Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Januar - Juni 1999

Goldgräberstimmung im liberalisierten Postmarkt

Februar 1999
„Geprägt durch eine um sich greifende Goldgräberstimmung” geht der in Deutschland liberalisierte Postmarkt in das 2. Jahr nach dem Fall des Postmonopols, stellte die Deutsche Verkehrszeitung am 6. Februar 1999 fest. Besonders im Markt der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) haben die nach Schätzungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ersten 200 Millionen über Post-Konkurrenten versandten Briefe die Geschäftsentwicklung der Post-Konkurrenten begünstigt. Denn mit den zusätzlichen Briefen können die KEP-Dienste die vorhandenen Frachtkapazitäten besser auslasten. Dies wiederum ermöglicht konkurrenzfähige Angebote im Wettbewerb mit der Deutschen Post. Allein der Deutsche Paketdienst (DPD) hat von März bis Dezember 1998 nach eigenen Angaben 6 Millionen Briefsendungen (neben 210 Millionen Frachtsendungen) befördert.

17 Pfennig für den Zugang zu Postfachanlagen festgelegt

09.06.1999
Logo RegTPIn einem Beschlusskammerverfahren entschied die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post am 9. Juni 1999 abschließend über die Frage des Zugangs zu Postfachanlagen der Deutschen Post und legte erstmals Bedingungen dafür fest. Auslöser war ein Antrag der CITIPOST GmbH, Langenhagen.

Danach darf die Deutsche Post von anderen Postdienstleistern für das Einlegen postfachadressierter Briefsendungen in die Postfächer unabhängig von ihrem Gewicht nicht mehr als 17 Pfennig pro Sendung verlangen. Die Briefsendungen können werktags bis 15 Uhr bei der Deutschen Post abgeliefert werden und sind dann unverzüglich am selben Tag von Kräften der Deutschen Post in die Postfächer einzulegen. Diese Festlegung gilt bis zum 31. Dezember 2002.

Das Recht des Zugangs zu den Postfachanlagen der Deutschen Post steht jedem privaten Briefdienst nach § 29 Postgesetz zu.

Lizenzentzug für privaten Briefdienst

Juni 1999
Logo RegTPErstmals hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post einem KEP-Unternehmen die Lizenz für Postdienstleistungen entzogen. Sie widerrief die dem Briefdienst Fellbach erteilten Genehmigungen zum Transport von Briefsendungen der Lizenzklassen A, B, D, E und F. Gegen den Geschäftsführer des Unternehmens lagen bereits bei der Antragstellung 21 Haftandrohungen zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung vor.

Die Konjunkturmotoren Telekommunikation und Post wachsen weiter

Juni 1999
Logo RegTPNach Angaben der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in ihrem Halbjahresbericht vom Juni 1999 lag 1998 der Umsatz im deutschen Postmarkt bei 42 Milliarden DM, davon entfielen auf die Deutsche Post 28 Milliarden DM. Das sind 2 Drittel der Gesamtumsätze. Das restliche Drittel teilen sich eine Vielzahl von Anbietern. Der Umsatz im lizenzierten Bereich (Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 Gramm) betrug 1998 rd. 19 Milliarden DM. Auf die Deutsche Post entfiel davon ein Anteil von über 99 Prozent.

Seit dem Inkrafttreten des Postgesetzes am 1. Januar 1998 vergab die Regulierungsbehörde an 387 Unternehmen Lizenzen für den Wettbewerbsbereich im Briefmarkt.

Anmerkung: Die Zahlen aus dem Halbjahresbericht der Regulierungsbehörde zum Telekommunikationsmarkt: siehe Chronik Telekommunikation Januar - Juni 1999

Deutsche Post dehnt ihr Paketnetz auf Italien aus

07.01.1999
Logo Deutsche PostAm 7. Januar 1999 gab die Deutsche Post bekannt, sie werde mit einem Anteil von 90 Prozent die Mehrheit am italienischen Express- und Paketunternehmen MIT, Sitz Mailand, übernehmen. Das Hauptgeschäftsfeld des 1979 gegründeten Unternehmens liegt im Bereich der Zustellung von geschäftlichen Express- und Paketsendungen innerhalb von Italien. „Mit der Beteiligung setzt die Deutsche Post einen weiteren Meilenstein im Aufbau ihres gesamteuropäischen Paketnetzes für 330 Millionen Menschen”, so die Generaldirektion in ihrer Pressemitteilung.

MIT ist mit 47 Niederlassungen in Italien vertreten und erwirtschaftet mit 1.000 Beschäftigten und Partnern einen Jahresumsatz von 176 Millionen DM.

Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel zur Beteiligung: „Unsere Kunden erwarten von uns im europaweiten Paketverkehr erstklassige Service-Qualität im internationalen Spitzenmaßstab.”

Britische Post übernimmt German Parcel

11.01.1999
Seit Jahresanfang 1999 gehört der deutsche private Paketdienst German Parcel zur britischen Post „The Post Office”. Dies gab die German Parcel Paket-Logistik GmbH in 36286 Neuenstein am 11. Januar 1999 bekannt. Statt von bisher 24 Gesellschaftern werden die Geschäftsanteile der German Parcel ab sofort nur noch von der britischen Post als alleinigem Gesellschafter gehalten. Darüber hinaus hat The Post Office alle 60 Franchisebetriebe (German Parcel Depots) übernommen.

Rico Back, Vorsitzender der German Parcel-Geschäftsführung, äußerte sich sehr zufrieden mit der Transaktion: „Mit der britischen Post haben wir ein kompetentes und finanzstarkes Unternehmen gefunden. In dieser Konstellation sind wir für die zunehmende Globalisierung der Märkte sowie veränderte Kundenbedürfnisse bestens gerüstet.” German Parcel bleibt laut Back auch künftig als strategisch und operativ unabhängiges Unternehmen bestehen. Es ist nicht vorgesehen, britische Manager in die Geschäftsführung zu übernehmen.

Die britische Post beschäftigt zurzeit 194.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 1998 einen Umsatz von über 18,5 Milliarden DM. Unter dem Dach von The Post Office sind die Royal Mail für den Briefdienst, die Parcelforce Worldwide für den Paketdienst, die Post Office Counters Ltd. für das Schaltergeschäft und die SSL für den Bereich Telebusiness vereint.

AZD gibt auf

Januar 1999
Der Alternative Zustelldienst (AZD) stellt zum 31. Dezember 1999 die Beförderung von Briefsendungen ein. Das bestätigte Ende Januar 1999 Geschäftsführer Manfred Weiß.

Der AZD ist ein Zusammenschluss von 23 Unternehmen aus dem Versandhandel und dem Verlagsbereich. Zu den Mitglieder gehören u.a. Neckermann, Otto, Quelle, Baur, Klingel, Walbusch, Verlag Das Beste sowie Gruner + Jahr, Der Spiegel, Axel Springer Verlag und Burda. 50 Prozent der Gesellschafteranteile liegen beim Bundesverband des Versandhandels, die andere Hälfte hält treuhänderisch Wolfgang Fürstner vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ.

Der AZD war vor 2 Jahren gestartet, um „der Post Paroli zu bieten”, so Weiß. „Die Konkurrenz hat dem Markt gut getan.” Er wollte aber keine Begründung für die geplante Schließung geben. Man werde sich wieder auf die „normalen” Kernkompetenzen beschränken und die Auslieferung den darauf spezialisierten Unternehmen überlassen.

