notwendig.

René Obermann erhält neuen 5-Jahres-Vertrag als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom

16.12.2010

Logo Deutsche TelekomDer Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hat auf am 16. Dezember 2010 beschlossen, den Vertrag von René Obermann als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens um weitere 5 Jahre zu verlängern. Der aktuelle Vertrag läuft am 31. Oktober 2011 aus. Der neue Kontrakt gilt bis Ende Oktober 2016. Der Vorstand hatte unter Obermanns Führung und mit Unterstützung des Aufsichtsrats im März 2010 die bis 2015 reichende neue Strategie „Verändern - Verbessern - Erneuern” vorgestellt.

René Obermann

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG
Foto: Deutsche Telekom AG

„René Obermann hat in den vergangenen Jahren erstklassige Arbeit geleistet”, sagte Prof. Ulrich Lehner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Telekom. „Er ist der richtige Mann für die Zukunft des Unternehmens, weil er Marktverständnis mit Zielstrebigkeit und dem Willen verknüpft, unterschiedliche Interessen auszubalancieren. Er wird damit den Konzern zu neuen Erfolgen führen.”

„Ich danke für diesen Vertrauensbeweis des Aufsichtsrats und die Anerkennung meiner bisherigen Arbeit”, erklärte René Obermann. „Ich werde mich mit der Unterstützung meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter für die Zukunft der Deutschen Telekom einsetzen. Wir werden unsere Strategie konsequent umsetzen und den Konzern mit schnellen Netzen und innovativen Produkten in neue Wachstumsfelder ausrichten, um den Rückgang der stark regulierten Bereiche zu kompensieren. In den nächsten Jahren geht es darum, die Transformation der Deutschen Telekom voranzutreiben.”

Für den Vertrag gelten die neuen Regelungen zur Vorstandsvergütung, denen die Hauptversammlung im Mai 2010 zugestimmt hat. Darin sind in den mittelfristigen Zielen auch die Parameter Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit verankert. Damit wird sichergestellt, dass die Vergütung sich über die finanztechnische Entwicklung hinaus noch stärker an nachhaltigen und an den Interessen wesentlicher Stakeholder ausgerichteten Größen orientiert.

Deutsche Telekom bereitet zusammen mit der Stadtwerke Duisburg AG das Stromnetz der Zukunft vor

21.12.2010

Logo Deutsche TelekomDie Stadtwerke Duisburg AG setzt gemeinsam mit der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH auf die Deutsche Telekom beim Auslesen und Übertragen von Verbrauchsdaten. Der Konzern übermittelt für ein Pilotprojekt Stromdaten von 200 Haushalten an die Stadtwerke Duisburg. Damit bereiten die Stadtwerke das Einführen von variablen Stromtarifen sowie das intelligente Stromnetz der Zukunft vor.

„Unsere Kunden können sich ab dem nächsten Jahr für variable Tarife entscheiden”, sagt Johannes Gösling, designierter Vertriebsvorstand bei der Stadtwerke Duisburg AG. „Die elektronischen Zähler helfen den Haushalten , einen Überblick über ihren Verbrauch zu haben und somit Energie und Geld zu sparen. Der Energie-Datendienst der Telekom übermittelt ausschließlich die notwendigen Informationen und diese besonders sicher”, so Gösling.

Smart Metering der Deutschen Telekom erfüllt sowohl strenge national und international anerkannte Sicherheitsanforderungen wie die ISO 27001 als auch die Datensparsamkeit nach Bundesdatenschutzgesetz. Energieversorger, Messstellenbetreiber und die Wohnungswirtschaft bezahlen für diesen Dienst einen monatlichen Festpreis. Die Telekom geht mit der dafür notwendigen Kommunikationsinfrastruktur in Vorleistung und erschließt auch Neubaugebiete.

E-world 2011: Smart Metering der Telekom macht Netze und Häuser intelligenter

22.12.2010

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom zeigte auf der E-world 2011 in Essen neue Lösungen für Energieversorger, Messstellenbetreiber und die Wohnungswirtschaft. Das Unternehmen stellte seine Smart-Metering-Plattform vor sowie Smart Grid für das Stromnetz der Zukunft und künftige Anwendungen rund um Smart Home.

