Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

April bis Juni 2011

Telekom bringt schnelles Internet aufs Land

05.04.2011

Logo Deutsche TelekomDie Telekom bringt das schnelle Internet aufs Land. Das neue Angebot Call & Surf Comfort via Funk steht vom 5. April 2011 an exklusiv in Gebieten ohne DSL-Versorgung zur Verfügung. Realisiert wird der neue Service über die Mobilfunktechniken LTE (Long Term Evolution) und HSPA (High Speed Paket Access). Call & Surf Comfort via Funk bringt Anwender mit bis zu 3 Mbit/s ins Internet und ermöglicht das Hochladen von Daten mit bis zu 500 kbit/s. Mit dem Angebot surfen Kunden um ein Vielfaches schneller, als es an ihrem Wohnort bisher möglich gewesen ist.

Grafik LTE-Versorgung

Grafik: Deutsche Telekom AG
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Um das schnelle Internet via Funk nutzen zu können, benötigen Kunden einen speziellen Router. Abhängig davon, mit welcher Technik das jeweilige Gebiet mit Call & Surf Comfort via Funk versorgt wird, stellt die Telekom ein HSPA- oder ein LTE-fähiges Gerät zur Verfügung. Sowohl der Speedport HSPA als auch der Speedport LTE verfügen über eine WLAN-Funktion, sodass die Router nicht verkabelt werden müssen. Lediglich eine Steckdose für die Stromversorgung sollte sich in der Nähe befinden.

Wer den neuen Service der Telekom bucht, erhält eine zum Router gehörige SIM-Karte. Diese SIM-Karte ist nur ortsgebunden nutzbar, kann also nicht unterwegs verwendet werden. Der mobile Einsatz von LTE etwa mithilfe geeigneter Surfsticks ist bereits geplant.

Der Tarif Call & Surf Comfort via Funk kostet monatlich 39,95 Euro. Er enthält eine Datenflatrate für die Internetnutzung sowie einen Festnetzanschluss mit Telefonflat für das deutsche Festnetz. Die Mindestlaufzeit für den Vertrag beträgt 24 Monate. Bei Buchung des neuen Angebots können bestehende Festnetznummern weiter genutzt werden. Geschäftskunden können Call & Surf Comfort via Funk ebenfalls buchen. Sie zahlen monatlich 33,57 Euro netto. Der Router kann monatlich für 4,95 € gemietet werden.

Mit dem Einsatz von LTE und dem neuen Angebot Call & Surf Comfort via Funk beseitigt die Telekom sogenannte weiße Flecken in der Breitbandabdeckung: Bis Ende dieses Jahres bringt die Telekom mit Hilfe von LTE und HSPA einen schnellen Internetzugang in rund 1.500 Gebiete.

Mit der vernetzten Fabrik zur vollautomatisierten Fertigung

05.04.2011

Logo BITKOMDie industrielle Fertigung ändert sich derzeit dramatisch. IT-Komponenten halten Einzug in immer mehr Maschinen und Anlagen und werden miteinander vernetzt. „In vielen Industriezweigen gibt es einen klaren Trend zur sogenannten Vertikalen Integration, also zum direkten und automatisierten Austausch von Informationen zwischen der betrieblichen Ebene und der eigentlichen Produktionssteuerung”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer anlässlich der Hannovermesse. Die weltgrößte Industriemesse steht in diesem Jahr unter dem Motto „Smart Efficiency”.

Der Druck der Kunden zwingt viele Industriebetriebe zu einer erhöhten Automatisierung ihrer Produktion. „Eine vollautomatisierte Fertigung braucht eine vollvernetzte, clevere Fabrik”, sagte Scheer. Darin liegt auch eine Chance für deutsche Unternehmen. „Durch die Vernetzung entstehen hoch komplexe Anlagen, und deren Handhabung ist eine traditionelle Stärke deutsche Ingenieurskunst”, so Scheer. Zudem steigt die Energie-Effizienz einer solchen Fertigung.

„Wir erleben derzeit die 3. Welle der Konvergenz: IT und Telekommunikation sind zusammengewachsen, danach wurde die Unterhaltungselektronik integriert, nun nähern sich ITK und Fertigungsindustrie an”, sagte Scheer. Heute werden über 98 Prozent aller produzierten Chips in sogenannte Eingebettete Systeme (ES) eingebaut. Das sind insbesondere Mikrocomputer, die meist unsichtbar in Geräten, Maschinen, Anlagen oder Autos integriert werden. In Anlagen steuern sie beispielsweise Motoren für Werkzeuge oder Ventile. Sie überwachen - vernetzt mit Sensoren der Maschine - selbst die Fertigung oder ermöglichen eine vollautomatische Qualitätskontrolle der Produktion. „Eingebettete Systeme sind die Hidden Champions der deutschen Industrie. Sie haben eine herausragende Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland, doch ihre Bedeutung wird hierzulande leider komplett unterschätzt”, sagte Scheer. Anstehende Infrastrukturprojekte wie die geplanten intelligenten Energienetze kämen ohne vernetzte Eingebettete Systeme und deren Kopplung mit Anwendungssoftware nicht zustande. Eingebettete Systeme steuern beispielsweise Windkraftanlagen und sind Kern intelligenter Strommessgeräte, die es bald in jedem Haushalt gibt.

Das Marktvolumen für Eingebettete Systeme in Deutschland wird 2011 voraussichtlich deutlich über 19 Milliarden Euro liegen. Der Anteil spezialisierter Anbieter beträgt dabei bis zu 4 Milliarden Euro. Weitere 15 Milliarden Euro werden von Unternehmen generiert, die eingebundene Systeme als Teil größerer Geräte herstellen. Dort sind rund 250.000 Arbeitnehmer unmittelbar mit Eingebetteten Systemen befasst. Der Markt hat sich in den vergangen Jahren mit stabilen Zuwachsraten von bis zu 8 Prozent pro Jahr entwickelt.

Auch auf das laufende Geschäftsjahr blicken die Anbieter Eingebetteter Systeme sehr zuversichtlich: 4 von 5 Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen -– im Schnitt um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als jedes 2. Unternehmen (56 Prozent) will in diesem Jahr zusätzliche Stellen schaffen, 38 Prozent wollen die Mitarbeiterzahl konstant halten. Das hat eine aktuelle BITKOM-Umfrage ergeben. Insbesondere in der Energieversorgung sowie dem Maschinen- und Fahrzeugbau rechnen die Anbieter mit steigender Nachfrage nach Embedded Systems und entsprechenden Dienstleistungen.

Bundesnetzagentur setzt Schwerpunkt auf Förderung und Beschleunigung von Netzinvestitionen - Jahresbericht 2010

06.04.2011

Logo BNetzA„Zur Versorgung mit Energie und zur Kommunikation sind sichere und leistungsfähige Netze notwendig. Sie müssen immer wieder für die wachsenden Anforderungen des Wirtschaftslebens und die private Nachfrage modernisiert werden. Dazu sind gewaltige Investitionen in diese Netze erforderlich, damit Deutschland das Land der modernen Infrastrukturen bleibt. Der Netzausbau in den Stromnetzen rückt zu Recht ins Zentrum des Interesses. Wenn der Umbau in Richtung erneuerbare Energien beschleunigt werden soll, dann muss vor allem auch der Stromnetzausbau intensiviert und vorangebracht werden”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2010.

Ausbau der erneuerbaren Energien
„Die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien hat längst begonnen und ist Realität. Binnen 5 Jahren ist die Erzeugungskapazität der erneuerbaren Energien von 24 auf rund 54 Gigawatt Ende 2010 gestiegen. Hierbei dominiert die Windkraft, die auch schon heute einen großen Einfluss auf den Preisbildungsmechanismus im Strommarkt hat”, erläuterte Kurth.

Bei den erneuerbaren Energien werden künftig vor allem die Off-Shore-Windparks (OWP) und somit die lastferne Erzeugung eine Hauptrolle spielen. Im April 2010 nahm in der Nordsee der OWP „alpha ventus” offiziell den Betrieb auf. Seit dem 4. Quartal 2010 speisen auch die ersten Windenergieanlagen des OWP „BARD Offshore 1” über eine bereits Ende 2009 fertiggestellte 400-Megawatt-Gleichstromanbindung Strom in das deutsche Netz ein. Der in der Ostsee 2010 errichtete OWP „Baltic 1” wird in Kürze ebenfalls seinen Betrieb aufnehmen.

Im Bereich der Energieregulierung sind zahlreiche Fragen zu klären, die für den Erfolg der Energiepolitik von maßgeblicher Bedeutung sind. Die Bundesnetzagentur steht mit einer Vielzahl von Entscheidungen und Aktivitäten zu ihrer Verantwortung. Ein Beispiel ist der von der Bundesnetzagentur eingeführte deutschlandweite Netzregelverbund im Mai 2010. Ebenso hat sich die Bundesnetzagentur erfolgreich für eine internationale Verbindung von Strommärkten eingesetzt, so etwa für das „Market-Coupling” von Skandinavien über Deutschland und die Benelux-Staaten bis nach Frankreich, das im November 2010 eingeführt wurde.

„Die Wichtigkeit des grenzüberschreitenden Stromhandels für unsere Versorgung verdeutlicht die Entwicklung in den letzten 3 Wochen. Während Deutschland im Jahr 2009 insgesamt einen Exportüberschuss erzielte, führt Deutschland seit dem Abschalten der 7 vor 1980 gebauten Kernkraftwerke im Schnitt 2.500 Megawatt ein. Hinzuweisen ist dabei aber auch auf die Tatsache, dass der Windstrom derzeit witterungsbedingt nur einen unterdurchschnittlichen Beitrag zur Lastdeckung liefert, während die Photovoltaik die Lastspitzen in der Mittagszeit abfedert”, betonte Kurth.

Im Frühjahr und Sommer produzieren Windenergieanlagen relativ wenig Strom, auch der Verbrauch geht tendenziell zurück. In dieser Zeit ist die Netzlast vergleichsweise gering. Ob für die Zeit der anstehenden Revisionen anderer Kraftwerke und für windreiche und verbrauchsstärkere Phasen besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, wird derzeit von den Netzbetreibern analysiert. „Die Bundesnetzagentur diskutiert dabei mit den Netzbetreibern auch technische Aspekte, wie die Bereitstellung der sogenannten Blindleistung, die für die Spannungshaltung vor Ort bereitstehen muss. Diese Aspekte sind vor allem für die industriellen Ballungsräume in Süddeutschland wichtig, in denen 5 Kraftwerke im Zuge des Moratoriums abgeschaltet wurden”, sagte Kurth.

Netzverbindung Deutschland mit Norwegen
„Gerade in den letzten Wochen gab es auch zahlreiche Initiativen zwischen Deutschland und Norwegen, um den Bau von neuen Seekabeln zu ermöglichen, die die schwankenden deutschen Windstromkapazitäten mit den Kapazitäten aus norwegischer Wasserkraft koppeln. Gerade jetzt liegt in der Marktkopplung eine große Chance für beide Länder, die Vorteile der erneuerbaren Energien zu kombinieren. Das von uns regulatorisch geförderte NorGer Projekt und ein weiteres NordLink Projekt könnten gemeinsam eine Kuppelleitungskapazität von bis zu 2.800 MW schaffen. Die strategischen Chancen der Kopplung mit Norwegen sollten rasch ergriffen werden”, sagte Kurth.

Entwicklung der Strompreise
„Ein gutes Zeichen ist, dass die Strompreise auf die Abschaltung der Kernkraftwerke relativ gelassen reagierten: Der Preis für Stromlieferungen im Jahr 2012 stieg an der Strombörse von 53 Euro pro Megawattstunde auf 60 Euro pro Megawattstunde. Wenn wir bedenken, dass wir in der Spitze schon mal Preise von rund 90 Euro pro Megawattstunde im Juni 2008 hatten, besteht zur Dramatik kein Anlass”, so Kurth.

Ausbau der Stromnetze
Große Anstrengungen werden von den Unternehmen beim Ausbau der Netze gefordert. Im Vordergrund steht dabei der Ausbau der Übertragungsnetze. Ob es um den grenzüberschreitenden Netzausbau, um die Netzintegration neuer konventioneller Kraftwerke, um die Anbindung der OWP oder um die Ertüchtigung der Stromnetze in Deutschland und Europa geht: Überall sind gewaltige Investitionen erforderlich. So kommt die DENA-Netzstudie II zu dem Ergebnis, dass bis 2020 bis zu 3.600 km weitere Leitungen im deutschen Übertragungsnetz erforderlich sind, was rund 20 Prozent der bestehenden Trassen des Übertragungsnetzes entspricht.

Für den Ausbau der Übertragungsnetze wurden von der Bundesnetzagentur bereits Investitionsbudgets in Milliardenhöhe genehmigt. Die Investitionsbereitschaft der ÜNB zeigt, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen grundsätzlich angemessen sind. So gingen bei der Bundesnetzagentur seit 2008 allein 21 Anträge auf Genehmigung eines Investitionsbudgets für die Netzanbindung von OWP mit einem Volumen von insgesamt ca. 9,5 Milliarden Euro ein. Davon wurden bis Ende 2010 bereits 13 Anträge mit einem Volumen von ca. 5,4 Milliarden Euro genehmigt. Zudem wurden für 22 der 24 der im Energieleitungsausbaugesetz genannten Projekte Investitionsbudgets mit einem Gesamtvolumen von ca. 3,9 Milliarden Euro beantragt und genehmigt. Wenn die erforderlichen Leitungen nicht zügig gebaut werden, liegt das in fast allen Fällen an den langwierigen und aufwendigen Planungsverfahren, wie die bisherigen Erfahrungen zeigen. Bei einigen Ausbaumaßnahmen ist zu beobachten, dass immer wieder aufs Neue diskutiert wird, ob die geplanten Leitungen energiewirtschaftlich erforderlich sind.

Investitionen in die TK-Netze
Auch im Telekommunikationsbereich ist aufgrund der steigenden Datenmengen ein Ausbau der Netze erforderlich. So wurden im Jahr 2010 bereits etwa 3,2 Milliarden Gigabyte (GB) über Breitbandanschlüsse im Festnetz generiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von rund 9 Prozent. Auch das Wachstum des im Mobilfunk generierten Datenvolumens ist nach wie vor ungebrochen. Betrug dieses 33,29 Millionen GB im Jahr 2009, so hat es sich im Jahr 2010 auf etwa 65 Millionen GB verdoppelt.

„Um die steigende Nachfrage zu bedienen, sind erhebliche Investitionen in den Ausbau der Netze erforderlich. Die Bundesnetzagentur setzt alles daran, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen diese Investitionen in einem wettbewerblichen Umfeld ermöglichen”, erklärte Kurth.

Im Jahr 2010 erreichten die Investitionen einen Umfang von ca. 5,9 Milliarden Euro. Davon investierten die alternativen Anbieter ca. 3,1 Milliarden Euro und die Deutsche Telekom ca. 2,8 Milliarden Euro. Wie in den Jahren zuvor entfielen die Investitionen überwiegend (rund 66 Prozent) auf den Festnetzbereich. Ausgehend von einem hohen Niveau in den Jahren 2007 und 2008 gingen die Festnetzinvestitionen auf ca. 3,9 Milliarden Euro zurück. Die Mobilfunkinvestitionen blieben mit ca. 2 Milliarden Euro auf einem konstanten Niveau. Die Investitionen in die Kabel-TV-Infrastruktur erreichten 2010 ca. 0,69 Milliarden Euro.

Um die Investitionen zu fördern, hat die Bundesnetzagentur mit namhaften Vertretern der TK-Branche ein Forum über das Anschlussnetz der nächsten Generation, das „NGA-Forum”, ins Leben gerufen. Gemeinsam wird versucht, für die Herausforderungen der Zukunft einvernehmliche Lösungen zu finden - zunächst ohne dass es einer Regulierungsentscheidung bedarf. Seit seiner Gründung im Frühjahr 2010 hat sich das NGA-Forum insbesondere mit Fragen des offenen Netzzugangs (Open Access), von Kooperationen und Co-Investments, technischen und operationalen Aspekten des Zugangs zu Glasfaser- und anderen NGA-Netzen (Interoperabilität) sowie der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur (z.B. Inhouse-Verkabelung) beschäftigt. Auch der Aspekt „Breitband und ländlicher Raum” war ein wesentliches Thema des Forums. Im Dezember 2010 wurde ein Zwischenbericht veröffentlicht.