Zuletzt deckte der AZD 13 Prozent des Bundesgebietes ab. Über 7.500 Zusteller aus Subunternehmen sind bis Ende 1999 für den AZD unterwegs.

Nach Branchengerüchten wollen die Versender künftig mit TNT zusammenarbeiten, während die Verlage mit der Deutschen Post verhandeln. Die Deutsche Post hat nach Insiderberichten den Großverlagen immense Rabatte geboten, wenn diese sich bis zum Jahr 2005 zu einer Zusammenarbeit verpflichten.

Anmerkung: Stand 2006: Die Bundesnetzagentur führt in ihrem Verzeichnis der Lizenznehmer eine AZD Alternative Zustelldienste GmbH in 47877 Willich. Die AZD GmbH stellt nach Angaben auf ihrer Homepage nur „adressierte Werbesendungen führender Versandhandelsunternehmen mit einem Gewicht von mehr als 50 Gramm” zu. Die AZD GmbH stützt sich dabei auf regionale Partnerunternehmen, denen „die Organisation der Distribution vor Ort" obliegt. Die AZD selbst ist zuständig für "die zentralen Steuerungsfunktionen und die Festlegung von Qualitätsstandards einschließlich der Qualitätskontrolle sowie die Akquisition von Neukunden. Das Basisgeschäft bildet die Zustellung der regionalen Tageszeitung”. Die AZD ist in den neuen Bundesländern tätig, außerdem in den Postleitzahlregionen 38 (Braunschweig) und 95 (Hof an der Saale) der alten Bundesländer. Auf ihrer Homepage nennt AZD ihre acht Kunden: Pro Idee, Junghans Wolle, Dr. Hall, Walbusch, Klingel, Wenz, Avena und Madeleine.

Euro-Porto: Freistempelung schon ab Oktober 1999 in Euro möglich

Juni 1999
Logo Deutsche PostDeutsche Post und Frankiermaschinenhersteller bieten eine kundenfreundliche Euro-Umstellung für Frankiermaschinen an. Das aktuelle DM-Speicherguthaben in den Frankiermaschinen wird auf EURO umgestellt und die Druckplatte, das sogenannte Wertklischee, gegen ein neues Klischee mit der Wertangabe EURO CENT ausgetauscht. Schon ab Oktober 1999 wird damit die Freistempelung in Eurocent möglich sein. Spätestens zum 1. Januar 2002 müssen alle 300.000 Freistempler-Maschinen „eurofähig” sein. Die Deutsche Post und die Maschinenhersteller beteiligen sich an den Umstellungskosten. Die Post schießt 50 DM zu.

Ticketservice: Konzertkartenverkauf in Postfilialen

01.02.1999
Logo Deutsche PostIn den Postfilialen können Postkunden seit 1. Februar 1999 Konzertkarten kaufen. Ticketservice heißt das neue Vertriebssystem, das die Deutsche Post gemeinsam mit ihrem Partner, der Entertainment Package Marketing GmbH Hamburg, betreibt. Verkauft werden Karten für Großveranstaltungen im Bereich Pop, Rock und Klassik.

Die Deutsche Post beabsichtigt, den Ticketservice auszubauen und mit weiteren Partnern die Angebotspalette - z.B. Messetickets, Sport-Eintrittskarten und Mietwagen-Gutscheine - auszuweiten.

La Poste beteiligt sich am Deutschen Paketdienst mit 33 Prozent

März 1999
Logo La poste Logo DPD Der Deutsche Paketdienst (DPD) Aschaffenburg hat mit der französischen Postgesellschaft La Poste einen neuen Großaktionär. Über ihr Tochterunternehmen Sofipost Holding GmbH hat sich La Poste im Februar 1999 mit 33,34 Prozent am DPD beteiligt.

Durch den La Poste-Beitritt rangiert der DPD europaweit mit einem Umsatz von 5,07 Milliarden DM hinter der Deutschen Post (11,63 Milliarden DM) und der niederländischen TNT Post Group (7,54 Milliarden DM) auf dem 3. Rang mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent.

Nach eigenen Angaben hat der DPD das Aufkommen im Gesamtsystem 1998 um 8,2 Prozent auf 290 Millionen Sendungen gesteigert. Davon entfielen 220 Millionen auf Zentraleuropa.

Verschmelzung von Wert- und Express-Brief

01.03.1999
Logo Deutsche PostZum 1. März 1999 wurden die Post-Produkte „Express-Brief” (früher: Eilboten-Brief) und „Wertbrief” miteinander verschmolzen. Das bisherige Produkt „Wertbrief national” wurde durch „Express” ersetzt. Am Schalter werden solche Sendungen nicht mehr mit dem Wertbrief-Aufkleber beklebt, sondern als Express-Brief gekennzeichnet und über das Netz des Post-Tochterunternehmens Deutsche Post Express verschickt. Vorteile für den Kunden: Zustellung in jedem Fall am nächsten Werktag, auf Wunsch gegen Aufpreis vor 9 Uhr, vor 10 Uhr oder 12 Uhr sowie sonn- und feiertags. Außerdem lassen sich die Sendungen lückenlos auf ihrem Beförderungsweg verfolgen (Tracking & Tracing). In den Sendungen können u.a. Schmuck u.Ä. bis zu einem Wert von 50.000 DM versandt werden.

Für Kunden, die sehr hohe Werte verschicken, hat die Deutsche Post ein spezielles Wert-Transportunternehmen, die Deutsche Post Wert Logistik GmbH, gegründet.

Die Express-Briefe werden bar freigemacht; Freimachung mit Postwertzeichen ist nicht zugelassen.

Deutsche Post Kontrakt Logistik GmbH steigt bei Völkner Electronic ein

Februar 1999
Logo Deutsche PostNach einer Vereinbarung zwischen Deutscher Post und der Conrad Electronic Gruppe von Mitte Februar 1999 kauft die Deutsche Post Kontrakt Logistik GmbH (DPK) die Immobilien und Anlagen der Conrad-Tochter Völkner Electronic GmbH & Co. KG in Braunschweig. Über dieses Logisitk-Center wird die Post-Tochter künftig die gesamten Auftragsabwicklungs-, Versand- und Retourenarbeiten für Völkner Electronic erledigen. Die 140 Beschäftigten in Braunschweig werden von der DPK übernommen.

Die Conrad Electronic-Tochter konzentriert sich künftig auf Einkauf und Marketing und überträgt als erstes deutsches Versandhaus eine vollständige logistische Prozesskette an die DPK. Dies ist im deutschen Versandhandel in dieser Größenordnung bislang einmalig.

Am Status von Völkner Electronic als Conrad-Tochterunternehmen wird sich durch diesen Schritt nichts ändern. Conrad wird wie bisher den Katalog von Völkner gestalten und den Einkauf der etwa 18.000 Produkte organisieren.

Deutsche Post will weitere Anteile an trans-o-flex übernehmen

10.02.1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post gab am 10. Februar 1999 bekannt, sie werde ihre Beteiligung an der Firma trans-o-flex Schnell-Lieferdienst AG (Weinheim) aufstocken. Zusätzlich zu den seit Juli 1997 gehaltenen 24,8 Prozent sollen über die Tochter Deutsche Post Express und Transport GmbH weitere 50,4 Prozent der Anteile erworben werden. Allerdings steht dieser Schritt unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen und der Gremien-Zustimmung.