Die Smart-Metering-Lösung greift bei den elektronischen Zählern die Daten ab, überträgt diese im Internet Protokoll über das Netz der Telekom und bereitet sie nach Kundenwunsch auf. Das besondere dabei: Die Lösung basiert auf einem offenen Standard und tauscht mit mehr als 60 elektronischen Zählern von 20 Herstellern nach national und international anerkannten Sicherheitsrichtlinien wie der ISO 27001 Daten aus. Damit wird auch das Einführen von variablen Tarifen zum Kinderspiel. Denn das System schaltet neue Tarife nach Vorgaben des Energieversorgers auf die elektronischen Zähler. Die Telekom verkauft diesen Service zum monatlichen Festpreis pro Anschluss und Anzahl der Transaktionen. Dabei teilen sich die Kunden die Recheninfrastrukur (Cloud Computing). Für die Kosten der Netzanbindung sowie einer zusätzlichen Kommunikationsbox geht die Telekom in Vorleistung.

Zusammen mit ABB entwickelt die Telekom Lösungen für Smart Grid: Energieversorger schalten damit künftig Mini-Kraftwerke in Privathaushalten bei Stromschwankungen nach Bedarf zu (Demand-side-management). Oder: Der Konsument entscheidet mit dem Druck auf den Öko-Knopf seiner Spülmaschine, in einem bestimmten Zeitfenster den günstigsten Stromtarif zu nutzen (Demand-response-management).

Im Smart Home der Zukunft bilden dezentrale Stromerzeuger, -verbraucher und -puffer im Haushalt eine Einheit. Sie machen die Energieflüsse transparent, lassen sich fernsteuern oder regeln sich automatisch. So zeigt künftig das Handy den Ladezustand des Elektroautos an oder schaltet die Heizung von unterwegs ein oder aus.

WIK empfiehlt Breitbandpauschale

21.12.2010

WIK LogoMit einer Breitbandpauschale von nur 1 Euro pro Anschluss und Monat ist der Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland und damit der Hochleistungs-Breitbandanschluss fur jedermann schneller möglich als angenommen. So jedenfalls argumentiert der Geschäftsführer des WIK, Dr. Karl Heinz Neumann, in einem jetzt veröffentlichten Diskussionsbeitrag. Neumann weist nach, dass der klassische Universaldienstansatz fur das schnelle neue Netz ungeeignet ist, ein modifizierter allerdings, der eine Breitbandpauschale für alle Nutzer vorsieht, eine Flächendeckung ermöglicht.

„Wir sind heute in Deutschland weiter von einem flächendeckenden Glasfasernetz entfernt als noch vor 2 Jahren”, ist Neumann überzeugt. Nicht einmal 1,2 Prozent aller Anschlüsse in Deutschland sind heute für die schnelle leistungsfähige Zukunft der Telekommunikation gerüstet. EU-weit sieht die Breitbandwelt nicht besser aus: Nach einem kürzlich von der EU-Kommission veröffentlichten Arbeitsdokument sind im Juli 2010 gerade einmal 1,7 Prozent aller Breitbandanschlüsse im Festnetz auf die schnelle Zukunft auf Basis von FTTH (Fibre To The Home) vorbereitet.

Der heutige Footprint von aufgerüstetem Kabel und VDSL, so Neumann, liegt primär im Bereich der Ballungsgebiete. „Im ländlichen Raum sind Projekte dieser Art aufgrund der Kostensituation fast überhaupt nicht zu finden. Es kommt noch heftiger: Nicht einmal für die 30 bis 50 Prozent der Anschlüsse, die für einen profitablen FFTH-Ausbau geeignet wären, sind heute Investitionsabsichten erkennbar. Die Zurückhaltung liegt auf der Hand: Der Glasfaserausbau erfolgt primär nachfragegetrieben. So lässt sich eine neue Infrastruktur nicht aufbauen. Wenn es uns nicht gelingt, hier alternative Kostenmodelle für den Ausbau zu schaffen, wird es kein flächendeckendes Glasfasernetz in Deutschland geben”, ist Neumann überzeugt.