Breitbandausbau
Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 26,2 Millionen Breitbandanschlüsse im Festnetz. Mit insgesamt ca. 23 Millionen Anschlüssen ist DSL weiterhin die dominierende Anschlusstechnologie geblieben. Relativ hohe Zuwachsraten konnten die von Kabelnetzbetreibern angebotenen Breitbandanschlüsse verzeichnen. Sie erreichten einen Bestand von rund 2,9 Millionen Anschlüssen. Auf die restlichen Anschlusstechnologien entfielen inklusive Glasfaser (FTTB/FTTH) etwa 0,26 Millionen Anschlüsse. An der Gesamtzahl der Breitbandanschlüsse konnten die Wettbewerber der Telekom bis Ende 2010 einen Vermarktungsanteil von ca. 54 Prozent erreichen.

„Dessen ungeachtet gibt es immer noch Gegenden in Deutschland, die eine unzureichende Breitbandanbindung haben. Die Schließung dieser weißen Flecken ist auch ein Ziel der Breitbandinitiative der Bundesregierung. Die Bundesnetzagentur hat auf vielen Ebenen Anstrengungen unternommen, um diesem Ziel möglichst schnell näher zu kommen. So erweist der Infrastrukturatlas den investierenden Unternehmen gute Dienste. Die gemeinsame Nutzung bestehender Infrastruktur erspart den Unternehmen Kosten, den Bürgern Baustellen und der Umwelt belastende Eingriffe”, betonte Kurth. Bis Ende 2010 wurden 291 Anträge auf Nutzung des Infrastrukturatlas gestellt, etwa die Hälfte davon stammt aus den Ländern Sachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Bundesnetzagentur erstellte dabei Übersichten über die in der jeweiligen Region gemeldete Infrastruktur.

Mobiler Breitbandausbau - Deutschland ist führend
„Im Rahmen der Versteigerung der Frequenzen der sogenannten Digitalen Dividende im Frühjahr 2010 wurde den Unternehmen, die 800-MHz-Frequenzen ersteigert haben, die Auflage gemacht, mit diesen Frequenzen zuerst auf dem Lande die weißen Flecken in der Internetversorgung zu schließen. Deutschland ist führend bei dem Ausbau des mobilen Breitbands und neue Technologien - wie LTE - bieten vielversprechende Zukunftsentwicklungen. Schneller als erwartet und viel schneller als nach der Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 haben die Unternehmen damit begonnen, ihre Netze auszubauen und die ersten weißen Flecken zu schließen. Für Tausende von Antennen gingen bereits Anträge auf Genehmigung der technischen Funkparameter bei der Bundesnetzagentur ein. Diese wurden mit Hochdruck bearbeitet. In Erwartung dieser Flut von Anträgen haben wir sogar eigens ein automatisiertes elektronisches Antragsverfahren aufgebaut”, erläuterte Kurth.

Synergien nutzen
Der Strommarkt und der Telekommunikationsmarkt sind im Begriff zusammenzuwachsen. Die Stromnetze kommen ohne intelligente Steuerungs- und Überwachungsverfahren nicht mehr aus. Zudem sollen intelligente Zähler Industrie und Haushalte zunehmend zu unmittelbaren Reaktionen auf das Stromangebot befähigen. Die Vernetzung der unterschiedlichsten Lebensbereiche erreicht nun auch die Bereiche Energie und Telekommunikation. Das Heben von sektorübergreifenden Synergien gehört zu den Aufgaben eines für diese Märkte verantwortlichen Regulierers. „Insbesondere im ländlichen Raum stellt es ggf. eine ökonomisch plausible Option dar, die Synergie zwischen Stromnetzumbau und Telekommunikationsnetzausbau zu nutzen und gleichzeitig die Modernisierung beider Netze voranzubringen. Dies fügt sich nahtlos in das Ziel ein, die weißen Flecken der Breitbandversorgung so schnell wie möglich zu schließen”, betonte Kurth.

Den vollständigen Jahresbericht 2010 finden Sie hier.

Telefonieren, Fernsehen und Surfen mit Lichtgeschwindigkeit

15.04.2011

Logo Deutsche TelekomMit dem Ausbau der Glasfasernetze in 10 Städten führt Telekom ab Mai 2012 3 neue Tarife zum Surfen, Telefonieren und Fernsehen über Glasfaser ein. Den Einstieg bildet Call & Surf Comfort Fiber 100 IP. Dieser Tarif wird zur Einführung für 44,95 Euro angeboten und kostet regulär 54,95 Euro monatlich. Mit Call & Surf Comfort Fiber 100 IP können Kunden mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Internet surfen. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt bis zu 50 Mbit/s.

Bk Glasfaser

Glasfaserleitungen in der Vermittlungsstelle Stuttgart Schockenriedstrasse
Hier kommen Daten von den Outdoor-DSLAM an.
Foto: Deutsche Telekom AG

Die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten kommen unter anderem der Übertragung von TV- und Video-Angeboten in 3D und in HD-Qualität zugute, wie sie die Telekom in ihren Entertain-Tarifen anbietet. Diese wird es - ebenfalls ab Mai 2012 - auch auf Basis der neuen Glasfasertechnologie geben: Entertain Comfort Fiber 100 IP kostet bei Vertragsabschluss bis Mitte Oktober 2011 während der gesamten Vertragslaufzeit monatlich 54,95 Euro. Entertain Premium ist in diesem Zeitraum bereits für 59,95 Euro zu haben. Regulär liegen die Preise jeweils 10 Euro höher. Einen entsprechenden Router - den Speedport Fiber - stellt Telekom für monatlich 3,95 Euro zur Verfügung. Das Gerät kann alternativ für 99,99 Euro gekauft werden.

Mit den 3 genannten Tarifen erhalten Kunden einen Internetanschluss, der im Download mehr als 6-mal so schnell ist wie ein herkömmlicher DSL Anschluss. Beim Upload nimmt die Geschwindigkeit um den Faktor 50 zu. Das beschleunigt zum Beispiel das Hochladen von Digitalbildern für Fotobücher oder das Einstellen von HD-Filmen in Video-Communities. Wer es noch schneller möchte, kann für 5 Euro pro Monat die Option Fiber 200 hinzubuchen. Damit stehen dann bis zu 200 Mbit/s (Download) beziehungsweise bis zu 100 Mbit/s (Upload) zur Verfügung.

Die Deutsche Telekom setzt beim Ausbau ihres Glasfasernetzes auf das Konzept „Fiber to the Home”, kurz FTTH. Dabei wird das Glasfaserkabel bis in die Wohnung des Kunden verlegt. Auf diese Weise lässt sich das Geschwindigkeitspotenzial der Glasfasertechnologie am besten nutzen: Bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) im Download und bis zu 0,5 Gbit/s im Upload werden in Zukunft möglich sein.

Bis Ende 2011 baut die Telekom ihr Glasfasernetz derzeit in 10 Städten aus: Hannover, Neu-Isenburg, Offenburg, Mettmann, Potsdam, Kornwestheim, Rastatt, Braunschweig, Hennigsdorf und Brühl. Dort werden vorerst rund 160.000 Haushalte erreicht. Weitere Städte werden in Kürze folgen. Hauseigentümer, die dem Ausbau zustimmen, erfahren dadurch eine deutliche Aufwertung ihrer Immobilie.

BITKOM lehnt Universalverpflichtung ab

19.04.2011

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM lehnt eine gesetzliche Festlegung auf flächendeckende Mindestgeschwindigkeiten bei der Breitbandversorgung ab. Einige Parteien diskutieren derzeit über eine solche Verpflichtung, Universaldienst genannt. „Der Breitbandausbau in Deutschland ist ein Erfolgsmodell und funktioniert aus dem Markt heraus. Es besteht keine Notwendigkeit für einen so schweren Eingriff in die marktwirtschaftliche Organisation der deutschen Wirtschaft”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur haben die deutschen Netzbetreiber zwischen 1998 und 2010 über 93 Milliarden Euro in moderne Infrastrukturen investiert, fast 6 Milliarden allein im vergangenen Jahr. Davon hat insbesondere der ländliche Raum profitiert. Dies belegen Zahlen aus dem Breitband-Atlas des Bundeswirtschaftsministeriums. Breitbandanschlüsse mit mindestens 1 Mbit/s sind in Deutschland heute für knapp 99 Prozent der Haushalte verfügbar. Die restlichen weißen Flecken werden noch in diesem Jahr über Funk mit schnellem Internet versorgt.

Die Bundesregierung strebt an, dass bis spätestens 2014 für 75 Prozent der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s zur Verfügung stehen. Außerdem sollen solche hochleistungsfähigen Breitbandanschlüsse baldmöglichst flächendeckend verfügbar sein. „Wir begrüßen und unterstützen die ambitionierten Breitband-Ziele der Bundesregierung ausdrücklich”, sagte Scheer. Moderne Telekommunikations-Infrastrukturen seien die Grundlage für innovative Produkte und Anwendungen in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Eine zeitnahe Versorgung aller Endkunden mit Glasfaser-Anschlüssen sei aber derzeit wirtschaftlich und tatsächlich nicht machbar. Scheer: „Für schnell umzusetzende, tragfähige Lösungen braucht Deutschland einen Mix aus allen verfügbaren Technologien: Glasfaser, die TV-Netze der Kabelnetzbetreiber, DSL, VDSL und Mobilfunk-Technologien wie LTE.”

Eine hohe gesetzlich festgelegte Datenübertragungs-Geschwindigkeit verstoße zudem gegen geltendes EU-Recht. Danach können nur solche Bandbreiten als Universaldienst festgelegt werden, die von den meisten Nutzern zum Zeitpunkt der Verpflichtung auch tatsächlich eingesetzt werden. Derzeit sind für etwa 40 Prozent der deutschen Haushalte hohe Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s verfügbar. Doch nur weniger als 1 Prozent der Haushalte nutzt diese Anschlüsse, obwohl die Preise hierfür auch nach Einschätzung der Bundesnetzagentur attraktiv sind.

Behördenrufnummer 115 geht offiziell an den Start

15.04.2011
Logo 115Die Behördenrufnummer 115 wurde nach 2 Jahren Testphase in den Regelbetrieb überführt. Momentan wird die Nummer bereits von 7 Bundesländern, der Bundesverwaltung und mehreren Kommunen genutzt. Ziel ist eine bundesweite Installation. Laut einer aktuellen BITKOM-Studie wollen 82 Prozent der Bundesbürger den Service künftig nutzen.

Angelehnt an die kurzen Rufnummern 110 und 112 sollen Bürger unter der 115 ab sofort Auskünfte und behördenübergreifende Informationen zu Verwaltungsangelegenheiten erhalten. Fragen wie „Bekomme ich mein Kita-Geld zurück?”, „Wann muss ich mich nach dem Umzug ummelden?” und „Was kostet ein Reisepass und was nützt er mir?” können dabei telefonisch gestellt werden.

Das Konzept sieht vor, dass die Mitarbeiter in den Service-Centern zunächst selbst versuchen, die Anliegen der Anrufer zu beantworten. Gelingt dies nicht, werden die Anrufenden an Fachabteilungen weitergeleitet oder die Mitarbeiter erstellen entsprechende elektronische Anfragen, beispielsweise an das zuständige Ministerium.

Eine der Testregionen in den vergangenen Jahren war Hamburg. Gegenüber ONEtoONE.de erklärte Jutta Drühmel-Lindig, Leiterin Telefonischer Hamburg-Service, dass Hamburg mit der 115 sehr gute Erfahrungen gemacht habe: „Hier wird nicht nach Zuständigkeiten gefragt, sondern nach Antworten gesucht. Den Service werden wir weiter ausbauen.” Auch Berlin zählte zu den Testregionen: „In der Hauptstadt haben bereits 250.000 Menschen Rat über die 115 gesucht. Wer einmal die 115 gewählt hat, wird es auch gerne wieder tun”, so Ehrhart Körting, Innensenator Berlin.

Eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Aris aus dem April besagt, dass 82 Prozent der Bundesbürger die 115 nutzen möchten. Die Studie wurde telefonisch unter 1.005 deutschsprachigen Personen durchgeführt, die mindestens 14 Jahre alt sind. Auftraggeber ist der Branchenverband BITKOM.

Satelliten-TV: Noch 1 Jahr bis zum analogen Switch-Off

27.04.2011

Logo BITKOMAm 30. April 2012 wird in Deutschland der analoge TV-Empfang über Satellit abgeschaltet. Wer bis dahin keinen entsprechenden Digital-Receiver für Satelliten-Signale besitzt, sieht nur einen schwarzen TV-Bildschirm. Doch über 1 Million betroffene Haushalte sind sich der Abschaltung nicht bewusst. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Ab dem 1. Mai 2012 werden Millionen Deutsche in die Röhre gucken. Mit dem Thema sollte man sich frühzeitig befassen”, rät BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. So könne man zwischenzeitliche Fehlkäufe vermeiden oder Sonderangebote nutzen. „Wer zu lange wartet, steht irgendwann vor leeren Regalen oder zahlt überhöhte Preise.”

Derzeit gibt es fast 17 Millionen Satelliten-Haushalte in Deutschland. Davon empfängt knapp jeder 5. die TV-Signale noch analog, das sind 3 Millionen Haushalte. Laut Umfrage wissen 40 Prozent der betroffenen Haushalte nicht über die baldige Abschaltung Bescheid, bei den Senioren sind es sogar über 50 Prozent. „Vielen TV-Zuschauern ist nicht bewusst, dass ihre analogen Sat-Receiver ab Mai 2012 nur noch Elektroschrott sind”, sagte Scheer. Laut Umfrage hat sich nur jeder 5. Betroffene mit der Thematik näher beschäftigt.

Die BITKOM-Umfrage ergab: Jeder 8. Befragte weiß überhaupt nicht, wie sein Haushalt TV-Signale empfängt. Bei Senioren ist es sogar fast jeder 3.. „Wer sich nicht sicher ist, auf welchem Weg sein Haushalt TV-Signale empfängt, sollte sich in den kommenden Monaten im Fachhandel informieren”, so Scheer. Auch ein einfacher Test zu Hause hilft: Dafür brauchen Zuschauer nur die Videotextseite 198 im „Ersten”, dem Bayerischen Rundfunk, dem ZDF, ProSieben, RTL oder SAT1 aufzurufen. Dort erhalten TV-Zuschauer einen individuellen Hinweis, ob sie von der Abschaltung des analogen Satellitensignals betroffen sind.

Zum 1. Mai 2012 schalten die Fernsehsender die analoge Satelliten-Übertragung komplett ab. Die Gründe: Digitale Signale ermöglichen eine bessere Bild- und Tonqualität. Außerdem benötigen sie weniger Übertragungskapazität als analoge Signale. Durch die Abschaltung werden Frequenzen frei. Diese können für zusätzliche Programme und hochauflösendes Fernsehen (HDTV) genutzt werden.

Für den Empfang der TV-Bilder per Satellit wird künftig ein digitaler Receiver benötigt, der in älteren Flachbildgeräten und in Röhrengeräten nur selten integriert ist. Neue Flachbildschirmgeräte hingegen gibt es bereits mit eingebauten digitalen Satellitenempfangsteilen. Wer nachrüsten muss und einen „HD-ready”-Flachbildschirm besitzt, kann sich am besten gleich einen HDTV-tauglichen Receiver zulegen und so hochauflösende TV-Bilder sehen. Etwas teurer sind Festplattenreceiver, die zusätzlich den Videorecorder ersetzen. Weitere Infos zur Analog-Abschaltung gibt es unter anderem bei www.klardigital.de.

Hinweis zur Methodik: Aris Umfrageforschung hat im April 2011 im Auftrag des BITKOM telefonisch 1.003 Personen befragt.

Kabelkunden haben die Wahl: Weiterhin auch analoges Fernsehen über das TV-Kabel

26.4.2011

Wird am 1. Mai 2012 auch unser Bildschirm schwarz? Das fragen sich zurzeit viele Fernsehzuschauer. Medienberichten zufolge wird am 30. April 2012 die Verbreitung analoger Fernsehprogramme via Satellit eingestellt. Wer jedoch über den Kabelanschluss der führenden Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland, Kabel BW und Unitymedia fernsieht, ist von dieser Abschaltung nicht betroffen. Die analogen Fernsehprogramme werden von ihnen auch weiterhin über das TV-Kabel verbreitet. Fernsehzuschauer, die von der Abschaltung des analogen Satelliten betroffen sind und die in ihrem Haus Zugang zu einem Kabelanschluss verfügen, können zum TV-Kabel wechseln. Über das Breitbandkabel ist neben analogem, digitalem und hochauflösendem Fernsehen vielfach auch schnelles Internet und Telefonie möglich.