Hintergrund der Transaktion ist der stark anwachsende Wettbewerb innerhalb der Logistikbranche. Die Post will mit der Beteiligung vor allem die Kompetenz von trans-o-flex bei der Kontraktlogistik und den individuellen Branchenlösungen nutzen. Diese Bereiche knüpfen an die bislang angebotenen standardisierten Postleistungen an und runden die Servicepalette mit deutlichem Mehrwert für die Kunden ab.

Das Transport- und Logistik-Unternehmen trans-o-flex erwirtschaftet mit 3.200 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 1 Milliarde DM in Europa.

Im Mai 1999 gaben die EU-Wettbewerbshüter bekannt, sie beabsichtigten, die trans-o-flex-Übernahme zu verbieten. Darauf hin zog die Deutsche Post ihren Kaufantrag zurück. Damit will sie Zeit gewinnen, um der EU-Kommission die Marktposition von trans-o-flex und der Deutschen Post in den betroffenen Ländern zu erläutern. Die Mehrheitsübernahme ist aber weiter geplant, so die Generaldirektion.

Deutsche Post übernimmt Versand-Logistik für Tchibo/Eduscho

April 1999
Logo Deutsche PostDie Post-Tochter Deutsche Post Kontrakt Logistik GmbH (DPK) hat mit der Abwicklung des Tchibo/Eduscho-Versandes den bisher größten Logistikauftrag bekommen, der je in Deutschland auf dem Markt war. Die DPK übernimmt das gesamte Auftragsmanagement des Versandhandelsgeschäftes von Tchibo und Eduscho. Der Auftrag schließt die komplette Logistik ein, vom Bestellmanagement über Versandvorbereitung und Warenverteilung bis zur Rechnungsstellung. Pro Jahr werden bis zu 9 Millionen Sendungen im Logistik-Center der DPK in Bremen bearbeitet. In der ersten Phase werden 250 Mitarbeiter tätig sein.

Außer mit der Übernahme des Logistik-Centers der Völkner Electronic hat sich die auf maßgeschneiderte logistische Lösungen spezialisierte Post-Tochter auch in der Schuhlogistik (Salamander), der Bekleidungs- und Textilwirtschaft, auf dem Multimedia- und Gesundheitsmarkt einen Namen gemacht. Sie betreibt bisher 5 Logistik-Center in Deutschland: in Köln, Troisdorf-Spich, Stuttgart, München und Braunschweig. Im Laufe 1999 sollen 2 weitere Standorte in Eutingen bei Stuttgart und im Raum Hamburg dazukommen.

EU genehmigt Deutsche Post-Beteiligung an Securicor

Februar 1999
Die Europäische Kommission hat im Februar 1999 die 50-Prozent-Beteiligung der Deutschen Post an der Securicor Groupe Ltd., der ehemaligen „Distribution Division” der britischen Firma Securicor plc, genehmigt. Damit konnte am 1. April 1999 die Kooperation zwischen Europas größtem Postunternehmen und dem Marktführer für Express- und Paketsendungen in Großbritannien und Irland, Securicor Omega Express, beginnen.

Die Deutsche Post kann nun ihren internationalen Kunden auch auf den britischen Inseln die gewohnte Transport- und Zustellqualität im Business-to-Business-Bereich bieten. Pakete von und an Privatkunden von Deutschland nach Großbritannien laufen wie bisher über die britische Post.

Öffentliches Kaufangebot der Deutschen Post für Danzas erfolgreich

März 1999
Logo Deutsche PostNach Ablauf der Angebotsfrist für sämtliche sich im Publikum befindlichen Aktien der Danzas Holding AG lag der Aktienanteil der Deutschen Post bei 93,3 Prozent der stimmberechtigten Namensaktien. Bis zum 15. Februar 1999 wurden der Deutschen Post International BV, Amsterdam, 1.674.073 Namensaktien der Danzas Holding AG, d. s. 91,1 Prozent der sich im Publikum befindlichen Aktien, zum Kauf angeboten. Damit war das für die Annahme des Angebots zur Bedingung gestellte Angebotslimit von mehr als 80 Prozent klar überschritten. Unter Einbezug der von der Deutschen Post International vor der Veröffentlichung des Kaufangebots erworbenen Danzas-Namensaktien hielt die Deutsche Post Mitte Februar 1999 87,9 Prozent des Kapitals bzw. 93,3 Prozent der Stimmrechte der Danzas. Einschließlich der bis zum Ende der Nachfrist am 5. März 1999 zum Kauf angedienten Namensaktien verfügte die Deutsche Post International über 97,4 Prozent der Aktien. Das entspricht 92,4 Prozent des Kapitals und 98,1 Prozent der stimmberechtigten Aktien.

Die Wettbewerbsbehörden der Schweiz und der USA haben die Übernahme der Danzas durch die Deutsche Post bereits gutgeheißen.

Tarifabschluß bei der Deutschen Post

April 1999
Logo Deutsche PostDie Löhne und Gehälter der Postbeschäftigten steigen zum 1. April 1999 um 3,1 Prozent. Darauf haben sich Deutsche Post und Post-Gewerkschaften im Februar 1999 geeinigt. Laufzeit des Tarifvertrags: 15 Monate.

Außerdem einigten sich die Tarifparteien darauf, allen Auszubildenden, die ihre Ausbildung 1999 erfolgreich beenden, - persönliche Eignung und Mobilität vorausgesetzt - ein differenziertes Beschäftigungsangebot zu machen.

Deutsche Post und Danzas übernehmen Paket- und Logistik-Sparte von Nedlloyd

18.03.1999
Logo Deutsche PostAm 18. März 1999 kündigten Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel, Peter Wagner, Vorsitzender der Danzas-Konzernleitung, und Leo Berndsen, Chairman des ExecutiveBoard von Koninklijke Nedlloyd, in einer Pressekonferenz an, die Deutsche Post und Danzas beabsichtigten, für 1,175 Milliarden Gulden (entspricht 1,043 Milliarden DM) das Paket- und Logistikgeschäft von Koninklijke Nedlloyd zu erwerben. Dieses Geschäftsfeld von Nedlloyd wird künftig Bestandteil der Deutschen Post sein.

Innerhalb der Nedlloyd-Gruppe erwirtschaftet die Sparte European Transport and Distribution (ETD) mit 11.500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 3,2 Milliarden Gulden (= 2,84 Milliarden DM). Die Deutsche Post wird das Paketgeschäft übernehmen, das Stückgut- und Logistikgeschäft wird mit den Danzas-Geschäftsaktivitäten auf diesen Gebieten effizienzsteigernd zusammengeführt.

Am 18. März 1999 genehmigte die EU-Kommission die Übernahme.

Deutsche Post steigt in eCommerce ein

19.03.1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post steigt in den Bereich eCommerce ein. Dies verkündete am 19. März 1999 die Generaldirektion. Mit dem neuen Angebot eVITA bietet sie Produktanbietern und Kunden eine Plattform im Internet. Auf dem virtuellen Marktplatz finden Verbraucher nicht nur Shopping-Angebote, sondern auch Infos und Kommunikationsmöglichkeiten. Die Adresse: www.evita.de.

ePost online und FunCard International

März 1999
Logo Deutsche PostIn ihrem Geschäftsfeld PostCom hat die Deutsche Post anlässlich der CeBIT 99 im März ihren multimedialen Service zweifach erweitert: Seit Mitte März 1999 ist es möglich, Briefe online abzusenden und vom Briefträger zustellen zu lassen. Außerdem können FunCards, Postkarten aus dem Internet, seit März 1999 weltweit verschickt werden.