Auch der klassische Universaldienstanspruch wird das Problem nicht lösen können. „Zum einen gibt es keinen natürlichen Adressaten fur eine solche Verpflichtung, zum anderen wäre die Umsetzung eines einzelnen Nutzeranspruchs auf einen Glasfaseranschluss extrem teuer und ineffizient. Die Realisierung einzelner oder einiger weniger Anschlüsse auserhalb eines Ausbaugebietes ist nur zu prohibitiv hohen Kosten möglich”, so Neumann. „Und das gilt nicht nur in raumlicher, sondern auch in zeitlicher Hinsicht.”

Auch der Finanzierungsansatz des Universaldienstkonzepts reicht nicht aus, das Flächendeckungsproblem zu lösen. Selbst wenn man alle erzielbaren Gewinne in den kostengünstig auszubauenden Gebieten im Zuge einer Quersubventionierung in den Glasfaserausbau steckte, würde sich das auf den Ausbau des Netzes nur geringfügig auswirken, rechnet er vor.

Die Lösung des Problems sieht das WIK in einem modifizierten Universaldienstansatz, der eine Abkehr vom Versorgungsanspruch des einzelnen Nutzers und stattdessen die Einführung einer Universaldienst-Pauschale vorsieht. „Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Glasfasernetze erst errichtet werden müssen”, so Neumann, „und dass dies ohne einen besonderen Beitrag aller Nutzer für den ländlichen Raum nicht realisierbar ist.” Die WIK-Idee ist simpel: Pro Anschluss und Monat wird pauschal eine Universaldienst-Abgabe in Höhe von 1 Euro erhoben, die jährlich 1,8 Milliarden Euro erzielt. Damit lassen sich über einen 5-Jahreszeitraum Investitionen in Höhe von nahezu 40 Milliarden Euro anstoßen. Diese Breitbandabgabe fließt in einen Fonds, der daraus Investitionskostenzuschüsse für den Glasfaserausbau in nicht profitablen, vorab definierten Regionen leistet. Vergebene Universaldienst-Lizenzen regeln wettbewerblich, wer in welchen Gebieten ausbauen und anbieten kann. „Damit profitieren alle Nutzer am Ende von einem flächendeckenden hochleistungsfähigen Glasfasernetz”, so Neumann. Die TK-Kunden investieren einen kleinen Teil ihrer durch den Wettbewerb realisierten Vorteile der letzten Jahre in die Schaffung einer hochmodernen neuen TK-Infrastruktur.

Rogall-Grothe: „Impuls für sichere Infrastruktur”

21.12.2010
Interview mit der Staatssekretärin im Bundesinnenministerium und Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik, Cornelia Rogall-Grothe, entnommen der Homepage des Bundesministeriums des Innern am 28.12.2010. Das Interview war veröffentlicht in der Zeitschrift „Creditreform - Das Unternehmermagazin aus der Verlagsgruppe Handelsblatt”, Nummer 12/2010, hier mit freundlicher Genehmigung der Redaktion übernommen:

Cornelia Rogall-Grothe

Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium
und Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

Frau Rogall-Grothe, warum bedarf es überhaupt der Mitwirkung der Bundesregierung bei der Entwicklung eines sicheren Mailsystems? Kann die Privatwirtschaft so etwas nicht alleine stemmen?

Wir beobachten, dass Sicherheitsfunktionen wenig in der Fläche verbreitet sind. Über 95 Prozent aller E-Mails werden heute immer noch unverschlüsselt versendet, können also auf ihrem Weg durch das Internet abgefangen, wie Postkarten mitgelesen und in ihrem Inhalt verändert werden. Außerdem können Absender und Empfänger nie vollständig sicher sein, mit wem sie gerade kommunizieren und ob die gesendete E-Mail tatsächlich beim Empfänger angekommen ist. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass der Staat hier mit dem De-Mail-Gesetz einen Impuls für das Entstehen einer sicheren und flächendeckend verfügbaren Infrastruktur gibt.