Umfangreiches Programmangebot über das TV-Kabel
Haushalte mit Kabelanschluss haben die Wahl: Sie können weit über 100 digitale Fernsehprogramme und zusätzlich eine große Auswahl an Programmen in hochauflösender TV-Qualität (HDTV) empfangen. Auch interaktive Abruf-Angebote sind digital verfügbar. Vorteil im Kabel: Das analoge Programmangebot mit über 30 Sendern ist weiterhin zu jeder Zeit verfügbar und kann z.B. parallel über das Zweit- und Drittgerät auch ohne Digital Receiver empfangen werden.

Analog und digital: was ist der Unterschied?
Seit dem Beginn der TV-Übertragung gibt es analoges Fernsehen. Analoge Programme können von jedem herkömmlichen Fernseher, also auch von älteren Röhrengeräten, empfangen werden. Hochwertige neuere Fernsehgeräte können jedoch nur bei digitalem Fernsehempfang ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten, da dieser eine brillante Bild- und Tonqualität liefert. Zudem benötigt die digitale TV-Verbreitungstechnik weniger Bandbreite als die analoge, sodass gleich mehrere Programme pro Kanal eingespeist werden können - das sorgt für eine größere Programmvielfalt, zum Beispiel auch für das neue hochauflösende Fernsehen HDTV. Auch für Kabelkunden lohnt sich daher der Umstieg auf den digitalen Empfang. Digital-Receiver oder moderne Flachbildschirme mit eingebauten Digital-Empfangsteilen (DVB-C) ermöglichen den zusätzlichen Empfang der digitalen TV-Signale.

Deutsche Telekom: Entertain ab Sommer 2011 nahezu bundesweit verfügbar, auch über Satellit

03.05.2011

Logo Deutsche TelekomEntertain, das TV-Angebot der Telekom, wird ab dem Sommer 2011 nahezu bundesweit verfügbar sein. Dann startet die Vorvermarktung von Entertain Sat. Entertain Sat wird künftig eine Festnetzflatrate fürs Telefon, eine Internetflatrate mit einer DSL-Bandbreite zwischen 3 und 16 Mbit/s sowie ein breites TV-Angebot mit attraktiven Zusatzfunktionen umfassen. Zudem gibt es die im Lieferumfang enthaltene HD+Karte für den Empfang der HD+Sender für das 1. Jahr kostenlos.

Entertain über Satellit

Entertain über Satellit
Foto: Deutsche Telekom AG

Dank der Kooperation zwischen der Telekom und Astra wird Entertain Sat nicht nur alle unverschlüsselten TV-Sender bieten, die in Deutschland via Satellit empfangbar sind, sondern auch die Möglichkeit sämtliche HD+Sender zu sehen. Die Entertain-typischen Leistungsmerkmale wie Onlinevideothek, TV-Archiv und Programm Manager werden bei Entertain Sat bereits mit einer DSL-Mindestbandbreite von 3 Mbit/s nutzbar sein. Zeitversetztes Fernsehen, Elektronischer Programmführer und ein Festplattenrekorder mit 500 GB Speicherplatz werden auch via Satellit die bekannte komfortable und flexible TV-Nutzung ermöglichen. Entertain Sat wird den vollen Funktionsumfang von Entertain bieten mit Ausnahme der Zubuchmöglichkeit von LIGA total! und der TV-Pakete.

Entertain Sat ist von mehr als 75 Prozent aller deutschen Haushalte technisch nutzbar, das heißt Entertain wird ab Sommer 2011 via IPTV oder Satellit nahezu bundesweit verfügbar sein. Damit richtet sich Entertain Sat an alle, die Entertain bisher nicht empfangen konnten und insbesondere an die Haushalte, die von der Abschaltung des analogen Satellitensignals Ende April 2012 betroffen sind. Denn Entertain Sat ist mit HD-fähigem Sat-Receiver, integriertem Festplattenrecorder, HD+Sendern und den Entertain-Komfortfunktionen wie Pausetaste, Onlinevideothek und Fernprogrammierung übers Internet der perfekte Einstieg ins digitale Fernsehen.

Entertain - das TV-Angebot der Deutschen Telekom
Mit rund 140 TV-Sendern, 15.000 Inhalten in Online-Videothek und TV-Archiv (davon 2.000 in HD-Qualität), rund 2.500 nationalen und internationalen Radiosendern sowie interaktiven Anwendungen ist Entertain der unangefochtene Marktführer im deutschen IPTV-Markt. Rund 20 Millionen Haushalte haben die Möglichkeit, Entertain über eine schnelle DSL-Leitung zu empfangen. Interessierte können Entertain Pur ab 27,95 Euro (inkl. TV und Telefonanschluss) oder ab 44,95 Euro (inkl. TV, Telefonflat und Highspeed-DSL-Flat) buchen. Ab der 2. Jahreshälfte 2011 wird Entertain auch per Satellit empfangbar und damit nahezu bundesweit verfügbar sein.

Entertain

Entertain - das Fernsehangebot der Deutschen Telekom
Foto: Deutsche Telekom AG

De-Mail Gesetz in Kraft getreten

03.05.2011 Logo De-MailAm 3. Mai 2011 ist das De-Mail-Gesetz in Kraft getreten. Interessierte Anbieter können damit beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Akkreditierung als De-Mail-Diensteanbieter („De-Mail-Provider”) beantragen. Im Rahmen der Akkreditierung müssen alle künftigen De-Mail-Provider nachweisen, dass sie die durch das De-Mail-Gesetz geforderten hohen Anforderungen an die organisatorische und technische Sicherheit der angebotenen De-Mail-Dienste erfüllen.

Jeder Anbieter, der diese Anforderungen erfüllt, kann sich als De-Mail-Provider akkreditieren lassen. Bis jetzt haben United Internet (GMX, WEB.DE), Mentana Claimsoft, die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Post AG angekündigt, sich akkreditieren zu lassen.

O2 Business reduziert Kosten: Für 5 Euro netto am Tag im gesamten EU-Ausland mobil surfen

04.05.2011
Logo TelefónicaTelefónica Germany vergünstigt die Geschäftskundenpreise für das Internet-Surfen im Ausland: Das Internet Day Pack EU wird von 12,50 Euro netto auf nur 5 Euro netto pro Tag gesenkt. Die Geschäftskunden von O2 Business können damit im EU-Ausland sowie in weiteren ausgewählten Ländern Europas, die zur Weltzone 1 gehören, unbegrenzt durch das Internet surfen. Auslandsreisende haben so einen hohen Kostenvorteil gegenüber der Standardabrechnung für 1,50 Euro netto pro Megabyte.

Das Internet Day Pack EU wird bei der Buchung aller O2 Business Tarife mit angeboten. Eine Ausnahme ist lediglich der Spezialtarif O2 Business Data M2M für die Mobilfunk-Kommunikation von Maschine zu Maschine.

Wenn die Geschäftskunden das Internet Day Pack EU an einem Tag nicht verwenden, dann wird diese Tagespauschale auch nicht berechnet. Die Nutzer behalten somit die höchstmögliche Flexibilität und volle Kostenkontrolle.

Mit dem Internet Day Pack EU können Geschäftskunden in der Weltzone 1 unbegrenzt über das Smartphone und den Laptop ihre E-Mails abrufen, im Internet recherchieren oder Daten downloaden. Auch die Datennutzung über ein BlackBerry-Smartphone ist inklusive. Bis zu einem Tagesvolumen von 50 Megabyte surfen die Nutzer mit bis zu HSDPA-Geschwindigkeit. Danach kann der mobile Internet-Zugang für den Rest des Tages bei reduzierter Geschwindigkeit weiter genutzt werden.

Die Weltzone 1 umfasst folgende Länder: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch Guayana, Gibraltar, Guadeloupe, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, La Reunion, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Martinique, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Slowenien, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vatikanstadt und Zypern.

Schule: Die Kreidezeit ist vorbei - Internat Schloss Neubeuern schafft Tafeln und Hefte ab

Mai 2011
Deutschlands Schulen hinken in punkto technischer Ausstattung und Multimediaunterricht anderen Ländern weit hinterher. Anders im Internat Schloss Neubeuern. Das Projekt „Digital Ink” hat die Aufmerksamkeit der Medien erregt.

Internat Schloss Neubeuern

Internat Schloss Neubeuern: Ink Digital „Die Kreidezeit ist vorbei” - Neubeuern schafft Tafel und Hefte ab
Schuljahr 2010/2011
Foto: Ralf Wilschewski/Internat Schloss Neubeuern

Spätestens zur alljährlichen PISA-Studie werden wieder Stimmen laut, die eine bessere Ausrüstung mit Computern und den häufigeren Einsatz im Unterricht fordern, damit die Schüler möglichst frühzeitig den Umgang mit Hard- und Software und mit digitalen Medien erlernen. Denn längst zählt dies in den meisten qualifizierten Berufen nicht als besondere Qualifikation, sondern zum Basiswissen. Doch die Realität bleibt weit davon entfernt: Laut einer Erhebung des IT-Branchenverbands BITKOM sind zwar an fast allen Schulen PCs vorhanden (95 Prozent), werden aber selten genutzt (zu 84 Prozent nur einmal pro Woche bis überhaupt nicht). Und laut Kultusministerkonferenz müssen sich tatsächlich im Schnitt 9 Schüler einen Computer teilen. „Die Gründe sind vielfältig”, so Jörg Müller, Stiftungsvorstand des Internats Schloss Neubeuern. „Investitionen werden an den falschen Stellen getätigt, den Lehrern mangelt es vielfach an Technik-Kompetenz und meist erfolgt der Computer-Einsatz nur nebenher.” Wo andere Schulen vielleicht gerade einen Computerraum einrichten oder digitale Tafeln („Whiteboards”) testen, ist das oberbayerische Privatgymnasium mit rund 150 Internats- und 80 Tagesschülern schon weiter: An Deutschlands erster papierlosen Schule lernen und arbeiten nach Abschluss einer 2-jährigen Testphase jetzt alle Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 mit einem Tablet-PC. Sie verabschieden sich komplett von Kreidetafeln und Ordnern, Schul- und Hausaufgabenheften, Karteikarten und Notenblättern - aus einem Versuch ist gelebter Schulalltag geworden, denn „Digital Ink” hat erfolgreich das Lehren und Lernen in Neubeuern revolutioniert.

Touchscreen und Eingabestift für Notizen und Hausaufgaben
Alle Unterrichtsmaterialien, Notizen, Termine, Tests, Noten, Hausaufgaben und Freizeitaktivitäten werden von den Schülern und Lehrern am Gerät mit Eingabestift und Tastatur verwaltet und bearbeitet. In den Klassenzimmern stehen eigens entworfene, ergonomische Tische mit Docking-Stationen, in den Projekträumen ein schnelles Funknetzwerk zur Verfügung, hochauflösende Beamer werfen Tafelbilder an die Wand. Bearbeitete Dateien werden vom Lehrer digital „eingesammelt”. „Es entsteht so eine völlig neue, interaktive Lernumgebung, die die Abkehr vom klassischen Frontalunterricht bedeutet und vollkommen neue didaktische Möglichkeiten eröffnet”, erklärt Müller.

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Foto: Ralf Wilschewski/Internat Schloss Neubeuern

Zum Einsatz kommen Thinkpad X201 Tablet-PCs von Lenovo, die über ein hochauflösendes Touch-Display verfügen. Mitschriften, Tafelbilder und Klassenarbeiten werden mit Handschrifterkennung in der Software OneNote, Aufgaben, Termine und Aktivitäten werden über Outlook abgewickelt - Produkte des Partners Microsoft. Die Schüler können auch von ihrem Wohnbereich oder von zu Hause die Anwendungen nutzen und ihre E-Mails, Termine und Kontakte mit ihren Smartphones synchronisieren - eine optimale Vorbereitung auf das in der Büro-Welt immer präsentere Modell des sogenannten Cloud-Computing (gemeinsame Nutzung von Software nicht mehr lokal am Rechner, sondern über Internet). In der Schule kann man bereits seit 1995 auf ein schnelles Glasfasernetzwerk zurückgreifen. Und seit 2008 ist - einmalig in Deutschland - mit der Webapplikation „Noten online” allen Schülern, Eltern und Lehrern auch ein tagesaktueller Einblick in die einzelnen Notenleistungen mit Benachrichtigungsoptionen möglich.

Optimale Vorbereitung auf den Berufsalltag
Die Schüler lernen rasch, Abläufe, Prozesse und Korrespondenzen digital zu planen und abzuwickeln sowie der Informationsflut durch systematisches Ordnen und Organisieren zu begegnen - neue „Hard Skills”, ohne die man künftig im Studiums- und Berufsalltag nicht mehr auskommt. „Digital Ink” fügt sich so stimmig in das Konzept der ganzheitlichen Erziehung und optimalen Vorbereitung auf den Berufsalltag ein, das in Neubeuern verfolgt wird. „Die Schüler und Lehrer gewöhnen sich schnell an die vollständige Integration des Computers in den Lern- und Unterrichtsprozess”, so Müller. „Innovative und zukunftsweisende Bildung funktioniert eben nur, wenn man sich den technischen Möglichkeiten nicht verschließt. Wir hoffen, mit unserem Vorreiterprojekt einen entscheidenden Impuls an die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft zu geben, damit Deutschlands Schüler nicht den digitalen Anschluss verlieren.”

Die Internatsleitung mit Hintergrundinformationen über ihr Schulkonzept „Digital Ink”:
Schloss Neubeuern konzentriert sich als eine der führenden Internatsschulen Deutschlands bereits seit Anfang der 1990er Jahre sehr stark auf IT-Themen. So haben wir den gesamten Campus bereits 1995/96 komplett glasfaservernetzt, sodass unsere Schüler nicht nur in allen Unterrichtsräumen, sondern auch auf ihren Zimmern auf Intranet und Internet zugreifen können. Alle Klassenzimmer sind mit fest installierten Datenprojektoren und Rechnern ausgestattet. Im Sommer 2007 haben wir zusätzlich ein äußerst aufwendiges und höchsten Sicherheitsansprüchen genügendes Funknetzwerk eingerichtet, das es erlaubt, in jedem Klassenraum mit ganzen Klassen online zu gehen. Einige Jahre lang bestand bereits eine enge Partnerschaft zu Microsoft (Partnerschule), die allerdings aufgrund des Auslaufens des Partnerschulen-Programms wieder endete. Wir führen seit Jahren eine elektronische Notendatenbank und haben 2008 die in Deutschland einmalige Webapplikation „Noten online” gelauncht, die Eltern und Schülern erlaubt, jederzeit tagesaktuellen Einblick in ihre Noteninformationen zu nehmen und detaillierte Benachrichtigungsoptionen zu wählen.

Diese knappe Aufzählung mag nun zunächst den Eindruck erwecken, dass in Schloss Neubeuern alles in Ordnung war, was den IT-Bereich anbetrifft. Bei einer kritischen Analyse kamen wir jedoch leider zu dem Ergebnis, dass das Delta zwischen den hard- und softwaretechnischen Möglichkeiten auf der einen und der Durchdringung unseres pädagogischen Alltags auf der anderen Seite inakzeptabel groß war. Wir nahmen uns daher vor, zum Schuljahr 2009/2010 ein IT-Projekt zu starten, das langfristig dafür sorgen sollte, dass die Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten integraler Bestandteil schulischer Arbeit wird und dabei gleichzeitig eine didaktische und methodische Bereicherung des Unterrichts erlaubt, die motivierend auf die Schüler wirken und einen höheren Lernerfolg gewährleisten soll.

Nachdem wir uns im Vorfeld recht intensiv mit den an vielen Schulen praktizierten „Laptop-Klassen” beschäftigt hatten, kamen wir schnell zu dem Schluss, dass dieses Modell nicht unseren Ansprüchen genügt. Zuviel bleibt dem Engagement des einzelnen Lehrers überlassen, es besteht permanent die Gefahr, dass der Laptop zum Alibi-Accessoire verkommt und sein Einsatz zum isolierten Zufallsereignis verkümmert. Hinzu kommt das tief verwurzelte Misstrauen des Lehrers gegenüber einer Klasse, die sich hinter aufgeklappten Bildschirmen versteckt (und vielleicht doch gerade bei Facebook chattet oder Poker spielt).