Über ePost online kann der Postkunde einzelne oder mehrere individuelle Schreiben - am PC erstellt - online verschicken. Der Briefversand über das World Wide Web bietet sich vor allem dann an, wenn der Absender über einen Internet-Zugang verfügt, nicht aber der Empfänger. Ein online-Brief in Schwarz-Weiß-Druck kostet inklusive Porto 1,60 DM. Abgerechnet wird über die Telefonrechnung. Adresse: www.epost-online.de.

FunCards können ebenfalls international verschickt werden. Dazu steuert der Kunde die Internet-Seite der FunCard - www.funcard.de - an und wählt unter 200 verschiedenen Postkartenmotiven ein passendes aus. Mit Absender und Empfängeranschrift versehen, geht die Karte per Mausklick auf die Reise und landet normalerweise schon am nächsten Tag im Briefkasten des Empfängers. Eine Karte kostet 1,50 DM plus Porto für das jeweilige Empfängerland.

Wechsel im Vorstand der Deutschen Post

19.04.1999
Logo Deutsche PostDr. Günter W. Tumm, Vorstand Paket/Express/Logistik und International, wird zum 31. März 2000 nach 10-jähriger Tätigkeit in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Unternehmen ausscheiden. Sein Nachfolger wird Uwe R. Dörken, der seit 8 Jahren den Geschäftsbereich Internationale Post des Unternehmens leitet. Dies gab die Deutsche Post am 19. April1999 bekannt.

Der Aufsichtsrat habe Tumm für seine außerordentlichen Verdienste um den Aufbau eines der weltweit modernsten Brieflogistik-Systeme und um die Sanierung der Frachtpost gedankt. Auf ausdrücklichen Wunsch der Konzernleitung wird Tumm die Leitung von Großprojekten und Aufsichtsratsfunktionen im Konzernbereich der Deutschen Post übernehmen.

Dörken übernahm bereits am 1. Juni 1999 die Vorstandsverantwortung für den Bereich International.

Deutsche Post übernimmt Schweizer Paketdienst Qualipac AG

April 1999
Logo Deutsche PostMitte April 1999 übernahm die Deutsche Post den Schweizer Paketdienst Qualipac AG mit Sitz in Altishofen. Mit Qualipac, der Nummer drei im schweizerischen Paketmarkt, baut die Deutsche Post ihre Marktposition in der Schweiz aus. Bereits im Dezember 1997 hat die Deutsche Post die Nummer zwei in der Schweiz, den Paketdienstleister G. P. Paketlogistik AG erworben und in quickstep parcel service AG umbenannt.

1998 erwirtschaftete die Qualipac mit 180 Mitarbeitern und Partnern einen Umsatz von 21 Millionen CHF. Der Geschäftszweig „Quali-Night” ist von der Übernahme nicht betroffen.

Bis zum Herbst 1999 will die Deutsche Post die Logistikstrukturen von quickstep und Qualipac optimieren, gab die Generaldirektion in Bonn bekannt.

Peter Wagner wird Logistik-Vorstand der Deutschen Post

Juni 1999
Logo Deutsche PostPeter Wagner, Vorsitzender der Konzernleitung der Danzas Holding AG, ist zum 1. Juni 1999 als weiteres Mitglied in den Vorstand der Deutschen Post eingetreten. Dieser Schritt war Ende 1998 anlässlich der 100-prozentigen Übernahme der Danzas durch die Deutsche Post vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Zumwinkel angekündigt worden.

Wagner, seit 1989 Mitglied der Danzas-Konzernleitung, übernahm im Postvorstand das neu geschaffene Ressort Logistik. Schwerpunkte dieses Ressorts werden die Danzas- und Nedlloyd-Logistik-Aktivitäten mit einem Umsatzvolumen von über 11 Milliarden DM sein.

Einstieg in die internationale Fashion-Logistik

19.04.1999
Logo Deutsche PostWie die Generaldirektion der Deutschen Post am 19. April 1999 bekanntgab, plant die Deutsche Post, 80 Prozent der ITG Internationale Spedition GmbH zu übernehmen. Mit der Beteiligung strebt der Konzern eine führende Position für Branchenlösungen in der Fashion-Logistik an.

Die ITG ist ein Unternehmen im Bereich der Kontraktlogistik mit dem Schwerpunkt in der Textilindustrie. Vom Hersteller ins Regal des Einzelhändlers bietet ITG die gesamte Logistikkette einschließlich Textilaufbereitung und Qualitätskontrolle. Mit 600 Mitarbeitern erwirtschaftet das Speditionsunternehmen einen Jahresumsatz von knapp 150 Millionen DM.

Mit der Beteiligung setzt die Deutsche Post ihre Wachstumsstrategie im Bereich Mehrwertleistungen konsequent fort und stärkt damit den Paket- sowie den Postkleiderhängeversand.

Gangfolge-Sortiermaschinen ersetzen Handarbeit

12.01.1999
Nach einem Beschluss des Post-Vorstands vom 12. Januar 1999 beschafft die Deutsche Post für Briefzustellstützpunkte Gangfolge-Sortiermaschinen (GFSM), zunächst 500 für das Jahr 2000.

Briefdienstlizenzen

März 1999
Erstmals hat ein Oberlandesgericht (OLG) ein Endurteil im Streit zwischen der Deutschen Post und privaten Kurierdiensten gefällt. Das OLG Jena entschied im März 1999 (Klage Deutsche Post gegen den Zustelldienst „Boten Jenas”) zugunsten der Deutschen Post und untersagte dem Post-Konkurrenten die Beförderung von Briefen unter 200 Gramm. Revision zum Bundesgerichtshof ist allerdings zugelassen. Die Einlassung des Zustelldienstes, er sei ein Kurierdienst, weil er die Sendungen einzeln nachweise, verneinte das OLG, weil die Briefe nicht persönlich übergeben, sondern in den Hausbriefkasten des Empfängers eingeworfen würden. Auch die Höherwertigkeit konnte das OLG trotz der taggleichen Zustellung nicht feststellen.

1998 erfolgreichstes Jahr für die Deutsche Post

19.04.1999
Logo Deutsche PostFür den Konzern Deutsche Post war 1998 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr. Auf der Bilanzpressekonferenz am 19. April 1999 präsentierte Post-Chef Klaus Zumwinkel erstmals einen Jahresabschluss mit einem Gewinn von weit über 1 Milliarde DM. Mit 1,3 Milliarden DM Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit konnte das Vorjahresergebnis (758 Millionen DM) um fast 70 Prozent übertroffen werden.

Auch beim Umsatz legte die Post im letzten Jahr zu. Mit 28,7 Milliarden DM lag er 1998 um 1,05 Milliarden DM höher als im Vorjahr. Die größte Sparte Briefkommunikation verzeichnete mit 19,3 Milliarden DM Umsatz eine Steigerung um 3 Prozent. Im Paketbereich, der besonders hart im Wettbewerb steht, konnte die Deutsche Post die Umsätze um über 6 Prozent auf 4,5 Milliarden DM steigern.