Wäre nicht mindestens ein Projekt auf europäischer Ebene erforderlich, um sicheren Mailverkehr auch außerhalb Deutschlands zu ermöglichen?

Eine wichtige Anforderung war und ist, dass De-Mail auf internationalen E-Mail-Standards basiert, die heute bereits in der Fläche vorhanden sind. Dadurch sollen die Hürden für die weitere Internationalisierung möglichst gering gehalten werden. Außerdem werden die De-Mail-Konzepte auch international eingebracht, zum Beispiel in ein durch die EU gefördertes Projekt, bei dem es um die Interoperabilität unterschiedlicher Lösungen für sichere elektronische E-Mail in Europa geht. Unabhängig davon steht die Zulassung als De-Mail-Provider allen interessierten Unternehmen aus der Europäischen Union offen. Der internationale Einsatz von De-Mail ist also einfach möglich.

Inwieweit haben Sie bei Ihren Planungen zwischen Privatmenschen und Unternehmen als Nutzern von De-Mail unterschieden?

Beides haben wir bei der Konzeption sehr ernst genommen: Für die privaten Anwender war die einfache Nutzung eine der wichtigsten Anforderungen an De-Mail. Im „Look and Feel” unterscheidet sich die De-Mail nur unwesentlich von der normalen E-Mail. Sie melden sich mit Benutzername und Passwort an einem Webportal an, sehen ihr Postfach und können anfangen, sichere De-Mails zu verschicken. Ohne dass irgendwelche Zusatzinstallationen auf dem Computer erforderlich sind. Für Unternehmen war es unter anderem wichtig, dass De-Mail in interne IT-Systeme integriert werden kann. Unternehmen und andere Organisationen können bei Bedarf ihre existierenden IT-Systeme direkt über ein „Gateway” an den De-Mail-Provider ihrer Wahl anbinden. Erfahrungen aus der Pilotierung von De-Mail haben gezeigt, dass dies mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich ist.

Welche zentralen Erkenntnisse hat die lokale Pilotierung in der Stadt Friedrichshafen gebracht, die von Oktober 2009 bis März 2010 lief?

Ziel der Pilotierung war es, die technische und organisatorische Machbarkeit und Akzeptanz von De-Mail zu zeigen. Das ist auch gelungen. Mit T-Home, GMX, WEB.DE und T-Systems haben sich 4 Provider beteiligt und so gezeigt, dass die Umsetzung machbar ist. Von den beteiligten Unternehmen - darunter große Unternehmen wie HUK24, CosmosDirect und ZF - sowie von den privaten Nutzern haben wir viele positive Rückmeldungen bekommen. Im Nachgang der Pilotierung haben bis heute mehr als 700.000 Privatnutzer bei T-Home, GMX und WEB.DE ihre De-Mail-Adresse vorab reserviert. Dies zeigt deutlich das Bedürfnis nach einem solchen Service.

Ab wann können die ersten De-Mails verschickt werden?

Das Kabinett hat am 13. Oktober 2010 den Regierungsentwurf des De-Mail-Gesetzes beschlossen. Das Gesetz könnte damit Ende des 1. Quartals 2011 in Kraft treten. Anschließend könnten die De-Mail-Provider dann die Zulassung beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik beantragen, die sogenannte Akkreditierung. Wenn das erfolgt ist, können die ersten „echten” De-Mails verschickt werden.

Mit wie vielen Providern, die sich akkreditieren lassen möchten, rechnen Sie für das kommende Jahr zum De-Mail-Start?

Bisher haben die Deutsche Telekom AG mit T-Systems und T-Home, United Internet mit WEB.DE und GMX, Mentana Claimsoft sowie die Deutsche Post AG angekündigt, sich als De-Mail-Provider akkreditieren zu lassen. Wenn wir Ende 2011 einen De-Mail-Verbund von diesen Providern haben, wäre das ein schöner Erfolg. Mittel- und langfristig werden es aber ganz sicher mehr sein.