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse trafen wir schließlich die Entscheidung, einen fast schon revolutionären und zumindest in Deutschland in dieser Form einzigartigen Paradigmenwechsel vorzunehmen und unsere Schule ab der Klasse 9 komplett auf Digitale Tinte umzustellen. Seit September 2009 werden daher in Schloss Neubeuern alle Schüler ab Klasse 9 mit Tablet-PCs ausgestattet, die unseren Vorstellungen entsprechend vorkonfiguriert und nicht von den Schülern verändert werden können/dürfen. Die Schüler können (und müssen) diese Tablet-PCs natürlich mit nach Hause nehmen und dürfen sie auch privat nutzen, sie bleiben jedoch im Eigentum der Schule. Die Eltern werden lediglich mit einer geringen monatlichen Pauschale für Versicherung und Software-Aktualisierung belastet. Im Schuljahr 2010/2011 arbeiten somit knapp 60 Schüler in den Klassen 9 und 10, sowie ca. 20 Lehrer im Digital Ink-Projekt, im September 2012 werden es dann ca. 130 Schüler und alle Lehrer sein. Die 8. Klassen werden im Rahmen des Horizonte-Programms schon im Jahr vor ihrem Einstieg in das Projekt intensiv im Umgang mit der Software und im Tastschreiben geschult.

Foto: Ralf Wilschewski/Internat Schloss Neubeuern

Wir nutzen für unser Projekt die neueste Generation von Tablet-PCs (Lenovo Thinkpad X200 Tablet), die dann das zentrale Werkzeug unserer Schüler sind. Durch die Handschrifterkennung und die hochentwickelten Multitouch-Screens ersetzt das Tablet den Notizblock, die Schulhefte, den Ordner, den Vokabel-Karteikasten und das Notenblatt. Alle Informationen werden vernetzt und damit jahrgangs- und fächerübergreifend strukturiert und abgelegt, bleiben gleichzeitig aber jederzeit über Suchfunktionen abrufbar (Microsoft OneNote). Im Unterricht werden durch den Einsatz von Tablet-PC und Tablet-spezifischer Software Prozesse möglich, die bei traditionellem Frontalunterricht undenkbar sind.

In Microsoft Outlook laufen alle Informationen für unsere Schüler zusammen. Ihre Termine aus Gilden, Horizonte-Angeboten und Wochenendaktivitäten, die sie allesamt im Login-Bereich unserer Webseite aussuchen und buchen können, werden mittels vCal-Dateien in ihre Kalender geschrieben. Hausaufgaben werden als Outlook-Aufgaben verteilt und erlauben so einen ständigen Überblick über zu erledigende Arbeiten. Auch alle privaten E-Mail-Accounts laufen in dieser „Kommandozentrale” zusammen. Schüler mit internetfähigen Mobiltelefonen können diese Informationen wiederum mit den mobilen Plattformen synchronisieren und haben sie damit auch „on the go” verfügbar.

Um gerade in den ersten Jahren des Projekts die technischen Probleme so beherrschbar wie möglich zu gestalten, erhalten die Klassen feste Klassenräume, in denen sie ihre Tablet-PCs andocken können und somit nur beim Wechsel in die Fachräume auf WLAN und Akkulaufzeiten angewiesen sind. Wir ließen für diese Klassenräume spezielle Tische entwerfen, die auch handschriftlich ein ergonomisch einwandfreies Arbeiten mit den Tablet-PCs erlauben. Die grünen Tafeln sind großzügigen und hochwertigen Projektionsflächen gewichen. Intensives Augenmerk wird natürlich der Datensicherung und -synchronisation gewidmet (zumindest teilweise als Cloud-Computing), potenzielle Ausfallzeiten werden durch Ersatzgeräte/-festplatten/Image-CDs/Datensicherung und Vorort-Service so gering wie möglich gehalten.

Da Microsoft gerade mit Windows 7 und Office 2010 sehr engagiert an Tablet-Themen arbeitet und gleichzeitig die webbasierten „Live”-Themen in der Datensicherung vorantreibt, freuen wir uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, Microsoft für eine enge Zusammenarbeit an unserem Projekt zu gewinnen. Da wir die Chance eröffneten, unter idealen Bedingungen die Möglichkeiten dieser Technologie im Klassenzimmer zu testen und weiter zu entwickeln, konnten wir auch Ramcke Datentechnik und Lenovo überzeugen, ein Commitment für ein gemeinsames Showcase-Projekt einzugehen.

Reinhard Clemens: Internet im Auto - noch ein weiter Weg bis zum Massenprodukt

06.05.2011
Logo T-SystemsAuf der Automobilwoche-Konferenz sprach Reinhard Clemens, Vorstand vor T-Systems, am 5. Mai 2011 über „Das Auto in der Cloud”. Er hob hervor, dass es noch ein weiter Weg sei, bis das Internet im Auto zum Massenprodukt wird.

Reinhard Clemens

Reinhard Clemens, seit dem 1. Dezember 2007 im Vorstand der Deutschen Telekom AG,
verantwortlich für den Vorstandsbereich T-Systems und
Chief Executive Officer (CEO) von T-Systems
Foto: Deutsche Telekom AG

Die Telekommunikationsunternehmen werden nach Einschätzung des Telekomvorstands Clemens in der Entwicklung des Internets im Auto die treibende Kraft sein. Die Autohersteller sollten lediglich preiswerte, „dumme” Terminals verbauen, wohingegen die Intelligenz der Technologie aus der Daten-Wolke (Cloud) kommen soll, sagte Clemens.

Da das Internet im Auto einen Massenmarkt bedienen müsse, könne es nicht als Luxuszubehör verkauft werden. Zudem entwickle sich die Telekommunikationstechnologie deutlich schneller als die Automobiltechnik. Deshalb müsse das Internet im Auto vom Auto und dessen Lebenszeit abgekoppelt werden. Clemens machte allerdings auch deutlich, dass es bis zum Massenmarkt noch ein langer Weg sei. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 73,5 Millionen Autos gebaut, davon aber nur 5,4 Millionen mit Telematik-Services.

Den Kuchen, der im Geschäft mit dem Internet im Auto zu verteilen ist, werden sich nach Einschätzung des T-Systems-Vorstands auch nicht Autobauer und Telekom-Unternehmen alleine aufteilen können: „Dritte werden die Plattformen in den Automobilen stürmen. Das werden weder Telekom noch Automobilindustrie verhindern”, sagte Clemens. Die Nutzer haben allerdings weiterhin Bedenken, ihre Informationen einer anonymen und für sie nicht kontrollierbaren Datenwolke anzuvertrauen.

Lehrer fordern bessere Technik-Ausstattung der Schulen

09.05.2011

Logo BITKOMDeutschlands Lehrer sind in Sachen Technikfreundlichkeit besser als ihr Ruf, scheitern beim Einsatz digitaler Medien in der Praxis aber sehr oft an den schlechten Bedingungen in ihren Schulen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 500 Lehrerinnen und Lehrern an Oberschulen ergeben. Danach beurteilen 77 Prozent der Lehrer die Nutzung digitaler Medien in den Klassen positiv. Allerdings fordern 88 Prozent eine bessere technische Ausstattung der Schulen mit Computern, schnellen Internetzugängen und digitalen Lernmaterialien. „Die Lehrer sind keine Technikverweigerer, aber veraltete oder schlecht gepflegte Geräte und fehlende didaktische Konzepte machen ihnen das Leben schwer”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Studie in Berlin. Zudem fehle es ihnen an Know-how: Nur die Hälfte der befragten Lehrer hat in den letzten 3 Jahren an einer IT-Weiterbildung teilgenommen. 9 von 10 Lehrern (88 Prozent) fordern, dass sie besser für den Medieneinsatz geschult werden. Die Folge: Computer und Internet spielen im Schulunterricht immer noch eine untergeordnete Rolle.

Grafik PC-Einsatz Schulen

Laut Umfrage setzt nur knapp 1 Viertel (23 Prozent) der Lehrkräfte Computer häufig im Unterricht ein, das heißt täglich oder mehrmals wöchentlich. Dagegen nutzen 40 Prozent der Lehrer den Computer gar nicht oder sehr selten, also weniger als einmal pro Woche. Weitere 37 Prozent geben an, den PC im Durchschnitt einmal wöchentlich im Unterricht zu nutzen. „Digitale Medien kommen in den Schulen noch zu selten zum Einsatz, um den Schülern ausreichend Medienkompetenz zu vermitteln und auf Studium und Beruf vorzubereiten”, sagte Scheer. Aus Sicht der Lehrer hapert es an den Voraussetzungen im schulischen Alltag. 1 Viertel der Lehrer bewertet die technische Ausstattung ihrer Schule mit schlecht oder sehr schlecht. Die Hälfte sagt, die technischen Voraussetzungen sind mittelmäßig. Zudem beklagen 86 Prozent der Lehrer, dass an ihrer Schule jemand fehlt, der bei technischen Problemen schnell helfen kann.

Nach Angaben der Lehrer stehen beim Einsatz digitaler Medien im Unterricht einfache Aufgaben und Tätigkeiten im Vordergrund. 88 Prozent nennen Internetrecherchen der Schüler, 83 Prozent Präsentationen von Arbeitsergebnissen durch die Schüler und 68 Prozent präsentieren selbst Inhalte mit dem Computer. Nur 45 Prozent der Lehrer nutzen spezielle Lernprogramme und lediglich 1 Viertel produziert mit ihren Klassen multimediale Inhalte wie Videos oder Podcasts. „Die große Mehrheit der Lehrer will mit digitalen Medien arbeiten, weil sie davon überzeugt sind, dass sie den Unterricht besser machen”, sagte Scheer. 79 Prozent der befragten Lehrkräfte sagen, dass ihre Schüler schneller lernen, wenn sie im Unterricht mit Computer und Internet arbeiten. 3 Viertel beobachten, dass die Schüler durch den Medieneinsatz motivierter sind. 77 Prozent der Lehrer berichten, dass sie durch PC und Internet individueller auf die einzelnen Schüler eingehen können.

Aus Sicht des BITKOM ist es erforderlich, dass die Bundesländer Strategien für den Einsatz digitaler Medien in der Schule entwickeln oder bestehende Insellösungen in ein Gesamtkonzept zusammenführen. Diese „E-School-Masterpläne” sollten neben der technischen Ausstattung auch die didaktische Einbindung der digitalen Medien umfassen und kontinuierlich aktualisiert werden. Innerhalb der nächsten 3 Jahre sollten nach Ansicht des BITKOM alle Klassenräume mit breitbandigen, möglichst drahtlosen Internetzugängen ausgestattet werden. Das gleiche gilt für die flächendeckende Ausrüstung mit Whiteboards. „Diese berührungsempfindlichen Bildschirme mit Internetzugang ersetzen Schritt für Schritt die Kreidetafeln”, sagte Scheer. Außerdem benötigen die Schulen ausreichend Lizenzen für Lernsoftware. „Die beste Technik nützt aber nichts ohne einen Support-Service, der bei technischen Problemen schnell helfen kann”, so Scheer.

Um die Lehrerinnen und Lehrer technisch und mediendidaktisch auf den neuesten Stand zu bringen, sollten alle Länder Fortbildungsmodule anbieten. Scheer: „Die Qualifizierung sollte verpflichtend sein und mit einer selbst konzipierten Unterrichtsreihe abgeschlossen werden, um die praktische Umsetzung zu erleichtern.” Eine zentrale Rolle beim Einsatz digitaler Medien sollten künftig Web-2.0-Anwendungen spielen. Das Web 2.0 ermöglicht es, kollaboratives Lernen auch außerhalb der Klassenräume technisch einfach zu organisieren, Wissen und Informationen schnell auszutauschen sowie eigene Inhalte wie Websites, Videos oder Podcasts kostengünstig selbst zu produzieren. Scheer: „Wir erleben gerade, wie das Web 2.0 die gesamte Arbeitswelt verändert. Darauf sollten die Schulen reagieren.”

Zur Methodik: Das Marktforschungsinstitut ARIS hat im Auftrag des BITKOM 501 Lehrerinnen und Lehrer an Oberschulen (Sek. I) befragt. Die Umfrage ist repräsentativ entsprechend den Angaben der Kultusministerkonferenz.

Telekommunikationswirtschaft einigt sich auf Grundsätze des Breitbandausbaus

11.05.2011

Logo BNetzA„Wir haben einen entscheidenden Durchbruch für Planungssicherheit und zusätzliche Investitionen in neue Breitbandnetze in letzten Sitzung des NGA(Next Generation Access)-Forums erreicht. Das Ergebnis wurde erstmals auch durch einen intensiven und von Sachlichkeit und Kompromissbereitschaft geprägten Konsens zahlreicher Akteure der Telekommunikationsbranche erarbeitet. Zum ersten Mal besteht daher die Hoffnung, dass dieser für Deutschland wichtige Zukunftsmarkt der Breitbandkommunikation durch freiwillige Kooperationsprinzipien gestaltet werden kann”, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth.

Das NGA-Forum wird vom Präsidenten der Bundesnetzagentur lediglich moderiert und kann daher im Gegensatz zu Regulierungsentscheidungen keine rechtlich verbindlichen Beschlüsse treffen. Dennoch ist Kurth optimistisch, dass das jetzt erarbeitete Konzept die Marktrealität gestalten und bestimmen kann. „Wir werden jetzt in der Praxis sehen, ob die relevanten Teilnehmer des Telekommunikationsmarkts sich in ihren täglichen Entscheidungen und vor allem bei ihren Vertragsabschlüssen an diesen Prinzipien orientieren. Die spannende Frage, ob auf Regulierungseingriffe verzichtet werden kann, steht und fällt mit dem tatsächlichen Erfolg dieser freiwilligen Prinzipien in der Zukunft”, sagte Präsident Kurth.

Das NGA-Forum unter Leitung der Bundesnetzagentur hat jetzt ein Grundsatzdokument zur Interoperabilität von modernen Breitbandnetzen, also für das Zusammenspiel dieser Netze, verabschiedet. Auf dieser Grundlage kann die Vielzahl unterschiedlichster Akteure, gerade auch die mit lokalen bzw. regionalen Breitbandnetzen, ihre Dienste netzübergreifend bundesweit im Wettbewerb realisieren.

„Eine erfreulich große Zahl von Telekommunikationsunternehmen investiert schon heute in hochleistungsfähige Breitbandnetze, insbesondere in Glasfasernetze. Für die Entwicklung möglichst flächendeckender moderner Breitbandnetze muss aber auch weiterhin ein außerordentlich hohes Investitionsvolumen aufgebracht werden. Damit die dabei entstehenden einzelnen Netze netzübergreifend Dienste realisieren können, sind einheitlich spezifizierte Vorleistungsprodukte sowie eine multilaterale Abstimmung über technische Schnittstellen und operative Prozesse zwingend erforderlich. Dies kann auf Grundlage der jetzt erzielten Einigung geschehen”, sagte Matthias Kurth. „Marktteilnehmer können auf dieser Grundlage bilateral Vereinbarungen über verschiedene Vorleistungsprodukte schließen. Für sie wurde die notwendige Planungssicherheit und Transparenz geschaffen.”

Das Grundsatzdokument ordnet alle relevanten Zugangsprodukte entsprechend ihrer technischen Anforderungen im Hinblick auf die Zugangschnittstelle sowie weitere Kooperationsschnittstellen. Es geht insbesondere auf Zugangsnetz-Architekturen und Technologien ein, beschreibt Anforderungen an Vorleistungsprodukte und leitet Beschreibungen und Empfehlungen für Kooperationsschnittstellen ab. Ebenso werden im Hinblick auf Geschäftsprozesse die Rollen der bei Kooperationen beteiligten Marktteilnehmer sowie die Anforderungen aus Endkundensicht identifiziert und daraus die abstimmungsbedürftigen Schnittstellen abgeleitet. Diese schließen u. a. Bereitstellung, Beendigung, Entstörung und Anbieterwechsel ein.

Ausgehend von dieser Grundlage wird in einem 2. noch zu erarbeitenden Ergebnisdokument auf Basis der erarbeiteten Rahmenspezifikation eine Leistungsbeschreibung eines Ethernet-Bitstromzugangsproduktes erstellt. Idealerweise kann diese Leistungsbeschreibung als einfache Grundlage (in der Art eines Mustervertrags) für bilaterale Kooperationsvereinbarungen herangezogen und auf spezifische Situationen angepasst werden.

Vor dem Hintergrund der Breitband-Strategie der Bundesregierung hatte die Bundesnetzagentur nach einem öffentlichen Diskussionsprozess Eckpunkte zur regulatorischen Begleitung des Aus- und Aufbaus moderner Breitbandnetze veröffentlicht. In der Folge hat die Bundesnetzagentur das NGA-Forum ins Leben gerufen, welches einen erfolgreichen Ausbau der Breitbandnetze unterstützen soll. Das Dokument „Technische und operationelle Aspekte des Zugangs zu Glasfasernetzen und anderen NGA-Netzen” finden Sie auf der Website der Bundesnetzagentur und hier.