Für das Jahr 2000, das Jahr des Börsengangs der Deutschen Post, rechnet Zumwinkel mit einem Konzernumsatz von 50 Milliarden DM. Zum Vergleich: 1990 war die Post mit nur 18,6 Milliarden DM Umsatz als Unternehmen gestartet. Verantwortlich für den erwarteten Umsatzzuwachs sind neben den steigenden Erträgen im Kerngeschäft die neuen Beteiligungen der Deutschen Post im In- und Ausland sowie die Eingliederung der Postbank in den Konzern.

Zumwinkel führt den wirtschaftlichen Erfolg auf 2 Gründe zurück: „Zum einen honorieren die Kunden die gestiegene Qualität. Hier wirken sich unsere Anstrengungen und Investitionen der letzten Jahre in modernste Brief- und Frachtpostzentren aus. Zum anderen brachten diese Investitionen auch erhebliche Rationalisierungseffekte.”

Auf Konzernbasis beschäftigte die Deutsche Post Ende 1998 rd. 261.000 Mitarbeiter, das sind etwa 10.000 weniger als Ende 1997 (-3,8 Prozent). In den nächsten Jahren wird laut Zumwinkel ein weiterer Stellenabbau erforderlich.

1998 investierte die Deutsche Post 1,8 Milliarden DM, vor allem in das Filialnetz, in neue Informationstechnologien und in den Aufbau internationaler Netze. Der Cashflow des Konzerns lag bei 2,8 Milliarden DM, 17 Prozent höher als im Vorjahr.

„Die Unternehmensstrategie beruht auf den 3 Säulen Internationalisierung, Erweiterung der Produktbasis und Ausbau der Mehrwertlogistik. Ziel ist es, Europas führendes Unternehmen für Briefkommunikation und Logistik mit Komplettlösungen für Kunden zu werden und die Deutsche Post im Herbst 2000 erfolgreich an die Börse zu führen”, bekräftigte Zumwinkel.

Hier finden Sie den Geschäftsbericht 1998.

Deutsche Post übernimmt Firma in den USA

03.05.1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post übernimmt das amerikanische Unternehmen YellowStone International Corp. mit Sitz in Chicago. Dies gab am 3. Mai 1999 die Generaldirektion bekannt. Der Dienstleister hat sich auf den Versand von internationalen Pressepost- und Infopostsendungen sowie Katalogen spezialisiert. In diesem liberalisierten Marktbereich der USA erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von 21 Millionen US-Dollar.

Die Deutsche Post will mit dieser Akquisition ihr Engagement auf dem weltweit größten Markt für Direktwerbe-Sendungen verstärken, nachdem der Markteintritt in den USA bereits im Herbst 1998 mit der Übernahme des Briefunternehmens Global Mail Ltd. vollzogen wurde. Nun können Kunden mit grenzüberschreitender Presse- und Werbepost künftig noch effizienter durch die Deutsche Post bedient werden.

German Parcel: Paketshops noch nicht rentabel

Mai 1999
German Parcel hat nach den Worten des Geschäftsführers Rico Back bisher in Deutschland 1300 Paketannahme-Shops bei Einzelhandelsgeschäften eingerichtet. Die dort umgeschlagenen Paketmengen seien allerdings nicht so groß, wie man sich das in der Unternehmenszentrale in Neuenstein erhofft habe. Man gehe davon aus, in absehbarer Zeit auch in diesem Geschäftsfeld schwarze Zahlen zu schreiben.

Zur Begründung sagte Back, offensichtlich seien es die Versender einfach gewohnt, zum Konkurrenten Deutsche Post zu gehen. Back wollte vor der Presse allerdings keine handfeste Daten zu Verkehrsmengen und Umsatz nennen.

Kooperation Deutsche Telekom und Deutsche Post stärkt Kernkompetenzen

19.05.1999
Die Deutsche Telekom und die Deutsche Post wollen Aktivitäten, die außerhalb ihrer jeweiligen Kernkompetenzen liegen, gegenseitig abgeben. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten am 19. Mai 1999 die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Zumwinkel und Dr. Ron Sommer. Durch eine Reihe von Einzelvereinbarungen sollen umfangreiche Aufgaben von einem Unternehmen auf das jeweils andere übergehen. Die Kooperation ist für die Gebiete Informationstechnologie, Netzbetrieb, Logistik und Druckdienstleistungen vorgesehen.

Zumwinkel wertete die Vereinbarung als Beginn einer strategischen Zusammenarbeit, die die Kernkompetenzen beider Konzerne stärke. „Bei der Logistik folgt die Deutsche Telekom dem weltweiten Trend zum Outsourcing. Künftig wird das Unternehmen auf die Leistungsfähigkeit der Deutschen Post vertrauen, und wir werden auch für die komplexen Ansprüche der Telekom maßgeschneiderte Lösungen anbieten können”, so Zumwinkel.

Dr. Ron Sommer: „Auch für die Deutsche Post war klar, dass im Bereich Informationstechnik und Telekommunikation nur ein äußerst starker und zuverlässiger Dienstleistungspartner die gestellten Telematik-Aufgaben erfüllen kann.”

Im Einzelnen will die Telekom wesentliche Bestandteile des Informationstechnologie-Betriebs der Deutschen Post übernehmen, außerdem den Betrieb des Telekommunikations-Netzwerks der Post samt umfangreicher Service-Aufgaben. Die Deutsche Post soll den gesamten Logistikbedarf der Telekom decken, einschließlich der Lager- und Materialwirtschaft, Distribution/Transport, Entsorgungslogistik sowie des Betriebs von Druckzentren.

Auch bei der gemeinsamen Entwicklung einheitlicher Standards in den Bereichen Trust Center- und Security-Leistungen sowie eCommerce wollen die Unternehmen zusammenarbeiten. Ebenso werden im Bereich Fuhrparkmanagement Synergien geprüft. Im Zug der gegenseitigen Aufgabenübertragungen sollen 950 Mitarbeiter des Post-Konzerns zur Telekom wechseln. Die Deutsche Post beabsichtigt, 3.200 Beschäftigte der Telekom zu übernehmen.

Deutsche Post beabsichtigt Beteiligung an GFT AG

27.05.1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post beabsichtigt, sich mit bis zu 25 Prozent am Informationstechnologie-Unternehmen GFT Technologies AG zu beteiligen. Zu diesem Zweck schlossen die beiden Unternehmen am 27. Mai 1999 eine strategische Kooperationsvereinbarung. Ziel der Partner ist es, ihre langjährige Geschäftsbeziehung zu untermauern und europaweit Wachstumsimpulse im Bereich eCommerce zu setzen.

Zumwinkel: „Mit GFT setzen wir auf einen innovativen Beratungs- und Entwicklungspartner.” GFT hat schon in der Vergangenheit der Post die Software zur Produktionsplanung und -steuerung in den Briefzentren geliefert. Außerdem war das Unternehmen wesentlich beim Aufbau des neuen Post-Geschäftsfeldes eCommerce-Services beteiligt.