Warum soll es neben der Standard-De-Mail auch noch ein De-Mail-Einschreiben geben?

Bei einer Standard-De-Mail ist gewährleistet, dass der Inhalt verschlüsselt übermittelt wird und die Identität der Kommunikationspartner sicher ist. Das reicht für die meisten Anwendungsfälle aus. Beim De-Mail-Einschreiben kann der Nutzer zusätzlich nachweisen, dass ein bestimmter Inhalt zu einem bestimmten Zeitpunkt beim Empfänger eingegangen ist. Diese Funktionalität braucht man nicht immer, aber wenn man sie braucht, ist es sehr hilfreich, sie auch elektronisch nutzen zu können.

Was passiert mit einer De-Mail, deren Anhang einen Virus enthält?

De-Mails werden beim De-Mail-Provider automatisiert auf Viren überprüft. Der Nutzer wird beim Versand der Nachricht darauf hingewiesen, dass die Nachricht bzw. der Anhang einen Virus enthält und die Nachricht nicht versandt wird. Wird der Virus erst beim Empfang oder vor dem Abruf der Nachricht erkannt, werden sowohl der Empfänger als auch der Absender darüber informiert.

Können Adressaten den Empfang einer bestimmten De-Mail verweigern?

Das ist bei De-Mail so wie bei einem normalen Brief. Wie beim Brief haben Sie auch bei De-Mail einen Briefkasten, in den man etwas hineinwerfen kann. Bei Post durch Behörden ist es etwas anders. Die Verwaltung kann hier nur dann etwas per De-Mail zusenden, wenn der Bürger oder die Bürgerin vorher erklärt hat, dass er oder sie solche Vorgänge von der Behörde über De-Mail bekommen möchte. Andernfalls muss die Verwaltung weiterhin den Postweg nutzen.

Bedeutet De-Mail das Ende von Spam?

Eine entscheidende Voraussetzung für Spam ist die Anonymität der Absender. Genau das ist bei De-Mail nicht mehr möglich. Die Absender sind eindeutig identifiziert. Wenn Sie also von jemandem weiterhin De-Mails zum Beispiel mit Werbung bekommen, obwohl Sie das erklärtermaßen nicht wollen, können Sie dagegen vorgehen.

Wie bewerten Sie den Ausstieg der Deutschen Post aus dem De-Mail-Entwicklungsprojekt?

Die Deutsche Post AG hat erklärt, dass sie vorhat, sich als De-Mail-Provider akkreditieren zu lassen. Wichtig ist, dass wir im Ergebnis mit De-Mail eine breite Basis von Providern bekommen, um damit die Sicherheitsfunktionen endlich mehr in die Fläche zu bekommen.

Täuscht der Eindruck, dass die Deutsche Post mit dem E-Postbrief im Wesentlichen schon heute umgesetzt hat, was Sie mit dem De-Mail-Standard erst noch auf den Weg bringen wollen?

Die Post selbst sagt, dass sie beim E-Postbrief die Konzepte und Vorgaben von De-Mail in der jetzt vorliegenden Version berücksichtigt hat. Insofern ist es nicht überraschend, dass der E-Postbrief nach De-Mail aussieht. Um Sicherheit in die Fläche zu bekommen, brauchen wir aber klare Regeln im Hinblick auf organisatorische und technische Sicherheit, die für alle De-Mail-Provider in gleicher Weise gelten und in einem transparenten Verfahren überprüft werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen von Vertrauen in die Sicherheit und Qualität, die providerübergreifend angeboten wird. Genau das bewirkt De-Mail.

Die Fragen stellte Michael Milewski.

Aktienkurs der Telekom-Aktie

Am Jahresende - Börsenschluss 30. Dezember 2010, 14 Uhr - schloss die T-Aktie mit 9,66 Euro.