Vodafone Deutschland beschleunigt Wachstum

17.05.2011

Vodafone Zentrale Düsseldorf

Foto: Vodafone

Vodafone Deutschland hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2010/2011 mit positiven Zahlen abgeschlossen. Trotz eines starken Wettbewerbsumfelds und eines einschneidenden regulatorischen Effekts konnte der Düsseldorfer Konzern in nahezu allen Geschäftsbereichen ein Wachstum verzeichnen. Bereinigt um den Regulierungseffekt bei den Mobilfunk-Terminierungsentgelten ergeben sich teilweise deutliche Umsatzsteigerungen. Zu den Wachstumstreibern gehörten weiterhin die mobilen Datendienste und das Geschäftskundensegment. Die mobilen Datendienste erzielen mittlerweile fast 1 Viertel des Service-Umsatzes im Mobilfunk, der ebenfalls gesteigert werden konnte. Der Gesamtumsatz für den Berichtszeitraum verbesserte sich um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Service-Umsatz über alle Sparten legte um 0,8 Prozent zu. Die konsolidierte EBITDA-Marge (Mobilfunk und Festnetz) erreichte erneut ein hohes Niveau, lag aber mit 37,4 Prozent leicht unter dem Wert des Vorjahres.

Der Gesamtumsatz von Vodafone Deutschland im Geschäftsjahr 2010/2011 lag mit 9,292 Milliiaden Euro um 2,8 Prozent höher als im Vorjahr (9,041 Milliarden Euro). Der Service-Umsatz über alle Sparten lag mit 8,789 Milliarden Euro um 0,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres (8,719 Milliarden Euro). Bereinigt um den Regulierungseffekt der Mobilfunk-Terminierungsentgelte läge der Service-Umsatz über alle Sparten um 2,1 Prozent höher.

Im Geschäftsjahr 2010/2011 lag der Gewinn (EBITDA) über alle Sparten bei 3,47 Milliarden Euro. Die konsolidierte Gewinn-Marge (EBITDA-Marge) erreichte mit 37,4 Prozent ein weiterhin hohes Niveau (Vorjahr: 39,0 Prozent).

Geschäftskundensegment weiter Wachstumsfeld
Vor dem Hintergrund der regulatorischen Maßnahmen und des verstärkten Wettbewerbs war das Geschäftskundensegment Enterprise auch im abgelaufenen Berichtsjahr sehr erfolgreich. Der Bereich verbesserte den Umsatz um 3,6 Prozent und unterstreicht die Bedeutung als nachhaltige Wachstumssäule des Konzerns. Bereinigt um die regulatorischen Effekte ergibt sich ein noch deutlicheres Plus von 4,6 Prozent. Der starke Anstieg ist zurückzuführen auf ein starkes Kundenwachstum sowie die erfolgreiche Vermarktung konvergenter Business-Lösungen.

Datendienste mit ungebrochener Dynamik
Die Dynamik der mobilen Datendienste ist weiterhin ungebrochen. Der Bereich behauptet sich als nachhaltige Wachstumssäule für den Konzern und macht mittlerweile nahezu 1 Viertel am Service-Umsatz im Mobilfunk aus. Mit einem Plus von 27,9 Prozent im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr auf 1,470 Milliarden Euro erreichen die mobilen Datendienste wieder ein Rekordniveau. Ein Erfolgsgarant sind hierbei die SuperFlat Internet Tarife, für die sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 932.000 Kunden entschieden haben. Insgesamt nutzen rund 1,5 Millionen Vodafone Kunden einen SuperFlat Internet Tarif.

Mobilfunk - bereinigtes Umsatzwachstum beschleunigt
Ein deutliches Wachstum verzeichnete auch der Bereich Mobilfunk. Der Service-Umsatz stieg im Gesamtjahr um 1,2 Prozent. Die höher als erwartet ausgefallene Kürzung der Terminierungsentgelte im Mobilfunk machte sich insbesondere im letzten Geschäftsquartal bemerkbar. In diesem Zeitraum lag der Mobilfunk Service-Umsatz lediglich um 0,1 Prozent über dem Vorjahr. Bereinigt um den regulatorischen Effekt legte der Mobilfunk Service-Umsatz dagegen um 4,4 Prozent zu.

Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 15,50 Euro (Vorjahr: 15,70 Euro). Der Rückgang resultiert aus einem geringeren Durchschnittsumsatz bei Prepaid-Kunden. Bei den umsatzstarken Vertragskunden konnte der ARPU dagegen leicht zulegen. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden konnte im letzten Geschäftsquartal nochmals um 68.000 erhöht werden.

DSL-Geschäft mit Kundenzuwachs und leichtem Umsatzrückgang
Der Service-Umsatz der gesamten DSL- und Festnetz-Sparte lag im Geschäftsjahr 2010/2011 mit 2,133 Milliarden Euro um 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch hier machte sich der Effekt der Regulierungsmaßnahme bemerkbar. Bereinigt um den Effekt erreichte der Umsatz der Sparte das gute Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Vodafone DSL-Kunden erhöhte sich im Berichtszeitraum um 7.000 auf knapp 3,5 Millionen. Einschließlich des Bereichs Wholesale nutzen rund 4 Millionen Kunden das Vodafone DSL-Angebot. Im Geschäftsjahr 2010/11 haben insgesamt rund 40,2 Millionen Mobilfunk- und DSL-Kunden die Dienste von Vodafone in Deutschland in Anspruch genommen.

Verbraucherzentrale will Reform des Urheberrechts - Gegen teure Abmahnanwälte

17.05.2011
Logo VZBVDer Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert eine Reform des derzeitigen Urheberrechts zum Wohle der Verbraucher. Das Ziel müsse eine ausgewogene Balance zwischen den Interessen der Urheber, Rechteinhaber und Nutzern sein. Bisher gab es nur Lasten zuungunsten der Verbraucher und mehr Verwirrungen statt Klarheit, erklärte Cornelia Tausch, Leiterin des vzbv-Fachbereichs Wirtschaft und Internationales.

Ein im Auftrag der Verbraucherschützer gegebenes Gutachten unterbreitet Vorschläge zur Lösung, der aus Nutzersicht drängendsten urheberrechtlichen Probleme. Dazu zählen unter anderem die Unterbindung von Privatkopien, das Verbot zur Weiterveräußerung digitaler Werke oder die Abmahngebühren bei vermeintlichen Urheberrechtsverletzungen in den Tauschbörsen.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert ein Recht auf Privatkopie sowie ein Recht zum Weiterverkauf digitaler Inhalte. Auch sollen die Abmahnkosten gedeckelt werden. Ein unbedachter Download in einer Tauschbörse kann schnell zu einer teuren Abmahnung durch Abmahnanwälte werden.

SMS sind so beliebt wie nie zuvor - 80.000 SMS pro Minute

16.05.2011

Logo BITKOMDie Anzahl verschickter SMS hat zum 4. Mal in Folge ein neues Rekordniveau erreicht. 41,3 Milliarden SMS versandten die Deutschen im Jahr 2010, statistisch gesehen über 500 SMS pro Einwohner. Das ist eine Steigerung um gut 20 Prozent gegenüber 2009. Damals wurden 34 Milliarden Kurznachrichten per Handy verschickt. In diesem Jahr wird die Zahl der SMS voraussichtlich auf rund 46 Milliarden steigen. Das ergeben Berechnungen des Hightech-Verbands BITKOM auf Basis aktueller Daten der Bundesnetzagentur. „Die SMS ist kein Auslaufmodell, sondern wird als Kommunikationsmittel immer beliebter”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Eine SMS ist schnell geschrieben, der Versand unkompliziert und preiswert, und das Handy haben die meisten Menschen immer dabei.

Grafik SMS

Die beiden Hauptgründe für das starke Wachstum in den vergangenen Jahren: Viele Kunden nutzen Mobilfunkverträge mit einer SMS-Flatrate. Zudem können SMS netzintern oft kostenlos verschickt werden. So wurden 2009 über 2 Drittel der SMS innerhalb eines Mobilfunknetzes verschickt.

Pro Sekunde wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 1.300 Kurzmitteilungen verschickt, pro Minute waren es 78.000. Nach einer Studie des BITKOM besitzen 83 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren ein Mobiltelefon, das sind 59 Millionen Bundesbürger. Handy-Besitzer versenden durchschnittlich 700 SMS im Jahr. Die SMS feiert im nächsten Jahr ihren 20. Geburtstag. Seit etwa 1994 unterstützen alle Mobiltelefone den Versand und den Empfang der Kurznachrichten.

Blu-ray-Player werden zum Standard

19.05.2011

Logo BITKOMFilme zu Hause in Kinoqualität setzen sich in diesem Jahr endgültig durch. 2011 werden in Deutschland erstmals mehr Blu-ray-Player als DVD-Spieler verkauft: Über 2 Millionen verkaufter Geräte der Nachfolgetechnologie Blu-ray stehen nur noch rund 1,7 Millionen Stück des Vorgängers DVD gegenüber. Der Absatz mit Blu-ray-Playern steigt in diesem Jahr um 70 Prozent, der Umsatz um 65 Prozent auf fast 350 Millionen Euro. Er ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Umsatz mit DVD-Playern, der auf 165 Millionen sinkt. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO) bekannt. „Blu-ray ist der neue Standard für das Heimkino - es ist noch eine Frage der Zeit, bis die DVD-Player in den Verkaufsregalen der Elektronik-Händler verschwinden werden”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Der durchschnittliche Stückpreis für einen Blu-ray-Player liegt 2011 nur noch bei 170 Euro. DVD-Spieler kosten im Schnitt 98 Euro.

Blu-ray profitiert vom Trend zu 3D, hochauflösenden Bildern und deutlich besserer Tonqualität. Als derzeit einziges optisches Speichermedium verfügen Blu-rays über den dafür notwendigen Speicherplatz. Insbesondere auf großen Bildschirmen ist der Qualitätsunterschied zwischen DVD und Blu-ray deutlich: Bei Blu-ray werden bis zu 5-mal mehr Bildpunkte dargestellt. Nur mit dieser Technologie wird die ganze Leistung von Full-HD-Fernsehern und -Beamern ausgeschöpft. Im Vergleich mit HDTV-Sendungen im Fernsehen bieten Blu-ray-Discs eine nochmals verdoppelte Auflösung. Ein weiteres Feature vieler neuer Blu-ray-Player ist der integrierte Internet-Anschluss, der den Fernseher mit dem Web verbindet.

Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Gemanagt wird EITO von der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet u.a. mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE und GfK zusammen.

Bundesnetzagentur legt Mustervertrag für den Schaltverteiler-Zugang fest

20.05.201
1 Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat der Telekom Deutschland GmbH jetzt einen Mustervertrag (sogenanntes Standardangebot) für den Zugang zur „letzten Meile”, der Teilnehmeranschlussleitung (TAL), an einem Schaltverteiler vorgegeben. Das Standardangebot legt die konkreten Bedingungen und wechselseitigen Pflichten fest, zu denen die Wettbewerber künftig den Zugang zu einem neu auf dem Hauptkabel der Telekom Deutschland GmbH zu errichtenden Schaltverteiler erhalten können.

„Unsere Vorgaben versetzen die Wettbewerber in die Lage, auf der Basis des Mustervertrags konkrete Schaltverteiler-Zugangsverträge mit der Telekom abschließen zu können, ohne hierfür zunächst zeitaufwendig verhandeln oder im Streitfall sogar die Bundesnetzagentur anrufen zu müssen. Das Standardangebot vereinfacht daher künftig die Erschließung bisher breitbandig nicht oder nur unterversorgter Regionen. Es ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Umsetzung der Breitbandziele der Bundesregierung”, erklärte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der Mustervertrag enthält insbesondere klare Regelungen, unter welchen Voraussetzungen die Telekom Deutschland GmbH einen Schaltverteiler für einen Wettbewerber neu aufbauen muss. In diesem Zusammenhang sind auch die technischen oder sonstigen Gründe für die Ablehnung der Errichtung von Schaltverteilern genauer definiert worden. Gerade hierüber war es in der Vergangenheit immer wieder zu Differenzen zwischen der Telekom Deutschland GmbH und Nachfragern gekommen. Zudem wurden die Informations- und Bereitstellungsfristen gestrafft sowie Vertragsstrafen beispielsweise für den Fall der Nichteinhaltung von Fristen in den Mustervertrag aufgenommen.

Das Standardangebot ist in einem 2-stufigen Beschlusskammerverfahren, in dem auch die Wettbewerber angehört wurden, eingehend geprüft worden. Bereits Ende November 2010 war der Telekom Deutschland GmbH in einer ersten Teilentscheidung vorgegeben worden, ihr Standardangebot zum Schaltverteiler zu ändern. Weil sie dieser Aufforderung in einem überarbeiteten Vertragsentwurf nicht vollständig nachgekommen war, musste die Bundesnetzagentur die erforderlichen Änderungen in der jetzt ergangenen 2. Teilentscheidung selbst vornehmen, damit der Vertrag insgesamt den Vorgaben des Telekommunikationsgesetzes nach Chancengleichheit, Rechtzeitigkeit und Billigkeit hinreichend Rechnung trägt.

Einen Schaltverteiler muss die Telekom Deutschland GmbH in einem bisher breitbandig nicht oder nur schlecht erschlossenen Ort in der Regel am Ortseingang aufbauen. Mit der Zugangsmöglichkeit zur TAL an einem Schaltverteiler verkürzt sich die Länge der Leitungen zwischen der aktiven Technik des Anbieters und den Endkunden, wodurch eine Internetversorgung mit hoher Bandbreite erst möglich wird. Darüber hinaus wird durch die Bündelung der erforderlichen DSL-Technik an nur einem zentralen Punkt die Erschließung ländlicher Gebiete einfacher. Insbesondere entfallen die ansonsten notwendige Anbindung jedes einzelnen Kabelverzweigers und die dafür erforderlichen aufwendigen Tiefbauarbeiten.

Die Telekom Deutschland GmbH darf das jetzt von der Bundesnetzagentur vorgegebene Standardangebot bis Ende Mai 2013 nicht von sich aus ändern. Die Entscheidung ist auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht.

Statistik: Jeder 5. Internet-Nutzer telefoniert übers Netz

19.05.2011
Gerade erst hat Microsoft den größten VoIP Anbieter Skype für 8,5 Milliarden US-Dollar übernommen. Das Telefonieren über das Internet ist weltweit populär. In Deutschland telefoniert laut dem Statistischen Bundesamt jeder 5. Internet-Nutzer in Deutschland über das Internet. Das sind 21 Prozent der Nutzer.

Besonders beliebt ist diese Art zu Telefonieren bei jungen Menschen. 31 Prozent der Internetnutzer zwischen 16 und 24 Jahren nutzten dieses Medium im Jahr 2010. Bei den 10- bis 15-Jährigen und den 25- bis 44-Jährigen lag der Anteil jeweils bei 23 Prozent. Ältere Internet-Nutzer nehmen diese technischen Möglichkeiten weniger in Anspruch. Bei den 45- bis 64-Jährigen waren es 16 Prozent, bei den 65-Jährigen und Älteren 15 Prozent.

Fernsehen per Satellit vor Kabel-Fernsehen

Mai 2011
Ende 2010 empfingen 16,6 Millionen Haushalte in Deutschland ihr Fernsehprogramm per Satellit. Das sind etwa 400.000 mehr als im Vorjahr, meldet Satellitenbetreiber Astra. Die Zahl der Kabelhaushalte sank von 18,6 Millionen auf 18,2 Millionen. DVB-T mit 2 Millionen und Internetfernsehen (IPTV) mit 0,9 Millionen sind wenig verbreitet.

Telekom öffnet ihre Shops für E.ON

30.05.2011

Logo Deutsche TelekomE.ON und die Deutsche Telekom starten ein gemeinsames Projekt für neue Stromzähler: In 50 Telekom Shops in Niedersachsen und Bayern bietet E.ON seit Ende Mai 2011 das Produkt E.ON EnergieNavi an. Das Angebot besteht aus einem intelligenten Zähler und Ökostrom mit 2 Tarifzeiten. Damit erhalten Kunden daheim oder auch unterwegs eine Übersicht ihres aktuellen Stromverbrauchs online. Der Blick etwa auf das Smartphone hilft Verbrauchern, bewusster mit Energie umzugehen und Stromfresser im Haushalt zu identifizieren. Der Strom kommt dabei zu 100 Prozent aus deutschen E.ON-Wasserkraftwerken.