Die 1987 gegründete GFT, Sitz St. Georgen, wurde 1998 zum 2. Mal in Folge als eines der 500 innovativsten und schnellst wachsenden Unternehmen Europas ausgezeichnet. 1998 erwirtschaftete GFT 46,9 Millionen DM Umsatz und beschäftigt derzeit 300 Mitarbeiter an 11 Standorten in Deutschland, der Schweiz, Irland und USA.

Bau- und Immobilienbereich wird GmbH

01.05.1999
Logo Deutsche PostZum 1. Mai 1999 ging der Bau- und Immobilienbereich der Deutschen Post in 3 GmbHs über: DP Immobilienservice, DP Bauen, DP Immobilienentwicklung. Sitz der Geschäftsführung ist Bonn.

Die bestehenden Bau- und Immobilien-Center (BIC) behalten „temporäre Aufgaben”, die nicht auf die Tochtergesellschaften übergehen. Sie wurden am 1. Juli 1999 im Zug der Neuorganisation in die Service-Niederlassung Immobilien Saarbrücken übergeleitet.

MediCare: ein neues Geschäftsfeld

Juni 1999
Logo Deutsche PostIm Juni 1999 installierte die Deutsche Post Kontrakt Logistik (DPK) ein neues Geschäftsfeld, das sich ausschließlich dem Gesundheitsmarkt widmet: MediCare bietet seit April 1999 einen gezielten Musterversand für Pharmaunternehmen an und nutzt dabei die logistischen Kompetenzen der Deutschen Post. Die Zielgruppe des effizienten Direktmarketing-Instruments für die Pharmaindustrie: niedergelassene Ärzte. Erzielen die Versender von Ärztemustern im Normalfall eine Responsequote von 20 Prozent, geht MediCare von einer erfolgreichen Platzierung von mehr als 90 Prozent aus.

Nach Analysen der DPK geben Pharmafirmen jährlich 57 Millionen Muster an Ärzte ab. Der Arzneimittelmuster-Versand über Direktmarkting-Maßnahmen umfasst ein potenzielles Marktvolumen von 15 Millionen Mustern und damit Paketen. Ziel von MediCare ist, einen Großteil dieser Sendungen in den kommenden Jahren an sich zu binden.

Danzas will die schwedische ASG-Gruppe übernehmen

Juni/Juli 1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post plant einen weiteren Schritt zur Stärkung ihres weltweiten Netzwerkes. Ihr Tochter-Unternehmen, der international tätige Logistikkonzern Danzas, beabsichtigt, die schwedische ASG AB-Gruppe zu übernehmen. Geplant ist die vollständige Integration der verschiedenen Geschäftsbereiche der ASG-Gruppe - europäischer Straßentransport, See- und Luftfracht, Logistik und Spezialgeschäfte - in den Danzas-Konzern. Allen ASG-Aktionären hat die Deutsche Post im Mai 1999 ein Kaufangebot über 265 schwedische Kronen pro Aktie gemacht. Der Verwaltungsrat der ASG hat seinen Aktionären die Annahme des Angebots bereits empfohlen.

ASG ist eines der führenden Speditions- und Logistikunternehmen in Skandinavien. Der Straßentransport umfasst den Paketservice sowie den Stückgut- und Ladungsverkehr sowohl innerhalb Schwedens als auch zwischen Skandinavien und Kontinentaleuropa. In der Luftfracht gehört der schwedische Konzern zu den führenden Anbietern Nordeuropas. 1998 hat ASG mit seinen 5.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 12 Milliarden Schwedischen Kronen (2,64 Milliarden DM) erwirtschaftet.

Am 8. Juli 1999 haben die EU-Wettbewerbsbehörden die Übernahme von ASG durch Danzas genehmigt. Die Zustimmung aus Brüssel bedeutet, dass der Erwerb von 6.866.352 Aktien der Serie B von der AB Custos und 3 anderen Aktionären der ASG durch Danzas nun abgeschlossen ist. Damit kontrolliert Danzas 39 Prozent der Stimmrechte und 70 Prozent des börsennotierten Eigenkapitals von ASG. Zusätzlich hat Danzas eine noch nicht ausgeübte Option von Custos zum Erwerb weiterer 726.750 Aktien der Serie A erhalten, die 32 Prozent der Stimmen und 6 Prozent des Kapitals repräsentieren. Deren Verkauf bzw. Umwandlung in B-Aktien ist zwischen Danzas und der schwedischen Post, die ebenfalls Anspruch auf dieses Paket erhebt, umstritten. Die schwedische Post hält zurzeit 27 Prozent der Stimmrechte und 20 Prozent des ASG-Eigenkapitals.

Falls die Umwandlung stattfinden kann, ergibt sich für Danzas eine Gesamtbeteiligung von 76,2 Prozent am Kapital und eine Beteiligung von 59 Prozent an den Stimmrechten.

Weltweite Anschriftenprüfung im Internet

Juni 1999
Logo Deutsche PostGemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Platon Media Solutions bietet die Deutsche Post seit Mitte Juni 1999 einen neuen Service an. Unternehmen, die mit ihren Kunden den Bestellservice für Waren per Internet abwickeln, können eine automatisierte Anschriftenprüfung nutzen. Für 192 Länder ist eine Überprüfung der postalischen Anschrift (Postfach-, Straßen- und Ortsangaben sowie Postleitzahlen, aber keine Namen) möglich. Trotz weltweit unterschiedlicher Adressstandards bietet diese Lösung die Sicherheit korrekt geschriebener Anschriften und Schutz vor Missbrauch.

Die „add in form” genannte Software prüft die Straßen- und Ortsangaben des Bestellers, bevor sie die Kundendatei des Anbieters erreichen. Fehlerhafte oder unvollständige Adressen werden interaktiv korrigiert oder ergänzt und erst dann zum Server des eCommerce-Anbieters weitergeleitet. Die Datensätze, die von den beteiligten Staaten regelmäßig aktualisiert werden, stellt z.T. der Weltpostverein (UPU) bereit. Das neue Angebot der Deutschen Post verhindert Lieferverzögerungen wegen fehlerhafter Adressen und steigert damit die Laufzeitqualität. Vorerst ist das Angebot kostenlos. Nähere Informationen stehen im Internet unter http://www.addressdoctor.com/de/default.asp.

Deutsche Post stellt Telebrief ein

01.07.1999
Logo Deutsche PostZum 1 Juli 1999 nahm die Deutsche Post ihr Angebot „Telebrief” vom Markt. Sie reagiert damit auf die stark zurückgegangene Nachfrage der Kunden nach diesem Angebot. Beim Telebriefdienst übermittelte der Absender ein Fax über die Deutsche Post, die es dann am Empfangsort zustellte.

Telebriefe, die fast ausschließlich von Firmen versandt wurden, wiesen seit Jahren rückläufige Zahlen auf. Im Jahr 1998 wurden pro Tag nur noch 1.500 Telebriefe versandt (Vergleich: 70 Millionen Briefsendungen werktäglich). Der Rückgang erklärt sich aus der zunehmenden Verbreitung elektronischer Medien wie Fax und E-Mail und nicht zuletzt die erheblich gestiegene Zuverlässigkeit bei der Beförderung von Express-Sendungen.

Postpakete: Zusatzleistung „Besonderer Wert” durch „Transportversicherung” ersetzt

01.07.1999
Ab 1. Juli 1999 ersetzte die Deutsche Post bei Postpaketen innerhalb Deutschlands die Zusatzleistung „Besonderer Wert” durch eine Transportversicherung.

Dauerthema Remailing

Juni 1999
Das Landgericht (LG) Düsseldorf bestätigte im Juni 1999 die Rechtsauffassung der Deutschen Post zum Remailing. In dem dieser Entscheidung zugrunde liegenden Rechtsstreit ging es um Briefsendungen, die ein in Deutschland ansässiger Absender im Ausland herstellen und unter Ausnutzung des veralteten internationalen Abrechnungssystems an seine in Deutschland ansässigen Kunden versenden ließ. Das LG hat den deutschen Absender dieser umgeleiteten Inlandspost zur Zahlung des Differenzbetrages zwischen dem deutschen Inlandsporto und der von der niederländischen Post an die Deutsche Post entrichteten Endvergütung verurteilt.

Das LG hat bei seiner Entscheidung die vom OLG Frankfurt am Main und vom LG Mainz aufgeworfenen europarechtlichen Fragen zur Anwendung des Artikels 25 des Weltpostvertrages innerhalb der EU berücksichtigt und festgestellt, dass sie aus seiner Sicht dem Anspruch der Deutschen Post nicht entgegenstehen.

Dieser Ansicht ist auch die EU-Kommission. In Bezug auf die Vorlage des OLG Frankfurt beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg hat sie bereits festgestellt, dass auch beim sogenannten non-physical-Remailing die Abrechnungsregelungen für internationale Briefpost missbräuchlich in Anspruch genommen werden. Die Deutsche Post sei daher befugt, den Differenzbetrag zwischen Inlandstarif und erhaltener Vergütung nachzuerheben.

Deutsche Post kauft Werbeagentur Janssen

01.07.1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post hat zum 1. Juli 1999 die Düsseldorfer Werbeagentur Janssen GmbH zu 100 Prozent übernommen. Das 1962 gegründete Unternehmen ist auf den Vertrieb von Haushaltswerbung - Prospekte und Warenproben - spezialisiert und gehört auf diesem Markt zu den leistungsfähigsten Anbietern. Die Janssen GmbH hat derzeit 30 angestellte Mitarbeiter und Zugriff auf ein Vertriebsnetz von 5.400 Beschäftigten. Bereits seit Mitte 1997 stellt die Werbeagentur im Rahmen einer Service-Kooperation in Teilbezirken Sendungen für die Deutsche Post zu.

Mit der Übernahme kommt die Deutsche Post ihrem Ziel, Komplettdienstleister für Kunden zu werden, ein Stück näher. Janssen bewegt sich mit der unadressierten Haushaltswerbung an alle Haushalte in einem Marktsegment, in dem die Deutsche Post bislang nur schwach vertreten war.

Verwaltungsgericht entscheidet gegen die Deutsche Post

Juni/Juli 1999
Am 6. Juli 1999 hat die 22. Kammer des Verwaltungsgerichts Köln (VG) die Klagen der Deutschen Post gegen die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post überwiegend abgewiesen.

Die Deutsche Post hatte die Regulierungsbehörde auf Aufhebung der erteilten Lizenzen an Privatunternehmen für die Beförderung von Briefsendungen bis 200 Gramm verklagt, weil die Behörde nach Meinung der Post mit der großzügigen Erteilung solcher Lizenzen (D-Lizenz) die Exklusivlizenz zugunsten der Deutschen Post aushöhle.

Die Regulierungsbehörde erteilt D-Lizenzen, wenn der private Beförderer die taggleiche Zustellung garantiert.

Das VG erachtete diese Lizenzen als rechtmäßig, weil die (umstrittenen) Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 PostG erfüllt seien. Nach dieser Vorschrift fallen Dienstleistungen, die von Universaldienstleistungen trennbar sind, besondere Leistungsmerkmale aufweisen und qualitativ höherwertig sind, nicht unter die gesetzliche Exklusivlizenz der Deutschen Post. Das VG hat das Vorliegen dieser Voraussetzungen bejaht. Das besondere Leistungsmerkmal liege in der garantierten schnelleren Beförderung. Die taggleiche Zustellung präge entscheidend die höherwertige Qualität der Dienstleistung. Die Deutsche Post biete eine derart schnelle Beförderung im Universaldienst nicht an.

Ob ein Bedarf für diese Leistung besteht, ist nach Auffassung des Gerichts nicht erheblich. Das Gesetz stelle nicht auf außerhalb der Dienstleistung liegende Merkmale ab. Aus diesem Grunde spiele auch der Preis der Dienstleistung rechtlich keine erhebliche Rolle.

Ob die Privatunternehmen hinreichend leistungsfähig seien und ihre Dienstleistung auf einer bestimmten Mindestfläche erbringen müssten, sei in den vorliegenden Verfahren gleichfalls unerheblich. Denn die Leistungsfähigkeit der beigeladenen Unternehmen betreffe nicht die Rechte der Deutschen Post.

Soweit sich die Deutsche Post darauf berufen hat, dass die erteilten Lizenzen das wirtschaftliche Gleichgewicht des Universaldienstes gefährdeten, ist das Gericht diesem Argument nicht gefolgt. Für die Wahrung des wirtschaftlichen Gleichgewichts sehe das Postgesetz einen eigenen, funktionsfähigen Mechanismus vor: Die Regulierungsbehörde könne, sofern Universaldienstleistungen nicht ausreichend erbracht würden, die Deutsche Post mit der Universaldienstleistung betrauen und müsse ggf. der Deutschen Post auf Antrag einen Ausgleich hierfür gewähren.

Die Klage der Deutschen Post hatte hingegen teilweise Erfolg, soweit im Fall des zum Verfahren beigeladenen Unternehmens Norddeutscher Briefkurier GmbH eine Lizenz für die Zustellung von Briefsendungen auch am Folgetag bis 12 Uhr erteilt war. Insoweit wurde die Lizenz aufgehoben. Diese Postdienstleistung entspreche im Wesentlichen der Universaldienstleistung der Deutschen Post und sei deshalb nicht qualitativ höherwertig.

Die Deutsche Post prüft nach Veröffentlichung des schriftlichen Urteils, ob sie Rechtsmittel - evtl. auch das der Sprungrevision - einlegt.

„Der Spiegel”: Post erwägt verbilligten Ortstarif für Briefsendungen

Juni 1999
Nach „Der Spiegel”-Informationen erwägt die Deutsche Post als Reaktion auf das Verwaltungsgerichtsurteil, bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Genehmigung eines verbilligten Ortstarifs für Briefe zu beantragen. Außerdem erwäge die Deutsche Post, eine eigene Radlertruppe einzurichten, die unter ähnlichen Bedingungen wie die Konkurrenz arbeiten könnte.

Der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, sagte dazu in „Welt am Sonntag”, dies sei eine unternehmerische Entscheidung, die von der Deutschen Post und deren Wettbewerbern zu beantworten sei. Scheurle sieht in der Entscheidung des VG Köln keine wirtschaftliche Gefährdung für die Deutsche Post. Der Gesamtumsatz bei den D-Lizenzen sei im 1. Quartal 1999 bei 10 Millionen DM gelegen. Für das gesamte Jahr 1999 dürften 50 Millionen DM ein realistischer Wert sein. Dies seien gerade 2,5 Prozent des Umsatzes der Deutschen Post im Briefbereich. „Von einer wirtschaftlichen Bedrohung kann daher nicht die Rede sein”, sagte Scheurle.