„Das E.ON EnergieNavi ist ein Produkt zum Anfassen. Deshalb testen wir zusammen mit der Telekom den Vertrieb im Telekom Shop”, so Uwe Kolks, Mitglied der Geschäftsführung E.ON Vertrieb Deutschland. „Dort erleben Kunden live das Zusammenspiel von intelligentem Zähler und internetfähigen Endgeräten. Darüber hinaus schützen sie das Klima. Das Angebot umfasst reinen Ökostrom aus Wasserkraft.”

„Mit dem neuen Konzerngeschäftsfeld Energie sehen wir uns als Partner der Energiewirtschaft bei der Energiewende. Mit Informations- und Kommunikationstechnik unterstützen wir die Integration der erneuerbaren Energien in das Stromnetz. Beide Branchen ergänzen sich hervorragend: E.ON bringt neue Energieprodukte auf den Markt. Die Telekom baut die E.ON Smart Meter ein, überträgt die Verbrauchsdaten und unterstützt im Vertrieb”, erklärte Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin des Konzerngeschäftsfeldes Energie bei der Deutschen Telekom. Die Telekom plant, die Telekom Shops als Vertriebsweg für weitere Produkte ihrer neuen Geschäftsfelder Energie, Gesundheit und vernetzte Fahrzeuge zu öffnen.

Köln: Die schnellste Verbindung geht durch die Luft

30.05.2011

Logo Deutsche TelekomAb sofort kann sich Köln nicht nur über die 763 km des am besten ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes in Deutschland freuen. Zusätzlich dazu erhält die Stadt die schnellsten mobilen Surf-Verbindungen in der Republik: Nur 12 Monate nach der Versteigerung nahm die Deutsche Telekom das erste LTE-Hochgeschwindigkeitsnetz (Long Term Evolution) in einer deutschen Großstadt in Betrieb. Nach Köln werden über 100 weitere Städte im gesamten Bundesgebiet mit dem Mobilfunk der nächsten Generation versorgt. Der weitere Ausbau startet in den kommenden Wochen.

„Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, nur 12 Monate nach der LTE-Versteigerung den Startschuss für die Nutzung des schnellsten mobilen Internets hier in Köln geben zu können”, so René Obermann anlässlich der Inbetriebnahme des neuen Netzes in Köln mit dem NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger und dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. „Die Ausbaugeschwindigkeit zeigt, wie wichtig uns die Leistungsfähigkeit unserer Netze ist.”

„Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Telekom mit Köln eine Stadt im bevölkerungsstärksten Bundesland ausgewählt hat, um die neue Technologie einzusetzen. Damit stärken wir die Wirtschaftsmetropole Köln und den Technologiestandort NRW”, so Harry K. Voigtsberger, Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ebenso erfreut zeigte sich der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters: „Schnelle Datenverbindungen sind heute genauso wichtig wie die Autobahnanbindung oder ein Flughafen. Mit dem schnellen Datennetz der Deutschen Telekom ist Köln gut für die Zukunft gerüstet.”

LTE im gesamten Stadtgebiet verfügbar
Die 11 Linien der Kölner Stadtbahn sorgen für die optimale Vernetzung der einzelnen Haltepunkte. Die gleiche Funktion haben die 100 LTE-Basisstationen, die mobiles Surfen unter idealen Bedingungen mit bis zu 100 Mbit/s möglich machen. 576 Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe schaffen das, was auch mit einem LTE-Surfstick der Deutschen Telekom möglich wird: Die Vorteile modernster Technologie auch unterwegs zu nutzen. „Mit dem neuen LTE-Angebot erweitern wir unser Produktportfolio und eröffnen den Kölner Kunden interessante neue Anwendungen via Funk. Somit gibt es die Möglichkeit, die Surf-Geschwindigkeit, die man vom Festnetz kennt, auch mobil zu erleben”, so Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied und verantwortlich für das Deutschlandgeschäft der Telekom. „Diese Möglichkeit wird es in Zukunft auch für viele weitere Kunden in anderen Städten geben.”

Erfahrung macht sich bezahlt
Rund 80 Mitarbeiter der Deutschen Telekom haben in rund 5.000 Arbeitsstunden die Technik installiert. Neben den 100 LTE-Stationen hat das Unternehmen in den vergangen Monaten rund 120 km Glasfaserkabel im Kölner Stadtgebiet verlegt, um die Basisstationen mit der modernsten Übertragungstechnik zu verbinden. Ein Investitionsvolumen von rund 5 Millionen Euro macht Köln jetzt auch beim mobilen Surfen zur schnellsten Stadt der Republik.

Vorteile für den Kölner Bürger auf einen Blick

Start einer Testphase mit ausgewählten Geschäftskunden auch außerhalb von Köln
Parallel zum Ausbau in Köln startet bereits im Juni eine umfassende LTE-Testphase mit ausgewählten Geschäftskunden mit Schwerpunkt in München, Frankfurt und Münster. Mit dem zur Verfügung gestellten Speedstick LTE können die Kunden als erste die Vorteile von LTE erleben.

Netze sind der Schlüssel für rasantes Wachstum

LTE: Die Technik der Zukunft

Schnelles Internet für ländliche Regionen
Eine wesentliche wirtschaftliche Grundlage des Netzausbaus in ländlichen Regionen sind DSL-Kooperationen mit Gemeinden. Die Telekom hat seit 2008 mit über 2.500 Gemeinden Kooperationen geschlossen und mehr als 300.000 Haushalte mit Breitband ausgebaut. Inzwischen versorgt das Unternehmen den ländlichen Raum mit Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s.

Hintergrund: Wo der Netzausbau aufgrund niedriger Kundenpotenziale und hoher Kosten für die Telekom allein wirtschaftlich nicht vertretbar ist, bietet der Konzern Kooperationen an. Die Kommunen können sich dann auf unterschiedliche Weise am Ausbau beteiligen, indem sie beispielsweise Kabelkanalanlagen zur Verfügung stellen, den Tiefbau übernehmen oder die finanzielle Deckungslücke ausgleichen. Hauptfaktor bei den Kosten sind die Tiefbauarbeiten, die bis zu 60.000 Euro pro Kilometer betragen. Über die Förderprogramme der Bundesländer erhalten die Gemeinden in der Regel den größeren Teil ihrer Investitionen zurück.

Netzausbau im Technologie-Mix
Um möglichst vielen Gemeinden auf dem Land die Breitbandanbindung zu ermöglichen, setzt der Konzern verstärkt auf den sogenannten Technologie-Mix. Wo der Ausbau über Festnetz zu teuer ist, prüft die Deutsche Telekom Mobilfunk- und Richtfunklösungen, um den Bürgern über alternative Technologien schnelle Internetzugänge anbieten zu können. Im Technologie-Mix hat die Telekom bis Ende 2010 rund 95 Prozent der Haushalte mit einer Bandbreite von mindestens 1 Mbit/s versorgt. LTE ermöglicht eine effiziente Breitbandversorgung und spielt damit in ländlichen Räumen mit vergleichsweise wenigen Mobilfunk-Basisstationen eine wichtige Rolle.

Testlauf für den neuen Internet-Standard

03.06.2011

Logo BITKOMAm 8. Juni 2011 findet der erste weltweite Feldtest zum Internet-Standard der Zukunft statt. Organisator ist die Internet Society (ISOC). An diesem Tag sind viele große Webseiten auch über den neuen Standard IPv6 abrufbar. Das BITKOM-Blog www.digitalewelt.org ist eine der wenigen deutschen Websites, die bei diesem Testlauf mitmachen.

Der IPv6-Tag soll Anbieter und Anwender von Internet-Software und -Diensten motivieren, ihre Produkte und Services an den neuen Standard anzupassen. Dieser wird heute bereits in einigen lokalen und regionalen Netzen eingesetzt, einen weltweiten Testlauf hat es allerdings noch nie gegeben. Der 8. Juni soll Hinweise geben, wo aktuell Engpässe bei der Kommunikation auftreten und welche Teilnetze noch um das neue Protokoll ergänzt werden müssen. Die neuen IPv6-Adressen sind nötig, damit die zukünftigen Dienste in Bereichen wie Heimvernetzung, E-Energy oder Car-to-Car-Kommunikation umgesetzt werden können. „Für eine schnelle und sichere Steuerung sollte jedes Gerät eine eigene feste IP-Adresse besitzen, das ist mit IPv6 kein Problem”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Der Nachschub für die bisherigen Internet-Adressen ist bald erschöpft. Voraussichtlich Ende 2011 gibt es bei den Regionalorganisationen der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) keine freien Adressen im IPv4-Standard mehr. Die IANA ist weltweit für die Vergabe von Internet-Adressen zuständig. Dies ist für Europa besonders problematisch, da hier die Umstellung auf den erweiterten Internet-Standard IPv6 nur schleppend verläuft. Asien und Amerika sind da weiter.

Zur Kommunikation via Internet braucht jeder Anschluss eine eigene IP-Adresse, ansonsten müssen die Datenpakete während des Transports aufwendig umetikettiert werden. Die Adressen ermöglichen die Zustellung der Datenpakete im Netz. Der neue IPv6-Standard ist nicht kompatibel mit dem herkömmlichen Standard IPv4. Dieser wurde bereits 1980 eingeführt und verfügt über eine 32-stellige Binärzahl-Adresse. Auf dieser Basis können 4,3 Milliarden unterschiedliche Adressen vergeben werden (232). Der Nachfolge-Standard IPv6 verwendet 128 Stellen. So können künftig 340 Sextillionen Internet-Adressen vergeben werden (2128). Eine Sextillion ist eine Zahl mit 36 Nullen.

Alle Internet-Provider und Unternehmenskunden sollten sich dringend mit dem Thema IPv6 beschäftigen, rät BITKOM. Es ist sinnvoll, nur noch Hardware und Programme zu kaufen, die den neuen Standard unterstützen. Aktuell sind in Deutschland noch längst nicht alle Internet-Provider in der Lage, ihren Kunden Services auf Basis von IPv6 anzubieten. „Wenn europäische Unternehmen noch den alten Standard nutzen, die Kunden in Asien ihre Systeme und Netze aber schon auf IPv6 umgestellt haben, dann können sie nicht mehr reibungslos über das Web kommunizieren”, so Scheer. Vorreiter sind die deutschen Bundesbehörden: Der Bund hat bereits IPv6-Adressblöcke für sich und die Länder reserviert sowie eine Strategie für den Umstieg entwickelt.

Telefónica Germany beteiligt sich am weltweiten IPv6-Tag

08.06.2011
Logo TelefónicaTelefónica Germany beteiligte sich am 8. Juni 2011 am weltweiten IPv6-Tag. Die Website des O2 Kundenportals http://www.o2o07.06.2011nline.de/ war an diesem Tag nicht nur über das bisherige Internet-Protokoll IPv4 erreichbar, sondern zusätzlich auch über den neuen Standard IPv6. Auch die Backbone-Server von Telefónica Germany konnten Datenpakete über IPv6 routen.

Der weltweite IPv6-Tag ist eine Initiative der Internet Society (ISOC), die für die Weiterentwicklung der Übertragungsstandards im Internet verantwortlich ist. Die Organisation möchte damit den Umstieg auf das neue Internet-Protokoll fördern, das in Zukunft viel mehr Endgeräten einen Zugang zum Internet ermöglichen soll. Am weltweiten IPv6-Tag will ISOC die Netzbetreiber, Internet-Anbieter, Hardware- und Software-Hersteller sowie alle Internet-Unternehmen ermutigen, ihre Migration auf IPv6 zügig voranzutreiben und die Kompatibilität ihrer Dienste zu gewährleisten.

Dem Aufruf der ISOC schlossen sich viele bekannte Unternehmen aus aller Welt an, auch die spanische Mutterfirma von Telefónica Germany stellte mehrere Websites über IPv6 bereit. „Der internationale IPv6-Tag ist eine hervorragende Möglichkeit, die Auswirkungen eines weltweiten und umfangreichen Tests auf unsere Netze und Dienstleistungen zu untersuchen”, sagt Andrea Folgueiras, Managing Director Network Technology von Telefónica Germany. „Wir arbeiten bereits an einem Parallelbetrieb, um unsere Dienste über das etablierte IPv4 und seinen Nachfolger IPv6 anbieten zu können. Gleichzeitig ermutigen wir alle Akteure in der Branche, die Migration auf IPv6 in ihre technischen Planungen einzubeziehen&rdquo.;

Der Umstieg auf das neue Internet-Protokoll steht kurz bevor und wird nötig, weil die IP-Adressen auf Basis von IPv4 aufgebraucht sind. Die Netzverwaltungsorganisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hatte im April die letzten 5 verbliebenen Adressblöcke zugewiesen. Mit IPv6 wird die Verwendung von kaum vorstellbaren 340 Sextillionen (3,4 * 1038) öffentlichen Internet-Adressen möglich. Zum Vergleich: IPv4 ermöglicht nur 4,2 Milliarden IP-Adressen.

Für Telefónica ist der weltweite IPv6-Tag nur der jüngste Punkt in einer langen Liste von Aktivitäten. Der Konzern arbeitet bereits seit 12 Jahren an dem Übergang auf das neue Internet-Protokoll. Erste Erfahrungen wurden bereits 1999 gesammelt, als die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Telefónica ein internationales Forschungsprojekt über Netze und Dienstleistungen mit IPv6 anführte. Von 2002 bis 2005 leitete Telefónica R&D das Euro6IX (European IPv6 Internet Exchanges Backbone), das größte europäische IPv6-Projekt in der Telekommunikationsindustrie.

Kabel Deutschland mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2010/2011

08.06.2011

Logo Kabel DeutschlandDer führende deutsche Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland Holding AG (KDH) hat im Geschäftsjahr 2010/2011 (1. April 2010 bis 31. März 2011) sein kräftiges Wachstum fortgesetzt und bei Abonnementzahlen, Umsatz und Ergebnis zugelegt.

Umsatz, Ergebnis und Cash Flow deutlich gesteigert
Das seit Juni 2010 im MDAX notierte Unternehmen konnte am 8. Juni 2011 erneut Rekordzahlen vorlegen. So stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf 1.598,9 Millionen Euro (Vorjahr 1.501,6 Millionen Euro) und das bereinigte EBITDA (EBITDA) um 10,6 Prozent auf 729,1 Millionen Euro (Vorjahr 659,1 Millionen Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf 45,6 Prozent verglichen mit einem Vorjahreswert von 43,9 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern betrug für das Geschäftsjahr 2010/2011 minus 57,3 Millionen Euro im Vergleich zu minus 14,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das Netto-Ergebnis belief sich auf minus 45,3 Millionen Euro (Vorjahr minus 40,1 Millionen Euro). Im Verlust vor Steuern und im Netto-Ergebnis sind jeweils Einmalaufwendungen in Höhe von 48,8 Millionen Euro im Zusammenhang mit verschiedenen Refinanzierungsaktivitäten (insbesondere die Rückzahlung der hochverzinslichen Unternehmensanleihen in Höhe von insgesamt 756 Millionen Euro) enthalten. Dadurch erhöhte sich der Verlust vor Steuern wie auch der Netto-Verlust im Berichtszeitraum trotz der verbesserten operativen Leistung des Unternehmens. Bereinigt um diese Einmalaufwendungen wäre das Netto-Ergebnis für 2010/2011 positiv ausgefallen.

Kabel Deutschland investierte im Geschäftsjahr 2010/2011 insgesamt 344,6 Millionen Euro² (Vorjahr 327,2 Millionen Euro) in das Kabelnetz und in die Kundenakquisition. Damit wies das Unternehmen eine Investitionsquote in Höhe von 21,5 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 21,8 Prozent) aus. Der operative Free Cash Flow (EBITDA abzüglich Investitionen) betrug 384,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (331,9 Millionen Euro) entspricht. Gesamtzahl der Abonnements wächst um 579 Tausend.

Kabel Deutschland konnte die Gesamtzahl der Abonnements rund um den Kabelanschluss auf 12,698 Millionen steigern (Vorjahr 12,119 Millionen). Die neuen Dienste Premium TV, Internet und Telefon erwiesen sich erneut als Wachstumstreiber. Der Anteil dieser Abonnements lag mit 3,821 Millionen (Vorjahr 3,110 Millionen) bei über 30 Prozent an der Gesamtzahl aller Abonnements (Vorjahr 25,7 Prozent). Am 31. März 2011 versorgte das Unternehmen insgesamt 8,745 Millionen angeschlossene Haushalte (Vorjahr 8,920 Millionen). Der leichte Rückgang der Gesamtkundenzahl im Vergleich zum Vorjahr war ausschließlich bei den indirekten Kundenbeziehungen (Netzebene 4) zu verzeichnen. Die Auswirkung auf Umsatz und Ergebnis sind jedoch geringfügig, da die monatlichen Umsätze, die mit diesen indirekten Kabelanschlusskunden erwirtschaftet werden, relativ gering sind. Dagegen stieg die Zahl der direkten Kundenbeziehungen (Endkunden sowie Wohnungswirtschaft) gegenüber Vorjahr um 47.000 auf 7,540 Millionen (7,493 Millionen).

Kabel Deutschland erzielte sowohl bei ihren Internet- und Telefon- wie auch bei ihren Premium TV-Produkten deutliche Zuwächse. So stieg die Anzahl der Abonnements für Internet und Telefon um mehr als 1 Viertel auf 2,556 Millionen Einheiten (Vorjahr 2,037 Millionen). Diese Abonnements wurden von 1,382 Millionen Kunden (Vorjahr 1,131 Millionen) gebucht - ein Zuwachs von 22,2 Prozent bzw. 251.000 Internet- und Telefonkunden. Allein im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011 stieg die Zahl der Internet- und Telefonkunden um 76.000 gegenüber 65.000 im Vorquartal zum 31. Dezember 2010.

Die Premium TV-Produkte, bestehend aus Pay TV und digitalen Videorecordern, trugen ebenfalls deutlich zum Unternehmenserfolg bei: Die Zahl der Premium TV-Abonnements stieg im Berichtszeitraum um 17,8 Prozent auf 1,264 Millionen (Vorjahr 1,073 Millionen). Einen wichtigen Beitrag leistete dabei der im September 2010 eingeführte digitale HD-Videorecorder.

„Wir setzen die bei unserem Börsengang vorgestellte Wachstumsstrategie konsequent um - die Erfolgsgeschichte des Unternehmens geht weiter. Das Interesse der Kunden für unsere leistungsfähigen TV- und Breitbandprodukte hat sich als ausgesprochen nachhaltig erwiesen. Neben dem operativen Geschäftserfolg haben wir mit der Refinanzierung unserer Verbindlichkeiten sowie der deutlichen Reduzierung der Gesamtverschuldung des Unternehmens wichtige Meilensteine erreicht. Die sehr erfreuliche Kursentwicklung unserer Aktie unterstreicht das Vertrauen, das Anleger zum Unternehmen und seiner Wettbewerbsposition im Markt haben”, sagte Vorstandsvorsitzender Adrian v. Hammerstein. Die Aktie des Kabelnetzbetreibers stieg seit dem Börsengang am 22. März 2010 bis zum Schlusskurs am 7. Juni 2011 um über 100 Prozent auf 44.45 Euro.

Umsatz pro Kunde erneut gesteigert
Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) für das 4. Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011 betrug 13,78 Euro (Vorjahr 12,87 Euro). Der ARPU für das Geschäftsjahr 2010/2011 konnte auf 13,40 Euro gesteigert werden, ausgehend von 12,35 Euro im Vorjahr. Der Anteil derjenigen Kunden, die mehr als ein Produkt von Kabel Deutschland buchen, erhöht sich kontinuierlich: Durchschnittlich abonnierte ein Kunde am Geschäftsjahresende 2010/2011 1,45 Produkte (Vorjahr 1,36 Produkte).

Niedrigere Verschuldung und weitere Optimierung der Kapitalstruktur
Während des Berichtszeitraums hat Kabel Deutschland erneut ihre Netto-Finanzverbindlichkeiten um 118,2 Millionen Euro auf 2.747,1 Millionen Euro reduziert (Vorjahr 2.865,3 Millionen Euro). Das entspricht einem Verschuldungsgrad des 3,6-fachen des auf das Gesamtjahr hochgerechneten EBITDA für das 4. Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011 (Vorjahr 4,1-fach und 3,9-fach am 31. Dezember 2010).

Im Laufe des Geschäftsjahres 2010/2011 hat das Unternehmen eine Reihe von Optimierungen in seiner Kapitalstruktur vorgenommen. In mehreren Schritten und abschließend am 7. Januar 2011 wurden die hochverzinslichen Unternehmensanleihen in Höhe von insgesamt 756 Millionen Euro (250 Millionen Euro und 610 Millionen USD mit ursprünglicher Fälligkeit 2014) zurückgezahlt. Sie wurden durch vorhandene Liquidität sowie durch ein niedriger verzinstes Bankdarlehen in Höhe von 400 Millionen Euro, das am 4. Januar 2011 aufgenommen wurde, ersetzt. Kabel Deutschland erwartet aus dieser Refinanzierung unter der Annahme eines unveränderten Zinsumfeldes ab dem laufenden Geschäftsjahr Zinseinsparungen von jährlich rund 50 Millionen Euro. Die Einmalaufwendungen für die Refinanzierungen betrugen 48,8 Millionen Euro, die in den vorgelegten Zahlen berücksichtigt sind.

Am 31. März 2011 verfügte der Kabelnetzbetreiber über Barmittel in Höhe von 28,3 Millionen Euro. Zusammen mit der nicht genutzten freien Kreditlinie in Höhe von 325 Millionen Euro wies das Unternehmen am Geschäftsjahresende eine Liquidität von 353,3 Millionen Euro auf.

Nach Ende des Berichtszeitraums, am 7. April 2011, hat Kabel Deutschland 200 Millionen Euro ihres PIK-Kredites („Pay in Kind”) zurückgezahlt. Dieses Finanzierungsinstrument wurde im Mai 2006 in Höhe von ursprünglich 480 Millionen Euro und einer Laufzeit von 8½ Jahren aufgenommen. Am 9. Mai 2011 hat das Unternehmen mit einem formellen Antrag auf ein so genanntes Amendment seine vorrangigen Kreditgeber um Zustimmung für die Anpassung der Kreditvereinbarung („Covenant”) Nettokreditverbindlichkeiten zu EBITDA ersucht. Bereits am 24. Mai 2011 hatten mehr als 95 Prozent dem formellen Antrag auf Anpassung der Kreditvereinbarung zugestimmt. Das Covenant wird demgemäß ab 30. Juni 2011 vom derzeit 3,5fachen der Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA auf das 4,25-fache ansteigen und bis 31. Dezember 2012 schrittweise auf das ursprüngliche Niveau von 3,5 zurückgehen. Mit diesem Schritt hat sich das Unternehmen die Flexibilität verschafft, neue vorrangig besicherte Kredite aufzunehmen, um den PIK-Kredit vollständig vorzeitig zurückführen zu können.

Weiterer Ausbau des Kabelnetzes
Kabel Deutschland wird in den nächsten 2 Jahren eine weitere Million Haushalte für schnelles Internet über das Kabelnetz ausbauen. Der Schwerpunkt dieser weiteren Ausbauinitiative liegt in den ländlichen Gebieten und in den „weißen Flecken” der alten Bundesländer. Nach Abschluss dieser Aufrüstung werden nahezu 100 Prozent der Kabelnetze in den alten Bundesländern für Internet und Telefon ausgebaut sein. Dies entspricht rund 13,6 Millionen Haushalten, wovon 2 Millionen in ländlichen Gebieten liegen. Der geringere Ausbaugrad in den neuen Bundesländern liegt insbesondere an der Fragmentierung der dortigen Kabelnetze.

Um dem rapide steigenden Bandbreitenbedarf im Internet Rechnung zu tragen, hat das Unternehmen bereits jetzt rund 50 Prozent ihres aufgerüsteten Verbreitungsgebiets mit dem Internet-Standard DOCSIS 3.0 ausgestattet. Jetzt können bereits über 6 Millionen Kunden in den aufgerüsteten Gebieten die 100 Mbit/s schnellen Internet-Verbindungen bei Kabel Deutschland buchen. Bis März 2011 sollen insgesamt rund 10 Millionen Haushalte mit Maximalgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s im Internet surfen können. Bis Ende 2012 soll das gesamte modernisierte Kabelnetz mit DOCSIS 3.0 ausgestattet sein, sodass dann alle Kabelkunden im aufgerüsteten Gebiet die hohen Bandbreiten buchen können.

Ausblick für das laufende Geschäftsjahr
Für das laufende Geschäftsjahr 2011/2012 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum zwischen 6,25 und 6,75 Prozent und ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 790 Millionen bis 800 Millionen Euro. Die Investitionen werden sich voraussichtlich auf 355 Millionen bis 370 Millionen Euro belaufen. Das Unternehmen geht von einem positiven Netto-Ergebnis aus. Der Verschuldungsgrad wird voraussichtlich zum Ende des Geschäftsjahres 2011/2012 bei knapp unter dem 3,5-fachen EBITDA liegen.

Gleichzeitig stellt der Vorstand eine Dividende in Höhe von mindestens 1,50 Euro pro Aktie für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht. Diese soll der Hauptversammlung 2012 zur Entscheidung vorgelegt und im Anschluss daran, das heißt also voraussichtlich im 4. Kalenderquartal 2012, ausgeschüttet werden.

¹ Bereinigtes EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen, zahlungsunwirksamen Vergütungsaufwendungen, nicht wiederkehrenden Restrukturierungsaufwendungen bzw. -erträgen sowie Aufwendungen im Rahmen des Börsengangs.
² Erstmalig beinhalten die Gesamtinvestitionen nicht liquiditätswirksame Investitionen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing in Höhe von 7,6 Millionen Euro für das GJ 2010/2011.

Kabel Deutschland Geschäftszahlen 2010/2011

Quelle: Kabel Deutschland, Pressemitteilung vom 08.06.2011

BITKOM fordert nationale Initiative für Intelligente Netze

09.06.2011

Logo BITKOMMit intelligenten Netzen könnte Deutschland jedes Jahr 50 Milliarden Euro sparen. Das ergeben aktuelle Berechnungen von BITKOM-Experten, wie BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in Berlin sagte. Vor diesem Hintergrund fordert der BITKOM eine nationale Initiative, in deren Mittelpunkt der Aufbau intelligenter Netze in den Bereichen Verkehr, Energie, Behörden, Gesundheitssystem und Bildungswesen stehen soll. „Der Aufbau von intelligenten Netzen wird das vielleicht größte und komplexeste Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik sein. Und gleichzeitig das wichtigste. Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte können nur mit intelligenten Netzen gemeistert werden”, sagte Scheer. Die Anfangsinvestitionen beziffert BITKOM auf 130 Milliarden Euro. Scheer forderte Politik und Wirtschaft auf, intelligente Netze ganz oben die Agenda zu setzen.

Der Ausbau von Verkehrstelematik beispielsweise könnte die Zahl der Unfälle auf deutschen Straßen um etwa 1 Million pro Jahr senken. Finanziell würde die Einführung von intelligenten Verkehrsnetzen Wirtschaft und Verbraucher jährlich um etwa 11 Milliarden Euro entlasten. Intelligente Netze sind laut BITKOM außerdem unverzichtbar, um die angekündigte Energiewende zu meistern. Diese sogenannten Smart Grids seien die Basis für den flächendeckenden Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Damit könne Deutschland auf Atom- und langfristig auch auf Kohlekraftwerke verzichten. Die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen könne die Krankenkassen um jährlich fast 1 Milliarde Euro entlasten. Insgesamt würden sich die Investitionen in diesem Bereich nach etwa 6 Jahren amortisieren.

Den parallelen Aufbau von 5 Netzinfrastrukturen bezeichnete Scheer als Herkulesaufgabe. Zu ihrer Bewältigung müsse man dauerhaft ressort- und branchenübergreifend zusammenarbeiten. „Die intelligenten Netze können wir nicht nach Flickschuster-Manier aufbauen”, kritisierte Scheer das bisherige Klein-Klein. „Wir müssen endlich das Silodenken in Politik und Wirtschaft überwinden.” Daher fordert der BITKOM einen Nationalen Infrastrukturrat, bestehend aus relevanten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir stehen vor der Herausforderung, unsere 5 großen Infrastrukturen gleichzeitig komplett neu erfinden und aus dem analogen in das digitale Zeitalter überführen zu müssen”, betonte Scheer. Diese Infrastrukturen wiederum seien untereinander komplett vernetzt. E-Mobility und Smart Grids ließen sich nur gemeinsam denken und brauchten Schnittstellen zu intelligenten Verwaltungs-, Gesundheits- und Bildungsnetzen. Scheer: „Eine zentrale Rolle spielt dabei das künftige Super-Breitbandnetz, das uns den Weg in die Gigabit-Gesellschaft öffnet.”

Intelligente Netze betreffen alle maßgeblichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte, vom demographischen Wandel über die Modernisierung des Bildungswesens, die Sicherstellung der medizinischen Versorgung bis hin zu einer umwelt- und klimaverträglichen Energieproduktion. Scheer: „Die Lösung unserer großen Zukunftsherausforderungen ist ohne intelligente Netze nicht denkbar.”

Billiger Telefonieren: Ferngespräche ab 0,55 ct/Min - Handytarife ab 3,57 ct/Min

14.06.2011
Aktuelle Angebote von Call-by-Call Anbietern:
Ventelo verlangt in der Zeit von 9 bis 17 Uhr unter der Vorwahl 01088 Inlandsgespräche für 1,29 ct/Min. Von 17 bis 18 Uhr berechnet 01088 mit 0,55 ct/Min. den tagesbilligsten Tarif.

Mit Tarifansage verlangt 01027 in der Zeit von 9 bis 18 Uhr 1,60 ct/Min.

Bei den billigen Handygesprächen liegt 01020 mit Tarifansage bei 3,57 ct/Min. vorne, gefolgt von 01045 mit 3,58 ct/Min.

Bundesnetzagentur gibt endgültige Genehmigung der Entgelte für die „letzte Meile” bekannt

17.06.2011
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 17. Juni 2011 ihre endgültige Entgeltgenehmigung für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL), der sogenanten letzten Meile, der Telekom Deutschland GmbH bekannt gegeben. Danach gilt rückwirkend ab dem 1. April 2011 ein Entgelt in Höhe von 10,08 Euro monatlich für die Anmietung der TAL durch Wettbewerber. Für den Zugang zur TAL an einem Kabelverzweiger (KVz), das sind die grauen Kästen am Straßenrand, gilt das monatliche Überlassungsentgelt von 7,17 Euro.

Die TAL-Entgelte waren Ende März 2011 zunächst nur vorläufig genehmigt worden, weil vor einer endgültigen Entscheidung zunächst noch ein nationales Konsultationsverfahren durchgeführt und anschließend eine Stellungnahme der EU-Kommission abgewartet werden musste. Dieses Verfahren ist nun abgeschlossen. Die Genehmigung der neuen Entgelte ist bis zum 30. Juni 2013 befristet.

Vodafone-Chef hat keinen Spaß mehr am Festnetz

16.06.2011
Logo VodafoneVeraltete Technologien, niedrige Margen: Das Geschäft mit dem Festnetz hat nach Ansicht des Vodafone-Chefs Friedrich Joussen keine Zukunft mehr. Eine Alternative ist die Mobilfunktechnik LTE - doch auch die hat ihre Tücken.

Die DSL-Technologie sei veraltet und niemand in der Branche stecke noch groß Geld hinein, sagte Vodafone-Chef Joussen in einem Gespräch mit Journalisten. „Im Markt herrscht Konsens, dass mit den aktuellen Rahmenbedingungen derzeit keiner signifikant in Festnetz-Infrastruktur investiert.”

Friedrich Joussen

Friedrich Joussen / Foto: Vodafone

Richtig Freude bereite Vodafone die einst unter dem Namen Arcor bekannte Festnetzsparte schon länger nicht mehr. Die Margen seien wesentlich niedriger als im Mobilfunk, sagte der Manager. Das liege daran, dass Vodafone die Telefonanschlüsse in den Wohnungen seiner insgesamt 4 Millionen DSL-Kunden von der Deutschen Telekom mieten muss - pro Jahr koste das knapp 500 Millionen Euro. Diese große Überweisung nach Bonn würde Vodafone sich gerne sparen.

Eine Chance dafür biete sich mit der neuen Mobilfunktechnologie LTE. Der Ausbau der Mobilfunkstationen auf den neuen Standard, der doppelt so schnell ist wie die fixesten DSL-Anschlüsse, laufe bereits auf Hochtouren. „Das DSL-Geschäft bekommt mit LTE einen leistungsfähigeren und gleichzeitig mobilen Ersatz”, sagte Joussen. Viele Bundesbürger ließen bereits heute ihren PC in der Ecke stehen und surften lieber mit ihrem Handy, Laptop oder Tablet-Computer im Internet. Wenn diese Nutzer auch von unterwegs mit der gleichen Geschwindigkeit wie zu Hause ins Internet gehen könnten, wäre das ein großer Anreiz, bei Vodafone einen LTE-Vertrag abzuschließen.

Die neue Funktechnologie stecke aber noch in den Kinderschuhen und werde wie der Vorgängerstandard UMTS noch weiterentwickelt. Derzeit seien mit LTE erst Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s möglich - bald könnte es locker das 10-fache - also 1 Gigabit - sein. „Das wird die erste Gigabit-Technologie im Mobilfunk”, erläuterte er.

Die Mobilfunktechnik hat allerdings auch ihre Tücken. Die Geschwindigkeiten sinken beispielsweise rapide, wenn viele Nutzer sich gleichzeitig von einem Ort ins Internet einwählen. So musste die Telekom jüngst beim Start ihres LTE-Netzes in Köln zugeben, das von den 100 Mbit/s in der Realität nur eine Geschwindigkeit von 10 Mbit/s übrigbleibt.

BITKOM zu Top-Level-Domains / Kempf: „Internet wird vielseitiger und individueller”

20.06.2011
Logo BITKOMDie Webverwaltung ICANN bietet ab Januar 2012 die Möglichkeit, noch individuellere URL-Endungen, die sogenannten Top-Level-Domains, zu nutzen. Zunächst können sich Unternehmen und Initiativen um einzelne Domainendungen bewerben. Ab Anfang 2013 können dann voraussichtlich Domains unterhalb dieser Endungen registriert werden. „Nach jahrelangem Warten ist es nun endlich soweit: Mit den zusätzlichen Top-Level-Domains wird das Internet individueller und vielseitiger”, sagt Prof. Dieter Kempf, Präsident des Hightech-Verbands BITKOM. In Deutschland gibt es unter anderem Initiativen für die Adressen .berlin, .hamburg und .köln. Auch Regionen und Bundesländer können künftig unter einer eigenen Endung erreichbar sein. Branchen-Domains wie .film oder .hotel sind ebenfalls geplant.

BITKOM beantwortet die wichtigsten Fragen für interessierte Unternehmen und Organisationen:

  1. Wer kann eine „Top Level Domain” beantragen?
    Neben Städten und Regionen kommt dies für Branchen, Firmen und Marken in Frage. Privatleute können keine Homepage-Endung nach dem Muster „www.homepage.meier” beantragen. Der Grund ist, dass ICANN den wirtschaftlichen Betrieb der Adress-Endungen langfristig sichern will. Wer eine eigene Domain-Endung besitzt, übernimmt die kompletten Aufgaben eines Internet-Unternehmens. Dafür sind ein eigenes Geschäftskonzept und ein entsprechend hohes Startkapital nötig.
  2. Wie teuer wird eine eigene Domain-Endung?
    Allein für die Bewerbung werden rund 120.000 Euro fällig. Zusätzlich sind bis zu einer halben Million Euro für Projektmanagement, Technik und Rechtsberatung nötig. Bis zu 200.000 Euro kostet der laufende Betrieb pro Jahr.
  3. Wie werden einzelne Homepages mit neuen Endungen vergeben?
    Die einzelnen Homepages mit neuen Endungen - etwa www.meier.berlin - sollen nach einem fairen, transparenten Verfahren vergeben werden. In der Startphase soll verhindert werden, dass große Mengen an Webseiten zu Spekulationszwecken reserviert werden.

LIFE Report - IPTV trifft Bedürfnisse eines flexiblen Alltags und bringt Harmonie in Wohnzimmer und Beziehungen

21.06.2011

Logo Deutsche TelekomIPTV (Internet Protocol Television) vereinfacht die Organisation des Alltags zwischen Familie, Freunden, dem Zuhause und dem Büro. Darauf lässt die aktuelle Ausgabe des „LIFE Reports” zum Thema IPTV von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom schließen. Besonders beliebt ist die Flexibilität, die der Fernsehempfang über die Internetleitung bietet, demnach bei Familien mit Kindern unter 5 Jahren (60 Prozent) sowie bei Berufstätigen (51 Prozent). Sie schätzen es, dank zeitversetztem Fernsehen nicht auf feste Sendezeiten angewiesen zu sein, sondern dann fernzusehen, wenn der Zeitplan zwischen Kinder-zu-Bett-Bringen und Tätigkeiten im Haushalt es zulässt. So wie bei Entertain, dem TV-Angebot der Telekom: Der Zuschauer kann das laufende TV-Programm einfach anhalten und später fortsetzen. Sendungen lassen sich zudem auch von unterwegs über PC und Smartphone aufzeichnen und zum gewünschten Zeitpunkt bequem zu Hause abrufen.

Entertain Mediareceiver

Entertain IPTV / Foto: Deutsche Telekom AG

Der LIFE Report zeigt zudem, dass fortschrittliche (IPTV-)Fernseher auch die harmonischeren Beziehungen zu führen scheinen. Fast 2 Drittel der befragten IPTV-Nutzer beiderlei Geschlechts (64 Prozent*) unterbrechen das Fernsehprogramm, um sich dem Partner zuzuwenden - bei den übrigen Fernsehern macht das nur jeder 2. (50 Prozent). 60 Prozent* der Männer in Haushalten mit IPTV unterbrechen das TV-Programm für Hausarbeit. Bei den Männern, die über Kabel oder Satellit fernsehen, sind es nur 47 Prozent. IPTV führt damit nicht nur zu mehr Flexibilität beim Fernsehen, sondern auch zu mehr Harmonie im Wohnzimmer.

Die Vorteile des flexiblen Fernsehens über die DSL-Leitung scheinen sich laut LIFE Report immer mehr herumzusprechen. 11 Prozent derjenigen, die noch eine alternative Anschlussart wie zum Beispiel Kabelfernsehen nutzen, können sich vorstellen, auf IPTV umzusteigen. Schon heute ist IPTV die Empfangsart mit den höchsten Wachstumsraten. In absehbarer Zeit dürfte sich demnach für viele Deutsche nicht mehr wie bisher die Frage stellen, ob sie lieber Freunde treffen oder fernsehen. Immerhin hält sich derzeit noch gut 1 Drittel der Befragten (34 Prozent) für die Lieblingssendung den Abend frei, 16 Prozent ignorieren beim Fernsehen sogar das Telefonklingeln. Dabei ist es mit zeitversetztem Fernsehen bei IPTV wie Entertain überhaupt kein Problem, den Abend im Biergarten zu verbringen und die Lieblingsshow oder -serie trotzdem zu sehen. Auch falls man nicht alleine fernsieht und sich mit dem Partner oder in der Familie über das Programm nicht einig wird, bietet Entertain die streitschlichtende Lösung. Man schaut eine Sendung im laufenden TV-Programm und zeichnet im Hintergrund eine andere auf.

Hintergrund: Die Befragung wurde von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom im April 2011 durchgeführt. Grundgesamtheit war die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten in der Bundesrepublik Deutschland. Die Stichprobe ist für diese Grundgesamtheit repräsentativ. Befragt wurden 2.005 Interviewpartner über computergestützte telefonische Interviews. Um für die Untergruppe der IPTV-Nutzer repräsentative Aussagen tätigen zu können, wurde diese Gruppe über 150 telefonische Boost-Interviews zusätzlich befragt. Die Ergebnisse der Boost-Befragung wurden gewichtet in die Gesamtergebnisse eingerechnet.

*Aufgrund geringer Fallzahlen bei den befragten IPTV-Nutzern (143 Männer, 105 Frauen) sind deren Prozentwerte als Tendenzaussagen zu verstehen.

Die LIFE Reports greifen im Rahmen der Studienreihe LIFE kurz und fokussiert verschiedene Aspekte rund um digitales Leben und Arbeiten auf. Der Life Report zu IPTV kann hier heruntergeladen werden.

Zeitungsverleger klagen gegen Tagesschau-App

22.06.2011
Die Tagesschau-App gehört zu den kostenlosen Angeboten der öffentlich rechtlichen Sender. Wegen der großen Reichweite der Tagesschau, gehört die Tagesschau-App mit zu den beliebtesten Apps auf den Smartphones und iPhones. Allerdings sehen die Zeitungsverlage hier eine unzulässige Konkurrenz, die auch noch gebührenfinanziert ist.

Nun haben 8 Zeitungsverlage bei der Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln eine gemeinsame Klage gegen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und NDR eingereicht. Sie wehren sich damit gegen die Berichterstattung, weil die Tagesschau-App ohne jeglichen Sendungsbezug. hörfunk- und fernsehähnliche Inhalte bleiben.

Die Verlagshäuser stützen sich bei ihrer Wettbewerbsklage auf den Rundfunkstaatsvertrag der Länder, der presseähnliche digitale Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender ohne konkreten Bezug zu einer erfolgten Sendung verbietet. Die Praxis habe jedoch gezeigt, dass sich die Rundfunkhäuser an diese Vorgaben nicht halten. Die Kontrollgremien der Sender sowie die jeweiligen Aufsichtsbehörden hätten diese Entwicklung gebilligt. Daher sei es aus Sicht der Verlage erforderlich, den Rechtsweg zu beschreiten.

Zu den Klägern gehören die Herausgeber der Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der WELT, der Westdeutschen Allgemeine Zeitung, des Kölner Stadt-Anzeigers, der Rheinischen Post, der Ruhr Nachrichten und des Flensburger Tageblatts.

Alice TV: Fernsehen der Zukunft - zum Testen

22.06.2011
Logo AliceTelefónica Germany ersetzt die Alice Fernseh-Flatrate durch Alice TV und vereinfacht Kunden den Einstieg in das Entertainment-Angebot der Zukunft. Die Kauf- und Mietkosten für die Hardware werden abgeschafft. Es fällt jetzt nur noch einmalig eine Aktivierungsgebühr von 20 Euro an. Mit den neuen Paketen Alice TV Basic und Alice TV Premium bleibt Telefónica Germany der einzige Telekommunikationsanbieter, der IPTV ohne Mindestvertragslaufzeit anbietet. Damit kann der Kunde das Angebot erst einmal testen.

Die beiden Pakete Alice TV Basic und Alice TV Premium lassen sich zu jedem aktuellen DSL- und Speedtarif von Alice buchen. Sie umfassen bis zu 65 Free TV-Kanäle, Zugang zu PayTV-Paketen sowie zur Alice Videothek und zu interaktiven Diensten auf dem TV. Für das Alice TV Basic Paket zahlt der Kunde jetzt 7,90 Euro monatlich inklusive HD Media Receiver. Das Alice TV Premium Angebot kostet monatlich 11,90 Euro. Dazu gibt es einen HD Media Recorder mit 160 GB Festplatte, der zeitversetztes TV und Aufzeichnungen in HD-Format ermöglicht.

Vodafone will LTE in Düsseldorf starten

29.06.2011
Logo VodafoneAls einer der ersten Mobilfunkprovider will Vodafone in Düsseldorf das schnelle LTE Netz einführen. Zuvor hatte die Telekom schon den Ausbau des LTE-Netzes in Köln angekündigt.

Das LTE Angebot soll dabei nicht mehr als 30 Euro kosten, sagte Firmenchef Friedrich Joussen. Allerdings müssen erst alle sogenannten weißen Flecke in NRW mittels LTE abdeckt sein, bevor der Ausbau in Ballungsräumen stattfinden darf.

Alle LTE-Pakete sind auch ohne Festnetzflatrate erhältlich und kosten dann monatlich jeweils 10 Euro weniger. Zu allen Doppelflats gibt es günstige Zubuchoptionen, z.B. Minutenpakete in Mobilfunknetze und günstige Auslandstelefonate. Der Vodafone Tarif LTE Zuhause mit einer Datenrate von bis zu 3.6 Mbit/s kostet nur monatliche 29,99 Euro, nach 24 Monate werden 39,99 Euro verlangt. In dem Tarif sind 5 GB an Traffic inklusive. Wer mehr Traffic und eine schnellere Datenrate bis zu 21.6 Mbit/s will, zahlt monatlich 49,99 Euro.

LTE mit 1 GB/s möglich - Ericsson mit erfolgreichem Test

29.06.2011
Mittels LTE Kommunikationstechnologie ist es möglich, sehr große Datenmengen kosten- und energieeffizient zu übertragen. Dazu wurde die Frequenznutzung optimiert. So lassen sich Übertragungsgeschwindigkeiten realisieren, die bislang nur bei Glasfasertechnologie im Festnetz erreicht werden konnten. So werden mit LTE beispielsweise Datenraten von über 100 Mbit/s beim Empfang und über 50 Mbit/s beim Versand möglich. Damit ist eine Alternative zu VDSL 50 herangewachsen.

Nun hat Ericsson die LTE-Technik weiter entwickelt. Theoretisch sind Datenraten bis zu 1 GB/s möglich. Im Test wurden immerhin 900 Mbit/s erreicht. Ericsson geht von dem ersten kommerziellen Einsatz von LTE-Advanced im Jahr 2013 aus. Auch ist der schnelle Ausbau ohne den Einsatz neuer Hardware möglich. Ericsson hat dabei mehrere Frequenzbänder gleichzeitig genutzt. Das Testsystem basierte auf der Multi-Mode-Multi-Basisstation RBS 6000 des Herstellers. Genutzt wurde eine gebündelte Frequenzbandbreite von 3 mal 20 MHz.

Bundesnetzagentur veröffentlicht Vorschlag für neue Zusammenschaltungsentgelte

30.06.2011
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 30. Juni 2011 der Telekom Deutschland GmbH ihren Entgeltvorschlag für neue Zusammenschaltungsentgelte (sogenannte Durchleitungsentgelte) ab dem 1. Juli 2011 bekannt gegeben. Für die Entgeltbestimmung wurde auf eine europäische Vergleichsmarktbetrachtung zurückgegriffen. Der Vorschlag sieht vor, dass die Telekom für die bei der „Zuführung” und „Terminierung” von Verbindungen erforderliche Durchleitung durch ihr Netz künftig von ihren Wettbewerbern in der wichtigsten Tarifzone I (Verbindungsübergabe auf der untersten Netzebene) an Werktagen von 9 Uhr bis 18 Uhr (Haupttarif) 0,45 ct/Min. verlangen darf. In der übrigen Zeit von 18 Uhr bis 9 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und bundeseinheitlichen Feiertagen (Nebentarif) kann das Unternehmen 0,32 ct/Min. erheben.

In den Tarifzonen II und III sind nur noch die Durchleitungsentgelte für die insbesondere bei Call by Call und Preselection Gesprächen erforderliche Zuführung von Verbindungen aus dem Telekom Netz zu Wettbewerber-Netzen genehmigungspflichtig. Falls solche Verbindungen auf einer höheren Netzebene übergeben und daher auch mehr Netzelemente der Telekom genutzt werden (Tarifzone II), sollen die Entgelte künftig im Haupt- und Nebentarif 0,69 ct/Min. Bzw. 0,46 ct/Min. betragen. Bei einer Durchleitung auf der höchsten Netzebene (Tarifzone III) dürfen von der Telekom in Zukunft 1,04 ct/Min. im Haupttarif und 0,69 ct/Min. im Nebentarif berechnet werden.

Neben diesen Basisentgelten für die Terminierungs- und die Zuführungsleistung beinhaltet der Entwurf auch die daraus abgeleiteten Entgelte für „optionale und zusätzliche Leistungen”. Diese umfassen u. a. Zuführungen zu Mehrwertdiensten, den Transit zwischen verschiedenen Netzen oder die Zuführung von schmalbandigem Internetverkehr.

Die Zusammenschaltungsentgelte können nicht sofort verbindlich in Kraft treten, weil zunächst ein nationales Konsultations- und ein EU-weites Konsolidierungsverfahren zu dem Entscheidungsentwurf durchgeführt werden müssen. Deshalb werden die vorgeschlagenen Entgelte ab dem 1. Juli 2011 zunächst vorläufig genehmigt. Der Entscheidungsentwurf wird der EU-Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU Mitgliedstaaten übermittelt, die dann innerhalb eines Monats Stellungnahmen abgeben können. Voraussichtlich Ende des 3. Quartals 2011 kann die endgültige Entscheidung bekannt gegeben werden, die dann rückwirkend ab dem 1. Juli 2011 gilt. Im Konsultationsentwurf ist eine Befristung der Genehmigung bis zum 30. November 2012 vorgesehen. Die vorgeschlagene Befristung trägt dem Umstand Rechnung, dass bis Ende 2012 eine EU-Empfehlung zu den Terminierungsentgelten umzusetzen ist.