Deutsche Post erwirbt Beteiligung an spanischem Paketbeförderer Guipuzcoana

Juli 1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post hat Anfang Juli 1999 den Erwerb einer 49-prozentigen Beteiligung an dem spanischen Paketbeförderer Guipuzcoana vereinbart. Nach Ablauf von 3 Jahren hat die Deutsche Post eine Option auf weitere 2 Prozent der Geschäftsanteile.

Guipuzcoana ist spanischer Marktführer im Bereich der taggenauen Zustellung von Paketen im Business-to-Business-Sektor und besitzt darüber hinaus auch im benachbarten Portugal ein weitverzweigtes Netz. Nach dieser Neuerwerbung kann die Deutsche Post mit einer flächendeckenden Versorgung der iberischen Halbinsel aufwarten und ihren Kunden einen erstklassigen Service zu dieser wichtigen europäischen Region anbieten.

Die Guipuzcoana wurde 1947 gegründet und beschäftigt 1.700 Arbeitskräfte, hat 1.600 Fahrzeuge an 63 Standorten in Spanien und Portugal im Einsatz und erwirtschaftete 1998 einen Umsatz von 31 Milliarden Peseten (186 Millionen Euro).

Die bestehende Kooperation der Deutschen Post mit den staatlichen Postverwaltungen in Spanien und Portugal bleibt von dieser neuen Partnerschaft unberührt.

Veränderungen im Post-Vorstand

Juni 1999
Logo Deutsche PostDr. Helmut Benno Staab (58) scheidet zum 30. September 1999 „in bestem gegenseitigem Einvernehmen” - Zitat aus der Pressemitteilung der Deutschen Post vom 8. Juli 1999 - aus dem Vorstand der Deutschen Post AG aus. Der Aufsichtsrat dankte ihm für seine Tätigkeit, insbesondere beim Aufbau der neuen Produkt- und Produktionsstrukturen bei der Briefkommunikation, dem Kerngeschäft der Deutschen Post. Staab wird weiterhin als Berater im Konzernbereich der Deutschen Post tätig sein, vor allem bei der Leitung von Großprojekten im Zusammenhang mit der Konzernintegration und durch Übernahme von Aufsichtsratsmandaten.

Staab war über 30 Jahre im Dienst der Post, seit 1994 als Mitglied des Vorstands für Marketing und Vertrieb Briefpost, Pressepost und Postphilatelie.

Diesen Vorstandsbereich - mit der Neuorganisation zum 1. Juli 1999 umbenannt in Vorstandsbereich BRIEF KOMMUNIKATION Marketing und Vertrieb - übernimmt der bisherige Filialvorstand, Dr. Hans-Dieter Petram.

Petram behält in seinem neuen Aufgabenfeld die Zuständigkeit für den Einkauf und das Immobilien-Management.

Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG, tritt zum 1. Oktober 1999 zusätzlich in den Vorstand der Deutschen Post AG ein. Er wird dort den Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN leiten und neben der Postbank künftig das gesamte Filialnetz der Deutschen Post verantworten. Durch diese Verzahnung der Produkt- und Vertriebsverantwortung will die Deutsche Post eine bessere Ausschöpfung von Ertragssynergien erreichen.

Auslandssendungen: Länderkürzel vor der Postleitzahl entfällt

Juni 1999
Logo Deutsche PostDie Deutsche Post empfiehlt, im internationalen Brief- und Paketverkehr auf das Länderkürzel vor der Postleitzahl des Bestimmungsortes ab sofort zu verzichten. Dies gab die Generaldirektion / Zentrale um die Jahresmitte 1999 bekannt. Das Bestimmungsland ist künftig in Großbuchstaben in der letzten Zeile der Anschrift in deutscher oder französischer Sprache anzugeben. Beispiel: anstatt wie bisher B-1000 Brüssel soll künftig nur Postleitzahl und Ort angegeben werden, dazu in der untersten Zeile das Bestimmungsland, im Beispiel also "BELGIEN".

Dazu die Bonner Generaldirektion / Zentrale der Deutschen Post: Bis heute existiert international kein anerkanntes und einheitliches System der Verwendung von Länderkürzeln. Lediglich 24 - fast ausschließlich europäische - Länder hatten sich in der Vergangenheit auf die Benutzung von einheitlichen Länderkürzeln verständigt. Die Vielzahl weltweit unterschiedlich verwendeter Länderkennzeichen führt häufig zu Fehlern bei der Sortierung auf die Bestimmungsländer und damit zu Laufzeitverzögerungen.

Einige Länder verwenden als nationale Postleitzahlen eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Die Angabe eines zusätzlichen Länderkürzels vor der Postleitzahl kann zu Problemen führen, insbesondere bei der automatischen Erkennung der Anschriften und der Verteilung von Briefen und Paketen. Viele nationale Postunternehmen haben sich daraufhin ausdrücklich gegen die Verwendung von Länderkürzeln vor den Postleitzahlen für ihr Land ausgesprochen.

Leistung soll sich lohnen

Juni 1999
Logo Deutsche PostDer Weg für ein neues und marktgerechtes Bezahlungssystem im Vertrieb ist frei. Die Tarifparteien einigten sich auf ein neues Bezahlungssystem für Mitarbeiter im Vertrieb der Unternehmensbereiche BRIEF KOMMUNIKATION und PAKET/EXPRESS/INTERNATIONAL. Die Einzelheiten sind im Tarifvertrag Nr. 64 festgelegt, der zum 1. Juli 1999 in Kraft tritt. Die neuen Regelungen - so Ralf Stemmer, Geschäftsbereichsleiter Tarifwesen, Bezahlungssysteme bei der Deutschen Post - sorgen für mehr Leistungstransparenz und honorieren leistungsgerecht den Einsatz für die Kunden.

Basis des neuen leistungsbezogenen Entgelts sind verschiedene Bezahlungsmodelle:

Die Höhe des zu zahlenden variablen Entgelts ist in Modell 1 und 2 abhängig von der Erreichung vereinbarter Ziele. Der direkte Vorgesetzte vereinbart mit dem Arbeitnehmer für jedes Geschäftsjahr mindestens 3, höchstens 5 Ziele. Eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Ziele ist möglich. Spätestens 8 Wochen nach Ablauf der Zielvereinbarungsperiode werden dem Arbeitnehmer die einzelnen Zielerreichungsgrade schriftlich mitgeteilt. Nach diesem Ergebnis richtet sich die Höhe des variablen Entgelts, so dass sich die berufliche Leistung und persönlicher Einsatz für jeden einzelnen lohnen soll.

Gültig ist der Tarifvertrag für im Inland beschäftigte Arbeitnehmer der Deutschen Post mit Vertriebsfunktionen sowie für im Inland beschäftigte Beamte der Deutschen Post, die im Wege der Insichbeurlaubung als Arbeitnehmer Vertriebstätigkeiten ausüben. Während in Modell 1 hauptsächlich Mitarbeiter im Verkauf tätig sind, liegt in Modell 2 der Fokus eindeutig auf dem Kundenservice.

Neuorganisation der Deutschen Post AG zum 1. Juli 1999

Juni 1999
Logo Deutsche PostZum 1. Juli 1999 tritt die Neuorganisation der Deutschen Post in Kraft. Die Kernpunkte: